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 Sisilias Geheimnis Teil 2

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BeitragThema: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:45 pm

Die Suche im Wald




Sie fuhren los und es dauerte keine 15 Minuten, als sie ein Auto am Waldrand abgestellt fan-den. Sie parkten ihr Auto daneben.
„Das wird wohl ihr Wagen sein. Wir sollten unsere Jacken mitnehmen“, sagte sie und holte die Jacken aus dem Kofferraum.
Sie verstaute ihren Zauberstab darin, als Ron zu ihr trat und die Tasche mit den restlichen Broten herausnahm.
„Die sollten wir auch mitnehmen, ich hab langsam einen Bärenhunger“, erklärte er.
Sie machten sich auf den Weg. „Wir müssen immer Richtung Osten gehen, dann müssten wir genau dahin kommen, wo Hermine und ihre Eltern hin wollten“, erklärte sie ihnen.
Harry nahm seinen Zauberstab, legte ihn flach auf seine Hand und sagte: „Weise mir die Richtung.“ Der Zauberstab in seiner Hand drehte sich einmal im Kreis und zeigte mit seiner Spitze nach links. Dort war also Norden, dann mussten sie genau geradeaus gehen.
„Gute Idee, Harry“, sagte Sisilia
Sie gingen in den Wald hinein. Es war ein sehr unebener Waldboden, und sie mussten gut acht geben, wohin sie traten. Durch die extrem hohen Bäume und die riesengroßen Felsen, die es hier hab, kamen sich die drei richtig klein vor. Wie Ameisen, die über den Waldboden krabbelten. Je weiter sie in den Wald hinein kamen, umso dichter wurde er. Langsam fing es an zu dämmern. Und da der Wald nicht viel Licht durchließ, kam es ihnen schon dunkler vor, als es in Wirklichkeit war. Sie sagten alle kein Wort, denn sie mussten sich sehr auf den un-ebenen Weg konzentrieren. Nur Harry blieb hin und wieder stehen und kontrollierte mit sei-nem Zauberstab, ob sie noch in die richtige Richtung gingen.
Sie waren bestimmt schon zwei Stunden marschiert und es war inzwischen dunkel geworden. Mittlerweile war es mehr ein Stolpern als ein Gehen, obwohl sie inzwischen ihre Zauberstäbe als Lichter benutzten, um ihren Weg besser sehen zu können.
Harry, der inzwischen etwas voraus ging, stolperte plötzlich, schrie und war verschwunden.
Sisilia erschrak fürchterlich, ihr Magen verkrampfte sich.
„Harry!“ schrie Ron vor Entsetzten. Sie und Ron rannten zu der Stelle, an der sie Harry zu-letzt gesehen hatten. Vor ihnen tat sich ein finsterer tiefer Abgrund auf. Und Harry schien verschwunden. Hier musste eine Höhle schon vor sehr langer Zeit eingestürzt sein. Vor ihnen lag ein tiefer Krater. Sisilia leuchtete mit ihrem Zauberstab in die tiefe Senke hinein und ver-suchte etwas zu erkennen. Da sah sie Harry, der sich zum Glück, etwa einen Meter unter ihr, mit einer Hand an einer großen Wurzel festhielt. Sisilia legte sich flach auf den Boden und streckte Harry ihre Hand entgegen.
„Komm, Harry, nimm meine Hand“, sagte sie zu ihm. Ron hatte es Sisilia nachgemacht und sich neben sie gelegt. Nun ergriff Harry mit der freien Hand nach der von Sisilia und als sie ihn fest gepackt hatte mit der anderen Rons. So zogen sie ihn beide wieder nach oben.
„Danke“, sagte Harry, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
„Ich habe meinen Zauberstab verloren, als ich gefallen bin“, erklärte er zerknirscht.
„Kein Problem, warte mal, Harry“, sagte Sisilia, richtete ihren Zauberstab in die Tiefe und rief: „Accio Zauberstab!“ Und ehe es sich Harry versah, kam der Zauberstab auch schon aus der Tiefe hochgeflogen und Sisilia fing ihn geschickt auf.
„Danke“, grinste Harry, als sie ihn ihm wieder in die Hand drückte.
„Ich denke, es wird wohl besser sein, wenn wir hier irgendwo übernachten, bei der Dunkel-heit ist es zu gefährlich weiter zu gehen. Beim nächsten Mal könnte es nicht so glimpflich ausgehen“, sagte Sisilia und schaute sich nach einer geeigneten Stelle um. Viel erkennen konnte sie nicht, aber vor ihnen waren ein paar große Felsen im Halbkreis angeordnet und sie hielt den Platz für einigermaßen geeignet.
Harry und Ron protestierten, doch sie mussten sich dann doch eingestehen, dass es keinen Sinn hatte, weiterzusuchen. Wenn sich einer von ihnen den Hals brach, würde er Hermine damit auch nicht helfen.
So setzten sie sich an die Felswand gelehnt, auf den weichen Moosboden.
„Ihr solltet versuchen etwas zu schlafen, ich werde Wache halten“, forderte sie die beiden auf.
„Sie können doch nicht die ganze Nacht wach bleiben. Wenn, dann sollten wir uns ab-wechseln, dass jeder etwas Schlaf bekommt“, protestierte Harry.
„In Ordnung, ich werde aber die erste Wache übernehmen.“
Sie einigten sich, dass Ron die zweite und Harry die dritte Wache übernehmen sollte. Dann legten sich die beiden Jungs hin und versuchten zu schlafen.
Sisilia merkte, dass es den beiden nicht leicht fiel einzuschlafen, doch hörte sie irgendwann das leise Schnarchen von Ron.
Sie hatte sich etwas oberhalb der beiden auf einen Felsen gesetzt, um die Gegend besser im Blick zu haben, obwohl sie nicht wirklich viel erkennen konnte.
Sie hing ihren Gedanken nach, als sie plötzlich ein sehr kleines Licht in der Ferne entdecken konnte. Sie schaute angestrengt in die Richtung und nun hörte sie auch ein leises Knacken, so, als wenn kleine Äste unter einem Gewicht entzweibrachen.
Leise rutschte sie zu Harry und Ron hinunter und schüttelte sie an den Schultern. Sie waren beide sofort hellwach.
„Psst, leise, ich glaube, es kommt jemand“, erklärte sie ihnen und schob sie zwischen den Felsen und ein Gebüsch. Sie duckten sich dahinter und lauschten in die Dunkelheit.
Sie hörten, wie sich die Schritte ihnen langsam näherten. Dann sahen sie das Licht und er-kannten sofort, dass es das Licht eines Zauberstabes war, der so gehalten wurde, dass der Be-sitzer den Boden absuchen konnte. Er schien eine Spur zu verfolgen und Sisilia war sich si-cher, dass es nicht nur eine Spur war, sondern ihre Spuren.
Die Gestalt kam immer näher. Im Schein des Lichtes konnten sie nun erkennen, dass es je-mand in einem schwarzen Umhang war, der seine Kapuze über den Kopf gezogen hatte.
Harry zog seinen Zauberstab aus seiner Tasche und Ron folgte seinem Beispiel. Auch Sisilia griff in ihre Jacke, um ihren Zauberstab herauszuholen.
Der Kuttenträger hatte inzwischen die Stelle erreicht, wo sie noch wenige Minuten zuvor ge-legen hatten.
„Das ist bestimmt einer von denen, die Hermine entführt haben“, flüsterte Harry. Sisilia hatte den gleichen Gedanken und nickte nur.
„Dann sollten wir uns den mal vorknöpfen“, schlug Ron nun vor und wollte einen Schritt
vorgehen.
„Nein, wartet, wir müssen erst sicher gehen, dass er alleine ist“, warnte Sisilia die beiden in sehr leisem Ton.
Sie lauschten angestrengt in die Nacht, aber sie konnten nichts hören, was darauf schließen ließ, dass sich noch jemand in der Nähe aufhielt.
„Wir werden ihn nur lähmen, verstanden?“, sagte Sisilia zu den beiden.
Sie beobachteten, wie die Person begann den Boden genauer zu untersuchen, wo Harry und Ron gelegen hatten. Dabei ging er in die Hocke und tastete über das niedergelegene Moos. Das war die Gelegenheit, wenn er am Boden kniete, war er verwundbarer. Sisilia hob schon die Hand als Startzeichen, als sie im Licht des Zauberstabes das Gesicht des Mannes erkannte. Harry hatte schon seinen Zauberstab erhoben und auf die Gestallt gerichtet, um den Lähm-zauber auszusprechen, als Sisilia seinen Arm wieder nach unten drückte.
„Harry, nein“, sagte sie plötzlich und verließ unvermittelt ihr Versteck. Harry und Ron blick-ten sich verstört an.
„Severus? Bist du das?“, fragte sie nun den Mann, der sich blitzschnell aufrichtete und den Zauberstab in ihre Richtung drehte.
„Sisilia?“, fragte er überrascht.
„Ja, bei Merlin, wie kommst du denn hier her, mit dir hätte ich nie und nimmer hier ge-rechnet“, sagte sie froh und erleichtert zugleich.
Inzwischen hatten Harry und Ron auch ihr Versteck verlassen und waren zu den beiden auf die Lichtung getreten.
„Das gleiche sollte ich dich fragen, warum bist du alleine losgegangen und hast nicht auf Hil-fe gewartet?“
„Weil die andern nicht vor morgen Mittag zurück sein werden und so lange konnten wir nicht warten, Hermine und ihre Eltern schweben in Gefahr, wenn sie überhaupt noch...“ Sisilia sprach den Satz nicht zu Ende und als sie zu Ron schaute, konnte sie sehen, dass ihm der Mund aufklappte.
„Wie hast du uns hier gefunden?“, wollte Sisilia nun wissen.
„Ich ging zum Grimmauldplatz und habe da deine Nachricht gefunden. Nur leider hast du nicht geschrieben, wo in Frankreich sich die Grangers sich aufhalten.“
„Oh verflucht, das hab ich in der Eile wohl vergessen“, schimpfte Sisilia mit sich selber. Doch Snape fuhr unbeeindruckt fort, schaute aber dabei auf Harry und Ron.
„Und da ich weiß, dass Miss Granger mit Potter und Weasley engen Kontakt hat, habe ich in deren Zimmer nachgesehen, wo ich dann einen Brief unter ihren Sachen gefunden habe, in dem der Namen des Ortes stand, wo sie ihren Urlaub verbringen wollten.“
Sisilia sah, wie Harry wütend ein paar Schritte auf Snape zu ging und drohend seine Hand hob, in der er immer noch seinen Zauberstab hielt.
„Wie können Sie es wagen, in unseren persönlichen Sachen zu wühlen. Das sind private Din-ge, die Sie nichts angehen.“, brüllte Harry Snape wütend an.
„Ihnen scheint nicht klar zu sein, Potter, wo die Grenzen liegen. In dem Moment, als Sie sich Unüberlegteerweise auf den Weg hierher gemacht haben, wurde Ihre Angelegenheit auch die des Ordens, der seit Jahren darum bemüht ist, Ihr Leben zu schützen. Dies wiederum be-deutet, dass es auch zu meiner Angelegenheit wurde, was mich durchaus berechtigt, in Ihren Sachen, wie sagten Sie, ach ja, zu wühlen“, erklärte er ihm, in einem scharfen aber ruhigen Ton.
„Ach ja. Ich glaube Ihnen nur nicht. Sie wollen sich doch nur rächen, wegen...“, fauchte Har-ry. Snape ging einen Schritt auf ihn zu und hob ebenfalls seinen Zauberstab.
„Sie glauben wirklich, mich interessieren Ihre privaten Teenager-Schreibereien? Sie sind ge-nauso überheblich und arrogant wie Ihr Vater es war, Potter. Sie glauben immer noch, die ganze Welt würde sich nur um Sie drehen. Ist Ihnen noch nie in den Sinn gekommen, dass Sie auch nur eines von vielen Rädchen in einem komplexen Uhrwerk sind?“
„Und für was halten Sie sich? Für den Uhrmacher?“, schnaubte Harry wütend zurück.
„Ganz und gar nicht, Potter, ich kenne meine Platz, im Gegensatz zu Ihnen!“
Sisilia verstand nicht, worum es den beiden überhaupt ging. Sie wollte und konnte diese Strei-tereien nicht mehr hören. Sie trat zwischen die beiden, um sie voneinander zu trennen.
„Harry, Severus! Jetzt ist aber Schluss, aufhören! Was soll das überhaupt, ihr steht doch auf derselben Seite.“ Sie schaute von einem zum andern und sah, wie sie sich noch immer mit hasserfüllten Blicken ansahen. Sie schüttelte verständnislos den Kopf.
„Hier geht es nicht um euch, was auch immer der Grund für euer Verhalten ist. Hier geht es um Hermine und ihre Eltern. Wir müssen sie finden!“ Sisilia sah beide sehr wütend an. Harry senkte langsam seinen Zauberstab und schaute sie an. Brummend ging Harry zu Ron, der in-zwischen bis an den großen Felsen zurückgewichen war. Severus senkte ebenfalls seinen Arm, schaute Harry finster hinterher und blickte dann zu Sisilia.
„Kann ich mit dir unter vier Augen sprechen?“, fragte er und drehte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, um und ging ein Stück von dem Felsen weg, an dem Harry und Ron nun lehnten.
Sisilia folgte ihm wortlos.
Als Snape stehen blieb, sah er sich nach Harry und Ron um, die aber immer noch an den Fel-sen gelehnt da standen und sich leise unterhielten.
„Es ist das Beste, wir kehren sofort zurück nach London und überlassen die ganze Sache Dumbledore und dem Orden“, flüsterte er immer noch wütend.
„Nein, Severus. Das kann ich nicht. Hermine ist in Gefahr und sie befindet sich hier ganz in der Nähe. Es würde viel zu lange dauern, bis die anderen hier wären, vielleicht sogar bis mor-gen Abend. Da könnte es dann schon zu spät sein. Ich werde jetzt nicht aufgeben und zurück-gehen. Wenn du willst, kannst du ja nach London gehen, ich werde auf jeden Fall weiter-suchen.“, erklärte Sisilia ihm fest entschlossen. Er schaute sie nachdenklich eine ganze Weile an. Und dann zu ihrer Überraschung lächelte er.
„Weißt du, dass du sehr hübsch aussiehst, wenn du wütend bist.“, sagte er amüsiert und fügte dann noch hinzu: „Du und dein Dickkopf. Nun gut, dann helfe ich euch, ich werde dich und die beiden Jungs auf keinen Fall hier alleine lassen“, erklärte er, obwohl sie sah, dass es ihm nicht recht war.
„Ich kann Dumbledore heute Nacht nicht erreichen, er hat mir gesagt, dass er erst wieder morgen früh in Hogwarts sein wird. Dann werde ich versuchen, ihn zu kontaktieren“, über-legte er laut denkend.
„Das wird nicht nötig sein, ich hab ihm eine Eule geschickt, schon heute Mittag.“
„Gut, dann lass uns jetzt noch etwas ausruhen, sobald es hell wird, gehen wir los und suchen weiter.“
Sie gingen zurück auf die kleine Lichtung zu Harry und Ron, die inzwischen auf dem Boden saßen, mit dem Rücken an der Felswand. Sie sahen auf, als die beiden zurückkamen.
„Ihr solltet versuchen, noch etwas zu schlafen, sobald es hell wird, gehen wir los und suchen weiter“, sagte Sisilia zu ihnen.
„Ich kann nicht schlafen“, brummte Harry mit mürrischer Stimme.
„Dann versuch es wenigstens, Harry“, bat Sisilia ihn eindringlich. Harry sah sie an, und sie hatte das Gefühl, er wollte widersprechen, doch dann nickte er nur und sah Ron an.
„O.K., wir versuchen es“, antwortete Ron dann für beide.
„Gut“, und Sisilia ging zu Severus, der sich unter einem großen Baum, zwischen zwei mäch-tigen Wurzeln gesetzt hatte. Sie setzte sich zu ihm und lehnte sich ebenfalls mit ihrem Rücken gegen den mächtigen Stamm des Baumes.
Sisilia sah zu Harry und Ron, die sich leise miteinander unterhielten. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum Harry und Severus sich so fürchterlich gestritten hatten. Doch eines hatte sie heraushören können, den Vorwurf und den Vergleich mit Harrys Vater. Doch was sollte das? Warum waren die beiden so aufeinander losgegangen?
„Um was ging es eigentlich bei dem Streit zwischen dir und Harry? Ich weiß ja inzwischen, dass ihr euch nicht mögt, aber langsam habe ich das Gefühl, ihr hasst euch regelrecht. Warum denn nur?“, wollte Sisilia nun doch endlich erfahren. Bisher hatte sie immer zu diesem Thema geschwiegen, aber wenn sie es schon nicht schaffte, die Wogen zwischen den beiden zu glät-ten, so wollte sie doch wenigstens wissen, warum das so war.
„Das geht dich nichts an Sisilia. Das ist eine Sache zwischen mir und Potter“, zischte er un-gehalten.
„Das geht mich sehr wohl etwas an, Severus. Ich mag euch beide sehr und ich habe das Ge-fühl irgendwo zwischen den Stühlen zu hängen. Ich denke immer, wenn ihr euch streitet, muss ich mich für einen von euch entscheiden, wozu ich aber absolut nicht bereit bin.“
„Ich habe dir nie gesagt, dass du dich entscheiden musst oder dir je vorgeschrieben, mit wem du zusammen sein darfst oder nicht. Aber ‚diese Sache’ geht nur Potter und mich alleine et-was an.“ Damit war das Thema für ihn erledigt. Sisilia wollte noch einmal etwas sagen, doch er schüttelte den Kopf, woraufhin sie resigniert aufgab und in die Dunkelheit starrte.
Warum nur war er in dieser Sache so stur? Weshalb wollte oder konnte er ihr nicht sagen, was geschehen war. Sie würde es so gerne verstehen.
„Du solltest auch versuchen zu schlafen, Sil“, flüsterte er, nach einer ganzen Weile. „Ich wer-de Wache halten.“
Sisilia war ganz und gar nicht nach schlafen zumute, doch sie hatte keine Lust, sich mit ihm darüber auch noch zu streiten. Und so lehnte sie ihren Kopf gegen den Baum und schloss die Augen. Sie grübelte noch eine ganze Weile, doch dann irgendwann musste sie doch ein-geschlafen sein.


Zuletzt von Sisilia am Fr Aug 01, 2008 5:23 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:48 pm

Tödliche Begegnung




Sisilia erwachte, als ihr jemand zärtlich über ihre Wange strich. Sie öffnete die Augen und merkte, dass sie an Severus’ Schulter lehnte.
„Es wird langsam hell, wir sollten uns auf den Weg machen“, sagte er leise zu ihr. Sisilia setz-te sich auf und sah, dass es bereits dämmerte.
„Du hättest mich wecken sollen, warst du jetzt die ganze Nacht auf?“, fragte sie überrascht, dass sie nun doch die ganze Zeit geschlafen hatte.
„Es macht mir nicht so viel aus. Ich bin es gewohnt, hin und wieder eine Nacht nicht zu schla-fen“, erklärte er ihr mit tonloser Stimme. Sisilia wollte noch etwas sagen, doch Severus hob beschwichtigend seine Hand.
„Lass uns darüber nicht streiten. Wecke die Jungs und dann lass uns losgehen“, sagte er zu ihr und erhob sich nun selber. Er kletterte auf den großen Felsen, auf dem Sisilia schon saß, als sie ihn in der Nacht kommen sah.
Sisilia schaute ihm noch kurz hinterher, etwas sauer, dass er sie nicht geweckt hatte und ging, mit dem Gedanken, dass sie es jetzt nicht mehr ändern konnte, zu Harry und Ron. Als sie Har-ry an der Schulter berührte, um ihn zu wecken, schoss dieser wie von einer Tarantel ge-stochen hoch. In seiner Hand hielt er immer noch seinen Zauberstab.
Sisilia zuckte vor Schreck zurück, so eine heftige Reaktion hätte sie nicht erwartet.
„Oh, Professor. Sie sind es“, sagte er dann schließlich und setzte sich etwas entspannter hin.
Sisilia sah, dass er tiefe Ringe unter den Augen hatte, er schien nicht viel geschlafen zu ha-ben. Ron rührte sich immer noch nicht, er schlief noch tief und fest. Harry musste ihn mehr-mals kräftig schütteln, bevor dieser endlich die Augen aufmachte. Doch als ihm wieder klar wurde, wo er war, war er blitzschnell hellwach.
„Wir sollten losgehen“, erklärte sie den beiden. Snape kam wieder von dem Felsen herunter geklettert. Das letzte Stück sprang er und landete geschmeidig in der Nähe der drei anderen.
„Da hinten gibt es einen kleinen Bach, dort können wir etwas trinken. Dann werden wir ver-suchen, diese Höhle zu finden“, sagte er und ging, ohne Harry und Ron anzusehen, allen vor-an in Richtung des Baches, den er ausgemacht hatte. Sisilia nickte Harry und Ron auffordernd zu und folgte Snape wortlos.
Beim Bach angekommen, tranken sie alle etwas. Sisilia merkte, dass das Wasser sogar sehr gut schmeckte. Sie wusch sich auch noch das Gesicht mit dem kühlen Nass und hoffte, damit noch die letzte Müdigkeit zu vertreiben.
Sie beschlossen nun, sich in einer Linie aufzuteilen und im Abstand von einigern Metern nach Spuren zu suchen. Severus und Sisilia bildeten dabei die Flanken.
Inzwischen war es auch hell genug, dass sie ausreichend sehen konnten.
So streiften sie eine ganze Weile durch den Wald, immer darauf bedacht, sich nicht aus den Augen zu verlieren und suchten nach irgendwelchen Hinweisen, die auf die Grangers deute-ten.

Die Sonne schien inzwischen schon durch das dichte Blätterdach hindurch und es wurde lang-sam wärmer. Da entdeckte Sisilia vor sich in einer Senke eine Ansammlung von großen senk-recht stehenden Steinblöcken, die nicht zufällig hier standen, diese waren gewollt so platziert worden. Dies musste eine Megalithenstätte sein. Sie gab Harry ein Zeichen, der wiederum Ron und Snape winkte. Sie hatten abgemacht, nicht zu rufen, um nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Sie wartete bis die anderen bei ihr waren.
„Seht mal, ich glaube, hier könnten wir richtig sein“ sie deutete in die Senke, die vor ihnen lag. Die Megalithen vor ihnen waren mindestens drei Meter hoch, einige sogar noch höher.
Es war schon seltsam, zwischen diesen senkrecht aufgestellten Steinen, diesen sogenannten Menhiren, hindurch zu gehen. Severus blieb auf einmal stehen und untersuchte eine Stelle auf dem Boden.
„Hier sind mehrere Fußabdrücke“, erklärte er ihnen. „Sie führen alle in diese Richtung.“ Er deutete in die Richtung, genau zwischen den Menhiren hindurch.
Sisilia bekam ein klammes Gefühl. Zum einen schien die unergründete Geschichte dieses Or-tes eine komische Stimmung in ihr hervorzurufen, zum anderen fühlte sie sich hier irgendwie, wie auf dem Präsentierteller. Aber es schien der einzige Weg zu sein, denn rechts und links dieser Stätte waren Hänge, die immer höher und steiler wurden, je tiefer sie in die Senke hin-ein gingen.
Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Weg zwischen den Steinen zu nehmen. Sie schau-ten sich immer wieder suchend um, immer damit rechnend, dass plötzlich jemand auftauchen könnte.
Plötzlich vernahmen sie ein raschelndes Geräusch. Blitzschnell hatte Snape seinen Zauberstab gezogen und sich in die Richtung gewandt, aus der das Geräusch erklungen war.
Auch Harry, Ron und Sisilia griffen nach ihren Zauberstäben, doch blieben sie auf Snapes Handzeichen hin stehen und beobachten ihn nur.
Dieser trat näher an ein großes Gebüsch heran und in dem Moment, als er nur noch ein paar Zentimeter davon entfernt war, huschte ein kleiner erschreckter Hase im Zickzack davon.
Ron und Harry sahen sich erleichtert an und nahmen ihre Zauberstäbe wieder runter.
Severus untersuchte das Gebüsch genauer und als er sicher war, dass sich niemand dort auf-hielt, kam er zurück. Wortlos und sehr angespannt gingen sie weiter.
Sie waren noch etwa zweihundert Meter gegangen, als sie den Eingang einer Höhle ent-deckten. Es schien keine natürlich entstandene Höhle zu sein. Der Eingang jedenfalls war angelegt worden, wenn auch schon vor vielen hundert Jahren. Auf dem Boden rechts und links standen zwei große Felsen, die als Säulen dienten und oben auf diesen Säulen war ein flacher riesiger Stein gelegt, so dass es wie ein Tor wirkte. Sisilia erinnerte sich noch, dass diese Steinaufbauten auch Dalmen genannt wurden, die so etwas wie Tische oder Altare darstellen sollten. Oder wie in diesem Fall eben den Eingang zu einer Höhle.
Sie waren alle stehen geblieben und betrachteten dieses beeindruckende Gebilde.
„Das könnte die Höhle sein, die sie in ihrem Buch angekreuzt hatte“, flüsterte Ron und sah sich nach allen Seiten um. Dann deutete er auf den Boden vor dem Eingang, er schien etwas entdeckt zu haben.
„Da vorn, da glitzert doch etwas“, sagte er und wollte direkt darauf zugehen, doch Severus hielt ihn an der Schulter fest und bedeutete ihm, stehen zu bleiben. Dann ging er selber lang-sam nach vorne, sich immer wieder genau umsehend, als vermute er hier irgendwelche Fallen. Doch er kam ohne, dass etwas passierte bei dem glitzernden Teil an. Er bückte sich danach und hob es auf. Sisilia ging nun, gefolgt von Harry und Ron zu ihm. Sie sah, dass er einen Anstecker in der Hand hielt, auf dem die Buchstaben B.ELFE.R standen.
Als Harry auf das Teil in Snapes Hand sah, erkannte er es sofort.
„Das ist Hermines, sie muss ihn hier verloren haben.“
„BELFER?“ fragte Snape, „Was soll das heißen?“
„Bund für Elfen-Rechte, Severus“, erklärte Sisilia im. Er schüttelte verständnislos den Kopf und drückte Ron den Anstecker in die Hand.
„Das heißt, sie war wirklich hier“, sagte Severus nun nachdenklich und schaute auf den Ein-gang. Er schien angestrengt nachzudenken.
„Auf was warten wir dann noch, gehen wir hinein, wir müssen sie finden“, sagte Ron und sah hilfesuchend zu Sisilia, die nun zu Snape schaute, der sich ihnen wieder zugewandt hatte.
„Ich weiß nicht, ob es so klug wäre, hier einfach reinzumarschieren. Vielleicht sollten wir doch auf Unterstützung warten. Zu zweit können wir eventuell nicht viel ausrichten, wir wis-sen nicht, was uns da drin erwartet“, äußerte Snape nun seine Bedenken laut.
„Wir sind zu viert! Wir können genauso gut kämpfen wie Sie, oder haben Sie Angst?“, pro-testierte Harry wütend.
„Potter, sie haben.....“, begann Snape und stellte sich drohend vor Harry auf. Doch Sisilia ging sofort dazwischen.
„Nein, Severus, ich finde, Harry hat recht. Die beiden haben im letzten Schuljahr sehr viel gelernt. Ich bin mir sicher, dass beide ihren Mann stehen können. Du solltest sie nicht wie Kinder behandeln.“ Snape sah sie mit funkelnden Augen an, weil sie ihm vor den beiden widersprochen hatte, aber er sagte nichts zu ihr. Dann wandte er sich zu Harry und Ron um.
„Nun gut, Potter, Weasley. Aber Sie werden tun, was ich Ihnen sage. Ich hoffe, das geht in Ihre Köpfe hinein“, befahl er den beiden, die leicht nickten und ein leises „Ja“ murmelten.
„Ich habe Sie nicht verstanden!“, fuhr er beide an.
„Ja, Sir!“, erwiderten beide nun lauter. Snape blickte sie noch einige Sekunden scharf an und drehte sich wieder zu Sisilia, die ihn musterte. Sie wusste nicht, ob er sich wirklich nur Sor-gen machte oder ob es doch dieser unergründliche Hass war, der ihn so hart reagieren lies. Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem.
„Dann los!“, sagte er knapp und ging voran. Sie betraten die dunkle Höhle.
„Lumos“, sagten alle vier und an den Spitzen ihrer Zauberstäbe entzündete sich ein Licht, das die Höhle etwas ausleuchtete.
Snape ging als erster, seinen Zauberstab vor sich haltend. Sisilia, Harry und Ron folgten ihm. Die Gänge waren nicht sehr hoch und sie mussten sehr aufpassen, dass sie sich nicht die Köp-fe stießen. Teilweise mussten sie sich sogar durch enge oder niedrige Spalten drücken. Sie waren vielleicht gerade mal 200 Meter gegangen, als der schmale Gang sich gabelte. Sie nahmen den rechten Weg, doch es dauerte nicht lange, als sie plötzlich merkten, dass der Gang unvermittelt endete. Sie wollten schon umdrehen, als Ron einen niedrigen versteckten Durchgang entdecke. Er bückte sich und sah durch.
„Hey, schauen Sie mal hier. Da ist eine Öffnung und dahinter schein es hell zu sein“, sagte Ron und deutete auf die Stelle.
Snape drehte sich um, ging in die Knie und sah in die Öffnung hinein.
„Ich werde mir das einmal genauer ansehen“, sagte er und kroch auf allen vieren in das Loch hinein. Ron wollte ihm folgen, doch Sisilia hielt ihn an der Schulter fest.
„Er hat nicht gesagt, dass wir hier warten sollen“, erwiderte Ron und Sisilia, die eigentlich selbst gerne gewusst hätte, was dahinter lag, ließ ihn wieder los. Er und Harry folgten Snape in den niedrigen Tunnel. Auch Sisilia kroch nun den dreien hinterher. Sie mussten die ganze Zeit auf den Knien bleiben, da der Tunnel hier sehr niedrig war. Sie sah, dass die drei am En-de des Tunnels, wo es etwas breiter wurde, auf sie warteten, hier schien es nicht weiterzu-gehen. Sie kroch neben Severus, der stumm nach vorne deutete. Von der Stelle aus, an der sie lagen, konnten sie von oben in eine große Tropfsteinhöhle sehen. Hier standen mächtige Säu-len, die von der Decke bis zum Boden reichten. Und einige waren so dick, dass man sich lo-cker dahinter verstecken konnte. Dieses gigantisches Naturereignis wäre sehr beeindruckend gewesen, hätte nicht der weitere Anblick den Eindruck getrübt. Vorsichtig schoben sie ihre Köpfe nach vorn und schauten hinunter.
Auf einer Fläche zwischen den Säulen standen Leute in schwarzen Umhängen, es waren min-destens fünfundzwanzig Personen. Einer hatte sich vor ihnen aufgestellt und schien den ande-ren etwas mitzuteilen. Sisilia erkannte den Mann, der da sprach. Es war genau jener, der Her-mine weggetragen hatte. Das erzählte sie auch Snape.
„Kannst du verstehen, was die sagen?“, flüsterte Severus und schaute Sil an. Sie lauschte und versuchte das, was der Mann auf Französisch wiedergab, zu übersetzten so gut sie konnte.
„Er sagt: ‚Es wird nicht mehr lange dauern,..... er wird schon bald zu ihnen kommen,....., es sei eine große Ehre, dass er sie auserwählt hat’,........das hab ich jetzt nicht ganz verstanden, irgendwas mit: ‚Befreiung vom Unreinen’“, erklärte Sil und schaute Severus an, der auch ver-ständnislos blickte. Dann übersetzte sie weiter.
„’Die magische Welt wird neu im alten Glanz erblühen, .... bald ist es soweit.’ Was meint er damit?“, fragte sie Severus. Er schaute auf die Gruppe hinunter und hatte seine Lippen fest zusammengepresst.
„Nichts gutes, gehen wir zurück, wir müssen Hermine finden, so schnell wie möglich“, sagte Snape und deutete Harry und Ron an, zurückzukriechen.
Als die beiden im Tunnel verschwunden waren, packte Sisilia Severus am Arm, bevor er sich ihnen anschließen konnte.
„Du glaubst doch nicht etwa, Voldemort wird hierher kommen?“, fragte Sisilia und merkte, wie Severus unmerklich zusammenzuckte, als sie seinen Namen aussprach.
„Ich bin mir sogar inzwischen sicher. Ich kann mir auch denken, warum. Bergtrolle! Er will sie für sich und seine Zwecke gewinnen“, erklärte er ihr.
„Du meine Güte und ich habe Harry mit hierher genommen, er ist hier doch in großer Ge-fahr.“ Sisilia spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Sie hätte nie erwartet, dass sie in Frank-reich auf Voldemort treffen könnte.
„Komm, wir sollten uns beeilen, wir müssen Hermine finden, vielleicht sind wir schon wieder weg, bevor er eintrifft“, sagte er zu ihr und schob sie voran in die dunkle Höhle hinein.
Sie kamen zurück in den Gang, wo Harry und Ron schon auf sie warteten. Snape ging an ih-nen vorbei den Weg zurück, den sie gekommen waren. An der Abbiegung, an der sie vorhin rechts gegangen waren, blieb er kurz stehen. Er leuchtete über die Wände.
„Hier sind Zeichen an den Wänden angebracht worden“, sagte er und hob seinen Zauberstab höher, um sie besser sehen zu können. Sisilia ging näher und schaute es sich an. Sie erkannte diese Zeichen sofort. Es waren alte Runenzeichen. Sie hatte schon früh von ihrer Mutter ge-lernt, diese zu lesen und so war es für sie keine Schwierigkeit, zu entziffern, was da stand.
„Folge dem Abend“, las sie ihnen vor.
„Was bedeutet das? Folge dem Abend?“, fragte Harry erstaunt. Sisilia überlegte, doch dann hatte sie eine Idee.
„Harry, verwende doch mal den 4-Punkte-Zauber“, forderte sie ihn auf. Harry legte seinen Zauberstab auf seine Hand und sagte den Spruch. Als der Zauberstab wieder ruhig liegen blieb, zeigte seine Spitze genau in Richtung Ausgang.
„Gut, hier ist also Norden, das heißt, wir müssen den linken Gang hinein gehen, der nach Westen zeigt, also, wo die Sonne am Abend steht“, erklärte sie. Snape der die ganze Sache bisher ruhig beobachtete hatte, schaute die drei erstaunt an, sagte aber nichts und ging vor in den linken Tunnel. Es dauerte nicht lange, als sie wieder an eine Weggabelung kamen. Auch hier fanden sie wieder Zeichen, die in die Wand geritzt worden waren. Sie verfuhren wieder wie an der ersten Biegung, nur dass es diesmal der Morgen war, dem sie folgen sollten und gingen weiter. So war es noch viermal, doch dann plötzlich kamen sie in einer Sackgasse an. Der Weg hörte unvermittelt auf.
„Und was jetzt? Haben wir etwas übersehen, oder falsch gedeutet?“, fragte Sisilia nun und sah sich um. Sie leuchtete mit dem Zauberstab über die Wand um sich herum und suchte nach weiteren Symbolen. Sie fand auch etwas, aber es war nur ein Buchstabe. Übersetzt war es ein T. Sonst war da nichts. Sie berührte den Buchstaben, doch nichts geschah. Sie überlegte fie-berhaft. Harry und Ron suchten die gegenüberliegende Wand nach Zeichen ab. Severus trat nun zu ihr und sah sich auch das Symbol an, welches sie gefunden hatte.
„Es ist ein T, aber ich fange nichts damit an. Was kann das bedeuten?“, fragte sie nun laut. Snape dachte nach, während Sisilia noch mal über den Buchstaben strich.
„T? Könnte es vielleicht für Troll stehen?“, fragte er sie. In dem Moment, als er das Wort Troll aussprach, hatte sie etwas gegen das Runenzeichen gedrückt, das nun nachgab und in dem Felsen verschwand. Plötzlich tat sich der Boden unter Sisilias und Severus’ Füßen auf und sie stürzten in die Tiefe. Sisilia versuchte sich noch irgendwo festzuhalten, doch ihre Hände griffen ins Leere. Es war nur ein kurzer freier Fall, dann schlitterten sie eine steile Röhre in die Tiefe. Sisilia sah noch, als sie nach unten fielen, wie sich die Öffnung, durch die sie gefallen waren, wieder verschloss, dann schlugen sie hart auf dem Boden auf. Severus rappelte sich gleich wieder auf und schaute sich nach ihr um.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:50 pm

„Alles in Ordnung?“, fragte er sie und als sie nickte, reichte er ihr seine Hand und zog sie auf die Beine.
Sie waren in einen anderen Gang gerutscht. Nur dass dieser hier um einiges größer und höher war. Sisilia schätzte, fast 4 Meter hoch. Auch waren hier brennende Fackeln an den Wänden angebracht worden, welche die Gänge beleuchteten. Sie gaben nicht viel Licht, aber es reichte aus, um genug sehen zu können.
„Was ist mit Harry und Ron?“, fragte Sisilia und schaute nach oben, wo sie gerade her-gekommen waren. Auch Severus blickte nach oben.
„Wenn sie den Mechanismus finden, wie die Falltür aufgeht, müssten sie auch gleich kom-men. Ansonsten denke ich, dass die beiden da oben um einiges sicherer sind.“
Sie warteten noch einen Moment, aber es tat sich nichts. Sisilia war sich selbst nicht einmal sicher, was das Öffnen der Falltür ausgelöst hatte und sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie Jungs es herausfinden würden.
„Ich denke, es ist besser, wir suchen weiter. Hier herumzustehen hat keinen Sinn und die Zeit drängt“, sagte Severus und entschied sich dafür, nach links weiterzugehen.
Sisilia hatte das Gefühl, es war ihm lieber, dass die beiden nicht mit nach unten gestürzt wa-ren. Vielleicht hatte er sogar Recht. Denn sie waren geradewegs auf dem Weg in die Höhle des Löwen, oder anders ausgedrückt in die Höhle von Voldemorts Anhängern, die jeden Mo-ment auftauchen und sie entdecken konnten. Sisilia wurde richtig flau im Magen, als sie daran dachte, dass Voldemort jede Sekunde hier eintreffen könnte.
Sie hatten die Lichter an ihren Zauberstäben gelöscht, aber sie hielten sie immer noch in der Hand. Trotz der Fackeln gab es in den Gängen immer noch viele unbeleuchtete Nischen, an denen sie vorbeigehen mussten. Sisilia folgte Severus und sah sich genauer um. Diese Gänge hier unten waren riesig im Vergleich zu den anderen oben, doch auch sehr ungleichmäßig herausgeschlagen. Als ob ziemlich planlos mal hier und mal da ein Stück weitergearbeitet wurde. Die rauen Wände waren an einigen Stellen sehr scharfkantig. Sisilia fragte sich, wer die wohl angelegt hatte und für was sie ursprünglich dienten. Was hatte Severus gesagt, bevor der Boden unter ihnen nachgab? Troll? Konnte es sein, dass die Trolle diese Höhlengänge angelegt hatten? Es war gut möglich, alles deutete jedenfalls darauf hin.

Plötzlich sprangen drei dunkle Gestalten aus einer Nische vor ihnen hervor und stellten sich den beiden mit gezückten Zauberstäben in den Weg. Sisilia hob blitzschnell ihren Zauberstab, richtete ihn gegen den ihr am nächsten stehenden Mann und rief:
„IMPEDIMENTA!“
Der Mann, ein kleiner untersetzter Kerl mit Glatze, erstarrte mitten in der Bewegung und krachte schwer zu Boden. Fast zur gleichen Zeit, hatte Severus seinen Fluch gegen den ande-ren Mann gesprochen, der, von einem roten Lichtstahl getroffen, ebenfalls zu Boden stürzte. Die dritte Person, eine Frau mit kurzen dunklen Haaren, ergriff die Flucht, als sie ihre beiden Kumpane am Boden liegen sah. Sisilia stürzte hinter ihr her. Sie wollte sie unbedingt auf-halten. Doch schon nach ein paar Metern war diese wie vom Erdboden verschluckt. Sie blieb stehen und lauschte, doch sie konnte kein Geräusch vernehmen. Sie schaute sich um, gab es vielleicht einen anderen Gang, den sie übersehen hatte, wo die Frau hingelaufen sein konnte? Sie ging noch ein Stück weiter und suchte in jedem Winkel. Nichts. Dann ging sie den Weg langsam wieder zurück, fand aber keinen Hinweis auf die Frau oder einen anderen Weg.
Als sie Severus erreicht hatte, schaute er sie fragend an, doch sie schüttelte nur resigniert den Kopf. Sie sah, dass er, während sie hinter der Frau hergelaufen war, die beiden Männer zu Paketen verschnürt und sie in die Nische verfrachtet hatte, in der sie vorher auf sie gelauert hatten.
„Wir sollten hier verschwinden, bevor sie mit Verstärkung zurückkommt. Jetzt, da sie wissen, dass sie ungebetene Gäste haben, wird es sowieso verdammt schwer werden, an die Grangers heranzukommen“, sagte er zähneknirschend.
„Los komm!“ Er ergriff ihren Arm und zog sie mit sich. Sie waren noch nicht weit ge-kommen, als sie Schritte hörten. Sie schienen von vorne zu kommen.
„Verdammt. Hier rein!“, forderte Severus sie auf und drückte Sisilia in eine dunkle Nische, die gerade groß genug war, dass sie beide hinein passten. Dadurch, dass der Gang genau an der Stelle einen Knick machte, leuchtete die Fackel diese Ecke nicht aus und seine schwarze Kleidung tat ihr übriges. Und tatsächlich hatten sie Glück, die 5 Personen rannten an ihnen vorbei. Sie hatten sie nicht gesehen. Sobald der Letzte außer Sichtweite war, verließen sie ihre Deckung und rannten, so leise sie konnten, weiter. Doch wieder vernahmen sie Schritte von mehreren Personen, auch wieder von vorn kommend. Sie schauten sich suchend nach einer Versteckmöglichkeit um. Doch in dem Abschnitt, in dem sie sich gerade befanden, gab es nichts, hier waren nur kahle Wände.
Sie mussten wieder ein Stück zurück laufen.
„Severus, könnten wir denn nicht einfach disapparieren?“ fragte Sisilia während dem laufen.
„Wir können es versuchen, bin nur nicht sicher, ob das hier klappen wird. Also am besten vor die Höhle, dann können wir Potter und Weasley suchen gehen!“ sagte Severus, schaute aber sehr skeptisch. Sisilia hätte gerne noch etwas gefragt, aber dazu blieb keine Zeit mehr.
Sie versuchte sich zu konzentrieren, doch irgendetwas schien es nicht zuzulassen, dass sie apparieren konnten. Sie hatte immer wieder das Gefühl, gegen eine unsichtbare Wand zu sto-ßen.
„Ich hab es mir fast gedacht, es wurde ein Antiapparierzauber auf dieses Höhlensystem ge-legt. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen. Komm weiter.“
Sie liefen weiter den Weg zurück, den sie gekommen waren. Die Nische, in der die ge-fesselten Männer gelegen hatten, war leer. Sie mussten befreit worden sein.
Dann hörten sie auch ein Hundegebell. Sisilia schaute sich erschrocken um, doch da hörten sie auch aus der Richtung, in die sie liefen Schritte auf sich zukommen. Schnell drückten sie sich in die Niesche hinein, in der noch zuvor die Männer gelegen hatten.
„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Sisilia außer Atem. Sie wusste, sie hatten keine Chance zu entkommen, sie saßen in der Falle, denn der Hund musste sie unweigerlich aufspüren. Se-verus packte sie an den Schultern und sah sie eindringlich an.
„Hör zu Sisilia, es gibt nur eine Chance. Du musst dich verwandeln und dann versteckst du dich hier in einer Nische. Vielleicht schaffe ich es, sie zu überzeugen, dass ich auf ihrer Seite stehe. Wenn wir weg sind, gehst du hier raus und holst Hilfe. Hast du verstanden?“, erklärte er ihr.
„Severus, aber was ist, wenn sie dir nicht glauben, ich habe Angst“, sagte sie, und der Magen krampfte sich ihr zusammen.
„Es ist unsere einzige Chance, Sil“, sagte er noch einmal sehr eindringlich.
Er blickte ihr einige Sekunden tief in die Augen.
„Und egal was passieren wird, denke daran, ich liebe dich“, hauchte er und nahm sie kurz fest in seine Arme.
„Los jetzt, sie sind gleich da“, drängte er sie nun. Sisilia musste schlucken, sie hatte das Ge-fühl ein dicker Kloß würde ihr im Halse stecken. Doch da hörte sie schon, dass die Männer nicht mehr weit weg waren, sie mussten jeden Augenblick um die Ecke kommen.
Sie nickte Severus noch einmal zu und verwandelte sich, dann flog sie schnell in eine unter der Decke liegende dunkle Ecke in der Wand und duckte sich tief hinein.
Und schon sah sie auch die ersten Kuttenträger um die Ecke biegen. Ihnen voran eine große braune Bulldogge, die heftig an der Leine ihres Führers zog. Es waren mindestens zehn, die alle mit einem Zauberstab in der anderen Hand, vor Severus anhielten, der in den Gang hin-ausgetreten war. Der Hund begann wie wild Severus an zu kläffen und an seiner Leine zu ziehen. Severus hob nun zum Zeichen dafür, dass er sich ergab, seine Hände. Fast zur glei-chen Zeit kamen auch von der anderen Seite des Ganges Leute auf sie zu. Ebenfalls mit ge-zückten Zauberstäben.
Der Anführer der zweiten Gruppe sagte etwas auf Französisch, was Sisilia so übersetzte, dass sie einen von ihnen hatten. Sie nahmen ihm seinen Zauberstab ab. Einer der Männer, ein klei-ner untersetzter Kerl mit Glatze - Sisilia glaubte, dass es der Mann war, den sie vorhin ge-lähmt hatten - trat zu Severus und hieb ihn seine Faust in den Magen. Worauf dieser zu-sammenklappte und mit einem Stöhnen zu Boden stürzte. Auf dem Boden liegend rang er nach Luft. Doch sie achteten nicht darauf, packten ihn grob und fesselten seine Hände hinter seinem Rücken. Sisilia bebte innerlich, als sie das mit ansehen musste, sie hätte sich am liebsten auf die Männer gestürzt. Sie gab sich die Schuld, dass es soweit gekommen war. Hätte sie in London auf die Mitglieder des Ordens gewartet.... Sie schüttelte den Kopf. Alles „hätte“ und „wäre“ hatte nun keinen Sinn, sie musste nach vorn sehen. Und diesmal würde sie den gleichen Fehler nicht noch einmal machen, sie würde jetzt als erstes dem Orden Bescheid geben, wie Severus es wollte. Sie hoffte nur, er konnte sich etwas Passendes einfallen lassen. Zwei der Männer zogen ihn brutal in die Höhe und schleiften ihn mit sich. Sisilia sah den Männern noch hinterher, die nach rechts in den Gang bogen und verschwanden. Als sie sicher war, dass sie weg waren, kam sie wieder aus der Nische heraus.
Einem kurzen Instinkt zufolge überlegte sie, ob sie der Gruppe folgen sollte, die Severus mit sich genommen hatte, verwarf die Idee aber sofort wieder. Nein, sie würde nicht wieder auf eigene Faust losziehen. Das hatte sie schon zu oft gemacht und sich und andere in Schwierig-keiten damit gebracht.
Sie breitete nun ihre Flügel aus und flog den Weg zurück, den sie vorhin gekommen waren.
Sie war bereits einige Minuten unterwegs in diesem Gang, als sie plötzlich vor einer Tür an-kam. Sie konnte sich aber nicht an eine Tür erinnern. War sie vielleicht irgendwo falsch ab-gebogen, hatte sie eine Abzweigung in der Dunkelheit übersehen? Oder war ihr die Tür, weil sie vorhin vielleicht offen stand, nicht aufgefallen?
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich wieder zurück zu verwandeln, denn als Eule konnte sie die Tür nicht öffnen. Sie lauschte. Es war vollkommen still.
Als sie wieder ihre menschliche Gestalt hatte, legte sie ein Ohr an die Tür, aber auch hier ver-nahm sie nichts. Sie griff nach dem Türknauf und drehte ihn langsam herum, doch sie war verschlossen. Sie zog ihren Zauberstab und richtete ihn gegen das Türschloss.
„Alohomora!“, flüsterte sie und hörte ein leises Knacken, das Zeichen dafür, dass sich das Schloss geöffnet hatte. Noch einmal versuchte sich den Knauf zu drehen und diesmal ging die Tür auf. Sie zog langsam an dem Griff, doch plötzlich krachte die Tür mit einer solchen Wucht auf und gegen sie, dass sie nach hinten geschleudert wurde und mit dem Kopf gegen die harte Felsenwand krachte. Ein dumpfer Schmerz traf sie am Hinterkopf, sie hatte das Ge-fühl, ihr Schädel wurde gespalten. Tränen schossen ihr in die Augen. Ihr wurde schwindelig, doch konnte sie sich weiterhin auf den Beinen halten. In ihrem Kopf pochte und dröhnte es, sie versuchte dagegen anzukämpfen.
Als der Schmerz nach einigen Sekunden wieder etwas nachließ, rieb sie sich mit der Hand über die Augen, um die Tränen wegzuwischen. Nachdem sie endlich wieder etwas sehen konnte, erkannte sie einige Männer, die durch die Tür auf sie zusprangen. Sie richtete ihren Zauberstab, den sie immer noch in der Hand hielt, auf sie.
„STUPOR!“, rief sie und ein roter Blitz krachte aus der Spitze des Zauberstabes gegen einen der Männer, der durch dessen Wucht umgeworfen wurde. Doch noch, bevor sie einen weite-ren Fluch aussprechen konnte, traf sie ein Schlag an ihre Hand, in der sie den Zauberstab hielt. Die Wucht des Schlages war so stark, dass ihre Finger vor Schmerzen den Zauberstab nicht mehr halten konnten und er im hohen Bogen zu Boden fiel.
Dann ging alles sehr schnell. Der dritte Mann, ein sehr großer und kräftiger Bursche, wuchte-te sie mit seinem ganzen Gewicht gegen die extrem unebene Felsenwand, so dass sich die spitz herausragenden Vorsprünge schmerzhaft in ihren Rücken bohrten. Sisilia stöhnte auf. Die starken Finger des braunhaarigen Mannes bohrten sich nun tief in ihre Schultern, er zog sie so abrupt mit sich nach vorn, so dass sie beinahe stolperte. Sisilia konnte den ekelhaften Schweißgeruch wahrnehmen, den der Mann ausströmte. Der andere, kleinere Mann, der ihr den Zauberstab aus der Hand geschlagen hatte, ergriff nun ihren rechten Arm und drehte ihn ihr brutal auf den Rücken, während der andere seinen Druck noch verstärkte und sie nach unten drückte, so dass sie nun auf ihre Knie fiel. Sisilia versuchte sich zu wehren, doch die beiden Kerle hatten sie so gut in der Mangel, dass sie keine Chance hatte.
Bevor sie richtig wusste, was geschehen war, hatten die beiden Männer ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt. Die Stricke schnitten ihr tief ins Fleisch, es tat sehr weh. Sisilia merkte gleich, dass die Kerle nicht zimperlich waren und fast wunderte sie sich, dass sie überhaupt noch am Leben war.

