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 Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse!

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Sisilia
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BeitragThema: Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse!   Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse! Icon_minitimeMi Jan 23, 2008 11:04 pm

Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse!


Schon bevor die Sonne aufgegangen war, erwachte Snape mit fürchterlichen Zahnschmerzen. Zischend presste er eine Hand gegen die linke Wange, wo der pochende Schmerz seinen Ursprung hatte.
„Verfluchter Zahn!“, knurrte er, denn es war nicht das erste Mal, dass ihm dieser Probleme machte, doch diesmal war der Schmerz besonders schlimm.
Ohne zu zögern holte er aus seinem Regal eines seiner Schmerzmittel und nahm es ein, aber auch nach einer weiteren halben Stunde hatten die Schmerzen kaum nachgelassen, und so blieb es nicht aus, dass er sich auch im Unterricht nicht konzentrieren konnte.
Er bemerkte nicht, wie Harry Draco ein Stück Drachenleber in seinen Trank warf, noch wie Draco sich kurz darauf mit ein paar Froschaugen revanchierte und als Harrys Trank überlieft und den ganzen Boden versaute, schwang Snape nur kurz seinen Zauberstab und entfernte den Dreck ohne einen weiteren Ton.
Später im Lehrerzimmer, sprach ihn dann schließlich Minerva an, die sich nicht mehr mit ansehen konnte, wie Snape an seinem Platz saß, die linke Hand an seiner Wange gepresst hielt und eine Spinne, die gerade über den Tisch gekrabbelt war, mürrisch ansehend folterte.
„Warum gehen Sie nicht endlich zu einem Zahnheiler?“, fragte sie ihn und in ihrer Stimme klang echte Besorgnis mit.
Snape drehte seinen Kopf zu ihr und sein Blick war furchteinflößend und sehr böse, doch seinen Zauberstab hielt er immer noch auf die Spinne gerichtet, die sich auf den Rücken geworfen hatte und mit ihren Beinen in der Luft strampelte.
„Ich brauche keinen Heiler“, knurrte er unter Schmerzen und wendete sich wieder der Spinne zu, hob den Fluch auf und beobachtete, wie das Tierchen sich schnell wieder herumdrehte und versuchte davon zu laufen. Sofort richtete er erneut seinen Zauberstab auf die Spinne, die über ihre acht Beine stolperte und wieder zappelnd auf dem Rücken landete.
Minerva stemmte ihre Hände in die Hüften und presste ihre Lippen zu schmalen Strichen zusammen.
„Professor Severus Snape!“, sagte sie nun sehr streng und wütend. „Ich denke nicht, dass Ihre Zahnschmerzen davon wieder weggehen, indem Sie hier eine harmlose kleine Spinne quälen. Warum bringen Sie es nicht hinter sich und gehen zu einem Zahnheiler, dann haben Sie innerhalb von einer halben Stunde Ruhe!“
Ihre Stimme hatte nun einen mütterlichen, befehlenden Ton und sie blickte ihn fordernd an. Snape hingegen verzog noch mehr sein Gesicht, so als hätte sie soeben einen Cruciatus gegen ihn gesprochen, dann sagte er durch seine zusammengebissenen Zähne.
„Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse!“
„Wissen Sie was, Severus? Sie erinnern mich an Mufti. Der sagt auch immer: Ich hasse... ich hasse..., ich hasse...“, imitierte sie nun den kleinen blauen Schlumpf den sie aus dem Muggelfernsehn kannte und Snape sah sie fast geschockt an.
„Wie, wer?“, fragte er nach, da er nicht verstand, was sie damit meinte.
„Vergessen Sie es, Severus. Doch wegen Ihrem Zahn sollten Sie schleunigst etwas unternehmen. Warum gehen Sie nicht nach Hogsmeade runter und suchen dort den Zahnheiler auf. Der ist wirklich sehr gut. Ich kann auch Ihre Klasse solange beaufsichtigen, bis Sie wieder kommen. Ich hätte jetzt eine Freistunde“, bot sie ihm nun an.
Kurz blickte er sie überlegend an, doch dann schüttelte er energisch den Kopf.
„Nein, nein. Ich habe jetzt die UTZ Klasse, die einen sehr komplizierten Trank brauen soll. Die kann ich nicht einfach in unerfahrene Hände geben“, erklärte er, erhob sich so ruckartig von seinem Stuhl, dass dieser fast nach hinten umgekippt wäre und ging mit sehr großen Schritten auf die Türe zu.
„Severus, ich bitte Sie, wegen einer halben Stunde…“, rief sie ihm noch hinterher, doch er reagierte nicht mehr darauf.
