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 Sisilias Geheimnis Teil 1

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Sisilia
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BeitragThema: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:43 pm

Die Ankunft



Es war an einem sehr sonnigen Spätsommernachmittag, als eine hübsche Frau auf dem
Bahnhof in Hogsmeade, einem kleinen verträumten Zauberernest, übrigens der einzige Ort in England, in dem ausschließlich Zauberer leben, ausstieg. Sie war gerade mal 29 Jahre alt und hatte sehr lange rotblonde Haare, die ihr ebenmäßiges Gesicht mit den strahlenden grünen Augen einrahmten. Sie trug einen türkisfarbenen Umhang, der ihre schönen Haare noch mehr zur Geltung brachte. Mit aller Kraft hievte sie einen großen schwarzen Koffer auf den Bahn-steig und stieg noch mal ein, um mit einem weiteren kleineren Koffer wieder herauszu-kommen.
Da stand sie nun auf dem Bahnsteig, rechts und links neben sich einen Koffer und schaute sich um. Sie blinzelte in die langsam immer schwächer werdende Sonne.
Es war sehr lange her, als sie das letzte mal hier war. Genau gesagt, war es schon beinahe 17 Jahre. Sie atmete tief ein, sog die frische klare Luft tief in ihre Lungen. Dabei schloss sie die Augen und genoss den Augenblick. Erinnerungen stiegen in ihr hoch. Erinnerungen an
glückliche, aber auch weniger glückliche Zeiten, die sie hier erlebt hatte.
Als sie die Augen nach einigen Sekunden wieder öffnete, sah sie einen Berg von einem Mann auf sich zukommen. Seinen Kopf bedeckte eine wilde, schwarze Haarmähne, sein Gesicht ein dichter, struppiger Bart. Unter seinen buschigen Augenbrauen sah man käferartige, braune aber freundliche Augen.
Es war Hagrid. Er war ein Halbriese. Sisilia kannte ihn noch von früher, als sie selbst noch auf die Schule für Zauberei und Hexerei nach Hogwarts ging. Er war der Hüter der Schlüssel und Ländereien.
„Guten Tag, Mam, Sie müssen Professor Sisilia sein?“
„Ja das bin ich, guten Tag, Hagrid“, sie reichte ihm die Hand. Er erkannte sie nicht mehr nach den langen Jahren, obwohl sie früher sehr viel Zeit bei ihm in seiner Hütte verbracht hatte, aber da war sie auch erst 12 gewesen. Das war auch gut so, vorerst. Im Augenblick durfte niemand erfahren, wer sie wirklich war. Das wäre zu gefährlich gewesen und Dumbledore wollte es so.
„Sie kennen mich?“ fragte Hagrid und sah sie ganz verduzt an.
„Nicht direkt. Professor Dumbledore hat mir geschrieben, dass Sie mich am Bahnhof abholen werden“, antwortete sie schnell.
Er hatte sich kaum verändert in den letzten Jahren, ob er mehr Falten hatte, konnte man unter seinem mächtigen Bart nicht wirklich sehen, aber die freundlichen braunen Augen waren die-selben.
Oh, wie hatte sie dies hier alles vermisst. Doch endlich durfte sie hierher zurückkehren.
„Kommen Sie, Miss, ich helfe Ihnen mit Ihren Koffern.“
„Danke Hagrid, das ist sehr lieb von Ihnen, alleine würde ich es sicher nicht schaffen.“
Hagrid hievte den schweren Koffer auf seine rechte Schulter, als ob es nur eine kleine Tasche wäre. Und den anderen nahm er in die linke Hand. Sie gingen durch die Bahnhofshalle auf die Straße, wo sie sich nach rechts wandten und Hogsmeade hinter sich ließen. Sie machten sich auf den Weg ins Schloss.
Sisilia war nach Hogwarts gekommen, um die Stelle der Lehrerin für die Verteidigung gegen die dunklen Künste anzunehmen. Im letzten Moment hatte sie erst den Brief vom Schulleiter, Professor Dumbledore, erhalten, in dem er sie bat, diese Stelle zu übernehmen. Er hatte ihr auch geschrieben, sie solle erst ein paar Tage nach Schulanfang anreisen, aus
Sicherheitsgründen.
Dumbledore war froh, jemanden gefunden zu haben, der dieses Fach nach seinen Vor-stellungen unterrichten konnte und ergriff die Möglichkeit, Sisilia an seine Schule zu holen. Für sie wiederum ging der langjährige Wunsch in Erfüllung, endlich wieder in ihre Heimat
zurückkehren zu können.
Als sie das Schloss erblickte, blieb sie einen Augenblick stehen und betrachtete es. Es war herrlich wie eh und jeh. Die vielen Zinnen und Türme reckten sich gen Himmel.
An der Seite von Hagrid stieg sie nun den ansteigenden Weg zum Schloss hoch.
„Professor Dumbledore hat mir erzählt, Sie kommen aus Deutschland?“ fing er ein Gespräch an.
Sisilia schaute Hagrid an. „Ja, das stimmt fast. Ich war jetzt beinahe 17 Jahre in Deutschland, bin aber in England geboren. Ich fürchte nur, ich habe mir wohl inzwischen einen Akzent zugelegt. Keiner wird mir mehr glauben, dass ich in England geboren bin.“
„Ich finde es gar nicht so schlimm, nein, eigentlich passt er zu Ihnen“, lachte der stämmige Bursche.
Nach weiteren 10 Minuten Fußmarsch kamen sie vor den Toren von Hogwarts an. Am Portal wurden sie schon von Professor Dumbledore, dem Schulleiter von Hogwarts, erwartet.
Er war ein großer, dünner, sehr alter Mann, der auf seiner krummen Nase eine
halbmondförmige Brille sitzen hatte. Sein silbernes Haar und sein silberner Bart waren beide so lang, dass sie bis zum Gürtel seiner langen Robe reichten. Er trug, wie fast immer, einen purpurnen Umhang.
Als er Sisilia erblickte, stieg er die Treppe herunter und ging ihr entgegen. Er begrüßte sie herzlich.
„Sisilia, endlich. Schön, dass du da bist. Wie war die Reise?“ fragte Dumbledore und bot der jungen Dame seinen Arm an, um sie in das Schloss zu führen. Doch er hielt noch mal inne und drehte sich zu Hagrid um.
„Ah, Hagrid, vielen Dank. Stellen Sie die Koffer einfach in die Halle, die Hauselfen werden sich darum kümmern!“
„Jawohl, Professor Dumbledore, Sir.“
„Vielen Dank, Hagrid!“ und Sisilia reichte ihm zum Dank die Hand.
Hagrid tat. wie es ihm aufgetragen wurde und verschwand dann in Richtung seiner Hütte.
Professor Dumbledore stieg mit Sisilia die Treppen hoch in seinen Turm, wo er sich mit ihr noch unterhalten wollte.



*



Unterwegs nach oben, im zweiten Stock, kam ihnen Professor McGonagall unerwartet ent-gegen. Eine schon ältere, sehr streng wirkende Dame mit nach hinten gebundenen Haaren und einer eckigen Brille.
Sie trug ein dunkles Kleid mit einem smaragdgrünen Samtumhang und einem schwarzen Spitzhut mit langen Federn daran.
„Oh, Minerva, darf ich Ihnen Professor Sisilia vorstellen?“ hielt sie Dumbledore auf.
„Sisilia, Minerva McGonagall, unsere Lehrerin für Verwandlungen“, machte er die beiden bekannt.
„Guten Tag, Professor Sisilia, willkommen auf Hogwarts. Ich hoffe, Sie hatten eine
angenehme Reise?“ Professor McGonagall reichte ihr die Hand.
„Danke, ja. Es ist herrlich, England nach so langer Zeit wiederzusehen und ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen, Professor McGonagall.“
Antwortete Sisilia, obwohl sie Professor McGonagall eigentlich schon kannte aus der Zeit, als sie 2 Jahre hier zur Schule ging. Sie hatte sie schon damals sehr geschätzt und bewundert.
„Entschuldigen sie mich jetzt bitte, ich muss wieder zum Unterricht, ich musste nur Neville Longbottom in die Krankenstation bringen. Ich fürchte er hat sich etwas verzaubert, allerdings nicht schlimm. Er wird morgen wohl wieder fit sein.“, erklärte ihnen McGonagall.
Sie nickte beiden noch zu und verschwand dann um die Ecke.
„Lass uns nach oben gehen“, sagte Dumbledore.


*



Als sie oben im Büro angekommen waren und die Türe ins Schloss fiel, fiel Sisilia
Dumbledore um den Hals.
„Onkel, ich bin ja so froh, dich endlich wieder zusehen!“
Dumbledore drückte seine Nichte kurz fest an sich.
„Sisilia, mein Kind, ich freue mich auch sehr, dass du jetzt hier bist. Lass dich anschauen.“
Er hielt ihre Hände und schob sie etwas von sich weg, um sie besser sehen zu können. Dann ließ er ihre Hände los und forderte sie auf:
„Dreh dich mal!“ Sie machte eine Umdrehung und blieb wieder stehen.
„Gut siehst du aus, ich habe dich schon lange nicht mehr in Zaubererkleidern gesehen, nur immer in diesen .... ach ja, Jeanshosen“, sagte Dumbledore und lachte sanft.
„Ich bin ja so glücklich, wieder hier zu sein. Ich habe immer davon geträumt, Hogwarts
endlich wieder zu sehen.“
„Ja, mein Kind, das glaube ich dir, aber du weißt, mir war es bisher zu gefährlich, und ich hatte Angst, dich hierher zu holen. Solange Voldemort noch irgendwo da draußen ist, darf auch keiner davon erfahren, dass ich noch mehr lebende Verwandte habe. Er würde sofort versuchen, dieses Wissen gegen mich auszuspielen. Dies war auch einer der Gründe, warum ich wollte, dass du erst später anreist. So fand ich es unauffälliger. Ich hoffe, du denkst daran, dass es niemand, aber auch wirklich niemand erfahren darf.“
„Ich werde mich daran halten, Onkel, ich verspreche es. Großes Ehrenwort. Ich bin doch so froh, hier unterrichten zu dürfen.“
Sisilia griff in ihre Tasche und holte ein kleines Päckchen hervor, das sie in dunkelrotes Ge-schenkpapier eingewickelt hatte.
„Ich habe dir etwas mitgebracht, hier.“ Und sie reichte es ihm mit einem Augenzwinkern. Er nahm es und öffnete es. Als er sah, was sie ihm mitgebracht hatte, lächelte er.
„Zitronenbrausebonbons! Eine ganze Schachtel voll.“, freute er sich. „Du hast daran gedacht. Wie immer. Ich danke dir, Sisilia.“ Er öffnete es gleich und nahm sich eines heraus. Dann bot er Sisilia auch eines an, aber sie lehnte dankend ab. Sisilia lächelte, denn sie wusste, wie ger-ne er die aß.
Sisilia war mit elf auf die Hogwartsschule für Zauberei gekommen. Zwei Jahre war sie dann hier gewesen, das war die Zeit, als Lord Voldemort an der Macht war. Aber nachdem dieser Sisilias Eltern getötet hatte, versteckte Dumbeldore seine Nichte (eigentlich seine Großnichte, da sie das Enkelkind seines Bruders war) bei den Verwandten von Sisilias Mutter Cassandra in Deutschland.
Bei Onkel und Tante, die beide Muggel waren, verbrachte sie die letzten 17 Jahre. In den Sommerferien besuchte er sie manchmal, doch leider nicht so oft, wie sie es sich gewünscht hätte und seit Voldemort nun ein zweites Mal wieder zurückgekehrt war, überhaupt nicht mehr.
Ihren Bekannten und Nachbarn erzählten sie, ihre Eltern seien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Sisilia besuchte die deutsche Zaubererschule Salem, die nach außen hin aussah wie ein normales Internat. Dort machte Sie auch ihren Abschluss. Danach lebte sie ein paar Jahre getarnt unter Muggeln. Sie arbeitete in der Zeit in der Apotheke ihres Onkels mit, da sie in Deutschland keine Anstellung als Lehrerin in der Zaubererschule bekam.
Sisilia hätte gerne unterrichtet, und da sie nur Bestnoten in Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte, wäre es ihr Wunsch gewesen, dieses Fach zu unterrichten, nur leider gab es
keinen Bedarf an Lehrern.
Es gab aber noch etwas. Sisilia hatte es von ihrer Mutter geerbt. Die Fähigkeit des Sehens. Ihre Mutter war eine sehr begabte Seherin gewesen. Doch Sisilia machte sich nichts aus
dieser Gabe, im Gegenteil, für sie war diese bisher nur immer eine Last. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte sie gerne darauf verzichtet. Sie hatte nicht viel Interesse daran und wen-dete sie selten bewusst an.
Sie hatte eher noch andere Zukunftspläne, aber dazu fehlte ihr der Abschluss in Zaubertränke.
Leider wurde es damals an ihrer Schule in Deutschland nicht unterrichtet, da sich kein
geeigneter Lehrer für das Fach gefunden hatte. Sie selbst hatte dieses Fach nur die ersten bei-den Schuljahre, in denen sie in Hogwarts war.
In Salem hatte es nur eine kleine Gruppe von Schülern gegeben, die versucht hatten, sich alles über Zaubertränke selber beizubringen. Praktische Übungen konnten sie nur sehr selten durchführen, da sie den Unterrichtsraum für Zaubertränke ohne Lehrkraft nicht nutzen durften und keiner der anderen Lehrer hatte große Lust, sich damit zu beschäftigen. Auch kamen sie nicht an die entsprechenden Zutaten heran. So hatte sie fast ihr ganzes Wissen darüber nur aus Büchern. Aber dies war enorm. Sie hatte alles gelesen, was ihr über das Thema Zaubertränke zwischen die Finger kam.
Sie hoffte aber, hier in Hogwarts noch was zu lernen, vor allem im praktischen Teil, um dann doch noch ihren Abschluss in Zaubertränke machen zu können. Deshalb hatte sie an das
Ministerium geschrieben mit der Bitte, die Prüfung nachmachen zu dürfen.
„Onkel, hast du schon was vom Ministerium gehört?“ fragte Sisilia neugierig.
Dumbledore setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Er hatte die Hände zusammengefaltet und legte die Fingerspitzen an sein Kinn.
„Bis jetzt noch nicht, mein Kind. Bist du dir sicher, dass du das wirklich möchtest? Es dürfte nicht leicht sein, den Stoff in so kurzer Zeit nachzuholen. Und deinen Unterricht hast du ja auch noch. Meinst du nicht, dass du dir damit zuviel vornimmst?“ Er sah sie über den Rand seiner Brille fragend an. Sie blickte in seine strahlend blauen Augen und hatte wie immer den Eindruck, er könne tief in die Seele desjenigen blicken, den er gerade ansah.
„Ich bin ganz sicher, ich werde es schon schaffen“, antwortete sie voller Tatendrang,
„Ich werde so bald wie möglich den Lehrer für Zaubertränke bitten, mir noch einiges zu
zeigen.“
Sisilia war sehr zuversichtlich und konnte es kaum erwarten, endlich auch praktische
Anleitung zu bekommen.
Ihre grünen Augen strahlten. Das hatte sie sich schon so lange gewünscht und nun, da ihr
Onkel sie endlich zu sich geholt hatte, konnte sie sich ihren Traum nun vielleicht erfüllen.
Dumbledore hatte es sich sehr lange überlegt, ob er Sisilia nach Hogwarts holen sollte, denn er hatte sehr viel Angst, es könnte doch noch herauskommen, dass sie seine Nichte war. Denn zuviel Schreckliches war schon geschehen.
Wenn Voldemort dies erfahren sollte, könnte er versuchen, sie zu entführen oder gar sie zu töten. Er hatte schon ihre Eltern getötet, Dumbledore wollte nicht auch noch, dass Sisilia das gleiche Schicksal bevorstand. Aber sie war schon längst eine erwachsene Frau, er konnte sie nicht von der wirklichen und schrecklichen Welt fernhalten, und eigentlich wusste er, dass er sich auf sie verlassen konnte. Und er musste zugeben, ihre Fähigkeit zu Sehen, könnten ihnen auch noch nützlich sein im Kampf gegen Voldemort und natürlich wusste er, wie gut sie in ihrem Fach der Verteidigung war und so jemanden brauchte er, sogar dringend nach dem
letzten katastrophalen Jahr reiner Theorie
.


Zuletzt von Sisilia am Fr Aug 01, 2008 5:23 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:47 pm

Zumindest hatte er sie auf diese Weise unter seiner Aufsicht. Nachdem sie immer wieder
gedroht hatte, sie würde alleine etwas gegen den Mörder ihrer Eltern unternehmen, hielt es Dumbledore doch für sicherer, sie in seine Nähe zu holen, wo er ein Auge auf sie werfen konnte.
Nur die Idee mit der Zaubertrankprüfung schien ihm ein verrückter Einfall und Zeitver-schwendung zu sein. Und er überlegte, ob er ihr das ausreden sollte. Er lehnte sich in seinen Sessel zurück und sagte zu ihr.
„Ich würde mir an deiner Stelle erst mal Professor Snape ansehen, und dann kannst du dich immer noch entscheiden, ob du dich von ihm unterrichten lassen willst. Du kannst doch auch bei dem Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste bleiben“, sagte er mit ruhiger Stimme.
„Wieso, ist der Mann so schlecht?“ fragte Sisilia neugierig und setzte sich auf den Rand von Dumbledores Schreibtisch.
„Nein, er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet, aber, nun ja, sagen wir es einfach mal so: Er ist für die Meisten etwas sonderbar und ruppig, und bei fast allen Schülern nicht sehr beliebt.“
„Und du? Was hältst du von ihm?“ fragte Sisilia neugierig.
„Er ist ein zuverlässiger Mensch mit Prinzipien, er hat schon so einiges in seinem Leben
erlebt, und das hat ihn geprägt, aber ich vertraue ihm.“
„Na, das ist doch das Wichtigste. Das reicht mir, dann muss ich nicht mehr überlegen. Wenn er für dich in Ordnung ist, dann ist er es für mich auch.“ Sisilia stand wieder auf und stupste mit dem Finger eine der Spielereien an, die Dumbledore auf seinem Tisch stehen hatte, die darauf anfing, sich langsam um sich selbst zu drehen.
„So, mein Kind, ich werde dir jetzt dein Büro und dein Zimmer zeigen, wo du wohnen wirst.“
Sie gingen gemeinsam in den 3. Stock hinunter, zu dem Raum, in dem schon die anderen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste ihr Büro gehabt hatten. Von hier aus hatte man eine schöne Aussicht, man konnte auf das Quidditchfeld und den Verbotenen Wald
sehen. Die Koffer waren schon hochgebracht worden und standen mitten im Büro. Ein schö-ner antiker Schreibtisch aus Mahagoni stand links in der Nähe des Fensters. Auf der rechten Seite befand sich eine kleine Sitzgruppe, ein Sofa und zwei Sessel mit einem niedrigen Tisch-chen in der Mitte. Es sah sehr gemütlich aus. Dazwischen war ein großer Kamin, vor dem ein schöner braun gemusterter Teppich lag. In dem Kamin brannte ein angenehm warmes Feuer.
„Ich lasse dich jetzt mal auspacken, wir sehen uns zum Abendessen, da werde ich dich den anderen Kollegen und den Schülern vorstellen. Aber bitte denke daran, ab jetzt Professor Dumbledore, ja?
„Ja, Onkel, ups.“ Sie grinste. „Ja, Professor Dumbeldore, Sir“, sagte sie mit einer tiefen Stimme und versuchte Hagrid nachzumachen.
Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor er ging.



*



Hier war sie nun. Das Büro war frisch geputzt und strahlte. Das Feuer im Kamin machte den Raum herrlich gemütlich. Am Ende des Büros war noch eine Tür, die größtenteils hinter
einem roten dicken Vorhang versteckt war. Dahinter musste das Schlafzimmer liegen.
Sie ging hinüber und öffnete die Tür. Das Zimmer dahinter war wunderschön eingerichtet. Es stand ein prachtvolles Himmelbett mitten im Raum, die Vorhänge in dunklem blau und silber gehalten. Auch hier brannte ein Feuer im Kamin. Und beim Blick aus dem Fenster sah sie fast dieselbe wunderschöne Aussicht wie im Büro. Nur konnte sie von hier aus auch das Haus von Hagrid sehen.
Der Tag ging langsam seinem Ende zu. Die Sonne war schon fast am Horizont verschwunden und dunkle Schatten breiteten sich am Waldrand aus.
Sie war so glücklich, wieder hier zu sein. In dem Augenblick wünschte sie sich, nie wieder von hier weg gehen zu müssen. Denn hier war sie zu Hause, in der Zaubererwelt, vielleicht sogar hier in Hogwarts.
Sisilia beschloss, noch ihre Koffer auszuräumen und dann zum Abendessen hinunterzugehen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:48 pm

Der Empfang





Es war kurz nach 18 Uhr. Ausgepackt hatte sie noch nicht alles, aber das konnte sie auch noch morgen machen. Sie war lange vor dem Kleiderschrank gestanden und konnte sich nicht entscheiden, was sie anziehen sollte.
Sie hatte, seit sie mit der Schule fertig war, fast nur noch Muggelkleider getragen. Sie musste sich erst wieder an die eigentlich doch wunderschönen Kleider, die von Zauberern getragen wurden, gewöhnen. Sie waren doch etwas ganz anderes als Jeanshosen und T-Shirts.
Erst gestern hatte sie die Kleider in der Winkelgasse gekauft, in der sie erst das zweite Mal in ihrem Leben gewesen war. Das erste Mal war sie mit ihrer Mutter dort, als sie die
Schulausrüstung für ihr erstes Jahr in Hogwarts gekauft hatten.
Sisilia entschied sich für ein weinrotes langes Samtkleid und einen passenden Umhang dazu. Sie betrachtet sich gerade im Spiegel, als es an ihrer Bürotür klopfte. Sie ging ins Büro und schloss die Schlafzimmertüre.
„Ja, bitte?“ rief sie.
Die Türe öffnete sich und Professor Dumbledore schaute herein.
„Fertig?“ fragte er. „Können wir gehen?“
„Ja, ich bin soweit“, sagte Sisilia und drehte sich vor Dumbledore noch einmal in Kreis, so als ob sie fragen wollte, `Kann ich so gehen? ´
Dumbledore nickte und sie verließen das Büro.
Unten angekommen, waren schon alle Lehrer und Schüler in der großen Halle versammelt. Dumbledore brachte Sisilia zu einem leeren Stuhl, es war der zweite Platz rechts außen, auf den sie sich setzte. Selbst ging er in die Mitte des langen Lehrertisches zu einem
wunderschönen, sehr alten, goldenen, hohen Lehnstuhl.
Neugierig beobachteten einige Schüler den Lehrertisch. Manche tuschelten und andere stups-ten ihre Nebensitzer an und deuteten nach oben.
Dann räusperte sich Dumbledore und hob kurz sein Arme. Es wurde ruhig unten im Saal. Al-le, auch die Lehrer, blickten zu Dumbledore hinüber.
„Bevor wir mit dem Essen beginnen, freue ich mich sehr, euch allen Professor Sisilia
vorstellen zu dürfen. Sie wird dieses Jahr den Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste übernehmen und versuchen, das versäumte vom letzten Jahr mit euch aufzuarbeiten. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies gelingen wird. Und jetzt wünsche ich einen guten
Appetit.“
Als sich unten aus dem Saal ein begeisternder Beifall erhob, winkte Sisilia kurz hinab zu den Schülern. Vor allem den männlichen Schülern schien es zu gefallen, eine junge und hübsche Lehrerin zu bekommen.
Dann stellte er Sisilia noch die anderen Lehrer vor.
„Das ist Hagrid, Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe. Ihr kennt euch ja schon.“ Sisilia und Hagrid nickten sich beide zu.
„Und Professor Flitwick, Zauberkunst. Professor Binns, Geschichte. Professor McGonagall, Verwandlung. Professor Sprout, Kräuterkunde. Professor Vector, Arithmantik. Professor Sinistra, Astronomie. Madame Trelawney, Wahrsagen. Madame Hooch, Fluglehrerin und Professor Snape, Lehrer für Zaubertränke.“
Sisilia begrüßte alle Kollegen. Zuletzt Professor Snape. Er reichte ihr seine Hand. Er war ein hochgewachsener streng dreinblickender Mann, mit halblangen, schwarzen, ungepflegt
wirkenden Haaren und einer Hakennase. Auf den ersten Blick könnte man sich vor ihm
fürchten, dachte Sisilia, schaute ihm aber fest in die Augen. Denn auf diese Weise gelang es ihr meist, etwas mehr über ihr Gegenüber herauszubekommen mit Hilfe ihrer Fähigkeiten, die sie beherrschte. Eine Form der Legilimentik, die es ihr ermöglichte, die Gefühle oder Er-innerungen ihres Gegenübers wahrzunehmen. Aber bei ihm gelang es ihr nicht, sie hatte das Gefühl, als würde er sich ihr verschließen. So etwas brachten nicht viele fertig. Irgendwie faszinierte sie diese Tatsache und machte sie neugierig zugleich.
„Willkommen, Miss Sisilia, ich hoffe, Sie werden sich hier wohlfühlen.“, sagte er freundlich, aber dennoch kühl wirkend.
„Danke“, erwiderte Sisilia und Snape ließ ihre Hand los.
„Gut, dann lasst uns mal essen, ich habe heute richtigen Hunger, was haben wir denn da alles ...?“ sagte Dumbledore, als sich die leeren Platten mit Essen gefüllt hatten. Er setzte sich und machte sich daran, seinen Teller voll zu laden.
Sisilia und Snape setzten sich auch hin.
„Sie unterrichten zum erstenmal?“, fragte Professor Snape neugierig, während er sich
einschenkte.
„Ja, leider habe ich in Deutschland keine Anstellung bekommen“, antwortete sie ihm und blickte ihn an.
„Wieso denn nicht? “, fragte Snape überrascht.
„Oh, ganz einfach, in Salem gibt es bereits einen sehr guten Lehrer für die Verteidigung
gegen die dunklen Künste.“
„Und ein anderer Beruf kam nicht in Frage?“ wollte er wissen.
„Doch, aber das einzige, was mich sonst noch interessiert hätte, wäre der Beruf des Aurors gewesen, aber da an unserer Schule das Fach Zaubertränke nicht unterrichtet wurde, fehlte mir eine wichtige Voraussetzung dafür“, erklärte sie ihm.
„Was haben sie dann die letzten Jahre gemacht?“ fragte Snape neugierig.
„Ich habe bei meinem Onkel in der Apotheke gearbeitet“, sagte sie und fügte noch als
Erklärung hinzu: „In einer Muggel Apotheke, mein Onkel und meine Tante sind Muggel. Ich bin bei ihnen aufgewachsen.“
„Ich verstehe“, antwortete er sehr kühl, erwiderte aber dann nichts mehr.
Nach dem Essen ging Sisilia hinaus in die Eingangshalle. Sie wollte noch einen Spaziergang machen, dann würde sie todmüde, aber überglücklich ins Bett fallen und sich ausschlafen.
Sie hatte ja morgen gleich in der ersten Stunde den 5. Jahrgang zu unterrichten.