Keiner von denen hatte auch nur ein Wort gesprochen. Nachdem sie ihren Kumpel, den Sisilia schlafen geschickt hatte, wieder aufgeweckt hatten, packte der kräftigste der Burschen Sisilia unter dem Arm und zog sie mit sich in die Richtung, aus der die drei zuvor gekommen waren.
Sie schoben sie voran in den Gang hinein.
Sisilia hörte, wie einer der dreien die Tür hinter ihnen verschloss.
„Merde, une ainsi femme bête!“, schimpfte der Kerl, der sich inzwischen wieder von dem Schockzauber erholt hatte.
Sie gingen noch eine ganze Weile den Gang weiter, als sie an eine weitere Tür kamen. Diese Tür hatte in der oberen Mitte eine vergitterte Öffnung. Sie war nur angelehnt.
Der Mann, der Sisilia mit sich zog, stieß die Tür ganz auf und drückte Sisilia hinein. Er gab ihr einen sehr kräftigen Stoß zwischen die Schulterblätter, so dass sie nach vorne stürzte. Sie konnte ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und knallte sehr hart auf den Steinboden. Da ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden waren, konnte sie sich nicht abfangen und knall-te mit dem Kinn auf den Boden auf, dass sie sich aufschrammte.
Sie fühlte, wie Blut von ihrem Kinn an ihrem Hals herunterlief. Trotzdem rappelte sie sich auf und konnte sich seitlich hinsetzen.
„Vous êtes des idiotes, qui vous fera encore la peine“ , sagte Sisilia wütend zu den Männern, (was soviel hieß wie ‚Ihr Idioten, das wird euch noch leid tun’) obwohl sie wusste, dass es vielleicht besser gewesen wäre, den Mund zu halten. Und die Strafe folgte auch sogleich.
Der große Kerl kam zurück und holte mit der rechten Hand aus und schlug ihr mit dem Hand-rücken sehr fest ins Gesicht. Sisilia wurde durch die Wucht des Schlages wieder auf den Bo-den geworfen. Ihre rechte Wange brannte wie Feuer und sie rang nach Luft.
„Si tu n'es pas calme, tu obtiens encore plus“, (wenn du nicht ruhig bist, bekommst du noch mehr) sagte er zu ihr und verließ den Raum. Die Tür flog in ihr Schloss und sie hörte, wie ein Schlüssel herumgedreht wurde. Draußen hörte sie die Männer lachen. Nur der Schein einer Fackel, die draußen vor der Tür angebracht war, leuchtete durch die vergitterte Öffnung und erhellte den Raum ein wenig.
Sisilia fluchte innerlich. Sie setzte sich wieder auf und sah sich um. Sie hatten sie in einen kleinen Raum gesperrt, vielleicht so groß wie eine Abstellkammer. Er war vollkommen leer. Nur überall nackter Stein.
Sie konnte sehen, dass ihre Jeans an den Knien aufgerissen war und sie dort auch blutete. Als sie versuchte ihre Fesseln zu lockern, merkte sie, je mehr sie daran zog, um so enger wurden sie, so ließ es lieber bleiben.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:51 pm

Da hatte sie eine andere Idee. Sie rutschte näher an die Wand heran. Sie wollte versuchen, ob sie ihre Fesseln nicht an der rauen Wand durchscheuern könnte.
Sie fand eine besonders scharfe Stelle, an der sie die Stricke entlang scheuerte.
Sisilia ärgerte sich sehr, dass sie sich so hatte überrumpeln lassen. Sie hoffte, dass wenigstens Harry und Ron es geschafft hatten und nicht erwischt worden waren. Sie hatte zumindest bis jetzt nichts Gegenteiliges gehört. Und das gab ihr Hoffnung.



*



Sie war immer noch damit beschäftigt, ihre Stricke loszuwerden. Es war nicht sehr einfach, sie hatte sich schon mehrere Male die Hände an der schroffen Steinwand aufgeritzt. Aber sie spürte, dass sie schon die Hälfte geschafft hatte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie die Stricke los war.
Und endlich, es gab einen Ruck. Sisilia rutschte etwas an der Mauer ab, als die Fessel entzwei ging und kratzte sich den Arm etwas auf. Aber das war ihr egal, Hauptsache, sie hatte endlich diese Stricke los.
In dem Moment wurde ihr bewusst, dass sie es auch leichter haben hätte können, wenn sie sich in eine Eule verwandelt hätte, hätte sie locker die Stricke abwerfen können. Wütend auf sich selber, dass sie in dem Moment nicht auf das einfachste gekommen war, warf sie die Seilreste achtlos auf den Boden, stand auf und ging zur Tür. Sie sah hinaus, es war keiner zu sehen. Sie rüttelte an der Tür, aber diese war fest verschlossen. Was hatte sie denn auch er-wartet? Natürlich war sie verschlossen, sie hatte ja gehört wie der Schlüssel herumgedreht wurde. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Sie war verzweifelt und wütend zu-gleich. Fieberhaft versuchte sie, eine Möglichkeit zu finden, wie sie hier rauskommen könnte, aber so sehr sie auch überlegte, sie fand keine. Es blieb ihr nur noch die Möglichkeit, abzu-warten, bis die Kerle wieder zurückkommen würden, vielleicht würde sich dann etwas er-geben.
Aber was, wenn sie nicht mehr kamen? Wenn sie sie einfach hier drin lassen würden.
Sisilias Knie gaben nach, sie rutschte, die Tür im Rücken, nach unten auf dem Boden, wo sie zusammengekauert sitzen blieb. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen.
Sie wusste nicht, wie lange sie so da gesessen hatte, als sie plötzlich Schritte hörte.
Sie stand blitzschnell auf und schaute durch das Gitter nach draußen.
Die Schritte kamen immer näher, dann sah sie auch zwei der drei Männer, die sie hier ein-gesperrt hatten, auf sich zukommen.
Als der eine sah, dass Sisilia an der Tür stand, zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf sie.
„Pas d'ignorances. Diminuez de la porte!“, forderte er sie auf nach von der Tür wegzugehen.
Sisilia trat nach hinten. Sie wusste, dass die Kerle nicht zögern würden, ihr etwas anzutun, deshalb befolgte sie lieber seine Befehle. Er öffnete die Tür.
„Dehors!“, schrie er sie an und sie verließ ihr Gefängnis. Was hatten die Kerle mit ihr vor? Sie hatte Angst zu fragen, aber dennoch tat sie es, sie wollte nicht wie ein unwissendes Kalb zur Schlachtbank geführt werden. Sie wollte wissen, was sie vorhatten.
„Que prévoyez-vous avec moi?“, fragte sie mit zitternder Stimme, worauf die beiden gehässig los lachten.
„Nous t’apportons à notre patron““ , erklärte ihr der kleinere Mann mit sichtlicher Schaden-freude. Zu was für einen Herrn wollte er sie bringen? Und als ob er ihre Gedanken erraten hätte, fügte er noch hinzu.
„ Le, son nom on ne peut pas apeller “, flüsterte er ihr ins Ohr.
Hatte sie das wirklich richtig verstanden? Sagte er wirklich, der, dessen Namen nicht genannt werden darf? Sollte wirklich Voldemort schon hier sein? Sisilia schwankte einen Augenblick.
Und fast wie von selber formten ihre Lippen den Namen.
„Voldemort?“
Der Mann begann zu toben und schrie sie an, sie solle seinen Namen nicht aussprechen. Sisi-lia zuckte zurück, doch der stinkende große Kerl ergriff ihre Schulter und stieß sie grob nach vorn.
„Allez! Le patron t‘attend déjà“, sagte er und grinste sie hämisch an.
Sisilia ging voran, gefolgt von den beiden Kerlen, die ihre Zauberstäbe auf ihren Rücken ge-richtet hielten. Ihre Hände zitterten, sie wusste, dass sie ihn gleich sehen würde. Den Zaube-rer, der ihre Eltern getötet hatte. Der schon so vielen Menschen unendliches Leid zugefügt hatte. Hass und Wut brannten in ihr auf. Sisilia wurde leicht schlecht bei dem Gedanken, ihm gleich gegenüber zu stehen.
Die Männer dirigierten sie durch einige Gänge, als sie schließlich an einer sehr hohen massi-ven Holztür ankamen.
„Ouvrez!“, befahl der große Mann Sisilia, sie drückte mit zittriger schweißnasser Hand die Klinke hinunter. Erstaunlicherweise ging die Tür, obwohl sie so groß und schwer war, sehr leicht auf. Ein kleiner Stoß reichte und sie schwang ganz nach innen auf.
Vor ihnen lag nun die riesengroße Höhle, die Sisilia schon von oben gesehen hatte. Die riesi-gen Tropfsteine, die von der Decke bis zum Boden reichten, wirkten von hier noch viel mäch-tiger und eindrucksvoller. Die Höhle wurde von vielen Fackeln erhellt. Durch das flackernde Licht wirkte alles hier drinnen noch viel unheimlicher, als es sowieso schon war.
Sisilia sah mitten in der Halle eine Ansammlung von Menschen stehen, die alle schwarze Umhänge trugen, einige hatten Masken auf, andere nur ihre Kapuzen über den Kopf gezogen, und wieder andere zeigten ihre Gesichter offen. Mitten in der Ansammlung befand sich ein hoher Felsen, den sie noch nicht gesehen hatte, in den man eine Art Sitz oder Thron ge-schlagen hatte. Auf diesem Sitz saß ein Mann. Dieser Mann hatte ein Gesicht, das weißer war als ein Totenschädel, seine spinnenartigen, weißen Finger hatte er auf die Armlehnen seines makabren Sitzes gelegt. Sisilia stockte der Atem.
Als sie einen Stoß in den Rücken bekam und sie weiter auf den Mann auf dem Thron zuging, konnte sie erkennen, dass seine Augen keine normale Augenfarbe hatten, sie waren leuchtend rot. Er hatte rote Augen mit schlitzartigen Pupillen, wie ein Reptil.
Sisilia stöhnte auf und hob ihre Hand vor ihren Mund. Sie hatte ihn noch nie in ihrem Leben gesehen, doch sie wusste, dies konnte nur einer sein: Lord Voldemort. Hierbei war sie sich so sicher, wie noch nie in ihrem Leben zuvor.
Sisilias Gefühle spielten Achterbahn mit ihr. Hass und Wut keimten in ihr hoch. Am liebsten hätte sie sich auf ihn gestürzt und ihn mit ihren eigenen Händen erwürgt. Doch wusste sie, dass sie nie eine Chance hätte.
Voldemort sah sie an und sie versuchte, seinem Blick stand zu halten. Sie fühlte, wie er ver-suchte in ihre Gedanken einzudringen, so wie sie im gleichen Augenblick wusste, dass er spürte, wie sie das gleiche bei ihm versuchte. Sie fühlte nur einen abrundtiefen Hass, den Voldemort in sich trug, aber auch eine Art von Triumph. Den Triumph, ihre wahnsinnige Angst vor ihm zu spüren.
„Verneige dich vor mir!“, befahl Voldemort mit seiner hohen kalten Stimme, die Sisilia er-schaudern ließ.
„Nein, das werde ich nicht tun, ich werde mich nicht vor einem Mörder verneigen, niemals!“, schleuderte sie ihm hasserfüllt entgegen. Sie wusste nicht, woher sie plötzlich diesen Mut nahm, ihm zu widersprechen, doch sie würde nicht vor ihm kriechen.
„Dein Hochmut und dein Stolz werden dein Tod sein“, erwiderte er wütend darauf, sein Blick bohrte sich in ihren Kopf. Sisilia spürte, wie er versuchte, mit seinem Geist in ihren Kopf ein-zudringen. Sie wollte den Blickkontakt unterbrechen, aber sie schaffte es nicht, irgendetwas zwang sie dazu, ihn weiter anzusehen.
Dann stand er unvermittelt auf und lachte schrill.
„Wie bei deiner Mutter Kassandra“ Sisilia wurde kreidebleich, er hatte es geschafft, einen Teil ihrer Erinnerungen in ihrem Kopf zu lesen. Ihr Herz pochte wild, sie hatte das Gefühl, die ganze Höhle würde anfangen zu wanken. Sie atmete tief durch und antwortete dann:
„Ja, sie war eine stolze Frau. Sie hätte nie ihre Prinzipien und ihre Werte verraten und einem wie Ihnen geholfen. So wie ich es auch nie tun würde, lieber würde ich sterben.“, zischte sie ihm entgegen.
„Hab keine Sorge, den Wunsch werde ich dir bald erfüllen. Du wirst sterben. Aber nicht so, wie du vielleicht glaubst. Ich habe mir da etwas ganz besonderes für dich ausgedacht. Schade nur, dass ich dann nicht das Gesicht deines .....Großonkels sehen kann, wenn er erfährt, dass du tot bist. Aber es ist mir trotzdem eine Genugtuung, dass ich Dumbledore einen Schaden zufügen kann, und ihm ein ‚geliebtes’ Familienmitglied nehmen kann.“, triumphierte er und lachte erneut laut und schrill. Der Wiederhall in der Höhle, ließ sein Lachen noch fürchter-licher anschwellen. Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken.
Sisilia kochte vor Wut, sie machte einen Schritt nach vorne, auf Voldemort zu, wollte sich auf ihn stürzen, doch in dem Augenblick packte einer ihrer Bewacher zu. Er ergriff blitzschnell ihren Arm und nahm sie in den Polizeigriff. Er hatte so feste zugepackt, dass sie das Gefühl hatte, eine falsche Bewegung und er würde ihr den Arm brechen. Sie stöhnte laut auf.
Sie sah, wie Voldemort dies gefiel. Sie hatte erwartet, dass er nun seinen Zauberstab auf sie richten würde, um sie zu töten, doch er wandte seinen Blick von ihr ab und begann in die Gruppe vor ihm zu sprechen.
„Bringt mir den Mann, den ihr vorhin gefangen habt“, befahl er ihnen.
Sisilia hörte, wie sich einige von der Gruppe entfernten. Es dauerte nicht sehr lange, bis sie wieder zurückkamen. Die anderen reihten sich wieder an ihrem Platz ein, nur einer kam bis nach vorne und verneigte tief sich vor Voldemort. Sisilia konnte nicht sehen, wer das war, da die Person die Kapuze über den Kopf gezogen hatte.
„Snape, mein Freund“, begann der Dunkle Lord. In dem Moment zog dieser seine Kapuze vom Kopf. Es war tatsächlich Severus, sein Blick starr auf den Boden gerichtet. Er sah schrecklich aus. Seine Haut wirkte noch fahler und blasser, als sie es schon für gewöhnlich war. Sie schienen ihm doch ziemlich zugesetzt zu haben. Ihr Herz begann zu wirbeln.
„Nun kannst du mir deine Treue beweisen und zeigen, ob du wirklich noch zu uns gehörst.“, fuhr der Dunkle Lord fort und beobachtete Severus genau.
„TÖTE SIE!“, befahl er Snape und deutete auf Sisilia.
Snape drehte seinen Kopf und sah sie an. Zuerst glaubte sie, ein Blitzen in seinen Augen zu erkennen, doch dann hatte sie das Gefühl, in kalte leere Pupillen zu blicken. Sisilia sah un-gläubig von Voldemort zu Severus. Sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Seve-rus wendete sich wieder ab.
„Ja, mein Lord, ich werde tun, was Ihr befehlt“, antwortete dieser und verbeugte sich dabei noch tiefer vor Lord Voldemort. Dieser machte ein zufriedenes Gesicht und setzte sich wieder auf seinen steinernen Thron.
„Mylord, ich würde es gerne auf meine Weise tun, wenn ihr gestattet?“, fragte dieser nun ehrfürchtig.
„Und was wäre das?“, wollte der Mann auf dem steinernen Thron wissen.
„Ich habe hier ein absolut tödliches Gift“ Als er das sagte, griff er in seinen Mantel und holte ein kleines Fläschchen hervor und hielt es in die Luft.
„Drei Tropfen davon genügen, um einen Menschen zu töten“, erklärte er mit ausdrucksloser Stimme.
„Hier spricht der Giftmischer aus dir. Nur, wie soll ich dir glauben, dass du mich nicht be-lügst?“, fragte Voldemort misstrauisch.
„Ich werde es Euch beweisen, Herr, an diesem Hund“ Er deutete mit seiner Hand auf die gro-ße Bulldogge, die neben einem Mann stand, der seinen Kapuze tief in sein Gesicht gezogen hatte.
Dieser wollte zuerst protestieren, aber als der Dunkle Lord nickte und dem Mann mit der Hand andeutete, den Hund zu Snape zu bringen, gehorchte dieser, er schien sich nicht den Mut zu haben, Voldemort zu wiedersprechen.
Snape ging in die Hocke, packte die Schnauze des Tieres und drückte sie auf. Dann ließ er genau 3 Tropfen des Mittels in sein Maul tropfen.
Zuerst leckte der Hund sich über deine Zähne, doch dann ging es sehr schnell. Der Hund be-kam große Augen, die er verdrehte, dann ging ein kleiner Ruck durch seinen Körper, seine Beine gaben nach, er fiel einfach um und blieb regungslos liegen.
Der Besitzer des Hundes legte seinem Tier die Hand auf den Hals und fühlte seinen Puls. Dann rüttelte er an dem Tier, doch es bewegte sich nicht mehr.
„Il est mort. Er ist tot“, erklärte der Mann mit wütender und trauriger Stimme zugleich und warf Severus einen hasserfüllten Blick zu.
Sisilia konnte nicht glauben, dass er das getan hatte. Sie hatte das Gefühl, sie hätte einen Alp-traum. Sie schloss die Augen und hoffte, sie würde gleich daraus erwachen und alles sei nicht wirklich.
„Nun gut, dann TÖTE SIE jetzt! Und ich will dir diesmal noch glauben, dass du wirklich auf meiner Seite stehst und dein Leben verschonen“, sagte Voldemort mit zischender Stimme.
Sie erschrak und öffnete ihre Augen wieder. Es war kein Traum, es war alles Wirklichkeit. Severus sollte sie töten. Ihre Knie zitterten und sie hatte einen schweren Kloß in ihrer Kehle.
Snape machte nochmals eine tiefe Verbeugung vor Voldemort und glitt dann auf Sisilia zu.
Er schaute sie an, doch kein Muskel regte sich in seinem Gesicht. Sie hatte das Gefühl, er würde sie gar nicht wirklich wahrnehmen, sein Blick schien irgendwie leer. Sisilia versuchte, in seinen Gedanken zu lesen, doch er ließ es nicht zu. So wie früher, als sie ihn kennen gelernt hatte, kam sie nicht mehr zu ihm durch. Sie wusste nicht, woran sie bei ihm war. Was hatte er vor? Würde er sie tatsächlich vergiften?
Sie spürte zwar, wie der Mann hinter ihr sie immer noch fest hielt, doch nahm sie dies nur wie durch Watte wahr. Sie sah verzweifelt in Snapes Augen, doch darin regte sich absolut nichts.
„Nein. Nein was tust du?“, fragte sie ihn mit sehr leiser zittriger Stimme.
Dann hatte er sie erreicht. Er streckte seine Hand nach ihrem Gesicht aus und fuhr mit den Fingern über ihre Wange.
„Du warst ein schöner Zeitvertreib, Sisilia“, sagte er ihr in einem eiskalten Ton.
Sisilia konnte nicht glauben, was sie da hörte, das konnte er doch nicht im Ernst meinen.
„Ein Zeitvertreib?“, wiederholte sie erstaunt.
„Ja, ein Zeitvertreib, ein nettes Spielzeug, mit dem ich meinen Spaß hatte“, antwortete er ihr und seine Lippen kräuselten sich. Sisilia blieb der Mund offen stehen.
Das vor ihr war nicht mehr derselbe Mann, mit dem sie noch vor ein paar Tagen in Schottland war. Er war so kalt und berechnend. Konnte es wirklich sein, dass sie sich so in ihm getäuscht hatte? Dass er alle getäuscht hatte, auch Dumbledore. Hatte er nie aufgehört, ein Anhänger Voldemorts zu sein. Oder wollte er nur seine Haut retten, wollte er sie tötete um sein Leben zu retten?
Sisilia hatte gesehen, wie der Hund starb. Stand ihr das gleiche Schicksal bevor. Angst, Wut und Enttäuschung stiegen in ihr empor. Sie konnte es einfach nicht verstehen, ihr Verstand weigerte sich, das alles zu begreifen.
„Severus, komm zu dir!“, flehte sie ihn an.
„Mein Geist ist so klar wie schon lange nicht mehr, Sil“, erwiderte er tonlos.
Voldemort lachte auf. Sie hörte dieses schrille, hohe Lachen, sie hatte das Gefühl, dass es in allen Ecken und Winkeln der Höhle wiederhallte und wie ein Gewitter auf sie nieder hagelte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:54 pm

Ihr wurde schlecht und ihre Knie wurden weich. Würde der Mann sie hinter sich nicht halten, wäre sie bestimmt schon eingeknickt.
Snape trat noch näher auf sie zu. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von-einander entfernt. Voldemorts Lachen war inzwischen verklungen und er beobachtete sie.
„Ich habe hier noch ein kleines Geschenk für dich“, hauchte er ihr entgegen.
Sie spürte, wie seine Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr schob, dann ergriff er fest ihren Nacken und zog sie an sich heran. Sie fühlte, wie er fest seine Lippen auf die ihren presste. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, aber er war zu kräftig, denn auch der Mann hinter ihr hielt sie eisern fest. Sie spürte, wie er ihr seine Zunge in ihren Mund drückte und sie fühlte noch etwas, es war etwas kleines, rundes, er musste es ihr beim Küssen in den Mund ge-schoben haben. Sie konnte sich nicht vorstellen, was das sollte. Sie wehrte sich gegen ihn, aber sie schaffte es nicht und dann löste sich Severus sehr abrupt von ihr.
„Halte ihren Kopf!“, befahl er dem anderen Aufpasser. Dieser packte sehr fest zu, drückte ihren Kopf nach hinten und öffnete ihr den Mund.
Sie hatte noch überlegt, das Teil, das ihr Snape in den Mund getan hatte, auszuspucken, dazu kam sie aber nicht mehr, denn als ihr der Kopf nach hinten gedrückt worden war, hatte sie das Ding verschluckt. Sie begann noch zu husten, aber es war zu spät.
Snape öffnete die Ampulle und ließ ihr 3 Tropfen davon in den Mund fallen.
Dann ließen sie die beiden Männer auch schon los.
Sisilia schaute Snape mit großen Augen an. Sie konnte nicht fassen, was er getan hatte. Sie versuchte noch eine Hand nach ihm auszustrecken, doch sie konnte sie nur noch ein Stück anheben und dann fiel sie wieder nach unten. Sie fühlte, wie ihre Arme und Beine begannen ihren Dienst zu verweigern. Dann übermannte eine bleierne Schwere ihren Körper, aber den-noch konnte sie alles bewusst wahrnehmen, was um sie herum geschah. Ihre Beine wurden taub und hielten sie nicht mehr. Sie fiel auf den Boden. Sie merkte, dass sie aufschlug, doch sie konnte nichts mehr spüren. Sie spürte ihren Körper nicht mehr. Sie hörte alles, was um sie herum geschah, sie konnte auch sehen, aber sie konnte sich nicht mehr bewegen. Der Mann, der sie vorhin festgehalten hatte, beugte sich nun hinunter zu ihr. Seine Hand legte sich an ihrem Hals und er fühlte nach ihrem Puls.
„Elle est morte.“, sagte er dann.
Sisilia begriff nicht. Wie konnte er sagen, dass sie tot war, sie konnte doch noch alles hören und sehen. Severus verbeugte sich nun noch einmal vor Lord Voldemort.
„Gut. Sehr gut, mein lieber Snape“, sagte Voldemort und begann wieder zu lachen.
„Dann werden wir uns nun wichtigeren Dingen zuwenden. Lasst uns aufbrechen!“, befahl er.
Sisilia konnte noch hören, wie um sie herum Stoff zu rascheln begann und sie höre Schritte, die sich entfernten. Auch der Mann, der neben ihr gestanden hatte, drehte sich nun zum ge-hen.
Sisilia lag halb seitlich und halb auf dem Rücken, und ihr Blick war schräg nach oben gegen die seitlichen Wände gerichtet. Sie konnte sehen, aber die Augen nicht bewegen.
Als der Mann weggegangen war, hatte sie nun freie Sicht nach oben. Dort konnte sie zu ihrer Überraschung zwei Köpfe in einer Nische herunterschauen sehen. Es waren Harry und Ron, die sich anscheinend da oben versteckt hatten, wo sie vor nicht allzu langer Zeit noch alle vier in diese Höhle geschaut hatten. Ron hatte seine Hand auf Harrys Mund gepresst. So als wollte dieser verhindern, dass Harry einen Laut von sich gab. Sie sah die entsetzten Gesichter der beiden, deren Blicke immer wieder von ihr zu den Todessern wanderten, welche die Höhle zu verlassen schienen.
Sisilia wusste nicht, was geschehen war. Wieso glaubten alle, sie sei tot. Und warum war sie es nicht? Oder würde es nur noch ein wenig dauern, bis sie es war. Panik stieg in ihr hoch.
Sie sah wie die beiden Köpfe verschwanden. Sie hätte ihnen am liebsten hinterher gerufen und sie aufgehalten.
Es wurde ruhig und sie konnte nichts mehr hören. Es schien so, als hätten nun alle diese Höh-le verlassen.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Wahrscheinlich waren es nur Minuten, die ihr aber wie eine Ewigkeit vorkamen, da hörte sie wie etwas über Stein kratze. Dann wie jemand von irgendwo herunter sprang und Schritte die auf sie zukamen. Es mussten zwei Personen sein, die langsam näher kamen. Sie waren hinter ihr stehen geblieben.
„Harry, ich kann es einfach nicht glauben, Snape hat sie tatsächlich umgebracht.“, schluchzte Ron mit ungewöhnlich hoher Stimme. Harry antwortete nicht. Nur ein Schluchzen von Ron durchbrach die Stille. Sie wunderte sich, wo die beiden plötzlich so schnell herkamen. Harry und Ron mussten die Felswand herunter geklettert sein, als die Todesser alle verschwunden waren, vermutete sie.
Plötzlich hörte sie weitere schnelle Schritte, welche die Höhle betraten.
Ron und Harry versteckten sich hinter einem der riesigen Tropfsteine in ihrer Nähe. Die Schritte kamen sehr schnell auf sie zu. Doch noch bevor derjenige sie erreicht hatte, sprang Harry mit seinem Zauberstab in der Hand hinter dem Tropfstein hervor.
„Sie Mörder, Sie haben sie eiskalt umgebracht. Sie sind ein Verräter und ein eiskalter Mör-der!“, schrie Harry ihn an.
„Potter, Sie verstehen nicht.....“, begann Snape in kaltem Ton, doch Harry wollte nicht zu-hören.
„Ich verstehe sehr gut. Ich habe gesehen, wie sie ihr das Gift gaben, ich habe gehört, was sie gesagt haben. Sirius hatte Recht, er hat es immer gewusst, Sie haben nie die Seite gewechselt, Sie...“, polterte Harry nun los.
„Sie sind genauso engstirnig, wie Ihr Pate es war. Ich dachte eigentlich, Potter, Sie hätten endlich gelernt, dass nicht immer alles so ist, wie es im ersten Augenblick zu sein scheint“, erwiderte Snape nun wütend. Harry starrte ihn hasserfüllt an. Er schien nicht zu verstehen, vielleicht sogar nicht verstehen zu wollen, was Snape damit meinte.
„Was meinen Sie?“, fragte nun Ron, der auch mit seinem Zauberstab in der Hand neben Harry getreten war.
„Ihr Freund scheint wohl im Moment mehr seinen Verstand zu gebrauchen als Sie, Potter.
Sie ist nicht tot. Zumindest noch nicht. Deshalb wird es langsam Zeit, dass ich ihr das Ge-genmittel gebe. Lassen Sie mich vorbei, Potter!“, verlangte Snape, doch Harry rührte sich nicht und hatte immer noch die Spitze seines Zauberstabes auf Snapes Brust gerichtet.
Sisilia verstand nun. Er hatte sie gar nicht töten wollen. Es war alles nur ein Trick gewesen, um Voldemort zu täuschen. Jetzt war ihr auch klar, was das war, dass er ihr bei dem Kuss in den Mund gesteckt hatte.
„Ich glaube Ihnen nicht, ich habe gesehen, wie Sie den Hund getötet haben. Sie haben das gleiche mit ihr gemacht. Das ist doch jetzt nur ein Trick von Ihnen“, schrie Harry ihm ins Ge-sicht.
„Du, Harry, warte mal, aber was ist, wenn das doch stimmt? Wenn sie wirklich tot ist, dann kann er ihr doch nichts mehr tun. Meinst du nicht, es wäre besser, wenn.....“, versuchte Ron ihn zu überzeugen. Es wurde kurz ruhig und dann trat Harry zur Seite. Er nahm seinen Zau-berstab aber nicht runter.
Sisilia sah nun Severus, der sich vor sie hinkniete, ein anderes Fläschchen aus seinem Mantel zog und ihr von dessen Inhalt etwas einflößte.
Harry und Ron traten neben ihn, immer noch ihre Zauberstäbe auf ihn gerichtet und be-obachteten Sisilia.
“Wie lange dauert es, bis das Gegenmittel wirkt?“, wollte Ron wissen.
„Eine bis zwei Minuten“, antwortete Snape.
Sisilia merkte langsam, wie es in ihrem Körper zu kribbeln begann. Es fing im Magen an und schien sich sehr schnell auszubreiten. Es dauerte nicht lange und sie konnte ihre Finger wie-der spüren. Sie versucht sie zu bewegen, was immer besser gelang. Als Snape sah, dass sie wieder zu sich kam, zog er sie an den Schultern hoch, so dass sie nun saß.
„Sil, ist alles in Ordnung? Wie fühlst du dich?“, fragte er sie besorgt.
Sisilia war sehr durcheinander. Ihre Gefühle waren in der letzten Stunde Achterbahn ge-fahren. Sie war wütend und erleichtert zugleich. Sie konnte in dem Augenblick nicht anders, sie hob ihre Hand und verpasste Snape eine Ohrfeige. Fiel ihm aber im nächsten Moment er-leichtert um den Hals und weinte.
Sie spürte, wie er sie fest an sich drückte.
„Es tut mir leid, Sil, es war der einzige Ausweg, den ich gesehen habe“, versuchte er ihr zu erklären. Sie ließ ihn los und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Warum hast du nicht versucht, mir das zu sagen? Ich hatte wirklich gedacht, du, du.....“
„Das konnte ich nicht. Der Dunkle Lord genießt es, wenn jemand Todesängste ausstehen muss. Er hätte es sofort gemerkt, wenn du es ihm nur vorgespielt hättest. Es ging nicht anders, ich konnte es dir nicht ersparen, es war deine einzige Chance zu überleben.“ Sisilia sah ihn an und merkte, dass er es ehrlich meinte.
„Ich verstehe“; nickte sie.
„Kannst du aufstehen?“, fragte er sie.
Sisilia drückte sich auf die Beine. Snape half ihr. Ihre Knie zitterten noch, und Severus musste sie stützen, dass sie nicht wieder umfiel. Sie sah zu Harry und Ron, die sie beide mit offenem Mund ansahen.
„Sind sie in Ordnung, Professor?“, fragte Harry sichtlich verwirrt und blickte beide ab-wechselnd an.
„Es geht schon wieder“, erklärte sie den beiden und versuchte ein Lächeln, was ihr aber nicht so recht gelang. Sie sah, wie Harry und Ron sich ansahen und dann ihre Zauberstäbe sinken ließen. Sie wankte. Sie spürte immer noch die Nachwirkungen des Giftes und Severus legte seinen Arm um sie, um sie besser stützen zu können.
„Gut, ihr müsst so schnell wie möglich hier raus. Ich bringe euch ein Stück, dann muss ich wieder zu den andern. Ich hoffe nur, sie haben nicht bemerkt, dass ich weg war.“
„Du willst zu ihnen zurück? Nein, Severus, das ist viel zu gefährlich, du kannst nicht zu ihnen zurück.“
„Jetzt denk doch mal nach. Ich habe jetzt das Vertrauen des Dunklen Lords. Und solange nicht auffällt, dass ich weg war, kann ich meine Arbeit hier fortsetzten.“, ermahnte er sie.
Sisilia nickte, er hatte Recht, das war ihr klar.
„Eines würde ich gerne aber noch wissen.“, begann Harry. „Wieso hatten Sie das Gift und das Gegengift denn überhaupt dabei?“
„Ich glaub nicht, dass Sie das was angeht, Potter.“, sagte Snape schroff.
„Das würde ich aber auch gerne wissen. Wieso trägst du das Zeug mit dir herum?“, mischte sich Sisilia ein. Severus sah sie überlegend an. Dann nickte er.
„Nun, gut. Das Gift habe ich immer dabei. Ich habe es eigentlich für mich hergestellt, für den Fall des Falles.“ Er blickte auf den Boden, doch Sisilia verstand, was er meinte. Er hatte es dabei für den Fall, dass er sich selber töten musste.
„Dass ich die andern beiden Dinge bei mir hatte, war purer Zufall, da ich zuvor in London noch ein paar Sachen besorgt hatte. Unter anderem eben diese beiden.“
„Diese beiden? Waren es zwei Sachen? Sie haben ihr doch nur diesen Trank gegeben.“, fragte Ron.
„Nein, Ron, er hat mir vor dem Gift noch etwas gegeben“, erklärte Sisilia Ron und sah dann Severus an.
„Wenn ich nachgedacht hätte, hätte mir spätestens zu diesem Zeitpunkt klar sein müssen, dass du nie wirklich die Absicht gehabt hast, mich zu töten. Es war ein Stück von einem Bezoar, hab ich recht?“ Sie sah Snape an, und dieser nickte.
„Aber wann...?“ begann Ron erneut zu fragen, doch er beendete seine Frage nicht, denn es schien ihm auf einmal selbst klar geworden zu sein. Und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Auch Harry hatte begriffen und nickte nun. Beide sahen sich etwas betreten an.
„Nun wird es aber wirklich Zeit, wir müssen gehen. Ich zeige Euch den Weg. Einer der Män-ner hat mir erklärt, dass dieser Weg direkt zum Meer führt. Sisilia, du solltest sofort zu Pro-fessor Dumbledore apparieren und ihm alles berichten. Sag ihm, der Dunkle Lord hat die Ab-sicht, die Waldtrolle auf seine Seite zu ziehen. Er weiß dann schon, wo er uns finden kann. Und beeilt Euch, das Leben der Grangers steht auf dem Spiel, er will sie den Trollen als Ge-schenk mitbringen.“, erklärte er ihr, während sie sich auf den Weg nach draußen machten. Ron bekam große Augen.
„Den Trollen als Geschenk?“ Sisilia wusste, was dies zu bedeuten hatte. Waldtrolle liebten Fleisch, sie machten da keine Unterschiede zwischen Tieren und Menschen.

Nachdem sie einem langen Tunnel, der leicht abwärts ging, gefolgt waren, kamen sie an eine Gabelung.
„Ihr müsst nun den rechten Weg nehmen, schaffst du es?“, wollte Snape wissen. Sisilia, die bis jetzt von Severus gestützt worden war beim laufen, nickte.
„Potter, Sie und Weasley gehen zum Wohnwagen der Grangers und warten dort auf Hilfe. Haben Sie verstanden? Und keine Extratouren. Sie hatten sowieso schon verdammt viel Glück. Es wundert mich, dass der Dunkle Lord Ihre Nähe nicht gefühlt hat“ sagte er laut über-legend.
„Ich hoffe, Sie beide haben mich verstanden.“, fuhr er sie an.
„Ja, schon gut.“, antwortete Harry mürrisch und ging mit Ron in den rechten Gang hinein.
„Oh, fast hätte ich es vergessen.“, sagte er und griff in seinen Mantel, er zog Sisilias Zauber-stab heraus und reichte ihn ihr. „Ich hab behauptet, ich wolle ihn als Erinnerung.“
„Pass auf dich auf!“, sagte Sisilia und wollte ihm einen Kuss geben. Doch Snape schaute nach Harry und Ron, die schon ein Stück voraus in den Gang gelaufen waren und zog Sisilia ein Stück weiter in den Gang hinein, den er nachher nehmen musste, so dass sie von den beiden nicht mehr gesehen werden konnten. Dann nahm er sie in seine Arme. Sisilia fühlte, wir er sie fest an sich drückte und sie dann leidenschaftlich küsste.
„Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Gib auf dich acht.“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Und noch bevor sie etwas antworten konnte, drehte er sich um und verschwand in den nach oben ansteigenden Tunnel.

*


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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:55 pm

Sisilia folgte Harry und Ron, die ein paar Meter weiter auf sie warteten. Sie war immer noch etwas wackelig auf den Beinen und stützte sich beim Gehen an der Wand ab.
Sie gingen weiter mit an der Spitze entzündeten Zauberstäben in den dunklen Tunnel hinein, nach einiger Zeit konnten sie schon das Rauschen des Meeres hören, das immer lauter wurde und sich an den Wänden als Echo brach. Dann nach einer viertel Stunde hatten sie das Meer erreicht. Das klare Wasser strömte bis in die Höhle hinein, und sie dachten schon, dass sie hinausschwimmen müssten, als sie an der Seite ein paar Treppen entdeckten, die in den Stein geschlagen worden waren. Sie folgten ihnen nach oben und kletterten durch eine schmale, kleine Öffnung nach draußen. Es war bereits Abend geworden, und sie sahen die Sonne, die bald über dem Meer untergehen würde. Als sie sich umschauten, erblickten sie rechts von ihnen eine kleine Bucht, in der sich noch Menschen aufhielten. „Kommt wir klettern da hin-unter, vielleicht kann uns ja jemand zum Campingplatz fahren“, sagte sie und sie kletterten die Felsen hinunter. Harry und Ron halfen Sisilia, die immer wieder weg rutschte, da sie sich immer noch sehr wacklig fühlte. Als sie endlich unten angekommen waren, gingen sie zu dem Parkplatz direkt neben dem Strand. Da sprachen sie eine junge Dame an, die gerade ihre Sa-chen im Auto verstaute. Als sie ihr erklärt hatten, dass sie sich verlaufen hätten, erklärte sich diese sofort bereit, die drei mitzunehmen, da es sowieso auf ihrer Strecke lag. Es dauerte nicht lange und sie hatten den Campingplatz erreicht. Sie marschierten an dem Rezeptionshäuschen vorbei zu dem Wohnwagen der Grangers. Ungesehen kamen sie in die Behausung hinein. „So, ihr beiden werdet hier warten. Ihr rührt euch keinen Zentimeter von hier weg!“, sagte Sisilia mit einem so bestimmten Ton, dass Harry und Ron sie stumm ansahen und nur nickten. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich diesmal auf die beiden verlassen konnte und beließ es dann dabei. „Ich werde jetzt nach London apparieren und komme so schnell wie möglich wieder zurück. Ihr habt hier alles, was ihr braucht, aber bitte seid leise, nicht, dass ihr noch Ärger mit den Nachbarn hier bekommt.“, ermahnte sie die zwei. Sie nickte ihnen noch einmal zu und konzentrierte sich auf den Grimmauldplatz.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:57 pm