In demselben Moment öffnete sich die Tür zum Lehrerzimmer und Albus Dumbledore trat herein. Snape jedoch warf ihm nur einen ganz kurzen Blick zur, drückte sich an ihm vorbei und verschwand durch die noch immer offen stehende Türe.
„Was ist denn mit unserem Zaubertränkemeister los?“, wollte der Schulleiter wissen und sah verwundert zu McGonagall.
„Zahnschmerzen“, antwortete diese nur, warf die Hände in die Luft und verdrehte kurz die Augen.
„Oh je, schon wieder?“, fragte Dumbledore nun bedauernd, der das Problem seines Lehrers kannte. „Und er ist immer noch nicht bereit, einen Zahnheiler aufzusuchen?“
Minerva McGonagall schüttelte resigniert den Kopf und sah dann durch die Türöffnung, durch die ihr Kollege Snape soeben verschwunden war.

Snape selber ging mit großen Schritten und wehendem Umhang durch die Schülerreihen, die überall in den Fluren standen und sich auf die nächste Unterrichtsstunde vorbereiteten.
Mit einer sehr finsteren Miene stieß er hin und wieder einige Schüler zur Seite, die ihm im Weg standen und nicht rechtzeitig zur Seite gesprungen waren, als er an ihnen vorbei wollte.
In seinem Büro ging er erneut zu seinem Schränkchen, in dem er private Tränke aufbewahrte, leerte etwas von dem Schmerzmittel in ein Glas und überlegte, ob er die Dosis noch etwas erhöhen sollte. Doch dann beschloss er es lieber nicht zu tun, weil er nicht riskieren wollte, im Unterricht einzuschlafen, denn das konnte gut passieren, wenn man zuviel von dem Trank erwischte.
Er schluckte das ekelhaft schmeckende Zeugs in einem Schluck hinunter und verzog angewidert das Gesicht.
„Ich sollte versuchen das Mittel mit einem besseren Geschmack herzustellen“, knurrte er und stellte das Fläschchen zurück in seinen Schrank, den er gleich wieder magisch verschloss.
Eine gute halbe Stunde später, als er in seiner UTZ Klasse stand und diese begonnen hatten, ihren Trank zuzubereiten, hatte er für einige Zeit das Gefühl, das Mittel würde helfen und die Schmerzen hätten etwas nachgelassen.
Doch schon eine weitere halbe Stunde später holten die Schmerzen mit solch einer Wucht wieder ein, dass er jedem Schüler, der auch nur wagte eine Frage zu dem Trank zu stellen, eine Strafarbeit aufbrummen, die sich von Schüler zu Schüler um eine Pergamentseite erhöhte.
Dass diese Stunde daraufhin vollkommen in die Hosen ging, braucht hier ja wohl nicht erwähnt zu werden.
In der Sekunde, als der letzte Schüler dann das Klassenzimmer murrend und mit eingezogenem Kopf verlassen hatte, richtete er seinen Zauberstab auf die Türe, die mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. Snape selber lief vor seinem Pult auf und ab, hatte die Hand wieder auf die Wange gepresst und murmelte wütendes Zeugs vor sich hin.
Der Schmerz, den der Zahn auslöste war inzwischen so schlimm, dass er das Gefühl hatte, ein Cruciatus wäre eine Wohltat dagegen. Und das Schlimmste war, dass sein Schmerzmittel, das normal immer half, hier versagte.
Mit einem lauten Seufzer, marschierte er in sein Büro, griff nach seinem Umhang, der hinter der Tür hing und warf sich diesen über.
Mit sehr großen und eiligen Schritten verließ er das Schloss und ging den Weg nach Hogsmeade hinunter. Die Hand fest gegen seine Wange gepresst und die Kapuze über den Kopf gezogen, sodass ihn keiner erkannte, schritt er durch den kleinen Ort, rannte einige Male in andere Leute, da er durch die tief ins Gesicht gezogene Kapuze nicht wirklich sehen konnte, wohin er ging und betrat dann sehr missmutig die Praxis des Zahnheilers.
An einer Art Empfangstheke, stand eine junge, hübsche, dunkelhaarige Dame, die ihm entgegen sah, als er auf sie zuschritt und noch im Gehen seine Kapuze abstreifte.
Ihre Augen weiteten sich etwas überrascht, doch fing sie sich sehr schnell wieder und begrüßte ihn sehr freundlich, auch wenn er sie ansah, als wollte er ihr gleich an die Gurgel springen.
„Guten Tag, Professor Snape. Was kann ich für Sie tun?“, wollte die Frau in ihrem weißen Arbeitskittel wissen.