Als sie die Eingangshalle betrat, sah sie, wie Snape sich gerade nach rechts zu den Stufen hinunter wandte, wahrscheinlich, um in sein Büro zu gehen, das in dem unteren Bereich des Kerkers liegen musste.
„Professor Snape, einen Augenblick bitte!“
Snape blieb stehen und wandte sich um.
Ihr Onkel hatte diesen Mann sehr gut beschrieben. Er wirkte sehr kühl, fast unnahbar. Und doch meinte sie ein kleines Feuer tief in seinen Augen zu erkennen, was sie faszinierte. Sie wurde aus diesem Mann nicht schlau, er gab ihr Rätsel auf. Aber irgendwie fand sie ihn
interessant.
„Ich würde sehr gerne mit Ihnen etwas besprechen, wenn Sie Zeit haben. Aber wenn es Ihnen im Augenblick nicht passt, dann können wir das gerne auch verschieben.“
Er zögerte kurz, überlegte und sah sie dabei an, dann sagte er:
„Ich muss noch kurz nach meinen Schülern sehen und etwas Organisatorisches besprechen. Aber was halten Sie davon, wenn Sie so in einer halben Stunde in mein Büro kommen
würden, dann könnten wir eine Tasse Tee trinken und Sie sagen mir, was Sie auf dem Herzen haben?“, bot er ihr schließlich an. Sisilia war damit einverstanden.
Als Snape gegangen war, schlenderte sie etwas im Schloss herum, sah sich die alten Portraits an, unterhielt sich kurz mit dem fast kopflosen Nick, der ihr unterwegs begegnete und kam nach einer halben Stunde wieder zurück in die Eingangshalle.
Da fiel ihr ein, dass sie keine Ahnung hatte, wo das Büro von Snape genau lag.

Während sie überlegte, kam ihr ein etwa 15- oder 16-jähriger Junge aus der Richtung, in der die Slytherins zuhause waren, entgegen. Sisilia hielt ihn auf.
„Ähm, entschuldigen Sie, Junger Mann?“
„Ja, Professor..?” Es war ein schlanker, weißblonder Junge mit einem fahlen, spitzen Gesicht der auf sie zutrat. Er hat kalte, graue Augen und ein blasses Gesicht.
“Sisilia, und wie heißen Sie?”
“Malfoy, Professor Sisilia, Draco Malfoy.” Und er grinste sie an.
„OK, Mr. Malfoy, können Sie mir sagen, wo ich das Büro von Professor Snape finden kann?“
„Ich führe Sie gerne hin“, antwortet Draco, machte dabei eine kleine angedeutete
Verbeugung und zeigte mit dem Arm in Richtung Treppe, die hinunter in die Kerker führte.
„Oh, wie nett, danke.“
Ganz schön schleimig für sein Alter, dachte Sisilia. Aber der Name Malfoy kam ihr bekannt vor.
„Malfoy, Malfoy, irgendwoher kenne ich den Namen“, fragte sie, als sie neben ihm her die Stufen hinunter stieg.
„Mein Vater ist Lucius Malfoy.“
Ja, richtig, jetzt fiel es ihr wieder ein. Sie hatte den Namen im Tagespropheten gelesen. Ein gewisser Lucius Malfoy war doch verhaftet worden. Man hatte ihn beschuldigt, ein Todesser zu sein. Doch das Ministerium hatte ihn aus Mangel an Beweisen wieder laufen lassen. Und in einer anderen Zeitung hatte sie gelesen, er hätte sich freigekauft mit seinem Vermögen. Wer weiß, was da dran war?
„So, Professor, hier ist es.“ Und Draco deutete auf eine schwere Eichentür.
„Danke, Mr. Malfoy“, sagte Sisilia und nickte Draco zu.
Dieser machte auf dem Absatz kehrt und ging davon.

Sie klopfte an. Drinnen konnte sie Schritte hören. Dann wurde die Türe geöffnet.
„Kommen Sie doch herein, Miss Sisilia.“ Er trat einen Schritt zurück und lies sie eintreten. Mitten im Raum stand ein alter Eichenschreibtisch, auf dem viele Pergamentrollen und andere Dinge verteilt lagen.
„Das sind die Hausarbeiten meiner Schüler, ich war gerade dabei sie zu korrigieren.“, erklärte er, als er ihren Blick bemerkte.
„Oh, dann störe ich Sie vielleicht, und wir sollten.....“
„Aber nein, Sie stören durchaus nicht, ich habe später noch genug Zeit dafür.“
Sisilia sah sich neugierig um, während Snape die Tür schloss. An der Wand stand noch ein Tisch mit einigen Kesseln, Tiegeln, Reagenzgläsern und anderen Gefäßen, kleine und große. Darüber hing ein Regal mit vielen verschiedenen Dingen in verschlossenen Gläsern wie
Wurzeln, verschiedene Kräuter, Spinnenbeine oder Krötenköpfe. Sie sah sie genauer an.
„Sie haben ja eine wunderbare Sammlung hier“, sagte sie erstaunt.
„Interessieren Sie sich dafür?“, fragte er, nun neugierig geworden. Sisilia drehte sich zu Snape um, der zu ihr getreten war.
„Ja, das ist auch der eigentliche Grund, warum ich Sie sprechen wollte.“
„Wegen meiner Sammlung?“, fragte Snape irritiert.
„Nein, nicht deshalb, es hat mit Ihrer Arbeit zu tun. Ich erkläre es Ihnen.“
Sie atmete noch einmal tief durch und begann.
„Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich meine Ausbildung in Zaubertränke nicht machen
konnte. Und das, was ich bisher weiß, konnte ich mir, sagen wir mal, nur erlesen, also eigent-lich alles nur in der Theorie.“
Snape sah Sisilia an, und er machte ein Gesicht, als ob er nicht wusste, ob er sie ernst nehmen sollte oder nicht.
Zaubertränke erlernen durch Lesen alleine? Das war doch wie schwimmen lernen ohne
Wasser. Entweder man lernte es richtig, oder man konnte es bleiben lassen. Aber dies sagte er ihr nicht. Sie schaute ihm in die Augen, versuchte herausbekommen, was er dachte, aber er wirkte so unnahbar wie immer.
Dadurch etwas verunsichert, versucht Sisilia weiter zu erklären.
„Nun ja, es ist ja noch nicht sicher, aber ich dachte, ich frage vielleicht schon mal, aber
vielleicht hätte ich doch noch .......“, stammelte Sisilia, nun etwas verwirrt.
„Jetzt setzen Sie sich erst mal hin und trinken Sie einen Schluck Tee.“, sagte Snape und schob sie zu einem Stuhl. Dann schenkte er ihr eine Tasse Tee ein und drückte sie ihr in die Hand.
Sie nahm einen Schluck. Er schmeckte sehr köstlich.
„So nun noch einmal von vorne, aber ganz langsam“, forderte Snape sie auf, und setzte sich mit seiner Teetasse in der Hand, auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch.
„Gut. Also. Ich habe beim Ministerium einen Antrag gestellt, weil ich hier in Hogwarts
meinen Abschluss in Zaubertränken nachholen möchte. Ich habe bisher noch keine Antwort erhalten, aber ich wollte Sie trotzdem schon einmal fragen, ob Sie vielleicht so freundlich wären, mir vielleicht noch etwas Unterricht zu erteilen, weil mir doch die praktische Übung fehlt. Mein..., ähm, ich meinte Professor Dumbledore hat gemeint, Sie wären der Beste auf diesem Gebiet. Wenn ich die Prüfung wirklich machen wollte, sollte ich Sie bitten, mir zu helfen“, beendete sie ihren Satz und sah ihn fragend und erwartungsvoll an.
„Ah, jetzt verstehe ich auch das Schreiben vom Ministerium. Ich habe es heute erhalten, konnte mir aber nicht so recht vorstellen, was damit gemeint war“, erwiderte Snape und stellte seine Tasse auf dem Schreibtisch ab. Er begann unter den ganzen Pergamentrollen, die auf dem Tisch lagen, etwas zu suchen. Dann zog er ein Schreiben unter den Pergamenten heraus. Las es noch einmal durch und legte es dann wieder zurück auf den Tisch.
„Ich weiß, dass Sie eigentlich selber viel zu tun haben, und wenn es Ihnen zu viel sein sollte, kann ich es auch verstehen“, warf sie ein, bevor er noch antworten konnte.
Er stand auf, ging nachdenklich um seinen Schreibtisch herum und trat dann auf Sisilia zu.
„Sie haben immer noch die Idee, ein Auror zu werden?“ fragte er sie.
Sie war positiv überrascht von seiner schnellen Auffassungsgabe.
„Nun ja, ich würde mir gerne diese Chance offen halten, da ich nicht weiß, wie lange ich hier unterrichten darf und kann.“
Er schaute sie einige Zeit an, bevor er antwortete.
„Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, ich kann es nicht so auf die Schnelle entscheiden. Ich muss noch mit Professor Dumbledore sprechen und dann würde ich gerne prüfen, was Sie können. Ich hoffe, Sie verstehen das. Ich kann Ihnen nicht den Stoff von mehreren Jahren in ein paar Monaten beibringen, ich muss erst wissen, wie Ihr Wissenstand überhaupt ist.“
Er setzte sich auf den Rand seines Schreibtisches. Sie erwiderte seinen Blick und sah ihm auch in die Augen. Sisilia konnte diesen Mann nicht recht beurteilen, was ging in ihm nur vor? Sie mochte es ganz und gar nicht, wenn sie es nicht schaffte, irgendetwas von ihrem
Gegenüber herauszubekommen. Ihr blieb hier nur eines, sie musste sich auf ihre Intuition
verlassen. Doch wenn sie ehrlich war, musste sie zugegen, dass er ihr nicht gerade
unsympathisch war, auch wenn sie sich nicht erklären konnte warum.
Aber Snape hatte Recht, mit dem was er sagte, das musste sie zugeben. Wenn er jedem, der gerade mal anklopfte, extra Unterricht geben würde.... Und so antwortete sie ihm ehrlich.
„ Ja, das sehe ich ein, Sie haben Recht. Ich bin damit selbstverständlich einverstanden und danke Ihnen, dass Sie mir eine Chance geben wollen.“
„Gut“, sagte er knapp und erhob sich, „Ich möchte Sie auch nicht von etwas abbringen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:49 pm

Beweisen Sie sich und wir werden sehen, was ich für Sie tun kann.“
„Ich danke Ihnen, Professor Snape, auch für die Zeit, die Sie für mich heute geopfert haben.“
„Ich danke ihnen für den Besuch, es war mir ein Vergnügen.“
Er begleitete Sisilia zur Tür und sie verabschiedete sich.
„Gute Nacht,... oh, Ihre Tasse, fast hätte ich sie mitgenommen. Der Tee war übrigens
hervorragend.“ Sie reichte ihm die Tasse zurück.
„Danke, ist mein eigenes Rezept. Gute Nacht, Miss Sisilia.“ Er schloss die Türe.

Als sie die Treppen hochstieg, überlegte sie. Snape verwirrte sie.
Sie wurde aus diesem Mann nicht schlau. Das war ihr noch selten passiert. Bei den meisten Menschen konnte sie wenigstens ein paar Gedanken oder Gefühle erfahren, aber Snape hatte es irgendwie geschafft, eine Mauer um sich aufzubauen, die sie nicht durchdringen konnte.
Das wird bestimmt noch interessant werden, dachte sie noch, als sie ihr Zimmer betrat.
Sie ging ziemlich bald zu Bett, und obwohl ihr viele Gedanken durch ihrem Kopf gingen, war sie schon sehr bald tief und fest eingeschlafen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:51 pm

Wehrmutaufguss und Affodillwurzel




Zehn Minuten vor Beginn der Unterrichtsstunde saß Sisilia schon im Klassenzimmer.
Sie war etwas aufgeregt.

Da kamen auch schon die ersten Schüler. Es war eine 5. Klasse bestehend aus Gryffindors und Hufflepuffs.
„Hallo, kommen Sie ruhig rein, ich beiße nicht“, sagte Sisilia, als zwei Mädchen die Köpfe zur Tür hereinsteckten.
Als alle Platz genommen hatten, begrüßte sie die Schüler.
„Guten Morgen alle miteinander. Für die, die es noch nicht mitbekommen haben, mein Name ist Sisilia und werde Sie in dem Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten.“
Alle murmelten ein `Guten Morgen´ in den Raum und schauten dann stumm und neugierig auf Sisilia.
„Tja, als erstes müssen Sie mir weiterhelfen, bitte sagen Sie mir zuerst mal Ihre Namen.“
Ein hübsches rothaariges Mädchen reckte den Arm nach oben und meldete sich.
„Mein Name ist Ginny Weasley.“
Ein Schüler nach dem anderen meldete sich nun und nannte seinen Namen. Sisilia versuchte sich so gut es ging, die Namen zu merken.
„So wie ich erfahren habe, war das letzte Jahr ein trockenes und theoretisches Jahr für Sie in diesem Fach.“
Die Schüler nickten und ein Raunen ging durch die Klasse.
„Nun, dann habe ich gute Neuigkeiten für sie. Dieses Jahr wird das ganz anders werden. OK. Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht auch mal ein Buch in die Hand nehmen werden, aber wir werden sehr viel praktische Übungen machen.“
Einige Kinder klatschten und andere strahlten sie nur stumm an.
„Gut, wir fangen heute mal ganz einfach an. Ich denke, einige von Ihnen kennen diesen Spruch schon, aber ich glaube, es wäre wichtig, dass alle ihn beherrschen. Es geht um den Entwaffnungszauber. Wer kennt ihn schon?“
Ginny Weasley meldete sich.
„Ja, Miss Weasley?“
“Es ist der Expelliarmus Spruch, Professor Sisilia.”
„Das ist vollkommen richtig, 10 Punkte für Gryffindor“; das wollte sie lange schon einmal sagen.
„Jeder sucht sich nun einen Partner, mit dem er zusammen üben will.“
Die Schüler taten sich in 2er Gruppen zusammen und Sisilia bat Ginny, ihren
Klassenkameraden zu zeigen, wie er funktionierte. Ginny stellte sich gegenüber von einem dunkelhaarigen Mädchen auf.
Sie schwang ihren Zauberstab und rief laut und deutlich:
„Expelliarmus!“, und der Zauberstab des Mädchens flog im hohen Bogen davon, noch bevor sie begriffen hatte, was überhaupt los war.
„Sehr gut, Miss Weasley. Noch mal 10 Punkte, ich bin wirklich überrascht wie gut Sie das können“ sagte Sisilia, die wirklich erstaunt war.
„Gut, so, nun versuchen Sie es einmal. Ich werde herumgehen und Ihnen helfen.“
Der Raum war plötzlich erfüllt mit Expelliarmus-Rufen und Zauberstäbe flogen kreuz und quer durch den Raum. Aber nicht nur die, auch Gegenstände, die von verunglückten Zaubern getroffen wurden, flogen durch die Luft, und es war nicht gerade leise im Klassenzimmer.
Die Zeit verging wie im Flug und immer weniger Bücher und andere nicht gewollte
Gegenstände segelten herum. Als Sisilia auf die Uhr sah, meinte sie dann plötzlich:
„Oh je, die Zeit ist um, wir haben sogar überzogen. Ich habe die Klingel gar nicht gehört bei dem Lärm. Was haben Sie denn jetzt für Unterricht?“
„Oh nein, Zaubertränke, so ein Mist, Snape wird ausflippen!“ sagte ein Mädchen von den Hufflepuffs.
„Das heißt Professor Snape. Ist er denn so schlimm?“
Alle verzogen das Gesicht und jammerten.
„Schlimm ist gar kein Ausdruck, er lässt uns bestimmt nachsitzen oder brummt uns
Strafarbeiten auf“, jammerte ein Junge, der ein Gesicht machte, als ob er gleich weinen wür-de. Sisilia überlegte kurz und machte den Schülern ein Angebot.
„Wissen Sie was. Ich habe jetzt eine Freistunde. Lassen Sie alles liegen, ich räume es nachher auf. Ich werde Sie nach unten begleiten und die ganze Schuld auf mich nehmen.“
„Das wollen Sie machen? Sie sind eine Wucht, Professor Sisilia!“, rief ein Junge aus
Hufflepuff.
So stiegen sie gemeinsam hinunter in den Kerker.
Als sie dort ankamen und die Tür aufmachten, ging das Donnerwetter schon los. Ein außer sich vor Wut schäumender Snape stand mitten im Raum und schrie:
„Sie wagen es, 15 Minuten zu spät zu meinem Unterricht zu kommen, Sie werden alle die versäumte Zeit heute nachholen.............“
Doch weiter kam er nicht. Als Sisilia allen voran eintrat verstummte er. Er kam ihr entgegen, schob sie zurück in den Flur hinaus, aber zu den Schülern sagte er:
„Sie werden augenblicklich Ihre Plätze einnehmen und mit den Aufgaben beginnen, die an der Tafel stehen.“
Als sie alle im Klassenraum waren, schloss er die Tür von außen und wendete sich an Sisilia.
„Was zum Henker ist passiert, dass die Schüler zu spät zu meinem Unterricht erscheinen?“ fauchte er Sisilia an.
Sie wich einen Schritt zurück und schaute ihn erschrocken an. Doch dann holte sie tief Luft und entgegnete sie ihm mit ruhiger Stimme.
„Es tut mir Leid, Professor Snape, es war etwas lauter in meinem Unterricht, deshalb haben wir die Klingel nicht gehört und ich hatte vergessen, auf die Uhr zu sehen. Es war mein
Fehler und wird bestimmt nicht wieder vorkommen.“, entschuldigte sie sich und sah etwas betreten drein.
„Das ist ja wohl auch das Mindeste, was ich erwarten kann. Ich erwarte Disziplin und
Pünktlichkeit von meinen Schülern. Und Lehrer sollten eigentlich Vorbilder sein“, erklärte er schroff. Als er aber Sisilias betretenes Gesicht sah, hängte er in ruhigerem, aber immer noch verärgertem Ton an.
„Aber weil Sie noch neu hier sind, will ich es Ihnen noch einmal nachsehen.“
Snape wollte sich schon umdrehen und in seine Klasse gehen. Er hatte schon die Hand nach dem Türknauf ausgestreckt, als Sisilia ihn noch einmal aufhielt. Zum einen wollte sie ihn nicht so ziehen lassen mit dieser Wut auf sie, zum anderen hatte sie der Klasse noch etwas versprochen.
„Ähm Professor Snape, ich hätte noch eine Bitte.“
„Ja?“ drehte er sich noch einmal um.
„Würden Sie bitte die Schüler nicht bestrafen? Wenn, dann müsste eher ich bestraft werden, oder? Es war schließlich meine Schuld.“
Er zögerte ein paar Sekunden und überlegte, aber dann nickte er.
„Gut. Wenn Sie versprechen, dass es nicht mehr vorkommt.“ Sie nickte.
Er öffnete die Tür und machte einen Schritt ins Klassenzimmer, dann drehte er sich noch mal um und fügte hinzu.
„Miss Sisilia, ich nehme Ihr Angebot an“, dabei hob er eine Augenbraue und sie glaubte ein funkeln in seinen Augenwinkeln zu bemerken, während sich seine Lippen leicht kräuselten.
„Sagen wir um 20 Uhr, hier“, sagte er kühl und schloss die Tür hinter sich.
Verdutzt stand Sisilia da. Hatte er sie nun wirklich zu einer Strafarbeit herbestellt? Sie lachte leise, denn das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie entschloss sich aber zu kommen und
abzuwarten, was er sich dabei gedacht hatte.



*




Sisilia hatte noch Unterricht bei den Schülern aus der 3. Klasse.
Nach dem Nachmittagsunterricht ging sie spazieren. Dabei kam sie an Hagrids Hütte vorbei und entschloss sich spontan, bei Hagrid vorbeizusehen. Da dieser gerade im Garten zu tun hatte, er hatte Kürbisse für Halloween gepflanzt, half sie ihm ein wenig, während sie sich
unterhielten.

Fast hätten sie noch das Abendessen verpasst, so vertieft waren sie in ihr Gespräch. Als sie bemerkten, wie spät es schon war, gingen sie schnell hoch ins Schloss.
Es saßen schon alle am Tisch und hatten angefangen zu essen. Sisilia setzte sich an ihren Platz.
„Das scheint wohl eine Ihrer Schwächen zu sein, immer zu spät zu kommen?“, begrüßte sie Snape schnippisch.
„Oh, merkt man das so schnell?“ fragte sie verlegen.
„Es ist nicht zu übersehen, das muss ich zugeben. Aber ich hoffe, Sie werden nachher nicht zu spät kommen?“, neckte Snape sie.
„Ich werde mich bemühen“, antwortete sie und wurde ein klein bisschen rot dabei.