Die Begegnung mit den Trollen







Es dauerte nur wenige Sekunden und sie apparierte auf einer harten Straße. Sisilia wankte etwas, als sie ankam. Das Apparieren bedeutete für sie im Augenblick eine große
Anstrengung. Sie atmete tief durch und sah sich um. Die Sonne war bereits untergegangen, es dämmerte schon und es hatte leicht angefangen zu regnen.
Als sie niemanden auf der Straße entdecken konnte, ging sie so schnell sie konnte auf die Nummer 12 zu. Mit aller Kraft hämmerte sie mit ihrer Faust gegen die Tür und als nicht gleich jemand öffnete, zog sie mehrmals an der Klingel. Sisilia fühlte sich schrecklich schlapp und hatte sich deshalb seitlich gegen die Tür gestützt.
Als diese abrupt geöffnet wurde, verlor sie den Halt stolperte sie hinein. Ein kräftiger Arm fing sie auf, so dass sie nicht hinfiel.
„Sisilia, du meine Güte, was ist denn passiert?“, fragte Lupin erschrocken und hielt sie an den Schultern fest. Sein Gesicht wurde noch blasser, als es sowieso schon war.
Erst jetzt viel Sisilia auf, dass hier im Flur ein schreckliches Geschrei war. Sie blickte sich um und sah, wie zwei große Vorhänge sich wie in einem Sturmwind aufblähten und von daher schien auch das Geschrei zu kommen.
„Ach, das ist nur das Bild von Sirius Mutter, beachte es einfach nicht“, erklärte Lupin ihr, als er sah, dass sie mit entsetztem Gesicht darauf starrte. Er musterte sie besorgt von oben bis unten.
„Komm mit in die Küche“, sagte er und schob sie, den Arm als Stütze um sie gelegt, zur Tür, aus der in diesem Moment Alastor Moody heraustrat. Er hatte wohl mit seinem magischen Auge gesehen, dass hier draußen etwas nicht stimmte. Trotzdem erschrak er, als er Sisilia sah. Er öffnete den Mund, doch noch bevor er etwas sagen konnte, deutete Lupin zum schreienden Bild.
„Alastor, würdest du dich bitte um das Bild kümmern?“
Moody nickte und stapfte davon, um die Vorhänge wieder vor das Bild zu ziehen und damit das Geschrei zu beenden.
Sisilia und Lupin betraten die Küche, in der sich fast alle Ordensmitglieder aufhielten, wie Sisilia feststellen konnte. Es wurde schlagartig still in dem Raum, als sie Sisilia erblickten.
„Du meine Güte, was ist denn passiert?“, fragte Tonks, die in der Nähe der Tür gestanden hatte.
Mrs Weasley, die gerade Tee auf den Tisch gestellt hatte, wurde ganz bleich.
„Ist was mit Ron und Harry?“, fragte sie und Sisilia konnte hören, wie ihre Stimme zitterte.
“Mach dir keine Sorgen, Molly, den Jungs geht es gut“, beruhigte Sisilia sie. Sie sah wie sich ihr Gesicht wieder etwas entspannte. Lupin schob Sisilia weiter zum Tisch, wo ihr Bill einen Stuhl hinschob, auf den sie sich nun setzte.
Da trat Professor Dumbledore zu ihr, den sie vorhin noch gar nicht gesehen hatte.
„Sisilia, was ist denn passiert? Geht es dir gut?“, wollte er besorgt wissen.
„Es geht mir gut, aber die Grangers und Severus, sie sind in Gefahr, wir müssen ihnen hel-fen“, begann Sisilia, die am liebsten alles in einem Satz erklärt hätte, um schnell wieder los zu können. Doch Dumbledore legte ihr seine Hand auf die Schulter und versuchte sie zu be-ruhigen.
„Jetzt mal ganz langsam und der Reihe nach“, sagte er zu ihr in einem ruhigen Ton.
„Molly würdest du ihr bitte etwas Tee bringen?“, bat er Mrs Weasley, die ihr sofort eine Tas-se einschenkte und sie ihr reichte. Dumbledore hatte sich mittlerweile auch einen Stuhl heran-gezogen und sich gegenüber von Sisilia hingesetzt. Sisilia nahm einen Schluck von dem hei-ßen Getränk und sie merkte, dass es ihr sehr gut tat. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass es schon sehr lange her war, als sie das letzte Mal etwas zu sich genommen hatte. Nach zwei weiteren großen Schlucken stellte sie die Tasse auf den Tisch, atmete tief durch und sah dabei in die Gesichter der anderen Ordensmitglieder, die sie nun alle anblickten und auf ihre Ge-schichte warteten. Sie senkte kurz den Blick auf den Boden, sie hatte das Gefühl, sich so bes-ser konzentrieren zu können.
„Alles hat damit angefangen, dass Harry, Ron und ich in der Bibliothek waren. Ich habe mir ein Buch zum Lesen geholt und dann hatte ich plötzlich diese Vision...“, begann sie.
Sie berichtete den andern genau, was sie gesehen hatte und wie sie dann nach Frankreich auf-gebrochen waren. Von dem Buch, das sie im Wohnwagen gefunden hatten und davon, dass sie sich aufgemacht hatten, um Hermine und ihre Eltern zu suchen. Als sie berichtete wie Se-verus sie im Wald gefunden hatte, erzählte sie auch davon, dass er zuerst Hilfe holen wollten, sie aber darauf bestanden hatte, die Suche gleich fortzusetzen.
Bevor sie nun weitersprach, nahm sie noch einen Schluck aus ihrer Tasse. Dann sah sie Dumbledore an. Sie berichtete von der Höhle und wie sie zuerst Severus und dann sie ge-fangen hatten.
„Sie haben mich dann in die Höhle gebracht, wo Voldemort und seine Anhänger schon warte-ten.“, erklärte sie und sie hörte, wie ein Stöhnen durch die Küche ging, als sie seinen Namen aussprach. Dumbledore nahm Sisilias Hand. Sie schaute ihn an und sah sein entsetztes Ge-sicht. Seine sonst so gütig dreinblickenden Augen schauten sie beunruhigt über seine Halb-mondbrille hinweg an.
„Er weiß wer ich bin, er hat herausgefunden, dass ich.......“, sie sprach den Satz nicht zu Ende. Sie hatte gespürt, wie die Hand ihres Onkels unmerklich zusammenzuckte und sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Keiner sagte ein Wort. Obwohl sie alle nicht verstanden, was sie meinte, wagte es doch keiner, eine Frage zu stellen.
Dumbledore reichte ihr ein Taschentuch und sie wischte sich die Tränen ab.
„Erzähle weiter, was ist dann geschehen.“, bat er sie eindringlich.
„Voldemort hat Severus holen lassen und ihm dann befohlen, mich zu töten, als Beweis für seine Treue zu ihm. Dieser hat zugestimmt, mit der Bitte es auf seine Weise tun zu dürfen.“, fuhr sie fort.
„Dieser verdammte Verräter!“, rief Lupin und sprang wütend von seinem Stuhl auf.
„Das stimmt nicht, Remus, er hat mich gerettet und dabei sein Leben aufs Spiel gesetzt“, fuhr sie ihn schroffer an, als sie eigentlich wollte.
„Wir sollten sie erst mal zu Ende erzählen lassen, bevor wir es uns erlauben, uns ein Urteil zu bilden, Remus“, sagte Dumbledore knapp und bedeutete Lupin, sich wieder zu setzten. Sisilia wartete, bis er sich gesetzt hatte. Er machte ein sehr wütendes und verständnisloses Gesicht, öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, überlegte es sich dann aber doch wieder und sank zurück auf seinen Stuhl.
Sisilia berichtete, wie Snape es geschafft hatte, Voldemort zu täuschen und so getan hatte, als würde er sie töten und wie er sie dann mit dem Gegenmittel gerettet hatte.
„Er ist zu ihnen zurückgegangen und will versuchen, die Grangers zu befreien, bevor Volde-mort sie den Trollen als Geschenk anbietet. Wenn er dahinterkommt, dass ich noch lebe, wird er ihn töten. Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen...“
„Nein, Sisilia du bleibst hier, das werden wir erledigen“, sagte Dumbledore mit strenger Mie-ne. Sisilia setzte sich senkrecht hin.
„Auf keinen Fall, ich werde mitgehen. Ich kann nicht hier rumsitzen und Däumchen drehen.“ „Das geht nicht, Sisilia. Wenn Voldemort dich sehen würde, wäre es das Todesurteil für Se-verus“, widersprach Dumbledore ihr nun heftigst.
„Er wird mich nicht sehen, ich werde nicht in meiner normalen Gestalt dort sein“, erklärte sie, was noch mehr Unverständnis bei den anderen Ordensmitgliedern auslöste. Dumbledore sah sie eindringlich an, doch dann nickte er. Es schien ihm klar zu sein, dass er sie nicht aufhalten konnte. Nun war es Professor McGonagall, die auf Sisilia zutrat.
„Wenn ich es richtig verstanden habe, sind Sie ein Animagus, Sisilia?“, fragte diese nun ganz offen.
„Ja, das ist richtig. Ich kann mich in eine Eule verwandeln“, erklärte sie nun allen.
„Eine Eule? Ich dachte, es wäre nicht möglich, dass sich Zauberer in geflügelte Wesen ver-wandeln können“, wunderte sich McGonagall und schaute sie verständnislos an.
„Doch, Minerva, es ist möglich. Es gibt nur sehr wenige Animagi, die dazu fähig sind und Sisilia scheint eine dieser Ausnahmen zu sein“, erklärte Dumbledore ihr. McGonagall nickte und schaute Sisilia bewundernd an.
„Wir sollten aufbrechen. Wer ist bereit uns zu begleiten?“, fragte Dumbledore die An-wesenden.
„Professor Dumbledore, ich denke, ich spreche für alle hier, dass Sie uns das nicht zu fragen brauchen. Wir werden alle mitkommen“, sagte Lupin und schaute in die Runde. Alle stimm-ten ihm zu.
„Gut, ich danke Ihnen“, sagte Dumbledore erleichtert, drehte sich aber dann noch mal zu Mrs Weasley um.
„Molly, dich möchte ich bitten, hier zubleiben und auf die Kinder acht zu geben.“ Mrs Weas-ley nickte und sah ängstlich zu ihrem Mann und ihrem Sohn.
Dumbledore erklärte ihnen noch, wo sie genau hinmussten. Dann machten sie sich fertig. Als die anderen beschäftigt waren, trat Lupin zu Sisilia.
„Ich wollte mich bei dir wegen vorhin entschuldigen. Ich denke, ich war zu voreilig mit mei-nen Äußerungen“, sagte Lupin etwas zerknirscht.
„Ist schon gut, Remus, ich kann es dir nicht verdenken. Ich hatte in dem Moment, als er mir das Gift verabreichte, das gleiche gedacht, deshalb kann ich verstehen, dass du wütend ge-worden bist“, beschwichtigte Sisilia ihn.
„Sisilia, es ist nicht nur das“, begann er herumzustottern. „Du musst wissen, auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, ich mag dich. Verstehe mich bitte nicht falsch, was ich sagen will ist, ich mag dich wie eine Schwester, die ich nie hatte. Wenn er dir etwas angetan hätte, dann hätte ich......“ Er sprach den Satz nicht zu Ende, doch Sisilia verstand, was er sagen wollte.
„Ich danke dir, Remus. Wenn ich einen Bruder hätte, wünschte ich mir, er wäre wie du“, sagte sie zu ihm und drückte ihn kurz an sich. Lupin lächelte sie an.
Molly nahm ihren Mann und ihren Sohn Bill noch einmal fest ihn ihre Arme und wünschte ihnen viel Glück. Dann machten sie sich in kleinen Gruppen auf den Weg, um nach Frank-reich zu apparieren. Dazu mussten sie das Haus verlassen, da es im Grimmauldplatz 12 selber nicht möglich war, zu apparieren oder zu disapparieren. Sisilia ging gleich mit der ersten Gruppe mit. Dumbledore, Moody, McGonagall und Sisilia traten auf die Straße. Es war in-zwischen dunkel geworden und nur noch ein paar Laternen erhellten die Gehsteige. Dumble-dore griff in seine Tasche und holte einen silbernen Gegenstand hervor, der aussah wie ein silbernes Feuerzeug. Er ließ den Deckel aufschnappen und hielt es hoch in Luft. Er ließ es einmal knipsen und mit einem leisen ‚Plopp’ ging die am nächsten liegende Straßenlaterne aus. Er wiederholte den Vorgang so oft, bis fast die ganze Straße im Dunkeln lag.
Dann gingen sie auf die gegenüberliegende Straßenseite, auf der sich ein kleines Rasengrund-stück mit einigen Bäumen und Büschen befand. Hier stellten sie sich in der Dunkelheit auf.
„Können wir?“, fragte Dumbledore leise und alle nickten. Es dauerte nicht lange und die vier apparierten in einem dunklen Waldstück in der Bretagne.
Sisilia schauderte, als sie sich umsah. Es drang kein Licht in den Wald, da hier die Baum-kronen so dicht waren, dass sie nicht einmal den Himmel sehen konnten. Auch hörten sie keine Tiere, es war unheimlich ruhig hier.
„Sisilia, bitte, du solltest...“, erinnerte sie Dumbledore daran, dass sie sich verwandeln sollte. Sisilia nickte. Sie wollte kein Risiko eingehen, dass sie von irgendjemand gesehen wurde. Dumbledore gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
„Viel Glück!“, sagte Sisilia noch und verwandelte sich. Als sie die Gestalt eine Eule hatte, breitete sie ihre Flügel aus und erhob sich vom Boden, flog eine kleine Runde und landete auf der Schulter ihres Onkels, wo sie nun sitzen blieb. Lupin und McGonagall betrachteten sie neugierig. Sisilia spürte, dass Alastor sie mit seinem Magischen Auge ansah. Er wollte wohl nicht offen seine Neugier zeigen.
Es dauerte auch nicht lange und die anderen trafen ein. Kingsley, Tonks, Arthur und Bill Weasley waren die nächsten, die hier im Wald nur einige Meter von ihnen apparierten. Es dauerte keine weitere drei Minuten, dann waren auch Mundungus Fletcher, Elphias Doge, Emmeline Vance und Sturgis Podmore da.
„Sisilia, könntest du vielleicht vorausfliegen und schon mal nachsehen, wie die Lage aus-sieht?“, fragte Dumbledore nun zur der Eule gewand, die auf seiner Schulter saß. Sisilia schu-hute leise als Antwort.
„Gib auf dich acht!“, sagte Dumbledore noch zu ihr, als sie abhob und hoch hinauf die Wipfel der Bäume flog.

Sie spürte den kühlen Nachtwind in ihrem Gefieder, als sie in die Lüfte aufstieg. Die Gruppe unter ihr, die ihr nachsah, wurde immer kleiner. Da die Bäume hier sehr hoch waren, flog sie auch höher hinauf, bis zu den ersten Ästen, damit sie sich sicher sein konnte, von niemandem gesehen zu werden. Sie spähte in die Ferne, ob sie irgendwo etwas erkennen konnte. Bis jetzt war alles ruhig und dunkel, so flog sie noch ein Stück weiter und suchte den Wald ab. Die Gegend hier war leicht ansteigend. Es lag etwas wie ein kleiner Berg vor ihr, auf dessen Gip-fel sie nun zuflog. Es war fast windstill und die Blätter in den Bäumen bewegten sich kaum. Die Dunkelheit hatte sich über den ganzen Wald gelegt wie ein dunkles Tuch. Es war extrem still hier. Nicht einmal die Geräusche der Nachttiere konnte man hören, geschweige denn wa-ren irgendwo irgendwelche Tiere zu sehen. Es herrschte ein komische Stimmung hier in dem Wald heute Nacht und Sisilia schauderte.
Als sie den Horizont absuchte, glaubte sie ein leichtes Leuchten in der Ferne wahrzunehmen.
Ihre Augen hatten sie nicht getäuscht. Hinter der Bergkuppe fand sie eine kleine Lichtung, eine Talsenke, von woher das Licht schimmerte. Es sah aus wie das Licht von Fackeln oder einem kleinen Feuer, da es unruhig flackerte. Diese Senke war fast rundherum mit Bäumen eingerahmt. Sie beschloss, näher ran zu fliegen und sich die Sache genauer anzusehen.
Sie landete fast geräuschlos auf einem der Bäume, die am Rand des Platzes standen.
Es bot sich ihr ein makabres Schauspiel. Auf der einen Hälfte des Platzes - eigentlich war es mehr als die Hälfte, eher schon zwei Drittel des Platzes - standen mindestens zehn riesen-große Waldtrolle. Ihre blassgrüne Haut schimmerte in Licht der Fackeln noch widerwärtiger, als sie es sonst schon tat. Diese drei bis vier Meter hohen Geschöpfe standen oder saßen im Halbkreis um einen besonders großen Troll herum, der als einziger grünes schütteres Haar hatte. Dies schien der Anführer der Trolle zu sein.
Auf der anderen Seite, mit dem Rücken zu einem großen Höhleneingang, standen Voldemort und dessen Anhänger.
Einer seiner Diener schien die Verhandlungen mit einem der Trolle zu führen. Verstehen, was geredet wurde, konnte sie nicht. Dazu war sie zu weit weg. Und sie wollte es auch nicht ris-kieren näher ran zu fliegen
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:58 pm

Sie hielt Ausschau nach Severus oder den Grangers. Doch konnte sie von hier keinen von ihnen entdecken. So beschloss sie, auf die andere Seite, also in den Rücken der Trolle zu flie-gen und sich die Sache von da genauer anzusehen. So lautlos wie möglich hob sie ab und se-gelte sehr weit oben am Rand des Platzes, immer in der Deckung der Bäume entlang und landete im Schatten eines dicken Astes, auf einer gigantischen Kiefer. Von hier aus hatte sie einen besseren Blick auf die Todesser. Und da sah sie auch, ganz hinten, neben dem Höhlen-eingang, an einen Baum gefesselt, drei Leute stehen. Sie erkannte sofort Hermine mit ihrem buschigen braunen Haaren, die in der Mitte ihrer Eltern stand. Zumindest waren sie noch am Leben, dachte Sisilia und atmete erleichtert auf.
Sie beobachtete das Geschehen noch kurz und wollte sich dann auf den Weg zurück machen. Da sah sie eine schwarzgekleidete Gestalt, die neben den Grangers aufgetaucht war. Er schien zu ihnen gehen zu wollen, doch stoppte er abrupt, als er den Bewacher der Gefangenen er-blickte. Ein Gesicht konnte sie nicht erkennen, da die Person die Kapuze tief ins Gesicht ge-zogen hatte. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass es Severus war.
Sie überlegte, ob sie ihm ein Zeichen geben konnte, damit er wusste, dass Hilfe unterwegs war. Zuerst fiel ihr nichts ein, was unauffällig genug war, aber dann hatte sie eine Idee.
Mit dem Schnabel riss sie sich eine ihrer Federn aus, dann stieß sie sich ab und glitt so gut wie geräuschlos zu dem Baum hinüber, an dem die Grangers angebunden waren. Als sie ge-nau über Severus war, ließ sie die Feder fallen und flog dann aber rasch wieder davon, so dass sie nicht mehr gesehen werden konnte. Sie hatte Glück. Da es ziemlich windstill war, fiel die Feder fast senkrecht zu Boden, wo sie schräg vor Severus’ Füßen landete. Sie sah, dass er sie bemerkt hatte und sich danach bückte. Er hob sie auf und schaute sich dann unauffällig nach oben hin um. Da sah sie sein Gesicht und wusste, dass sie recht gehabt hatte. Sie hoffte, er hatte verstanden, was sie ihm damit sagen wollte. Nun musste sie aber schleunigst zurück und den anderen die Lage beschreiben.
Noch einen kurzen Blick auf die Trolle werfend machte sie sich auf den Weg zurück zu Dumbledore.
Es dauerte nicht lange, bis sie die Gruppe erreicht hatte. Sie flog noch einen großen Kreis, um zu sehen, ob sie auch nicht beobachtet wurden. Sie konnte nichts Verdächtiges entdecken. Sie schienen bis jetzt unbemerkt geblieben zu sein. Dann landete sie auf Dumbledores Schulter.
Sie wusste, dass sie sich zurückverwandeln musste, um den anderen erzählen zu können, was sie gesehen hatte.
„Oh gut, Sisilia, da bist du ja wieder. Hast du sie gefunden?“, wollte Dumbledore nun wissen. Sisilia schuhute kurz und flatterte dann zu Boden. Doch noch bevor sie sich verwandeln konnte, trat Moody zu ihr.
„Warte, ich denke es ist sicherer, wenn du den hier umlegst.“, sagte er und legte seinen Tarn-umhang, den er anscheinend mitgenommen hatte, über sie.
„Alastor, das ist eine wunderbare Idee“, lobte Dumbledore ihn.
Sisilia war erleichtert, das minimierte das Risiko fast auf Null. Sie verwandelte sich zurück und die Gruppe versammelte sich im Halbkreis um sie. Sie erklärte ihnen, was sie gesehen und auch, dass sie Severus ein Zeichen gegeben hatte.
„Ich hoffe, er hat verstanden.“, sagte sie noch nachdenklich zum Schluss ihrer Erklärung.
„Ich bin mir sicher, das hat er, Sisilia, mach dir keine Sorgen“, beruhigte Dumbledore sie und begann zu überlegen. Nach ein paar Minuten sagte er dann.
„Das Beste wird sein, Alastor, du versuchst mit deinem Tarnumhang an die Grangers heran-zukommen, sie loszubinden und sie in Sicherheit zu bringen. Sisilia wird dich beobachten und du gibst ihr ein Zeichen, wenn du soweit bist. Dann werden wir ein Ablenkungsmanöver star-ten, du hast genug Zeit, mit ihnen zu verschwinden“, schlug er nun vor.
„Sisilia, ich denke, ein kurzer Schrei dürfte genügen. Dann solltest du dich in Sicherheit brin-gen“, erklärte er ihr. Sisilia biss sich auf die Lippen. Sie war froh, dass er sie nicht sehen konnte, denn sie war sich nicht sicher, dass sie einfach wegfliegen würde, sie hatte vor, auf jeden Fall in der Nähe zu bleiben. Doch das sagte sie nicht.
Dumbledore blickte finster in ihre Richtung. Ahnte er etwas? Oder vielleicht konnte er.... Nein das konnte nicht sein, oder? Sie hatte fast das Gefühl, er würde sie sehen, aber das muss-te sie sich einbilden.
„Und wie lenken wir sie ab, Albus?“, fragte McGonagall und schaute ihn fragend an, während sie ihre schmalen Lippen fest zusammen presste.
„Ich werde mir etwas einfallen lassen, wenn wir dort sind und ich mir ein exaktes Bild von der ganzen Sache machen konnte“, antwortete er nachdenklich.
„Sisilia, du sagtest, dass es sich um eine Talsenke handelt, nicht war?“, fragte er noch einmal und Sisilia nickte, was ihr aber dann absurd vorkam, da er sie unter dem Umhang doch gar nicht sehen konnte. Trotzdem fuhr er mit seinem Plan weiter fort.
„Also, am besten werden wir uns alle um die Senke verteilen, so haben wir die beste An-griffsposition und gemeinsam die beste Übersicht. Aber ich bitte euch alle: sobald wir die Grangers in Sicherheit gebracht haben, werden wir sofort nach London zurückkehren. Ich möchte, wenn möglich, direkte Kämpfe vermeiden. Die anderen sind uns zahlenmäßig weit überlegen. Und ich würde alle, die hier sind, gerne heute Abend gesund und munter im Grimmauldplatz wieder sehen.“, sagte er und sah jeden einzelnen von ihnen eindringlich an.
„Aber wir haben doch das Überraschungsmoment auf unserer Seite, Professor. Vielleicht könnten wir es sogar schaffen...“, begann Kingsley, doch Dumbledore hob die Hand und er brach mitten im Satz ab.
„Nein, Kingsley, heute Abend ist es noch nicht so weit. Der große Tag wird noch kommen, an dem entschieden wird, was aus uns allen in Zukunft werden wird. Aber dies wird mit Sicher-heit noch nicht heute sein. Heute geht es nur um das Leben von Hermine und ihren Eltern“, sagte Dumbledore mit Bestimmtheit. Er schaute noch einmal in die Runde und als er sicher war, dass es alle verstanden hatten, nickte auch er.
„Gut. Sisilia, bitte.“, nickte er zu ihr und sie verstand. Sie verwandelte sich wieder in eine Eule, und Moody nahm seinen Umhang auf und hängte ihn sich selber um seine Schultern. Dann machten sie sich auf zu der Lichtung.



*




Sisilia hatte sich hoch oben auf einen Baum gesetzt, in der Nähe, wo die Grangers standen. Hier konnte sie den Platz am besten einsehen. Es hatte sich nichts verändert. Die Verhandlung mit den Trollen schien sich als sehr zäh zu gestalten und Sisilia hatte das Gefühl, Voldemort war nicht sehr viel weiter gekommen. Es wunderte sie sowieso, dass er persönlich hier auf-getaucht war, da er so etwas doch normalerweise immer von seinen Dienern erledigen ließ.
Severus stand immer noch auf derselben Stelle wie vorhin, als sie weggeflogen war und be-obachtete das Geschehen. Sie sah, dass er auch immer den Rand des Tales um Auge behielt, wo auch Sisilia ihren Blick nun hinwandern lies. Sie konnte sehen, dass die meisten Ordens-mitglieder schon ihre Plätze rund um die Senke eingenommen hatten, mit gezogenen Zauber-stäben geduckt dastanden und auf ihr Signal warteten.
Sie suchte nach Alastor Moody. So langsam müsste er unten angekommen sein, doch sie ent-deckte noch nichts. Sie konnte Hermines Gesicht sehen. Sie sah sehr verzweifelt aus und die Tränen, die wohl schon lange verebbt waren, hatten ihre Spuren in dem mit Dreck ver-schmierten Gesicht hinterlassen. Ihre normalerweise so schönen und gepflegten Haare waren zerzaust, auch Blätter und kleine Äste hatten sich darin verfangen. Auch im Gesicht der Eltern konnte Sisilia die Angst sehen und sie hatte das Gefühl, die drei hatten die Hoffnung schon aufgegeben.
Doch plötzlich straffte sich Hermines Körper und sie schien angestrengt zu lauschen. Es schien wieder Leben in Hermines Augen zu kommen und dann nickte sie kurz. Moody musste mit ihr geredet haben, das war das einzige, was Sisilia sich vorstellen konnte. Ähnlich war es nun auch mit ihren Eltern. Sisilia beobachtete die Grangers weiter, aber es passiert weiter nichts. Sie warf Severus einen flüchtigen Blick zu und sah im gleichen Moment, wie auch sein Körper sie kurz versteifte und er kurz den Kopf drehte, aber gleich wieder nach vorn schaute. Anscheinend unterrichtete Alastor ihn über den Plan. Sie war sehr froh darüber und rechnete es ihm hoch an, dass er dies tat. So konnte Severus sich darauf vorbereiten und wur-de nicht von der ganzen Sache überrascht. Severus trat ein paar Schritte zurück, von den ande-ren weg und griff nun langsam und unauffällig in seinen Mantel hinein. Er schien seinen Zau-berstab zu packen, zog ihn aber noch nicht heraus.
Der Wächter, der auf die Gefangenen aufpasste, schien in dem Moment irgendwas bemerkt zu haben, denn er schritt auf die drei zu und betrachtete sie argwöhnisch. Sisilia hielt unwillkür-lich ihren Atem an. Hoffentlich ging nichts schief.
Dann ging der Mann um den Baum herum und kontrollierte die Stricke. Er nickte sich selber zufrieden zu und trat dann wieder etwas nach vorne, um weiter den Verhandlungen zu lau-schen. Sisilia atmete erleichtert auf, doch Ihr Herz trommelte wie wild, während sie weiter auf das Zeichen von Moody wartete.
Sie konnte nun sehen, wie ein kleiner Ruck durch Hermines Vater ging, anschließend auch durch Hermine und ihre Mutter.
Alastor musste die Stricke gelöst haben. Doch rührten sich die Grangers noch nicht vom Fleck. Sisilia sah kurz Alastors Hand aus dem Umhang auftauchen. Das war das Zeichen. Sie stieß einen kurzen spitzen Schrei aus und dann brach das Chaos los.



*



Einer der Trolle stieß einen wütenden, lauten Schmerzensschrei aus und hob erbost seine Keule, die er in der Hand hatte, in die Höhe. Er grunzte nun sehr wütend seinen Artgenossen etwas zu, die ihn verwirrt ansahen. Kurz darauf sprang ein zweiter Troll, der auf dem Boden gesessen hatte, auf und brüllte wie ein Besessener. Die Anhänger Voldemorts sahen sich ent-setzt an. Sie verstanden nicht, was los war. Voldemort selber hatte nun seinen Zauberstab in der Hand und einige seiner Diener taten es ihm gleich, was aber die Trolle noch wütender zu machen schien.
Sisilia konnte sich schon denken, was Dumbledore damit beabsichtigte. Indem er den Trollen Flüche aufhalste, würden Voldemort und seine Anhänger nicht auf die Idee kommen, dass jemand anders die Finger im Spiel hatte und der dunkle Lord würde nie erfahren, warum seine Verhandlungen gescheitert waren.
Die Trolle hatten sich inzwischen alle erhoben und schwangen wütend ihre Keulen oder di-cken Äste, die sie bei sich hatten. Einer von ihnen packte einen kleineren Baum, der neben ihm wuchs, riss ihn mitsamt den Wurzeln aus dem Boden und schleuderte ihn den Todessern, die auf der linken Seite standen, entgegen. Diese wichen rasch zurück und stolperten gegen-seitig übereinander. Die Trolle schienen zu glauben, Voldemort hätte ihnen diese Zauber ver-passt und so gingen sie auf ihn los. Die Todesser wichen erschrocken zurück. Einige schleu-derten noch Flüche gegen die Trolle, die diese bis jetzt aber noch locker einsteckten. Sisilia hatte das Gefühl, die Flüche waren für die Trolle nichts weiter als nur kräftige Ohrfeigen.
Da holte der Anführer der Waldtrolle mit seiner dicken Keule aus und schleuderte sie gegen Lord Voldemort. Dieser richtete seinen Zauberstab auf das mächtige Stück Holz, das auf ihn zugeflogen kam und ließ es mit einem Feuerregen in der Luft explodieren. Der Troll hatte die Zeit genutzt, in der Voldemort mit dem Geschoss abgelenkt war und stürzte sich nun auf ihn. Der riesige haarige Troll hatte Voldemort schon fast erreicht und wollte ihn packen, als dieser von einer auf die andere Sekunde verschwand. Er war einfach disappariert und der Troll griff ins Leere. Von seinem Schwung angetrieben, konnte er sich nicht mehr halten und krachte mit voller Wucht auf den Boden, wo er mächtig wütend rumzubrüllen begann.
Sisilia schaute nun nach den Grangers und sie konnte gerade noch erkennen, wie die drei sich hinter dem Baum in Sicherheit brachten.
Der Wächter, der seine Schrecksekunde recht schnell überwunden hatte, drehte sich nun nach den Gefangen um und als er bemerkte, dass diese versuchten zu verschwinden, zog er seinen Zauberstab. Doch noch bevor er dazu kam, einen Fluch auszusprechen, sah Sisilia, wie der Mann abrupt stehen blieb, nach vorne kippte und hart auf dem Boden aufschlug. Sie suchte nach demjenigen, der den Wächter gelähmt hatte. Als sie sich umsah, konnte sie sehen, wie Severus den Arm senkte, sich umdrehte und nun versuchte, unauffällig zu verschwinden. Er musste den Lähmzauber ausgesprochen haben. Er wollte hinter den Grangers herlaufen, doch er kam gerade mal nur zwei Schritte weit, denn die anderen Todesser drängten ihn zurück zum Eingang der Höhle. Er hatte so keine Möglichkeit, ungesehen wegzukommen. Also ging er mit den anderen, die vor den wütenden Trollen in die Höhle hinein flüchteten. Die Trolle hatten schon fast den Eingang erreicht, da sah sie, wie einige der Todesser, die in der Höhle standen, ihre Zauberstäbe auf die Decke des Höhleneingangs richteten. Sisilia erkannte, was sie vorhatten. Sie wollten den Eingang sprengen, dass die Trolle ihnen nicht nachkommen konnten.
Da erkannte sie eine Gestalt, die am Rande des Tunnels auf den Ausgang zuschlich. Doch in dem Moment lösten sich schon die ersten Gesteinsbrocken aus der Decke. Sisilia sah, dass es Severus war, der sich, als es krachte, duckte und noch versuchte hinaus zu hechten, als ihn ein großer Stein am Rücken traf und ihn zu Boden riss. Dann ging alles sehr schnell. Es gab ein lautes Knirschen und dann ein schreckliches Getöse, als die Decke in sich zusammenkrachte. Severus versuchte noch aufzustehen und wegzukommen, doch er schaffte es nicht mehr, und die Felsen begruben ihn innerhalb von Sekunden unter sich. Riesige Staubwolken wurden aufgewirbelt und man konnte den ehemaligen Eingang nur noch erahnen.
Sisilia erstarrte, ihr Magen krampfte sich zusammen. Fast automatisch breitete sie ihre Flügel aus, um zu ihm hinunter zu fliegen, doch dann waren die Trolle an der Stelle angekommen und schlugen wütend gegen den verschütteten Eingang. Dies dauerte aber nicht lange und als die grünen Monster merkten, dass sie keine Chance mehr hatten in die Höhle reinzukommen, drehten sie schnaubend und grunzend um und gingen davon in den Wald hinein.
Sofort führte Sisilia das aus, was sie vorhin schon tun wollte und flog auf den verschütteten Eingang der Höhle zu. Der Staub hatte sich inzwischen gelegt und sie konnte wieder etwas sehen. Sie landete in der Nähe der Stelle, wo Severus unter den Steinen liegen musste. Sie war schon drauf und dran sich wieder zu verwandeln, als sie eine Stimme hinter sich hörte.
„Sil, nein nicht!“ Es war Lupin, der von hinten auf sie zukam. Sie hatte ihn überhaupt nicht kommen hören.
„Du bleibst so, wie du bist, verstanden? Ich werde mich darum kümmern“, sagte er mit schar-fem Ton und schaute sie eindringlich an.
Dann begann er, mit Hilfe seines Zauberstabes und dem Schwebezauber die Felsbrocken auf die Seite zu räumen. Sisilia schaute abwechselnd auf den Geröllberg und behielt gleichzeitig die Gegend im Auge, falls jemand auftauchen sollte, doch niemand anderes war zu sehen.
Es dauerte nicht lange und Sisilia sah einen Arm unter dem ganzen Schutt herausschauen. Sie flog rasch hinüber, während Lupin den letzten großen Brocken von seinem Rücken herunter-schweben ließ. Er trat zu ihm heran, schaufelte die letzten kleineren Gesteinsbrocken von Hand von ihm herunter und tastete dann an seinem Hals nach dem Puls. Sisilia hielt den Atem an. Sie hatte schreckliche Angst. Lebte er noch? Es wäre fast ein Wunder. Er sah fürchterlich aus. Er blutete an mehreren Stellen und sein rechtes Bein schien gebrochen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:59 pm

Sisilia blickte angstvoll auf Lupin, der immer noch nach einem Lebenszeichen suchte.
„Er lebt, Sil, aber ich denke, er braucht sofort Hilfe. Fliege zu Dumbledore und sag ihm, was passiert ist“, forderte er sie auf. „Ich werde ihn solange versorgen und ihn für die Reise fertig machen“, forderte er sie auf. Und als sie nicht gleich reagierte und nur auf Severus starrte, ging Lupin zu ihr und berührte sie am Flügel.
„Sil, hast du verstanden? Er lebt noch, aber er braucht dringend Hilfe“, erklärte er ihr noch mal eindringlich. Sisilia war, als wäre sie aus einer Trance erwacht, nur dass dies alles hier direkt vor ihr passierte. Sie musste schnell Hilfe holen. Sie schüttelte ihren Kopf und spannte ihre Flügel und hob ab. Sie brauchte fast 5 Minuten, bis sie Dumbledore und die anderen ge-funden hatte, da die sich gut verborgen hatten. Sie warteten wohl auf sie und Lupin.
Sisilia sah, dass es Hermine und ihren Eltern gut ging, worüber sie sehr froh war. Sie landete wieder auf Dumbledores Schulter, blieb aber nur kurz da und flog zu Moody hinüber. Dieser hatte sofort verstanden was sie wollte. Er legte seinen Tarnumhang über sie, so dass sie sich wieder zurückverwandeln konnte, ohne dass sie jemand sehen konnte. Sie trat zu Dumbledore und erzählte in kurzen Worten, was geschehen war. Dumbledore bedeutete den anderen hier zubleiben und zu warten. Dann wandte er sich um und war mit einem Wirbeln seines Um-hangs verschwunden. Sisilia überlegte, ob sie ihm folgen sollte, doch Minerva McGonagall trat zu ihr und sprach sie an.
„Sisilia, du solltest dich einen Moment ausruhen. Albus wird alles tun, was in seinen Kräften steht, um Severus zu helfen“, beruhigte sie sie und deutete auf eine Gruppe kleiner Felsen, wo auch schon Hermine und ihre Eltern sich hingesetzt hatten.
„Danke, Minerva, aber mir geht es gut“, sagte Sisilia und ging ein paar Schritte in die Rich-tung, in der Remus und ihr Onkel sich um Severus kümmerten. Sie blieb neben einem Baum stehen und stütze sich daran ab. Sie sah in die Ferne, so als hoffte sie, die drei würden gleich hier auftauchen. Ihr ging das Bild von Severus nicht aus dem Kopf, wie er so zerschunden und bewegungslos dalag. Sie bekam schreckliche Angst, was ist, wenn er es nicht schaffte, wenn sie ihn nicht mehr rechtzeitig in ein Krankenhaus bringen konnten? Sie begann am gan-zen Körper zu zittern und ihre Knie gaben nach. Sie sank am Fuße des Baumes in die Knie und nahm die Hände vors Gesicht. Da hörte sie, wie sich ihr jemand näherte und zu ihr hin-unter beugte.
Sie wandte den Kopf. Es war Alastor. Er war wohl der einzige, vermutete sie, der sie mit sei-nem magischen Auge unter dem Umhang sehen konnte. Er legte ihr seine Hand auf die Schul-ter.
„Sisilia, Professor Dumbledore und Lupin werden tun, was sie können“, beruhigte er sie.
„Ich weiß, aber ... Seid ihr alle in Ordnung?“, fragte sie dann, als ihr einfiel, dass sie noch gar nicht nach den anderen gefragt hatte.
„Wir sind alle OK. Eigentlich hatten wir ja nicht viel zu tun, das haben die Trolle doch alles für uns erledigt. War fast schon langweilig“, sagte er zu ihr und versuchte das alles runter-zuspielen, doch er merkte, dass er damit nicht bei ihr ankam.
Plötzlich hörte sie ein Rascheln hinter sich. Dumbledore war wieder erschienen. Sie erhob sich von ihrem Platz und ging rasch zu ihm. Er sah besorgt in die Runde.
„Wie geht es ihm?“, fragte McGonagall ihn.
„Es sieht nicht gut aus, Minerva. Ich habe Lupin und ihn per Portschlüssel ins St. Mungos geschickt. Ich hoffe, die Heiler können ihm helfen“, antwortete er ihr. Professor McGonagalls Lippen wurden schmal und sie sah besorgt drein.
Dann blickte Dumbledore Sisilia über seine Halbmondbrille besorgt an. Sie hatte wieder das Gefühl, er konnte sie sehen, trotz des Tarnumhangs, den sie trug. Sisilia erwiderte seinen Blick, öffnete den Mund, doch sie konnte nichts sagen. Etwas schien ihre Kehle zuzu-schnüren. Dann wandte sich Dumbledore an die anderen.
„Wir sollten von hier verschwinden. Einige sollten die Grangers nach Hause begleiten und dann müssen wir noch Harry und Ron holen“, erklärte Dumbledore ihnen.
„Arthur, ich denke, du und Bill könnten die Grangers zurückbringen und sich um sie küm-mern?“ Die beiden nickten und Dumbledore sah sich suchend um. Doch er schien nicht zu finden, was er suchte, dann griff er in die Innentasche seines Mantels und zog ein kleines Buch heraus. Er sah es kurz an und nickte.
„Es ist nicht sonderlich groß, aber ich denke, es wird seine Aufgabe erfüllen.“, erklärte er und legte es auf einen der Steine. Dann tippte er es mit seinem Zauberstab an und sagte: „PORTUS!“
Arthur und Bill winkten die Grangers zu sich heran und sie traten zu ihnen. Hermine, die sich wohl schneller wieder erholt hatte, als ihre Eltern, erklärte ihnen ausführlich, wie ein Port-schlüssel funktionierte, während Dumbledore sich noch mal kurz an Mr. Weasley wandte.
„Arthur, ich wäre dir dankbar, wenn du mir dieses Buch wieder zukommen lassen könntest. Ich habe es aus der Schulbücherei und Madam Pince wäre bestimmt nicht sonderlich erfreut, wenn ich es nicht mehr zurückbringen würde.“
„Das ist kein Problem, Professor, ich schicke es ihnen mit einer Eule“, antwortete er.
Als die fünf mit dem Portschlüssel verschwunden waren, schickte Dumbledore auch die ande-ren zurück nach London. Bis auf Tonks und Moody, die er bat, sich um Sisilia zu kümmern, während er vorhatte, sich mit Professor McGonagall nach Harry und Ron zu sehen. Er trat auf Sisilia zu, welche die letzten Minuten nur stumm da gestanden und dem Geschehen zu-gesehen hatte.
„Geht es dir gut, Sisilia?“, fragte er besorgt und sah sie eindringlich an.
„Ich bin nicht verletzt, falls du das meinst“, antwortete sie ihm ausweichend.
„Nein, das meinte ich nicht“, gab er nachdenklich zurück, doch ging er nicht mehr auf ihre ausweichende Antwort ein. Er schien zu merken, dass sie darüber im Moment nicht reden wollte.
„Nun gut. Ich möchte, dass du mit Tonks und Moody in den Grimmauldplatz zurückkehrst und da auf uns wartest. In Ordnung?“
„Aber ich möchte ins St. Mungos, ich muss doch sehen wie es ...“, begann sie ihrem Onkel zu widersprechen.
„Du kannst momentan nichts tun, Sisilia. Remus wird uns Nachricht geben, sobald er etwas Neues weiß. Er bleibt dort, hat er gesagt“, erklärte er ruhig, aber bestimmt.
Sisilia wusste zwar, dass er Recht hatte, auch schon deshalb, weil sie sich wirklich nicht sehr wohl fühlte. Dennoch wollte sie bei Severus sein, wenigstens in seiner Nähe. Und als ob er ihre Gedanken erraten hätte, sagte er nach einer kurzen Weile.
„Nun gut, vielleicht sollte ich dich doch besser ins St. Mungos gehen lassen. Aber dann ver-sprichst du mir, dass du dort gründlich untersuchen lässt, während du auf Neuigkeiten war-test?“
„In Ordnung, danke“, murmelte sie, denn sie wäre so und so nicht in den Grimmauldplatz gegangen. Vielleicht war das auch der Grund, warum er es ihr erlaubt hatte, weil er das wuss-te. Sie ging nun zu Tonks und Moody.
Professor McGonagall trat zu Dumbledore, der den dreien noch einmal zunickte und dann verschwanden sie beide.
„Können wir?“, fragte Tonks in die Richtung, in der sie Sisilia vermutete, und auch die letzten drei verließen den Platz in dem düsteren Wald.



*



Als sie im St. Mungo´s angekommen waren, erkundigten sie sich sogleich nach Severus. Sisi-lia hatte zur Sicherheit einen Umhang angezogen und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit sie keiner erkennen konnte. Es war recht ruhig um die Uhrzeit. Es musste wohl so drei oder vier Uhr morgens sein.
Die mollige Blondine, die an einem Pult saß, an dem ein Schild hing, auf dem Auskunft stand, hatte ihnen gesagt, dass er im Augenblick im Erdgeschoss sei, sie aber im Augenblick nicht zu ihm könnten, da die Heiler sich noch um ihn kümmerten. Sie schickte sie durch eine Tür in den hinteren Teil des Hauses, wo sie warten sollten. Sisilia ging voraus, den Gang entlang, gefolgt von Tonks und Moody. Sie fanden Lupin, den Kopf gesenkt, der auf einem Stuhl saß und wartete. Er sprang sofort auf, als er die drei reinkommen sah, trat vor Sisilia und nahm ihre Hand.
„Wie geht es ihm?“, fragte sie ihn und sah ihn ängstlich an.
„Ich weiß es nicht, Sil, ich habe noch nichts erfahren. Es sind drei Heiler bei ihm, die sich um ihn kümmern, wir können nur abwarten“, sagte er und schob sie zu einem der Stühle, die hier an der Wand aufgestellt waren. Sie sprachen die ganze Zeit kein Wort.

Sie saßen über drei Stunden da. Es war inzwischen schon hell geworden und sie hatten immer noch nichts Neues gehört. Es gingen nur immer wieder ein paar Schwestern hin und her, doch die konnten oder wollten nichts sagen.
Tonks war inzwischen in den 5. Stock hochgegangen, um allen einen Kaffee zu holen. In dem Moment, als sie wiederkam, ging eine Tür auf und einer der Heiler trat heraus. Sisilia stand sofort auf und ging ihm entgegen. Auch Lupin trat nun auf ihn zu. Tonks stellte die vier Tas-sen, die sie mitgebracht hatte, auf dem Fenstersims ab und lauschte ebenfalls.
„Gehören sie alle zu Professor Snape?“, wunderte sich der Heiler und schaute sie fragend an.
Lupin sagte nur knapp.
„Ja, wir sind Kollegen von ihm“, erklärte er ihm, doch der Mann schien sich damit zufrieden zu geben.
„Nun, ich muss ihnen ganz ehrlich sagen, wir wissen nicht, ob er durchkommen wird. Es hat ihn sehr schwer erwischt. Es ist sowieso schon ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben ist. Wir haben alles getan, was möglich ist, jetzt bleibt uns nur noch abzuwarten“, erklärte er besorgt.
Sisilia wurde es plötzlich schwarz vor Augen und sie knickte weg. Lupin sah es sofort und fing sie auf, bevor sie auf den Boden fiel, setzte wieder auf einen der Stühle, wo sie wieder zu sich kam. Der Heiler trat sofort auf sie zu und schaute sie besorgt an.
„Was haben Sie?“, fragte er sie. Doch noch bevor sie antworten konnte, tat Lupin es für sie.
„Es war wohl alles etwas zuviel für sie, die letzten Tage. Sie ist wohl nur erschöpft“, erklärte er dem Heiler.
„Kommen Sie am besten mit, ich werde Sie zur Sicherheit mal untersuchen“, sagte er zu ihr.
Sisilia schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht, doch Remus und Tonks sahen sie streng an, und sie erinnerte sich auch, dass sie es ihrem Onkel versprochen hatte, so gab sie nach und ließ sich von ihm in ein Untersuchungszimmer führen.



*




Als sie eine halbe Stunde später wieder herauskam, fühlte sie sich körperlich schon wieder etwas besser. Der Arzt hatte ihr etwas zur Stärkung gegeben, was ihr aber ganz und gar nicht für ihre Seele half.
„Sie sollten darauf achten, dass sich ihre Kollegin einmal richtig ausschläft und regelmäßig isst, dann wird es ihr bald wieder besser gehen“, sagte der Heiler noch, als er Sisilia bei Lu-pin, Tonks und Moody abgeliefert hatte.
„Und denken Sie daran, Miss, Sie sollten sich unbedingt schonen“, sagte er noch ernst.
Er verabschiedete sich von ihnen und verschwand hinter einer der Türen.
„Alles in Ordnung?“, wollte Tonks nun wissen, setze sich neben sie und reichte ihr einen Kaf-fee, den sie gerne entgegen nahm.
„Ja, Tonks, mir fehlt nichts. Du hast doch gehört, etwas Essen und ein wenig Schlaf, dann wird es schon wieder“, antworte sie ihr. Sisilia sah, wie sich Tonks und Lupin einen Blick zuwarfen. Dann legte Tonks fürsorglich den Arm auf ihre Schulter.
„Ich denke, es wäre wohl das Beste, wir gehen zum Grimmauldplatz und du isst was und schläfst dich aus. Wir werden dann abwechselnd hier bleiben, wenn es was Neues gibt, sagen wir dir Bescheid“, schlug Tonks ihr nun vor.
Sisilia stimmte ihr ohne eine Widerrede zu, was die drei zu verwundern schien, da sie wohl eher erwartet hatten, dass sie nicht mitgehen wollte. Aber Sisilia war es nicht nach einer Dis-kussion. Sie wollte nun eher alleine sein. Sie hatte das Gefühl, nun niemanden um sich haben zu wollen.
Alastor erklärte sich bereit, als erster im St Mungo´s zubleiben. So machten Tonks, Remus und Sisilia auf den Weg.


*



Sisilia lag im Bett. Sie hatte vorhin versucht etwas zu essen, es aber nur geschafft, ein halbes Brot hinunter zu würgen. Dann war sie nach oben gegangen. . Jetzt lag sie wach auf dem Bett und dachte nach. Doch sie konnte keinen richtigen Gedanken fassen. Die Geschehnisse der letzten Tage schwirrten wirr in ihrem Kopf herum. Sie hatte doch schon soviel erreicht, was sie sich vorgenommen hatte und nun war alles aus dem Ruder geraten. Dieser schreckliche Unfall von Snape und diese Ungewissheit. Was sollte sie jetzt tun, konnte sie überhaupt noch weitermachen, gab es noch eine Chance für sie, oder waren ihre Träume entgültig gescheitert.
Sie wusste es nicht mehr. Sie war zu durcheinander und zu geschockt von dem heutigen Tag.
Sie würde erst noch eine Weile brauchen, um sich klar zu werden, wie es weitergehen sollte.
Irgendwann war sie dann doch eingeschlafen, aber es war kein tiefer Schlaf. Immer wieder träumte sie von den Trollen und davon, wie die Höhle einstürzte. Sie schreckte mehrmals hoch, um darauf wieder total erschöpft einzuschlafen und denselben Traum wieder und immer wieder zu träumen.
Irgendwann wachte sie auf. Als sie auf ihre Uhr sah, stellte sie fest, dass sie fast den ganzen Tag verschlafen hatte, es war bereits fast 5 Uhr nachmittags. Sie wollte wissen, ob es etwas Neues gab. Schnell zog sie sich an und ging hinunter in die Küche.
Als sie eintrat, verstummten alle. Tonks, die sich gerade mit Molly unterhalten hatte, sah zu ihr auf und musterte sie. Mr Weasley senkte den Tagespropheten, den er gerade gelesen hatte.
„Gibt es irgendetwas Neues?“, fragte Sisilia beunruhigt.
„Nein, ich war bis vor einer Stunde im Krankenhaus, aber er ist noch nicht wieder bei Be-wusstsein“, erklärte Tonks und sah sie nachdenklich an.
„Du solltest dir keine Vorwürfe machen, Sisilia. Du kannst nichts dafür. Es war nicht deine Schuld, dass das passiert ist. Er wusste, auf welches Risiko er sich da eingelassen hat“, meinte sie noch.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 5:00 pm

„Wusste er das wirklich?“, fragte Sisilia halblaut in die Runde, ging zum Tisch und setzte sich auf einen der Stühle. Sie glaubte nicht, dass die anderen wirklich begriffen. Er hatte sich ihr und ihrer Sturheit zuliebe in Gefahr gebracht. Hätte sie nicht darauf gepocht, auf eigene Faust nach den Grangers zu suchen, wäre das alles nie passiert.
„Professor Snape ist ein wirklich fähiger Mann, er ist für sich selbst verantwortlich und für das was er tut. Es gibt also keinen Grund, dir Vorwürfe zu machen, Sisilia“, sagte Mr. Weas-ley nun und legte seine Zeitung weg.
„Doch natürlich muss ich mir Vorwürfe machen, denn es wäre nicht soweit gekommen, wenn ich nicht darauf bestanden hätte, Hermine alleine zu suchen“, schrie sie nun aufgebracht Mr. Weasley an, der erschrocken zurückzuckte.
In dem Moment ging die Küchentür auf, und Lupin trag herein.
„Sisilia, bitte, könnte ich dich einen Augenblick unter vier Augen sprechen?“, bat er sie. Sisi-lia zuckte mit den Schultern und stand auf und folgte ihm.
Molly warf ihrem Mann noch einen Blick zu, als wollte sie sagen, es wäre besser gewesen, du hättest deinen Mund gehalten. Worauf dieser nur zerknirscht mit den Schultern zuckte.
Lupin ließ Sisilia vorgehen und schloss hinter sich die Tür.
„Gehen wir hoch in die Bibliothek, da sind wir ungestört“, sagte er, doch Sisilia bewegte sich nicht und sah ihn ängstlich an.
„Ist irgendwas mit Severus?“, stotterte sie ängstlich.
„Nein, von ihm gibt es nichts Neues. Es geht um dich, aber nicht hier, lass uns das oben be-reden.“
Sisilia war etwas verwirrt, aber trotzdem stieg sie die Stufen nach oben. In der Bibliothek an-gekommen schob Lupin Sisilia zu einem der Sessel, wo sie sich hinsetzte und Lupin ansah.
Er schob den zweiten Sessel näher zu ihr ran und setzte sich ebenfalls.
„Sisilia, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst...“, begann er, doch sie unterbrach ihn.
„Ach ja? Kannst du das? Ich glaube nicht, dass du das kannst“, gab sie grimmig zurück.
„Bitte höre mir doch erst einmal zu, was ich dir zu sagen haben. Dann kannst du mich immer noch anschreien oder mir was an den Kopf werfen, in Ordnung?“, bat er sie eindringlich.
Eigentlich hatte sie nicht im mindesten Lust, sich irgendwelche Vorträge anzuhören, aber dennoch gab sie nach. „In Ordnung“, murmelte sie missmutig.
„Gut. Also, ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Du hast Angst um Severus und es war auch ein wenig viel in den letzten Tagen, was alles passiert ist. Aber ich denke, es wäre bes-ser, wenn du versuchst, dich nicht so gehen zu lassen. Du musst jetzt stark sein. Ich bin sicher, Severus würde das von dir auch erwarten.“
„Aber ich...“, wollte sie widersprechen.
„Nein, jetzt hörst du mir erst einmal zu. Die anderen haben mich gefragt, warum du dir so fürchterliche Sorgen um ihn machst. Ich habe ihnen gesagt, du würdest dir die Schuld an sei-nem Unfall geben. Ich denke es ist in deinem und Severus’ Sinn, dass ich nichts von eurer Beziehung erzählt habe. Und wenn du weiterhin möchtest, dass es niemand erfährt, dann soll-test du dich etwas zusammenreißen, denn irgendwann glaubt mir keiner mehr meine Ver-sion“, sagte er fast schon wütend.
„So, und jetzt kannst du mich anschreien, wenn du willst“, endete er.
Sisilia kam sich so dumm vor. Vor lauter Selbstmitleid hatte sie fast alles vergessen, was ei-gentlich wichtig war. Sie wusste, dass er Recht hatte, auch wenn er nicht alles wusste. Sie musste sich zusammenreisen und nach vorn sehen. Schließlich hatte sie noch Pläne.
„Remus, es tut mir leid. Ich ... ich war so ein Idiot. Du hast vollkommen Recht, ich darf nicht nur an mich denken. Ich habe die Wut, die ich auf mich habe, an Arthur ausgelassen. Ich wer-de mich bei ihm nachher gleich entschuldigen“, erklärte sie und senkte kurz den Kopf.
„Remus?“, sagte sie dann und schaute ihn an.
„Ich möchte mich bei Dir bedanken. Du bist was besonderes, weißt du das?“
„Ach schon gut, Sil. Wozu sind denn Freunde da. Manchmal eben auch um dem anderen Mal tüchtig den Kopf zu waschen“, sagte er, und Sisilia musste sogar ein wenig lachen. Sie erhob sich aus ihrem Sessel und gab Lupin einen Kuss auf die Wange. „Danke“
„Jetzt würde ich trotzdem gerne zu Severus gehen“, sagte sie und blickte Lupin an.
„Wie wär’s, du isst jetzt erst einmal etwas und in einer Stunde gehen wir zusammen hin?“, machte er nun den Vorschlag. Sisilia nickte, denn eigentlich hatte sie doch Hunger, und sie wollte nicht wieder im Krankenhaus zusammenbrechen, weil sie nichts gegessen hatte.