„Ich brauche dringend einen Termin“, brummte er durch seine zusammengebissenen Zähne hindurch und deutete unmissverständlich mit dem Finger auf seine inzwischen angeschwollene Wange.
„Oh, ich sehe. Ein Notfall. Ich werde dem Heiler gleich Bescheid geben. Wenn Sie doch noch bitte kurz einen Moment Platz nehmen würden. Er hat gerade noch jemanden in seinem Behandlungszimmer“, erklärte sie freundlich, deutete auf die Sitzecke und verschwand durch eine Türe, die wohl zu dem besagten Behandlungszimmer führen musste.
Knurrend tat Snape, zu was sie ihn aufgefordert hatte. Er nahm seinen Umhang ab, hängte ihn auf einen dafür vorgesehenen Hacken und trat auf einen Stuhl zu, der am anderen Ende der anderen Patienten stand, die noch hier saßen und warteten.
Das eine war ein älterer Zauberer, der eine Zeitschrift las. Auf dem Cover vorn drauf stand in großen Buchstaben: Wie Sie durch regelmäßige Prophylaxe nie wieder Zahnschmerzen haben müssen!
Am liebsten hätte Snape vor Ironie losgelacht, wenn die Schmerzen, die inzwischen schon pochend waren, nicht so schrecklich gewesen wären.
Sein Blick fiel auf die zweite Person, die dem älteren Zauberer mit der Halbglatze gegenübersaß.
Es war eine blonde Frau, vielleicht Anfang dreißig, die im selben Augenblick zu ihm sah, wie er zu ihr. Sie öffnete ihren Mund und strahlte ihn mit dem weißesten Lächeln, das er je gesehen hatte, an. Doch als er nicht reagierte, auch nicht auf ihren teils bedauernden und doch aufmunternden Blick, drehte sie sich auf dem Stuhl etwas so, dass sie in die andere Richtung sah und begann aus dem Fenster zu sehen, so als gäbe es dort etwas was sie auf keinen Fall verpassen durfte.
Ein sarkastisches Grinsen huschte über Snapes Lippen, doch im gleichen Augenblick bereute er es auch schon wieder, als ein erneuter Schmerz in seinen Kiefer schoss.
Sofort presste er erneut seine Hand dagegen und sog zischend die Luft ein.
Als die Helferin des Heilers wieder aus dem Behandlungszimmer kam, erklärte sie, dass es nur noch wenige Minuten dauern würde und dann brachte sie Snape ein Pergament, welches sie ihn bat auszufüllen. Sie reichte ihm auch eine Feder, doch er schüttelte grimmig den Kopf, zog seinen Zauberstab und erledigte das Formelle so, denn er hatte weder Lust noch den Nerv dazu, ein Formular auszufüllen.
Erstaunt und mit Kopfschütteln, das ihre halblangen dunklen Locken nur so flogen, ging die Frau zurück zu ihrer Empfangstheke und kümmerte sich um die Papier Angelegenheiten.

Mit jeder Minute des Wartens, hatte Snape das Gefühl, dass das Pochen in seinem Kiefer schlimmer wurde. Da hörte auf einmal ein lautes Schreien aus dem Behandlungsraum.
Der Mann, der den Schrei ausgestoßen hatte, fluchte laut auf und schimpfte sehr wütend. Den genauen Wortlaut, konnte Snape nicht verstehen, nur die Worte, das sei Pfusch, das sei doch keine richtige Arbeit und etwas wie, das sei das letzte Mal…
Snape spürte, wie sich sein Magen zusammenzukrampfen begann. Was ging da drinnen vor? Hätte er vielleicht doch besser nicht hier her kommen sollen?
Wieder hörte er ein Geräusch, das sich anhörte wie eine Art Bohrer und das Geräusch gefiel ihm ganz und gar nicht. Er schluckte bei dem Gedanken, was der Heiler wohl nachher mit ihm anstellen würde.
Immer wieder heulte das Gerät auf und zwischendrin hörte er auch erneute Fluchen des Mannes, der mehr als unzufrieden schien.
Nervös blickte Snape von einem zum andern, doch die schienen das alles nicht so schlimm zu empfinden, denn keiner zeigte auch nur irgendeine Regung.
‚Reiß dich zusammen, Severus’, mahnte er sich nun selber. ‚Wenn die das aushalten, dann hältst du es schon dreimal aus!’, versuchte er sich selber Mut zuzusprechen.
Wieder hallte das schreckliche Geräusch durch die verschlossene Türe und wieder zuckte Snape innerlich zusammen.
‚Was aber, wenn er das gleiche mit ihm tun würde, wie mit der bedauerlichen Person, die gerade bei ihm war?’