Pünktlich 20 Uhr stand sie vor dem Unterrichtsraum für Zaubertränke. Doch wer war noch nicht da? Snape. Er kam erst 10 Minuten später.
„Es tut mir leid, es gab Ärger mit zwei Schülern, deshalb habe ich mich verspätet.“
Er murmelte noch etwas von „Immer dieser Potter!“ und öffnete die Tür.
„Harry Potter?“ fragte Sisilia.
„Kennen Sie ihn schon?“ fragte er missgelaunt.
„Nicht persönlich, nur das, was so erzählt wird.“
„Dann glauben Sie kein Wort davon. Das ist ein kleiner Teufel und Tunichtgut und
irgendwann bekomme ich ihn noch.“ Zischend kamen diese Worte aus seinem Mund.
„Sie mögen ihn nicht?“
„Nein“, antwortete er nur knapp, und damit war das Thema für ihn abgeschlossen. Sie gingen vor zum Lehrerpult.
Snape deutete Sisilia an, sich in die erste Bank zu setzen.
„So, Miss Sisilia, jetzt können Sie mir mal zeigen, was Sie so alles über Zaubertränke
wissen.“
Zuerst fragte er sie ein paar einfache Sachen, um herauszufinden, wie weit ihr Wissenstand war.
„Was bekommt man, wenn man einem Wehrmutaufguss geriebene Affodillwurzel
hinzufügt?“
(Musste wohl seine Lieblingsfrage sein?)
„Damit kann man einen sehr starken Schlaftrank herstellen, auch bekannt als Trank der
Lebenden Toten.“ antwortete sie.
„Gut, und was ist der Bezoar?“ „ Ein Bezoar ist ein Stein aus dem Magen einer Ziege. Er schützt fast vor allen Giften. Aber es ist kompliziert an einen heranzukommen, da Ziegen
selten Magensteine haben.“
So ging es noch eine Weile weiter. Sie konnte so ziemlich alles beantworten, was er sie
fragte.
Snape zeigte sich sehr überrascht. Er hatte wohl nicht gedacht, dass sie doch so viel wusste.
„Hm, ich glaube, ich habe Sie unterschätzt.“, musste er zugeben.
„Also gut. In der Theorie scheinen sie ja ein beträchtliches Wissen zu haben, dann wollen wir mal Ihre Fähigkeiten in der Praxis testen.“
Snape dachte kurz nach und ging dann zur Tafel, zog seinen Zauberstab und tippte damit die Tafel an. Es erschienen ein paar Zeilen mit den Zutaten und was man damit tun sollte.
„So hier haben wir ein paar Zutaten. Sie erklären mir was es ist, wie es wirkt und versuchen dann den Trank selber herzustellen. In Ordnung?“
„Ich werde es versuchen.“
Sisilia machte sich an die Aufgabe, sie las laut:
„Efeublätterextrakt, Zucker, Kartoffeln, Hefe, Blüte aus einer Papyruspflanze..., ah ja, das sind die Zutaten für ein Veritas Serum, ein Wahrheitselixier. Dieses hier hat den Vorteil, dass es eine klare und geruchlose Flüssigkeit ist, die man nicht von Wasser unterscheiden kann. Die Efeublätter versetzen in einen Rauschzustand und durch den Alkohol verbunden mit dem Papyrus hat man für eine bestimmte Zeit keinen freien Willen mehr, so dass man jede Frage wahrheitsgetreu beantwortet.“
„Ja, das ist richtig. Ausgezeichnet. Da hinten im Schrank stehen die notwendigen Zutaten, “ er schnippte mit seinem Zauberstab und die Türen des Schrankes öffneten sich, „und Sie können diesen Kessel hier benutzen.“ Er deutete auf einen Silbernen Kessel, der auf seinem
Schreibtisch stand.
Sisilia machte sich daran, die notwendigen Zutaten zusammenzutragen.
Snape stand an seinem Pult und beobachtete sie genau, sagte aber kein Wort.
Das machte Sisilia etwas nervös, denn er gab auch nicht zu erkennen, ob sie alles richtig machte oder nicht, aber sie versuchte dennoch, es sich nicht anmerken zu lassen.
Nach einer guten halben Stunde brodelte es in dem Kessel. Snape stand immer noch regungs-los, mit verschränkten Armen an seinem Pult gelehnt und sagte nichts.
„Ich bin mir nicht so sicher, ob das was geworden ist. Sieht nicht so klar aus wie es sollte“, sagte Sisilia nun unsicher, da Snape immer noch keine Miene verzog.
Snape schaute zum Kessel und dann blickte er sie an. Er antwortet nicht gleich, was Sisilia noch mehr verunsicherte.
„Nun, wollen sie die Wahrheit wissen?“, fragte er tonlos.
Sie zögerte kurz, sagte dann aber:
„Es ist nicht richtig, oder?“
„Nein“, sagte er kurz und hart. „Damit können sie Kröten in Luftballons verwandeln, mehr aber auch nicht.“
„Oh nein, ich hab’s vermasselt“, sagte sie von sich selber enttäuscht und hielt sich die Hände vors Gesicht.
Er trat vor sie, nahm ihre Hände runter und schaute sie an.
„Nein", beruhigte er sie. „Es war sehr gut bis auf eine Kleinigkeit. Sie haben nur vergessen, die Blüten des Papyrus zu zerstoßen, bevor Sie sie in den Trank getan haben, so haben die Blüten keine Wirkung.“
Sisilia wusste nicht, wie sie die Situation nun einschätzen sollte. Sie musste ein sehr dummes Gesicht gemacht haben, denn Snape lachte kurz auf und trat wieder rückwärts an sein
Lehrerpult, an das er sich anlehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte.
„Ich muss ihnen aber trotzdem ein Lob aussprechen, denn bis auf diese, sagen wir mal,
Kleinigkeit, wenn auch eine wichtige Kleinigkeit, haben sie hervorragend gearbeitet, obwohl dieses Veritasserum eines der schwierigeren Tränke ist.“
Und nach einer kurzen Pause, in der er sie ansah, fügte er hinzu:
„Und wissen sie was? Es wäre mir eine Ehre, Sie zu unterrichten. Sie haben erstaunlich viel Feingefühl für die Kunst des Brauens. Ich denke, Sie können es schaffen.“
Sisilia war erstaunt, damit hätte sie nicht mehr gerechnet. Nach der Leistung, die sie gerade abgeliefert hatte.
„Ist das Ihr Ernst?“, fragte sie ihn immer noch verunsichert.
„Ja, sicher, wenn ich es sage, dann meine ich es auch. Ich werde Sie aber nicht schonen, ich erwarte von Ihnen vollen Einsatz und Bestleistungen. Ich werde gleich das Ministerium
informieren.“
Sisilia konnte einfach nicht anders, vor lauter Freude fiel sie Snape um den Hals. Dieser war so überrascht von ihrer Reaktion, dass starr vor Schreck wurde. Sisilia bemerkte es und ließ ihn sofort wieder los.
„Entschuldigen Sie bitte, Professor Snape.“
„Schon gut“, antwortete er, drehte sich aber verlegen weg und sagte:
„Den Inhalt des Kessels entfernen wir am besten gleich, dass nichts damit passiert.“
„Evanesco!“ Er tippte mit dem Zauberstab an den Rand des Kessels, und der Inhalt ver-schwand.
Nachdem sie schweigend alles aufgeräumt hatten, verließen sie den Unterrichtssaal. An der Treppe, die aus dem Kerker nach oben führte, blieb Snape noch einmal kurz stehen.
„Sobald die Genehmigung vom Ministerium kommt, werde ich Ihnen mitteilen, wann wir die Stunden abhalten können. Sie hören dann von mir. Gute Nacht, Professor Sisilia“, sagte
Snape knapp, drehte sich um und verschwand direkt in Richtung seines Büros. Sisilia blickte ihm noch hinterher, bis er außer Sichtweite war.
Sisilia war etwas durcheinander. Sie freute sich auf der einen Seite, dass Snape bereit war, ihr Unterricht zu erteilen, doch verwirrte sie sein Verhalten immer mehr. Sie hatte es nicht gerne, wenn sie aus einem Menschen nicht schlau werden konnte. Und das war bei ihm ganz und gar der Fall. Das eine Mal hatte sie das Gefühl, er mochte sie nicht, das andere Mal glaubte sie, dass doch so etwas wie Sympathie zwischen ihnen herrschte. Sie zuckte innerlich mit den Schultern und beschloss, einfach mal abzuwarten und stieg dann die Stufen hoch
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:53 pm

*




Der nächste Tag verging rasch. Sisilia hatte viel Freude am Unterricht und die Schüler
machten mit großer Begeisterung mit.
Nach dem Abendessen überlegte sie, ob sie noch in die Bibliothek gehen sollte, um sich das ein oder andere Buch auszuleihen. Sie hatte gerade die Eingangshalle erreicht, als sie Hagrid, den Wildhüter, erblickte. Er schien auf etwas oder jemanden zu warten. Als er sie erblickte, sprach er sie an.
„Oh, Professor Sisilia. Haben Sie sich schon etwas eingelebt?“
Doch noch bevor sie antworten konnte, stürmten 3 Teenager auf Hagrid zu.
„Hagrid, da sind wir. Hoffe, du musstest nicht so lange warten!“ sagte einer der dreien. Es war ein Junge um die 15 oder 16, mit schwarzen strubbeligen Haaren und einer Brille mit runden Gläsern auf der Nase.
Neben ihm stand ein Junge, der etwas größer war als er, dieser hatte rote Haare, und der 3. Teenager im Bunde war eine junge Dame, mit lockigem langem braunem Haar.
Sisilia konnte sich schon denken, wer die drei waren.
„Oh, guten Abend Professor Sisilia, entschuldigen Sie bitte, wir haben Sie gar nicht gesehen“, sagte das Mädchen zu ihr und lächelte sie an.
„Ist schon in Ordnung. Guten Abend“, sagte Sisilia und nickte den dreien zu.
„Das sind Harry Potter, Ron Weasly und Hermine Granger, Professor Sisilia“, stellte Hagrid die drei vor.
„Das habe ich mir schon gedacht“, erwiderte sie und reichte allen die Hand.
„Wir wollten gerade runter zu meiner Hütte gehen und einen Tee trinken, möchten Sie uns nicht Gesellschaft leisten?“, fragte Hagrid und deutete Richtung Tür.
„Ich weiß nicht, ich möchte nicht stören, ihr wollt doch sicher was bereden oder so?“ Und Sisilia dachte an die Zeit, als sie noch Schülerin hier war und oft zu Hagrid gegangen war auf eine Tasse Tee und einen Plausch.
„Wir würden uns freuen, wenn Sie mitkommen würden“, sagte Ron schnell und strahlte sie an.
„Na, wenn ich so gebeten werde, OK., aber nur auf eine Tasse.“
Sie fühlte sich fast wieder wie damals, als sie noch in Hogwarts zur Schule ging.
Und sie hasste es, dass sie niemanden etwas sagen durfte. Sie erinnerte sich noch gut an die Abende bei Hagrid, sie hatten viel Spaß zusammen, besonders mochte sie es, wenn sie die Einhörner besuchen waren.
Sie liefen alle zusammen hinunter zu seiner Hütte und Hagrid erzählte von den Kürbissen, die inzwischen schon mächtig gewachsen waren.
Als sie dann schließlich alle, mit einer Tasse Tee, an Hagrids Tisch zusammen saßen und Fang seinen Kopf in Sisilia Schoß gelegt hatte und sich kraulen lies, fragte Ron Sisilia, ob sie sich für Quidditch interessieren würde. Und sie erzählte ihnen, dass sie früher einmal Treiber war in ihrer Schulmannschaft in Deutschland. Sie war aber leider nicht besonders erfolgreich. Und dann stellte sich heraus, dass sie und Ron die gleiche Lieblingsmannschaft hatten, die Chudley Cannons. Von da an war das Eis gebrochen und Harry, Ron und Hermine redeten wie ein Wasserfall, zuerst über Quidditch und dann über alles Mögliche. Sie verstanden sich sehr gut. Und Sisilia mochte die drei gerne.
Ginny musste ihnen auch schon von ihrem Unterricht erzählt haben, denn die drei konnten es kaum erwarten, zu ihrem Unterricht zu gehen. Doch einen Tag mussten sie sich noch
gedulden, da erst Donnerstag Verteidigung gegen die Dunklen Künste auf ihrem Stundenplan stand. Sie fragten ihr fast Löcher in den Bauch über Verteidigungszauber. Doch Sisilia be-schwichtigte sie und bat, dass sie doch bis zum Unterricht damit warten sollten.
Als Hagrid Sisilia eines seiner berühmten Gebäckstücke anbot, lehnte sie es ab, mit der
Begründung, schon viel zu viel beim Abendessen verdrückt zu haben. Aber in Wirklichkeit erinnerte sie sich nur zu gut daran, sie waren schon immer ungenießbar gewesen.
Hagrid schaute Sisilia einen Moment lang an und legte seine Stirn in Falten.
„Haben Sie was, Hagrid?“ fragte Sisilia.
„Oh nein, nein, ‚s is’ alles in Ordnung, Sie haben mich nur an `n Mädchen erinnert, das früher mal hier zur Schule ging. Sie hat mich oft besucht. Damals.“
Es gab Sisilia einen kleinen Stich in die Brust. Er erinnerte sich noch an sie, darüber freute sie sich sehr. Sie hätte am liebsten gesagt, `ja das bin ich´, aber sie wusste, dass sie es nicht
durfte.
„Was ist aus ihr geworden?“, fragte Hermine und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.
„Keine Ahnung“, sagte Hagrid, „ sie hat nach dem zweiten Jahr die Schule verlassen und ich hab nie wieder von ihr gehört. Leider. Aber sie hat mir noch zum Abschied noch den Mantel da geschenkt,“ er deutete auf seinen Maulwurfsmantel, der neben der Tür an einem Haken hing,“ selbst genäht.“, sagte er, und es klang ein wenig Stolz in seiner Stimme mit.
Sisilia schaute verlegen auf die Uhr.
„Oh, es ist schon fast 22 Uhr, es wird Zeit! Ihr solltet schon lange im Schloss sein!“ sagte sie zu Harry, Ron und Hermine. Sie schob Fang auf die Seite, dass sie aufstehen konnte. Was gar nicht so einfach war, denn er hatte es sich sehr gemütlich gemacht.
„Ich nehme sie mit hoch, Hagrid. Gute Nacht und danke für den Tee.“
Sisilia nickte den Dreien zu, als Aufforderung aufzustehen und sie verabschiedeten sich.
Hagrid winkte ihnen noch hinterher und schloss dann die Türe.

Es war schon dunkel draußen. Der Mond war fast voll und leuchtete hell, so dass sie den Weg gut sehen konnten.
Sisilia hatte die Drei schon ihn ihr Herz geschlossen. Sie konnte gar nicht verstehen, warum Professor Snape so über Harry Potter schimpfte. Aber sie würde schon noch
herausbekommen, warum das so war. Es war nur eine Frage der Zeit, da war sie sich sicher.
Sisilia brachte die Drei bis vor das Portrait der fetten Dame, denn sie wollte nicht, dass sie noch Ärger bekamen, weil sie alleine so spät noch im Schloss herumliefen.
Doch sie hatten Glück, nicht einmal Mrs. Norris, die Katze des Hausmeisters, hatte sie
gesehen.
„Gute Nacht ihr Drei, schlaft gut.“, sagte sie gutgelaunt. Harry, Ron und Hermine
verschwanden in ihren Turm und Sisilia ging direkt in ihr Büro.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:54 pm

Zauberbraukunst




Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Sie hatte sich schon sehr gut eingelebt und auch mit den Schülern kam sie gut zurecht. Es fing an, ihr richtig Spaß zu machen. In ihrer Freizeit versuchte sie noch viel zu lesen, um ihr Wissen in Zaubertränken aufzufrischen, zumindest theoretisch.

Am Freitag, als alle beim Frühstück saßen, kam die Post. Hunderte von Eulen kamen
hereingeflogen und verteilten ihre Briefe und Päckchen. Es war jedes Mal aufs Neue ein gro-ßes `Hallo´.
Diesmal kamen auch zwei sehr wichtig aussehende Eulen direkt an den Lehrertisch geflogen, die genau vor Snape und Sisilia landeten. Gerade noch rechzeitig konnte Snape seine Tasse in Sicherheit bringen, bevor sie von der Eule umgeworfen werden konnte.
„Das war knapp“, meinte Sisilia kurz.
Doch Snape brummte nur. Er sah so aus, als ob er die letzte Nacht nicht viel geschlafen hätte. Aber fragen wollte sie ihn lieber nicht.
Sie nahmen ihnen die Pergamentrollen ab, die an ihre Beine gebunden waren.
Sisilia öffnete ihren Brief. Er war vom Zaubereiministerium. Das musste die Antwort auf ihr Gesuch sein. Ihre Hände wurden feucht vor Aufregung. Sie entfaltete das Papier und begann zu lesen. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, wie Snape seinen Brief auch geöffnet hatte und ihn las.


Sehr geehrte Miss Sisilia,

Ich freue mich, ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie die Zaubertränke-Prüfungen ZAG und UTZ, Ende dieses Schuljahres ablegen dürfen.
Nach Absprache mit Professor Snape wird er ihnen das noch fehlende Wissen versuchen
beizubringen.
Die Prüfung findet dann in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei statt.
Der voraussichtliche Termin der Prüfung wird der 28. Juni sein.

Wir wünschen ihnen viel Erfolg.

Hochachtungsvoll

Leiterin des Zaubererprüfungsausschuss


Giselle Marchbanks







Sie hatte es geschafft. Na ja, den ersten Schritt, die Prüfung lag ja noch vor ihr. Sie blickte zu ihrem Onkel, der neugierig zu ihr schaute und wohl wissen wollte, wer ihr denn da
geschrieben hatte.
Sie hob den Daumen und nickte ihm zu. Dumbeldore schien verstanden zu haben.
„Dann fangen wir gleich am Montag an“, wandte sich Snape an Sisilia.
„Oh ja gerne, ich kann es kaum erwarten. Vielen Dank noch mal, dass Sie sich die Mühe mit mir machen.“
„Ich glaube, das wird noch sehr interessant werden und ich kann dabei meine Tränkevorräte etwas auffrischen. Da habe ich meistens nicht genug Zeit dafür“, brummte er noch hinterher.
Die restliche Zeit während des Frühstückes sagte er kein Wort mehr und verschwand dann recht schnell.



*




Es war Samstag. Dies war das erste Hogsmeade Wochenende, die meisten Schüler waren schon am frühen Vormittag dorthin aufgebrochen. Die Schule war nun fast leer, bis auf die ersten beiden Klassen, die noch nicht gehen durften.
Sisilia, die gerade an ihrem Schreibtisch saß und die letzten Hausaufgaben überprüfte,
überlegte gerade, ob sie Dumbledore nachher einen Besuch abstatten sollte, als es an ihrer Tür klopfte.
„Ja bitte?“
Es war Professor McGonagall, sie schaute zur Tür herein.
„Darf ich?“, fragte sie.
„Ja bitte, kommen Sie doch herein.“ Sie betrat das Büro und schaute sich um. Sisilia erhob sich von ihrem Stuhl und trat ihr entgegen.
„Sie haben sich sehr schön hier eingerichtet. Man erkennt den Raum kaum wieder.“
„Danke, ich habe nur versucht, es mir etwas gemütlich zu machen. Was führt Sie zu mir?“, fragte Sisilia.
McGonagall blickte Sisilia an.
„Oh, ja, ein paar Lehrer wollen heute am späten Nachmittag noch nach Hogsmeade in die Drei Besen gehen, ein bisschen gemütlich zusammensitzen und da wollte ich Sie fragen, ob Sie nicht Lust hätten, uns zu begleiten?“
„Ja, das hört sich gut an, ich würde gerne mitgehen“, antwortete sie spontan.
„Gut, dann um halb drei, unten in der Halle. Oder falls Sie schon früher gehen wollen, um drei Uhr in den Drei Besen.“
„Ja, danke, ich werde da sein.“
McGonagall nickte ihr zu und ging wieder.

Der Nachmittag in den Drei Besen war sehr nett. Sisilia hatte endlich die Gelegenheit, einen Teil ihre Kollegen besser kennenzulernen. Sie hatten es sich an einem Tisch in einer Ecke gemütlich gemacht und sich etwas zu trinken bestellt. Es war sehr voll in den Drei Besen. Sehr viele Schüler waren da und dementsprechend war der Geräuschpegel recht hoch.
Es waren einige Lehrer mitgekommen: Dumbledore, McGonagall, Flitwick, Madame Hooch und Professor Sprout und Hagrid kam dann später noch dazu.
Snape war anscheinend unterwegs, „dringende Geschäfte“, was immer das auch zu bedeuten hatte.
Sisilia fühlte sich recht wohl unter ihren neuen Kollegen. Sie verstanden sich sehr gut.
Professor Sprout fragte sie über die Lehrmethoden an der Salem-Schule aus. Vor allem über die Kräuterkunde und war positiv überrascht über die riesigen Gewächshäuser und Anlagen, die in Salem vorhanden sein sollten und wie wichtig dieses Fach dort genommen wurde.
Alles in allem war es ein sehr netter Abend.

Das Wochenende ging schnell vorbei und Snape war bis Sonntagabend nicht zu sehen.
Dann wurde es Montag und sie hatte ihren ersten offiziellen Unterricht bei Professor Snape.


*


Als Sisilia im Unterrichtsraum im Kerker ankam, wartete er schon auf sie.
„Ah, da sind Sie ja. Dann können wir anfangen.“
Ohne Umschweife legte er gleich los.
„Ich dachte mir, wir fangen mit etwas einfachem an. Dem Schrumpftrank. Sie nennen mir die Zutaten und dann werde ich Ihnen zeigen, wie man ihn richtig zubereitet.“
„Ja gut, in Ordnung“, sagte sie und fing an, die Zutaten aufzuzählen.
Auch das Heraussuchen der Zutaten bereitete ihr noch keine Probleme. Aber schon beim
Zerschneiden der Gänseblümchenwurzeln musste Snape ihr zur Hand gehen.
Doch mit ein wenig Übung hatte sie auch dies raus. Sie gab die Zutaten nach und nach in den Kessel, in dem es schon langsam brodelte. Snape schaute ihr über die Schulter, als sie
versuchte, eine Schrumpelfeige zu zerkleinern. Da rutschte sie plötzlich mit dem Messer an der harten Feige ab und schnitt sich in den Daumen.
„Oh, sh...!“ schrie sie auf.
Snape nahm ihre Hand und sagte:
„Sie müssen die Wunde schnell auswaschen.“
Er zog ihre Hand ans Becken und drehte den Wasserhahn auf. Er ließ das Wasser darüber laufen und ließ ihre Hand dabei aber nicht los.
„Es ist nicht so schlimm, es ist doch nur ein kleiner Schnitt.“
„Der Schnitt macht mir auch keine Sorgen, sondern die Zutaten, die evtl. noch an dem Messer waren. Wie fühlen Sie sich?“ fragte er besorgt.
„Gut, ich habe keine Probleme“, erwiderte sie.
„Wenn es Ihnen unwohl wird, sagen Sie es.“
„ Mir geht es wirklich gut, danke und Professor.... Sie dürfen meine Hand jetzt loslassen.“
„Oh, ja, natürlich“, sagte er und ließ ihre Hand so schnell los, als ob er einen Stromschlag erhalten hätte.
„Können wir weitermachen?“ fragte sie und er nickte.
Aber er beobachtete sie nun ganz genau, und fragte immer wieder besorgt, ob es ihr auch gut ginge.
Nach einer Stunde, unter exakter Anleitung von Professor Snape, der ihr jetzt jeden Schritt genau erklärte, bevor er sie weitermachen lies, köchelte eine dunkle Brühe in dem Kessel.
Sie hatte es geschafft. Snape schien sehr zufrieden mit ihr zu sein.
„Gut das wär’s dann für heute“, sagte Snape knapp, als er die mit dem Trank abgefüllte
Flasche in ein Regal stellte.
Und als er noch mal ansetzen wollte sie zu fragen, ob sie in Ordnung sei, hob sie nur die Hand und sagte leicht stöhnend:
„Es ist alles in Ordnung.“
„Nun gut“, sagte er knapp und fügte hinzu. „Sie können dann Feierabend machen. Am
Mittwoch zur selben Zeit?“ Sisilia nickte. Sie verabschiedete sich und ging.


Sie wollte noch einmal kurz bei Dumbledore vorbeischauen, der sich wie immer sehr darüber freute. Diesmal erkundigte er sich, wie denn ihre erste Stunde in Zaubertränke war und sie erklärte:
„Ich habe es mir nicht so kompliziert vorgestellt. In den Büchern klang es immer so einfach. Aber ich werde es schaffen, und Professor Snape ist bis jetzt noch sehr geduldig mit mir.“
„Das freut mich für Dich, wenn du dich bemühst, wirst du es bestimmt schaffen. Professor Snape scheint jedenfalls sehr zuversichtlich. Wann hast Du den nächsten Unterricht bei ihm?“
„Mittwoch und wenn er Zeit hat, noch am Freitag, je nachdem, ob er weg muss oder nicht.“
Sie setzte sich gegenüber dem Schreibtisch in einen Stuhl und sah ihren Onkel an.
„Wo rennt er denn die ganze Zeit eigentlich immer hin?“, fragte Sisilia neugierig.
„Das, mein Kind, kann ich dir nicht sagen“ sagte er kurz und knapp.
Er wechselte schnell das Thema, für ihn war die Sache damit abgeschlossen. Und Sisilia
wollte auch nicht weiter nachfragen, denn sie wusste, wenn Dumbledore über etwas nicht reden wollte, hatte es keinen Sinn, weiterzubohren
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:57 pm

Die Botschaft aus dem Amulett






Es waren inzwischen einige Wochen vergangen und Sisilia hatte schon gute Erfolge
vorzuweisen in ihrer Braukunst. Professor Snape musste immer weniger Hilfestellung leisten und arbeitete oft schon nebenher an anderen Sachen oder kontrollierte die Hausaufgaben sei-ner Schüler.

„Heute sind wir aber schnell fertig geworden, hätten Sie nicht Lust noch eine Tasse Tee mit mir zu trinken?“ Fragend sah Sisilia zu Snape, der gerade die letzte Flasche zukorkte.
„Warum nicht, aber dann bei mir“ antwortete Snape und stellte die Flaschen in einen Schrank, der an der Seite des Klassenzimmers stand. Er schwang den Zauberstab und verschloss
magisch den Schrank mit den Worten „Colloprotus“.
Dann verließen sie den Raum und gingen hinüber in Snapes Büro. Während er den Tee
zubereitete, machte es sich Sisilia vor dem Kamin gemütlich. Sie hatte sich einen Stuhl vor den Kamin gestellt.
Da es inzwischen draußen schon sehr kalt war, es lag auch schon ein Geruch von Schnee in der Luft, fror Sisilia etwas, und sie versuchte sich am Feuer zu wärmen.
„Ist Ihnen kalt?“ fragte er, als er sah, dass sie noch näher ans Feuer rutschte.
„Etwas, aber es geht schon.“
Er legte noch einige Holzscheite nach, und das Feuer wurde etwas größer und wärmer.
„Das nächste Mal müssen wir einen Trank machen, der die Kälte von innen vertreibt“, äußerte Sisilia scherzhaft.
„Oh, so was habe ich da. Wenn Sie wollen, gebe ich Ihnen ein paar Tropfen in ihren Tee. Er ist von Madame Pomfrey.“ bot er ihr an.
„Warum denn nicht, versuchen kann ich’s ja mal“ antwortete sie. Er ging zu seinem
Schränkchen, in dem er seine privaten Tränke eingeschlossen hatte. Dort nahm er ein kleines blaues Fläschchen heraus und gab ein paar Tropfen davon in Sisilias Teetasse.
Danach stellte er es zurück und verschloss sorgfältig die Türe.
Nachdem er den Tee eingegossen hatte, reichte er ihr die Tasse.
“Aber Vorsicht, es hat auch eine leicht berauschende Wirkung, in etwa so wie ein Glas
Sherry.“
Beim ersten Schluck wurde ihr schon richtig warm.
Sie unterhielten sich über allerlei verschiedene Zutaten und wo man sie bekommen konnte, als sie merkte, dass sie sich doch ein wenig beschwipst fühlte.
„Ihre Aufwärmtropfen wirken, Professor. Oh, ich glaube, es ist besser, ich gehe jetzt auf mein Zimmer.“
Sie wollte aufstehen, doch irgendwie hatte sie die Wirkung des Mittels unterschätzt, ihre Bei-ne wollte nicht ganz so, wie sie wollte, und sie schwankte nach vorne. Snape, der neben ihr gesessen hatte und auch aufgestanden war, konnte sie gerade noch halten, sonst wäre sie
umgekippt.
„Oh weh, entschuldigen Sie bitte, ich glaube, Sie sollten die Konzentration ihres Mittels etwas verdünnen“, sagte Sisilia schon leicht lallend.
„Das tut mir leid, ich verstehe das nicht, ich nehme diese Tropfen auch manchmal und ich hatte noch nie Probleme damit“ sagte Snape überrascht. „Ich bringe Sie lieber nach oben.“
„Ich schaffe das schon, danke“ sagte sie und wankte gleich wieder, als er sie losließ.
„Ja, ich sehe es, kommen Sie, ich helfe Ihnen.“
Snape führte sie nach oben in den 3 Stock. Sie schaffte es zwar im Großen und Ganzen allei-ne, aber auf der Treppe wäre sie beinahe einige Male gestürzt, hätte Snape sie nicht gehalten. Immer wieder sah er sich um, ob sich auch niemand auf den Korridoren aufhielt.
Als sie oben angekommen waren, öffnete er ihre Tür und wollte sie in ihr Büro
hineinschieben, als sie sich noch mal zu ihm herumdrehte und ihm ganz unvermittelt einen Kuss auf die Wange gab, „Danke und Gute Nacht“ murmelte und in ihrem Zimmer ver-schwand.
Snape war sprachlos, schüttelte den Kopf, sah sich um. Er war erleichtert, es war niemand zu sehen und er kehrte in seine Zimmer zurück.