*



Sisilia hatte wieder ihre Kapuze weit ins Gesicht gezogen, als sie das St. Mungo´s betreten hatten. Heute Nachmittag war es wesentlich voller in der Halle als die Nacht davor. Lupin führte sie an der Information vorbei zu den Aufzügen.
„Sie haben ihn in den zweiten Stock verlegt. Da hat Severus ein Zimmer für sich alleine be-kommen. Dumbledore hat das organisiert, dann kannst du ihn auch ohne Probleme besuchen“, zwinkerte er ihr zu.
Als sie das zweite Stockwerk erreicht hatten, verließen sie den Fahrstuhl und gingen dann ganz nach hinten durch, bis zu letzten Türe. Gegenüber an der Wand saß Moody auf einem Stuhl und döste. So dachte Sisilia zumindest. Doch als sie ihn erreichten, hob er den Kopf.
„Ihr seid früh dran“, sagte er.
„Ist schon gut, Alastor, wir übernehmen jetzt. Du kannst gerne nach Hause gehen und dich ausruhen“, sagte Lupin zu ihm.
„Soll mir recht sein“, gab dieser nun zurück, wünschte den beiden eine angenehme Nacht und stapfte davon.
„Soll ich hier draußen warten?“, fragte er Sisilia, als Mad Eye weg war.
„Nein, bitte, komm mit rein“, bat sie ihn. Er nickte und öffnete die Tür. Sisilia trat in das gro-ße, eigentlich für sechs Personen eingerichtete Krankenzimmer. Sie sah sich um. Rechts und links standen jeweils drei Betten, aber nur das letzte hinten auf der linken Seite war belegt.
Sie sah, wie Severus mit einem dicken Verband um den Kopf in seinem Bett lag und ruhig atmete.
Langsam ging sie auf ihn zu. Sie hatte das Gefühl, (oder war es mehr ihr Wunsch?) dass er gleich, wenn sie neben ihm stehen würde, die Augen öffnen würde und zu ihr sagen würde: ‚Wird auch Zeit, dass du endlich kommst’.
Doch er rührte sich nicht. Selbst, als sie ihm einen Kuss gab, kam keine Reaktion. Lupin war hinter sie getreten. Er zog seinen Zauberstab aus der Tasche, machte eine schwungvolle Be-wegung und neben Sisilia erschien ein Stuhl. Lupin schob ihn zu ihr heran. Als sie sich ge-setzt hatte, legte er seine Hand auf ihre Schulter.
„Ich werde mich mal nach einem Heiler oder einer Schwester umsehen und sie fragen, ob es schon etwas neues gibt“, sagte er leise zu ihr. Doch als er sich umdrehen wollte um zu gehen, legte sie ihre Hand auf seine Hand, die auf ihrer Schulter lag und sah ihn kurz an.
„Danke, Remus“, hauchte sie. Er nickte nur kurz und ging hinaus.
Sisilia schob den Stuhl etwas näher an das Bett heran, nahm Severus’ Hand und betrachtete sein Gesicht. Sie kämpfte verzweifelt gegen die Tränen, die in ihr hochstiegen. Sie musste jetzt stark sein, für sie beide stark sein.
„Severus, bitte wach doch auf, ich brauche dich doch“, flüsterte sie ihm zu und strich über sein Gesicht, doch er reagierte nicht. Die Angst kroch ihre Eingeweide hoch, und alles ver-krampfte sich in ihr. Was würde sein, wenn er es nicht schaffte, dann...
Nun war es vorbei mit ihrer Beherrschung. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.

Sie wusste nicht, wie lange sie alleine dagesessen hatte, als sich plötzlich die Tür öffnete. Si-silia wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und schaute sich um.
Es waren Lupin und ein Heiler, die auf sie zukamen. Der Mann, er war bestimmt schon über 70, groß und sehr schlank, kam auf das Bett zu. Er grüßte Sisilia kurz und grimmig, und be-gann dann noch einmal eingehend mit einer Untersuchung. Sisilia trat zu Lupin, der sich an das Fenster gestellt hatte, das am Ende des Zimmers war.
„Ich hab ihn gebeten, noch einmal nach ihm zu sehen“, erklärte Lupin und klopfte leicht mit der Faust in seinen Handteller. Sisilia verstand, was er meinte, er hatte ihn wohl mit Nach-druck und ein paar Drohungen dazu überredet.
Nach gut fünfzehn Minuten war dieser fertig und trat auf die beiden zu.
„Nun, die Knochenbrüche scheinen alle gut geheilt zu sein und die inneren Verletzungen sind wohl auch nicht so schlimm. Das einzige, was mir Sorgen macht, sind seine Kopfver-letzungen. Wobei die nicht lebensgefährlich sind. Ich denke, wenn nicht noch was dazukommt, wird er es überleben. Ich kann nur nicht sagen, wann und ob er wieder aufwachen wird. Da bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten“, erklärte er sachlich und ohne große Emotionen.
„Kann ich jetzt wieder an meiner Arbeit gehen?“, fragte er Lupin zerknirscht.
„Natürlich, ich danke Ihnen für Ihre Kooperation“, entgegnete er ihm und dieser verzog missmutig das Gesicht, drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
„Das sind ja mal wenigstens gute Nachrichten“, sagte Lupin, doch Sisilia sah ihn skeptisch an.
„Sil, der Mann hat gerade gesagt, dass er gute Chancen hat. Komm schon, der alte Schniefe-lus ist eine Kämpfernatur. Er schafft das schon“, versuchte Lupin sie aufzumuntern.
„Wie hast du ihn genannt?“, fragte Sisilia ihn verdutzt. „Schniefelus?“
„Tut mir leid, das ist mir so rausgerutscht. James, Sirius und ich haben ihn immer so genannt. Weiß auch nicht wie ich gerade darauf komme“, erklärte er ihr und rieb sich verlegen das Kinn.
„Schniefelus, gefällt mir irgendwie“, überlegte sie laut und musste lachen.
„Sag das aber lieber nicht zu ihm, sonst verhext er dich noch. Er hasst diesen Namen.“
„Wenn es helfen würde, dass er wieder zu sich kommt, würde ich das in Kauf nehmen“, sagte sie nun wieder betrübt und schaute Severus an. Sie ging wieder hinüber zu seinem Bett und setzte sich.
Nach ein paar Minuten drehte sich sie wieder zu Lupin um.
„Du musst nicht hier bleiben. Ich denke, es reicht, wenn einer hier ist. Du bist bestimmt mü-de.“
„Bist dir sicher? Fühlst du dich gut genug, um alleine hier zu bleiben?“
„Ja, danke, Remus. Es ist alles in Ordnung. Ich bin auch inzwischen sicher, dass er es schafft, es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit“, erklärte sie ihm zuversichtlich.
„Gut, in Ordnung. Bill wird die nächste Schicht übernehmen. Pass auf dich auf“, sagte Lupin gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging.
Sisilia blieb die ganze Nacht bei Severus. Irgendwann war sie, seine Hand haltend, vorüber-gebeugt auf sein Bett, eingeschlafen.


*



Inzwischen war schon über eine Woche vergangen, aber am Zustand von Severus hatte sich noch nichts verändert.
Sisilia ging nun jeden Abend zu ihm und unter Tags kümmerte sie sich um Jakob, Diana und Elisabeth. Auch Harry, Ron und Ginny waren da. Nur Arthur und Molly verbrachten ein paar Tage im Fuchsbau.
Lupin hatte Sisilia dazu überredet, diese Aufgabe zu übernehmen, dass sie etwas auf andere Gedanken kam. Und Mrs Weasley war auch froh darüber, noch ein paar private Dinge zu Hause erledigen zu können.

Sisilia hatte in den Nächten, an denen sie an Severus’ Bett saß, viel Zeit nachzudenken. Und umso mehr Zeit verging, umso weiter reifte ein Entschluss in ihr. Sie hatte sehr lange hin und her überlegt, was sie tun sollte, doch schien ihr das die einzige Möglichkeit zu sein, nach al-lem, was passiert war, zur Sicherheit aller. So war es wohl für sie auch am einfachsten, weiter an ihren Plänen festzuhalten. Es fiel ihr verdammt schwer und es tat ihr in ihrer Seele weh, aber sie war sich sicher, dass es einfach nicht anders ging.
Sie hatte sich auch schon eine Geschichte überlegt, die sie allen erzählen würde. Dann würde wohl keiner etwas anderes vermuten.
Die Heiler machten ihr, je mehr Zeit verging, immer weniger Hoffnung, dass Severus wieder aufwachen würde, was sie noch verzweifelter machte. Doch selbst wenn, würde sie ihren Plan durchziehen. Davon würde sie keiner mehr abbringen. Sie traf heimlich schon einige Vor-bereitungen und schickte einen Brief an Onkel und Tante in Deutschland.
Als Tonks diesen Abend kam, um bei den Kindern zu bleiben, machten sich Sisilia und Lu-pin, der sie heute begleiten wollte, auf ins St. Mungo´s.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:29 pm

Die Trennung






Severus schlug die Augen auf. Es war nicht besonders hell in dem Raum. Er schaute sich um und erkannte bald, dass er in einem Krankenzimmer lag. Er schien der einzige hier auf dem Zimmer zu sein, denn die anderen Betten waren alle leer. Da sah er ein Stück von Fußende seines Bettes entfernt zwei Personen an einem Fenster stehen und sich flüsternd unterhalten. Seine Augen brauchten einen Augenblick, bis er richtig klar sehen konnte. Dann erkannte er Sisilia, die ihm den Rücken zuwandte und mit Remus Lupin sprach.
„Sil, bist du dir sicher, dass du das wirklich möchtest? Was wirst du ihm sagen, wenn er auf-wacht?“, fragte Lupin sie leise.
„Wenn er aufwacht. Du weißt, was die Heiler gesagt haben, es könnte sein, dass er...“, konter-te Sisilia leise, und Severus konnte hören, wie sie schluchzte.
„Ich bin sicher, er wird wieder aufwachen. Er ist ein zäher Bursche, Sil. Und dann wirst du es ihm erklären müssen.“, sagte Lupin eindringlich zu ihr.
„Dann wird mir schon etwas einfallen, Remus. Ich kann einfach nicht anders, bitte verstehe mich doch.“, flehte sie ihn an.
„Ich kann es nicht verstehen, aber ich werde es dir zuliebe akzeptieren.“, erwiderte er nun und Sisilia umarmte ihn.
„Aber ich denke, er wird es nicht so einfach ...“, begann Lupin und schaute zum Bett hin. Da bemerkte er, dass Severus die Augen geöffnet hatte. Als Sisilia hörte, dass Lupin mitten im Satz abbrach, löste sie sich von ihm und blickte in sein Gesicht. Sie sah, dass er zu Severus schaute und sie drehte sich um.
„Er ist wach, Sil, hab ich es dir nicht gesagt? Ich werde einem Heiler Bescheid geben.“, sagte Lupin freudig und ging schnell hinaus. Sisilia trat zu Severus ans Bett und nahm seine Hand.
„Wie fühlst du dich?“, fragte sie ihn.
„Es geht so, ich bin mir noch nicht so sicher. Was... was ist passiert?“, wollte Severus nun wissen.
„Kannst du dich nicht erinnern?“, fragte Sisilia. Er überlegte und dann fiel es ihm wieder ein. Frankreich, der Dunkle Lord und die Bergtrolle. Und dann, als er aus der Höhle schleichen wollte, gab es eine Explosion.
„Doch jetzt, weiß ich es wieder. Die Anhänger des Dunklen Lords haben die Höhle zum Ein-sturz gebracht, weil sie verhindern wollten, dass die Trolle ihnen folgen. Und dann hat mich ein Felsbrocken getroffen...“, sagte er und schaute Sisilia dann an.
„Ein Felsbrocken ist gut. Du warst total verschüttet. Ich habe gedacht, du bist tot. Remus hat das ganze gesehen und ist, als die Trolle abgezogen waren, sofort gekommen und hat dich da rausgeholt. Du hättest ihn sehen sollen, er hat nicht aufgegeben, er hat geschuftet wie ein Ver-rückter. Wir haben dich dann sofort hierher gebracht. Dumbledore hat einen Portschlüssel hierher eingerichtet. Die Heiler haben gemeint, nur einige Zeit später und du hättest keine Chance mehr gehabt.“, erklärte sie ihm. Severus fiel auf, dass sie immer wieder seinen Bli-cken auswich. War etwas passiert, dass sie ihm nicht sagen wollte?
„Geht es allen anderen gut? Potter, die Grangers? Sind sie in Ordnung?“, wollte er wissen.
„Es geht allen gut. Ich glaube, Voldemort hat nicht mal gemerkt, von wem er angegriffen wurde. Und als die Trolle angefangen haben, Amok zu laufen und auf die Anhänger Volde-morts losgegangen sind, haben sich die Mitglieder des Ordens zurückgezogen.“, beruhigte sie ihn.
Was war es dann, was sie quälte? Er spürte, dass es da etwas gab. Er versuchte ihren Blick zu erhaschen, aber sie schaute weiterhin zu Boden. Doch noch bevor er sie fragen konnte, was los ist, ging die Tür auf und ein Heiler trat herein.
„Wie schön, Professor Snape. Sie sind aufgewacht, das ist bemerkenswert. Ich freue mich wirklich sehr. Ich muss gestehen, wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Sie waren jetzt über ein Woche ohne Bewusstsein. Umso erfreulicher ist es natürlich, nicht wahr, Miss? Die junge Dame ist übrigens jede Nacht hier gewesen.“ Der Heiler, ein großer, blonder Mann um die 40, trat an das Bett heran und strahlte Severus an.
„Jetzt werde ich Sie noch mal untersuchen.“, sagte er und wandte sich dann an Sisilia.
„Miss, würden sie bitte solange draußen warten?“, bat er sie, und sie hatte auch schon einen Schritt Richtung Tür gemacht, als Severus ihr bedeutete zu warten.
„Ich möchte gerne, dass sie bleibt.“, sagte er, und Sisilia sah ihn an. Der Heiler nickte und Sisilia blieb. Doch trat sie ans Fenster und sah hinaus. Severus beobachtete sie und hatte das Gefühl, sie würde über etwas grübeln.

Als der Heiler fertig war mit seiner Untersuchung, trat er ans Fußende des Bettes. Er sah sehr zufrieden aus und lächelte Severus an.
„Professor Snape, ich muss ihnen sagen, sie hatten wirklich verdammt viel Glück und ich kann ihnen versichern, dass außer ein paar kleinen Narben nichts zurückbleiben wird. Sie müssen sich nur noch ein paar Tage schonen, dann können sie wieder nach Hause gehen.“ Er blickte nun von Severus zu Sisilia.
„Ich werde später noch einmal nach Ihnen schauen.“, schloss er, nickte Severus und Sisilia zu, die sich den beiden zugewandt hatte, als der Heiler angefangen hatte zu reden. Dann verließ er das Zimmer wieder und ließ die beiden alleine.
„Ich bin sehr froh, dass du wieder ganz gesund werden wirst.“, sagte Sisilia nun zu ihm, und er sah, wie Tränen über ihre Wangen rollten. Sie trat an sein Bett, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn. Er streckte seine Hand nach ihrem Gesicht aus, seine Finger be-rührten ihre Wange und er wischte mit seinem Daumen ihre Tränen weg. Sie schaute auf die Bettdecke und er wurde das Gefühl nicht los, dass sie etwas sehr bedrückte.
Dann ging wieder die Tür auf und Lupin steckte seinen Kopf herein.
„Der Heiler hat mit gerade alles erzählt. Ich werde mich sofort aufmachen und Professor Dumbledore die guten Nachrichten überbringen. Er wird froh sein, dass er jetzt nur einen neuen Lehrer für Verteidigung suchen muss und nicht noch einen für Zaubertränke. Sil, wir sehen uns. Severus.“, nickte ihm Lupin zu und war auch schon verschwunden.
Er wunderte sich, dass Lupin so gut gelaunt war, aber das war jetzt nicht das, was Severus in Augenblick wirklich interessierte. Was hatte Lupin da gesagt?
„Was heißt das, dass Dumbledore einen neuen Lehrer für Verteidigung finden muss. Du woll-test doch weiter unterrichten?“, fragte er nun erstaunt. Sisilia stand auf, trat wieder zum Fens-ter und sah hinaus. Severus sah ihr hinterher. Er verstand nicht, was mit ihr los war. Er be-obachtete sie, doch erst nach gut einer Minute begann sie dann zu sprechen.
„Nein, das werde ich nicht tun. Voldemort denkt, dass ich tot bin. Wenn er erfährt, dass ich noch lebe, ist deine Tarnung im Eimer und er wird dich bei der nächsten Gelegenheit töten. Dieses Risiko will ich nicht eingehen.“, sagte sie sehr bestimmt.
„Sil, darüber können wir.....“, begann er, doch sie unterbrach ihn. Er hatte das Gefühl, sie wollte unbedingt etwas loswerden.
„Nein, es gibt nichts zu bereden. Ich habe mich entschlossen.“ Sie holte tief Luft und drehte sich zu ihm um, sah ihn aber nur kurz in die Augen und schaute dann wieder weg. Er hatte das Gefühl, sie schaffte es nicht, ihn anzusehen, warum auch immer.
„Sil, bitte sage mir, was los ist. Was hast du? Wozu hast du dich entschlossen?“, fragte Seve-rus und versuchte sich aufzusetzen. Er stöhnte kurz auf, da er merkte, wie ihm immer noch alles weh tat und ihm leicht schwindelig wurde, doch er drückte sich dennoch nach oben. Sie vermied es weiterhin, ihn anzusehen, als sie weiter sprach.
„Severus, ich werde fortgehen. Ich gehe wieder zurück nach Deutschland. Es ist einfach zu-viel passiert. Ich bringe immer wieder Menschen in Gefahr. Ich könnte es nicht ertragen, wenn jemand...“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „ ...wenn jemand durch meine Schuld sterben würde. Ich weiß nun, dass ich mich überschätzt habe. Ich bringe alle nur immer in Schwierigkeiten. Deshalb hab ich beschlossen, dass es besser ist, wenn ich wieder zu meinem Onkel und meiner Tante gehe.“ Severus sah sie unverständlich an. Er hatte das Gefühl, ein tiefer Abgrund würde sich vor ihm auftun, war das wirklich ihr Ernst?
„Du irrst dich, Sil. Denk doch an die Kinder. Jakob, Diana und Elisabeth wären nicht mehr am Leben ohne dich und denke an die Grangers!“, widersprach er ihr.
„Das waren nur Zufälle und verdammt viel Glück. Wie viele Leben habe ich riskiert, durch meine Sturheit? Nein, Severus. Ich habe erkannt, dass ich für den ganzen Orden nur eine Ge-fahr bin. Du kannst mich nicht mehr umstimmen, ich hab mich bereits entschieden. Sobald Molly wieder nach London kommt und für die Kinder da ist, werde ich meine Sachen packen und abreisen. Und nun da ich weiß, dass du wieder gesund wirst, kann ich beruhigter fahren.“
„Sil, und was ist mit uns? Ich meine du kannst das doch nicht alles...“
„Es tut mir leid, Severus. Ich kann nicht anders.“, unterbrach sie ihn. Dann sah sie ihn kurz an. Er sah, wie Tränen über ihr Gesicht liefen. Doch dann wendete sie den Blick sofort wieder ab und sagte dann nur noch: „Leb wohl“, zog die Kapuze ihres Umhangs über den Kopf und rannte hinaus.
Severus verstand nun gar nichts mehr. Sie konnte doch nicht so einfach...
Er schwang seine Beine aus dem Bett. Er wollte hinter ihr her, sie aufhalten und noch einmal mit ihr darüber reden. Er konnte sie nicht so einfach gehen lassen. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Kopf, als er aufstand, doch das war ihm egal. Er wollte Sisilia aufhalten, er musste einfach mit ihr reden. Er merkte, wie es ihm schwer fiel, sich auf den Beinen zu hal-ten. Die lange Zeit, in der er wohl hier gelegen hatte, hatte ihn sehr geschwächt. Er stützte sich immer wieder an den anderen Betten ab und mehr schlecht als recht stolperte er Richtung Tür. Kurz bevor er sie erreicht hatte, ging diese auf und der Heiler von vorhin trat ein.
Er sah Severus entsetzt an.
„Um Himmels Willen, was machen Sie? Sie sollten noch nicht aufstehen. Sie gehen sofort zurück in ihr Bett, haben Sie mich verstanden?“, befahl er ihm
„Nein!“ widersprach Severus. „Ich muss mit ihr reden, ich muss...“
Der Heiler packte Severus am Arm und versuchte ihn zurück zu seinem Bett zu schieben. Doch er riss sich los und bewegte sich weiter auf die Tür zu. Da platzte dem Heiler der Kra-gen. Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snape.
„Sie werden jetzt augenblicklich zurück in ihr Bett gehen, Professor!“, befahl er ihm nun sehr zornig. Severus stoppte, sah auf dessen Zauberstab.
„Aber...“, versuchte er noch einmal zu wiedersprechen, doch als er in dessen entschlossenes Gesicht sah, resignierte er, da er wusste, dass er keine Chance hatte und wandte sich wieder zu seinem Bett. Der Heiler stützte ihn nun, nahm seinen Zauberstab aber nicht runter. Severus überlegte, ob er sich auf ihn stürzen sollte, aber wenn er ehrlich war, fühlte er ich dazu viel zu schwach. Und außerdem konnte er schlecht im Schlafanzug Sisilia auf die Straße nachlaufen. So gab er erst einmal auf und befolgte seine Anweisungen.
Als er wieder in seinem Bett lag, kam eine Schwester herein, die wohl das Geschrei des Hei-lers vorhin mitbekommen hatte. Dieser trug ihr nun auf, etwas zu holen, doch Severus hörte nicht zu. Seine Gedanken kreisten immer noch um das, was Sisilia im gesagt hatte. Er konnte es einfach nicht verstehen.
Als die Schwester zurückkam, hielt sie ein kleines Fläschchen in der Hand. Sie trat an Snapes Bett heran, füllte etwas von dem Inhalt in das Glas, das neben seinem Bett auf dem Nachttisch stand und reichte es ihm. Er blickte es nur mürrisch an.
„Bitte, Professor, nehmen Sie das.“, forderte ihn die Schwester auf. Und als er immer noch keine Anstallten machte, ihr das Glas abzunehmen, trat der Heiler mit dem Zauberstab auf ihn zu.
„Sie werden das jetzt nehmen, haben Sie verstanden? Professor Dumbledore hat uns an-gewiesen, dass wir uns gut um Sie kümmern sollen, also das gehört dazu. Wir haben Sie nicht zusammengeflickt, um Sie hier einfach rauslaufen und in Ihr Unglück rennen zu lassen.“, for-derte er nun von ihm. Severus sah ihn finster an, doch dann nahm er das Glas und trank den Inhalt wütend auf einmal aus. Die Schwester nahm ihm das Glas wieder ab und stellte es zu-rück auf das Tischchen.
„So ist es gut.“, sagte sie und lächelte, doch Snape sah sie wütend an, und als sie seinen Blick bemerkte, hörte sie abrupt auf, seine Bettdecke zurechtzuzupfen und machte erschrocken ei-nen Schritt zurück.
„Sie werden jetzt erst mal noch ein wenig schlafen und morgen können Sie immer noch mit der jungen Dame sprechen.“, beteuerte der Heiler und verließ mit der Schwester das Zimmer.
Severus starrte an die Decke. Sein Magen krampfte sich zusammen, als er daran dachte, was sie ihm gesagt hatte. Ihre Stimme hallte immer noch in seinen Ohren nach.
`Ich werde fortgehen. ´, Sie konnte doch nicht einfach ihre Koffer packen und weggehen. Nicht nach all dem, was... . Er dachte, sie würden sich lieben. Er fühlte sich elend und in sei-nem Kopf pochte es wild vor Schmerzen.
Sein Gehirn arbeitete fieberhaft. Er versuchte zu verstehen, warum sie das tat. Aber er fand keine für ihn akzeptable Lösung. Das, was sie gesagt hatte, waren doch nur Ausflüchte ge-wesen. Er wollte unbedingt noch einmal mit ihr reden. Er musste wissen, warum sie fort wollte. Selbst wenn sie nicht mehr unterrichten würde und sich verstecken wollte, musste sie doch nicht gleich ganz gehen. Sie könnte doch in London bleiben oder.....
Weiter kam er nicht mit dem Nachdenken. Das Schlafmittel, das ihm die Schwester gegeben hatte, tat nun seine Wirkung und er fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.



*




Sisilia hatte nicht geschlafen in der Nacht. Sie hatte auf ihrem Bett gelegen und die ganze Zeit geweint. Der Entschluss fiel ihr verdammt schwer. Aber sie war davon überzeugt, dass es die einzige und beste Lösung war, und zwar für alle.
Es fiel ihr sehr schwer, an diesem Morgen aufzustehen, in die Küche zugehen und Frühstück zu machen. Sie hoffte, dass Molly bald wieder zurückkommen würde, um sich wieder um die Kinder zu kümmern. Sie fühlte sich elend und setzte sich einen Moment an den Tisch. Als sie ein paar Schlucke Tee, den sie gerade zubreitet hatte, getrunken hatte, ging es ihr etwas bes-ser. Sie hatte das Gefühl, das Herz würde ihr brechen, wenn sie an Severus dachte und wie sie ihn gestern zurückgelassen hatte. Es war ihr verdammt schwer gefallen. Sie hatte ihm nicht in die Augen sehen können, denn sie hatte befürchtet, er würde merken, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte.
Sie wusste dass er Legilimentik beherrschte und wollte auf jeden Fall vermeiden, dass er ihre wahren Gedanken erfassen konnte. Doch sie konnte und wollte es nicht anders, sie musste es tun. Er würde sicher darüber hinweg kommen, mit der Zeit. Sie spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. Sie fühlte sich auf der einen Seite so schrecklich, so entsetzlich leer und alleine, doch sie wollte es mehr als alles andere.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:30 pm

Da hörte sie Fußgetrappel die Treppe herunterkommen. Sie nahm ein Taschentuch aus ihrer Tasche und wischte sich die Tränen ab. Dann noch bevor die Tür aufging, schritt sie zum Herd und begann dort herumzuhantieren.
Ron, Harry, Ginny und die drei Kleinen kamen herein.
„Guten Morgen!“, riefen die sechs fröhlich durcheinander ihr zu, als sie die Küche stürmten.
Sisilia erwiderte den Gruß und fragte, ohne sich umzudrehen, wer denn was zum Essen haben wollte. Sie wollte nicht, dass die Kinder mitbekamen, dass sie geweint hatte.
Als sie alle mit Toast, Eiern und Schinken versorgt hatte, setzte sie sich mit einer Tasse Tee auch an den Tisch. Doch sie war mit ihren Gedanken woanders, nicht fähig, ihren Gesprächen zu lauschen. Da bemerkte sie, wie Harry sie einen Augenblick von der Seite fixierte, und als sie zu ihm sah, wendete er seinen Blick wieder auf seinen Toast und tat so, als wäre nichts gewesen.

„Gehen wir nach oben, an dem Geschenk für Mrs Weasley weitermachen?“, fragte Diana in die Runde, als sie mit Frühstücken fertig waren.
Ginny und Ron nickten und standen auch gleich auf. Auch Jakob und Elisabeth folgten den andern. Nur Harry blieb noch sitzen und schaute kurz auf Sisilia.
„Geht schon mal vor, ich komme gleich nach.“, sagte Harry und sammelte die Teller auf dem Tisch zusammen und trug sie in die Spüle hinüber. Als nur noch Harry und Sisilia in der Kü-che waren, trat er auf sie zu und setzte sich neben sie an den Tisch.
„Professor? Darf ich Sie was fragen?“ Unsicher schaute Harry sie an. Sisilia sah ihn an, sie hatte keine Ahnung, was er wollte.
„Sicher, Harry, frag nur. Wenn ich kann, werde ich dir deine Frage beantworten.“, erwiderte sie und stellte ihre Tasse, die sie schon eine Weile leer in der Hand gehalten hatte, auf den Tisch.
„Sind Sie immer noch traurig wegen dem, was... was mit Professor Snape passiert ist?“, fragte er sehr unsicher.
„Ach, das hab ich ganz vergessen zu sagen, Harry. Er ist gestern aufgewacht, und er wird wieder gesund werden. Ihr werdet also euren Zaubertranklehrer pünktlich zum nächsten Schuljahr wiederhaben.“, erklärte sie, Harrys Frage ausweichend, der kurz die Lippen auf-einander presste und seinen Blick senkte.
„Harry, er ist gar kein so übler Mensch, ich denke, wenn ihr euch beide etwas Mühe geben würdet, könntet ihr auch gut miteinander klar kommen.“ Sie sah Harry eingehend an.
„Da bin ich mir nicht so sicher.“, murmelte Harry.
„Aber darum geht es mir im Augenblick gar nicht. Professor, wenn es nicht um Sn.. ich meine Professor Snape geht, warum sind Sie dann so traurig?“, fragte er nun offen heraus. Sisilia atmete geräuschvoll aus und sah Harry an.
„Irgendwann wirst du es sowieso erfahren, dann kann ich es auch schon gleich sagen. Harry, ich werde nächstes Schuljahr doch nicht unterrichten können. Du weißt, dass Voldemort denkt, dass ich tot bin. Wenn ich wieder aus dem Nichts auftauche, erfährt er, dass Professor Snape mich nicht getötet hat und er könnte nicht mehr für den Orden bei den Todessern spio-nieren. Seine Arbeit ist sehr wichtig für den Orden. So habe ich beschlossen, dass es besser ist wegzugehen.“
„Sie wollen weggehen? Und was ist mir Ihrem Versprechen? Sie haben versprochen, Sie wollten helfen, Voldemort zu vernichten.“, protestierte er nun laut.
„Harry, es tut mir leid. Aber ich bin sicher, ich kann euch besser damit helfen, wenn ich gehe. Ich bringe den Orden nur immer wieder in Schwierigkeiten. Ich schade hier doch mehr, als dass ich helfen kann. Harry, du bist hier nicht allein. Du hast viele, die sich um dich küm-mern.“
„Aber Professor, Sie könnten doch im Grimmauldplatz bleiben, da findet Sie niemand.“, kon-terte Harry, doch dann schaute er betroffen wieder auf den Platz, an dem Sirius immer ge-sessen hatte.
„Dein Pate war auch hier eingesperrt, nicht wahr, Harry? Das könnte ich nicht ertragen.“
Harry schaute sie an, und er nickte unmerklich.
„Ich glaube, er hat das auch nicht, nicht wirklich, auch wenn er es versucht hat.“, und er schaute traurig zu Boden.
„Ich werde zu meinem Onkel und meiner Tante gehen und bei ihnen unter Muggeln leben. Ich habe zumindest das Glück, dass mein Onkel und meine Tante wunderbare und liebenswürdige Menschen sind. Und, Harry, ich verspreche dir zu schreiben. Wirst du mir auch schreiben?“
„Sicher werde ich das“, antwortete Harry ihr mit trauriger Stimme.
„Na, das hoffe ich, ich will doch wissen, wie deine Prüfungen gelaufen sind. Und du weißt ja, du musst an Lisa Dorel schreiben“, sagte Sisilia und versuchte etwas fröhlich auszusehen. Harry verzog das Gesicht bei dem Wort Prüfungen. Doch dann stand er mit einem zer-knirschten Gesicht auf.
„Ach, Harry, noch etwas. Sag den anderen noch nichts. Ich möchte ihnen nicht die paar Tage, die ich vielleicht noch bleiben werde, verderben. Es reicht, wenn sie es dann erfahren. Und ihr dürft auch nicht vergessen, offiziell bin ich tot, nicht, dass ihr euch verplappert.“
„In Ordnung, Professor.“, versprach Harry und ging dann auch zu den anderen nach oben.



*




Als Severus erwachte, war es heller Tag. Er schaute auf und sah eine Krankenschwester, die gerade sein Essen auf das Tischchen neben ihm abgestellt hatte.
„Hallo, Professor Snape, ich habe Ihnen ihr Mittagessen gebracht. Sie sollten tüchtig essen, damit sie wieder zu Kräften kommen.“, sagte sie und schob das Tischchen an sein Bett heran. Sie nahm die silbernen Abdeckhauben von den Tellern und schenkte noch Tee in eine Tasse. Nachdem sie ihm einen guten Appetit gewünscht hatte, verschwand sie wieder.
Severus sah das Essen angewidert an. Er hatte keine Lust, etwas zu essen. Er nahm sich nur den Tee, den Rest schob er beiseite.
Er hatte beschlossen, sobald wie möglich von hier zu verschwinden und nach Sisilia zu su-chen. Doch noch bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzten konnte, klopfte es an seiner Tür.
Als diese ein Stück aufging, steckte Lupin seinen Kopf herein.
„Darf ich reinkommen?“ fragte er vorsichtig. Severus schnaubte kurz, doch dann nickte er. Lupin trat zu seinem Bett. Er sah müde aus. Severus kam es vor, als hätte er die letzte Nacht nicht oder zumindest nicht viel geschlafen. Er stellte sich an das Fußende des Bettes, und sie musterten sich gegenseitig.
„Dumbledore schickt mich, ich soll nach dir sehen.“, erklärte ihm Lupin, trotz Müdigkeit gut gelaunt. Snape sah in misstrauisch an. Warum sollte Dumbledore ausgerechte ihn schicken, da er doch wusste, dass er nicht sehr erpicht auf seine Gesellschaft war. Oder hatte ihn gar nicht der Schulleiter geschickt? War es Sisilia? Sie war ja auch eine Dumbledore. Das wäre geschickt getarnt, so musste Lupin nicht einmal lügen. In seinem Kopf flammte ein schlim-mer Verdacht auf.
„Ach ja? Ist nur die Frage, welcher oder welche Dumbledore dich geschickt hat? Bist du si-cher, dass es nicht Sisilia war, die dich zu mir geschickt hat, um zu sehen, wie ich die Tren-nung von ihr verkrafte?“, fragte er sarkastisch. Lupin sah ihn überrascht an, er schien nicht zu verstehen, was er meinte. Severus beobachtete ihn genau.
„Wie kommst du denn da drauf, nein. Der Schulleiter wollte nur, dass ich kurz bei dir vorbei-schaue, da er gerade selber keine Zeit hat. Er meinte, er wird die nächsten Tage vorbei-kommen, er hätte einiges mit dir zu bereden.“, versuchte Lupin ihn zu beschwichtigen, der immer noch nicht verstand, warum Snape das gesagt hatte.
Doch Snape richtete sich in seinem Bett auf, seine Augen funkelnden und er schrie ihn an.
„Du lügst doch, wenn du den Mund aufmachst. Ich habe dich und Sisilia gestern beobachtet, als ihr miteinander geflüstert habt. Wie du sie in den Arm genommen hast. Ihr denkt wohl, ich bin blind. Ihr glaubt wohl, ich hätte nicht gesehen, dass da zwischen euch etwas läuft!“ Hass-erfüllt sah er ihn an, in dem Moment bereit, seinen Rivalen anzugreifen. Er drehte sich und ergriff blitzschnell seinen Zauberstab von dem Tischchen, neben seinem Bett.
Lupin starrte ihn zuerst entsetzt und wütend an, doch dann begann er plötzlich zu lachen, was Severus noch mehr verwirrte und ihn unsicher machte, was er nun tun sollte. Denn er hatte vorgehabt, ihm einen Fluch aufzuhalsen, doch das Lachen irritierte ihn so, dass er jetzt nur stumm da saß und fragend auf Remus schaute.
„Jetzt verstehe ich was du meinst.“, begann Lupin und er machte ein erleichtertes Gesicht.
„Nimm das Ding runter.“, forderte er ihn auf. „Severus, du bist auf dem Holzweg. Ich mag Sisilia sehr, das stimmt schon. Und auch, wenn ich sie noch nicht so lange und so gut kenne wie du, ist sie für mich wie eine kleine Schwester geworden. Mehr aber auch nicht. Also kannst du deine Eifersucht stecken lassen. Sisilia ist ein anständiger Kerl, so was würde sie nie machen, das weißt du auch.“, versuchte er ihm klar zu machen.
„Auch wenn ich immer noch nicht verstehe, was sie an dir findet.“, fügte er neckend hinzu. Severus sah ihn an, und seine Gedanken wirbelten durcheinander. Er wusste nicht, was er nun tun oder sagen sollte, doch nahm er seinen Zauberstab, den er immer noch auf Lupin gerichtet hatte, herunter. Deshalb fuhr Lupin fort.
„Ich habe ihr gesagt, dass du dich mit der Erklärung nicht zufrieden geben wirst. Doch ich hätte nie gedacht, dass du auf so eine Schnapsidee kommen würdest. Ich glaube, das solltest du heute Abend mit ihr klären, wenn sie kommt.“, schlug Lupin vor. Severus senkte seinen Blick und starrte nun auf seine Bettdecke. Nach einer kurzen Zeit antwortete ohne aufzu-sehen: „Sie wird nicht kommen, sie hat gestern `Lebwohl´ gesagt und ist ohne ein weiteres Wort gegangen.“, sagte er, selbst über sich erstaunt, dass er gerade mit Lupin so offen über dieses Thema sprach.
„Was? Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Ich werde mit ihr reden. Auch wenn wir beide uns nie sonderlich verstanden haben, finde ich es trotzdem nicht richtig von ihr, sich einfach so aus dem Staub zu machen. Severus, ich verspreche dir nichts, aber ich werde mit ihr reden.“, sagte Lupin entschlossen, nickte im zu und verließ sichtlich wütend das Krankenzimmer.
Als er wieder alleine war, dachte er über das gerade geschehene nach. Er war sehr ungerecht zu Lupin gewesen, er hatte ihm Sachen an den Kopf geworfen, die nicht gestimmt hatten und ihn beleidigt. Trotzdem war er bereit, mit Sisilia zu reden. Er verstand den Mann nicht, er wäre wahrscheinlich nicht so ruhig geblieben.
Doch eines war sicher, er würde sie nicht gehen lassen, bevor sie ihm nicht alles gesagt hatte. Er glaubte nicht daran, dass dies der einzige Grund war, warum sie zurück wollte zu den Muggeln. Sie war so glücklich gewesen in Hogwarts. Es musste noch einen anderen Grund geben, und den wollte er unbedingt erfahren.
Er hatte vor, sobald es dunkel wurde, sich aus dem Krankenhaus zu schleichen, wenn Sisilia bis dahin nicht aufgetaucht war, was er nicht annahm. Jetzt am Tag hatte es keinen Sinn, es waren zu viele Menschen in den Fluren unterwegs. Und er wollte sich nicht wieder mit dem Heiler anlegen.



*




Es war bereits Nachmittag, Sisilia war gerade dabei ihre Tasche zu packen, da Molly eine Eule geschickt hatte, dass sie schon heute zurückkommen würde. Sie hatte vor, sobald Mrs Weasley hier eingetroffen war, sich auf den Weg nach Hogwarts zu machen. Sie musste noch mit ihrem Onkel reden und dann wollte sie packen und so schnell wie möglich abreisen. Sie hielt es einfach nicht mehr hier aus. Wenn sie erst wieder in Deutschland war, dachte sie, würde es schon besser werden, davon war sie überzeugt.
Sie war so in Gedanken versunken, dass sie zusammen schrak, als es plötzlich klopfte. Sie hob den Kopf und starrte zur Tür, als könnte sie durch sie hindurch sehen. Unsicher ging sie hin und als sie öffnete, sah sie in das Gesicht von einem wütenden Remus Lupin.
„Ich muss mit dir reden, Sisilia.“, verlangte er. Sisilia gab die Tür frei und Lupin trat ein. Noch bevor sie etwas sagen konnte, polterte er schon los.
„Ich komme gerade von Severus. Er hat mir erzählt, dass du ihn einfach so abserviert hast. Er versteht das ganze nicht und ich finde, er hat eine Erklärung verdient.“
„Remus, das geht dich nichts an, ich möchte, dass du dich da raus hältst.“, fuhr sie ihn ärger-lich an.
„Sisilia, ich kann mich nicht raushalten. Zum einen bin ich dein Freund, und zum andern ste-cke ich leider schon mitten drin. Ich verstehe nicht, warum du das tust. Gut, vielleicht geht mich der Grund auch tatsächlich nichts an, aber du kannst ihn nicht wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Das hat er wirklich nicht verdient. Er hat schon vermutet, wir beide hätten was miteinander.“, sagte Lupin aufgebracht.
Sisilia setzte sich auf ihr Bett.
“Er hat was? Aber dafür gibt es doch absolut keinen Grund.“, sagte sie verdutzt.
„Natürlich nicht. Das hab ich ihm auch gesagt, aber trotzdem solltest du noch einmal mit ihm reden. Sil, er liebt dich wirklich.“
Sisilia starrt Lupin an. Sie kämpfte gegen die Tränen. Lupin ging zu ihr und setzte sich neben sie auf das Bett.
„Ich bin nur ein Freund, Sisilia, aber du und Severus, ihr liebt euch, selbst einem Blinden muss das auffallen. Mir musst du es nicht erklären. Ich akzeptiere deine Entscheidung, wenn du dir sicher bist, dass es das ist, was du willst. Aber sprich dich mit ihm aus, tu es ihm zu-liebe.“, redete Lupin auf sie ein.
Sisilia konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, ein tiefer Schmerz schien sie von innen her aufzufressen. Sie war verzweifelt, denn eigentlich hatte sie das Thema innerlich schon abgehakt und Remus hatte wollte diese Wunde wieder aufreisen. Sie lehnte sich Lupins Schulter und er legte tröstend seinen Arm um sie. Es dauerte eine ganze Zeit, bis sie sich wie-der beruhigt hatte. Sisilia nahm aus ihrer Tasche ein Taschentuch und wischte sich damit das Gesicht ab.
„Geht’s wieder?“, fragte Lupin sie und schaute sie besorgt an. Sisilia nickte und atmete ein paar Mal tief durch. Sie wusste, dass sie Severus nichts weiter erklären konnte und wollte. Es hatte keinen Sinn, noch einmal mit ihm zu reden. Es würde nichts bringen, da sie ihm nicht mehr sagen konnte.
„Und?“, fragte Lupin sie nun nach ihrer Entscheidung. Sie stand auf und ging zum Schränk-chen, das gegenüber stand.
„Ich werde nicht mehr mit ihm sprechen. Und davon kannst auch du mich nicht abbringen. Remus, ich danke dir, dass du mir so ein guter Freund geworden bist, aber dies ist meine Ent-scheidung, und ich bleibe dabei.“, erklärte Sisilia nun mit festem Ton. Remus stand auch auf und schaute Sisilia noch mal kurz prüfend an.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:32 pm

„Nun gut, es ist am Ende deine Sache. Ich wollte dir nur sagen, dass ich es für einen Fehler halte.“, erklärte er ihr, und dann fiel sein Blick auf ihre gepackte Tasche.
„Du hast gepackt? Willst du etwa schon gehen?“, fragte er überrascht.
„Heute Mittag kam eine Eule von Molly. Sie wird in zwei Stunden hier sein. Ich habe dann vor, abzureisen. Ich muss noch nach Hogwarts, meine restlichen Sachen holen und mit Albus sprechen. Dann nehme ich den nächsten Zug nach Deutschland.“, erklärte sie und packte noch ein Buch, das auf dem Tischchen gelegen hatte, in ihre Tasche, die sie dann verschloss.
“Du hast es aber ganz schön eilig, hier wegzukommen.“, grummelte Lupin.
„Ich will den Abschied nicht zu lange hinauszögern.“
„Oder vermeiden, dass du zu viele Fragen beantworten musst?“ Lupin sah sie an, und Sisilia bekam ein schlechtes Gewissen. Es tat ihr in der Seele weh, alle belügen zu müssen, aber sie sah keine andere Möglichkeit.
„Remus, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein wunderbarer Mensch bist? Es tut mir leid, dass du nun so enttäuscht von mir bist und ich hoffe, du kannst mir irgendwann ver-geben.“, sagte sie zu ihm, trat auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann drehte sich um, nahm ihre Tasche und verließ das Zimmer.
Sie hatte vor, in der Küche auf Molly zu warten und sich dann kurz und schmerzlos zu ver-abschieden. Was sie dann auch tat. Molly verstand überhaupt nicht recht, was los war. Doch Sisilia war sich sicher, dass Lupin es den anderen schon erklären würde. Sie wollte nicht im-mer wieder alles von neuem erklären. Es war so schon schwer genug für sie.
So ließ sie eine verwirrte Molly und einen, wie ihr schien, traurigen und enttäuschten Remus zurück und machte sich auf den Weg nach Hogwarts.




*




Langsam wurde es dunkel draußen. Die Schwester hatte das Geschirr vom Abendessen geholt und nachdem sie Severus noch einen Trank für die Nacht dagelassen hatte, den er nehmen sollte, war sie auch wieder verschwunden. Severus hatte heimlich seine Kleidung aus dem Schrank, der hinter der Tür stand, geholt und lauschte in den Flur hinaus. Es war ganz still draußen. Er zog sich so schnell er konnte an. Den Verband, den er noch um den Kopf gehabt hatte, machte er ab. Nachdem er seinen Umhang umgelegt hatte, trat er zum Nachttischchen und nahm seinen Zauberstab, der darauf gelegen hatte und steckte ihn in seinen Umhang.
Er hatte immer noch leichte Schmerzen, aber die waren auszuhalten. Diese waren nichts im Vergleich, zu den Schmerzen, die er empfand, weil Sisilia ihn einfach so mir nichts, dir nichts verlassen wollte. Er konnte sich nicht vorstellen, warum sie gehen wollte. Selbst wenn sie die Wahrheit sagte, dann gab es doch auch noch andere Möglichkeiten. Dann musste sie doch nicht gleich gehen. Er hatte jedenfalls vor, sie zu finden und solange keine Ruhe zu geben, bis er die Wahrheit von ihr erfahren hatte. So einfach würde er sie nicht ziehen lassen, jedenfalls nicht freiwillig, er hatte brauchte sie und er hatte sie schon in sein künftiges Leben mitein-geplant. Er wollte sie nicht so einfach ziehen lassen. Er hatte vor alles zu tun, dass sie bleiben würde.
Er ging zu Tür und lauschte. Es war vollkommen ruhig draußen. Er öffnete sie leise. Niemand war zu sehen. Er schlich sich hinaus. Keiner begegnete ihm auf dem Flur. Selbst im Treppen-haus war es ruhig. Als er im unteren Stockwerk angekommen war, zog er seine Kapuze über den Kopf und ging schnellen Schrittes durch die Halle, die immer noch gut besucht war, mit wartenden Patienten. Er sah noch, wie die Schwester am Empfang etwas zu ihm sagen wollte, doch er achtete nicht auf sie und ging schnurstracks auf den Ausgang zu und trat hinaus auf die Straße. Doch noch bevor er richtig auf dem Gehweg angekommen war, war er schon di-sappariert.