Zuletzt von Sisilia am Fr Aug 01, 2008 4:58 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse!   Ganz einfach, weil ich Zahnheiler hasse! Icon_minitimeMi Jan 23, 2008 11:05 pm

‚Ach, das sollte er nur mal wagen, er würde seinen Zauberstab schon griffbereit halten, und wenn der Heiler es auch nur einmal versuchen würde, dann…’, dachte er sich und legte seine Hand auf die Stelle seiner Jacke, unter der er seinen Zauberstab stecken hatte.
In dem Moment zuckte er hoch. Ein schreckliches Geräusch, das sich anhörte wie ein Hämmern oder Meißeln, drang gedämpft durch die verschlossene Türe an seine Ohren.
Stocksteif saß er in dem Moment da und starrte auf die dicke Holztüre, hinter der sich, so wie es sich anhören musste schreckliches Abzuspielen schien.
Erneut ein Aufschrei, es klang fast wie ein Triumphschrei erklang und erneut begann hinter der Türe eine nicht verständliche Diskussion.
Inzwischen lag fast schon so etwas wie Panik in den Augen von Snape. Er hasste es sich so in die Hände eines anderen begeben zu müssen. Vielleicht wäre es doch besser, er würde einfach wieder zurück gehen, eine starke Dosis seinen Trankes nehmen und bis morgen früh, einfach durchschlafen, in der Hoffnung, dass sie Schmerzen vielleicht bis dahin wieder verschwunden waren.
Sein Blick ging von der Türe, zur Zahnheilerhelferin und wieder zurück. Nervös kaute er jetzt auf seinen Lippen herum, und in Gedanken war er schon aufgestanden und hatte nach seinem Umhang gegriffen. Nur noch das heftige Pochen seines Kiefers hielt ihn davon ab, es wirklich zu tun.
In dem Moment öffnete sich die Türe, doch nur einen Spalt, aber jetzt konnte er jedes Wort das gesprochen wurde, nur zu deutlich verstehen.
„Das nächste Mal geben Sie mir früher Bescheid. Sie haben wirklich Glück gehabt. Noch ein paar Tage später, und ich hätte nichts mehr tun können, dann wäre es für alles zu spät gewesen“, hörte er einen Mann sagen.
„Keine Sorge, das werde ich, versprochen. Schließlich hängt ja meine Existenz davon ab. Ich danke Ihnen nochmals. Sie haben mir wirklich mein Leben gerettet“, gab die andere, etwas tiefere männliche Stimme zurück.
„Na, nun übertreiben Sie mal nicht gleich“, erklärte der erste Mann wieder.
Dann ging die ganze Türe auf, und ein kleiner dicker Zauberer mit braunen Haaren und leicht zerschlissener Kleidung trat heraus, gefolgt von einem größeren dunkelblonden Mann in einem weißen Kittel. Er schüttelte ihm noch einmal die Hand und als der kleinere, der eine große Tasche bei sich trug, die Heilerpraxis verließ, trat der Zahnheiler auf Snape zu.
„Guten Tag, Professor Snape. Was kann ich für Sie tun?“, fragte dieser sehr freundlich und sichtlich gut gelaunt, er reichte ihm seine Hand, doch Snape ignorierte diese vollkommen. Stattdessen betrachtete er ihn vorsichtig und mit leicht zusammengekniffenen Augen von oben bis unten. Konnte es sein, dass dieser mit Bellatrix Lestrange verwandt war? Und genauso wie sie, gerne andere Menschen quälte?
Der Heiler nahm seine Hand wieder runter und als dieser Snapes dicke Backe sah, nickt er nur noch verständnisvoll.
„Oh je. Das sieht aber übel aus. Kommen Sie mit, ich werde mir das gleich einmal ansehen. Sie hätten schon viel früher kommen sollen, Professor. Dann hätten Sie sich Einiges ersparen können“, erklärte er, während Snape ihm mit finsterem Blick folgte.
Der Zahnheiler schloss die Türe hinter sich und forderte Snape auf, auf dem Behandlungsstuhl Platz zu nehmen, was dieser nach kurzem Zögern dann auch tat.
Snape blickte auf die vielen Dinge, die an und um diesen Stuhl angebracht waren und wunderte sich sehr darüber, weil die ganze Ausstattung hier, ihn doch sehr an Muggeltechnik erinnerte. Jedoch sagte er keinen Ton, was vielleicht auch daran lag, dass der Schmerz ihn doch zu sehr peinigte.
Auf einem Stuhl auf Rollen, rutschte der Heiler jetzt zu Snape heran und forderte ihn auf, seinen Mund zu öffnen, was dieser nur sehr widerwillig tat.