*




Als Sisilia am nächsten Morgen aufwachte, fand sie sich noch komplett bekleidet auf dem Bett liegend wieder.
Langsam kam die Erinnerung zurück, noch lückenhaft, aber sie wusste noch von dem Tee und den `Aufwärmtropfen´. Irgendwie war ihr diese Sache peinlich.
Oder war es Snapes Absicht? Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Und sie beschloss, sich erst mal umzuziehen und zum Frühstück zu gehen.
Diesmal war sie sehr früh dran und nur Professor McGonagall war schon da.
„Guten Morgen, Sisilia, haben Sie gut geschlafen?“ fragte diese.
„Wie ein Murmeltier, danke“, antwortete sie ihr.
Als sie sich gerade den letzten Bissen ihres Croissants in den Mund gesteckt hatte, traten Dumbeldore und Snape durch eine Seitentür ein. Sie unterhielten sich noch ein paar Minuten angeregt direkt an der Tür, so dass sie niemand verstehen konnte. Dann setzten sie sich jeder an seinen Platz.
„Guten Morgen, Professor Sisilia, geht es Ihnen wieder besser?“ fragte Snape unsicher. Er schien irgendwie ein schlechtes Gewissen zu haben. So kam es ihr zumindest vor.
„Mir geht es sehr gut, danke.“ Dann neigte sie sich aber etwas zu ihm hinüber und sagte leise, weil sie nicht wollte, dass es ein anderer hören konnte.
„Ich habe nur irgendwie einen Filmriss, ich habe mit Ihnen Tee getrunken und dann kann ich mich erst wieder an heute Morgen erinnern, als ich in meinem Bett aufgewacht bin. Was
haben Sie mir denn um Gotteswillen in den Tee getan?“
Auch er antwortete sehr leise.
„Das war nur ein einfacher Aufwärm-Trank, ich habe ihn von Mme. Pomfrey. Es kam mir auch merkwürdig vor, dass er bei Ihnen so gewirkt hat. Deshalb habe ich auch gestern noch in ein paar Büchern nachgeschlagen, denn ich wollte wissen, warum dieses Mittel so eine Wirkung auf Sie gehabt hat. Und ich meine, etwas herausgefunden zu haben“, erklärte er ihr und beobachtete sie nun genau. Sisilia war neugierig geworden und schaute ihn
erwartungsvoll an.
„Und zwar kommt es vor, dass dieses Mittel bei Zauberern, welche die Gabe des Sehens
haben, eine extrem verstärkte Wirkung hat.“
Sisilia wurde bleich im Gesicht und Snape fragte lauernd.
„Könnte es vielleicht sein, dass Sie eine Seherin sind?“ Doch sie kam nicht mehr dazu zu antworten.
Jemand räusperte sich hinter ihnen.
Sie wurden unterbrochen, Dumbeldore stand hinter ihnen. Sisilia drehte sich zu ihm um und der Schulleiter meinte kurz:
„Sisilia, könnte ich sich bitte kurz sprechen?“
„Ja Professor Dumbledore, selbstverständlich“, antwortet sie, froh, Snape nicht antworten zu müssen. Sofort stand sie auf und folgte dem Schulleiter.

Sie verließen die große Halle durch eine Tür, hinten im Raum und als sich Dumbledore sicher war, dass sie ungestört waren, sagte er zu ihr.
„Ich habe einen Teil Eures Gespräches gehört. Du solltest etwas vorsichtiger sein und keine Sachen zu dir nehmen, deren Wirkung du nicht kennst. Du weißt nie, was passieren kann.“
„Es tut mir leid, ich dachte, es wäre etwas harmloses, vor allem, da es ja aus Madame Pomfreys Apotheke stammt.“
„Es ist ja nichts schlimmes passiert, aber das nächste mal frage lieber nach den Zutaten“,
antwortete er besänftigend und Sisilia nickte etwas geknickt.
„Nun noch was erfreuliches. Ich höre überall von den Schülern nur Begeisterung. Sie
scheinen alle deinen Unterricht zu lieben. Wie gefällt es dir denn zu unterrichten? Jetzt da du es schon eine Weile machst, kannst du bestimmt sagen, ob du dir vorstellen könntest, das auch länger zu machen“, fragte Dumbledore sie neugierig.
„Es gefällt mir noch besser als ich dachte. Die Schüler sind so eifrig dabei, das hätte ich nicht erwartet“, antwortete sie.
Es lief wirklich alles fantastisch. Sie selbst hatte sich eigentlich, bevor sie hier her kam,
überlegt, ein Jahr zu unterrichten und in der Zeit ihre Prüfung in Zaubertränke abzulegen und dann, nach diesem Schuljahr, eine Ausbildung als Auror zu machen. Aber sie wusste, Dumbledore wäre es lieber, sie würde in Hogwarts bleiben und weiter unterrichten. Eigentlich fühlte sich ja hier auch zu Hause und im Grunde ihres Herzens wollte sie auch gerne hier bleiben. Nur als Auror konnte sie endlich gegen Voldemort und seine Brut kämpfen. Sie
wollte sich dafür rächen, was er ihren Eltern angetan hatte.
Aber erst musste sie die Prüfung bestehen, und in der Zeit würde sie noch in der Schule
nützlich machen. Am Ende vom Jahr würde sie weitersehen. Wenn sie es nicht zum Auror schaffen würde, wäre es jedenfalls eine gute Möglichkeit, in der Nähe der Front zu bleiben.
„Also ausschließen würde ich es nicht mehr, evtl. doch länger hier zu bleiben, aber das hängt alles ja auch nicht nur von mir ab. Und falls ich nur dieses eine Jahr bleibe, und die
Aurorenprüfung machen kann, kann ich auch anderweitig besser helfen.“
„Sisilia, du weist, dass du hier auch sehr nützlich bist. Du hilfst den Kindern, zu lernen, sich zu verteidigen. Was willst du denn mehr? Du leistest doch schon großartige Arbeit“,
versuchte Dumbledore ihr klarzumachen, dem die Idee mit dem Beruf des Aurors nicht gefiel. Es war doch eine extrem gefährliche Arbeit.
Sisilia seufzte. Sie würde viel lieber an der Front mitmischen und sie wünschte sich, ihr Onkel würde sie mehr mit einbeziehen in den direkten Kampf gegen Voldemort. Wenn sie nur
helfen könnte, ihn zu vernichten. Sie wollte nicht nur im Verborgenen helfen. Gut die Arbeit mit den Kindern machte ihr auch Spaß, doch sie hatte einen Hass auf Voldemort und würde sich gerne persönlich an ihm Rächen.
Voldemort hatte ihre Eltern getötet. Mit 12 wurde sie zur Waise. Wenn der Dunkle Lord
gewusst hätte, dass Cassandra eine Tochter hatte, hätte er sie bestimmt auch gesucht und um-gebracht. Doch Cassandra und Bartholomäus, ihr Vater, hatten es bis dahin immer geheim gehalten. Als Sisilia dann zur Schule kam, vertrauten sie es nur Dumbledore an und
verlangten von ihm, dass es niemand sonst erfahren dürfe. Warum sie es ihm sagten, war ihm erst im Nachhinein klar geworden. Cassandra hatte wohl ihren Tod vorrausgesehen und woll-te ihre Tochter gut aufgehoben wissen.
Da Cassandra eine sehr gute Wahrsagerin war, nahm Voldemort sie gefangen und wollte sie für sich und seine Machenschaften benutzen, aber sie hatte sich geweigert, ihm zu dienen, daraufhin hatte er sie kurzerhand eiskalt getötet. Sisilia schüttelte die trüben Gedanken ab.
„Ja, ich weiß, aber ich würde gerne noch mehr tun. Damit dieses Ungeheuer endlich
vernichtet wird“, sagte sie mit einem großen Hass in der Stimme.
„Es wird der Tag kommen, an dem ich dich um deine Hilfe bitten werde, Sisilia, aber bitte tue bis dahin nichts Unüberlegtes. Das würde niemandem etwas nützen. Versprich es mir.“ Dumbledore sah ihr fest in die Augen. Das ist ja schon mal ein Anfang, dachte sie.
„In Ordnung, ich verspreche es“, antwortete sie. Er legte seine Hand auf ihre Schulter und beendete das Gespräch mit dem Satz.
„Gut mein Kind, ich denke, es wird Zeit, die erste Stunde fängt gleich an.“
Sisilia nickte und machte sich auf den Weg zu ihrer Klasse.



*



Am Nachmittag saßen Sisilia und Dumbledore in Sisilias Büro und tranken Tee. Als es an der Tür klopfte.
„Erwartest du jemanden?“ fragte Dumbledore.
„Nein, nicht das ich wüsste“ antwortete sie, stand auf und ging zur Tür. Als sie die Tür
öffnete, trat Snape mit einem Wortschwall herein.
„Oh, gut, dass Sie da sind, ich wollte Sie fragen..............“
Er stockte, als er Professor Dumbledore da sitzen sah, und schaute etwas verwirrt.
„Ja, was gibt es denn, Professor Snape?“, fragte Sisilia.
„Trinken Sie doch eine Tasse Tee mit uns, Severus“, forderte Dumbledore ihn auf.
„Oh nein, danke, ich wollte nur...“, er wandte sich an Sisilia.
„Ich wollte Sie nur fragen, am Samstag ist doch das Quidditch-Spiel und da wollte ich fragen, ob Sie sich das Spiel auch ansehen wollen.“ Er wandte sich gleichzeitig auch an Dumbledore.
„Professor Dumbledore, Sie kommen doch auch, oder?“
Dumbledore schaute seine Nichte an und als sie nickte, antwortete er für sie beide.
„Ja, Severus, wir werden auch kommen. Es wird bestimmt interessant werden. Es spielen Gryffindor gegen Slytherin, nicht wahr?“
„Oh das wird bestimmt gut, ich wollte schon immer sehen, wie sich Harry auf einem Besen macht, er soll ja fantastisch fliegen können“, und sie zwinkerte dem Schulleiter zu. Snapes Gesicht wurde länger. Er hatte wohl gehofft, da sie offiziell keinem der Häuser angehörte, könnte er sie für Slytherin gewinnen. Und so war er enttäuscht. Aber er setzte gleich wieder seinen harten undurchschaubaren Gesichtsausdruck auf, den er fast immer hatte.
„In Ordnung. Kommen Sie bitte am Mittwoch nicht zu spät, denn es wird etwas länger
dauern, den Trank zuzubereiten, den ich vorgesehen habe“, erklärte er in einem kühlen Ton.
„Professor Dumbledore“ verabschiedete er sich. Er verließ den Raum so schnell, dass Sisilia keine Zeit mehr hatte, zu antworten.
„Oh jeh, ich glaube, ich habe ihn verärgert. Das wollte ich nicht. Aber bei Harry Potter schal-tet er immer gleich auf stur. Was hat er nur gegen diesen Jungen? Ich finde ihn sehr nett.“
„Ich fürchte, er hat seine Gründe, aber frage ihn lieber nicht danach, es liegt weit zurück in der Vergangenheit. Er ist eigentlich ein guter Mensch, Sisilia. Man muss ihn nur so
akzeptieren, wie er ist. Reize ihn einfach nicht mehr“, sagte er mild und stand auf.
„O.K., werde ich nicht mehr tun“ versprach sie.
„So, ich habe noch einiges zu erledigen“ sagte er und ging Richtung Türe.
„Für den Phönixorden?“, fragte Sisilia direkt.
Dumbledore, der schon die Hand nach dem Türknauf ausgestreckt hatte, drehte sich um, und sah sie an.
„Woher weißt du das?“, fragte er sie erstaunt
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 3:58 pm

„Du hast vergessen, dass ich einiges sehen kann, was manch anderem verborgen bleibt. Und außerdem hat mir mein Großvater davon erzählt. Und ich kann eins und eins
zusammenzählen“, entgegnete sie ihm.
Dumbledore seufzte. Sie hatte Recht. Obwohl er immer versuchte, es zu ignorieren, aber das konnte er wohl nicht mehr tun.
„Das ist nicht gut, mein Kind, ich wünschte, du wüsstest nicht so viel. Nun gut, ich kann es nicht mehr ändern, aber bitte zu keinem ein Wort davon. Es ist zu wichtig. Wir werden ein andermal reden.“
Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Sisilia hätte noch so viele Fragen gehabt, doch er blieb unerbittlich.



*




Scheinbar war Snape immer noch sauer auf sie. Der Unterricht am Mittwoch war sehr trocken und Snape war so kühl wie sein Unterrichtsraum. Es tat Sisilia leid, dass sie ihn so geärgert hatte, aber sie konnte ja nicht wissen, dass sie in eine offene Wunde getroffen hatte.
Entschuldigen konnte sie sich auch nicht, da sie ihrem Onkel versprochen hatte, dieses Thema nicht mehr anzusprechen.
So arbeiteten sie die ganze Zeit stumm nebeneinander her, als plötzlich die Tür aufging und Filch, der Hausmeister herein kam.
„Professor Snape, sie sollen bitte sofort zum Schulleiter kommen, es ist sehr dringend!“
Snape stellte seinen Kessel auf die Seite und sagte im Hinausgehen
„Wenn ich in einer halben Stunde nicht zurück sein sollte, räumen Sie doch bitte die Sachen weg, Sisilia!“
Und weg war er. Sie schaute Filch fragend an, aber der zuckte nur mit den Schultern und ging, gefolgt von seiner Katze Mrs. Norris wieder davon.
Da stand sie nun, mit den zwei angefangen Tränken, und hatte eigentlich keine Ahnung, was sie weiter tun sollte.
Da kroch Neugierde in ihr hoch. Sie stellte auch ihren Kessel zur Seite, denn sie wollte
wissen, was los ist und sie beschloss zu versuchen, ob sie nicht etwas herausbekommen konn-te.
Sie ging hoch in die Eingangshalle. Es war niemand zu sehen und auch nichts zu hören. Da es schon fast halb Zehn war, waren auch keine Schüler mehr unterwegs.
Dann öffnete sie das schwere Eingangsportal und schlüpfte hinaus in die Nacht. Vor der Türe sah sie sich suchend um. Sie suchte einen Platz, wo sie sich verstecken konnte. Links an der Mauer, etwa 100m vom Eingang, gab es ein großes Gebüsch. Da lief sie hin. Sie sah sich beim Laufen noch einmal um und als sie sich sicher war, dass sie von niemandem beobachtet wurde, versteckte sie sich hinter dem hohen Busch. Ein paar Sekunden später stand auf der Stelle, an der Sisilia vorher gestanden hatte, eine wunderschöne rotbraun-weiß gefederte Schleiereule. Sisilia hatte sich verwandelt.
Sie hatte nämlich ein Geheimnis, von dem niemand etwas wusste, nicht einmal Dumbledore. Sie war ein Animagus. Heimlich und ohne Genehmigung des Ministeriums. Sie hatte
eigentlich die Ausbildung dazu ganz legal gemacht an ihrer Schule. Nur als es an der Zeit war, die Prüfung abzulegen, genauer gesagte einen Tag zuvor, verstarb ganz plötzlich ihr Leh-rer auf mysteriöse Weise. Er wurde, wie sich damals noch herausstellte von seiner eifer-süchtigen Frau vergiftet. Und bei dem ganzen Tumult, den es da gab, hatte man ganz einfach vergessen, einen anderen Prüfer zu bestellen. Und da Sisilia damals die einzige war und sie sich dann nicht mehr um eine Prüfung bemüht hatte, ging das ganze unter.
Aber es machte ihr nichts aus, so hatte sie Freiheiten, die keiner kannte.
Sie breitete ihre Flügel aus und hob vom Boden ab. Sie flog hoch in den Nachthimmel hinaus, drehte sich und flog über das Schloss genau auf Dumbledores Turm zu. Sie umkreiste den Turm und hielt Ausschau nach einem offenen Fenster und sie hatte Glück. Eines der Fenster stand einen kleinen Spalt offen.
Vorsichtig versuchte sie auf der Fensterbank zu landen, ohne viel Geräusche dabei zu
machen.
Sie schaffte es tatsächlich, unbemerkt zu bleiben und ging etwas näher an den offenen Spalt heran, um zu lauschen.
„Mein lieber Severus, ich muss Sie leider bitten, gleich nach London aufzubrechen. Ich weiß, dass ich Ihnen viel zumute, aber wenn es nicht so dringend wäre, würde ich Sie nicht darum bitten.“
„Und was ist mit dem Unterricht, Professor Dumbledore?“ fragte Snape
„Ich werde den Kindern eine Aufgabe zukommen lassen. Seien Sie beruhigt, Severus. Ich kümmere mich darum.“
Sie schaute vorsichtig hinein und konnte Snape sogar sehen, er stand seitlich zu ihr.
Dumbledore stand etwas ungünstiger mit dem Rücken zu ihr, von ihm sah sie nur einen Arm und die Schulter.
Dumbeldore schien sich wirklich Sorgen zu machen. Er seufzte schwer, gab Snape die Hand und wünschte ihm noch viel Glück.
Als Snape das Büro verließ, flog Sisilia wieder davon. Sie hörte noch, wie Fawkes sich regte und einen leisen Schrei ausstieß. Aus den Augenwinkeln sah sie noch, wie das Fenster ganz auf ging und Dumbledore hinausschaute, aber da war sie schon um eine Ecke geflogen und er konnte sie nicht mehr sehen. Selbst wenn er sie noch gesehen hatte, musste er annehmen, dass es nur eine Eule war, auf dem Weg in die Eulerei.
Sie flog noch eine Runde. Von oben sah sie, wie Snape das Schloss eilenden Schrittes verließ.
Sie schaute ihm noch ein wenig nach und überlegte, ob sie ihm folgen sollte, hielt es aber dann doch nicht für klug. Sie kreiste noch mal ein paar Runden und als sie sicher war, dass keiner in der Nähe war, landete sie wieder sicher neben dem Busch, hüpfte dahinter und
verwandelte sich wieder zurück. Sie zupfte noch ihre Kleider zu Recht und machte sich auf den Weg zurück in den Kerker.
Sie verstand gar nichts mehr. Was sollte er in London und warum sollte er dahin gehen? Oh, wenn sie doch nur mehr wüsste.

Nachdem sie den Unterrichtsraum aufgeräumt hatte, ging sie ohne Umwege zurück in ihr
Büro.
Sisilia setzte sich auf ihr Sofa, zündete die Kerze an, die auf dem Tisch stand, und begann zu überlegen. Wohin hatte Dumbledore Snape geschickt? Was sollte er denn so dringendes
erledigen, das keinen Aufschub hatte? Wohin verschwindet er dauernd? Sisilia sinnierte noch eine ganze Weile vor sich hin, ohne aber wirklich eine Antwort auf ihre Fragen zu finden. Sie zog ihr Amulett, das sie unter ihrem Kleid um den Hals trug, hervor und betrachtete es. Es war ein rundes silbernes Schmuckstück, in das sechs blaue Steine eingearbeitet waren. In der Mitte hatte es ein Loch, in das drei verschlungene Ringe eingearbeitet waren. Sie hatte dieses Amulett von ihrer Mutter bekommen, kurz bevor diese von Voldemort verschleppt und
getötet wurde. Sie betrachtete es noch eine Weile im Schein der Kerze. Nach einer Weile musste sie dann eingeschlafen sein.

Sie träumte. Zuerst sah sie einen Nebel, ein undurchsichtiger Schleier, der sich langsam hob.
Dann konnte sie eine Strasse erkennen, es regnete und war schon dunkel. Eine Gestalt, mit dem Rücken zu ihr, erschien und ging über die Straße auf ein Haus zu. Er schaute sich vor-sichtig um. Sie erkannte ihn nicht, sie sah nur, dass es ein Mann war.
Er stieg die Stufen hinauf und klopfte an die Türe. Sie sah eine Zahl über der Tür. Es war die 12. Dann wurde die Türe von innen geöffnet und der Mann verschwand in dem Haus.
Dann kam wieder Nebel auf und die Szene verschwand. Sie sah nur noch Fetzen. Immer
wieder ein paar Gesichter. Harry Potters Gesicht, dann ein Gesicht von einem Mann mit dunklen langen Haaren, den sie nicht kannte, der Mann machte eine entsetzte Grimasse. Er schien nach hinten zu kippen. Dann war er weg. Wieder Nebel.
Dann sah sie sich selbst. Sie stand in einer dunklen engen Straße und jemand hielt sie von hinten fest, denjenigen konnte sie aber nicht sehen, es war zu dunkel. Dann wieder Nebel und dann wieder ein Gesicht. Sie erkannte ihn sofort. Es war Snape. Er stand vor ihr und hatte den Zauberstab auf sie gerichtet, so als bedrohe er sie. Er sagte etwas, was sie nicht verstand, aber es schoss ein roter Blitz aus dem Zauberstab auf sie zu. Was geschah da? Was hatte er vor? Aber in dem Augenblick verschwand das Bild wieder und es gab wiederum Nebel.
Sisilia wachte auf, geweckt durch einen Schrei, der aus ihrem Mund kam. Sie sprang schwer atmend vom Sofa auf, ihre Hände zitterten. Was hatte das zu bedeuten? Wollte Snape sie
umbringen? Nein, das konnte nicht sein. Oder doch? Sie war sehr verwirrt. War das real oder spielten ihr ihre Sinne einen Streich? War es nur ein Alptraum? Oder doch eine Vision?
Die Szene ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Sollte sie ihrem Onkel davon erzählen? Oder würde er sie nur auslachen. Sie beschloss
vorerst noch nichts zu sagen. Sie wollte erst mehr herausbekommen.

Snape fehlte die nächsten zwei Tage. Seit Mittwoch hatte sie nichts mehr von ihm gehört und wenn sie Dumbledore fragte, sagte dieser nur was von dringenden Erledigungen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:00 pm

Quidditch vom Feinsten





Freitagnachmittags war es inzwischen schon eine Gewohnheit geworden, dass sich Harry, Ron, Hermine und Sisilia bei Hagrid zum Tee trafen. Nur inzwischen brachte Sisilia immer ein paar Kekse mit. Sie hatten viel Spaß miteinander und so auch diesen Freitag. Es waren mitunter die schönsten Stunden in der Woche. Sie hatten viele gemeinsame Interessen ge-funden.
Harry und Ron erklärten allen genau ihre Strategie, die sie hatten, um die Slytherins im kommenden Spiel zu besiegen. Und als die Jungs dann zu sehr über Quidditch fachsimpelten, sprachen Sisilia und Hermine über anderes.
B Elfe R, zum Beispiel, Hermines Lieblingsthema, die Befreiung der Elfen aus der Sklaverei, oder aber auch über das Fach Zaubertränke, wo Sisilia sich doch noch den ein oder anderen Tipp bei Hermine holen konnte. Doch wenn Sisilia nicht immer einen Schlusspunkt setzen würde, würden die fünf wohl die ganze Nacht bei Hagrid sitzen und reden. Aber diesmal
gingen sie schon freiwillig pünktlich, da Morgen das Spiel anstand.

Es war Samstag und Wochenende.
Heute fand das Quidditch-Spiel statt. Nach dem Frühstück gingen die Spieler gleich los
hinunter aufs Spielfeld. Sisilia passte Harry und Ron in der Eingangshalle ab, und wünschte ihnen noch viel Glück.
„Warte auf mich Ron!“, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich rufen. Es war Ginny, Rons kleinere Schwester und derzeit eine von Gryffindors Jägerinnen. Sie war nicht mal schlecht. Selbst Harry hatte erzählt, wie erstaunt er war zu sehen, was Ginny so alles zustande brachte.
„Guten Morgen Professor Sisilia, kommen sie auch zum Spiel?“, fragte Ginny ganz
aufgeregt.
„Ja natürlich, das lasse ich mir doch nicht entgehen“, antworte Sisilia.
„Kommt, wir müssen los“, sagte Harry.
„Viel Glück euch Dreien“, rief Sisilia ihnen hinterher als sie zur Türe gingen.
Als die Schüler an der Eingangstüre waren, kam Professor Snape hereingerannt, fast wäre er noch mit Harry und Ron zusammengestoßen, wären sie nicht noch im letzten Augenblick auf die Seite gesprungen.
„Potter, müssen sie immer im Weg herumstehen“, blaffte er ihn an.
Ohne einen weiteren Blick ging er an ihnen vorbei zur Treppe, die nach oben führte. Auch Sisilia schien er nicht zu sehen. Er stieg hastig nach oben.
„Bis nachher!“ Sisilia winkte den Dreien noch hinterher und folgte dann Snape, sie wollte versuchen zu erfahren, wo er war und was er gemacht hatte.
Es war gar nicht so einfach, zwischen den inzwischen großen Trauben von Schülern, die sich auch auf den Weg ins Quidditch-Stadion machten und die Treppe heruntergelaufen kamen, sich einen Weg nach oben zu bahnen. Gegen den Strom kämpfte sie sich voran. Und hatte natürlich auch bald Snape aus den Augen verloren, der es irgendwie geschafft hatte, an ihnen vorbeizukommen. Ab dem 3. Stock hatte sie endlich freie Bahn. Alle Schüler schienen schon unten zu sein. Wo war er nur hingelaufen? Sie versuchte zu lauschen, dann hörte sie Stimmen von oben die Treppe herunterkommen. Sie schaute nach oben. Da waren Snape und
Dumbledore, die sie aber noch nicht bemerkt hatten.
„Ich bin sehr froh, dass alles geklappt hat. Ich hatte schon Sorge, als ich so lange nichts von ihnen gehört habe. Kingsley wusste auch nicht, wo sie waren. Am besten, wir gehen zu dem Spiel, sonst wird man uns noch vermissen.“
Sie waren schon fast bei Sisilia angelangt, die nichts mit dem anfangen konnte, was sie gehört hatte.
Sollte sie sich verstecken oder so tun, als sei sie gerade auch auf dem Weg nach unten.
Während sie überlegte, hörte sie von hinten im Korridor eine Stimme.
„Professor Sisilia, huhu, gehen Sie auch zum Spiel?“, rief Hermine ihr zu.
„Ja, bin gerade unterwegs nach unten. Ich dachte, du bist schon unten bei den anderen?“
„Ich musste noch nach Krummbein, meinem Kater, schauen, er hat wohl was Falsches
gefressen. Dieser gefräßige Kater. Aber es geht im wieder besser.“
Währenddessen waren auch Dumbledore und Snape bei ihnen angelangt.
„Oh Sisilia, Miss Granger, ihr seid spät dran, wir sollten uns beeilen, wenn wir noch vor dem Anpfiff da sein wollen“, sagte Dumbledore zu ihnen und fragte dann Hermine.
„Wie geht es dem Kater? Ich habe gehört, er hat 3 Tage nicht gefressen?“
Hermine berichtete Dumbledore von Krummbein und was geschehen war, während sie weiter die Stufen nach unten gingen. Sisilia wartete, bis Hermine und Dumbledore ein paar Stufen hinunter gestiegen waren. Als Snape den beiden folgen wollte fragte Sisilia.
„Haben Sie alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigen können?“
Snape blieb kurz stehen, schaute sie an und überlegte, antwortete dann aber nur kurz.
„Ja“, drehte sich zur Treppe und forderte sie auf: „Kommen Sie, das Spiel fängt gleich an.“ Sie gingen den restlichen Weg ohne ein weiteres Wort.