Er kam am Grimmauldplatz an. Genau vor einem großen Baum gegenüber der Nummer 12 war er aufgetaucht. Ein kleiner Junge, der nur einige Meter von ihm weg stand, starrte ihn erschrocken an und rannte dann weg. Severus schaute ihm noch kurz hinterher und als dieser in einem der Häuser verschwunden war und auch sonst niemand auf der Straße zu sehen war, ging er auf die Stelle zu, wo das Haus mit der Nummer zwölf stand. Er wartete kurz, bis es vollkommen vor ihm aufgetaucht war, stieg dann die Stufen hoch und klopfte. Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde. Es war Mr Weasley, der ihn hineinließ.
”Oh, Professor Snape, ich wusste gar nicht, dass man Sie heute schon entlassen wollte?”, sag-te dieser überrascht.
„Das hat man auch nicht. Ich muss mit Sisilia sprechen.“, sagte er missmutig und betrat den Hausflur. Mr. Weasley schloss die Tür und erklärte dann: „Oh, die haben Sie leider verpasst. Sie ist schon nach Hogwarts aufgebrochen, vor zwei Stunden oder so.“, erklärte er ihm.
„Ist schon schade, dass sie wieder geht, nicht war?“, sprach Mr Weasley weiter. Snape sah ihn kurz an, antwortete aber nicht, sondern machte auf dem Absatz kehrt und glitt wieder zur Tür.
„Aber wo wollen Sie denn hin, Sie sind doch gerade erst...“ Den Rest des Satzes hörte er schon nicht mehr, da er die Tür hinter sich zugeworfen und das Haus schon wieder verlassen hatte. Er machte sich auch auf den Weg nach Hogwarts.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:33 pm

Die Entscheidung





Als er das Schloss erreicht hatte, fühlte er sich verdammt schlapp. Alle Knochen in seinem Körper taten ihm weh, doch wollte er auf keinen Fall aufgeben. Es war inzwischen dunkel geworden, es brannten nur wenige Lichter hinter den Fenstern des fast leeren Schlosses. Er sah an der Fassade des Gebäudes hoch. Eines der Fenster, hinter dem Licht brannte, befand sich im dritten Stock, es war Sisilias Büro. Severus wusste nun, dass sie da sein musste, und jetzt wollte er die Wahrheit von ihr erfahren. Er öffnete das Eingangsportal und betrat das Schloss.
Jedes Geräusch schien ihm doppelt so laut wie sonst. Selbst als die Eingangstür zufiel, er-schrak er und zuckte zusammen. Er ermahnte sich selber, sich zusammen zu reißen. Die Stu-fen hinauf in den dritten Stock kamen ihm heute so unendlich vor. Er musste ein paar Mal anhalten und eine Pause einlegen, weil sein Körper ihn fürchterlich schmerzte und es in sei-nem Kopf schrecklich zu hämmern begann. Dann endlich, es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, hatte er den Gang im dritten Stock erreicht, der zu Sisilias Büro führte. Er schritt geradewegs auf die Bürotür zu, ohne anzuklopfen öffnete er die Tür und trat ein.

Sisilia stand an ihrem Schreibtisch und packte gerade ein paar Bücher zusammen, als sie ihn bemerkte. Sie erschrak sehr, als die Tür aufging und drehte sich ruckartig zu ihm um. Dabei fielen ein paar Bücher zu Boden, die an der Tischkante gelegen hatten.
„Severus!“, sagte sie überrascht und schaute ihn verwirrt an. Sie hatte ihn ganz und gar nicht hier erwartet. Verlegen und nervös hob sie die Bücher wieder auf, die nun verteilt auf dem Boden lagen und stopfte sie in ihren Koffer.
Snape ging zu ihr und stellte sich vor ihr hin, doch sie vermied es ihn direkt anzusehen.
„Ich dachte, du bist noch im St. Mungo´s?“, fragte sie sichtlich durcheinander.
„Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, ich würde dich so einfach mit dieser fadenscheinigen Erklärung verschwinden lassen. Ich möchte wissen, was wirklich los ist.“
Sisilia wollte sich wegdrehen, doch er packte sie an den Schultern und hielt sie fest.
„Es ist keine fadenscheinige Erklärung, es ist mein Ernst.“, antwortete sie.
„Für das Ganze hier kann es auch eine andere Lösung geben, Sil. Du musst doch nicht gleich ganz gehen. Es gibt genug Möglichkeiten, selbst hier in Hogwarts könntest du bleiben, wenn du wolltest.“, versuchte er sie umzustimmen.
„Ich... ich kann nicht.“, stotterte sie nun und schaute zum Fenster. Da packte er sie noch fester und zog sie etwas näher an sich heran. Ihre Gesichter waren nur mehr wenige Zentimeter voneinander entfernt. Doch sie vermied es weiterhin, ihn anzusehen.
„Dann sag mir, um Himmels Willen, warum. Ich bitte dich, sag es mir.“, drängte er sie nun, und sie hörte tiefe Verzweiflung in seiner Stimme. Es tat ihr unendlich weh, ihn so ver-zweifelt zu sehen. Sie spürte wie seine Hände zitterten. Sie wusste nicht, was sie antworten sollte.
„Dann sieh mir in die Augen und sage mir, dass du mich nicht mehr liebst, dann lasse ich dich gehen und werde nicht mehr weiterfragen.“, forderte er sie nun auf. Er atmete schwer, sein ganzer Körper schmerzte, doch er wollte eine Antwort haben.
Sisilias Gefühle fuhren Schiffschaukel. Sie wollte und konnte ihm die Wahrheit doch nicht sagen. Es war einfach zu gefährlich, auch für ihn. Obwohl sie wusste, dass er es verdient hätte es zu erfahren. Jedenfalls diese eine Sache. Aber sie konnte ihn damit doch nicht auch noch belasten. Er hatte schon so viele Probleme. . Es ging ja jetzt nicht mehr nur um sie. Sie wollte es alleine durchziehen, umso weiniger davon wussten, umso besser.
Sisilia wand sich aus seinem Griff und wollte sich wegdrehen, da bemerkte sie, wie er schwankte. Er griff nach dem Schreibtisch und hielt sich daran fest. Die Anstrengung war doch etwas zuviel für ihn gewesen und sein Körper rebellierte nun. Sisilia hielt ihn am Arm fest und schob ihm den Schreibtischstuhl heran, auf den er sich dann setzte.
„Was hast du? Soll ich Madam Pomfrey rufen?“, fragte sie besorgt. Sisilia kniete sich vor ihn hin und schaute ihn prüfend an. Er schüttelte den Kopf. Er wollte jetzt nur eines und das war die Wahrheit. Sie sah Severus das erste Mal, seit er aufgewacht war, wirklich in die Augen. Er nahm ihr Gesicht zärtlich in seine Hände und blickte sie an. Beide sprachen für eine ganze Zeit keinen Ton, sie sahen sich nur an. Es war nun genau das passiert, was Sisilia hatte ver-meiden wollen, doch dann konnte Sisilia nicht mehr anders, sie streckte ihre Hände aus und nahm Severus fest ihn ihre Arme. Auch er packte sie, zog sie zu sich auf seinen Schoß und hielt sie fest. Sisilia spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. Sie spürte seinen warmen kräftigen Griff und sie wünschte, es könnte ewig so bleiben. Doch nach ein paar Mi-nuten ergriff er ihre Schultern und schob sie ein Stück von sich weg. Sie wusste, dass sie ihm nun die Wahrheit sagen musste, denn sie war sich nun sicher, dass sie es nicht ertragen könn-te, wenn sie ihn so wegschicken würde. Sie merkte wie ihr Vorhaben und ihr Wille, das allei-ne durchzustehen, schwanden, jetzt da sie seine Nähe spürte.
Sie blickte Severus an und sah, dass auch seine Augen glänzten. Er sah sie eindringlich an und hielt sie immer noch an den Schultern fest.
„Bitte, Sil, sag mir was los ist. Ich glaube dir einfach nicht, dass du mich einfach so verlassen kannst.“
„Severus, ich...“, begann sie, doch sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
„Sag mir erst mal eines, Sil. Liebst du mich noch?“, wollte er nun wissen. Sisilia sah ihm in die Augen.
„Du weißt es doch, Severus. Natürlich liebe ich dich, mehr als alles andere auf der Welt“, gestand sie ihm. Und sie meinte es ernst. So hatte sie es nie geplant gehabt, das war nie ein Teil ihres Vorhabens gewesen. Sie hatte sich tatsächlich verliebt.
„Aber“, fragte er unsicher, „warum willst du dann gehen? Wir könnten doch versuchen, ge-meinsam eine Lösung zu finden, was immer dich auch bedrückt?“
Sisilia stand nun auf und ging zum Kamin, denn drehte sie sich um und sah Severus an, sie atmete ein paar Mal tief durch. Denn sie wusste nun, dass es falsch wäre es nicht zu tun, sie musste es ihm sagen. Auch wenn es vielleicht bedeuten würde, dass sie ihre Pläne für immer begraben musste. Eigentlich sollte es etwas sein, über das man sich freuen sollte, dachte sie bei sich, doch nicht in diesen Tagen und nicht in dieser Situation.
„Severus, es geht hier nicht mehr nur um uns beide“, begann sie und er sah sie verwirrt an, denn er verstand nicht, was sie damit sagen wollte.
„Nun ja, selbst wenn wir uns entschließen würden, dass du deine Spioniertätigkeit aufgeben würdest, um mich weiter unterrichten zu lassen, könnte ich nicht das ganze Schuljahr hier bleiben. Mal davon abgesehen, dass ich das nie zulassen würde, weil deine Arbeit für den Orden viel zu wichtig ist.“
Severus war inzwischen aufgestanden und trat zu ihr und nahm ihre Hände.
„Was willst du denn sagen, ich verstehe überhaupt nichts mehr, was soll das bedeuten, es geht nicht mehr nur um uns beide? Und warum könntest nicht das ganze Schuljahr unterrichten?“
Sisilia wusste, die ganze Rumdruckserei hatte keinen Sinn, sie musste es ihm endlich sagen. Sie nickte, nahm ihre Schultern zurück und sah ihn an.
„Severus, es ist so, ich..... ich erwarte ein Baby.“ Seine Augen weiteten sich und
er schaute sie sichtlich verwirrt an. Es dauerte eine ganze Weile bis er zu sprechen begann.
„Du, erwartest... nein... warte mal, soll das heißen du... wir bekommen ein Kind?“, fragte er noch einmal nach. Sisilia nickte, und sah ihn an. Sie wusste nicht, wie er reagieren würde und machte sich nun auf alles gefasst. Doch zu ihrer Überraschung zog er sie an sich und schloss sie erneut in seine Arme. Dann gab er ihr einen langen Kuss.
Dann plötzlich sah er sie eindringlich und überlegend an.
„Aber wieso wolltest du einfach weggehen, ohne es mir zu sagen?“, fragte er sie ungläubig.
Sisilia schaute ihn einen Moment lang an, bevor sie weitersprach.
„Ich denke wir sollten uns setzten, du bist noch nicht auf dem Damm, komm!“, und sie schob ihn zu dem Sofa hinüber.
„Sil, sag mir doch bitte warum du weggehen wolltest, ohne mir zu sagen, dass du ein Kind von mir erwartest?“ fragte er nun sehr nachdrücklich. Sie setzte sich zu ihm und er nahm ihre Hand. Sie überlegte sich nun jedes Wort genau, bevor sie es aussprach.
„Ich habe Angst Severus. Ich denke bei meiner Tante und meinem Onkel sind ich und das Kind sicher. Solange Voldemort denkt, dass ich Tod bin, besteht auch keine Gefahr, dass er mich..., uns suchen wird. Und ich dachte, es wäre für dich einfacher, wenn..., wenn...“, sie blickte auf den Boden.
„Wenn ich es nicht wüsste?“ beendete er den Satz, streckte seine Hand nach ihrem Gesicht aus und hob ihr Kinn hoch, so dass sie ihn ansah.
„Glaubst du, nach alldem, was wir schon gemeinsam durchgestanden haben, ich würde etwas tun, was dir oder dem Kind schade würde? Wie kommst du nur auf solche Gedanken? Ich liebe dich doch und wir können auch gemeinsam eine Lösung finden.“, beteuerte er.
Sisilia war klar, dass er Recht hatte und sie schämte sich so, sie wusste nicht mehr, wie sie sich dazu hatte entschließen können.
„Sieh mal, du könntest doch auch hier in Hogwarts bleiben, hier bist du auch sicher.“, schlug er ihr vor.
„Nein, das geht nicht. Zum einen könnte ich nicht die ganze Zeit hier in dem Raum ein-gesperrt sein, zum anderen braucht der neue Lehrer für Verteidigung doch sein Büro.“

„Nein, Sisilia, das braucht er nicht, er hat schon eines.“, sagte plötzlich eine Stimme von der Tür her. Es war Professor Dumbledore, der in der noch immer offenen Tür stand.
„Severus, ich bin überrascht, dich hier zu sehen, ich dachte, du müssten noch ein paar Tage im St. Mungo´s bleiben?“, er schaute ihn neugierig über seine Halbmondbrille an.
„Es war meine Schuld, dass er das St. Mungo´s verlassen hat, Onkel.“, antwortete Sisilia und Dumbledore zuckte bei dem Wort Onkel zusammen und warf einen kurzen Blick auf Snape, der aber nicht reagierte und dann wieder fragend zu Sisilia.
„Severus weiß, dass ich deine Großnichte bin, ich hab es ihm gesagt.“, erklärte sie Dumbledo-re, der dann kurz nickte, als er verstand.
„Wieso braucht der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste kein eigenes Bü-ro?“ fragte Severus nun den Schulleiter neugierig, da ihm eingefallen war, dass Lupin er-wähnt hatte, der Schulleiter wollte mit ihm etwas besprechen.
„Ich muss dich enttäuschen, mein lieber Severus, du bleibst Zaubertranklehrer. Ich werde nächstes Jahr das Amt übernehmen, wobei ich mir auch sehr gut vorstellen könnte, dass Sisi-lia das erste und ich dann das zweite halbe Jahr unterrichten könnte.“, wandte er sich nun an Sisilia.
„Du hast unser Gespräch gehört?“, fragte sie nun vorsichtig.
„Ich wollte euch nicht belauschen, doch ich muss zugeben, da die Tür offen stand, hab ich einen Teil eures Gespräches mitverfolgen können.“ Sisilia sah nun betreten zu Boden, es war ihr irgendwie peinlich. Doch Dumbledore überging dies und sprach in einem ruhigen Ton weiter, so als ob es das normalste der Welt wäre.
„Ich möchte nur noch sagen, egal, wozu ihr euch auch entscheiden werdet und sei es, dass ihr beide fortgehen wollt, mein Einverständnis und meine Unterstützung habt ihr. Aber überlegt es euch gut. Vielleicht solltet ihr noch einmal nach Schottland fahren, für den Rest der Fe-rien.“, schlug er ihnen beiden vor.
„Severus, ich könnte dann offiziell verbreiten lassen, dass du immer noch nicht aufgewacht bist, dann könntest Du, auch wenn Du von Lord Voldemort gerufen werden solltest, dort blei-ben.“
Sisilia war aufgestanden, ging zu Dumbledore und umarmte ihn.
„Du bist wunderbar, Onkel. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“ Dumbledore legte seine Hände auf ihre Hüften, schob sie ein Stück von sich weg und warf einen kurzen Blick auf ihren Bauch, bevor er sie wieder ansah.
„Ich wüsste da vielleicht schon etwas.“, sagte er und lachte. Auch Sisilia begann nun zu la-chen. Es war das erste Mal, seit Severus verschüttet worden war, dass sie wieder lachen konn-te. Sie fühlte sich so viel besser, seit ihr klar geworden war, dass sie nicht alle auf sich gestellt war.
„So, ich lasse euch nun alleine und werde mich jetzt wieder meinen Aufgaben widmen.“, sag-te er und wandte sich zum gehen.
„Ach, gebt mir bitte Bescheid, wenn ihr euch entschieden habt. Ich mache die Tür wohl jetzt besser zu.“, zwinkerte er ihnen noch zu und verließ das Büro. Sisilia schaute ihm noch hinter-her, bevor sie sich wieder umwandte.
„Soll ich uns Tee machen?“, fragte sie und wollte schon ohne eine Antwort abzuwarten Rich-tung Kamin gehen, als Severus ihre Hand ergriff und sie festhielt.
„Jetzt nicht, ich lasse dich nicht jetzt nicht hier weg, bevor du mir nicht noch ein paar Fragen beantwortet hast.“, sagte er zärtlich, aber bestimmt und zog sie zum Sofa, auf das sie sich wiederwillig setzte. Sie hatte gehofft, sie könnte einige Erklärungen und Entscheidungen hin-ausschieben. Doch nun sah sie, dass Severus es gleich klären wollte, was ihr irgendwie nicht so recht war. Er schien ihr dies anzusehen.
„Bitte, Sil, nur ein paar Fragen, dann kannst du Tee machen, oder von mir aus auch eine gan-ze Teefabrik.“ Sisilia musste kurz lachen, doch er sah sie immer noch ernst an.
„In Ordnung, ich denke es ist nur fair, nach dem, wie ich dich behandelt habe. Stell deine Fragen.“, forderte sie ihn auf.
„Was würdest du am liebsten in deinem Leben tun, wenn es Lord Vol... Lord Voldemort nicht geben würde?“, fragte er sie. Und sie merkte, dass ihm nicht leicht fiel, seinen Namen auszu-sprechen, und dennoch hatte er es getan. Es war das erste mal, dass er Voldemort beim Na-men genannt hatte, auch wenn er ihn leise aussprach.
„Du nennst ihn beim Namen? Wie kommt das, warum auf einmal der Wandel?“
„Ganz einfach, mir ist jetzt etwas ganz klar geworden. Es gibt etwas, gegen das er nicht an-kommt, etwas, dass er nicht kennt und deshalb so hasst. Es ist etwas, was ich durch dich ge-lernt und kennengelernt habe. Es ist Liebe, Sil“, erklärte er, und sie sah ihn verwundert an.
„Lord Voldemort kann töten und zerstören, doch gegen eine wahre Liebe kommt er nicht an. Denk an Lily Potter. Liebe ist stärker als der Tod. Und Tod ist das einzige, was Lord Volde-mort beherrscht und doch so fürchtet. Seit mir das klar geworden ist, habe ich keine Angst mehr, seinen Namen auszusprechen. Und ich möchte auch, dass unser Kind nie Angst haben wird, seinen Namen zu sagen“, sagte er mir wilder Entschlossenheit.
„Und nun sag mir, was würdest du am liebsten tun, wenn du die Wahl hättest.“, fragte er noch einmal.
„Warum? Ich kann das nicht so schnell...“
„Nein, überlege nicht so lange, du weißt genau, was du gerne tun würdest.“
Sisilia nickte, natürlich wusste sie, was sie am liebsten tun würde. Das, was sie vorher schon getan hatte.
„Wenn ich die Wahl hätte, würde ich gerne weiter unterrichten. Und natürlich mit dir hier zusammen sein. Aber...“
„Nein, kein aber. Du, ich, wir alle wollen Lord Voldemort besiegen. Wenn wir weglaufen und uns verstecken, verkriechen wie räudige Hunde, hat er schon gewonnen. Ich weiß, dass du ein starker Mensch bist und ich weiß, zusammen können wir es schaffen, ihm die Stirn zu bie-ten“, sagte er sehr eindringlich. Sisilia wusste nicht, ob sie das richtig begriff, was er ihr sagen wollte. Und sie hatte Angst, weniger um sich, sonder mehr um ihr ungeborenes Kind und das sagte sie ihn auch.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:35 pm

„Ich habe keine Angst um mich Severus, aber ich möchte nicht, dass unserem Kind etwas passiert, oder dass es das gleiche Schicksal erleiden muss wie ich. Ich denke auch nicht, dass ich wirklich stark bin“, erklärte sie und sah auf ihre Hände.
„Natürlich bist du stark, Sil, du bist doch eine Dumbledore“, seine Hand strich zart über ihre Wange und sie blickte auf.
„Solange du in Hogwarts bist, seid ihr sicher und für später haben wir immer noch genug Zeit, uns etwas zu überlegen.“ Er sah sie fragend an.
Es klang alles so simpel, wenn er es sagte. So sonnenklar, als ob es das einzige und richtige auf der Welt wäre. Im Grunde war es ja auch das, was sie wollte. Und vielleicht konnte sie dann immer noch das tun, was sie schon immer wollte. Doch es zählten nicht nur ihre Wün-sche und Träume, aber vielleicht ließen sich ja ihre und seine miteinander vereinbaren, hoffte sie nun irgendwie.
„Aber was ist mit dir? Du müsstest dich offiziell von Voldemort abwenden, das bringt dich doch auch in Gefahr?“
„Oh Sisilia. Ich habe mich schon vor vielen Jahren von ihm abgewandt. Und ich glaube, nein ich bin mir fast sicher, er weiß es auch. Es ist sowieso nur noch eine Frage der Zeit, bis er meiner überdrüssig wird. Ich denke, er hat mich bisher nur am Leben gelassen, weil er hoffte, doch noch irgendwelche nützlichen Informationen über Dumbledore zu erhalten“, seufzte er.
Sisilia erschrak leicht. Wenn er sich sicher war, dass Voldemort wusste, dass er ein Spion war, war er jedes Mal zu ihm aufgebrochen, mit dem Wissen, dass er vielleicht nicht wieder zurück kommen würde. Sie hatte gewusst, dass seine Arbeit gefährlich war, aber damit hatte sie nicht gerechnet. Dieses Geständnis von ihm, machte sie nun doch sehr betroffen, aber auch immer sicherer, dass ihre Pläne doch nicht gescheitert waren und sie hatte plötzlich das Gefühl, eine starke Kraft würde in ihr wachsen.
Wenn sie wirklich bleiben würde und die Kinder weiter unterrichtete, damit sie sich wehren konnten, konnte sie Voldemort damit schaden. Der Gedanke beflügelte sie. Dann könnte sie auch das Versprechen, welches sie Harry gegeben hatte, einhalten. Und Severus hatte Recht, wenn es einen Ort gab, an dem sie sicher waren, war es Hogwarts. Ein unheimlich schönes Glücksgefühl überkam sie, bei der Vorstellung, mit Severus zusammenbleiben zu können.
„Nun, was denkst du über meinen Vorschlag, könntest du dir vorstellen zu bleiben?“, fragte er.
Sisilia, die nun eine ganze Weile nachdenklich auf den Boden geschaut hatte, wendete ihren Kopf und sah Severus nun direkt an.
„Ja, doch. Ich glaube, ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen. Und ich finde, du hast Recht. Nur, wenn wir alle Voldemort die Stirn bieten, haben wir eine Chance. Gut, du hast mich überzeugt, Severus, ich werde bleiben“, erklärte sie nun fest entschlossen.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er ergriff ihre Hände.
„Dann habe ich nur noch eine Frage an dich“, sagte er und rutschte von Sofa auf seine Knie.
Er sah ihr tief in die Augen, bevor er anfing zu sprechen, küsste er noch ihren Handrücken.
„Sisilia, möchtest du meine Frau werden?“, hauchte er ihr entgegen.
Sisilia war total überrascht. Sie hatte damit nicht gerechnet, ja, sie hatte nicht einmal über diese Möglichkeit nachgedacht. Für sie war zuvor alles so perfekt in ihrer Beziehung ge-wesen, dass sie gar nicht auf den Gedanken gekommen wäre, zu heiraten.
„Severus, ich...“, begann sie unsicher und überrascht.
„Brauchst du noch Zeit zum Überlegen?“, fragte er sie unsicher.
„Ja... Nein!“, stotterte sie und er sah sie verwirrt an.
„Ich meine, nein, ich brauche keine Zeit und ja, ich würde sehr gerne deine Frau werden“, erklärte sie nun und strahlte ihn überglücklich an. Severus stand auf und schloss sie nun fest in seine Arme, auch sie schlang ihre Arme um seinen Hals.



Am nächsten Morgen machten sich beide auf zu Dumbledores Büro. Dort teilten sie ihm ihren Entschluss zu bleiben mit.
„Wunderbar“, strahlte er beide an. „Ich hatte gehofft, dass ihr euch dazu entscheiden würdet, hier zubleiben. Nein, wenn ich ganz ehrlich bin ich, ich hatte fast nichts anderes erwartet“, erklärte er ihnen. Sie sahen ihn überrascht an.
„Ich kenne euch beide nun schon viele Jahre, da lernt man Menschen einzuschätzen.“, erklärte er ihnen. „Und schließlich ist Sisilia eine Dumbledore“, zwinkerte er ihr zu.
„Aber nicht mehr lange, Onkel“, strahlte Sisilia Dumbledore an. Sie nahm Severus’ Hand und sah ihn an. Dieser blickte zum einen Teil stolz, aber zum anderen auch etwas verlegen drein.
Dumbledore sah beide abwechselnd an und lächelte.
„Dann habt ihr beiden also vor, zu heiraten?“
Sisilia nickte und Dumbledore trat hinter seinem Schreibtisch hervor und zu ihnen. Er nahm seine Nichte in den Arm und drückte sie an sich. Dann reichte er Severus die Hand.
„Dann, mein lieber Severus, willkommen in der Familie.“


*



Zwei Tage später, es war ein Sonntag, machten sie sich auf nach London. Sisilia hatte vor, mit Remus, Tonks und den Weasleys zu reden. Sie wollte sich entschuldigen und ihnen so einiges erklären. Außerdem hatte sie vor, ihnen allen nun die Wahrheit zu sagen.
Dumbledore und Sisilia machten sich auf den Weg zum Grimmauldplatz. Severus wollte spä-ter nachkommen, da er noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen hatte.
Lupin, der ihnen die Tür geöffnet hatte, war sehr erstaunt, Sisilia zu sehen.
„Sisilia? Ich dachte, du wärst schon längst in Deutschland? Ist etwas passiert?“, fragte er un-sicher und wandte sich zu Dumbledore.
„Ist etwas mit Severus? Im Krankenhaus hat man uns gesagt, sie hätten angeordnet, dass kei-ner zu ihm darf, Professor Dumbledore. Und Arthur hat gemeint, er war kurz hier...“
„Gehen wir doch erst einmal hinein, mein lieber Remus. Sisilia wird dann alles erklären“, unterbrach er ihn und lächelte ihn an.
Als sie eintraten, sahen sie, dass alle noch mit dem Frühstück beschäftigt waren. Mrs Weasley sprang von ihrem Stuhl auf, als sie reinkamen.
„Professor Dumbledore, Sisilia, wie schön, Sie beide hier zu sehen. Möchten Sie nicht mit uns frühstücken?“, bot sie ihnen an.
„Nein, danke, Molly, aber ich denke, eine Tasse Tee würde ich gerne nehmen“, antwortete der Schulleiter und setzte sich auf einen Stuhl an dem freien Ende des langen Tisches. Auch Sisi-lia wollte nur etwas Tee haben. Molly holte noch zwei Tassen, stellte sie beide in die Nähe von Professor Dumbledore, da Sisilia noch immer stehen geblieben war und schenkte ihnen ein.
Sie begrüßten noch die anderen, Tonks, die nicht recht wusste, was sie sagen sollte und ner-vös mit den Händen herumfuchtelte und dann gar nichts heraus brachte, außer ‚Hallo’, Mr. Weasley, der ihr nur zunickte und die drei Kinder, die sie mit fragenden Gesichtern ansahen.
Ron und Ginny blickten ängstlich und neugierig zugleich, wobei ihre Blicke immer wieder fragend vom Schulleiter zu Sisilia wanderten. Harry war der einzige, der sich traute, etwas zu fragen.
„Professor, sind Sie zurückgekommen Haben Sie es sich vielleicht anders überlegt?“, fragte er zögerlich.
„Harry, ich fürchte, ich habe eine Menge zu erklären. Dabei werde ich dann auch deine Fra-gen beantworten. In Ordnung?“, sagte sie zu ihm und lächelte ihn an und er nickte.
„Diana, Elisabeth und Jakob, ihr geht wohl dann besser auf eure Zimmer“, sagte Molly zu den dreien.
„Nein, Molly, lass sie hier, sie können es auch gleich erfahren“ Molly nickte und die Kinder, die sich schon erhoben hatten, setzten sich zurück auf ihre Stühle.
„Nun gut, dann werde ich wohl am besten am Anfang beginnen“, sagte sie und sah zu ihrem Onkel, der ihr einen aufmunternden Blick zuwarf.
„Mein richtiger Name ist Sisilia Dumbledore. Ich bin die Enkelin von Aberforth und Tochter von Bartholomäus und Cassandra Dumbledore, also Albus Dumbledores Großnichte“, begann sie.
Alle starrten erstaunt von ihr zu Dumbledore. Vor allem Ron war so überrascht, dass sein Mund weit aufklappte.
Sisilia erzählte ihnen von ihren Eltern und dem Grund, warum sie dies bisher geheim gehalten hatten. Alle hörten ihr gespannt zu, und keiner sprach ein Wort.
„Das war das, was meine Vergangenheit betrifft. Jetzt komme ich zu den letzten Ereignissen. Zuerst muss ich mich bei euch allen entschuldigen, dass ich mich so unmöglich benommen haben, aber ihr werdet bestimmt verstehen, warum, wenn ich es euch erklärt habe“ Mr. Weas-ley hob beschwichtigend die Hand, und seine Frau murmelte so etwas wie ‚das wäre doch nicht so schlimm’. Doch Sisilia schüttelte den Kopf.
„Nein, bitte, lasst mich ausreden. Ich denke, ich hatte den Kopf verloren, als Severus diesen schrecklichen Unfall in der Höhle hatte“, sie hielt kurz inne, um zu überlegen, wie sie weiter machen sollte.
„Ich habe in euren Augen wohl überreagiert, aber der Grund, warum dies so war, war nicht nur, weil ich mir die Schuld daran gab, sondern...“ sie sah nun Remus an, der sich schon den-ken konnte was sie sagen wollte.
„... sondern der Grund für meine Reaktion war, ich liebe Severus, und ich hatte wahnsinnige Angst um ihn.“
Harry und Ron warfen sich kurze Blicke zu. Molly wurde ein wenig blass und sah ihren Mann an. Sisilia konnte sich denken warum. Sie wusste, dass Mr. Weasley vor einiger Zeit von ei-ner Riesenschlange angegriffen worden war, was er fast nicht überlebt hatte.
„Nun, es gibt aber auch gute Neuigkeiten, Sisilia. Ich denke es ist an der Zeit, dass du es ih-nen sagst“, forderte Dumbledore sie nun auf. Sisilia schüttelte die trüben Gedanken der Ver-gangenheit ab und setzte nun ein Lächeln auf.
„Ja, in der Tat, die gibt es. Zuerst einmal, Severus ist nicht mehr im St. Mungo´s. Es geht im soweit gut, und die Heiler haben gesagt, er wird wieder ganz gesund werden“. Ein er-leichtertes Raunen ging durch die Küche. Vor allem Molly, die wohl sehr mit ihr mitfühlte, sah man die Erleichterung an.
„Wo ist er denn jetzt?“, wollte Lupin wissen.
„Er wird bald kommen, er wollte nur noch ein paar Dinge...“, fing sie an zu erklären, als es an der Tür klopfte. Mr. Weasley, welcher der Tür am nächsten saß, stand auf und ging in den Flur hinaus. Ein paar Augenblicke später trat er mit Severus in die Küche.
Dieser wünschte allen einen guten Morgen. Alle musterten ihn nun genau, doch er sah einfach drüber hinweg und ging direkt auf Sisilia zu, die er kurz in den Arm nahm und ihr einen Kuss gab.
„Holla aber auch“, sagte Tonks und stieß einen Pfiff aus.
„Tonks, daran wirst du dich gewöhnen müssen“, grinste Sisilia sie an.
„Wir haben nämlich noch eine Neuigkeit. Wir werden heiraten“, sagte sie und strahlte Seve-rus an, der seinen Arm um sie gelegt hatte und nun lächelte.
Plötzlich gab es einen lauten Knall. Alles drehte sich zur Quelle des Geräusches, sie sahen Ron, der von seinem Stuhl gefallen war und sich nun mit hochrotem Gesicht wieder auf selbi-gen hochrappelte. Severus blickte ihn kurz finster an.
„Tschuldigung“, sagte Ron, und alle fingen laut an zu lachen, was die Farbe seines Gesichtes noch mehr der Farbe seiner Haare angleichen ließ.
Dann sah Sisilia zu Harry.
„Harry, nun zu deiner Frage vorhin. Ja ich bleibe vorerst und werde weiter unterrichten. Aber erst mal nur bis März, denke ich. Dann übernimmt Professor Dumbledore für mich“, erklärte sie und Harry und Ron wechselten abermals kurze Blicke und schauten dann abwechselnd strahlend von Sisilia zu Dumbledore.
„Wieso nur bis März?“, fragte Lupin nun neugierig. „Gibt es etwa noch eine Neuigkeit, die ihr uns erzählen wollt?“
Diesmal war Severus es, der antwortete.
„Ja, Remus, die gibt es. Sisilia, oder besser gesagt, wir erwarten ein Baby“, erklärte er. Seve-rus und Sisilia sahen sich an und man konnte ein Glitzern in ihren Augen sehen.
Wieder gab es einen Knall und wieder war Ron es, der von Stuhl gefallen war. Zuerst sah Severus ihn böse an, doch dann, zum Erstauen aller, fing er an zu lachen. Und auch die ande-ren stimmten mit ein. Selbst Ron konnte nicht mehr anders und lachte mit.

Tonks verschluckte sich vor lauter Lachen und begann zu husten. Lupin klopfte ihr sachte auf den Rücken, bis es wieder besser war.
„Tonks?“, fragte Sisilia nun, die dies beobachtet hatte.
„Ja?“, sagte diese, sich immer noch vor lachen den Bauch haltend.
„Wie steht es eigentlich mit euch beiden?“, fragte Sisilia und deutete auf sie und Lupin.
„Wie meinst du das?“, fragte Tonks etwas unsicher und schaute abwechselnd von Sisilia auf Lupin.
„Na, nun kommt schon, das sieht doch ein Blinder, dass es mächtig zwischen euch beiden knistert“, zwinkerte sie ihnen zu. Tonks und Lupin sahen sich beide an und wurden leicht rot.
„Ähm, ja, weißt du…“, stotterte Lupin nun und sah Tonks, die ihn überrascht ansah, in die Augen. Dann unvermittelt packte er sie und gab ihr einen Kuss. Zuerst wollte sie sich wehren, doch dann schlang auch sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:37 pm

Trauen sie sich?

Vorsicht, hoffnungslos romantisch!




Geplant war die Hochzeit von Sisilia und Severus in Morag Manor, dem Haus von Severus, bzw. im Garten hinter dem Haus.
Es war bereits alles vorbereitet und hergerichtet. Die anderen hatten sich alle Mühe gegeben. Sisilia schaute aus dem Fenster hinunter in den Park. Es war alles herrlich geschmückt wor-den mit großen Bögen aus Blumen. Rechts und links von den Stühlen, die für die Gäste auf-gestellt worden waren, standen herrliche Rosenbouquets, in rot und weiß gehalten. Die Gäste standen im Garten herum und sprachen angeregt miteinander. Sie konnte sehen, wie ihr Onkel sich mit Minerva McGonagall lachend unterhielt.
Tonks trat zu ihr, mit ihrem Haarschmuck in der Hand. Sie befestigte ihn in ihrem hoch-gesteckten Haar. Der Haarreif, der aus kleinen weißen und roten Röschen bestand, verzierte ihre Haarpracht noch wunderschön. Auf einer Seite ihres Gesichtes hing eine lange lockige Haarsträne herunter, während der Rest zu einem kleinen Knoten gesteckt war, aus dem aber viele kleine Löckchen herunter hingen.
Tonks trat einen Schritt zurück und betrachtete sie.
„Severus wird Augen machen, wenn er dich sieht“, sagte sie freudig.
„Das ist auch mit dein Verdienst, Tonks. Du hast mir geholfen, dieses traumhafte Kleid zu finden, und all die anderen Sachen. Ich hätte nicht gewusst, wie ich das ohne dich alles hätte schaffen sollen. Ich danke dir.“
„Hat mir doch auch viel Freude gemacht, Sisilia. Wann kommt man den schon mal dazu eine Braut zu beraten“, entgegnete Tonks und zwinkerte ihr zu.
Sisilia betrachtete sich im Spiegel. Ihr gefiel, was sie da sah. Das lange champagnerfarbene Kleid mit dem leicht ausgestellten, gerafften Rock und dem mit Perlen verzierten Mieder sah traumhaft aus. Es wirkte schlicht und elegant zugleich. Sie kam sich vor wie eine Prinzessin.
Tonks und sie hatten es in einem Muggelladen in London entdeckt, und sie hatte das Gefühl, als wäre es extra für sie geschneidert worden.
Dann fiel ihr Blick auf das Schränkchen vor dem Spiegel.
„Oh, jetzt hätte ich doch beinahe die Kette meiner Mutter vergessen“ Sie griff danach und streifte sie sich vorsichtig, dass sie ihre Frisur nicht ruinierte, über den Kopf. Sie hatte das Gefühl, der Anhänger funkelte mehr als je zuvor auf ihrer Haut. Selbst die blauen Steine schienen kräftiger zu leuchten. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Während sie sich so im Spiegel betrachte, trat Tonks neben sie heran.
„Sisilia? Alles in Ordnung?“, fragte sie nun, und Sisilia drehte sie zu ihr.
„Ja, mir geht es gut, Tonks. Ich bin so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben“, ant-wortete sie ihr strahlend, und Tonks lächelte zurück.
Ich wünsche dir alles, alles Gute, Sisilia“, sagte sie, drückte sie kurz freundschaftlich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„So, ich gehe dann mal nach unten, wir sehen uns ja gleich. Ich sag Severus, dass du fertig bist“, sagte sie und ging zur Tür. Sisilia nickte kurz, und Tonks verließ das Zimmer.
Sisilia sah ihr noch hinterher. Sie sah in ihrem fliederfarbenen luftigen Kleid und ihren bon-bonfarbenen Haaren irgendwie zuckersüß aus.
Severus und sie wollten gemeinsam nach unten gehen. Sisilia hatte zwar gehofft, ihr Groß-vater hätte den Brautführer gemacht, aber er war immer noch böse auf sie, weil sie nach Hog-warts zurückgekehrt und nicht in Deutschland in Sicherheit geblieben war. Aber sie konnte es nicht ändern. Es musste dann eben auch so gehen. Sie schüttelte die trüben Gedanken ab.
Sie war ganz schön aufgeregt, und ihre Handflächen waren feucht. Bald war es soweit, und Severus und sie würden verheiratet sein. Sie konnte es irgendwie noch gar nicht so recht glauben. Es war wie in einem Film, oder in einem Roman. Sie warf noch mal einen Blick aus dem Fenster. Tonks war inzwischen unten bei den anderen angekommen und hatte sich zu Remus Lupin gestellt. Ein nettes Paar, dachte Sisilia so bei sich. Es war das erste Mal, das sie Remus so elegant gekleidet sah. Er wirkte wie ein richtiger Edelmann. Sisilia vermutete, dass Tonks dafür gesorgt hatte, dass er sich neu eingekleidet hatte. Aber einen neuen Umhang hat-te er sowieso nötig gehabt, sein alter war schon so oft geflickt worden, dass sich alle wunder-ten, wie er überhaupt noch zusammenhielt. Sisilia musste schmunzeln, dann blickte sie über den Park.
Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite. Der Himmel erstrahlte in einem herrlichen türkis-blau, fast so blau wie die Edelsteine auf ihrem Amulett. Es ist einfach alles perfekt, dachte sie nun, und ihr Herz klopfte vor Freude und Aufregung. Gleich würde Severus sie holen und sie würden nach unten gehen. Sie hörte ein Geräusch. Das wird er wohl sein, dach-te sie und überprüfte noch mal, ob auch alles richtig saß und strich den Rock noch glatt.
Doch dann hörte sie Stimmen auf dem Flur. Es waren mindestens zwei verschiedene. Sie ging näher zur Tür, um etwas verstehen zu können. Was war das für eine Stimme? Sie wusste im ersten Augenblick nicht, wem sie Stimme zuordnen sollte, aber diese Stimme erzeugte in ihr ein sehr unangenehmes Gefühl. Da sie immer noch nichts verstand, trat sie nun direkt an die Tür, legte ein Ohr an das Holz und lauschte.
„Was machst du hier, Lucius? Wie kommst du hier her?“, fragte Severus nicht gerade leise. Sisilia wusste gleich, er wollte sie damit warnen. Sie erschrak. Lucius Malfoy? Wie kam er hier rein? Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
„Was ist das denn für eine Begrüßung, alter Freund?“, fragte er überrascht, wartete aber auf keine Antwort und fuhr gleich fort.
„Mein lieber Severus, trotz deiner unfreundlichen Begrüßung bin ich hoch erfreut, dich ge-sund und munter hier anzutreffen. Ich war heute Morgen im St. Mungos, wollte sehen, wie es meinem lieben Freund so geht. Die Heiler haben einen Aufstand gemacht und wollten mich nicht zu dir lassen, was mich aber nicht wirklich davon abgehalten hat, trotzdem nachzusehen, du kennst mich ja. Aber du kannst dir natürlich vorstellen, wie erstaunt ich war, dass in dem Zimmer gar keiner lag. Da hab ich mir natürlich so meine Gedanken gemacht. Ich dachte, entweder ist er wieder in Hogwarts, oder vielleicht hat er sich in Morag Manor versteckt.“ Er machte eine Pause bevor er weiterredete.
„Nun jetzt hast du mich ja gefunden. Wie kommst du hier rein?“
„Du wunderst dich, wie ich in dein Haus komme?“, fragte er und es klang Überraschung in seiner Stimme mit.
„Allerdings tut es das“, brummte Severus.
„Dein Vater hat dir wohl nie gesagt, dass er eine Art Dauerportschlüssel zwischen unserem Anwesen und eurem Haus eingerichtet hat?“ Er lachte kurz auf.
„Oh, natürlich, ich habe vergessen, ihr habt ja in den letzten Jahren, als er noch lebte, nicht mehr miteinander geredet“, sagte er spitz.
„Allerdings, Lucius, aber ich denke, das geht dich absolut nichts an“, gab er nun leicht wü-tend zurück.
Sisilia wurde extrem unruhig und überlegte, ob es etwas gab, was sie tun könnte, aber es fiel ihr nichts ein. Sie bis sich leicht auf die Unterlippe, als ihr bewusst wurde, dass ihr Zauberstab in ihrem Mantel steckte, der wiederum unten in der Halle hing. So blieb ihr erst mal nichts anderes übrig, als sich ruhig zu verhalten und weiter zu lauschen.
„Was willst du, Lucius?“, wollte Severus wissen, und sie hörte, wie seine Stimme nun leicht nervös klang. Doch Malfoy ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
„Ich wollte nur mal mit dir reden, Severus. Ich habe vom Dunklen Lord so einiges erfahren und wollte gerne von dir mehr Details hören, da du ja angeblich in Frankreich dabei warst. Das mit den Trollen ist schon eine sehr merkwürdige Geschichte, keiner versteht, warum sie plötzlich durchgedreht sind. Aber noch mehr würde mich interessieren, wie das mit deiner Kollegin war. Hast du sie wirklich getötet?“ wollte Malfoy von ihm wissen. Sisilia konnte sich das fiese grinsende Gesicht von Malfoy gut vorstellen, der schon zweimal vergeblich versucht hatte sie umzubringen.
„Und wenn ich es getan habe?“, sagte Severus tonlos.
„Ach, komm, nun erzähl schon, du bist doch sonst nicht so kurz angebunden. Es interessiert mich eben“, bohrte Malfoy weiter.
„Oder ist da vielleicht doch etwas dran an dem Gerücht, dass da etwas zwischen euch beiden lief? Na, nun sag schon“, fragte er eindringlich. Severus antwortete nicht und es entstand eine kleine Pause, in der keiner etwas sagte.
„Dein Schweigen verrät mir, dass ich wohl Recht habe.“ Er lachte kurz auf. „Das hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet, alter Freund. Aber wie heißt es doch: stille Wasser sind tief“, lachte er süffisant.
„Ich denke nicht, dass dich das etwas angeht, Lucius“, brummte Severus, doch Malfoy achtete nicht darauf.
„Sag mal, können wir nicht in das Zimmer hier gehen, hier im Flur ist es irgendwie ungemüt-lich.“ Noch während er das sagte, öffnete sich die Tür zu dem Raum, in dem Sisilia hinter der Tür stand. Sie wich sofort zurück, als sich diese auftat und versteckte sich dahinter, während Malfoy schnurstracks in den Raum marschierte.
„Ist das jetzt dein Schlafzimmer?“, fragte er und begann sich umzusehen, während er weiter auf das Bett zu schritt.
„Wäre es nicht angebrachter, wenn wir nach unten ins Wohnzimmer gehen würden, dann könnte ich dir auch einen Drink anbieten?“, fragte er nervös, während er sich nach Sisilia um-sah. Er entdeckte sie hinter der Tür und wollte sie schnell aus dem Zimmer dirigieren. Auf Zehenspitzen schlich sie nun um die Tür herum.
„So lange hatte ich gar nicht vor zu bleiben, Severus“, antwortete er, während er die Dinge auf dem Nachttischchen betrachtete. Sisilia hatte ihre Haarbürste dort liegen lassen, und das machte Malfoy nun doch stutzig.
Sisilia versuchte gerade, sich an Severus vorbei aus dem Zimmer zu schleichen, als sich Mal-foy plötzlich unvermittelt zu ihnen umdrehte.
„Wen haben wir denn da?“, fragte er überrascht, als er Sisilia entdeckte, die wie vom Donner gerührt stehen blieb, den Blick nach draußen in den Flur gewandt.
„Severus, hast du hier noch mehr solche Schönheiten versteckt?“, wollte er grinsend von ihm wissen.
Sisilia wagte nicht, sich zu bewegen. Severus hatte ihren Arm ergriffen und hielt sie fest.
„Geh runter und warte unten auf mich, wir haben noch etwas zu besprechen“, forderte er sie nun auf, in der Hoffnung, dass Malfoy sie noch nicht erkannt hatte, in ihrer ungewöhnlichen Aufmachung und dem hochgesteckten Haar.
„Du willst mir die Lady nicht vorstellen? Das finde ich aber äußerst unhöflich von dir, mein Freund.“
Sisilia wollte der Aufforderung von Severus folgen und nach unten verschwinden, doch Mal-foy gab nicht nach und fixierte abwechselnd Severus und Sisilia.
„Bleib stehen, mein Kind und zeig dich! Oder bist du so hässlich, dass du dein Gesicht ver-stecken musst?“, reizte er sie, lachte spitz und ging zu den beiden. Doch bevor er sie erreicht hatte, stellte sich Severus ihm in den Weg, woraufhin er ihn fragend und leicht wütend ansah.
„Was hat das zu bedeuten?“, zischte Malfoy nun.
„Sie geht dich nichts an, Lucius“, antwortete Severus ihm knapp.
„Warum versteckst du sie vor mir? Hast du was zu verbergen?“, fragte er und versuchte einen Blick auf sie zu erhaschen, doch Severus stellte sich direkt von ihn.
Dann hörte Sisilia ein kratzendes Geräusch. Sie erkannte es sofort und wusste, dass Malfoy seinen Zauberstab, den er in seinen Stock hatte einarbeiten lassen, herauszog. Auch war ihr klar, dass er keine Skrupel haben würde, ihn zu benutzen. Die Situation wurde immer brenz-liger. Sisilia wollte ihm nicht weiter den Rücken zuwenden, sie wollte nicht wehrlos dastehen und drehte sich nun langsam um. Malfoys Augen weiteten sich vor Überraschung.
„Sie leben?“ Er starrte sie an. Dann verfinsterte sich sein Blick, und er funkelte Severus böse an.
„Erkläre mir das!“, fauchte er.
„Es gibt nichts, was ich dir erklären müsste, Lucius. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig“, antwortete er ihm mit eiskaltem Ton. Malfoy wurde noch wütender, und Zorn stieg in ihm hoch.
„Dann hatte der Dunkle Lord doch Recht. Ich hab ihm nicht geglaubt, ich hab mich sogar noch für dich verbürgt, du hast uns alle getäuscht und mich jahrelang belogen.“ Er schüttelte den Kopf, und dann sah er ihn mit Hasserfüllten Augen an.
„Du bist wirklich ein Verräter, so wie er es schon am ersten Tag gesagt hatte, als er wieder zurückgekommen ist. Er sprach von einem, von dem er glaubt, dass er ihn für immer ver-lassen hat. Das warst du, das weiß ich jetzt“, funkelte er ihn sehr böse mit gezücktem Zauber-stab an.
„Er sagte noch etwas. Er sagte: dafür wird er natürlich sterben. Und das... werde ich für den Dunklen Lord erledigen, dann wird er mir sicherlich verzeihen, dass ich mich in dir getäuscht habe“, zischte er, und seine Augen verengten sich noch mehr.
Severus drückte sein Kreuz durch und stellte sich noch aufrechter hin. Mit der linken Hand langte er nach hinten zu Sisilia und ergriff ihren Arm, um sie weiter hinter sich in Deckung zu schieben.
„Du hast Recht, Lucius, ich habe mich schon lange von Voldemort abgewandt.“ Lucius zuck-te unwillkürlich zusammen, als Severus den Namen aussprach.
„Du wagst es..... du wagst es, seinen Namen auszusprechen?“, polterte Malfoy los und hob drohend seinen Zauberstab.
„Ja, das tue ich. Vor allem seit ich weiß, wie begrenzt seine Macht doch eigentlich ist. Er....“
„Severus, nein!“ rief Sisilia, die nicht wollte, dass er zuviel verriet.
Malfoy fixierte beide genauer, blickte mit Hasserfüllten Augen von einem zum andern und machte dann ein Gesicht, als ob ihm etwas klar geworden war. Malfoys Augen weiteten sich, und er machte einen kleinen Schritt rückwärts.
„Wie seid ihr beide eigentlich angezogen? Bedeutet es etwa das, was ich annehme, dass es bedeutet?“, fragte er schon wieder fast amüsiert.
„Und wenn schon, Malfoy, das geht Sie überhaupt nichts an!“, fauchte Sisilia ihn nun wütend über die Schulter von Severus an.
„Ich glaube es nicht. Der immer so harte, unnahbare und berechnende Severus Snape hat sich von einem Weib einwickeln lassen. Sie hat dir wohl deine Sinne geraubt?“, lachte er kurz auf, doch sein Gesicht wurde sofort wieder ernst, und er sah in herablassend an.
„Ich hoffe, dir ist klar, dass du dir damit dein eigenes Grab geschaufelt hast, Severus.“ Malfoy sprach seinen Namen nun verächtlich und Hasserfüllt aus.
„Da wäre ich mir nicht so sicher, Lucius“, gab Severus nun seinerseits kalt zurück und grinste ihn an, um ihn zu verunsichern.
Sisilia wusste aber, dass er nur bluffte, denn sie beide hatten ihre Zauberstäbe nicht bei sich. Sie hatten nie und nimmer erwartet, dass so etwas passieren könnte und sie sie benötigen würden. Doch Malfoy wusste das nicht, und Severus hoffte, ihn täuschen zu können.
Malfoy musterte die beiden einen Augenblick, doch dann kniff er seine Augen zusammen, hob seinen Zauberstab und deutete damit auf Brust von Severus.
Dieser schob Sisilia langsam rückwärts auf den Flur hinaus. Aber jeden Schritt, den sie rück-wärts gingen, ging Malfoy einen weiter auf sie zu.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:40 pm