„Ach du meine Güte. Professor Snape, wie lange um Merlins Willen laufen Sie schon damit herum?“, wollte er nun wissen, doch ohne eine Antwort abzuwarten, begann er mit einem silbernen Instrument an seinem Zahn herumzustochern.
Mit einem Keuchen bäumte sich der Zaubertränkemeister in dem Stuhl auf, als ein Schmerz, wie ein Dolchstoss sein Kiefer durchfuhr.
Der Zahnheiler zuckte erschrocken zurück, als Snape wie unter einem Reflex nach seinem Zauberstab griff, doch dann lachte dieser los.
„Das ist wirklich sehr nett von Ihnen gemeint, Professor. Doch ich habe meinen eigenen Zauberstab“, erklärte dieser nun, zog seinen aus der Kitteltasche und noch bevor Snape seine Verwunderung über das Verhalten des Heilers verdaut hatte, richtete dieser seinen Zauberstab auf Snapes Zahn und murmelte einen Zauberspruch, der einen violetten kleinen Blitzstrahl aus dem Stab entweichen ließ, der sich um den kaputten Zahn von Snape legte und diesen innerhalb weniger Sekunden wieder in Ordnung brachte.
Der fürchterliche Schmerz, war von der einen auf die andere Sekunde verschwunden. Nun total konfus und verwirrt ließ Snape seinen Zauberstab wieder sinken.
„Sehen Sie, war doch gar nicht so schlimm“, grinste der Zahnheiler ihn nun an. Und Snape kam sich vor, wie ein kleines Kind unter den Augen des Heilers und dieses Gefühl, dieses schreckliche peinliche Gefühl, war fast noch schlimmer, wie die Schmerzen vorhin.
Doch dem Heiler schien das nicht aufzufallen, er redete einfach weiter.
„Ich werde Ihnen noch eine Lösung mitgeben, damit sollten Sie in den nächsten Tagen alle paar Stunden Ihren Mund spülen, dass die Entzündung ganz abklingt und nicht mehr zurückkommt“, erklärte er und reichte ihm ein kleines Fläschchen.
Dann stand der Zahnheiler auf und Snape sah ihn etwas verdutzt an.
„War das alles?“, fragte Snape unsicher und musterte den Mann ihm gegenüber.
„Ja sicher, was denn noch?“, fragte dieser erstaunt.
„Nun ja, ich dachte… der Mann, der vor mir hier war… nun er…“, begann Snape, doch als der Zahnheiler plötzlich loslachte, sah er diesen nur noch verwirrter an.
„Das war ein Mechaniker“, presste er unter lachen heraus. „Er ist einer der wenigen, die sich mit diesen Muggelstühlen hier auskennen. Und dieser hat nicht mehr gearbeitet. Er hat ihn repariert und musste mit diesem… Bohrer heißt das schreckliche Teil, glaube ich… daran arbeiten, dabei ist ihm einer von den Metallstiften, die man dafür braucht abgebrochen…“, wieder lachte er los und hielt sich dann den Bauch.
„Sie haben doch nicht wirklich gedacht, ich hätte…, ich würde…. Nein, wie komisch. Sie dachten wirklich ich würde Menschen mit diesen Muggelmethoden behandeln?“
Der Zahnheiler konnte nicht mehr und ließ sich zurück auf seinen Stuhl plumpsen, der nach hinten rollte und mitsamt dem Heiler gegen die Wand stieß. Dieser krümmte sich nun auf seinem Stuhl vor Lachen, presste immer wieder unverständliche Wörter hervor, um gleich wieder erneut aufzulachen.
Snapes Miene verfinsterte sich erneut, er presste die Lippen aufeinander und starrte den Mann vor ihm an.
Doch er musste zugeben, das hatte er wirklich gedacht und er konnte sich selber nicht mehr verstehen, wieso er davon so überzeugt war. Eigentlich hätte er es doch wissen müssen, die normalen Heiler, wenden doch auch keine Muggelmethoden an.
Teils wütend auf sich selbst und teils auf das schrecklichen Lachen des Heilers, verließ er ohne ein weiteres Wort das Behandlungszimmer, ging ohne die Zahnheilerhelferin eines Blickes zu würdigen an ihr vorbei, schnappte sich im Weitergehen seinen Umhang und verließ schmerzfrei, aber stocksauer die Praxis.

Zumindest hatte er eines daraus gelernt. Von nun an ging er, wie alle anderen seiner Kollegen, zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung, was ihm einiges an Schmerzen und Peinlichkeiten in Zukunft ersparte
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