*



Sie hatte Glück, heute war ein wunderschöner Herbsttag und auch die Sonne hatte es sich nicht nehmen lassen, sich noch einmal von der besten Seite zu zeigen.
Es war sehr viel los, fast alle Schüler waren gekommen, um das Spiel zu sehen. Seit Jahren schon kämpften die Mannschaft von Slytherin und Gryffindor immer wieder verbissen um den Quidditch-Pokal. Das wollte sich keiner entgehen lassen.
Hermine hatte sich unten am Eingang verabschiedet und setzte sich zu den anderen Schülern auf die Tribüne, wo auch schon Hagrid Platz genommen hatte. Dumbledore, Snape und Sisilia gingen auf die Tribüne, wo auch die anderen Professoren saßen.
Madame Hooch stand unten am Feld und gab letzte Anweisungen, dann schossen die Spieler auf ihren Besen nach oben und Madame Hooch ließ die Bälle raus. Als sie den Quaffel
hochwarf, ertönte auch ihr Anpfiff.
Es ging sehr schnell zur Sache, der Jäger von Slytherin, Montague, bekam den Quaffel als erster zu fassen und flog damit gleich auf das gegnerische Tor, das von Gryffindor, zu.
Er zielte und schoss, aber, kurz bevor der Ball durch den Ring flog, kam pfeilschnell ein
rothaariger Junge angeschossen und wehrte den Ball mit dem rechten Arm ab. Es war Ron Weasly. Die Gryffindors jubelten und wie immer buhten die Slytherins. Selbst Snape stöhnte kurz auf, als der Ball sein Ziel verfehlte.
Weiter ging das aufregende Spiel. Harry flog oben seine Kreise und suchte nach dem Golde-nen Schnatz. Ginny versuchte dem Gegner den Quaffel abzujagen. Die Treiber Collin Creevy und Sarah Wood, die Schwester von Oliver Wood, der lange Zeit der Mannschaftskapitän bei den Gryffindors war, brachten den gegnerischen Spieler mit dem Klatscher immer wieder aus der Bahn, so dass es ihm nur sehr schwer möglich war, mit dem Quaffel das gegnerische Tor zu erreichen. Crabbe und Goyle, die Treiber des Slytherin Teams, kamen fast gar nicht an die Klatscher heran, da Creevy und Wood viel zu schnell und wendig waren für die beiden schwergewichtigen Kerle. Der nächste Klatscher traf den Slytherinjäger von hinten ins Kreuz und dieser ließ den Quaffel fallen. Sandra aus der 3. Klasse fing ihn auf und jagte auf das Slytherintor zu. Im letzten Augenblick konnte sie einem der seltenen Klatscher von Goyle ausweichen und warf den Quaffel Ginny zu, die schon vorne wartete. Sie fing ihn auf, flog einen Looping und warf und ... sie traf. Ja, der Ball war im Tor. 10 : 0 für Gryffindor.
Die Menge jubelte, selbst die Schüler aus Ravenclaw und Hufflepuff, nur die Slytherins
buhten.
Auch Snape schien sich zu ärgern. Er hatte seine Hände, die auf seinen Knien lagen, zu
Fäusten geballt.
Doch dann schaffte Warrington es, Ron auszutricksen und schoss ein Tor.
Als das Tor fiel, stand Snape auf und applaudierte den Slytherins.
So ging es noch ein paar Mal hin und her, bis es dann schließlich nach über einer Stunde
50 : 40 für Gryffindor stand.
Da sah Sisilia den Goldenen Schnatz, direkt hinter dem linken Ohr von Harry, der ganz in seiner Nähe flog. Er hatte ihn nicht bemerkt.
Snape hatte ihn auch gesehen und gab Draco Malfoy (Sucher bei den Slytherins), der gerade zufällig in seine Richtung schaute, ein Zeichen. Malfoy verstand sofort und flog im Sturzflug auf Harry zu. Der hatte noch nichts bemerkt. Da sprang Sisilia von ihrem Sitz auf und winkte Harry zu, er sah sie, doch begriff er nicht gleich. Er dachte wohl zuerst, sie würde ihm nur so winken. Aber sie deutete dann hinter ihn, da sah er auch Malfoy auf sich zufliegen und er ver-stand dann schließlich doch, was sie meinte.

Sie sah zu Snape, dessen Augen sie anfunkelten und sagte zu ihm. „Ich bin für
Gleichberechtigung, wenn sie helfen, dann darf ich das auch, jetzt hat jeder die gleiche
Chance.“
Snape überlegte kurz und sagte dann aber mit kräuselnden Lippen:
„Möge der Bessere gewinnen!“, aber er hoffte bestimmt, dass Draco schneller war als Harry.

In dem Augenblick, als Harry den Schnatz sah, schlug dieser einen Haken und flog davon. Die beiden Sucher hinterher. Beide bekappelten sich enorm und versuchten, sich gegenseitig vom Besen zu werfen oder zumindest aus der Flugbahn zu bringen, doch keiner gab nach.
Harry machte sich ganz klein, um einen geringeren Luftwiderstand zu haben und trieb seinen Besen an. Beiden Suchern fehlten nur noch wenige Zentimeter bis zum Schnatz. Das Stadion hielt den Atem an. Malfoy streckte seinen Arm aus und hatte ihn schon fast erreicht, da stieß Harry sich ab und warf sich nach vorne. Im Sprung griff er mit der rechten Hand nach dem Schnatz, schwebte ein paar Sekunden in der Luft und schnappte mit der linken Hand wieder nach seinem Besen. So hing er mit einer Hand, in 30 Metern Höhe in der Luft. Ein Stöhnen ging durchs Stadion. Und viele standen von ihren Plätzen auf.
Aber schon kam Hilfe herbei. Collin Creeve flog im Steigflug zu Harry und packte ihn unter den Armen. Er half ihm wieder auf seinen Besen hinauf. Harry streckte die Hand mit dem Goldenen Schnatz in die Höhe und die Menge begann zu jubeln.
Gryffindor hatte dieses Spiel mit 200 zu 40 gewonnen.



*



Snape war einer der Ersten, der die Tribüne verlassen hatte. Er schien die Niederlage der Slytherins persönlich zu nehmen.
Sisilia war immer noch neugierig, sie wollte mit ihm reden, wollte versuchen, etwas heraus-zubekommen, was die letzten Tage betraf. Auch ließ ihr das, was während der Trance gesehen hatte keine Ruhe. Sie ging ihm hinterher und kurz vor dem Eingangsportal hatte sie ihn
eingeholt.
„Sind Sie doch nicht so enttäuscht, Professor Snape. Das nächste Mal wird bestimmt wieder ihre Mannschaft gewinnen“, versuchte sie ein Gespräch zu beginnen.
„Das wird sie bestimmt“, sagte er kurz und schnippisch, ohne stehen zu bleiben.
“Jetzt müssen Sie mich aber entschuldigen. Ich habe noch zu tun. Es ist viel liegen geblieben die letzten Tage“, gab er zurück und ging rasch weiter. Doch Sisilia gab nicht auf, sie lief
hinter ihm her.
„Vielleicht könnte ich ihnen etwas helfen, ich hätte Zeit“, bot sie ihm an in der Hoffnung, dann noch etwas mehr mit ihm reden zu können.
Eigentlich hatte Snape gar keine Lust auf Gesellschaft, aber wenn er ehrlich war, konnte er schon Hilfe gebrauchen. Er hatte noch einige Hausarbeiten zu korrigieren und sagte dann:
„Gut, Professor, Sie könnten mir in der Tat etwas zur Hand gehen. Wenn Sie nichts gegen trockene Schreibarbeit haben?“ Es war ihr natürlich recht und sie folgte ihm ins Büro, wo er ihr einige Pergamentrollen mit Hausaufgaben zum Korrekturlesen gab.


Nachdem sie beide schon eine ganze Weile stumm am Schreibtisch gesessen hatten, jeder auf einer Seite des Tisches, in die Texte vertieft, sah Snape plötzlich auf und legte die
Pergamentrolle auf die Seite. Sisilia sah ihn an. Eine Weile starrte er vor sich in die Luft. Dann blickte er Sisilia an. Beugte sich etwas nach vorne, stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch auf und sagte:
„Professor“, begann er, „Ich hätte da eine Idee, vorausgesetzt, Professor Dumbledore wäre einverstanden damit.“
Sisilia legte das Schriftstück hin und sah in verwundert an.
„Sie haben doch Mittwochnachmittag keinen Unterreicht. Und dann könnten Sie mir doch bei den UTZ Klassen, also ich meine bei den 6. und 7. Klassen helfen.“
Sisilia starrte erstaunt Snape an. „ Ist das Ihr Ernst?“
Snape lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück.
„Warum denn nicht, es ist auch nicht viel anders, als das, was Sie gerade tun, der
Unterrichtsstoff ist derselbe. Mit den Schülern kommen Sie ja zurecht. Dann könnten Sie sich mittwochabends auf die Prüfungsaufgaben konzentrieren. Und falls ich mal dringend weg muss, könnten Sie im Notfall die Klasse übernehmen.“
Sisilia war sehr überrascht, dass Snape ihr plötzlich dieses Angebot machte. Aber auch ein wenig Stolz auf sich. Sie wunderte sich nur, was ihn plötzlich dazu gebracht hatte.
„Ich hätte nichts dagegen, im Gegenteil“ antwortete Sisilia. Sie überlegte kurz und hielt es jetzt für eine gute Chance, ein paar Fragen zu stellen.
„Aber wo müssen Sie denn immer wieder hin?“ fragte sie so, dass es eher beiläufig klang und tat so, als würde sie die Pergamente, die sie in der Hand hielt, sortieren.
Er sah sie eindringlich an und antwortete dann mit gleichgültigem Gesicht.
„Private Angelegenheiten.“ Sisilia merkte gleich, dass er nicht bereit war, mehr zu erzählen.
Stattdessen schaute er auf seine Uhr.
„Oh meine Güte, es ist ja schon nach 23 Uhr. Wir machen Schluss für heute. Ich danke Ihnen für ihre Hilfe, Sisilia. Alleine wäre ich nie soweit gekommen und hätte wohl die ganze Nacht dran sitzen müssen.“
„Oh, das habe ich doch gerne gemacht. Sie sind bestimmt geschafft nach der langen Reise“, fragte Sisilia, in der Hoffnung, doch noch etwas zu erfahren. Aber er sagte nur `Ja´ und
begann die Papiere vom Tisch zu räumen.
Sisilia gab auf und ging zur Türe.
„Dann gute Nacht, Professor Snape.“
„Gute Nacht“, sagte er nur noch und Sisilia schloss dann die Tür hinter sich
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:03 pm

Der Lebensretter





Die Weihnachtsferien standen vor der Tür. Es hatte schon mächtig geschneit. Der Schnee lag schon hoch.
Wie jedes Jahr brachte Hagrid riesige Weihnachtsbäume aus dem Wald mit, die Professor Flitwick mit größter Freude schmückte.
Dieses Jahr waren die meisten Schüler über die Ferien nach Hause gefahren.
Erstaunlicherweise waren nur sehr wenige in der Schule geblieben, gerade mal 10 Schüler. Das hatte es noch selten gegeben. Darunter Harry und Ron, der seinen besten Freund nicht alleine lassen wollte. Es würde ein sehr ruhiges Fest werden, aber irgendwie auch sehr fami-liär.
Es waren noch 2 Tage bis dahin und Sisilia wäre noch zu gerne nach London gegangen, um noch einige Dinge einzukaufen.
Außerdem sollte sie noch einige Formalitäten im Zaubereiministerium persönlich erledigen.
Dumbledore war nicht erbaut über ihre Idee. Er wollte nicht, dass sie alleine fuhr, deshalb sprach er beim Abendessen Snape an:
„Severus, Sie müssen doch Morgen nach London, da könnten Sie doch Sisilia einen Gefallen tun und sie mitnehmen. Sie hat noch etwas Wichtiges in Ministerium zu erledigen.“
Snape war überrascht und machte ein erstauntes Gesicht. Ihm schien es gar nicht zu passen.
„Aber Professor Dumbledore, ich werde den ganzen Tag beschäftigt sein, ich kann nicht... nicht... Kindermädchen spielen!“
Sisilia wollte protestieren, aber Dumbledore hob die Hand und fuhr fort, es Snape zu erklären.
„Nein, nein, Severus, so war das nicht gemeint. Es würde schon ausreichen, wenn Sie Sisilia im Tropfenden Kessel absetzen würden und am Abend wieder mit zurück nähmen. Ich
möchte nur nicht, dass sie die Reise alleine macht.“
Widerstrebend erklärte er sich dann doch bereit, aber wohl eher deshalb, weil Dumbledore ihn darum gebeten hatte.
Snape erklärte Sisilia, dass sie in der Nacht reisen würden, da er früh am Morgen schon in London sein musste.
Nach dem Essen stand Snape auf und als er ging, sagte er zu Sisilia:
„Wir brechen in 2 Stunden auf, bitte seien Sie pünktlich“, sagte er und verschwand.




*




Sisilia war früh dran, etwa 10 Minuten zu früh, sie setzte sich auf die unterste Stufe in der Eingangshalle und wartete. Etwa gegen 22 Uhr kam Snape.
„Können wir?“ fragte er knapp
„Ja, ich bin soweit, und vielen Dank, dass Sie mich mitnehmen.“
„Ich tue nur Professor Dumbledore einen Gefallen. Gehen wir.“
Snape wirkte sichtlich angespannt und nervös. Er sprach unterwegs nur das nötigste.


Als sie am frühen Morgen, im Tropfenden Kessel angekommen waren, sagte er nur kurz zu ihr:
„Ich werde Sie heute Abend um 22 Uhr hier abholen, bitte seien Sie pünktlich. Wenn Sie nicht da sind, werde ich alleine nach Hogwarts zurückkehren.“ Es klang fast wie eine
Drohung.
Dann machte es Plopp und Snape war disappariert.
Es war noch ganz leer in der Gaststätte. Selbst der Wirt schien noch zu schlafen, doch Dumbledore hatte ihr erklärt, wo sie hin musste. Es war nun gegen sechs Uhr und sie hatte noch Zeit, bis sie zum Ministerium gehen konnte, so früh war wohl noch keiner dort. So
beschloss sie, noch eine Weile im Gastraum sitzen zu bleiben.
Eine halbe Stunde später kam der Wirt herunter und als er sie sah, fragte er, ob sie ein
Frühstück haben wolle. Was sie mit dem Gedanken an ein bisschen Toast und Eier bejahte.
Nach dem Frühstück machte sie sich auf den Weg.
Zuerst wollte sie ins Ministerium. Sie beschloss, per Flohpulver ins Ministerium zu reisen und ging zu dem Kamin an der Stirnseite des Gastraumes. Dann nahm sie einen kleinen Beutel aus ihrer Tasche öffnete ihn und nahm eine Hand voll Flohpulver heraus und warf es in das
Feuer, das nur noch leicht brannte. Die Flammen wurden ganz grün und Sisilia stellte sich in die Mitte des Kamins hinein und sagte: „ Zauberministerium.“
Alles um sie herum begann sich zu drehen. Sie schloss die Augen. Erst als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, öffnete sie ihre Augen wieder und stieg aus dem Kamin heraus, in dem sie angekommen war.
Sie fand sich wieder in einer großen Halle mit einem spiegelblank polierten dunklen
Holzfußboden. In der pfauenblauen Decke waren schimmernde goldene Symbole eingelassen, die sich ständig bewegten und veränderten wie auf einer riesigen Anzeigetafel. In die mit dunklem Holz getäfelten Seitenwände waren viele vergoldete Kamine eingebaut. Aus einem davon war sie gerade gestiegen. In der Mitte der Halle stand ein wunderschöner großer Brun-nen mit einer Gruppe vergoldeter Statuen, die über 2 Meter groß waren, inmitten eines Was-serbeckens. Die größte Figur stellte einen vornehmen Zauberer dar, um ihn herum standen noch eine Hexe, ein Zentaur, ein Kobold und ein Hauself. Aus Zauberstäben, Hüten und Pfeilspitzen schossen Wasserstrahlen heraus, die sanft in das Becken plätscherten.
Gegenüber war eine Theke, das musste die Information sein. Da saß eine etwas ältere, dickere Dame mit einer dunklen Brille. Sie hatte dunkles kurzes Haar und trug ein braunes, grobes Kleid.
Sisilia stöberte in ihrer Tasche und suchte die Unterlagen heraus, die sie brauchte. Sie wollte gerade an die Theke herantreten, als zwei Zauberer aus einem der Aufzüge heraus traten und einer davon wütend herumbrüllte. Sie drehte sich um, wie alle anderen auch, die gerade in der Halle waren, und schaute zu den beiden lauten Männern hinüber. Der eine, ein schlanker Mann, mit hellblonden fast weißen langen Haaren, fuchtelte wild mit seinem Stock durch die Gegend. Ihm folgte ein etwas kleinerer schlanker rothaariger Mann mit Brille.
„Ich lasse mir das nicht von ihnen gefallen, Weasley. Ich werde mich beschweren“, brüllte der größere Mann.
„Sie wissen genauso gut wie ich, dass diese Anordnung ganz von oben kommt, Malfoy. Ich habe nur die Anweisungen des Ministers ausgeführt. Ich weiß gar nicht, was Sie wollen. Ist doch besser als in Askaban zu sitzen. Wenn es nach mir gegangen wäre, säßen sie noch da“, fauchte der kleinere Mann ihn mit hochrotem Kopf an.
“Gehen sie zu Mr. Fudge und beschweren sie sich da! Guten Tag.“ Und Mr. Weasley ging schnaubend zurück in den Aufzug und verschwand nach oben.
Dies musste Lucius Malfoy sein, ja, sein Sohn war ihm doch sehr ähnlich. Sie hatte ihn gleich erkannt. Er stürmte wütend zur Information und verlangte nach Cornelius Fudge.
Aber da bekam er nur die Auskunft, dass dieser noch nicht im Hause sei, aber bald eintreffen müsste, woraufhin Malfoy wütend beschloss, auf ihn zu warten. Er stapfte zornig auf die
Sitzreihe am Rande der Halle zu.
Erst als Malfoy auf einer Bank gegenüber der Information Platz genommen hatte, ging Sisilia vor.
„Guten Tag, Mam. ich habe dieses Schreiben erhalten und sollte mich hier melden. Können sie mir sagen, wo ich hin muss?“
Sie schaute sich das Schreiben an und blätterte dann in einer Liste, die auf ihrem Pult vor ihr lag.
„Ja, Miss Sisilia, gehen Sie bitte in den 5. Stock, Zimmer 18, da wird man Ihnen
weiterhelfen.“
Sie tat wie ihr geheißen und ging zu einem der Aufzüge und trat ein. Es stiegen noch fünf weitere Personen mit ihr in den Fahrstuhl. Als der Lift das 3. Mal hielt und Folgendes
durchgesagt wurde: „5. Stock, Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit, mit dem Internationalen Magischen Handelsstandardausschuss, dem Internationalen Büro für
Magisches Recht und Internationalen Zauberervereinigung, britische Sektion“, stieg sie aus. Zimmer 18 war leicht zu finden. Sie musste nur nach rechts den Gang entlang gehen. Dort war dann das Büro auf der rechten Seite.
Es dauerte nicht lang. Sie musste nur ein kleines Formular ausfüllen und auf die
Gegenzeichnung des Schriftstückes warten. Danach schickte man sie wieder hinunter in die Halle, wo sie auf die Papiere warten sollte, mit der Begründung: ‚Leider sei der Chef noch nicht im Hause, aber es könne nicht mehr lange dauern.’
Sisilia ging wieder in die Halle hinunter, in der immer noch Malfoy auf einer Bank saß und wie viele andere Leute, die inzwischen angekommen waren, wartete. Es waren nur noch zwei Plätze in der ganzen Halle frei und die befanden sich rechts und links von Mr. Malfoy.
Wenn sie nicht stehen wollte, was sie eigentlich nicht vor hatte nach der schlaflosen Nacht, und nach dem, was sie noch tun wollte, musste sie sich wohl oder übel neben ihn setzen. Sie wusste ja auch nicht, wie lange es dauern würde bis sie ihre Papiere bekam und ging hinüber zu ihm.
„Ist hier noch frei?“ fragte sie ihn.
Malfoy schaute hoch und als er sie sah, lächelte er. `Dieses Lächeln kenne ich, wie der Vater, so der Sohn´, dachte Sisilia.
„Ja, bitte, nehmen Sie doch Platz.“, sagte er und machte eine einladende Handbewegung.
„Sie sind nicht von hier?“, fragte er neugierig, „ Ich habe Sie hier noch nie gesehen und so ein hübsches Gesicht würde ich nie vergessen.“
Was für ein Schleimer dachte sie bei sich.
„Ich war einige Jahre im Ausland“, antwortete sie knapp.
Die Dame vom Empfang kam auf sie zu.
„Professor Sisilia?“ fragte sie.
„Ja?“, antwortete Sisilia und schaute hoch.
„Hier bitte schön, Ihre Papiere. Sie wären dann fertig. Auf Wiedersehen.“
„Danke, auf Wiedersehen.“
Und zu Mr. Malfoy sagte sie dann.
„Mr. Fudge erwartet Sie in seinem Büro, Sie kennen ja den Weg.“
„Ja danke“, antwortete er. Malfoy stand auf und wandte sich noch mal an Sisilia.
„Professor Sisilia? Sind Sie nicht die neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen
Künste? “
„Ja, das stimmt, genau.“
„Mein Sohn hat mir von Ihnen erzählt. Dann stimmt es wohl auch, dass Sie Unterricht bei Professor Snape nehmen, in Zaubertränke?“
„Ja, auch das stimmt, da hat Sie Ihr Sohn aber gut informiert.“
„Er ist ein guter Junge, er erzählt immer, was so in der Schule los ist und von Ihnen scheint er sehr angetan zu sein. Was ich jetzt, nachdem ich Sie kennen gelernt habe, voll und ganz
verstehen kann. Vielleicht sehen wir uns wieder, Professor Sisilia. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.“ Er verschwand in einem der vielen Aufzüge ‚Ich kann gut darauf
verzichten’, dachte Sisilia so bei sich und beschloss per Flohpulver in den Tropfenden Kessel zurückzukehren.