„Verabschiede dich von deinem Bräutigam, denn ich werde ihn gleich zur Hölle schicken“, zischte er Sisilia zu. Diese sah, wie Severus ihr mit der Hand auf seinem Rücken andeutete, gleich nach links wegzutauchen. Sisilias Herz schlug hoch oben in ihrem Hals, und ihr Magen verkrampfte sich. Sie hatte entsetzliche Angst, im Augenblick weniger um sich als um Seve-rus.
Von den anderen draußen im Garten hatte noch keiner etwas bemerkt, was hier im Haus vor sich ging, und von da konnten sie momentan auch keine Hilfe erwarten.
Sisilia sah kurz nach hinten über das Geländer in die Eingangshalle hinunter, aber diese war wie erwartet menschenleer.
Malfoy machte eine kleine Bewegung mit seinem Zauberstab, und in dem Moment gab Seve-rus ihr das Zeichen, dass sie abtauchen sollte.
„AVADA KEDAVRA!“, schrie Malfoy Severus Hasserfüllt entgegen. Doch dieser warf sich im letzten Moment nach rechts auf den Boden und der rote Lichtstrahl verfehlte ihn knapp.
„Lauf, Sil, bring dich in Sicherheit!“, schrie Severus ihr hinterher, während er sich wieder auf die Beine drückte.
Sisilia rannte nun im Zickzack zur Treppe. Ein grüner Lichtstahl zischte knapp an ihrem Kopf vorbei in die Decke, wo Putz herunterrieselte. Sie drehte sich noch einmal um, weil sie nach Severus sehen wollte. Dieser wollte sich gerade von hinten auf Malfoy stürzen. Doch noch bevor er ihn erreicht hatte, konnte dieser noch einen weiteren Fluch gegen Sisilia aus-sprechen.
„Avada Kedavra!“, dröhnte es nun in ihren Ohren, sie versuchte auszuweichen, doch sie schaffte es nicht mehr, wegzukommen. Dann geschah etwas sehr merkwürdiges.
Es kam ihr vor, als würde nun alles in Zeitlupe ablaufen. Der rote Lichtstahl kam unaufhalt-sam auf sie zu. Sie wusste, er würde sie in den Bauch treffen. Ihr Herz setzte für einen Mo-ment aus, ihr Gehirn arbeitete fieberhaft. Sie wusste, sie würde in einer Sekunde sterben. Sie sah das entsetzte Gesicht von Severus und das siegessichere Grinsen von Malfoy.
„NEEEIIIINNN!“, schrie Severus und streckte seine Hand nach ihr aus.
Doch dann geschah etwas noch merkwürdigeres. Sisilia wurde plötzlich sehr warm. Es be-gann in ihrem Bauch und dieses Kribbeln breitete sich schnell über ihren ganzen Körper aus. Sie fühlte sich plötzlich wie in Gelee gepackt und als der Lichtstrahl auf sie traf, prallte er an ihr ab und schoss wieder zurück zu seinem Verursacher.
Dann fühlte sie einen kleinen Ruck, der durch ihren Körper ging, und alles war vorbei, auch die Zeit ging wieder normal weiter.
Severus, der nun gegen Malfoy krachte, rammte sich und ihn zu Boden. Der rote Lichtstrahl, der zurückgelenkt worden war, schoss über die beiden hinweg in die Wand hinein.
Sisilia brauchte ein paar Sekunden, bis sie kapierte, dass sie nicht getroffen worden war, sie lebte, sie verstand nur nicht, warum.
Sie sah zu Severus und Malfoy, die auch beide ungläubig auf sie starrten. Severus war der erste, der sich wieder gefangen hatte.
„Sil, Lauf!“, schrie er ihr entgegen. Ihr war, als würde sie aus einer Trance erwachen. Sie wandte sich zur Treppe, zog den Kopf ein und rannte die Stufen hinunter. Beinahe wäre sie noch auf den glatten Stufen ausgerutscht, doch sie konnte sich gerade noch am Geländer fest-halten und einen Sturz verhindern.
Als sie die Hälfte der Treppe hinter sich hatte, trat Remus Lupin in die Halle. Sein Lächeln erstarb, als er Sisilia die Treppe runterflüchten sah.
„Was...?“, fragte er überrascht, doch Sisilia ließ ihn nicht aussprechen.
„Malfoy..., oben..., er hat versucht, uns zu töten. Severus ist unbewaffnet“, rief sie ihm zu.
Lupin griff in seinen Umhang, zog seinen Zauberstab heraus und rannte, immer zwei oder drei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe nach oben.
„Sil, verschwinde nach draußen und hole die anderen!“, rief er ihr noch zu, bevor er aus ihrer Sicht verschwand.
Sisilia rannte nach draußen, wo Professor Dumbledore und Professor McGonagall ihr ent-gegengeschlendert kamen. Dumbledore erschrak, als er Sisilia aus dem Haus rennen sah.
„Was ist passiert?“, fragte er mit entsetztem Gesicht.
„Malfoy ist plötzlich hier aufgetaucht. Er hat versucht, uns zu töten. Remus ist Severus zu Hilfe geeilt, da dieser seinen Zauberstab nicht bei sich hat“, erklärte sie ihm atemlos.
„Du bleibst bei Minerva“, befahl er ihr und rannte schnell in das Haus hinein. Sisilia war ü-berrascht, wie schnell Albus für sein Alter noch war. Das hätte sie nie erwartet.
„War Malfoy alleine?“, wollte McGonagall wissen.
„Ich denke schon.“
Professor McGonagall legte ihr beruhigend eine Hand auf Sisilias Schulter und führte sie nach hinten in Richtung des Gartens. Ihre Lippen hatte sie fest aufeinandergepresst, so dass nur noch ein schmaler Strich zu sehen war.
Sisilia wollte zuerst nicht mitgehen, und sie blickte zurück auf den Eingang. Vielleicht sollte sie zurückkehren, ihren Zauberstab aus dem Mantel holen und ihnen zu Hilfe eilen.
„Albus und Remus werden Severus helfen, du solltest an dich und dein Kind denken. Komm mit“, sagte Minerva, und Sisilia ließ sich ein paar Schritte voranschieben, um dann aber plötz-lich wieder stehen zu bleiben.
„Minerva, es ist gerade etwas sehr sonderbares passiert. Malfoy hat versucht, mir den Todes-fluch aufzuhalsen, aber er ist irgendwie an mir abgeprallt. Es war so, so... merkwürdig. Ich hab keine Ahnung, was da passiert ist. Was könnte das denn nur gewesen sein? Eigentlich müsste ich tot sein“ Sisilia stand da und begann zu zittern, sie hob ihre Hände und hielt sie sich vors Gesicht. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie knapp es gewesen war.
Minerva legte ihren Arm um ihre Schulter und versuchte sie zu beruhigen.
„Ich weiß es nicht genau, mein Kind. Ich habe zwar schon von diesem Phänomen gehört, und ich weiß, dass es so was gibt, aber niemand konnte je wirklich erklären, wie es zustande kommt. Vielleicht hat Albus eine Antwort darauf“, erklärte sie ihr.
In dem Moment ging die Haustür auf und Snape trat heraus. Er sah sich kurz um, und als er Sisilia entdeckte, ging er mit schnellem Schritt auf sie zu. Hinter ihm traten nun auch Lupin und Dumbledore aus dem Haus. Alle schienen unverletzt.
Sisilia rannte Severus entgegen. Beide flogen sich großer Erleichterung in die Arme. Severus drückte sie fest an sich.
„Geht es dir gut?“, fragte er sie besorgt, und als sie nickte, strich er ihr sanft über die Wange.
Da sah sie, dass er einen Schnitt auf seiner Hand hatte, der blutete.
„Du bist ja verletzt“, stöhnte sie auf.
„Ach, das ist nur ein Kratzer, das ist nicht schlimm“, winkte er ab. Sisilia griff in die Tasche ihres Kleides und zog ein weißes großes Taschentuch daraus hervor. Sie wickelte es um seine Hand und band die Enden dann zusammen.
Er sah ihr dabei zu, und als sie fertig war, blickte er sie mit traurigen Augen an.
„Ich dachte schon, ich hätte dich... Was ist da vorhin passiert? Wie hast du es geschafft, den Todesfluch abzuwehren?“ wollte er nun wissen.
„Ich habe keine Ahnung. Ich weiß es selbst nicht“, antwortete Sisilia ihm ehrlich.
„Wenn ich nicht ganz falsch liege, dann hat das wohl etwas mit dem Kind zu tun, das du unter deinem Herzen trägst, Sisilia“, erklärte McGonagall nun, die zu ihnen getreten war.
Professor Dumbledore sah sie erstaunt und verwundert an. Professor McGonagall erklärte ihm in kurzen Worten, was Sisilia vor einigen Minuten in der Halle widerfahren war. Dumbledore hörte sich die Geschichte an, sagte aber nichts dazu. Er schaute Sisilia ein paar Sekunden sehr nachdenklich an.
Ihr viel nun Malfoy ein.
„Was ist mit Malfoy?“, fragte Sisilia nun, die immer noch ängstlich aussah.
„Er ist, als er mich hat kommen sehen, mit dem Portschlüssel verschwunden“, erklärte Lupin ihr, bevor Severus antworten konnte.
„Auf diesem Weg kann er auch nicht mehr das Haus betreten. Ich habe den Portschlüssel zer-stört“, erklärte Dumbledore allen, um sie zu beruhigen.
Sisilia nickte, doch dann fiel ihr etwas ein, was sie nicht verstand.
„Aber wie konnte er es überhaupt schaffen, hierher zu kommen. Mit den Schutzzaubern, die du noch zusätzlich auf das Haus gelegt hast, hätte er doch gar nicht hier hereinkommen dür-fen“, sie sah Dumbledore fragend an.
„Du hast Recht, mein Kind, das ist allerdings merkwürdig“, er knetete nachdenklich seinen Bart.
„ Es sei denn...“, fügte er hinzu und blickte auf Severus, der noch bleicher wurde, als er es normalerweise schon war.
„Albus, Sie glauben das nicht wirklich, oder?“, fragte er ihn nun ungläubig und sah ihn mit entsetzten Augen an.
„Severus, das wäre aber die einzige Erklärung, die plausibel wäre. Du weißt, was für ein Le-ben dein Vater geführt hat, bevor er deine Mutter geheiratet hat“, sagte Dumbledore und sah ihn eindringlich an.
„Und nach ihrem Tod wieder“, fügte er zähneknirschend hinzu. Sein Blick ging einige Mo-mente ins Leere, doch nach einigen Augenblicken nickte er, während seine Hände sich zu Fäusten ballten.
„Es würde auch so einiges erklären. Vor allem, warum es ihm so wichtig war, dass Lucius und ich Freunde werden sollten, und warum er immer so stolz über ihn geredet hatte“, brummte er missmutig und starrte nachdenklich auf das Haus.
„Könnte mir mal einer erklären, über was ihr redet?“, fragte Sisilia sichtlich irritiert. Denn sie verstand nicht, was die beiden meinten. Ihr Blick wanderte von Dumbledore zu Severus.
„Ich habe auf das Haus einen Schutzzauber gelegt, der es nur Familienmitgliedern erlaubt, das Haus zu betreten. Ich dachte, das würde genügen, da ich bisher immer davon ausgegangen bin, dass es keine weiteren lebenden Verwandten von Severus mehr gibt“, begann Dumbledo-re ihr zu erklären.
„Aber was hat das ganze mit Malfoy zu tun?“, fragte Sisilia, die immer noch nicht verstand.
„Sil, was dein Onkel damit sagen will ist, dass nur Blutsverwandte ohne meine Erlaubnis das Haus betreten können.“
Als Sisilia Severus immer noch unverständlich ansah, fuhr er mit der Erklärung fort.
„Es gibt nur die eine Möglichkeit, warum er das Haus betreten konnte. Lucius muss mit mir verwandt sein, blutsverwandt. Ich fürchte, er ist mein Halbbruder“, erklärte er und sah ver-ächtlich drein.
Jetzt fiel bei Sisilia der Groschen. Severus’ Vater war vermutlich auch der Vater von Lucius. Sie sah ihm mit entsetzten Augen an.
„Oh mein Gott, das darf doch nicht wahr sein“, sagte sie und wusste nicht, was sie nun sagen oder tun sollte. Sie sah Severus an, dem dies ganz schön zu schaffen machte.
„Es tut mir leid, wenn ich das sagen muss, aber Tatsache ist, dass wir hier nicht mehr sicher sind. Lucius Malfoy wird zurückkommen, und mit Sicherheit nicht alleine. Ich denke, es wäre das Beste, wir brechen so schnell wie möglich auf und gehen nach Hogwarts“, sagte Dumble-dore eindringlich und sah in die Runde. Alle nickten, sie wussten, dass es sein musste. Doch keiner sprach ein Wort.
„Severus, ihr beiden werdet eure Sachen packen, ich stelle noch zwei Personen ab, die euch helfen werden.“
Sisilia wusste, dass er eher meinte, beschützen sollen, aber sie sagte nichts. Sie fühlte sich so schrecklich.
„Das werden Tonks und ich übernehmen, Direktor“, sagte Lupin rasch und lächelte Sisilia zu, die ihm dankbar zunickte.
„Sehr schön Remus, danke“, sagte er.
„Und ich werde den anderen erklären, was passiert ist, und dafür sorgen, dass sie so schnell wie möglich nach Hogwarts kommen. Minerva, wären sie so nett, mir dabei zu helfen?“
„Sicher, Albus“, erwiderte sie und beide wandten sich zum Gehen. Doch Dumbledore drehte sich noch mal zu Lupin um.
„Remus, ich denke, wenn Sie bis in einer Stunde im Schloss eintreffen, dürfte alles bereit sein“, zwinkerte er ihm noch kurz zu, bevor er und Minerva in den Garten zurückgingen.
„Ich hole schnell Tonks, dann kommen wir gleich nach“, meinte Lupin und ging ebenfalls schnellen Schrittes in den Garten.
Severus sah Sisilia stumm an. Sie merkte, dass er jetzt nicht reden wollte, und so nickte sie ihm nur stumm zu. Er legte seinen Arm um ihre Taille und sie gingen gemeinsam zurück ins Haus hinein. Als sie unten an der Treppe angekommen waren, blieb Severus stehen und starr-te die Stufen hinauf, an die Stelle, wo Sisilia noch von wenigen Minuten gestanden hatte, als Malfoys Fluch sie traf. Sein Gesicht wurde fast grimmig und wütend. Er ballte seine Hände zu Fäusten.
„Mach dir keine Gedanken mehr darüber, mir geht es gut“, sagte sie, weil sie vermutete, dass er darüber nachdachte, was vorhin geschehen war.
„Es ist nicht nur deshalb, Sil“, antwortete er ihr, drehte sich zu ihr um und sah sie an. Dann deutete er mit der Hand nach oben.
„Genau an dieser Stelle, genau dort, ist damals meine Mutter gestorben.“ Seine Hände be-gannen zu zittern. Sie stöhnte kurz auf und presste ihre Hand auf ihren Mund.
„Oh, mein Gott, Severus. Ich hatte keine Ahnung!“, hauchte Sisilia, die nun seine Reaktion verstehen konnte.
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, so schlang sie ihre Arme um ihn. Sie wollte ihm ein-fach nur zeigen, dass sie für ihn da war und ihn damit etwas trösten. Er nahm in diesem Au-genblick ihre Geste gerne an, erwiderte ihre Umarmung und drückte sie fest an sich.
Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Remus und Tonks betraten die Halle.
„Ich schweige wie ein Grab“, kicherte Tonks als sie durch die Tür gingen.
„Ups, wir hätten wohl vorher anklopfen sollen“ meinte Tonks, als sie die beiden da so stehen sah.
Severus ließ Sisilia los und sah zu den beiden. Seine Augen funkelten zornig. Er öffnete sei-nen Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich dann doch anders und sagte an Sisilia ge-wandt:
„Wir sollten packen gehen“, brummte er und nahm ihren Arm. Sie stiegen die Stufen nach oben. Tonks und Lupin sahen sich kurz an und folgten ihnen dann wortlos.
Da sie beide ihre Sachen in verschiedenen Zimmern untergebracht hatten, ging Severus in das erste Zimmer von der Treppe aus und Sisilia in das gleich daneben. Er drückte ihr noch kurz die Hand und verschwand dann, gefolgt von Lupin. Tonks begleitete Sisilia, die irgendwie verloren mitten im Zimmer stehen blieb.
„Sisilia, es tut mir leid, wenn ich vorhin etwas Falsches gesagt habe“, entschuldigte sich Tonks nun zerknirscht.
„Das ist es nicht, Tonks. Du hast nichts Falsches gesagt. Ich habe nie gewusst, wie nach doch Glück und Unglück beieinander liegen können.“ Den letzten Satz sagte sie aber mehr zu sich, als zu Tonks.
Dann drehte sie Tonks den Rücken zu.
„Ach, wärst du so lieb und würdest du mir den Reißverschluss von meinem Kleid auf-machen?“, bat Sisilia sie, doch die sah sie nun überrascht an.
„Was hast du denn vor?“, fragte Tonks sie verwundert.
„Na umziehen, was dachtest du denn?“
„Hm, also ich denke, das ist jetzt keine so gute Idee“, druckste Tonks herum.
„Dafür haben wir doch jetzt auch gar keine Zeit. Wir sollten lieber so schnell wie möglich packen, dass wir von hier verschwinden können.“
Sisilia sah Tonks an. Der Tag hatte so perfekt begonnen, sie war so glücklich gewesen, und nun war alles dahin. Sie wusste auch nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. Sie versuchte, die trüben Gedanken zu verscheuchen, die ihr Tränen in die Augen treiben wollten. Sie lebten und waren gesund, nur das war wichtig und zählte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:41 pm

Tonks hatte Recht, jetzt mussten sie erst einmal von hier verschwinden. Sie konnte sich auch in Hogwarts noch umziehen.
Sisilia ging zu der kleinen Kommode, die neben dem Fenster stand und in die sie ihre Klei-dung geräumt hatte. Bevor sie es jedoch öffnete, fiel ihr Blick nach draußen in den Garten, in dem die Hochzeit hätte stattfinden sollen. Der Garten war inzwischen vollkommen leer, denn alle waren schon weg.
„Sisilia, ich helfe dir packen. Ich kann es zwar immer noch nicht besonders gut, aber wenn du es gleich wieder auspackst, wird es nicht so viel ausmachen“, bot Tonks ihr an, und da ihr Sisilia nicht antwortete, begann sie einfach damit. Sie nahm die Tasche, die am Boden neben der Kommode stand, stellte sie aufs Bett und öffnete sie. Dann zog sie ihren Zauberstab und ließ den Inhalt des Schränkchens nach und nach mehr oder weniger zusammengelegt in die Tasche schweben. Sisilia trat nach einiger Zeit wieder vom Fenster zurück und sah Tonks zu, die mit verbissenem Gesicht versuchte, eine Bluse zusammenzulegen. Doch als sie diese in die Tasche schweben lassen wollte, fiel sie wieder auseinander und landete als Stoffballen, oben auf der restlichen Wäsche. Sisilia musste kurz lachen und Tonks sah sie zerknirscht an.
„Tut mir leid, hab dir ja gesagt, dass ich nicht besonders gut darin bin.“ Sisilia winkte ab.
„Ach, lass nur, das ist nicht schlimm. Ich würde es im Moment auch nicht besser hin-bekommen.“
Sisilia sammelte noch ihre letzten Sachen von der Kommode und vom Nachttisch ein und warf alles achtlos in ihre Tasche.
„Fertig, komm, lass uns gehen!“, sagte Sisilia, nahm ihre Tasche vom Bett und ging zur Tür. Da kamen ihnen auch schon Severus und Remus entgegen.
„Wir können“, sagte Sisilia und nickte den beiden Männern zu. Sie sah, wie Remus Tonks kurz zuzwinkerte, maß dem aber keine besondere Bedeutung zu. Remus nahm Sisilia ihre Tasche ab und ging dann mit Tonks voraus nach unten.
Mit steinerner Miene folgten Sisilia und Severus den beiden. Unten in der Halle reichte Seve-rus Sisilia ihren Umhang, der dort an der Wand gehangen hatte, half ihr beim Anziehen, und dann verließen sie das Haus. Severus machte sich nicht mal mehr die Mühe, die Tür zu ver-schließen. Sie gingen durch die Einfahrt auf das Tor zu. Als sie davor angekommen waren, erklärte sich Tonks bereit, nachzuschauen, ob die Luft rein war und disapparierte.
Drei Minuten später gab es einen Knall, und sie erschien wieder mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Alles in Ordnung?“, fragte Lupin sie.
„Allerdings, wir können ohne Sorge los“, erwiderte sie.
„Was freut dich denn so?“, fragte Sisilia, die sich über Tonks’ Lächeln wunderte.
„Lasst euch überraschen. Ihr werdet schon sehen, wenn wir dort sind“, erklärte sie und zwin-kerte ihnen zu. Sisilia sah sie skeptisch an, doch zum Weiterfragen kam sie nicht.
„Dann auf nach Hogwarts. Wir treffen uns gleich vor den Toren wieder“, sagte Tonks, machte den Anfang und `Plopp´ war sie verschwunden.
Sisilia disapparierte als nächstes.
Als sie vor dem Portal von Hogwarts wieder apparierte, staunte sie nicht schlecht, als eine der Kutschen dastand, die normalerweise die Schüler am Schuljahresanfang hoch zum Schoß brachten.
Nur diesmal war an den Vorrichtungen, an denen eigentlich Laternen hängen sollten, Blu-mensträuße angebracht worden. Dicke frisch gepflückte Wiesensträuße.
Mit einem leisen Crack tauchte auch schon Severus auf, und auch er staunte über die Kutsche, die hier auf sie wartete.
„Mit freundlichen Grüßen von Hagrid“, erklärte Tonks ihnen nun und öffnete für sie die Tür der Kutsche. Dann machte sie eine tiefe Verbeugung und lud sie ein, einzusteigen.
Genau in diesem Moment apparierte auch Lupin neben ihnen.
„Nanu, wo kommt den die Kutsche her?“, wollte dieser wissen.
„Hagrid hat sie geschickt“, antwortete Tonks ihm und grinste. Lupin war immer noch miss-trauisch.
„Hast du mit ihm gesprochen?“
„Sicher hab ich das. Oder glaubst du, ich lasse unser Paar hier einfach in eine einsam rum-stehende Kutsche einsteigen?“, funkelte Tonks ihn fast schon beleidigt an.
„Schon gut, na, dann ist ja alles in Ordnung“, antwortete Remus und grinste in die Runde.
Sisilia verstand nicht, was die beiden immer zu grinsen hatten, doch verkniff sie sich weitere Fragen. Severus half Sisilia in die Kutsche, was nicht ganz so einfach war mit dem vielen Stoff, aus dem der Rock des Kleides gemacht worden war. Als sie dann drin war, stieg er sel-ber auch ein. Als Remus nun Anstalten machte, ebenfalls in die Kutsche zu steigen, hielt ihn Tonks an seinem Umhang fest und zog ihn zurück.
„Wie beide sitzen heute da vorne“, erklärte sie und deutete auf den Kutschbock. Dann schloss sie die Tür.
„Kannst du mit denen da umgehen?“ Lupin deutete auf die Stelle vor dem Wagen. Sisilia sah aus dem Fenster und folgte seinem Finger, doch sie sah nichts und blickte nun verwundert Severus an.
„Thestrale“, erklärte er nur knapp, doch Sisilia verstand. Thestrale waren schwarze, pferde-ähnliche, knochige Kreaturen mit drachenartigen Köpfen. Sie hatten gewaltige lederartige Flügel, die aussahen, als würden sie riesigen Fledermäusen gehören. Sisilia kannte sie nur von Zeichnungen her. Sie selbst konnte diese Tiere nicht sehen, aber so, wie sie nun feststellte, ihre Begleiter schon.
Thestrale konnten nur von Menschen gesehen werden, die schon den Tod eines andern Men-schen miterleben mussten. Sisilia lief eine Gänsehaut über den Rücken, als sie darüber nach-dachte.
„Sicher kann ich mit denen umgehen, das ist doch nicht schwer. Zum einen hat Hagrid sie abgerichtet und zum andern hat er mir noch ein paar Tipps verraten, wie sie ganz gehorsam werden“, prahlte Tonks.
„Gut, dann nimmst du die Zügel“, bestimmte Lupin.
„Kein Problem, wenn du dann das Tor hinter uns schließt“, wies sie Remus an.
„Mit dem größten Vergnügen, Madam“, flachste Remus, verbeugte sich und schlenkerte mit seinem Arm, als ob er einen Hut ziehen würde.
Sisilia, welche die beiden beobachtet hatte, musste nun lachen.
„Schön, dich wieder lachen zu sehen, Sil“, sagte Severus. Er nahm ihre Hände, hob sie etwas auseinander und betrachtete sie von oben bis unten.
„Ich hatte noch gar keine Chance, dir zu sagen, wie wunderschön du heute aussiehst.“ Sein Blick sagte in dem Moment mehr als tausend Worte.
Genau in dem Moment, als die Kutsche anfuhr, zog er sie an sich heran. Sie gab seinem Wunsch nur zu gerne nach und schmiegte sich an ihn. Ihre Lippen fanden sich. Seine Arme hielten sie fest und die Welt versank um sie herum.

Sie bemerkten nicht einmal, dass die Kutsche schon längst wieder gehalten und Tonks die Tür geöffnet hatte.
Erst als diese sie das zweite Mal ansprach, wurde ihnen bewusst, dass sie das Schloss schon längst erreicht hatten.
„Wir können gerne noch mal eine Runde fahren, wenn ihr wollt?“, flachste Tonks und grinste.
Sisilia fühlte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss, und sie errötete. Verlegen sah sie Tonks an.
„Tut mir leid. Nein, schon gut, wir werden schon aussteigen“, stotterte Sisilia, doch als sie Tonks grinsendes Gesicht sah, musste sie lachen. Auch Tonks fing nun ihrerseits an zu la-chen, was sich bei jedem neuen Blickkontakt der beiden Frauen zu verstärken schien. Tonks hielt sich dann vor Lachen den Bauch und Sisilia musste sich Lachtränen aus dem Gesicht wischen. Severus, der bereits die Kutsche verlassen hatte, sah die beiden Frauen verwundert an.
Auch Remus, der inzwischen von dem Kutschbock heruntergeklettert war, sah nun fragend von einem zum andern.
Als Sisilia und Tonks das fragende Gesicht von Lupin sahen, warfen sie sich einen Blick zu und prusteten erneut los.
Remus sah Severus fragend an, doch der zuckte nur ratlos mit den Schultern.
„Was ist denn mit euch los? Habt ihr zuviel Aufmunterungszauber erwischt?“, fragte Remus nun sichtlich irritiert. Sisilia begann von neuem mit dem Lachen und wieder quollen Lach-tränen aus ihren Augen. Tonks schnappte nach Luft und versuchte zu sprechen, doch es gelang ihr nicht wirklich.
„Erkläre............... nachher..........“ Mehr konnten sie nicht verstehen, in dem Gelächter.
Es dauerte noch ein paar Minuten, bis sich beide wieder einigermaßen beruhigt hatten.
Remus sah auf seine Uhr, als sich just in dem Moment die große Eingangstür zum Schloss öffnete und Professor Dumbledore heraustrat. Als er sie sah, lächelte er erfreut.
„Ah, schön. Da seid ihr ja“, rief er ihnen entgegen und hob einladend seine Arme.
„Dann können wir ja anfangen“, strahlte er sie an. Auch Remus und Tonks strahlten nun wie Kinder an Weihnachten, was Sisilia und Severus nicht verstanden.
„Womit anfangen?“, fragten sie beide gleichzeitig und sahen zuerst den Schulleiter und dann sich gegenseitig an.
Wieder begann Tonks loszulachen.
„Ihr beide passt wirklich gut zusammen, habt ihr denn immer noch nicht kapiert?“ Tonks sah sie beide mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Sisilia verstand immer noch nicht, was sie meinte, und wie sie in Severus Gesicht lesen konn-te, er auch nicht.
„Na, jetzt sagt nur nicht, ihr habt es euch anders überlegt. Ich dachte ihr wollt heiraten?“, sag-te sie nun und stemmte ihre Hände in die Hüften, wie es Mrs Weasley immer tat, wenn sie eines ihrer Kinder zurechtwies.
„Aber ich dachte...“, fing Sisilia an.
„Jetzt wird nicht gedacht, Mädchen, jetzt wird geheiratet“, und Lupin schob Severus in Rich-tung Treppe.
„Jetzt stell dich nicht so an, ihr seht euch doch gleich wieder“, grinste Lupin, als Severus sich dagegen wehren wollte. Doch dann hob Severus seine Hände, lächelte Sisilia noch zu und lies sich bereitwillig an Albus Dumbledore vorbei, der sich auch ein Grinsen nicht verkneifen konnte, in das Innere des Schlosses schieben.
Sisilia sah ihren Onkel mit großen Augen überrascht an.
„Wir haben einfach die Feierlichkeiten hier ins Schloss verlegt. Ich hoffe, es ist dir recht?“, fragte Dumbledore.
Sisilia konnte es nicht glauben. Damit hätte sie im Leben nicht gerechnet. Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass die Hochzeit vorerst geplatzt war. Jetzt wurde ihr erst bewusst, war-um Tonks und Remus sich so merkwürdig verhalten hatten.
„Du hast es die ganze Zeit gewusst“, sagte sie zu Tonks mit gespielter Wut. Diese nickte kurz und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.
„Na los, geh schon, oder willst du deinen künftigen Mann noch länger warten lassen?“, for-derte Tonks sie auf und deutete zum Schloss hinauf.
Sisilia konnte es immer noch nicht fassen. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel. Sie stieg die Treppe zum Schloss empor, wo ihr Onkel ihr seinen Arm anbot und sie gemeinsam die Eingangshalle betraten.
Tonks hielt beide noch mal kurz auf.
„Ich glaube, den Umhang ziehst du besser aus“, sagte sie augenzwinkernd und nahm ihn ihr ab. Sisilia bedankte sich bei ihr.
„Sisilia, ich habe noch eine Überraschung für dich“, sagte Dumbledore zu ihr und deutete nach rechts zur Treppe.
Dort kam von oben, zu Sisilias großer Überraschung, ihr Großvater Aberforth Dumbledore die Treppe herunter. Er war genauso groß und hager wie Albus, nur waren seine Haare nicht weiß, sondern grau, und auch nicht so lang. Auch er trug einen Bart. Sisilia hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Und als sie zurück nach Hogwarts gekommen war, hatte er sich ge-weigert, sie zu treffen.
Sie sah ihn an und blickte dann wieder zu ihrem Onkel.
„Ich konnte ihn doch noch überreden zu kommen. Also hatte es doch nun auch was gutes, dass wir hier in Hogwarts feiern müssen“, erklärte er ihr und deutete ihr an, zu ihrem Groß-vater zu gehen.
„Danke.“ Sisilia hauchte Albus einen Kuss auf die Wange, lächelte ihn an und ging zu Aber-forth. Er stand am Absatz der Treppe und sah sie unsicher an, doch Sisilia nahm ihn einfach in den Arm, weil sie so froh war, ihn endlich wieder zu sehen.
„Tonks, ich denke, wir beide werden schon in die große Halle gehen und dort warten“, er bot ihr seinen Arm an und sie ließen die beiden alleine.
„Du bist eine hübsche junge Dame geworden“, sagte er und betrachtete sie.
„Großvater, du glaubst gar nicht, wie ich mich freue, dass du gekommen bist. Es bedeutet mir so viel“, strahlte sie ihn an.
„Albus hat mich überzeugt, dass es töricht von mir war so zu reagieren, wie ich es getan habe.
Und schließlich kann ich doch meine Lieblingsenkelin an ihrem großen Tag nicht alleine las-sen.“ Aberforth lächelte sie an, und seine Augen strahlten.
„Zumal ich auch deine einzige Enkelin bin“, lachte sie kurz.
„Ich glaube, die Frage, ob du glücklich bist, kann ich mir sparen, denn das sieht man dir an. Deine Augen leuchten wie die deiner Mutter, als sie und Bart geheiratet haben. Du bist ihr wirklich sehr ähnlich.“ Er sah sie nachdenklich an.
„Ja, ich bin glücklich. Vor allem jetzt, da du auch hier bist“, erklärte sie ihm.
„Sisilia, es tut mir wirklich leid, dass ich mich so idiotisch verhalten habe. Als ER damals deine Eltern tötete, hat es mir das Herz gebrochen. Ich hatte seither schreckliche Angst, dich auch noch zu verlieren. Du bist das Einzige, was mir noch geblieben ist. Doch es war mehr als töricht von mir, das sehe ich nun ein, böse auf Albus und dich zu sein, weil du nach Hog-warts zurückgekommen bist, um wieder in der magischen Welt zu leben. Mir ist klar ge-worden, dass du hierher gehörst. Ich hätte dich am liebsten in einen goldenen Käfig gesperrt, wo dir keiner etwas antun kann, nur aus Angst davor, dass dir etwas geschehen könnte. Aber Albus hat Recht, das geht nicht. Du hast ein Recht auf ein eigenes Leben und das meisterst du anscheinend ganz gut.“ Er sah sie stolz an.
„Ich bin mächtig stolz auf dich und auf das, was du schon alles für den Orden geleistet hast. Albus hat mir davon erzählt.“
„Ach was, Onkel Albus hat bestimmt wieder maßlos übertrüben. Ich habe auch ganz schön viel Mist gebaut“, erklärte sie, weil es ihr irgendwie peinlich war.
„Nun, wie auch immer, ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich dich so abweisend be-handelt habe, die letzen Monate.“
„Ich war dir nie wirklich böse, höchstens etwas enttäuscht, aber dass du jetzt da bist, macht alles wieder gut“, antwortete sie ihm überglücklich.
„Ich danke dir, mein Kind“, sagte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und reichte ihr seinen Arm.
„Nun, bist du bereit? Wollen wir?“, fragte er sie und sie konnte sehen, dass seine Augen leicht glänzten.
Sisilia nickte ihn freudestrahlend an und hakte sich bei ihm ein.
Sie gingen gemeinsam auf die Tür zur großen Halle zu. Aberforth hob kurz seine rechte Hand und die beiden Flügeltüren schwangen wie von Geisterhand geführt auf. Er beherrschte auch das Zaubern ohne Zauberstab, zwar nicht so brillant wie Albus, aber dennoch bemerkenswert gut.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:42 pm

Sisilia konnte nun in die große Halle sehen. Die langen Tische der verschiedenen Häuser wa-ren verschwunden. Stattdessen waren rechts und links einige Stühle aufgestellt worden, und in der Mitte war ein breiter Gang, der mit Blumen geschmückt war.
Die wenigen Personen, die hauptsächlich aus den Mitgliedern des Phönixordens und ein paar der Lehrer, die in Hogwarts geblieben waren, bestanden, hatten sich auf den Stühlen nieder-gelassen und drehten sich nun zu ihnen um, als die Tür aufgegangen war.
Mrs Weasley strahlte und ergriff die Hand von Arthur. Neben ihnen saßen Bill, Ron und Gin-ny. Als sie zu Hagrid sah, nickte er ihr zu, und sie flüsterte leise: „Danke für die Kutsche“. Er verstand und strahlte und deutete auf Harry, er hatte ihm wohl geholfen. Auch ihm flüsterte sie ein „Danke“ zu. Vor Hagrid in der Reihe saßen Minerva und Madam Pomfrey und auf der anderen Seite Flitwick, Alastor Moody und Phillip Pince, der Neffe von Madam Pince, der Bibliothekarin.
Sisilia blickte nach oben an die Decke der großen Halle, die immer das Wetter von draußen zeigte. Heute war der Himmel strahlend blau, keine Wolke zeigte sich am Himmel, der die ganze Halle in ein helles Licht tauchte.
Sie blickte wieder nach vorne, wo die Lehrertische standen. Davor stand Albus Dumbledore, der sie schon erwartete. Daneben standen Severus und ihre Trauzeugen, Remus und Tonks.
Doch da fiel ihr noch etwas ein, was sie ihrem Großvater eigentlich noch sagen wollte. So beugte sie ihm leicht dem Kopf zu.
„Ich habe vergessen, dir noch etwas Wichtiges zu erzählen“, flüsterte ihm leise zu, während sie weiter nach vorne gingen.
„Ja, was denn?“, fragte er sie in sehr leisem Ton, dass die anderen ihn nicht hörten.
Sisilia ließ sich Zeit mit der Antwort, und inzwischen waren sie schon fast ganz vorne an-gekommen, und Aberforth sah sie nun fragend an.
„Du wirst bald Urgroßvater!“, flüsterte sie ihm in dem Augenblick zu, als sie an Remus und Tonks die in der ersten Reihe standen, vorbeigegangen waren.
Aberforth klappte der Mund auf, und er sah sie überrascht an. Dann hätte er fast vergessen, ihren Arm loszulassen, als sie bei Severus angekommen waren. Sisilia lachte und zwinkerte ihm noch einmal zu. Dann zog sie ihren Arm von seinem und stellte sich neben Severus, der ihre Hand nahm.
Albus Dumbledore hob seine Hände und alles verstummten.
„Ihr wisst, dass ich kein Freund großer Reden bin, deshalb werde ich auch nur das wichtigste von mir geben“, begann er und sah zu den anderen.
„Nun, soweit ich informiert bin, ist das die erste Hochzeit, die auf Hogwarts stattfindet, auch wenn das Schloss schon so lange besteht. Auch habe ich schon lange die Berechtigung, Ehen zu schließen, aber das ist erst das zweite Mal, dass ich darum gebeten werde. Doch ist es mir diesmal eine besondere Freude, es zu tun, da es sich um ein Familienmitglied handelt, das heute heiraten wird.“
Sisilia blickte Severus an, der ihre Hand drückte.
„Das Gesetz schreibt nun vor, dass ich die anwesenden fragen muss, ob es einen Grund gibt, der gegen diese Ehe spricht. Wenn ja, dann sollte er jetzt genannt werden.“ Dumbledore blickte über alle Köpfe hinweg, aber keiner sagte etwas.
„Das hätte ich auch nicht erwartet“, lächelte Albus Dumbledore.
„So nun ist es an euch, Severus! Sisilia!“
Sie traten sich gegenüber und Severus nahm nun beide Hände von Sisilia und sah sie an.
„Sisilia, du kennst meine Gefühle für dich. Du hast meinem Leben erst einen wirklichen Sinn gegeben und ein Ziel. Dafür danke ich Dir. Ich verspreche dir, für dich da zu sein, dich immer zu beschützen und für dich zu sorgen“, versprach er ihr.
Sisilia hing an seinen Lippen. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass er so vor anderen mit ihr reden konnte.
Als er geendet hatte, musste sie erst einmal tief durchatmen, bevor sie mit ihrem Versprechen begann.
„Severus, ich liebe dich sehr, das weißt du. Ich verspreche Dir, ich werde immer zu dir halten, alles mit dir teilen, was auch kommen mag. Mein Herz wird immer dir gehören im Guten wie im Bösen. “
Remus trat vor und reichte Severus etwas. Es war ein kleines weises Tuch. Severus legte es auf seine Hand und begann es zu entfalten. Als er das letzte Stück Stoff zur Seite klappte, sah Sisilia, dass darin ein Ring eingewickelt war. Severus nahm ihn, ergriff Sisilias rechte Hand und steckte ihn ihr an den Finger. „Er hat meiner Mutter gehört, und ich möchte, dass du ihn jetzt trägst“, sagte er. Sisilia sah ihn an. Er war wunderschön, mit dem türkisfarbenen Stein in der Mitte. Und noch etwas fiel ihr auf. Er passte wunderbar zu der Kette, die sie von ihrer Mutter hatte, fast so, als ob die beiden Teile zusammengehören würden.
„Es ist mir eine ganz besondere Ehre, dass ich ihn tragen darf, Severus“, entgegnete sie ihm stolz.
„Kraft des mir erteilten Amtes durch den Merlinorden erster Klasse und einigen Verfügungen des Ministeriums, erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau!“, endete Albus Dumbledore, und flüsterte beiden noch mit einem Augenzwinkern zu.
„Das wollte ich schon lange mal sagen.“
„Ohhh, ach ja. Severus, du darfst die Braut nun küssen“, fügte er dann noch hinzu.
Severus ließ sich das nicht zweimal sagen und zog Sisilia an sich heran, legte seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss.
Im Hintergrund ertönte ein Applaus und Severus ließ vor Überraschung Sisilia wieder los.
„Darf ich als erster gratulieren?“, fragte Albus nun und nahm seine Großnichte in den Arm. Dann reichte er Severus die Hand, und zur dessen Überraschung nahm er auch ihn kurz in den Arm, klopfte ihm auf die Schulter und flüsterte ihm ins Ohr.
„Ich weiß, dass du dich an deine Versprechen halten wirst, Severus. Und wenn nicht, dann bekommst du es mit mir zu tun.“ Er trat zurück und zwinkerte kurz, um dann wieder zu lä-cheln.
Doch noch bevor Severus darauf etwas erwidern konnte, kamen die anderen, um ihnen zu gratulieren.
Albus Dumbledore nutze diese Zeit und stellte einige Tische in der Halle auf. Er zauberte eine wunderschöne Tafel, an der alle Platz hatten.
Dann drehte er sich zu den andern, die sich inzwischen angeregt unterhielten.
„Ich weiß nicht, wie es euch allen geht, aber ich habe inzwischen mächtig Hunger. Wollen wir doch mal sehen, was die Elfen auf die Schnelle alles zubreiten konnten“, sagte er und di-rigierte nun alle zu der Tafel. Als sie alle platzgenommen hatten, füllten sich die Teller, Plat-ten und Schalen, wie von Geisterhand. Und mitten auf dem Tisch, genau vor Severus und Sisilia erschien eine dreistöckige, liebevoll verzierte Torte. Daneben lag ein kleiner Zettel, worauf stand: „Mit den besten Wünschen, Dobby.“ Sisilia musste grinsen.