In dem kleinen Pub zurück, machte sie sich auf in die Winkelgasse, um ein paar Sachen zu besorgen. Sie stöberte in fast allen Läden und suchte nach passenden Geschenken.
Für Dumbledore fand sie ein paar wunderschöne warme Fell-Hausschuhe. Für Harry einen Federkiel, der immer hustet, wenn man ein Wort falsch schreibt, für Ron das neueste Buch über seine Lieblings-Quidditch-Mannschaft, die Chudley Cannons, und für Hermine das Buch ‚Zauberschulen auf der ganzen Welt und ihre Geschichten’, für Hagrid schließlich eine
limitierte Sonderausgabe des ‚Monsterbuch der Monster’.
Dann sah sie plötzlich die Nummer 93. ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze‘ stand auf dem Schild über der Tür und sie erinnerte sich, dass Ron ihr erzählt hatte, dass er seinen Brüdern Fred und George gehören würde. Sie hatte schon so viel über die beiden gehört, dass sie
neugierig geworden war und sich entschloss, dem Laden mal einen Besuch abzustatten.
Sie ging hinein. Es war recht voll, viele Leute standen rum und sahen sich die vielen Sachen an und diskutierten heftig. Sisilia versuchte, über die Köpfe der Leute hinwegzusehen. Dann, zwischen der großen Menschenglocke, erblickte sie einen großen hageren jungen Mann, der die gleichen roten Haare hatte wie Ron. Das musste wohl einer von ihnen sein. Plötzlich
wurde sie angesprochen. Sie drehte den Kopf und sah nach rechts, von wo die Stimme her-kam und erschrak etwas. Derselbe junge Mann, der noch gerade hinter der Theke bedient hat-te, stand plötzlich neben ihr.
„Guten Tag, Miss, kann ich Ihnen Helfen?“, fragte er freundlich.
Sisilia schaute noch mal zur Theke, aber da stand die gleiche Person immer noch. Doch dann fiel es ihr wieder ein, Fred und George waren doch Zwillinge und sie musste fast lachen über ihre eigene Vergesslichkeit.
„Hallo, ist ja mächtig viel los hier“, sagte sie und deutete in die Runde.
„Über mangelndes Geschäft können wir nicht klagen“, grinste er.
„Ja, das sehe ich. Ach, mein Name ist Sisilia. Ron, Ihr Bruder, hat mir soviel von Ihnen und Ihrem Laden erzählt, dass ich einfach mal vorbeischauen musste.“
„Oh ja, Ron hat uns auch von Ihnen erzählt in seinem letzten Brief, als er eine Bestellung
geschickt hatte. Sie sind Professor Sisilia, die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunk-len Künste“, sprudelte es aus ihm heraus.
„Das mit der Bestellung habe ich aber überhört“ zwinkerte sie ihm zu.
„George, George, komm doch mal her, ich möchte dir jemanden vorstellen!“ rief er seinem Bruder zu.
Der kam sofort hinter der Theke vor und trat zu den beiden.
„George, das ist Professor Sisilia, du weißt doch, die neue Lehrerin…“
„…für Verteidigung gegen die dunklen Künste!“ beendete er den Satz seines Bruders.
Er reichte ihr die Hand und schüttelte sie heftig.
„Oh, Ron hat doch nicht etwa irgendwas angestellt?“ erkundigte er sich.
„Nein, ich bin nur zufällig hier, weil ich noch ein paar Einkäufe zu machen hatte, und war neugierig. Ich wollte mal Ihren Laden sehen, von dem Ron und Ginny immer so schwärmen.“
„Schade, dachte, er kommt doch etwas mehr nach uns.“
Fred und George strahlten nun beide um die Wette.
„Eigentlich schade, dass wir nicht mehr in der Schule sind“, sagte George und betrachtete Sisilia genauer.
Fred schaute George an, er brauchte eine Sekunde, bis er begriff, was sein Bruder meinte.
„Oh, oh, ja, stimmt, du hast recht, aber wenn, dann hätte ich gerne nur noch ein
Unterrichtsfach“, sagte er und zwinkerte Sisilia zu.
Diese wurde leicht rot. Ein kleiner Junge zupfte George am Ärmel, George entschuldigte sich und ging mit dem Jungen an ein Regal, wo er ihm etwas herausholte.
„Ich will Sie nicht länger stören, ich sehe ja, dass Sie viel zu tun haben“, meinte Sisilia und deutete in die Runde.
„Es war uns eine Ehre, dass Sie uns besucht haben. Und vielleicht können wir ja doch mal was für Sie tun“ meinte Fred mit einem Augenzwinkern und deutete hinter sich in den Laden.
Inzwischen war George wieder zu dem beiden getreten
„Es war mir eine Ehre, Sie beide kennengelernt zu haben. Ich wünsche Ihnen weiterhin so gute Geschäfte.“ Und Sisilia reichte beiden die Hand.
„Richten Sie bitte Grüße an Ron aus. Er und Harry sind ja über Weihnachten in Hogwarts“, bat George.
„Werde ich machen!“ Sie winkte noch im Hinausgehen zurück.
Als sie wieder auf der Straße stand, musste sie lachen. Die beiden waren genauso, wie Ron, Harry und Ginny sie beschrieben hatten.
Sie blickte auf ihre Uhr. Es war bereits Mittag
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:05 pm

So beschloss sie, eine Mittagspause im Tropfenden Kessel zu machen, wo sie etwas aß und den Wirt fragte, ob sie ihre Einkaufstaschen bei ihm lassen könnte. Sie würde sie später dann abholen. Der Wirt schloss sie für sie in einen Schrank ein. Am frühen Nachmittag ging sie dann noch mal los. Nach zwei Stunden hatte sie fast alles, was sie wollte.
Nun brauchte sie nur noch etwas für Snape, sie wollte ihm etwas schenken, weil er sich soviel Mühe gab mit ihr, sie machte es ihm bestimmt nicht immer leicht. Sisilia erinnerte sich an ein vergangenes Gespräch mit ihm, über ein Kraut, das er suchte. Sie wollte versuchen, es zu
finden. Sie ging in einen Kräuterladen, der nicht weit vom Tropfenden Kessel war. Sie schau-te sich um, doch musste noch eine Weile warten, da der Zauberer vor ihr, ein kleiner dicker Mann, der einen hellgrünen Umhang trug und einen ebenso hellgrünen Hut, sich nicht sicher war, was er nun wollte. Vor allem bei den Mengen war er sich nicht schlüssig. So wollte er erst 4 Pfund Schlangenhaut, und als der Verkäufer es eingepackt hatte, fiel ihm ein, dass es doch nur ein halbes Pfund war.
Aber dann endlich, nach fast einer viertel Stunde, verließ er vollgepackt mit vielen Päckchen den Laden.
„Guten Tag, Miss, kann ich Ihnen helfen?“, fragte der Verkäufer, ein hagerer älterer Mann mit Schnurrbart, der aufatmete, als der Mann den Laden verlassen hatte.
Sisilia holte eine kleine Liste aus ihrer Tasche und reichte sie ihm. Es waren Sachen die sie selbst benötigte.
Sofort fing er an, die Sachen zusammenzusuchen. Währendessen schaute sie sich noch etwas um und hoffte, das Kraut irgendwo zu entdecken. Aber sie hatte kein Glück.
Der Verkäufer war fertig mit dem Zusammenstellen der Sachen und hatte diese schon in
kleine Päckchen verpackt.
„Ist das alles, oder kann ich noch was für Sie tun?“
„Mmm, ja. Ich hoffe es. Ich suche noch ein Kraut, Helleborus niger. Haben sie das?“, fragte Sisilia den Mann.
Dieser bekam große Augen und starrte sie an.
„So was haben wir nicht, diese Sachen finden sie in keinem anständigen Laden, das finden sie nur in der Knockturngasse. Was wollen Sie denn damit?“, fragte er, aber Sisilia gab keine Antwort, sondern bezahlte für die Kräuter, die sie gekauft hatte und verließ den Laden.

Warum war der Mann denn so unfreundlich geworden. Sie konnte es nicht verstehen. Was sagte er? Knockturngasse. Hatte sie das nicht schon mal gelesen? Das musste irgendeine Querstrasse hier sein und sie machte sich auf den Weg, um das Sträßchen zu finden. Sie hatte Glück, nach nur 10 Minuten fand sie sie. Es war eigentlich nur Zufall, dass sie den
Straßennamen erkennen konnte auf dem alten Schild. Sie drückte sich in die enge Gasse
hinein. Es war eine komische Stimmung hier. Selbst das letzte Licht der Sonne schien hier irgendwie nicht mehr hereinzukommen.
In dem ersten Laden waren Schrumpfköpfe im Schaufenster ausgestellt. Es sah ekelhaft aus. Sie ging langsam weiter und suchte nach einem Kräuterladen. Es waren nicht viele Leute auf der Strasse, als sie die Schaufenster entlang ging und sehr wohl fühlte sie sich ehrlich gesagt auch nicht. Sie überlegte schon, ob sie umkehren sollte, als sie ein Schild über einem Laden sah. Darauf stand Cabbage and Toxin. Spice Shop.
Das war ein Laden, der Kräuter verkaufte. Nichts wie hin und schnell den Einkauf erledigen und dann wieder raus hier, dachte sie sich.
Sie öffnete die Türe. Es ertönte ein knarrendes Geräusch, als die Tür aufschwang. Sie schaute nach oben und da klapperten einzelne, als Mobile aufgehängte, kleine Knochen aneinander. Makabre Türklingel, dachte sie bei sich.
Es war sehr schummrig in dem Laden. Es standen viele Fässer herum, die bis oben hin mit den verschiedensten Sachen gefüllt waren. Der Geruch lud nicht gerade zum Verweilen ein.
Sofort kam ein dicker, schweißglänzender Mann hinter seiner Verkaufstheke hervor. Er hatte fast keine Haare mehr auf dem Kopf und die, die er noch hatte, standen nach allen Richtungen ab. Seine kleinen verschlagenen Augen hatten tiefe dunkle Ringe.
„Oh, welch selten schöner Anblick in meiner Stube, was kann ich für Sie tun, Gnädigste?“
Der Mann sah aus, als wäre er in ein Ölfass gefallen, und genau so schmierig, wie er aussah, benahm er sich.
„Ich suche das Helleborus niger. Haben Sie so etwas?“, frage Sisilia und hoffte, dass sie so schnell wie möglich wieder hier rauskam.
„Aber selbstverständlich, für was braucht eine junge hübsche Frau wie sie dieses Kraut?“ fragte er, erwartete aber wohl keine Antwort, denn er fragte gleich weiter. „Wie viel darf es denn sein?“
„Ich denke, ¼ Pfund dürften genügen“, antwortete sie ihm.
Er verschwand und kam nach einer Minute mit einem kleinen Päckchen in der Hand zurück. Sisilia bezahlte und steckte das Päckchen in die Tasche ihres Mantels.
„Ich hoffe, Sie beehren uns bald wieder, Madam“, schleimte der Mann noch hinterher. Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Sisilia wollte nur noch schnell raus hier und zurück in die Winkelgasse.
Als sie den Laden verlassen hatte, fand sie ein anderes Bild vor. Es war inzwischen
stockdunkel geworden und nur ein paar Fackeln erhellten die Strasse etwas. Es gab sehr viele dunkle Ecken. Sisilia wurde es richtig unheimlich zumute und wollte schnellstens zurück in den Tropfenden Kessel. Sie blickte sich um und ging los.
Als sie ein paar Schritte gegangen war, traten drei dunkle Gestalten aus einem Laden zu ihrer Linken heraus. Sie trugen lange schwarze Mäntel und hatten die Kapuzen über die Gesichter gezogen. Sisilia griff fast automatisch mit ihrer rechten Hand in ihren Mantel, wo ihr Zauber-stab steckte. Sie ergriff ihn, ließ ihn aber in der Tasche stecken. Mit dem Zauberstab fest in der Hand, ging sie schneller und versuchte dabei einen großen Bogen um die Gruppe zu ma-chen, sofern dies in der relativ engen Gasse möglich war, doch plötzlich stellten sich die Ka-puzenträger ihr in den Weg.
„Wohin denn so schnell, schöne Frau?“ fragte eine der Gestalten und zog sich die Kapuze vom Kopf.
Sisilia erschrak und es stockte ihr der Atem. Der Kopf des Kerls war widerlich. Er hatte überall riesige hässliche Warzen, sogar oben auf seiner kahlen Schädeldecke. Er war sehr groß und hager und er grinste sie höhnisch an. Seine hervorquellenden Augen sahen scheuß-lich blutunterlaufen aus. Sisilia ekelte sich vor dieser Gestalt, die plötzlich in ihrer rechten Hand einen schäbigen Zauberstab hielt. Er drehte den Kopf zu den anderen beiden Kapuzen-trägern.
„Hört mal, Jungs, wenn sich schon mal so ein süßes Püppchen hierher verirrt, dann könnten wir doch unsern Spaß mit ihr haben. Oder was meint ihr?“, fragte er grinsend zu seinen Kum-panen, die auch ihre Kapuzen abnahmen. Darunter kamen nicht weniger hässliche Gesichter zum Vorschein. Ein etwas kleinerer rundlicher Mann mit langen zerzausten weißen Haaren und einer Augenklappe auf dem rechten Auge, verzog seinen Mund zu einem grausamen Lä-cheln. Der dritte Mann hatte dunkle Haare und eine lange Narbe, die quer durch das ganze Gesicht lief. Als er seinen Mund öffnete und sie angrinste, sah sie, dass er nicht mehr viele Zähne im Mund hatte. Dafür war er sehr groß und kräftig.
Sisilia holte tief Luft und versucht mit einer festen Stimme zu sprechen.
„Gehen Sie mir bitte aus dem Weg!“
Aber die Burschen lachten nur. „Ganz schön vorlaut die Lady, ob sie das auch noch ist, wenn wir mir ihr fertig sind?“
Der vermeintliche Anführer ging einen Schritt auf sie zu und versuchte ihren Arm zu greifen. Aber sie zuckte schnell zurück und er griff ins Leere. Sie machte einen Schritt zurück und zog ihren Zauberstab aus dem Mantel.
„Oha, was willst du denn mit dem Spielzeug? Steck das lieber weg, bevor du noch jemandem die Augen ausstichst“, sagte das Warzengesicht. Die Männer lachten.
„Nein, das werde ich nicht tun, Sie werden mir jetzt aus dem Weg gehen und mich vorbei lassen“, sagte sie mit einer harten verbissenen Stimme und packte ihren Zauberstab noch
fester.
Sie schaute sich kurz um, ob es nicht noch eine andere Möglichkeit gab zu entkommen, aber da sie hier fremd war und der einzige Fluchtweg, den sie kannte, hinter den widerlichen
Kerlen lag, blieb ihr nur noch die Flucht nach vorne.
Doch die ekelhaften hässlichen Kerle dachten nicht im Traum daran, Sisilia ziehen zu lassen. Im Gegenteil.
„Ich gebe euch jetzt noch eine Chance, mir aus dem Weg zu gehen“, sagte sie, nun zu allem bereit. Die Männer grinsten nur.
Sisilia hob den Zauberstab zielte auf den großen Mann mit der Glatze und sagte: „STUPOR!“
Ein roter Lichtstrahl schoss aus der Spitze ihres Zauberstabes und traf ihn mitten in der Brust. Er krachte nach hinten und fiel um. Jetzt wollte sie versuchen, zwischen den Männern hin-durch zu rennen. Doch noch bevor sie einen Schritt machen konnte, packte sie ein vierter Mann, den sie nicht gesehen hatte von hinten und hielt sie fest. Da rief der kleine weißhaarige Mann laut.
„EXPELLIARMUS!“ und ehe Sisilia wusste, was los war, wurde ihr der Zauberstab aus der Hand gerissen. Dieser flog im hohen Bogen davon und landete in einer dunklen Ecke.
Der Mann, der sie von hinten gepackt hatte, legte einen Arm um ihren Hals und drückte so fest zu, dass sie kaum noch Luft bekam. Mit seiner anderen Hand packte er nun ihren rechten Arm und drehte ihn ihr hinter ihren Rücken. Sie hatte keine Chance zu entkommen, er war viel zu kräftig.
Nun trat der Mann mit der Narbe vor Sisilia, streckte seinen langen schmutzigen Arm aus und nahm ihr Kinn in die Hand.
„Sei doch nicht so unfreundlich hübsches Kind, wenn du mitmachst, wirst du auch deinen Spaß haben, das verspreche ich dir.“
Sisilia versuchte, sich loszureisen, aber gegen den Bär von Mann hinter sich hatte sie keine Chance, er war einfach zu übermächtig, da half auch kein Treten. Er schien die Tritte gegen sein Schienbein, die Sisilia verteilte, überhaupt nicht zu spüren.
Plötzlich hörten sie hinter sich aus der Dunkelheit eine Stimme. Irgendwie kam ihr diese sehr vertraut vor, aber sie wusste in dem Moment nicht, wem sie die Stimme zuordnen konnte.
„Aber Hallo, was ist denn hier los?“ Der Mann, der Sisilia festhielt, drehte sich um und zerrte Sisilia immer noch festhaltend mit sich herum. Vor ihnen stand ein Mann, der ebenfalls seine Kapuze über dem Kopf trug.
Aber als er nah genug an der Gruppe heran war, zog er die Kapuze mit der linken Hand vom Kopf. In der anderen Hand hielt er einen Zauberstab. Es war Professor Severus Snape.
Sisilia wurde schwindlig. Das war genau die Szene die sie gesehen hatte, als sie, mit ihrem Amulett in der Hand, auf dem Sofa eingeschlafen war vor einigen Wochen. Sie bekam noch mehr Angst. Gehörte er etwa zu ihnen? Würde er sie nun töten? War dies das Ende? Sie be-kam weiche Knie. Sie wusste nicht, was schlimmer war, die widerlich stinkenden Kerle oder der Zauberstab von Snape, der direkt auf sie zeigte. Sie starrte ihn an. In seinem Gesicht regte sich nichts.
„Wir wollen nur unseren Spaß mit der Lady hier haben und sonst nichts“, sagte der Kerl, der Sisilia festhielt und schaute auf den Zauberstab, den Snape in der Hand hatte.
„Sie gehört uns, wir haben sie zuerst gesehen, also verzieh dich!“ erwiderte der Kleinste der drei Kerle und hielt seinen Zauberstab wiederum auf Snape gerichtet.
„Nicht so schnell, Freunde. Die Lady gehört zu mir, habt ihr verstanden?“ Er sagte es und deutete dabei mit dem Zauberstab auf sie.
„Also, lasst sie los und verschwindet, bevor es euch noch Leid tut!“
Sisilia wusste nun überhaupt nichts mehr. Was hatte dies alles zu bedeuten? Hatte sie sich geirrt? Wollte er sie nicht töten, sondern ihr helfen? Hatte sie alles nur falsch gedeutet?
Die düsteren Gestalten lachten nur wild.
„Dann hol sie dir doch“, forderte er ihn auf. Er ließ ihren Arm los, hielt sie aber weiterhin mit seinem linken Arm, den er um ihren Hals geschlungen hatte, vor sich fest. Er wühlte in
seinem Mantel und sie vermutete, dass er nun ebenfalls seinen Zauberstab zog. Dabei lockerte sich sein Griff etwas, zumindest soweit, dass sie wieder genug Luft bekam.
Snape trat noch einen Schritt näher und hob den Arm mit dem Zauberstab in die Höhe.
Snape sah Sisilia an, und sie starrte zurück. Dann rief er ihr zu:
„Runter Sisilia!“
Sie reagierte blitzschnell und stieß dem Mann hinter sich einen Ellenbogen in die Seite.
Woraufhin er seinen Griff um ihren Hals soweit lockerte, dass sie sich herauswinden und nach unten und links wegtauchten konnte.
„EXPELLIARMUS!“, rief Snape. Überrascht von dessen Attacke, wurde der Mann nach hinten geschleudert, zur gleichen Zeit flog der Zauberstab, den dieser zuvor noch in der Hand gehalten hatte, in einem hohen Bogen davon. Dann krachte er hart mit dem Kopf auf den Boden, wo er regungslos liegenblieb.
Der kleine weißhaarige Mann erhob nun seinen Zauberstab und rief „IMPEDIMENTA!“ Snape aber hechtete nach rechts davon, rollte sich über die Schulter ab und kam wieder auf die Beine. So schoss der Fluch ins Leere. Sisilia hatte inzwischen den Zauberstab des Mannes aufgehoben, den sie vorhin geschockt hatte.
Der vierte Mann, mit der riesigen Narbe über sein ganzes Gesicht, trat aus der Dunkelheit, in der er vorher gestanden hatte, heraus. Er stand schräg hinter Snape, der ihn nicht bemerkt hat-te und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, erhob Si-silia den Zauberstab, den sie gefunden hatte und rief: „PETRIFICUS TOTALUS!“ Der Mann blieb wie angewurzelt stehen. Seine Beine klappten zusammen und er kippte nach hin-ten um, wo er bewegungsunfähig liegenblieb.
Plötzlich wurde Sisilia von einem harten Gegenstand an der rechten Seite getroffen. Sie spürte einen starken Schmerz in ihrer Rippengegend und hörte, wie es knackte. Sie wusste sofort, dass ein oder zwei Rippen gebrochen waren. Bei diesem Angriff verlor sie den Zauberstab. Sie knickte ein und japste nach Luft. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass der Mann, der sie festgehalten hatte, mit einer Eisenstange auf sie eingeschlagen hatte. Er holte erneut zu einem Schlag aus. Sisilia versuchte noch, trotz der starken Schmerzen auf die Seite zu hechten, strauchelte aber, da sie sich nicht mehr so bewegen konnte, wie sie gerne wollte. Der Schlag hätte sie bestimmt auch getroffen, doch da hörte sie Snape rufen.
„STUPOR!“, und sie sah einen roten Lichtstrahl, der die Brust des Mannes mit der Eisen-stange in der Hand traf. Dieser wurde nach hinten geschleudert, verlor dabei die Eisenstange, die mit lautem Gepolter auf den Boden fiel, krachte gegen eine Hauswand und rutschte sie langsam mit verdrehten Augen hinunter auf den Boden. Dort blieb er nun
endgültig regungslos liegen.
Als der kleine weißhaarige Mann sah, dass seine drei Freunde am Boden lagen, machte er auf dem Absatz kehrt und rannte in die Dunkelheit davon.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:05 pm

Snape sah, während er auf Sisilia zuging, nach den anderen beiden Männern, die beide
ohnmächtig waren.
Dann erreichte er Sisilia, die zusammengekrümmt am Boden lag. Die Rippen taten ihr weh und sie versuchte, ruhig durchzuatmen.
„Alles in Ordnung, oder sind Sie verletzt?“, fragte er.
Obwohl sie Schmerzen hatte, wollte sie es nicht zugeben und antwortete:
„Nein, nicht so schlimm.“ Er half ihr auf die Beine
„Danke, Sie..., Sie haben mir das Leben gerettet“, stotterte sie. Doch er antwortete nur:
„Kommen Sie, lassen sie uns hier verschwinden, bevor der Kerl noch mit Verstärkung
zurückkommt.“
„Meinen Zauberstab! Der muss noch irgendwo hier liegen“ sagte sie und begann ihn zu
suchen. Sie fand ihn auch gleich direkt an der Treppe zu dem Geschäft, aus dem die drei
Kerle herausgetreten waren und steckte ihn in ihren Mantel zurück.
Nun war ihr klar, dass sie ihre Vision falsch gedeutet hat. Snape hatte sie nicht umbringen wollen, sondern er hatte ihr das Leben gerettet. Eines war sicher, wenn er nicht gekommen wäre, die Kerle hätten sie nicht am Leben gelassen, solche Kreaturen konnten keine Zeugen brauchen.
„Was machen Sie eigentlich hier?“, fragte Snape sie, als sie in paar Schritte gegangen waren.
„Das kann ich Ihnen nicht sagen, zumindest noch nicht“, gab Sisilia zurück.
„Also, als Lebensretter hätte ich doch die Wahrheit verdient, oder?“ hakte Snape noch einmal nach.
„OK. Aber nicht hier, lassen Sie uns in den Tropfenden Kessel gehen. Ich glaube, ich brauche jetzt einen Schnaps.“ Ihre Knie zitterten immer noch und sie hielt sich die Seite.