Es wurde eine schöne kleine Feier, bei der viel gelacht wurde. Nur einer saß da und sagte nicht viel: Phillip Pince. Er schien sich irgendwie fehl am Platze vorzukommen. Auch als Tonks und Remus versuchten, ein Gespräch mit ihm anzufangen, blieb er sehr kurz an-gebunden.
Es war inzwischen schon nach zehn, als Fred und George noch eine Überraschung an-kündigten. Sie baten nun alle nach draußen zu gehen, wo sie ein gigantisches Feuerwerk aufgebaut hatten, welches sie nun zündeten.
„Das ist unsere neue verbesserte Spezialversion von Filibusters Feuerwerkskörpern“, erklärte Fred ihnen, als sie vor der Tür standen und auf die explodierenden Raketen schauten. „Fili-busters Feuerwerkskörper für Verliebte und Paare“, erklärte George ihnen, als er zurück auf die Treppe kam, wo alle standen und dem bunten Leuchten zusahen.
Knallrosa und himmelblaue Feuerräder von fast zwei Metern Durchmesser sirrten durch die Luft und stiegen in den dunklen Nachthimmel. Raketen mit langen, silbrigen und goldenen glitzernden Lichtstreifen flogen herum, wie wildgewordene Unterrassen, um dann mit einem lauten Knall und unendlich vielen Sternen zu explodieren. Wenn zwei Raketen zusammen-stießen, was immer wieder passierte, da es so viele waren, die durch die Luft flogen, ver-doppelten sie sich magisch und so wurden es immer mehr. Drachen aus grünen und goldenen Funken flogen nun um das ganze Schloss herum. Einige Wunderkerzen begannen Worte in den Nachhimmel zu schreiben. Severus konnte sich noch gut an das erste Feuerwerk der Weasley Zwillinge erinnern, nur da waren die Worte, welche die Wunderkerzen schrieben, nicht gerade von der feinen Art. Doch zu seiner Überraschung, war es diesmal anders. Es er-schienen nur Worte wie „Glückwunsch“, „alles Gute“ oder „ Hoch, hoch, hoch“ am Himmel.
Sisilia lehnte sich überglücklich an Severus, der seinen Arm um ihre Schultern legte. Sie sa-hen sich an, er zwinkerte ihr zu und deutete nach oben. Sisilia verstand, nickte und sie gingen, unbemerkt von den anderen, die sich das Feuerwerk ansahen, zurück in die Halle. Leise schli-chen sie die Treppe nach oben. Als sie den ersten Stock erreicht hatten, rannten sie die rest-lichen Stufen nach oben in den dritten Stock. Sisilia, die als erstes losgerannt war, hatte auch als erstes den Flur im dritten Stock erreicht. Doch es dauerte nicht lange, dann hatte er sie eingeholt, fing sie ab und nahm sie ins seine Arme.
„Wie fühlt man sich so als verheiratete Frau?“, fragte er sie.
„Ich fühle mich fantastisch“, strahlte sie ihn an.
„Leider kann ich dir jetzt kein Haus anbieten, über dessen Schwelle ich dich tragen kann, aber wir können ja ersatzweise deine Privaträume nehmen“, schlug er vor, griff mit dem Arm unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch. Sisilia, überrascht von seiner Aktion, klammerte sie sich erschrocken an ihm fest.
Er schritt mit ihr auf dem Arm auf die Bürotür zu.
„Jetzt haben wir nur ein Problem, die Tür ist zu“, erklärte sie ihm. Doch da hatte sie eine Idee. Sie wollte etwas ausprobieren.
„Warte mal, ich möchte etwas versuchen“, sagte sie, nahm einen Arm vom seinem Hals und deutete schwungvoll auf die Tür. Und tatsächlich, mit einem „klack“ sprang die Tür wie von alleine auf. Severus sah sei erstaunt an.
„Ich bin eben doch eine Dumbledore“, meinte sie dann grinsend.
„Nicht ganz, meine Liebe, oder besser gesagt, jetzt nicht mehr“, konterte er darauf und schritt mit ihr durch die Tür. Mit dem Fuß gab er dieser nun einen Stoß, dass sie wieder ins Schloss fiel.
„Mrs Sisilia Snape ab jetzt“, lachte er.
„Stimmt ja. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Aber ich finde, es hört sich nicht mal so schlecht an.“ Sie sah an Severus vorbei ins Leere und wiederholte langsam.
„Professor Sisilia Snape. Ja…, das hat was”, lachte sie nun, sah ihn wieder an und gab ihm einen Kuss auf die Nase.
„Ähm, wie ist es, willst du mich nicht mal wieder runterlassen?“, wollte sie nun wissen.
„Hatte ich eigentlich noch nicht vor“, erklärte er und sah sie mit einem Blick an, der ihr durch und durch ging.
„Jedenfalls nicht hier. Könntest du vielleicht das von vorhin noch mal wiederholen?“, bat er sie.
„Ja sicher, warum nicht.“ Sie gab ihm noch mal einen Kuss auf die Nase.
„Das meinte ich zwar nicht, aber das war auch nicht schlecht.“
Erst jetzt fiel bei ihr der Groschen, was er meinte. „Oh!“, sagte sie, streckte wieder ihren lin-ken Arm aus und schwang ihn so, als ob sie einen Zauberstab halten würde, und die Tür zu ihrem Schlafzimmer sprang auf.
„Braves Mädchen!“, lobte Severus sie. Als Antwort stieß sie ihm mit ihrer Faust leicht gegen die Brust.
„So, und jetzt kannst du gerne da weitermachen, wo du vorhin aufgehört hast“, sagte er, als er durch die offene Tür schritt. Sie folgte seiner Aufforderung und schlang ihre Arme um sei-nen Nacken. Er schritt zum Bett und ließ sie beide darauf niedersinken. Währenddessen schloss Sisilia die Tür hinter ihnen, ohne hinzusehen, mit einer weiteren Bewegung ihrer Hand.

*




Sie lagen beide auf der Seite und er begann den Reißverschluss ihres Kleides auf dem Rücken zu öffnen. Langsam zog er ihn immer weiter herunter. Es verursachte einen kleinen Schauer auf Sisilias Rücken, da er gleichzeitig mit seinen Fingern über die freigelegte Haut strich. Ihre Hand wanderte zu seinem Hals, wo sie begann seinen Umhang aufknöpfte und ihn dann über seine Schultern streifte.
Sie setzten sich beide auf, während sie sich immer weiter küssten. Seine Finger strichen ihr zart über den Rücken und dann zog er ihr das Kleid von den Schultern. Sie half ihm etwas dabei und schlüpfte aus den Ärmeln. Dann stand er auf und zog sie mit sich, küsste sie noch einmal und trat dann ein paar Schritte von ihr zurück. Sie sah, dass er seinen Zauberstab in der Hand hielt und sie amüsiert ansah. Locker aus dem Handgelenk schwang er ihn kurz und das Kleid rutschte ihr nun ganz hinunter, wo es auf dem Boden liegen blieb.
„Hey, das ist unfair. Ich habe keinen Zauberstab“, protestierte sie.
„Ich dachte du brauchst keinen“, neckte er sie und zog ihr, mir einem weiteren kleinen Schlenker seines Zauberstabes, Ihren BH aus. Er betrachtete unverhohlen ihre schönen Brüste und in seinen Augen begann es zu funkeln.
„Na schön, du hast es nicht anders gewollt“, sagte sie dann und richtete ihre Hand auf ihn. Plötzlich sprangen alle Knöpfe von seiner Jacke ab und kullerten klackernd zu Boden.
„Ups!“ meinte Sisilia und hielt sich lachend die Hand vor dem Mund.
„Dir ist doch wohl klar, dass du die alle wieder annähen musst“, blitze Severus ihr entgegen.
„Das werde ich nicht tun“, erwiderte sie. „Sicher wirst du das, das ist doch deine Aufgabe“, sagte er lauernd und zog sich die Jacke aus.
„Nein, werde ich nicht, es war schließlich deine Idee. Ich habe das ohne Zauberstab noch nie versucht!“ verteidigte sie sich.
„Du willst nicht?“ fragte er, hob eine Augenbraue und ging mit ausgestrecktem Arm langsam auf sie zu.
„Nein, ich will nicht“, antwortete sie und sprang auf das Bett. Als er näher kam rutschte sie auf die andere Seite. Er wechselte die Richtung und ging um das Bett herum auf die Seite, auf der Sisilia nun saß. Diese versuchte es erneut, hob ihre Hand und deutete auf sein Hemd. Aber genauso wie vorher sprangen wieder die Knöpfe ab und landeten klackernd auf dem Boden.
„Das war aber jetzt Absicht, gib es zu!“ neckte er sie.
„Nein war es nicht, aber irgendwie muss ich mich doch wehren“, grinste sie ihn an. Er packte das Hemd und zog es ebenfalls aus und warf es auf den Boden. Sie musterte seinen sehnigen Oberkörper, während er ihr immer näher kam.
Bevor er Sisilia erreicht hatte, war sie nun wieder auf die andere Seite des Bettes gerutscht. Doch diesmal ging er nicht wieder um das Bett herum, sondern wollte ihr über das Bett fol-gen.
„Lege deinen Zauberstab weg oder ich mache weiter“, drohte sie ihm jetzt und deutete mit der Hand auf seine Hose. Er hielt kurz inne überlegte und legte dann seinen Zauberstab auf das Tischchen neben das Bett. Sisilia nutzte diese Sekunde aus und sprang vom Bett. Severus versuchte ihr zu folgen. Sie lief zuerst zum Kamin und als sie sich sicher war, dass er weit genug vom Bett weg war, rannte sie um das Bett, zu dem Tischchen und ergriff seinen Zau-berstab und richtete ihn auf Severus.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:43 pm

Dieser blieb abrupt stehen, als er das sah. Er hob beschwichtigend seine Hände.
„Das wirst du doch jetzt nicht wirklich ausnutzen?“ fragte er und sah sie überrascht an.
„Doch, werde ich“, sagte sie. Sie senkte den Zauberstab ein paar Zentimeter und plötzlich sprang der Knopf seiner Hose auf und selbige rutschte nach unten.
„Na warte du kleine Hexe“, rief er und wollte sich auf sie stürzen, doch er verfing sich in sei-ner Hose und stürzte. Er knallte auf den Boden, wo er dann bewegungslos liegen blieb.
Sisilia erschrak, rannte zu ihm und beugte sich zu ihm hinunter.
„Severus, ist alles in Ordnung?“ fragte sie ihn besorgt mit schlechtem Gewissen. Doch anstatt einer Antwort, packte er sie ganz plötzlich, zog sie zu sich hinunter und küsste sie.
„Ohhhhhhh, du Schuft, du hast mich reingelegt“, sprudelte es aus ihr heraus, als er seine Lip-pen von den ihren löste.
„Nicht mehr, als du mich“, erwiderte er, drückte sie nach hinten auf den Rücken und legte sich auf sie, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Ihre Handgelenke hielt er mit einer Hand über ihrem Kopf fest und presste sie auf den Boden. Sie sahen sich beide an. Sisilia liebte diese braunen dunklen geheimnisvollen Augen, in denen sie immer versank. Er senkte seinen Kopf und presste fest seinen Mund auf den ihren. Sie öffnete leicht ihre Lippen und spürte wie Severus Zunge den Weg in ihren Mund fand. Sie erwiderte sein wildes Zungen-spiel und presste ihren Körper dabei fest gegen den seinen.
Sie spürte durch seine Shorts wie erregt Severus war und fühlte wie auch ihr Körper nach mehr verlangte. Sie wollte etwas sagen, doch Severus hatte seine Lippen so feste auf die ihren gepresst, dass sie keine Chance hatte auch nur einen Ton herauszubringen.
Doch er schien zu merken, dass sie etwas sagen wollte, hob seinen Kopf und sah sie an.
„Könnten wir nicht .....“, begann sie und schaute auf das Bett hoch.
„Ich weiß nicht, ob ich das Riskieren sollte. Jetzt habe ich dich gerade so schön im Griff. Wer sagt mir denn, dass du nicht wieder versuchst abzuhauen?“ fragte er sie nun, seine Augen ver-engten sich zu Schlitzen und seine Lippen kräuselten sich amüsiert.
„Ich denke, da wirst du dich schon auf mein Wort verlassen müssen“, konterte sie.
„Nein, das reicht mir im Augenblick nicht. Ich will, dass du mich anbettelst zu dir zu kom-men, vorher lasse ich dich nicht los“, sagte er entschlossen und presste seinen Mund wieder auf den ihren. Doch diesmal ließ er zusätzlich seine freie Hand über die eine Seite ihres Kör-pers wandern. Er liebkoste ihre Brust, seine Finger streichelten über ihre Knospe. Er spürte, wie diese unter seinen Berührungen immer härter wurden. Sisilia wollte aufstöhnen, doch da er sie immer noch heftig küsste, war ihr dies nicht möglich. Er lies sich etwas auf die Seite gleiten, dass er sie besser streicheln konnte. Seine Hand wanderte nun tiefer, über ihren Bauch bis hin zu ihrem Höschen. Er ließ seine Hand unter das Stück Stoff gleiten. Seine Finger be-gannen sie zärtlich zu liebkosen. Er spürte, wie feucht sie schon war. Immer tiefer rutschen seine Finger zwischen ihre Beine, bis er mit ihnen in sie eindrang und begann seine Finger langsam rhythmisch hin und her zu bewegen. Sisilia bäumte sich unter ihm vor Erregung auf. Severus, der inzwischen aufgehörte hatte sie zu küssen, beobachtete sie nun genau. Sisilia stöhnte auf vor Lust. Doch dann zog Severus abrupt seine Finger wieder aus ihr heraus und sie schlug überrascht die Augen auf. Sie sah in sein Gesicht während sie schwer vor Erregung atmete.
„Und?“ fragte er sie nun und schaute sie liebeshungrig an. „Hast du immer noch vor davonzu-laufen?“ fragte er sie, ließ seine Finger wieder über ihre Brust wandern und begann dann mit ihrer Brustwarze zu spielen.
Sie stöhnte erneute auf und schloss ihre Augen. „Sieh mich an, ich hab dich etwas gefragt“, forderte er sie mit einem schärferen Ton auf. Sie schlug die Augen wieder auf und sah ihn etwas irritiert an.
„Ich wusste nicht, dass du die Frage ernst meinst.“
„Ich meine es sehr ernst und ich möchte, dass du mich ansiehst!“ verlangte er von ihr. Sisilia war diesen Ton von ihm nicht gewohnt, doch irgendwie, musste sie zugeben, gefiel ihr dies, es erzeugte ein gewisses Kribbeln ihn ihrem Körper und sie beschloss mitzuspielen.
„Wenn du es willst, werde ich dich ansehen. Und ich werde auch ganz bestimmt nicht mehr weglaufen“, hauchte sie ihm entgegen.
„Dann beweiß es mir“, sagte er und ließ ihre Hände los. Er folgte nun jeder ihrer Be-wegungen. Sie schlang ihren Arm um seinen Nacken und küsste ihn. Nach einiger Zeit ließ ihr Hand über seinen Rücken nach unten wandern. Sie fuhr mit den Fingern zart über seine Hüfte und ließ sie dann nach vorne wandern. Sie rieb nun mit ihren Fingerspitzen über die Beule seiner Unterhose, worauf er anfing leicht zu stöhnen und sich ihren Fingern entgegenpresste.
„Du bist eine richtige kleine Schlange, weißt du dass? Du weißt genau, wie du mich heiß-machen kannst“, sagte er. Doch dann stand auf, nahm ihre Hand und zog sie ebenfalls auf die Beine. Er zog ihr den Slip von ihrem Hüften und dann lies er auch seine Shorts zu Boden glei-ten. Er trat zu ihr und presste seinen Körper fest gegen den ihren. Severus drängte Sisilia nun zum Bett. Er drückte sie auf die Matratze, sie rutschte ganz auf das Bett und er folgte ihr, ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen. Mit den Händen wollte er nun ihre Beine öffnen, doch Sisilia hatte bemerkt, dass es ihn mehr reizen würde, wenn sie sich etwas wehren würde und so versuchte sie ihre Beine noch zusammengepresst zu halten. Er sah sie verwundert an, doch als sie lächelte, wusste er was sie vorhatte. Er rutsche zu ihr hinauf und drückte dann mit zu Hilfenahme seiner Knie ihre Beine auseinander. Dagegen hatte sie keine Chance und er legte sich gleich dazwischen. Er sah sie dabei die ganze Zeit an. Langsam drang er in sie ein, immer tiefer und tiefer. Er sah ihr dabei tief in die Augen, was ihn noch mehr zu erregen schien. Dies wiederum macht Sisilia fast verrückt und sie spürte, wie eine Welle der Erregung sie packte und erschaudern ließ. Er senkte seine Oberkörper zu ihr herab und sie begann mit ihren Händen zuerst seinen Rücken und dann seinen Po zu streicheln. Mit ihren Spitzigen Nägeln strich sie über seine Haut, so dass kleine rote Streifen zu sehen waren.
Dann begann er, zuerst langsam und dann immer fordernder zuzustoßen. Sisilia spürte seinen heftigen Atem in ihrem Gesicht, da sein Kopf ihr sehr nahe war. Sie roch den Duft seiner Haut und des Schweißes, der langsam aus seinen Poren quoll. Sie hatte plötzlich das Bedürf-nis, den Schweiß von seinem Hals zu küssen. Sie drehte den Kopf und legte ihre Lippen auf seinen Hals. Sie fuhr mit der Zunge über die Stelle, an der gerade ein Schweißtropfen runter rann und leckte ihn auf. Der Salzige Geschmack gefiel ihr und sie macht weiter. Plötzlich überkam es sie und sie biss ihm kraftvoll aber zärtlich in den Hals. Er stöhnte kurz auf, zog den Hals aber nicht zurück, was Sisilia dazu bewegte ihre Attacke noch einmal zu wieder-holen. Er stöhnte erneut auf und atmete heftig. Sisilia hatte da Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde bis er soweit war.
Doch dann hörte er plötzlich auf. Sie sah ihn überrascht an.
„Was ist?“ wollte sie von ihm wissen.
„Es ist unsere Hochzeitsnacht und ich möchte nicht, dass sie so schnell vorbei ist“, erklärte er ihr und setzte sich auf.
„Ich möchte gerne, dass du dich hinkniest“, forderte er sie nun auf. Sie überlegte nicht lange und tat was er wollte. Er drückte ihren Oberkörper nach vorn, so dass sie sich mit den Händen auf der Bettdecke aufstützte und er rutschte von hinten an sie heran.
Zuerst strich er ihr liebevoll über den Rücken, dann wanderten seine Hände über ihren Po zu ihren Schenkeln. Mit den Knien drückte er nun ihre Beine noch etwas weiter auseinander und drang dann von hinten in sie ein. Dabei hielt er sie an ihren Hüften fest. Er stieß schon beim ersten Mal heftig zu, so dass sie das Gefühl hatte, ihr Körper würde mächtig vibrieren. Sie stöhnte vor Erregung laut auf. Severus begann nun langsam, aber kräftig mit seinen Stößen. Sisilia hatte das Gefühl, dass sie es nicht mehr lange aushalten würde vor Erregung. Ihr gan-zer Körper bebte vor Verlangen. Sie hörte seinen keuchenden Atem hinter sich, was sie noch mehr erregte. Sie spürte wie seine Finger sich tief in ihre Hüften bohrten, doch es machte ihr nichts aus, im Gegenteil es gefiel ihr und machte sich noch heißer.
Doch wieder hörte er unerwartet auf mit seinen Bewegungen.
Aber diesmal wusste sie warum er das tat. Sie drehte sich zu ihm um und sah wie er sich auf das Bett legte und sie zu sich heranwinkte. Sie wusste genau was er wollte. So kabbelte sie zu ihm hinüber und setzte sich rittlings auf ihn. Sie senkte ihren Leib tiefer und spürte wie sein Schaft wieder in sie eindrang. Diesmal war sie es, die ihren Körper langsam auf und ab be-wegte, während er begann ihre Brüste zu liebkosen. Er hob seinen Kopf und begann mit der Zunge über ihre Brustwarzen zu lecken. Ein wohliger Schaure durchfuhr ihren Körper. Sie bewegte sich immer heftiger und fordernder. Sie spürte, dass es nicht mehr lange dauern wür-de bis sie ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die leckende Zunge auf ihren Brustwarzen tat ihr übriges. Sie warf den Kopf in den Nacken, als ein gewaltiger Orgasmus ihren Körper zum erzittern brachte. Severus spürte wie Sisilias Körper zu beben anfing und ihr Muskel seinen kurz vor der Explosion stehenden Schaft noch kräftiger zu massieren begann.
In dem Moment kam auch er, Sisilia spürte, wie sein Körper unter ihr zu Zittern begann, als er sich in ihr entlud. Sein Atem ging heftig und als sein Körper langsam aufhörte zu beben, beugte sie sich zu ihm hinunter und gab ihm noch einen heißen Kuss. Er schlang seine Arme um sie und presste seine Lippen auf die ihren. Danach ließ sie sich neben ihm auf die Bett-decke gleiten und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er nahm sie in seinen Arm und kraulte ihren Rücken, während sie begann mit ihren Fingern seine Brust und seinen Bauch zu streicheln.
„Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?“ fragte er sie nach einiger Zeit.
„Ich glaube in den letzten zwei Stunden noch nicht“, antwortete sie und sah kurz auf ihre Uhr.
„Aber gut, dass du es jetzt gesagt hast, ich dachte schon du machst nur Liegestützen“, flachste sie. Er brummte kurz auf, zog sie an sich heran und küsste sie erneut.



*



Sie lagen eine ganze Weile nebeneinander und sprachen nicht, sie genossen jeder nur die Nä-he des anderen. Bis Sisilia über etwas nachdachte.
„Du? Ich würde dich gerne etwas fragen. Du musst mir nicht antworten, wenn du nicht willst, weil es mich im Grunde ja auch nichts angeht, da es ja vor der Zeit war, als wir uns kennge-lernt haben“, begann sie.
„Aber?“ fragte er und sah sie an.
„Ich gebe zu, ich bin furchtbar neugierig“, fügte sie hinzu.
„Gut dann frag doch einfach mal, mach es nicht so umständlich“, forderte er sie auf und strei-chelte ihr langes Haar.
„OK. Was ich gerne wissen wollte, ist ... gab es schon viele, na ja, viele Frauen in deinem Leben?“ fragte sie.
„Was willst du hören? Die Anzahl, wer oder wie sie waren, oder wann?“ wollte er wissen.
„Wenn du mich so fragst eigentlich alles, aber vielleicht fängst du beim ersten Mal an?“, lä-chelte sie ihn an.
Er sagte eine ganze Weile nichts und sie dachte schon, er es sich anders überlegt, doch dann öffnete er doch den Mund und fing langsam und überlegt an zu erzählen.
„Es war in der Zeit kurz nachdem ich die Schule beendet hatte. Ich zog viel mit meiner Gang durch die Gegend, na du weißt schon Lucius und ein paar andere aus der Schule. Auf jeden Fall hatte der gute Lucius, den anderen gesteckt, dass ich ... nun ja, dass ich noch nie eine Freundin hatte. Ich wollte nicht, als Versager da stehen, du weißt ja wie Jungs in dem Alter sind. Und ich wollte mir nicht nachsagen lassen, ich hätte Angst vor Mädchen. Nun ja, Lucius ist 5 Jahre älter als ich und er hatte schon mehr Erfahrung auf dem Gebiet, er war immer der Liebling der Mädchen. Er hat eine Freundin von sich, zu sich bestellt, ist aber selber nicht hingegangen, sondern hat mich stattdessen zu der Verabredung geschickt. Sie war ein ver-dammt hübsches Ding und nicht sehr wählerisch, was Männerbekanntschaften anbetraf. Nun ja, als ich ihr erklärte, dass Lucius nicht kommen würde, wollte sie zuerst gehen. Ich habe sie aber nicht gelassen. Ich wusste, dass sie die anderen irgendwo auf der Lauer lagen und wenn sie mitbekommen würden, dass sie mich abblitzen lassen hat, wäre ich zu Gespött von allen geworden.“
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:43 pm

“Heißt das, sie haben dich beobachtet?“
„Gesehen hatte ich sie nicht, aber ich war mir ziemlich sicher, ich kannte Lucius. So hab ich sie festgehalten. Sie hat sich zuerst gewehrt. Ich musste sie mit meinem ganzen Gewicht ge-gen die Wand drücken und ihre Hände festhalten, um sie aufzuhalten. Zuerst hat sie mich an-geschrieen, ich sollte sie doch gehen lassen, aber mit der Zeit ist sie voll eingestiegen, ich denke ihre Abwehr am Anfang war nur Gespielt“, erklärte er uns sah Sisilia an, die an seine Lippen hing.
„Soll ich aufhören, bist du nicht eifersüchtig?“ fragte er sie, da er nicht sicher war, ob es wirk-lich das war, was sie hören wollte.
„Natürlich, bin ich eifersüchtig, aber wenn du es mit mir teilst, gehört es auch zu uns. Also hör nicht auf. Ich möchte jedes Detail hören“, sagte sie. Er drehte sich nun auf die Seite, so dass er besser in ihre Augen sehen konnte.
„Gut, wenn du möchtest.“, sagte er und begann mit seiner Hand zart über ihre Taille zu strei-chen.
„Ich habe angefangen mit meiner freien Hand ihren Körper zu erkunden und bin dann mit meiner Hand unter ihr T-Shirt. Sie trug keinen BH, das machte mich fast verrückt und ich konnte mich kaum noch beherrschen. Sie merkte das auch sehr schnell und drückte ihren Un-terleib fest gegen mich.“ Severus begann nun zärtlich Sisilia Brüste mit seinen Nägeln zu liebkosen und er merkte, dass ihre Brustwarzen schon wieder hart waren. Doch er wandte seien Blick nicht von ihrem Gesicht und auch sie sah ihn weiterhin an.
„Ich habe dann ihren Rock nach oben geschoben, während ich mein Knie zwischen ihre Beine drückte.“ Er ließ seine Hände nun tiefer wandern und begann Sisilias Schenkel zu streicheln. Zuerst außen und dann nach innen wandernd. Von den Knien fuhren seine Finger langsam im Zickzack nach oben.
„Und was hast du dann gemacht“, wollte Sisilia wissen, der die Sprechpause zu lange dauerte.
„Ich habe meine Finger zwischen ihre Beine wandern lassen, ich brauchte einige Zeit bis ich mich zurecht fand, da ich noch nie zuvor ein Mädchen da berührt hatte. Doch ich fand ziem-lich schnell wonach ich suchte“, erklärte er und seine Lippen kräuselten sich, denn diesmal sagte er nicht was er meinte, sondern zeigte es ihr. Er lies seine Finger zwischen ihre Beine wandern und drückte sie kreisend immer tiefer, bis er sie in sie hineingleiten ließ. Sisilia stöhnte auf, versuchte aber nicht ihre Augen zu schließen oder den Blick von seinen Augen zu nehmen, was ihr verdammt schwer fiel.
„Erzähl weiter“ bat sie ihn unter stöhnen. Doch er schüttelte den Kopf.
„Noch nicht!“ hauchte er und rutschte etwas näher an sie heran. Da konnte sie spüren, dass diese Geschichte nicht nur sie, sonder auch ihn selber zu erregen schien. Sie streckte nun auch ihren Arm aus und fing an ihn zwischen seinen Beinen zu streicheln. Er stöhnte kurz auf, als sie ihn das erste Mal mit der Hand berührte. Sie spürte, dass sein Schaft schon groß und hart war.
Sie merkte, dass es ihm nicht leicht viel zu sprechen, doch fuhr er schließlich mit seiner Er-zählung fort.
„Ich hielt sie immer noch fest, da ich Angst hatte, sie könnte doch noch weglaufen und mich dann bloßstellen. So musste ich selber aktiv werden. Ich öffnete meine Hose und ließ sie ein Stück runterrutschen. Ich war fast wie von Sinnen, so heiß war ich. Ich befahl ihr ein Bein anzuheben, so dass ich besser in sie eindringen konnte. Man merkte, dass sie schon ne Menge Erfahrung haben musste, sie machte es einfach perfekt und half mir, indem sie sich mir ent-gegenschob“, er atmete nun heftiger und presste das ein oder andere Wort vor Erregung her-aus. Dann zog er seine Finger aus ihr und legte sich erneut auf Sisilia die diesmal bereitwillig ihre Beine öffnete und er sofort in sie eindringen konnte. Sie sahen sich weiterhin jede Se-kunde in die Augen.
„Rede bitte weiter“, flehte sie ihn nun schon fast an und stöhnte leise, als er begann sich lang-sam auf und ab zu bewegen.
„Ich bin in sie eingedrungen, zuerst ganz langsam, weil ich Angst hatte ihr weh zu tun. Doch als ich merkte, dass er ihr gefiel hab ich gleich begonnen fester zuzustoßen, sie hat mich mit ihren Worten aufgepeitscht, so dass ich nicht mehr an mich halten konnte.“ Severus begann auch jetzt damit heftiger in sie einzudringen. Sisilia merkte, dass ihr Körper immer mehr zu vibrieren begann, was die ersten Vorboten für einen heftigen Höhenpunkt waren. Auch Seve-rus konnte nicht mehr sprechen. Sein Atem ging keuchend und seine verschwitzen Haare klebten ihm in seinem Gesicht. Sie ließen sich gegenseitig keine Sekunde aus den Augen, was sie noch mehr erregte. Sisilia konnte nicht mehr denken, sie hatte das Gefühl zu schweben und in dem Moment überrollte sie ein gigantischer Höhepunkt. Sie konnte in dem Augenblick nicht anders, als kurz ihre Augen zu schließen.
„Lass deine Augen offen“, stöhnte Severus nun über ihr und sie macht sie sofort wieder auf und sah im ins Gesicht. Es dauerte nur ein paar Sekunden und auch er hatte den Gipfel der Lust erreicht und stöhnte auf. Doch er schaffte es irgendwie, seinen Blick nicht von ihren Au-gen zu nehmen. Es reizte sie sehr, ihm während seines Höhepunktes in die Augen zu sehen und sie hatte das Gefühl, als würde dies ihre Empfindungen noch weiter hinausziehen.
Erschöpft und schweißgebadet lagen sie nun aneinandergekuschelt.
„Und wie war dein erstes Mal?“ fragte Severus unvermittelt in die Stille hinein.
„Oh nein, das erzähle ich ein andermal“, protestierte Sisilia immer noch schweratmend und beide mussten lachen. Dann nahmen sie sich in den Arm küssten sich erneut und es dauerte nicht lange, bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen waren.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:45 pm

Bei den Zentauren



Eine nicht geringe Anzahl von Männern in schwarzen Umhängen stand auf einem freien Feld neben einem dunklen, dichten Wald. Es war noch dunkel, auch wenn man schon sehen konn-te, dass der Morgen dämmerte. Sie hatten eine große Herde Zentauren eingekreist und ihre Zauberstäbe auf sie gerichtet. Sie drängten sie alle zusammen. Die Zentauren hatten Pfeile in ihre Bogen eingelegt, doch noch feuerte keiner einen Pfeil ab. Sie schienen abzuwarten.
„Fangt mir ein paar von ihnen, und den Rest tötet!“, rief eine hohe und kalte Stimme den Männern zu. Sisilia erkannte sie sofort. Es war die Stimme Voldemorts.
Daraufhin begannen die Todesser, Flüche auf die Zentauren abzuschießen, und diese wieder-um beschossen die Todesser mit ihren Pfeilen.
„Neeeeiiiinnn!“, hörte sie sich selber rufen und schreckte aus dem Schlaf auf.
Sie atmete heftig, und sie merkte, dass sie schweißgebadet war. Severus, der neben ihr ge-legen hatte, schreckte ebenfalls hoch, als sie geschrieen hatte, und sah sie erschrocken an.
„Was ist? Was hast du?“, fragte er sie beunruhigt.
Sisilia versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Was hatte sie da gesehen? War es ein Traum oder eine Vision? Sie konnte es nicht einordnen, sie war sehr verwirrt. Dann sah sie das besorgte Gesicht von Severus. Sie wollte ihn nicht beunruhigen, solange sie nicht selbst genau wusste, was sie da gesehen hatte und was es bedeuten sollte. So sagte sie nur:
„Ich hatte nur einen Alptraum. Es ist alles in Ordnung. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.“
Severus winkte ab, zog Sisilia zu sich heran und legte einen Arm um sie. Sisilia legte ihren Kopf auf seine Schulter und dachte darüber nach, was sie gesehen hatte. Die Todesser sollten die Zentauren töten? Aber wieso? Was hatte Voldemort vor? Als sie sich noch mal die Szene vorstellte, fiel ihr auf, dass die Zentauren nicht mehr im Wald gewesen waren, sondern auf einer Wiese oder einem Feld. Das konnte nur bedeuteten, sie hatten vor, den Verbotenen Wald zu verlassen. Das musste sie verhindern. Sie würden in ihren Tod laufen.
Sisilia wusste von Hagrid, dass die Zentauren mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollten und auch keine Menschen in ihrer Nähe duldeten. Sie hatten Hagrid sogar gedroht, ihn zu töten, wenn er ihnen noch einmal zu nahe kommen würde. Trotzdem wollte und musste Sisilia sie warnen. Sie konnte sie nicht in ihr Verderben rennen lassen.
Doch ihr war klar, weder Severus noch ihr Onkel würden sie einfach zu ihnen gehen lassen, deshalb beschloss sie, es ihnen erst gar nicht zu sagen. Sie lauschte und hörte ein gleich-mäßiges Atmen, das ihr zeigte, dass Severus wieder eingeschlafen war.
Sie überlegte nicht lange und zog vorsichtig seinen Arm von ihrer Schulter und rutschte lang-sam aus dem Bett. Er hatte nichts bemerkt und schlief weiter.
Sie schlich zu ihrer Kommode, fischte eine Jeans und ein T-Shirt heraus und ging ins Büro hinüber.
Dort zog sie sich flink an, nahm ihren Umhang und überprüfte, ob ihr Zauberstab in der Ta-sche steckte. Dann schlich sie sich aus dem Büro und stieg die vielen Stufen hoch zum West-turm. Sie trat durch den Durchgang hinaus ins Freie und konnte sehen, dass es noch dunkle Nacht war. Es musste so gegen vier Uhr sein.
Es wehte ein leichter, warmer Wind, der ihr zart über ihr Gesicht strich. Der Himmel war sternenklar und der Mondschein ließ die Wipfel der Bäume silbern glänzen.
Sie zögerte nicht lange und verwandelte sich sogleich, breitete ihre Flügel aus, hob ab und flog direkt auf den Verbotenen Wald zu. Sisilia wusste ungefähr die Stelle, an der sich die Zentauren normalerweise aufhielten. Darauf steuerte sie nun zu. Sie sah die Stelle, an der sich die Baumkronen lichteten. Dies war der Platz, an dem die Zentauren für gewöhnlich den Lauf der Sterne beobachteten. Dorthin wandte sie sich nun. Sie konnte bisher noch nichts ent-decken, trotzdem sank sie tiefer in den Wald hinein und landete auf dem freien Platz. Dort verwandelte sie sich zurück.
Sie stand auf einer kleinen Wiese, umgeben von hohen Laubbäumen und sah sich suchend nach allen Seiten um. Ihrem Instinkt folgend wandte sie sich nach rechts in den Wald hinein. Sie musste nun teilweise über umgefallene Bäume und durch dichtes Gestrüpp klettern. Ihr Umhang verfing sich ein paar Mal darin, und bei dem Versuch ihn loszubekommen riss er an einigen Stellen ein.
Sie war vielleicht gerade mal fünf Minuten gegangen, als sie plötzlich Hufgetrappel vernahm.
Das mussten die Zentauren sein, welche sie inzwischen gehört haben mussten. Aber sie hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, leise zu gehen.
Sie blieb stehen, und vor ihr aus dem Unterholz sprangen sechs Zentauren, die sich gleich drohend vor ihr aufstellten und sie streng musterten.
Sie sahen böse drein. Doch bewunderte Sisilia diese Geschöpfe, die Kopf, Oberkörper und Arme eines Menschen besaßen, der verbunden war mit dem Körper eines Pferdes.
Der Zentaur, der allen voran ging, hatte einen kastanienbraunen Körper. Sein langes schwar-zes Haar umrahmte sein stolzes Gesicht mit den hohen Wangenknochen. Alle Zentauren wa-ren bewaffnet. Sie hatten alle Langbogen dabei und trugen Köcher auf dem Rücken, die voller Pfeile waren. Der Anführer dieser Gruppe trat nun auf Sisilia zu und sprach sie an.
„Mensch, was suchst du in unserem Wald? Ist es noch nicht bis zu dir vorgedrungen, dass wir geschworen haben, dass wir alle töten werden, die es wagen, unseren Wald zu betreten?“, fuhr er sie böse an.
„Bitte verzeiht mir.“, sagte Sisilia und ging auf die Knie vor ihm. Sie wollte ihm damit zei-gen, dass sie in Freundschaft kam.
„Ich muss dringend mit eurem Anführer sprechen, ich muss ihn vor einer Gefahr warnen.“, erklärte sie ihm und sah ihn an.
Er verzog verächtlich das Gesicht.
„Ich wüsste nicht, warum wir dich mit unserem Anführer reden lassen sollten. Wir wissen selber, was gut für uns ist. Und Menschen gehören nicht dazu. Wenn uns eine Gefahr drohen würde, hätten wir sie schon selbst erkannt.“, erklärte er schroff.
„Du hast unsere Warnung missachtet und bist trotzdem in den Wald gekommen. Deshalb wirst du als Abschreckung für die anderen sterben.“, sagte er kühl. Dann gab er den Befehl.
„Tötet sie!“, rief er.
Die anderen nahmen ihre Bogen von den Schultern, griffen nach Pfeilen und zielten damit auf Sisilia. Dies alles geschah so schnell, dass sie weder etwas sagen noch etwas tun konnte.
Doch dann sprang plötzlich einer aus ihren Reihen mit einem Satz zwischen sie und die ande-ren. Vor Schreck zuckte sie zusammen, wollte ausweichen und kippte nach hinten auf dem Boden.
Ein grauer Zentaur, mit hartem, tief zerfurchtem Gesicht, baute sich nun schützend vor ihr auf.
„Warte, Magorian, hast du vergessen wir töten keine Fohlen?“, rief er ihm warnend zu.
„Wieso Fohlen? Sie ist schon lange kein Fohlen mehr! Geh zur Seite, Ortano.“, schrie er ihn wütend an.
„Nein, sie ist kein Fohlen mehr, aber sie ist tragend. Wir dürfen sie nicht töten.“, erkläre er ihm.
„Sie ist tragend? Bist du dir da sicher?“, fragte er noch mal nach, und Ortano nickte.
„Ich spüre es genau.... Sie hat diese gewisse Aura.“
„Nun gut, dann werden wir dein Leben verschonen. Aber gehe sofort und verlasse den Wald!“, forderte er sie auf und wandte sich schon zu gehen. Doch so leicht wollte Sisilia nicht aufgeben und sie versuchte es erneut.
„Bitte, Magorian, führe mich zu deinem Anführer, ihr habt doch nichts zu verlieren.“, flehte sie ihn an.
„Und ich bin sicher, Bane wird dir dankbar dafür sein, dass du mich nicht weggeschickt hast.“, versuchte sie ihn zu locken und rappelte sich auf die Beine. Er zögerte und nickte sei-nen Freunden zu. Sie steckten kurz die Köpfe zusammen und schienen sich zu beraten. Sisilia stand ganz ruhig da und beobachtete sie, als sich Magorian wieder zu ihr wandte und zu ihr sprach.
„Nun gut, Mensch. Dir scheint es ja wirklich wichtig zu sein, wenn du dein Leben und das deines Fohlens aufs Spiel setzt. Wir führen dich zu ihm. Aber tu nichts unüberlegtes, sonst werden wir dich doch noch töten.“, sagte er, und die Zentauren schlossen sie in ihre Mitte. Sisilia ging mit ihnen mit, weiter und tiefer in den Wald hinein, als sie jemals zuvor drin war. Sie musste sich sehr anstrengen, um mit ihnen mithalten zu können. Die Zentauren sprangen leichfüßig über Hindernisse hinweg. Doch für sie war es nicht so einfach und einige Male, stolperte sie sogar. Aber sie hatte Glück dabei, sie hatte sich nichts getan.
Sie waren fast schon eine Viertelstunde gegangen, als sie endlich eine Talsenke erreichten, in der dich die restlichen Zentauren versammelt hatten. Sisilia hatte das Gefühl, als würde hier eine Aufbruchstimmung herrschen. Was ihr sagte, dass sie wohl recht mit ihrer Vermutung hatte, dass sie Zentauren vorhatten, den Wald zu verlassen. Magorian ging voraus zu der Gruppe der Zentauren, die unten standen. Sisilia wurde angehalten, hier oben stehen zu blei-ben und zu warten, umringt von ihrer Eskorte. Es dauerte nicht lange. Vier weitere Zentauren lösten sich aus der Gruppe und trabten auf sie zu.
Voran an der Spitze war Bane.
Sisilia kannte ihn noch von früher, als sie mit Hagrid vor vielen Jahren im verbotenen Wald gewesen war und sie getroffen hatte. Das war schon lange her, doch Bane hatte sich kein biss-chen verändert. Er hatte immer noch tiefschwarzes Haar und einen kräftigen Bart. Sein ganz schwarzer Körper stach unter den anderen Zentauren hervor. Sein wildes Aussehen ließ ihn sehr gefährlich erscheinen.
„Man hat mir berichtet, du hättest mir etwas Wichtiges zu sagen? Ich finde es sehr mutig von dir, ganz alleine hierher zu kommen. Oder hat dich jemand geschickt? Hagrid vielleicht oder gar Professor Dumbledore?“, fragte er misstrauisch.
„Nein, niemand weiß, dass ich hier bin.“, erklärte sie ehrlich.
Bane musterte sie einen Augenblick unentschlossen.
„Ich will dir glauben. Nun gut, ich erlaube dir, das vorzutragen, was du zu sagen hast.“ Er machte eine auffordernde Handbewegung.
„Ich danke dir, Bane.“, sagte sie und deutete eine Verneigung an.
„Du kennst meinen Namen?“, fragte Bane nun überrascht und sah die anderen Zentauren an, doch diese schüttelten den Kopf, da sie ihr seinen Namen nicht genannt hatten.
Dann ging er zu ihr vor, schritt einmal um sie herum und betrachtete sie genauer.
„Ja Bane, aber es ist schon viele Jahre her, als ich das letzte mal hier im Wald war.“, antwor-tete sie.
Jetzt trat Ortano etwas nach vorne und begann zu sprechen.
„Ich kann mich an sie erinnern, Bane. Sie war noch ein junges Fohlen, damals vor vielen Jah-ren. Sie hat mir geholfen, als ich schwer verletzt war, erinnerst du dich noch?“, fragte er den Anführer, in dessen Augen es nun aufblitzte.
„Ja, du hast Recht, damals war sie noch klein. Sie kam mit Hagrid in den Wald. Lisa? Nicht war, dein Name ist Lisa?“, fragte er sie nun ziemlich sicher.
„Du hast ein bemerkenswertes Gedächtnis, Bane. Das ist richtig. Lisa war der Name, den ich früher getragen habe. Aber mein richtiger Name, unter dem ich inzwischen wieder lebe, ist Sisilia. Lisa war nur mein Spitzname, während meiner Schulzeit.“, erklärte sie ihm, da sie nicht näher darauf eingehen wollte. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass er es ohne wei-teres verstehen würde.
„Nun gut, Lisa, die sich jetzt Sisilia nennt, berichte, was du uns zu sagen hast.“ Bane klang inzwischen etwas ungeduldig.
„Ja, also, ich hatte heute Nacht eine Vision.“
„Was soll das? Willst du etwa behaupten, du bist eine von diesen Seherinnen? Die ihre Ge-schichten unter das Volk bringen?“, schrie Bane sie nun zornig an. Sisilia wusste, dass Zen-tauren von Sehern nichts hielten und ihre Arbeit als Scharlatanerie abtaten. Sie versuchte ruhig weiter zu sprechen.
„Ich bezeichne mich selber nicht so. Ich kann auch nicht auf Befehl jemandem die Zukunft voraussagen, das ist nicht mein Ding. Doch, Bane, bitte glaube mir. Manchmal sehe ich Din-ge, die geschehen oder geschehen werden, ob ich will oder nicht. Ich bin nicht erfreut über diese „Gabe“, glaube mir, aber ich habe sie nun mal, und ich hab heute Nacht etwas gesehen, was euch betrifft. Ich weiß, dass ihr vorhabt, den Wald zu verlassen.“ Sie sagte dies sehr rasch, da sie Angst hatte, er würde sie unterbrechen und nicht zu Ende reden lassen.
„Woher weißt du dass?“, fuhr er sie an.
„Ich habe es dir doch gesagt, ich hatte eine Vision. Da habe ich gesehen, wie ihr alle den Wald verlassen habt. Aber auf dem Feld einige Meilen von hier, haben die Anhänger Volde-morts...“
„Sag seinen Namen nicht in unserem Wald.“, fuhr er sie nun an. Sisilia erschrak und machte einen Schritt rückwärts.
„Es tut mir leid.“, entschuldigte sie sich stotternd.
„Er, dessen Namen nicht genannt werden darf, und viele seine Anhänger wollen euch über-fallen. Sie haben vor, einige von euch einzufangen und den Rest zu töten!“
Sie sah nun von einem zum andern. Keiner sprach ein Wort. Sisilia sah bei einigen von ihnen Furcht, bei anderen aber Ungläubigkeit.
„Bitte glaubt mir, wenn ihr den Schutz des Waldes verlasst, dann wird er viele von euch töten. Ich lüge nicht. Ich wünschte, ich würde mich irren, aber ich bin mir sicher, dass es so kom-men wird, wenn ihr gehen werdet.“, sagte sie eindringlich zu ihnen.
Ornato trat vor Bane.
„Ich glaube ihr. Sie hat ihr Leben und das ihres noch ungeborenen Fohlens aufs Spiel gesetzt, um uns zu warnen. Und außerdem weiß niemand etwas davon, dass wir woanders hin ziehen und den Verbotenen Wald verlassen wollen.“, brachte er hervor.
„Aber woher sollte „Er“ dann wissen, dass wir gehen wollen?“, fragte Bane skeptisch und sah Sisilia fragend an.
„So, wie ich es gesehen habe, war es Zufall. Ihr seid mitten in ein Treffen der Todesser ge-raten. Ich bitte euch, überlegt es euch, geht nicht!“
Bane sah sie an und nickte dann unmerklich.
„Nun gut. Du hast gesagt, was du zu sagen hattest. Wir werden darüber beraten, was wir tun werden. Ich danke dir für deine Warnung. Wir werden dich am Leben lassen. Du darfst nun gehen. Lebe wohl.“, sagte Bane und wandte sich zum gehen.
Ortano hielt ihn noch kurz auf und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Bane nickte und ging mit den anderen Zentauren in die Talsenke hinunter, wo sie schon neugierig erwartet wurden. Nur Ortano blieb bei Sisilia stehen.
„Ich werde dich wieder bis zur Lichtung begleiten.“, erklärte er ihr und ging voran. Sie liefen auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren. Ortano ging langsamer, wofür ihm Sisilia dankbar war.
Inzwischen begann es zu dämmern. Auch wenn nicht sehr viel Licht durch das dichte Blätter-dach fiel, konnte sie nun leichter den Weg erkennen und stolperte diesmal auch nicht.
„Ortano“, sagte Sisilia, nachdem sie schon ein Stück gegangen waren. Er blieb stehen und sah sie mit seinen großen Augen fragend an.
„Ich wollte mich bei dir bedanken. Du hast mir vorhin das Leben gerettet.“, sagte sie.
„Das war ich dir schuldig. Ich wäre damals vor Jahren gestorben, wenn du und Hagrid mir nicht geholfen hättet. Ich hatte dich gleich wiedererkannt, als ich dich gesehen habe. Du bist ein guter Mensch. Ich bin auch der Meinung, dass Bane sich irrte, wenn er glaubt, alle Men-schen seien böse. Ich hoffe, er glaubt dir und trifft eine weise Entscheidung heute nacht.“, sagte er besorgt.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:46 pm

„Das hoffe ich auch, es wäre schrecklich wenn...“, sie konnte den Satz nicht zu Ende führen und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, dass ihre Vision wahr werden könnte.
„Denke nicht soviel darüber nach. Du hast getan, was du konntest, der Rest liegt nicht mehr in deinen Händen. Bane ist ein ziemlich strenger Zentaur, aber auch sehr klug. Ich denke, er wird die richtige Entscheidung treffen.“, beruhigte er sie, dann gingen sie stumm, jeder seinen Gedanken nachhängend, weiter. Sisilia hoffte, dass sie ihn überzeugen hatte können. Auch wenn sie es nie zugeben würde, das, was sie getan hatte, war nicht ganz uneigennützig ge-wesen, denn sie wusste, dass sie irgendwann noch die Hilfe der Zentauren brauchen könnte. Und sie hoffte, damit ihr Vertrauen gewonnen zu haben, wenigstens etwas.
Als sie die Lichtung erreicht hatten, blieb Ortano stehen.
„Ich habe hier noch etwas für dich.“, sagte er, griff in seinen Brustbeutel und zog eine Minia-tur Armbrust heraus, die gerade mal so groß war, dass sie auf eine Hand passte, und reichte sie Sisilia.
„Dies hier ist etwas, das wir unseren Fohlen geben. Sie tragen es immer bei sich, für den Fall, dass sie einmal von der Herde getrennt werden sollten, oder in Gefahr geraten.“ Er griff nochmals in seinen Beutel und zog einen kleinen zur Armbrust gehörenden Pfeil heraus. Er hatte eine weiße leuchtende Feder an seinem Ende.
„Als Dank für deine Warnung gebe ich dir diesen Pfeil. Solltest du oder die deinen einmal in Gefahr geraten, dann schieße ihn ab. Er wird einen Ton erzeugen, den nur die Zentauren hö-ren können. Wir werden dir dann zu Hilfe eilen.“, erklärte er ihr und reichte ihr den Pfeil.
„Vielen Dank, Ortano, für alles. Ich hoffe und wünsche, dass die Zentauren und die Zauberer doch eines Tages wieder in Freundschaft zusammenleben können. Ich wünsche euch alles Gute.“, sagte sie und steckte die Armbrust und den Pfeil in ihren Umhang.
Ortano nickte ihr zu und wendete sich um.
„Lebewohl.“, rief er ihr noch zu und galoppierte zurück in den dunklen Wald hinein.
„Auf Wiedersehen.“, rief sie ihm hinterher. „Hoffentlich.“, sagte sie zu sich selber und sah ihm noch hinterher, bis er verschwunden war. Dann verwandelte sie sich wieder und flog hoch in den immer heller werdenden Himmel und machte sich zurück auf den Weg in das Schloss.
Hinter dem Schloss waren schon die ersten Sonnenstrahlen zu sehen. Sie hoffte, dass die Zen-tauren ihr glauben und im Wald bleiben würden.
Die kühle Morgenluft trieb Sisilia die restliche Müdigkeit aus den Gliedern. Doch wollte sie so schnell wie möglich wieder zurückkehren ins Schloss. Sie hoffte, dass ihr Ausflug un-bemerkt geblieben war, dann würde sie sich sämtliche Erklärungen sparen. Doch schon als die auf den Turm zusteuerte, sah sie, dass ihre Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzen würde. Sie bemerkte eine Person, die oben auf dem Turm stand und den Himmel absuchte. Sie erkannte ihn sofort. Es war Severus, der wohl inzwischen bemerkt hatte, dass sie weg war.
In dem Moment sah er in ihre Richtung und erkannte sie. Sisilia wusste, dass es das ver-nünftigste war, die Sache gleich zu regeln und ihm die Wahrheit zu erzählen. Sie flog direkt auf ihn zu und landete vor seinen Füßen, wo sie sich sogleich wieder verwandelte. Seine Augen betrachteten sie von oben bis unten.
„Guten Morgen, was machst du denn schon so früh wach?“, fragte sie ihn und versuchte so unbedarft wie nur möglich zu klingen. Sie lächelte ihn an und wollte ihm einen Kuss geben, doch er packte sie an den Schulten und sah sie zornig an.
„Erzähl mir nicht, dass du nur ein wenig fliegen wolltest. Du siehst nicht aus, als ob du nur ein wenig spazieren warst.“, warf er ihr sichtlich gereizt vor und deutete auf ihren an mehre-ren Stellen zerrissenen Umhang.
Sisilia wich seinem Blick nicht aus, obwohl sie ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen hatte.
„Ich hatte nicht vor, so etwas zu behaupten.“, begann sie und erzählte ihm von ihrer Vision in der letzten Nacht. Und davon, dass sie die Zentauren warnen musste. Auch wenn sie ein paar Dinge für sich behielt, vor allem die, dass sie nur knapp mit dem Leben davongekommen war. Sie zeigte ihm auch die kleine Armbrust und erzählte, was es damit auf sich hatte, doch er achtete kaum darauf. Er war immer noch wütend auf sie.
„Warum hast du es mir nicht erzählt? Du weißt doch, dass es gefährlich war, zu den Zentau-ren zu gehen. Sie haben Hagrid geschworen, alle zu töten, die zu ihnen in den Wald kommen. Ich bin mir sicher, er hat es dir erzählt. Warum bist du wieder auf eigene Faust losgezogen?“, fragte er wütend und besorgt zur gleichen Zeit.
„Weil ich wusste, dass du so reagieren würdest. Du hättest mich nicht gehen lassen. Aber ich musste sie schnellstens warnen. Ich durfte keine Zeit verlieren mit Diskussionen, ob ich nun gehen soll oder nicht. Dann wäre es vielleicht zu spät gewesen. Außerdem wusste ich, dass sie mir nichts tun würden.“, log sie nun. Nun ja, es war nur eine kleine Notlüge, fand sie, um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen, denn ganz ehrlich gesagt, hatte sie es vorher nicht gewusst.
„Ich weiß, dass sie Kindern nie Schaden zufügen würden, und da ich ein Kind erwarte, drohte mir keine Gefahr. Sie hätten mir nichts getan.“, erklärte sie ihm.
Severus sah sie skeptisch an, sie wusste nicht, ob er ihr glaubte oder nicht. Er sah immer noch wütend aus.
„Bist du dir da so sicher? Ich dachte, du wärst vernünftiger geworden. Du hast jetzt die Ver-antwortung für ein Kind. Du hast euer beider Leben aufs Spiel gesetzt, für ein paar wilde Tie-re.“, fauchte er sie an.
„Das ist nicht wahr. Die Zentauren sind keine wilden Tiere. Sie haben mehr Verstand als mancher Zauberer.“, funkelte sie ihn nun zornig an.
„Ja, ich fürchte, zumindest mehr als du, wenn du so mir nichts, dir nichts, zu ihnen in den Wald rennst.“, schrie er wutentbrannt.
Sisilia kochte nun vor Wut. Sie wusste nicht, wohin mit ihren Händen und war stinksauer über seine Worte. Sie musste sich gewaltig zurückhalten, um nicht zurückzuschreien. Sie drehte sich um, trat zur Turmmauer und sah in die Ferne. Sie fand, dass er zu weit gegangen war, auch wenn er vielleicht ein kleines bisschen Recht hatte. Doch sie war in diesem Mo-ment zu stolz, es zuzugeben.
Beide standen eine Weile da und keiner sprach ein Wort. Doch dann ging Severus zu Sisilia und stellte sich hinter sie.
„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anschreien. Ich hatte nur solche Angst um dich.“, sagte er dann und legte seine Arme auf um Schultern. Sie ließ es zu und lehnte sich an ihn.
„Nein, es tut mir leid. Ich hätte mit dir reden sollten, ich fürchtete nur, du würdest mich nicht gehen lassen.“
„Du glaubst wirklich, ich könnte dich aufhalten, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast?“, fragte er sie amüsiert.
Sie konnte sich ein Lächeln nicht mehr verkneifen, und sie drehte den Kopf um ihn anzu-sehen.
„Wohl kaum.“, konterte sie und beide mussten nun lachen.
„Bist du noch böse?“, fragte sie nun vorsichtig.
„Nicht wirklich. Ich kann dir nicht lange böse sein, das weißt du doch.“, antwortete er ihr und schob eine Haarsträne, die ihr ins Gesicht hing, hinter ihr Ohr, dann beugte er seinen Kopf nach vorne und küsste sanft ihren Nacken. Sisilia genoss seine Berührung und schloss für einen Moment ihre Augen. Sie war sehr froh, dass er nicht mehr böse auf sie war. Seine Hän-de strichen nun zart über ihren Bauch, während sie ihre Augen für eine Minute schloss. Dann legte sie ihre Hände auf die seinen. Sie fühlte sich glücklich und geborgen in diesem Moment. Eine wunderbare Wärme schien von seinen Händen auszugehen. und sie hatte beinahe das Gefühl, diese Wärme würde sich ausbreiten. Es war fast so wie...... ja. wie gestern bei dem Angriff von Malfoy. Was hatte das zu bedeuten? Sie fühlte wieder dieses angenehme Pri-ckeln, das nach allen Richtungen ausströmte. Doch diesmal hatte sie das unweigerliche Ge-fühl, es würde auch auf Severus übergreifen.
„Was beim Merlin ist das?“, fragte er noch, doch Sisilia war nicht mehr fähig zu antworten oder sich zu bewegen. Sie standen nur einfach da, fühlten dieses Kribbeln und diese an-genehme starke Wärme, die in ihr ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit Severus auslöste.
Plötzlich hörten sie ein Geräusch von drinnen. Jemand schien die Treppe hoch auf den Turm zu kommen. Sisilia wunderte sich, wer das um die Zeit sein konnte. Sie versuchte, sich zu bewegen, den Kopf zu wenden, aber es ging nicht, sie war wie gefangen in einer dicken zäh-flüssigen unsichtbaren Masse. Sie konnten beide nur dastehen und zusehen, was nun geschah.
Ein Mann trat durch die Öffnung, auf den Turm hinaus. Es war Philipp Pince, der Neffe von Madam Pince, der in den Ferien für seine Tante nach dem rechten sehen wollte in der Biblio-thek. Er trug eine Eule auf seinem Arm. Als er herauskam, hatte Sisilia das Gefühl, er würde sie beide einen Moment lang ansehen, doch dann ging er weiter, an ihnen vorbei, trat an die Brüstung, band der Eule einen Brief an ihren Fuß und ließ sie fliegen. Nachdem er ihr noch kurz hinterhergesehen hatte, machte er sich, ohne auf die beiden zu achten, wieder auf nach unten. Als seine Schritte verhallt waren, ließ dieses angenehme, warme, prickelnde Gefühl langsam nach, und sie beide konnten sich wieder bewegen. Sie sahen sich erstaunt an.
„Was ist denn gerade passiert? Dieser Pince scheint uns gar nicht gesehen zu haben?“ Severus sah Sisilia verdutzt an. Sie hatte auch keine wirkliche Erklärung und zuckte mit den Schul-tern.
„Es war irgendwie genauso wie gestern, als Malfoy mich töten wollte. Da hatte ich das glei-che gefühlt.“, erklärte sie ihm.
„Ein Kribbeln auf der Haut und ein starkes Wärmegefühl?“, fragte er sie.
„Hast du es auch gefühlt?“, wollte sie erstaunt wissen, und er nickte.
„Es war seltsam und irgendwie.....Ich habe so etwas noch nie empfunden. Es begann in mei-nen Händen und hat sich dann auf den ganzen Körper ausgebreitet. Ich hatte das Gefühl, es würde uns beide komplett einschließen.“
Sisilia hatte es genauso empfunden.
„Nur warum hat uns Pince nicht gesehen?“, fragte sie noch einmal verständnislos.
„Mir fällt da gerade etwas ein. Gestern, kurz bevor Malfoys Fluch von dir zurückgeschleudert wurde, hatte ich das Gefühl, du wärst für ein paar Sekunden verschwunden, oder unsichtbar gewesen.“, fiel ihm wieder ein.
„Du meinst, so etwas ähnliches könnte hier gerade auch geschehen sein, nur dass wir länger nicht zu sehen waren?“, fragte Sisilia verwundert.
„Das würde zumindest erklären, warum er uns nicht gesehen hat.“, folgerte Severus.
„Aber wie und warum? Gestern war ich in Gefahr, aber ich bezweifle, dass dieser Philipp
gefährlich ist. Oder vielleicht doch?“, überlegte sie laut.
„Da haben wir jetzt schon zwei Fragen, die wir klären sollten. Erstens, was das gerade war oder durch was es ausgelöst wurde. Und zweitens, wie vertrauenswürdig ist dieser Neffe von Madam Pince?“, zählte Sisilia auf.
„Das werden wir hier oben wohl nicht lösen können. Las uns nach unten gehen.“, forderte Severus sie nun auf.
„Gute Idee, mit leerem Magen kann ich sowieso nicht denken.“, sagte Sisilia und stieg voran die Wendeltreppe nach unten.
Nachdem sie Sisilias Büro betreten hatten, sprach Sisilia einen weiteren Gedanken aus, der ihr durch den Kopf ging.
„Was ich mich aber die ganze Zeit frage, ist, warum hat der die Eule nicht in der Eulerei los-fliegen lassen, das wäre für ihn doch der kürzere Weg gewesen?“
„Das ist allerdings seltsam, aber vielleicht gibt es dafür auch eine einfache Erklärung. Viel-leicht muss ich ihn einmal auf den Zahn fühlen.“, sagte Severus.
„Gut, aber erst nach dem Essen. Ich werde mich kurz umziehen.“, sagte Sisilia und deutete auf ihren zerrissenen Umhang und ihre dreckige Hose. Sie ging ins Schlafzimmer und zog sich um. Sie machte sich ihre Gedanken. Sie hatte wohl eine Vermutung, es hatte etwas damit zu tun, was Minerva zu ihr gesagt hatte, aber sie war sich noch nicht hundertprozentig sicher. Sie wollte versuchen, etwas Genaueres darüber zu erfahren. Sie wusste nur, dass es mit ihrem Kind, welches sie erwartete, zu tun hatte. Nur, dass es so starke Auswirkungen haben sollte, damit hätte sie nie und nimmer gerechnet.
Sie zog sich eines ihrer Kleider über, bürstete sich noch kurz ihre langen Haare, warf sich einen neuen Umhang um und ging dann zu Severus, der schon auf sie wartete.
„Wir können, ich bin soweit.“, sagte sie zu ihm. Er saß im Sessel und betrachtete sie, als sie eintrat. Sisilia bemerkte plötzlich seinen lüsternen Blick und machte schnell einen Schritt rückwärts, als er aufstand und auf sie zuging. Sie hob abwehrend ihre Hände und protestierte.
„Oh nein, nichts da. Ich habe Hunger, wie ein Wolf. Ich muss unbedingt was essen, oder willst du, dass ich vor Hunger umfalle?“
Sie wischte seitlich an ihm vorbei zur Bürotür, noch bevor er etwas tun oder sagen konnte. Sie trat in den Flur hinaus und er folgte ihr sichtlich amüsiert.
„Habe ich etwas gesagt?“, fragte er und sah sie enttäuscht an.
„Das brauchst du nicht, diesen Blick kenne ich inzwischen.“, konterte sie.
„Schade.“, antwortete er und tat so, als ob er beleidigt wäre. Sisilia schüttelte belustigt den Kopf.
„Du bekommst wohl nie genug?“, wollte sie wissen, doch als Antwort grinste er nur.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:48 pm

Snapes Wahrheit




Sie waren inzwischen in der Küche. Dobby und ein weiterer Hauself namens Bodor hatten es in kürzester Zeit geschafft, für sie einen köstlichen Brunch zu zaubern. Sisilia hatte in-zwischen mächtigen Hunger und langte dementsprechend auch zu. Severus beobachtete sie dabei.
“Man könnte fast meinen, du hättest die letzten zwei Wochen nichts zu essen bekommen.“, amüsierte er sich, als sie sich nun zum dritten Mal ihren Teller füllte.
„Ich fühle mich auch fast so.“, antwortete sie und schob sich erneut ein großes Stück von der leckeren Quiche Lohrain in den Mund. Severus musste lachen und schenkte beiden noch et-was Kürbissaft in ihre leeren Gläser.
„Sil, ich habe Remus noch versprochen, einen Wolfsbanntrank zu brauen, da seiner beinahe leer ist. Ich muss wohl heute noch damit anfangen, damit er rechtzeitig fertig wird.“, sagte er, nachdem sie mit dem Essen fertig waren.
„Willst du mir damit helfen?“, fragte er sie. Doch Sisilia schüttelte den Kopf. Sie hatte ande-re Pläne und war eigentlich ganz froh, dass Severus einige Zeit beschäftigt war. So konnte sie ungestört in der Bibliothek nach etwas suchen.
„Sei mir nicht böse, aber ich würde mich lieber eine Stunde lang in ein Bad legen und ent-spannen.“, antwortete sie ihm.
„In Ordnung. Ich muss heute sowieso erst einmal die Zutaten für den Trank ansetzen. Er muss dann noch einige Tage reifen, bis ich in weiterverarbeiten kann. Aber ein Bad ist eine gute Idee. Ich werde mich beeilen und dann...“ Er brachte den Satz nicht zu Ende, denn er musste sich plötzlich unter den Tisch ducken, da Sisilia die Platte mit dem restlichen Quiche ge-nommen und ihm entgegengeschleudert hatte.
„Hey, mit Essen spielt man nicht.“, sagte er zu ihr, als er wieder nach oben gekommen war und sie mit gekräuselten Lippen ansah.
Er ging nun langsam auf sie zu, mit einem Blick, der mehr als unmissverständlich war.
„Wage es nicht. Hier steht noch genügend Essen auf dem Tisch, dass nur darauf wartet, deine Bekanntschaft zu machen.“, drohte sie ihm und griff nach einer Schüssel mit Bohnen.
Severus blieb stehen und hob beschwichtigend die Hände.
„Schon gut, du hast gewonnen. Ich gebe auf. Stell die Schüssel wieder hin.“
Sisilia stellte sie ab, ließ sie aber noch nicht los. Resigniert und schulterzuckend ging Severus nun zur Tür, öffnete sie und ging hinaus. Doch dann steckte er noch mal kurz den Kopf herein und sagte.
„Dann bis nachher. Ach ja, und am liebsten mag ich Zedernholzschaumbad.“, rief er ihr zu. Sisilia packte erneut die Schüssel mit den Bohnen und warf sie gegen die Tür. Doch sie hatte Pech, Severus war schneller. Er hatte die Tür schon geschlossen, bevor ihn das Geschoss er-reicht hatte.
In dem Moment erschien Dobby in der Küche.
„Miss Sisilia? Dobby hat schrecklichen Lärm gehört. Ist etwas geschehen? Hat Ihnen das Es-sen etwa nicht geschmeckt? Oder hat Dobby etwas falsch gemacht?“, fragte er mit seiner ho-hen unterwürfigen Stimme.
Sisilia sah sich um, erkannte, was sie angerichtet hatte, und es tat ihr inzwischen schon wieder leid.
„Nein Dobby, das Essen war wirklich hervorragend. Und du hast nichts falsch gemacht. Es tut mir leid, dass ich so eine Sauerei veranstaltet habe. Ich denke einfach, Schwangere haben manchmal so komische Launen. Ich werde das natürlich gleich wegmachen.“, entschuldigte sie sich und wollte gerade anfangen die Quiche vom Boden aufzusammeln.
„Oh nein, Mrs. Sisilia. Lassen Sie das nur liegen. Dobby wird das für Sie wegräumen. Dobby macht das doch sehr gerne für Sie.“, sagte er und nahm ihr den Teller ab. Sisilia war das zwar nicht so recht, sie hatte ein schlechtes Gewissen, aber auf der anderen Seite musste sie sich beeilen, wenn sie noch in die Bibliothek wollte.
„Gut, ich danke dir, Dobby. Und es tut mir wirklich leid.“, sagte sie und gab ihm Küsschen auf seinen Kopf. Er sah sie mit seinen großen grünen Augen überrascht an und wurde dann rot. Na ja, es war wohl eher eine Mischung aus grün und orange. Sisilia tat so, als ob sie es nicht gesehen hatte, um ihn nicht noch mehr zu verunsichern und verließ die Küche. Sie machte sich direkt auf den Weg zu Bibliothek.

Sie hatte schon einige Zeit in den Regalen gestöbert und nichts gefunden, was ihr weiter-geholfen hätte. Sie war ganz alleine hier, und so konnte sie in aller Ruhe stöbern und lesen. So wanderte sie von Regal zu Regal, bis ihr plötzlich ein kleines, in braunes Leder gebundenes Buch in die Finger fiel. Auf dem Buchrücken stand „Seltene magische Phänomene und ihre Auswirkungen“. Sie kannte den Titel dieses Buches, sie besaß ebenso eines, das den gleichen Titel trug, nur sah dies hier etwas anders aus. Sie öffnete es. Schon der Einband verriet ihr, dass es sich um eine neuere Ausgabe ihrer Version handelte, trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, begann sie interessiert darin zu blättern. Sie wollte wissen, ob der Inhalt der Glei-che war. Grob überflog sie den Text und musste feststellen, dass es tatsächlich Unterschiede gab zu ihrem Exemplar.

Der Ursprung: Die sogenannten magischen Familienphänomene, die auch schon bei un-geborenen Kindern vorkommen können, treten meist nur bei unmittelbarer Gefahr auf. Die Auswirkungen können unterschiedlicher Art sein. Sei es als Schutz gegen gefährliche Tiere oder auch gegen Zauber.

Jetzt verstand sie endlich, was auf Morag Manor passiert war. Dieser Absatz fehlte in ihrer Ausgabe. Es war die Magie des Kindes, das den Schutz vor dem Fluch geschaffen hatte. Es hatte ihnen beiden damit das Leben gerettet. Das war ja noch fantastischer und unbegreif-licher, als sie gedacht und gehofft hatte. Bisher hatte sie nur gewusst, dass diese Kinder später einmal sehr begabte Magier geworden sind. Sie las weiter.

Wie und warum es diese Magie gibt, ist bisher noch nicht bekannt. Man weiß nur, dass man diese Phänomene bis hin zum großen Zauberer Merlin und seiner Geliebten Viviane zurück-verfolgen kann. Er hatte mit ihr zwei Söhne, und soweit bekannt ist, trat dieses Phänomen bei diesen Kindern zum ersten Mal auf. Vielleicht hing das mit Merlins Vater zusammen, der an-geblich ein Dämon gewesen war. Diese seine Kinder, hatten schon im Mutterleib ernorme magische Kräfte und schützten Viviane einmal vor einem wütenden Drachen, der auf sie los-gegangen war und sie töten wollte. Sie kam aus diesem Kampf ohne einen Kratzer.
Die beiden Söhne wurden beide damals auch sehr fähige und geachtete Zauberer, nur nicht sehr bekannt, da sie es vorzogen, im Hintergrund und für sich zu arbeiten. Sie mochten es nie, in der Öffentlichkeit zu stehen.
Diese ihre Fähigkeiten wurden auch wieder auf deren Kinder und Kindeskinder weiter ver-erbt. Doch nach einiger Zeit, nachdem immer mehr neues Blut in die Familien kam, begann dieses Phänomen Generationen zu überspringen. Bei einigen Familien trat es dann nur noch alle drei bis sieben Generationen auf.
Inzwischen kommt es nur noch sehr selten vor. In diesem Jahrhundert ist noch nichts bekannt über so einen Fall.

Das wusste sie schon. Doch nun kam etwas, das hatte sie nicht erwartet. Sie glaubte, sie wür-de, so wie in ihrem Buch, jetzt seinen Namen lesen. Aber sie hatte sich getäuscht. Hier stand ein ganz anderer Name. Ihr stockte der Atem und sie musste diese Stelle wieder und immer wieder lesen.

Die bekannteste Familie, bei der dieses Phänomen immer noch in jeder 3. Generation vor-kommt, was aber durchaus eine Ausnahme ist, denn in den meisten Fällen liegen mehr Gene-rationen dazwischen, ist die Familie Dumbledore. Das letzte dieser bekannten Kinder, oder besser gesagt der letzte bekannte Magier oder Zauberer, der diese besonderen Fähigkeiten geerbt hat, ist Albus Dumbledore.

Sisilia konnte es einfach nicht glauben. Ihr Onkel hatte dies nie erwähnt. Keiner in ihrer Fa-milie hatte je etwas davon gesagt.
Aber sie wunderte sich noch mehr. In ihrer Ausgabe hatte der Name ihres Onkels gefehlt und hier fehlte wiederum sein Name. Sie blätterte es noch einmal durch, einige andere Namen standen hier, aber er wurde wirklich nicht erwähnt. Das konnte sie nicht verstehen.
`Aber wenn das wirklich stimmte, was hier stand, dann hätte sie ihn gar nicht gebraucht´, ü-berlegte sie. `Aber auf der anderen Seite....? Doppelt hält besser, oder? ´
Sie wurde jäh in ihren Gedanken unterbrochen, als sie hörte, wie jemand die Bibliothek be-trat. Sie lauschte und konnte zwei Personen wahrnehmen. Sie erkannte sofort Severus Stim-me.
„Du solltest etwas vorsichtiger sein, du Idiot. Sie schöpft langsam Verdacht.“, fuhr Severus die zweite Person an.
„Es tut mir leid, aber ich sage Ihnen doch, ich hab da auf dem Turm wirklich niemanden ge-sehen.“, antworte der zweite Mann, den sie nun als Philipp Pince identifizierte.
„Schon gut. Ich werde ihr schon klar machen, dass sie sich getäuscht hat, was dich betrifft. Sie frisst mir sowieso aus der Hand. Aber du musst vorsichtiger sein.“, sagte Severus besorgt. Wen meinte er mit `sie´? Sisilia schlich näher nach vorn, wo sie die beiden vermutete, um sie besser verstehen zukönnen. Sie entdeckte sie dann auch, ganz vorne an dem Tisch, an dem Madam Pince für gewöhnlich arbeitete.
Philipp grinste Severus nun an.
„Ich beneide Sie um das Mädel, Professor. Sie wäre irgendwie meine Kragenweite.“, erklärte er zu Sisilias Überraschung ganz offen.
„Sie erfüllt ihren Zweck, mein lieber Pince, das ist das Einzige was für mich zählt. Sobald Albus Dumbledore nach diesem Schuljahr in den Ruhestand geht, wenn er es sich nicht wie-der überlegt.“, er verzog sein Gesicht, „und ich endlich seinen Posten als Schulleiter be-kommen habe, kann ich wenigstens sagen, dass sich der ganze Aufwand mit ihr gelohnt hat.“
Sisilia glaubte nicht, was sie da hörte. War dies wieder eines seiner Spielchen, wollte er auf diese Art und Weise das Vertrauen dieses Pince gewinnen, um zu erfahren, ob er Dreck am Stecken hatte? Es kam ihr aber sehr komisch vor. Warum sollte er so einen Aufwand be-treiben. Oder war dies gar nicht gespielt? Sisilia wurde etwas schwindelig, und sie musste sich am Regal abstützen. Ihr Magen verkrampfte sich, und sie hatte das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen.
Irgendetwas tief in ihrem Inneren sagte ihr, dass dies nicht gespielt war von ihm. Sie wusste nicht, warum, aber sie war sich ganz sicher, dass er Pince die Wahrheit sagte. Sie fühlte eine starke Wut, Enttäuschung und Entsetzen in sich aufflammen.
„Ach, kommen Sie schon, Professor Snape. Sie wollen mir doch nicht sagen, dass Ihnen nichts an der Kleinen liegt. Sie haben sich doch bestimmt etwas in sie verliebt?“, fragte Pince ihn und sah ihn erwartungsvoll an.
„Verliebt?“, lachte er auf, und sein Lachen klang eiskalt. „Nein, sicher nicht. Aber ich gebe zu, sie hat gewisse körperliche Reize, die mir gut gefallen.“, antwortete er, wobei er mit den Händen weibliche Formen in die Luft zeichnete. Pince lachte nun mit.
„Sobald die Eule kommt, gibst du mir Bescheid. Aber pass auf, dass sie dich nicht sieht. Du weißt, sie ist nicht dumm.“
„Keine Sorge, schließlich steht für mich auch einiges auf dem Spiel. Ich hab schließlich vor, dieses Schmuckkästchen hier zu übernehmen.“, sagte er und deutete in den Raum. Sisilia ahn-te, dass er gerne die Stelle seiner Tante haben wollte. Ein sicherer, gemütlicher Posten in Hogwarts. Als sein Blick durch den Raum huschte, schweifte er auch über die Ecke, in der Sisilia stand. Sie befürchtete, dass er sie sehen konnte, deshalb zog sie sich ein Stück zurück hinter das Regal. Doch bei dieser schnellen Rückwertsbewegung stieß sie mit dem Ellen-bogen gegen ein Buch, das nun mit einem lauten Knall zu Boden klatschte.
Die beiden Männer wirbelten herum und starrten ihn ihre Richtung. Mit ein paar schnellen Schritten glitt Snape auf sie zu, während er Pince anwies, um das Regal herumzugehen, so dass sie nicht entkommen konnte.
Snape hatte sie als erster erreicht und sah sie überrascht an.
„Du hast uns belauscht?“, fragte er sie wütend und blickte ihr mit zornfunkelnden Augen ent-gegen.
„Ich konnte alles verstehen, wenn du das meinst.“, antwortete sie und versuchte, ihre Stimme kühl wirken zu lassen, obwohl sie innerlich kochte.
Severus sah zu Philipp Pince, der gerade mit gezogenem Zauberstab um die Ecke kam.
„Verschwinde, ich habe mit meiner Frau etwas zu besprechen.“, fuhr er ihn an. Pince nickte, machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Bücherei. Severus betrachtete Sisilia eingehend und erst als er hörte, dass die Tür ins Schloss fiel, sprach er weiter.
„Dieses Gespräch war nicht für deine Ohren bestimmt. Ich dachte, du nimmst ein Bad. War-um musst du nur immer so verdammt neugierig sein, du hast damit alles verdorben.“, fuhr er sie an.
„Dann ist es wahr. Du hast mich nur benutzt, weil du scharf auf den Posten des Schulleiters bist? Du hast mich geheiratet, um dich bei meinem Onkel einzuschmeicheln und dann seine Stelle zu bekommen?“, fragte sie ihn ungläubig.
„Ursprünglich hatte ich gar nicht vor, so weit zu gehen. Ich dachte, wenn ich es schaffe. Sisi-lia Dumbledore auf meine Seite zu ziehen, dann wäre es bestimmt ein leichtes, Albus Dumbledore davon zu überzeugen, dass ich, der liebe und fürsorgliche Severus Snape, für den Posten ein geeigneter Kandidat bin. Schließlich hat er großen Einfluss, wenn es darum geht, seinen Nachfolger zu bestimmen.“, erklärte er kühl.
„Wie... Seit wann wusstest du denn, wer ich bin?“, fragte sie ihn nun direkt. Er kräuselte seine Lippen, verschränkte seine Arme und sah sie belustigend an.
„Kannst du es dir nicht denken? Nein? Erinnerst du dich daran, als du in November bei mir warst? Du hattest mich um einen Aufwärmtrank gebeten.“ Natürlich konnte sie sich dran er-innern. Es war ihr damals sehr peinlich gewesen, was da passiert war.
„Nur, dass ich dir damals keinen Feurio Aufwärmtrank gegeben habe, sondern ein Veritasse-rum.“ Sisilia blickte ihn fassungslos an.
„Du hast was?“, zischte sie empört.
„Ich möchte immer gerne wissen, mit wem ich es tun habe, bevor ich mich näher mit der Per-son beschäftige, so war es für mich selbstverständlich, dass ich dich danach fragen musste.“, erklärte er ihr, als ob es das selbstverständlichste der Welt wäre. Sie schluckte.
“Du hast ganz brav alles über deine Familie erzählt, was sehr aufschlussreich für mich war. Danach habe ich mir erlaubt, dein Gedächtnis etwas zu verändern, so dass du dich nicht mehr an unser nettes Gespräch erinnern würdest.“ Er ließ sie nicht aus den Augen.
„Du wusstest also schon von da an, wer ich bin.“, schlussfolgerte sie nun.
„Ja, sicher. Das war auch der Grund, warum ich mich auf eine Avancen eingelassen habe. Einmal hätte ich es mir fast noch überlegt, kurz vor Weihnachten, in der Winkelgasse, du weißt sicher noch. Ich bekam Zweifel, ob ich das wirklich durchziehen sollte. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto genialer fand ich meinen Plan.“ Er machte eine kurze Pause, als ob er noch einmal darüber nachdachte, bevor er fort fuhr.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:50 pm

„Ich gebe zu, ein Kind war nicht der Bestandteil meines Planes, aber nachdem dein Onkel aufgetaucht war und sich so gefreut hatte, dachte ich mir, es könnte vielleicht meinem Plan nützlich sein und meine Glaubwürdigkeit ihm gegenüber noch mehr unterstreichen. Vor allem auch noch dann, wenn ich dich heiratete.“
„Und die Geschichte, die du mir in Morag Manor über deine Familie erzählt hast, war das auch nur eine nette Geschichte, um mich zu beeindrucken?“
„Größtenteils ist sie leider wahr. Aber im Vortragen war ich doch wirklich überzeugend, nicht war? Es klang doch wirklich sehr theatralisch?“
Sisilia funkelte ihn böse und zornig an. Aber vor allem war sie auch auf sich zornig, weil sie es nicht gemerkt hatte, dass er sie nur benutzt hatte. Er hatte sie die ganze Zeit getäuscht. Sie war wirklich in dem Glauben gewesen, er würde für sie etwas empfinden. Sie war nun so zor-nig, dass sie es ihm gleich tun wollte. Sie wollte ihn auch verletzten und erzählte ihm nun ihre Wahrheit. Ja, auch sie hatte eine ursprüngliche Wahrheit, die sie keinem verraten hatte. Einen Plan, der über viele Jahre hinweg in ihr gereift war, ein Plan, den sie nun verwirklicht hatte.
„In deinem Plan kam vielleicht kein Kind vor, aber dafür in meinem.“, sagte sie und griff in ihren Umhang. Snape ging rasch einen Schritt zurück und griff reflexartig ebenfalls in seinem Umhang, um seinen Zauberstab herauszuziehen. Doch als er sah, dass Sisilia nur ein kleines Buch aus ihrer Innentasche zog, ließ er ihn stecken und nahm seine Hand wieder heraus.
„Nervös?“ fragte sie ihn mit eiskalter Stimme und warf ihm energisch das Buch zu, welches er auffing.
Er las den Titel des Buches und schaute sie fragend an.
Sie berichtete ihm von dem magischen Phänomen und was sie darüber wusste.
„Jetzt schlag mal Seite siebenundsechzig auf, da wirst du etwas sehr interessantes finden. Ich denke du kennst die Geschichte deiner Ahnen nicht, sonst wärst du bestimmt etwas vor-sichtiger gewesen.“, erklärte sie ihm triumphierend. Immer noch irritiert öffnete er das Buch und begann zu lesen. Als er wieder den Kopf hob, sah er sie mit zusammengekniffen Augen an.
„Ich hab doch Recht, oder? Du hattest keine Ahnung, dass es einige besondere Magier unter deinen Ahnen gab?“ Er schüttelte fast unmerklich den Kopf, doch schien er immer noch nicht ganz zu verstehen, was sie damit wollte.
„Was soll das ganze, was hat meine Familiengeschichte mit dir zu tun?“
„Ich habe noch genauere Nachforschungen betrieben, mein Lieber. Und ich habe heraus-gefunden, dass ein Kind von dir wieder so ein besonderer Magier sein wird. Ein Zauberer oder eine Hexe, welche besondere Kräfte haben wird. Also genau das, was ich brauche, um meine Rache endlich durchführen zu können.“ Sie machte eine kurze Pause, genoss die Verwirrung, die sie in seinem Gesicht ablesen konnte.
„Ich habe kein sonderliches Vertrauen in Harry, musst du wissen. Er ist ein sehr netter Kerl, und auch sehr begabt für sein Alter, aber ich befürchte, dass er nicht stark genug sein wird, Voldemort zu töten. Es wäre schön, wenn er es schaffen würde, aber was, wenn nicht? Dann habe ich noch einen Trumpf in der Hand!“ Ihre Augen leuchteten nun, als sie ihm das erzähl-te.
„Mein Kind! Ein ganz besonderes Kind. Ich werde ihm alles beibringen, was es wissen muss, um im Kampf gegen IHN bestehen zu können. Es wird dann meine Rache vollenden. Das war der Grund, warum ich dich wollte. Nur deshalb, weil ich dich als Erzeuger meines Kindes brauchte“ erklärte sie ihm triumphierend. Er sah sie finster an, und dann schien ihm einiges klar zu werden.
„Ach, das erklärt so einiges. Dann war das der Grund, warum du gehen wolltest. Du hattest ja das erreicht, wonach du gestrebt hast, du bist schwanger. Du meintest also, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, wozu noch länger hier bleiben?“ Doch dann verengten sich seine Augen.
„Ich frage mich dann nur, warum du dann dennoch geblieben bist?“ Er fixierte sie mit ste-chenden kalten Augen.
„Weil etwas passiert ist, womit ich nicht gerechnet habe.“, begann sie leise und wich seinem Blick aus.
„Und was?“, fragte er und schien schon fast amüsiert dabei. Sisilia wusste, dass er ihre Ant-wort schon kannte, und trotzdem wollte er sie hören.
„Das weißt du doch genau. Ich hab mich in dich verliebt, du Idiot.“, sagte sie und wartete auf eine Reaktion von ihm, doch in seinem Gesicht regte sich kein Muskel und seine Augen blie-ben genauso kalt wie zuvor. Sisilia ertrug es nicht, dass er nichts sagte, und sprach dann wei-ter.
„Ich hatte an diesem Abend, als du vom St. Mungo´s gekommen bist das Gefühl, dass es dir genauso gehen würde.“, fuhr sie fort und musterte ihn genau dabei. Doch seine Augen wurden nur noch kälter, wenn das überhaupt noch möglich war.
„Da muss ich dich leider enttäuschen, meine Liebe. Ich bin nicht fähig, mich zu verlieben. Ich glaube auch nicht an diese sogenannte `Liebe´. Mit den einfachsten Zaubertränken kann man solche Sinnestäuschungen erzeugen, die einen glauben machen, man würde lieben, man wür-de sich nach einem anderen Menschen verzehren. Das ist doch alles nur auch eine Art von Magie und Zauber.“, erklärte er, doch Sisilia hatte das Gefühl, sein Mund würde etwas ande-res sagen als seine Augen.
„Obwohl ich zugeben muss, dass es Zeiten gab, die ich sehr mit dir genossen habe.“, antwor-tete er, seine Mundwinkel gingen leicht nach oben und seine Blicke huschten amüsiert über ihren Körper.
Sisilia würde wütend über seine herablassende, kalte Art, er brachte damit ihre Gefühle zum Kochen.
„Na, dann hat sich wenigstens einer amüsiert.“, zischte sie und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Ich für meinen Teil hatte in meinem Leben jedenfalls schon bessere Liebhaber!“, fauchte sie ihm ins Gesicht, als sie vor ihm stand.
Rumms, das saß. Sie merkte, dass sie ihn nun wohl an seiner Ehre gepackt hatte. Severus sah sie wütend an, und sie merkte, dass er mit sich kämpfte, um nicht auf sie loszugehen und sie überlegte, ob sie nicht zu weit gegangen war. Doch er schien sich sehr gut im Griff zu haben, denn seine Gesichtszüge glätteten sich schnell wieder und seine Lippen begannen sich zu kräuseln.
„Ich nehme an, du für deinen Teil hast eine Liste geführt und Noten verteilt. War wohl auch die einzige Möglichkeit für dich, in den letzten Jahren Lehrerin zu spielen!“, säuselte er grin-send.
Jetzt verlor Sisilia die Beherrschung, ging auf ihn zu und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Doch er schien so was erwartete zu haben. Er war sehr schnell und fing ihre Hand mit Leich-tigkeit ab, bevor sie sein Gesicht berührte und er hielt ihr Handgelenk fest.
Das gleiche versuchte sie dann noch mit der anderen Hand, doch wieder war er schneller. Er hielt ihre Arme fest und drückte sie dann heftig gegen eines der Bücherregale, in dessen Nähe sie standen. Sie wollte sich losreißen, doch seine Hände waren wie Stahlklammern. Als sie versuchte, ihre Beine einzusetzen, presste Snape sie mit seinem ganzen Körper gegen das Re-gal, so dass sie sich nicht mehr groß bewegen konnte. Er war sehr stark, stärker als Sisilia gedacht hätte. Ihre Arme drückte er nach oben, über ihren Kopf und presste sie gegen das harte Regal. Sisilia blickte ihn mit wild funkelnden Augen an, und ihr Atem ging heftig. Auch er beobachtete sie nun mit ebensolchem Blick eine ganze Zeit lang.
Sisilia wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, zehn Sekunden oder mehrere Minuten, als Severus seinen Kopf zu ihrem senkte und begann, sie wild und energisch zu küssen. Sie ver-suchte, sich gegen ihn zu wehren, doch er presste seine Lippen so fest auf die ihren, dass es schon beinahe schmerzte. Sie spürte seinen starken, sehnigen Körper, der sich fest an sie presste, und das harte Bücherregal in ihrem Rücken. Dann auf einmal geschah etwas, womit sie nie gerechnet hätte. Sisilia merkte, dass sie trotz der Abscheu, der Wut, die sie im ersten Augenblick gegen ihn empfand, sehr erregt war. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Kopf sa-gen: fass mich nicht an und verschwinde, doch ihr Körper würde rufen: lass mich auf keinen Fall los, mach weiter.
Sie war total verwirrt über diese Gedanken. Doch sie merkte, wie ihr Körper und ihr Ver-langen nach seiner Nähe langsam die Oberhand gewannen. Unwillkürlich presste sie ihm ihren Körper entgegen und sie spürte durch die Kleidung, dass auch er sehr erregt war, was sie noch mehr aufbauschte. Sie fühlte seinen harten Griff um ihre Handgelenke, seinen warmen bebenden Körper, den er fest an sie drückte und ihr wachsendes Verlangen, mehr von ihm zu spüren. Als er merkte, dass er ihren Widerstand gebrochen hatte und sie seinen Kuss nun erwiderte, ließ er seine Lippen von ihrem Mund, über ihr Gesicht, zu ihrem Hals wandern. Er ergriff ihre Handgelenke nun mit einer Hand, während er mit der anderen fest in ihre Haare packte und ihren Kopf etwas zur Seite bog, so dass er ihren schönen, schlanken Hals vor sich sah. Seine Lippen wanderten langsam hinunter bis zu ihrer Schulter, um dann wieder nach oben zu gleiten. Sisilia stöhnte leise auf. Doch dann ohne Vorwarnung, biss er ihr leicht in ihren Nacken hinein. Sie atmete heftig aus, als er das tat, zuckte aber nicht zurück. `Es ist ein verdammt unangenehmes, aber erregendes Gefühl. ´, dachte sie noch, als sie merkte, dass er seine Aktion noch einmal wiederholte, nur diesmal biss er heftiger zu. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Nacken, als seine Zähne die Haut durchstießen. Er hielt immer noch ihren Kopf fest, so dass sie sich nicht bewegen konnte. Sie spürte, wie Wogen aus Angst und Erregung ihren Körper durchfluteten. Dann merkte sie, dass Severus seinen Kopf gehoben hatte und sie einen Augenblick ansah. Sie sah ein wildes Feuer in seinen Augen. Sie wusste, dass sie eigentlich Angst haben sollte, aber die hatte sie nicht, nicht wirklich. Sie erwiderte kurz seinen Blick, doch dann schaute er wieder auf ihren Nacken. Sie spürte, wie etwas Warmes ihren Hals hinunter lief. Es war ihr eigenes Blut, welches aus der Wunde ran, die leicht pochte.
Severus beobachtete, wie die Bluttropfen an ihrem weißen Hals hinunterliefen und bevor sie ihr Kleid erreichten, senkte er wieder seinen Kopf und begann, mit der Zunge ihr Blut aufzu-lecken. Als er an der Stelle angekommen war, wo sich der Biss befand, begann er sie dort zu küssen. Es rann ihr eiskalt den Rücken hinunter und obwohl es feurig brannte, als er sie dort berührte, wollte sie nicht, dass er damit aufhörte. Es war ein unbeschreibliches, noch nie ge-kanntes Gefühl. Dann ließ er ihre Hände los, nahm seinen Kopf zurück und sah sie mit teuf-lisch funkelnden Augen an. Sisilias Atem ging sehr flach und stoßweise. Als sie Severus an-sah, merkte sie, dass auch er kurz und heftig atmete.
„Das ist meine Welt der Liebe und meine Art, sie zu leben. Bist du bereit, sie mit mir zu tei-len?“, fragte er und sah sie mit diabolischer Miene an. Sie antwortete nicht. Sie konnte ein-fach nicht. Aber sie war bereit dazu und wie sie dazu bereit war. Sie sah ihm in die Augen und er reizte sie mit seinen feurigen diabolischen Blicken. Sie spürte, wie ihre Hände leicht zitterten, als sie begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Nachdem sie zwei Drittel geöffnet hatte, begann sie, ohne ihren Blick von seinen Augen abzuwenden, mit ihren Nägeln über seine Brust zu streichen. Sie fuhr quer von oben nach unten und hinterließ leichte rote Streifen auf seiner Haut.
Er nahm ihr Kinn in seine Hand, so dass sie seinem Blick nicht ausweichen konnte.
„Das kannst du doch bestimmt noch viel besser.“, reizte er sie, und seine Augen funkelten tiefschwarz. Er ergriff ihre Hand und führte sie wieder auf seine Brust. Dabei nahm er nicht den Blick von ihren Augen. Sie hatte das Gefühl, er würde sie mit seinem Blick durchdringen, ihr tief in ihre Seele sehen. Sie wusste, was er von ihr wollte, was er vor ihr verlangte. Doch noch zögerte sie. Da ergriff er ihre Schultern und presste seine Finger in ihr Fleisch.
„Los, tue es, jetzt! Aber schön langsam“, zischte er fordernd.
Beim Klang seiner Stimme liefen ihr heiße und kalte Schauer über die Haut. Seine harten, kräftigen Finger, die ihre Schulten umspannten, taten ihr übriges. Sie spürte plötzlich, wie der Gedanke daran, ihn zu verletzten, ihm Schmerzen zuzufügen, sie erregte und sie begann in-nerlich vor Erregung zu zittern. Inzwischen gefiel ihr das Spiel, das er begonnen hatte. Sie senkte nicht den Blick, sie wollte ihm dabei in die Augen sehen. Langsam drückte sie ihre scharfen, langen Nägel tief in sein Fleisch und begann, langsam, so wie er es wollte, die Haut auf seiner Brust zu malträtieren. Er verzog keine Miene dabei, nur in seinen Augen konnte sie eine Reaktion wahrnehmen. Es war eine Mischung aus Schmerz und Genus, den sie zu er-kennen meinte. Sein Atem ging etwas heftiger. Dann ließ er ihre Schultern los und sie sah auf seine Brust, wo sie nun sehen konnte, dass er nun vier rote, tiefe Striemen hatte, aus denen an mehreren Stellen etwas Blut herausquoll. Sisilia senkte ihren Kopf und begann nun von unten nach oben diese Strieme zu küssen. Sie spürte, wie er leicht zusammenzuckte, wenn sie mit ihrer Zunge über die tieferen Verletzungen fuhr. Sie schmeckte sein Blut zwischen ihren Lip-pen, welches irgendwie süßlich und herb zugleich schmeckte. Kein Ton drang aus seinem Mund. Er genoss es anscheinend und ließ sie noch einige Zeit weitermachen. Doch dann zog er sie wieder nach oben. Er blickte sie mit einem wilden Ausdruck der Leidenschaft einige Sekunden lang an, dann packte er ihr Kleid und riss es ihr von den Schultern. Der Stoff riss mit einem lauten `ratsch´ an den Nähten auf und hing links und rechts in Fetzen herunter. Er griff noch einmal zu und der Stoff rutschte endgültig an ihrem Körper hinunter, wo er am Bo-den liegen blieb. Angestachelt von seinem Tun und ihrer eigenen Erregtheit, streichelte sie zuerst noch einmal über seine Brust, ergriff dann sein Hemd und riss es ebenfalls auf, wobei alle restlichen Knöpfe absprangen und zu Boden fielen.
Wütend packte er ihre Arme und hielt sie fest.
„Wer hat dir erlaubt, das zu tun?“, fuhr er sie an. Sisilia erschrak kurz, fing sich aber gleich wieder.
„Brauche ich deine Erlaubnis, um das zu tun?“, fragte sie ihn herausfordernd. Sie merkte, wie sehr ihn ihr Widerspruch reizte, und er zog sie an sich heran, so dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
„Du wirst dich schon an meine Spielregeln halten müssen, wenn du willst, dass es mit uns weitergehen soll. Merke dir, ich bin derjenige, der hier das Sagen hat.“, fuhr er sie be-stimmend an.
Es war dieser Ton und dieser Blick, auf der einen Seite fordernd fremd und doch auch so ver-traut, der sie erschaudern ließ. Nie hätte sie gedacht, dass es ihr einmal gefallen würde, ja sie sogar gewaltig erregen würde, so behandelt zu werden. Sie sah ihn an und nickte.
„Gut“, sagte er und sah sich kurz um. Er ging zu dem Tisch, der ihnen am nächsten war und wischte mit einer wilden Armbewegung Bücher, Pergamente, Feder und Tinte hinunter. Das Tintenfass zerbarst am Boden und die Tinte verteilte sich über die Bücher und Pergamente. Severus achtete nicht drauf. Er packte Sisilia am Arm und stieß sie zu dem Tisch. Mit einem weiteren Ruck hatte er ihr ihren Slip von den Hüften gerissen und warf ihn achtlos weg. Dann presste er sich gegen sie, packte in ihre Haare und begann erneut, sie heftig zu küssen. Wäh-renddessen merkte Sisilia, dass er begann, seine Hose zu öffnen. Er setzte sie nun auf den Rand des Tisches, öffnete ihre Schenkel und noch bevor Sisilia richtig erfassen konnte, was passierte, drang er in sie ein und stieß heftig zu. Sisilia stöhnte vor Erregung laut auf. Da packte er sie erneut.
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