Als sie im Pub angekommen waren, suchten sie sich einen Tisch hinten in einer Ecke, wo es ruhiger war.
„Nun?“ fragte Snape, als sie es sich gemütlich gemacht und sich jeder ein Butterbier und ei-nen Feuerwhisky bestellt hatte.
„Sie werden es mir bestimmt nicht glauben. Ich wusste nicht, dass dies so eine verkommene Ecke ist. Ich habe ein Weihnachtsgeschenk gesucht, und der Mann in dem Kräuterladen hier an der Ecke hat mir gesagt, dass ich das, was ich suche, in der Knockturngasse finden würde.“ Erklärte sie etwas zerknirscht.
„Haben Sie es wenigstens gefunden?“, fragte Snape fast amüsiert.
„Ja, das habe ich“, antwortete sie, und konnte dabei sogar schon wieder etwas lachen.
Der Wirt brachte die Getränke.
Sisilia hob ihr Glas und sagte: „Auf meinen Retter.“
Snape wurde etwas verlegen, aber er hob auch sein Glas und stieß mit ihr an.
„Auf Ihr Glück, dass ich gerade zufällig in der Nähe war.“
Ihr fiel erst jetzt auf, dass er nicht mehr nervös war, so wie heute Morgen. Er gab sich sogar viel entspannter als in der Schule. Das gefiel ihr, denn das machte ihn gleich sympathischer.
„Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?“, fragte Snape schließlich.
„Ich habe nur einen Namen, er ist Vor- und Nachname in einem.“
Snape schaute sie ungläubig an.
„Ich kann es Ihnen beweisen, ich habe heute meine Papiere bekommen.“, sagte Sisilia und fing an, in ihrer Tasche zu stöbern
„Nein, lassen Sie nur, ich glaube es Ihnen.“
„Warum fragen sie?“, wollte Sisilia nun wissen.
„Ich dachte, nach dem kleinen Duell vorhin, wäre es an der Zeit, dass wir uns beim Vornamen nennen?“
„Ja sicher, warum denn nicht, dann sagen sie Sil zu mir, meine Freunde nennen mich alle so“ sagte sie.
Sie hoben die Gläser und prosteten sich zu.
Sisilia hatte vergessen, dass ihre Rippen gebrochen waren und fuhr zusammen, als sie bei einer unbedachten Drehung wieder schmerzten.
„Was ist, Sil? Sind Sie doch verletzt?“, fragte Snape nun besorgt.
„Oh, nicht so schlimm, nur ein oder zwei Rippen haben was abbekommen.“
Als Snape vorsichtig mit seiner Hand gegen ihre Rippen drückte, stieß sie einen kleinen Schrei aus. „Ah, nicht! Das tut weh!“, schimpfte sie.
Er überlegte und sagte dann: „So können Sie heute Nacht nicht reisen. Wir übernachten hier und nehmen Morgen den Fahrenden Ritter zurück“, bestimmte er.
„Aber, ich dachte...?“, wollte Sisilia protestieren.
„Ich will nichts hören. Es bleibt dabei!“, er blieb unerbittlich.
Snape schaute sich in der Schänke um. „Erwarten Sie noch jemanden?“, fragte Sisilia ihn, als sie seine Blicke bemerkte.
„Ich? Nein, nein“, stammelte er. Sie schaute ihn an und fragte sich, wie es wohl kam, dass Snape gerade zur rechten Zeit am rechten Ort war.
„Ach, da fällt mir ein, warum waren Sie denn in der Knockturngasse?“
„Ich hatte etwas zu erledigen. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.“
Mehr sagte er nicht, sondern stand auf und ging zum Wirt hinüber. Er verhandelte einige Zeit mit ihm und kam dann zurück an den Tisch.
„Wir haben da ein kleines Problem. Der Wirt hat nur noch ein Zimmer frei. Wegen der Weih-nachtsgeschäfte ist sonst alles ausgebucht. Aber er meinte, es gäbe noch ein Sofa in dem Zimmer. Also wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sil...“
„Ach was, reden Sie nicht, das ist schon OK. Ich habe Ihnen schon genug Probleme gemacht. Ich denke, es würde aber auch gehen, wenn wir gleich nach Hogwarts aufbrechen“, schlug sie noch einmal vor.
„Kommt nicht in Frage, Sie werden sich erst einmal hinlegen. Es reicht, wenn wir morgen zurück fahren. Ich gebe noch Professor Dumbledore Bescheid, dass er sich keine Sorgen macht. Hier ist der Schlüssel, gehen Sie schon nach oben, ich komme dann nach.“
Mit den Worten reichte er ihr den Schlüssel.
Sie standen auf und gingen durch den Schankraum. Als sie an der Theke vorbeikamen, fragte Sisilia den Wirt noch nach ihren Taschen, die er daraufhin holte und ihr gab.
Sie stieg die Stufen zu den Gästezimmern hoch. ‚Nr. 9’ stand auf dem Lederanhänger, der an dem Schlüssel angebracht war.
Oben angekommen musste sie sich nach links wenden. Die letzte Türe im Gang war es.
Sie öffnete die Türe und trat ein.
Sehr groß war das Zimmer nicht. Links neben der Tür stand ein Spiegeltischchen mit einem Stuhl davor. Darauf stellte sie ihre Taschen. Dann stand an der linken Wand ein Bett mit ei-nem Baldachin. An der rechten Wand, gegenüber der Türe, stand ein Diwan, der nicht gerade sehr einladend aussah, denn er war recht schmal.
Sie legte ihren Umhang ab und hängte ihn hinter die Türe auf einen Haken. Dann nahm sie ihren Zauberstab, den sie aus der Manteltasche gezogen hatte und richtete ihn auf die schon vorbereiteten Holzscheite im Kamin. „INCENDIO.“ Sofort brannte ein gemütliches warmes Feuer.
Sie war im Grunde froh, dass Snape darauf bestanden hatte, erst morgen früh zu reisen, da ihre Seite schon ziemlich weh tat, aber es war ihr auch peinlich, dass sie ihretwegen nicht gleich zurück konnten.
Es dauerte keine zehn Minuten, da klopfte es an der Tür. Sisilia ging hin und öffnete. Es war Snape und sie ließ ihn herein. Er sah sich um und blickte dann zu ihr.
„Sie nehmen das Bett, ich werde es mir da drüben gemütlich machen“, bestimmte Snape und hängte noch an, als Sisilia protestieren wollte, „und keine Widerrede!“
So blieb ihr nur noch übrig zu tun, was er sagte.
Sie legte sich vorsichtig auf das Bett. Es dauerte eine Weile bis sie eine Position gefunden hatte, in der ihre Rippen nicht wehtaten. Inzwischen hatte auch Snape versucht, es sich so gut es ging, auf dem Sofa gemütlich zu machen. Er benutze seinen Reiseumhang als Zudecke.
„Versuchen Sie zu schlafen, Sil, es wird Morgen eine anstrengende Reise für Sie“ sagte er zu ihr.
„Ja, in Ordnung, gute Nacht, Severus“, antwortete sie ihm.
Sie lag noch eine ganze Weile wach und konnte nicht einschlafen. Nach den Geräuschen, die Snape von sich gab, zu urteilen, war er auch noch wach.
Sie richtete sich vorsichtig auf und sah zu Snape hinüber. Auch er bewegte sich und als er sah, dass sie im Bett saß, richtete er sich auf.
„Können Sie auch nicht schlafen Severus?“, fragte sie mit leiser Stimme in die Dunkelheit hinein.
„Nein, nicht wirklich“, gab er zu.
„Können wir uns noch ein wenig unterhalten?“, fragte sie.
„Von mir aus, gerne.“, antwortete er und legte seinen Umhang zur Seite.
Sisilia musste husten, dabei taten ihre Rippen weh und sie hielt sich die Stelle mit der rechten Hand.
„Möchten Sie einen Schluck Wasser haben?“, fragte Snape, der sie im Schein des Kamin-feuers beobachtet hatte.
„Oh ja, das wäre sehr nett“, antwortete sie ihm. Er stand auf und ging zu dem Spiegeltisch-chen, auf dem eine Karaffe mit Wasser stand. Er nahm das Glas, das verkehrt herum daneben gestanden hatte und füllte es mit Wasser. Dann ging er um das Bett herum und reichte es Sisi-lia.
„Danke sehr“, sagte sie. Aber als Snape wieder zu seinem Sofa gehen wollte, ergriff sie seine Hand.
„Bitte bleiben Sie ein wenig hier. In der dunklen Ecke kann ich Sie gar nicht sehen.“, bat sie ihn. Er zögerte kurz, setzte sich dann aber ans seitliche Fußende des Bettes und schaute sie an. Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, stellte sie das Glas auf das Nachttischchen und fragte dann.
„Was haben Sie Professor Dumbledore erzählt, warum wir erst Morgen zurückkommen?“
„Ich habe ihm nur kurz mitgeteilt, dass wir erst Morgen kommen, aber keinen Grund genannt, das wollte ich Ihnen überlassen“, antwortete er sarkastisch.
„Mir wäre es am liebsten, Professor Dumbledore würde es überhaupt nicht erfahren. Es ist mir so peinlich. Könnten wir ihm nicht einen anderen Grund nennen, Severus?“
„Sie können ihm von mir aus erzählen, was Sie wollen, Sil, aber wenn er mich fragen sollte, werde ich ihn nicht belügen. Dumbledore ist ein guter Mann und er vertraut mir, und ich wer-de dieses Vertrauen nicht aufs Spiel setzen. Ich hoffe, Sie verstehen das, Sil.“
Sisilia seufzte. Aber im Grunde gab sie ihm Recht. Sie wollte ja nur nicht eine Strafpredigt von ihrem Onkel hören.
„Ich möchte natürlich nicht, dass Sie ihn belügen, nur weil ich eine Dummheit begangen ha-be. Es tut mir leid, dass ich Sie darum gebeten habe. Vergessen Sie es einfach.“
Während sie das sagte, schwang sie ihre Beine aus dem Bett und setzte sich so, dass sie nun neben Snape saß.
So saßen sie eine Weile da und blickten stumm ins Feuer, das unruhig flackerte.
Sisilia sah Snape von der Seite her unauffällig an. Sie merkte, dass in ihr etwas vorging, dass sie inzwischen mehr als nur Sympathie für ihn empfand. Er war zwar oft verschlossen und schien nach außen kalt und berechnend zu wirken, doch hatte sie das Gefühl, dass hinter die-ser harten und kalten äußeren Schicht sich ein wunderbarer Mensch verbergen würde. Sie wusste nichts von seiner Vergangenheit und auch nicht, warum er so viel unterwegs war, aber im Grunde war dies für sie nicht wichtig. Sie fühlte sich sehr stark zu ihm hingezogen.
Sie spürte das brennende Verlangen, ihn zu berühren. Sie streckte ihre Hand nach der seinen aus und sehr zögerlich legte sie ihre Hand auf die seine.
Er drehte den Kopf zu ihr und sah sie an. Sie schauten sich tief in die Augen und sie sah, wie er sich ihr näherte. Er hat wunderschöne dunkelbraune Augen, dachte sie noch, als sich ihre Lippen berührten.
Sehr vorsichtig, wegen ihrer Rippen, schlang sie die Arme um seinen Nacken.
Doch plötzlich nahm er seinen Kopf zurück, zog ihre Arme von sich und stand auf.
„Sil, nein, es darf nicht sein. Ich... ich.. kann nicht. Es tut mir leid“, er blickte sie verwirrt und entschuldigend an.
„Severus, warum? Gibt es..... eine andere Frau in deinem Leben?“
„Wenn es so einfach wäre. Nein Sil, es gibt keine andere Frau. In mein Leben passt keine Frau oder sonst ein Mensch. Mein Leben ist viel zu verwirrt und zu gefährlich. Ich könnte niemanden zumuten, mit mir zusammen zu sein. Es... es... es tut mir leid. Ich kann es dir nicht besser erklären“, sagte er, trat zum Kamin und blickte ins Feuer. Sisilia stand auf und stellte sich neben ihn.
„Aber du leugnest nicht, dass du etwas für mich empfindest?“, fragte sie ihn und sah ihn von der Seite her an.
Doch anstatt zu antworten, sagte er:
„Es ist besser, wenn du nun versuchst zu schlafen. Ich werde noch mal nach unten gehen.“ Er nahm seinen Mantel vom Sofa und drehte sich, ohne sie noch mal anzusehen, um und ging aus dem Zimmer.
Sisilia schaute ihm verwirrt hinterher. Sie blickte noch auf die geschlossene Tür, als er schon eine Weile weg war. Die Gedanken kreisten wirr in ihrem Kopf. Was meinte er damit, er könnte niemanden zumuten, mit ihm zusammen zu sein. Sie schüttelte den Kopf und ging zurück zu ihrem Bett. Sie lag noch lange wach und überlegte, es war schon weit nach Mitter-nacht, als sie dann endlich einschlief. Bis dahin war Snape aber nicht zurück.
Am nächsten Morgen wurde sie wach, als eine Hand sie an der Schulter berührte.
„Sil, Sisilia! Aufwachen. Du solltest dich fertig machen, wir müssen los, bevor die ganze Straße draußen vor Muggel wimmelt.“ Es war Snape. Draußen war es noch dunkel. Es musste noch sehr früh sein. Sisilia hatte nicht mitbekommen, wann er zurückgekommen war. Sie setzte sich auf und ihr fiel der gestrige Abend wieder ein.
„Wann bist du zurückgekommen? Ich habe dich nicht gehört.“, fragte sie ihn.
„So gegen halb drei, denke ich“, antwortete er.
„Ich warte unten.“
Er nahm seinen Reisemantel, hing ihn sich über seinen Arm und ging.
Sie machte sich fertig und ging ebenfalls hinunter. Severus wartete schon.
Sie hatten vor, mit dem Fahrenden Ritter, einem 3 stockigem lilafarbenen Zaubererbus, nach Hogsmade fahren. Sie zog ihren Reisemantel über. Dann machten sie sich auf und traten vor den Tropfenden Kessel. Es war niemand auf der Straße zu sehen. Snape schwang seinen rech-ten Arm in die Luft.
Mit einem Knall tauchte ein grellvioletter Dreideckerbus am Straßenrand vor ihnen auf und wäre fast gegen eine Laterne geknallt, wäre diese nicht im letzten Moment auf die Seite ge-sprungen. Sie stiegen ein und Snape kaufte zwei Fahrkarten. Es standen überall Stühle und Sessel kunterbunt verteilt im Bus. Einige von ihnen waren auch besetzt.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:07 pm

Sie gingen ganz nach hinten, wo noch ein paar Plätze frei waren.
Sisilia setzte sich in einen gemütlich aussehenden weichen Sessel und Snape schob sich einen Stuhl ran, auf dem er Platz nahm. Sie saßen eine ganze Weile schweigend da.
„Sisilia. Wegen gestern Abend. Es tut mir leid, ich hätte es nicht soweit kommen lassen dür-fen. Bitte, lass uns das ganze einfach vergessen“, bat er sie.
„Nein, Severus, ich will es nicht vergessen. Aber ich muss wohl deinen Standpunkt akzeptie-ren, auch wenn es mir schwer fällt“, sie sah ihn an, doch er schaute weg und blickte mit stei-nerner Miene aus dem Fenster. Sie redeten nichts mehr, die ganze Fahrt über.
Bis Stan, der Schaffner, zu ihnen nach hinten kam.
„Miss, Sir, wir sind gleich da“, erklärte er ihnen.
Keine fünf Minuten später hielt der Bus in Hogsmade und sie stiegen aus.
Sie gingen schweigsam durch den noch ruhigen verschneiten Ort. Als die letzten Häuser hin-ter ihnen lagen, blieb Sisilia stehen und hob sich die rechte Seite.
„Könnten wir etwas langsamer gehen?“, fragte sie Snape.
„Ja natürlich, tut mir leid, ich hatte es vergessen“, antwortete er und ging langsamer weiter. Kurz bevor sie den Eingang von Hogwarts erreicht hatten, hielt Sisilia nochmals an.
„Severus?“
„Ja? sollen wir eine kurze Pause machen?“, fragte er.
„Nein es geht schon, ich wollte dich nur etwas fragen.“
„Ja?“
„Ich hoffe du verstehst das nicht falsch, aber könnten wir vielleicht trotzdem Freunde sein?“, fragte sie vorsichtig.
Er blickte sie an. Es schien sich so etwas wie eine Erleichterung in seinem Gesicht breit zu machen und auch so etwas wie Verwunderung.
„Bist du sicher, dass du Freundschaft meinst? Ich bezweifle, dass das so einfach funktionieren kann“, antwortete er ihr und sah sie nachdenklich an.
„Ich werde es dir beweißen“, antwortete sie ihm trotzig und ging voran hinein ins Schloss.
Sie wusste nicht warum, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, zu ihm durchzudringen. Er war nicht mehr ganz so verschlossen wie am Anfang, als sie ihn kannengelernt hatte. Da hatte sie das Gefühl gehabt, ein Eisblock würde vor ihr stehen.
Hatte sie das Eis ein kleinwenig zum Schmelzen gebracht? Sie würde jedenfalls nicht so leicht aufgeben. Auch wenn sie jetzt noch mal einen Schritt zurück gemacht hatte.



*



Es war Weihnachtsabend. Dumbledore hatte mitten in der Halle einen Tisch für alle, Lehrer und Schüler, aufgestellt. Die Halle strahlte und die Bäume, die Hagrid mitgebracht hatte, waren wunderschön geschmückt worden. Überall funkelte und blitzte es. Blickte man hoch in die verzauberte Decke, sah man Schneeflocken herabfallen, die sich aber zwei Meter über dem Boden in Luft auflösten.
Zwischen den Tellern, Gläsern und Platten lagen geschmückte Tannenzweige. Es sah herrlich aus.
Acht Lehrer und zehn Schüler waren da. Sie hatten sich alle am Tisch eingefunden. Und Dumbledore, der am Kopfende des Tisches platzgenommen hatte, begann zu sprechen.
„Dieses Jahr sind wir nur eine sehr kleine Gruppe, die in Hogwarts zurückgeblieben ist.
Ich wünsche allen nichts desto trotz ein wunderschönes Fest!“, dabei sah er Sisilia an.
Als er fertig geredet hatte, füllten sich die Goldenen Platten, wie von Geisterhand, mit den leckersten Sachen.
Truthahn, Hähnchen, gebratene Äpfel. Es war alles da, was das Herz begehrte.
Es wurde ein wunderschöner Abend. Sisilia, die bei Hagrid und Harry, Ron und Hermine am unteren Ende der Tafel saß, unterhielt sich lebhaft mit Harry und Ron.
Ab und zu sah sie auf und schaute in die Runde, Snape schien nicht gerade bester Laune zu sein. Er blickte mürrisch in die Gegend.
Die Schüler gingen schon bald nach dem Essen in ihre Gemeinschaftsräume, so dass nur noch die Lehrer am Tisch saßen. Auch Hagrid verabschiedete schon sehr früh, denn er wollte noch nach Fang, seinem Hund, sehen, der alleine in der Hütte geblieben war.
Sisilia wechselte ihren Platz und setzte sich nun zu den übrig gebliebenen: Dumbledore, McGonagall, Hooch, Sprout, Flitwick und Snape.
„Möchtest du vielleicht ein Glas Wein, Sisilia?“, fragte Snape und hielt die Karaffe hoch. Seit die Schüler den Tisch verlassen hatten, schien sich seine Laune wesentlich gebessert zu ha-ben.
„Ja, gerne.“, sagte sie und reichte ihm ihr Glas.
So saßen sie noch ein wenig und unterhielten sich. Bis der Schulleiter gähnte und sagte:
„Ich werde nun zu Bett gehen, es ist spät geworden.“ Er stand auf und sagte in die ganze Runde:
„Ich wünsche allen eine gute Nacht.“
Auch die anderen standen auf und verabschiedeten sich.
Jetzt saßen nur noch Sisilia und Snape am Tisch.
„Komisch, ich bin eigentlich noch gar nicht müde“, sagte sie zu ihm.
„Ich auch nicht, wollen wir noch bei mir ein Glas Sherry trinken? Ich finde es hier in der gro-ßen Halle recht ungemütlich“ fragte er sie.
„Das ist eine prima Idee, gerne“, sagte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.
Sie verließen gemeinsam die Halle und gingen in das Büro von Professor Snape.
Es war im Augenblick noch recht kühl, denn das Feuer im Kamin brannte nicht. Snape trat vor den Kamin, packte noch ein paar Holzscheite hinein, zog seinen Zauberstab und sprach:
„Incendio!“
Und schon prasselte ein gemütliches Feuer.
„Setz dich doch, ich hole nur noch 2 Gläser.“
Sisilia nahm sich einen Stuhl und stellte ihn vor den Kamin und setzte sich.
Er kam mit zwei Gläsern und einer Karaffe zurück. Er stellte die Gläser auf den Tisch und schenkte sie halb voll, eines gab er Sisilia. Er zog sich den anderen Stuhl heran und setzte sich mit dem anderen Glas in der Hand schräg neben sie.
Sie saßen eine Weile, schauten ins Feuer und sprachen kein Wort.
Doch wie es der Zufall wollte, fingen dann beide gleichzeitig an zu reden.
„Du zuerst, Sisilia“, forderte er sie dann auf.
„Gut“, sagte sie.
„Ich wollte mich bedanken, dass du nichts zu Professor Dumbledore gesagt hast, wegen...“
„Er hat nicht gefragt, so gab es für mich auch keine Veranlassung, etwas zu sagen. Aber ich bleibe dabei, ich werde ihn nicht belügen!“, beteuerte er und nach einer kurzen Pause wech-selte er das Thema.
„Was machen deine Rippen? Was hat Madame Pomfrey gemeint?“, wollte er wissen.
„Oh, zwei waren gebrochen, ist aber schon fast wieder in Ordnung. Ich habe einen Trank von ihr bekommen, der hat sehr gut geholfen. In ein bis zwei Tagen bin ich wieder ganz fit.“
„Schön, dann können wir evtl. noch ein paar Zaubertränke üben, bevor die Ferien zu Ende sind“, flachste er.


*




Am nächsten Morgen erwachte Sisilia ziemlich spät. Sie wollte sich gerade fürs Frühstück fertig machen, als es an ihrer Tür klopfte. Sie schlüpfte schnell in ihren Morgenmantel und öffnete die Tür.
Es war Dumbledore.
„Darf ich hereinkommen? Ich wollte dir etwas bringen.“
Sie öffnete die Türe ganz und ließ ihn herein.
„So, erst mal vielen Dank für dein Geschenk, die Hauschuhe sind phänomenal. Woher hast du gewusst, dass mein altes Paar vor ein paar Tagen kaputt gegangen ist?“
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann hielt er ihr ein Paket hin.
„Und das hier ist für dich, ich hoffe es gefällt dir, ich bin in solchen Sachen leider nicht so erfahren, aber Poppy hat mir beim Aussuchen geholfen.“
Sie öffnete es, und heraus kam ein wunderschönes türkisfarbenes Kleid.
„Oh, Onkel, es ist wunderschön. Ich werde es gleich anziehen!“ Sie hielt es vor sich und tanz-te einmal damit im Kreis herum, gab ihrem Onkel einen Kuss auf die Wange und verschwand damit in ihrem Schlafzimmer. Doch sie schaute noch einmal kurz heraus.
„Du kannst ruhig schon vorgehen, ich komme dann gleich nach.“ Sie verschwand wieder.
Dumbledore tat wie ihm geheißen und ging schon mal zum Frühstück.
Sisilia freute sich sehr über das Kleid und es stand ihr auch ausgezeichnet. Sie bürstete noch ihr langes Haar und schaute noch mal in den Spiegel. Sie nickte sich selber zu und machte sich auf nach unten.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:09 pm

Die Vision



Noch am gleichen Abend musste Snape fort. Es war so wichtig, dass er es Sisilia nicht einmal persönlich mitteilen konnte. Sie erfuhr es erst beim Abendessen von den Kollegen.
Er kam auch die nächsten Tage nicht wieder. Direkt nachfragen bei ihrem Onkel konnte sie auch nicht, das war zu auffällig und auf Anspielungen reagierte er nicht oder wollte nicht rea-gieren.
Am letzten Tag des Jahres saß Sisilia in ihrem Büro und studierte in einigen Büchern,
als sie ein komisches Gefühl beschlich. In ihrem Kopf fing es an zu dröhnen und es wurde ihr leicht schwindelig. Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Sie kannte dieses Gefühl, hatte es aber schon lange nicht mehr gehabt. Immer, wenn sie eine Vision bekam, tauchten diese Symptome vorher auf. Diesmal war es genauso. Sie fingerte nach ihrem Amulett, das ihr half, sich besser zu konzentrieren. Sie verfiel in Trance.
Es waren ganz klare Bilder, die sie sah. Sie sah Todesser, fünf oder sechs, in ihren langen schwarzen Mänteln mit den Kapuzen über den Köpfen. Man konnte keine Gesichter er-kennen, denn sie trugen Masken.
Sie hörte eine Stimme, eine grauenvoll kalte und widerliche hohe Stimme, die ihnen Befehle gab.
„Ihr werdet die drei Schlammblütlerkinder entführen, sie dürfen Hogwarts nie erreichen“, sagte er und lachte. Es war ein so furchterregendes Lachen, das Sisilia da vernahm, dass sie unwillkürlich aufstöhnte. Der Mann der gesprochen hatte, trat nun auf einen der Todesser zu und legte ihm seine Hand auf die Schulter.
„Du mein Freund, wirst einen Plan ausarbeiten, ich verlasse mich auf dich.“ Sisilia erkannte lange weiße spinnenartige Finger, die sich in den Umhang des Mannes drückten, den er an-gesprochen hatte. Der Mann verbeugte sich noch tiefer.
„Jawohl, Eure Lordschaft, wie ihr wünscht“, antworte der Mann ehrfurchtsvoll.
„Hinterlasst keine Spuren, die auf euch deuten würden“, sprach er weiter und ging wieder ein paar Schritte zurück.
„Dumbledore darf auf keinen Fall erfahren, dass wir hinter dieser Sache stecken. Dann bringt ihr sie zu mir. Ich habe noch was mit ihnen vor. Mit ihrer Hilfe werde ich meine Macht noch weiter ausbauen können. Sie sind wichtig für unser Ziel. Ich brauchen sie. Habt ihr ver-standen?“ Den letzten Satz flüsterte er fast.
„Ja Herr.“, antworteten die Kapuzenträger im Chor und verneigten sich.

Sisilia erwachte aus der Trance und stieß einen kurzen Schrei aus.
Sie wusste nun, wessen Stimme sie da gehört hatte. Es war die Stimme von Lord Voldemort.
Und was hatte er vor? Drei Kinder wollte er entführen lassen?
Sie musste es Dumbeldore sagen, und zwar sofort.
Sie lief ohne Umschweife zu ihm und berichtete ihm von ihrer Vision.
Er hörte sich erst einmal alles genau an, was Sisilia im berichtete. Dann sagte er laut.
„Ich weiß, welche drei Kinder es sind. Sie wohnen alle drei in dem gleichen Viertel in Lon-don.
Es kommt sehr selten vor, dass in einer Gegend drei Zauberer geboren werden, deren Eltern alle Muggel sind und das auch noch im gleichen Jahr.“
„Es gibt eine sehr alte Weissagung, die besagt, dass diese drei Kinder etwas Besonderes sind. Sie sollen einmal eine Kraft besitzen, die für die Magische Welt von großer Bedeutung sein wird.“
Er machte eine kurze Pause, in der er nachdachte.
„Das muss Voldemort irgendwie herausbekommen haben, obwohl es bisher streng geheim gehalten wurde. Wenn ich nur wüsste woher er.........“ Dumbledore zupfte sich seinen Bart und überlegte.
„Du meinst also, es gibt irgendwo eine undichte Stelle?“, fragte Sisilia, die gleich verstand.
„Das fürchte ich, ja“, antwortete er knapp.
Dumbledore stand auf und ging auf Sisilia zu. Er legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Es war sehr gut und wichtig, dass du mir das gesagt hast. Ich bin nun sehr froh, dass ich dich hier habe. Ich habe eine Bitte an dich. Versuche noch mehr darüber zu erfahren. Vielleicht findest du heraus, wann diese Entführung stattfinden soll. Ich werde auch mein möglichstes tun. Ich lasse sie beobachten. Wir müssen die Kinder auf jeden Fall schützen!“
„Heißt das, ich darf jetzt endlich für den Orden tätig werden?“, fragte Sisilia vorsichtig.
Dumbledore ließ sie los und ging zurück zu seinem Schreibtisch. Er blieb dahinter stehen und schaute Sisilia eindringlich an.
„Mein Kind, eigentlich tust du es doch schon.“
Dumbledore seufzte leicht und sagte dann mit fester Stimme.
„Ja, ich werde dich bei der nächsten Gelegenheit in den Orden des Phönix einführen. Aber eine Bedingung habe ich dann!“
„Und die wäre?“
„Keine Geheimnisse vor mir!“, sagte er kurz und knapp. Sisilia dachte daran, dass niemand wusste, dass sie ein Animagi war. Aber diese Tatsache klammerte sie für sich aus der Be-dingung aus. Das zählte für sie nicht. Und sie nickte.
„In Ordnung Onkel“, sagte sie, obwohl sie sich nicht so ganz wohl dabei fühlte.



*




Die letzten Ferientage vergingen rasch. Sisilia versuchte noch etwas zu erfahren, in dem sie sich bewusst in Trance zu versetzen versuchte, was aber kläglich misslang. Sie erfuhr nichts mehr, was diese Sache betraf.
Snape kehrte erst am Vorabend des letzten Ferientages zurück. Er war aber so verschlossen wie immer und schwieg über die Tatsache, dass er einige Tage weg war.
Beim Abendessen teilte er ihr mit, dass Professor Dumbledore einverstanden war, dass sie mittwochnachmittags seinem Unterricht bei den UTZ Klassen beiwohnte.
Von da an half sie Snape auch im Mittwoch-Nachmittags-Unterricht, was die meisten Schüler sehr freute. Einige machten viel mehr mit als vorher und auch die Resultate hatten sich bei dem einen oder anderen verbessert. Snape verhielt sich in dieser Zeit sehr distanziert ihr ge-genüber. Gesprächen, die über das Berufliche hinausgingen, wich er immer wieder aus.

So vergingen einige Wochen, in denen nichts außergewöhnliches passierte und es wurde März.
Der Nachmittagsunterricht bei der 6. Klasse war schon fast vorüber. Sisilia half noch Nevill Longbottom, seinen Trank zu vollenden, während Snape die Ergebnisse der Schüler, die schon fertig waren, kontrollierte.
„Wer seine Probefläschchen abgegeben hat, macht seinen Platz ordentlich sauber. Wer damit fertig ist, kann dann gehen. Aber seien Sie leise, die andern Klassen haben noch Unterricht“
Das Aufräumen ging bei den meisten sehr schnell. Harry und Hermine winkten Sisilia noch zu, als sie das Klassenzimmer verließen. Seit Sisilia da war, hatte Harry nicht mehr so unter Snape zu leiden. Da sie immer, wenn er sich wieder Harry vorknöpfen wollte, ihn mit einer Frage ablenkte und er so nur noch selten die Gelegenheit bekam, ihn zu schikanieren, was Harry ihr hoch anrechnete.
Neville war gerade dabei, noch die letzte Essenz hinzu zu geben, als die letzten seiner Klas-senkameraden den Unterrichtsraum verließen. Es waren also nur noch Neville, Sisilia und Snape im Raum.
„So, und nun nur noch einen Tropfen hiervon und dann langsam dreimal gegen den Uhr-zeigersinn umrühren, “ sagte Sisilia und reicht ihm ein kleines bauchiges Glasfläschchen.
In dem Moment, als Neville die Flasche vorsichtig über den Kessel hob, tauchte Snape, fast geräuschlos, hinter dem Rücken der beiden auf und fragte ungeduldig.
„Sind Sie bald fertig, Mr. Longbottom?“
Neville erschrak so heftig, dass er das ganze Fläschchen in den Kessel fallen ließ. Im Kessel brodelte es plötzlich auf. Snape, der sofort sah, was Neville angerichtet hatte, stieß Sisilia und Neville von dem Kessel fort. Doch schon gab es einen Knall und ein Teil der Flüssigkeit schoss aus dem Kessel, wie bei einem Vulkanausbruch. Sisilia und Neville tauchten ab und brachten sich unter einem Tisch in Sicherheit. Sie hatten Glück und bekamen nichts ab, aber Snape schaffte es nicht mehr ganz wegzukommen. Und ein Teil der Masse ergoss sich auf seinen linken Ärmel.
Sofort begann es auf dem Stoff zu zischen, und die Flüssigkeit fraß sich sekundenschnell wie Säure durch den Ärmel hindurch.
Sisilia, die gleich wieder aufgestanden war, reagierte zum Glück sofort, als sie das sah und packte den Ärmel des Umhangs und riss ihn mit großer Kraft aus seinen Nähten. An ein paar Stellen hatte sich die Flüssigkeit schon bis auf die Haut durchgefressen und sie verätzt, so dass sich Brandblasen bildeten.
„Schnell mit Wasser abspülen!“ Sisilia zog Snape, der leise fluchte, ans Waschbecken heran und drehte den Wasserhahn auf.
Während das Wasser über seinen Arm lief, schaute sie sich nach Neville um.
„Mr. Longbottom, sind Sie OK?“
„Ich, ich...... Ich habe nichts abbekommen, mir geht es gut. Es t - tut mir so leid.“ Und er senkte den Kopf.
„Schon gut, Sie können gehen!“
Longbottom machte sich geknickt, aber schnell, davon.
„Du solltest zum Krankenflügel gehen und dir was von Mme. Pomfrey geben lassen.“, meinte Sisilia nachdenklich, als sie seinen Arm betrachtete.
Als Neville gegangen war schimpfte Snape los. „Dieser Bengel macht nur Mist, ich fasse es nicht, warum ich mich überreden lassen hab, ihn in meinem Kurs zu behalten. Ich hätte ihn schon längst hinauswerfen sollen!“
Während er so schimpfte und Richtung Türe blickte, durch die Nevill gerade verschwunden war, drehte Sisilia seinen Arm, um die Innenseite nach Brandblasen zu untersuchen. Aber hier hatte er nichts abbekommen. Doch was war das? Sie sah genauer hin.
Da erkannte sie es. Auf seinem Unterarm. Eine Tatoowierung, einen Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange hervorkam. Sie wusste, was dieses Zeichen bedeutete. Es war das Zei-chen der Todesser.
Sie erschrak. Gehörte er zu ihnen? War er die undichte Stelle, hatte er Voldemort das mit den Kindern erzählt? War das sein Geheimnis und der Grund dafür, dass er sie abgewiesen hatte? Die Gedanken wirbelten nur so in ihrem Kopf.

Blitzschnell, bevor Snape wusste, was geschah, griff sie in seinen Mantel und nahm seinen Zauberstab an sich, trat einige Schritte zurück und hielt ihn auf Snape gerichtet. Dabei sah sie abwechselnd auf seinen Unterarm und dann wieder auf sein Gesicht. Er schaute auch auf sei-nen Arm und erkannte, was sie gesehen hatte. Er deckte es im ersten Moment reflexartig mit seiner rechten Hand ab, nahm aber die Hand wieder weg.
Sisilia schaute ihn mit großen Augen an.
„Das ist das Zeichen der Todesser“, sie deutete auf seinen Arm.
„Du..... du hast uns alle belogen! Du gehörst zu ihm. Dumbledore hat dir vertraut. Und du hast uns alle belogen!“
Tränen schossen ihr in die Augen. Sie konnte es nicht fassen. Sie wollte es nicht wahrhaben, nein das konnte nicht sein. Er war ein Todesser. Und in ihn hatte sie sich verliebt. Sie war außer sich vor Wut.
„Das ist also der Grund, warum du immer wieder weg bist. Und das ist auch der Grund, war-um du nicht wolltest, dass ich dir zu nahe komme, du hattest Angst, dass ich dein Geheimnis lüften würde. Jetzt wird mir so einiges klar“, fauchte sie ihn an.
Er fing an zu sprechen, wollte ihr eine Erklärung abgeben.
„Hör zu Sisilia, ich kann dir das...“
„Halt den Mund, ich will kein Wort mehr von dir hören!“ schrie sie ihn an.
Snape zuckte zurück, als sie wild mit dem Zauberstab herumzufuchteln begann.
„Wir werden jetzt zu Dumbledore gehen und tue nichts Unüberlegtes, ich werde nicht zögern und dich töten, wenn es sein muss! Los, du gehst vor!“
Sie deutete mit dem Zauberstab Richtung Tür.
Er setzte noch mal zum Sprechen an.
„Kein Wort mehr!“, zischte sie ihm ins Gesicht.
Snape zuckte mit den Schultern, drehte sich um und ging hinaus. Sisilia folgte ihm in einem angemessenen Abstand. Sie zitterte und ihre Gedanken drehten sich im Kreis.
An der Türe hielt Snape an und drehte sich zu ihr um:
„Sisilia, es ist nicht so, wie du denkst, lass es mich dir doch...“
„HALTE DEINEN MUND!“, rief sie voller Zorn.
Da beschloss Snape, lieber nichts mehr zu sagen und ging brav vor ihr her. Die meisten Schü-ler saßen noch im Unterricht und auch sonst war niemand in den Gängen unterwegs. Sie tra-fen auf dem Weg nach oben niemanden.
Oben vor der schweren hochglanzpolierte Eichentüre angekommen, schaute Snape sich zu Sisilia um.
„Klopfe!“, forderte sie ihn auf. Snape ergriff den greifenförmigen Bronzeklopfer, klopfte da-mit an die Tür und als sie ein ´Herein` hörten, gab Sisilia ihm das Zeichen, die Türe zu öff-nen.
Professor Dumbeldore, der an seinem Bücherregal stand, blickte erstaunt auf die Beiden, als sie eintraten. Snape mit nur einem Ärmel an seinem Umhang und Sisilia, die ihn mit dem Zauberstab bedrohte.
„Was beim Barte des Merlin ist geschehen?“, fragte er überrascht, aber dennoch mit ruhiger Stimme.
Sisilia stellte sich neben den Schulleiter, immer noch den Zauberstab auf Snape gerichtet und begann zu erklären.
„Es hat einen kleinen Unfall im Unterricht gegeben, dabei hat Severus sich am Arm verletzt. Als wir die Säure von seinem Arm gewaschen haben, habe ich das Mal entdeckt. Er trägt das Zeichen der Todesser. Er gehört zu ihm!“
Die letzten Worte schrie sie fast und deutete mit dem Zauberstab auf Snape. Ihre Hand zitter-te. Sie erwartete, dass Dumbledore etwas unternehmen würde, aber zur ihrer Überraschung blieb dieser ganz ruhig. Im Gegenteil, er lächelte. Sie blickte Snape an und wieder zu Dumbledore, der im ruhigen Ton zu sprechen begann.
„Beruhige dich Sisilia. Du irrst dich. Lass es dir erklären. Gib den lieber mir, bevor noch et-was passiert.“ Dabei nahm er ihr den Zauberstab aus der Hand.
„Ist das nicht Ihrer, Severus?“ Snape nickte und Dumbledore gab ihn ihm zurück.
„Danke, Professor Dumbledore. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Sir, ich denke, es wäre wohl besser, sie würden Sisilia etwas mehr einweihen. Da sie jetzt sowieso zum Or-den dazu gehören soll. Bevor sie noch auf die anderen Mitglieder losgeht. Nicht auszudenken, wenn die Schüler das Theater mitbekommen hätten!“, sagte Snape grimmig und schaute Sisi-lia an, die überhaupt nichts mehr verstand und von einem zum andern schaute.
„Sie haben Recht, mein lieber Severus. Es tut mir leid. Ich hätte es schon längst tun sollen und ich denke, es ist wohl an der Zeit, dies nachzuholen
.“
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:13 pm

Dumbledore blickte auf Snapes Arm.
„Das sieht nicht schön aus, Sie sollten gleich zum Krankenflügel gehen und sich von Madame Pomfrey eine Salbe geben lassen.“
Snape schaute fragend zu Sisilia, die verwirrt und mit offenem Mund da stand.
„Ich werde es ihr erklären, gehen Sie nur“, sagte Dumbledore und schob Sisilia zu einem Stuhl, wo sie sich bereitwillig hinsetzte.
Als Snape das Büro verlassen hatte, setzte er sich in seinen hohen Lehnstuhl und begann, Sisi-lia einiges zu erklären.



*




Zwei Stunden später hatte Sisilia das Büro ihres Onkels verlassen und war auf dem Weg nach unten. Nun, da sie von Dumbledore einiges erfahren hatte, sah sie vieles klarer. Woher sollte sie auch wissen, dass Snape auf der gleichen Seite stand wie sie, dass er zwar früher einen Fehler gemacht hatte, aber nun doch für die gute Sache kämpfte. Dass er jedes Mal, wenn er weg musste, sein Leben für den Orden aufs Spiel setzte.
Ihr war auch klar, dass Dumbledore ihr nicht alles erzählt hatte, nur was er für notwenig hielt.
Irgendwie war sie auch wütend auf Dumbledore, der sie so lange im Ungewissen gelassen hatte. Trotzdem war es ihr auch irgendwie peinlich, wie sie Snape behandelt hatte, sie fühlte sich deshalb elend. Aber woher hätte sie wissen sollen, dass er auch im Phönix-Orden war.
Ob er ihr es verzeihen würde, wie sie ihn behandelt hatte? Oh, hätte Dumbledore sie doch schon früher eingeweiht! Sie fühlte sich mies, wegen der Sachen, die sie Snape an den Kopf geworfen hatte, aber auch erleichtert zugleich, dass er nicht das war, wofür sie ihn gehalten hatte.
Sie hatte schon fast ihr Büro erreicht, als plötzlich Severus vor ihr stand. Er hatte an einem Fenster gelehnt, in der Nähe ihrer Bürotüre. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie ihn nicht bemerkt hatte und fast gegen ihn gelaufen war. Sie erschrak, als er plötzlich vor ihr Aufge-taucht war.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich würde gerne mit dir reden“, meinte er und deutete auf ihre Bürotüre. Sie sah, dass er sich inzwischen umgezogen, und den zer-rissenen Umhang gegen einen anderen ausgetauscht hatte.
Sisilia nickte und sie betraten ihr Büro.
Als Sisilia die Tür geschlossen hatte, fing sie gleich wie ein Wasserfall an zu reden.
„Oh Severus, es tut mir so leid, ich hatte doch keine Ahnung. Wenn ich gewusst hätte, dass....... dass du auch zum Orden gehörst. Aber ich weiß von den Kindern, die entführt wer-den sollen und Dumbledore meinte, irgendwie muss es Voldemort erfahren haben, “
Snape zuckte zusammen, als sie Voldemorts Namen aussprach, aber sie ignorierte es. „Und als ich dieses Mal auf deinem Arm gesehen hab, dachte ich, du hättest... du wärst......“
„Jetzt beruhige dich. Du wusstest es nicht. Ich hätte mir nur gewünscht, du hättest mich an-gehört, als ich es dir erklären wollte. Aber du scheinst ja ein richtiger Hitzkopf zu sein“, sagte Severus und sie glaubte, in seiner Stimme Enttäuschung zu hören.
Sisilia senkte den Kopf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Vielleicht hatte sie wirklich zu heftig reagiert. Aber als sie das Mal auf seinem Arm gesehen hatte, gingen einfach die Gäule mit ihr durch. Der ganze Hass, den sie auf Voldemort und seine Anhänger hatte, kam in ihr hoch. Und alle diese Gefühle hatte sie in dem Moment gegen Severus gerichtet. Sie hätte ihn sogar getötet. Ja, in dem Moment wäre sie dazu bereit gewesen. Sie schauderte und sie war froh, dass es nicht soweit gekommen war. Nach einer kurzen Pause sagte sie.
„Es tut mir leid, du hast Recht. Ich habe überreagiert. Ich habe die Nerven verloren, das hätte nicht passieren dürfen.“
Sie holte tief Luft.
„Du hasst mich jetzt bestimmt.“
„Wenn ich das tun würde, Sisilia, wäre ich nicht gekommen.“
Er folgte ihr zum Fenster und stellte sich hinter sie. Sie blickte noch immer hinaus, in Rich-tung des Verbotenen Waldes, ohne aber wirklich etwas wahrzunehmen. Sie starrte ins Leere.
Er legte seine Hand auf ihre Schulter und sie drehte sich langsam zu ihm um.
„Severus, ich......“ fing sie an, doch er legte ihr seine Hand auf ihren Mund. Als sie ruhig war, nahm er ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr tief in ihre grünen Augen.
Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. Sie blickte in seine Augen und hatte das Gefühl, sie würde sich darin verlieren. Als seine Lippen die ihren berührten, schloss sie ihre Augen, schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
Doch dann war sie es, die sich plötzlich von ihm löste, ein Stück zurück wich und ihn fragend anschaute.
„Bist du dir diesmal auch sicher?“
„Ja Sil, bin ich mir ganz sicher“, flüsterte er und schloss sie fest in seine Arme.

Sisilia lies sich gegen ihn sinken, sie spürte seine Arme um sich und begann leicht zu Zittern.
„Du zitterst ja“, hauchte er ihr entgegen und sah sie an. Sisilia die ebenfalls ihre Arme um ihn geschlungen hatte spürte, dass auch sein Körper leicht vibrierte, nicht so sehr wie sie selber, aber dennoch schien auch er etwas nervös und aufgeregt zu sein.
„Du zitterst aber auch“, antwortete sie ihm und nahm seinen Kopf zuwischen ihre Hände. Sie gab ihm einen Kuss, den er heftig erwiderte, er begann ihr Gesicht zu küssen und seine Lip-pen wanderten dann langsam hinunter zu ihrem Nacken. Er küsste die weiche zarte Haut dort und hauchte dann zärtlich in ihr Ohr.
„Ich will dich. Ich will dich so sehr.“ Sisilia liefen wohliger Schauer über ihren Rücken, als sie seine Worte hörte.
„Ich will dich auch, ich wüsste nicht, was ich im Augenblick mehr wollte“, flüsterte sie zu-rück, ihre Finger strichen durch sein Haar. Er sah sie dann einen Moment lang an, nahm ihre Hand und zog sie mit sich zu ihrem Schlafzimmer, wo er mit ihr vor ihrem Bett stehen blieb. Sisilia ließ sich mehr als bereitwillig mitziehen und sah ihn an, als sie vor dem Bett stehen geblieben waren. Sie blickten sich einen Moment lang intensiv an, dann senkte Severus erneut seinen Kopf und presste seinen Lippen nun verlangender gegen ihre. Sisilia fühlte, wie er leicht seinen Mund öffnete und seine Zunge gegen ihre Lippen stupste. Sie öffnete nun eben-falls leicht ihre Lippen und ließ seine Zunge in ihren Mund ein, doch dann drückte sie ihre Zunge gegen die seine, woraufhin ein wilder Kampf ihrer Zungen begann. Sisilia seufzte ge-gen seine Lippen, als sie seine Hände spürte, die über ihre Hüften wanderten und sie legte kurz ihren Kopf ein wenig in den Nacken. Dabei lösten sich ihre Lippen voneinander und Severus sah ihr erneut in ihre Augen. Sie bemerkte seine wunderschönen Augen, die sie nun tiefschwarz anfunkelten und sie versank darin wie in einem sehr sehr tiefen dunklen Ozean.
Sisilia hob ihre Hände zum Hals und öffnete ihren Umhang, den sie nahm und ihn auf den Stuhl neben sich warf. Severus ließ sie dabei nicht aus den Augen. Sisilia drehte sich dann um und streckte ihm ihren Rücken entgegen.
„Würdest du...?“ fragte sie und deutet auf den Reisverschluss ihres Kleides. Severus sagte nichts, sondern streckte seine Hand nach dem Verschluss aus und begann ihn langsam zu öff-nen. Sisilia spürte, dass seine Finger leicht zitterten, was sie erregte und beruhigte zugleich, denn ihr ging es nicht anders, auch ihre Hände zitterten und ihr Körper bebte leicht, was sich nun, da er mit seinen Fingern über ihre Haut strich noch etwas verstärkte. Sie hätte nie ge-dacht, dass man so intensiv empfinden könnte, aber sie hatte sich noch nie so sicher gefühlt, das zu wollen und dennoch war sie so aufgeregt wie noch nie.
Er schob das Kleid leicht über ihre Schulter und senkte seinen Kopf. Sie spürte zuerst wie ein paar seiner Haarsträhnen über ihre Schulter streiften und dann seinen Lippen auf ihrer Haut. Langsam schob er das Kleid immer weiter von ihrer Schulter und sein Mund wanderte über die nackte, warme, zarte Haut und dann wieder zurück zu ihrem Hals. Sisilia nahm ihren Kopf etwas zu Seite, so dass er freien Zugang zu ihrem Hals hatte, wo er nach ein paar Küssen an-fing etwas daran zu knabbern, während er den Reisverschluss sehr langsam weiter nach unten aufzog.
Als sie dann merkte, dass der Reisverschluss ganz offen war, drehte sie sich wieder zu ihm um. Sie streifte nun langsam, während sie ihn ansah das Kleid von ihren Schultern und lies es sehr langsam nach unten gleiten. Severus verfolgte das und blickte auf die immer mehr wer-dende, nackte Haut. Sisilia stieg aus dem Kleid, legte es ebenfalls auf den Stuhl neben sich, ohne allerdings ihren Blick auch nur eine Sekunde von ihm abzuwenden. Sie konnte seine Blicke sehen und sie hatte das Gefühl, dass ihm zu gefallen schien, was er da zu sehen bekam. Er streckte eine Hand nach ihr aus, legte die Finger auf ihr Schlüsselbein und strich sehr zart darüber, er fuhr mit seinen Fingern am Rand ihres BHs entlang, dann legte er seine andere Hand auf ihre Hüften und zog sie plötzlich wieder an sich. Sisilia presste ihren Körper eng gegen den seinen und sie konnte durch den Stoff seiner Hose fühlen, dass auch er schon sehr erregt war. Ihre Finger fuhren sanft über sein Hemd und sie begann die Knöpfe daran zu öff-nen, während er seine Hände über ihren Rücken wandern ließ. Sisilia erschauderte leicht unter seinen Berührungen und ein sanftes Schnurren und Stöhnen kam aus ihrer Kehle.
Als sie das Hemd geöffnet hatte, schob sie ihre Hände darunter und streichelte über seinen Brust. Dann fuhren ihre Hände zu den Schultern und sie begann ihm das Hemd abzustreifen. Als er bemerkte was sie vorhatte, half er ihr dabei und zog es ganz aus. Sisilia nahm es und warf es ebenfalls zu ihren Sachen auf dem Stuhl, dann schaute sie auf seinen sehnigen Ober-körper und ließ ihre Hände darüber wandern. Er zog sie wieder fester an sich, doch sie presste nun nur ihren Unterleib gegen ihn, da sie mit ihren Händen immer noch seinen Körper be-rühren wollte. Sie begann leicht ihr Becken gegen seine Hüften zu reiben und er stöhnte leise auf, sie hörte wie sein Atem langsam schneller ging und verstärkte den Druck gegen ihn etwas, hörte aber nicht auf mit ihren Fingern über seine Brust und seinen Bauch zu streicheln. Sie ließ ihre Hände immer weiter nach unten wandern bis zum Hosenbund, dann schob sie ihre Hand ein Stück hinein, hielt aber vor seiner Erregung an und zog sie wieder heraus. Sie wiederholte das Spiel noch ein paar Mal und sah ihm dabei in die Augen.
Als sie bemerkte, dass seine Blicke immer wilder wurden, begann sie seine Hose zu öffnen und strich dabei, wie zufällig über seinen Schritt. Er stöhnte erneut auf dabei, was nicht nur ihn erregte.
Auch Severus blieb nicht untätig und seine Finger öffneten den Verschluss ihres BHs, den sie dann abstreifte, ihn aber einfach auf den Boden fallen ließ. Seine Augen hatte er nun auf ihre Brüste geheftet und seine Finger wanderten vorsichtig darüber. Sisilia fühlte seine warmen Hände auf sich und als er über ihre inzwischen harten Knospen fuhr, durchzuckte sie ein woh-liger Schauder, der sich über ihren ganzen Körper ausbreitet, bis hin zu ihrem Schoß. Sie at-mete laut aus und warf den Kopf in den Nacken, als seine Daumen gleichzeitig zart über beide Knospen massierten, während seine anderen Finger über die restliche Brust strichen. Sisilia hielt es langsam nicht mehr aus, vor verlangen nach ihm, so begann sie nun stürmischer und verlangender ihm seine Hose auszuziehen. Als er das merkte nahm er seine Hände von ihr und half mit. Nachdem er das Beinkleid los war, schob er Sisilia zum Bett und drückte sie darauf. Sie legte sich auf den Rücken und rutschte weiter nach hinten, hielt seine Hand dabei und zog ihn mit sich. Er folgte ihr, rutschte auf seinen Knien hinter ihr her, hielt aber auf hal-ber Höhe an, senkte seinen Kopf und begann ihren Bauch zu küssen, den sie, als sie seine Lippen drauf spürte anspannt und etwas nach oben hob. Seine Hände wanderten über ihre Hüften und noch ein Stück weiter nach unten, wo er ihren Slip ergriff und ihn ihr auszog. Sie hob etwas ihren Po an, dass er ihr leichter das letzte Stück Stoff ausziehen konnte.
Sisilia beobachtete ihn dabei und ihre Augen wanderten über seinen Körper, der, was in sei-nen Kleidern nicht zu sehen war, doch recht gut durchtrainiert wirkte.
Er bemerkte ihre Blicke und ein leichtes Grinsen umspielte seinen Lippen, dann kam er wie-der nach oben zu ihr, doch seine Hände strichen dabei über ihre Hüften, ihren Bauch und ver-harrten dann wieder liebkosend auf ihren Brüsten. Erneut durchlief Sisilias Körper ein er-regender Schauer und sie stöhnte auf.
Sein Gesicht näherte sich dem ihren, sie hob den Kopf und begann ihn nun verlangend zu küssen. Er erwiderte den Kuss, während er sie aber weiterhin mit seinen Händen streichelte. Sie schlang ihre Arme um ihn und ihre Finger strichen über seinen Rücken und wanderten über seine Wirbelsäule. Dabei drückte er seinen Rücken etwas durch und presste sich gegen sie.
Sisilia hob ihr Knie nun etwas an, zwängte es zwischen seine Beine und begann vorsichtig an Severus Erregung zu reiben. Sie hörte wie sein Atem nun keuchender ging, er löste seine Lip-pen von den ihren und sein Mund wanderte über ihr Gesicht, er küsste die Partie zwischen ihrem Kinn und ihrem Ohr und schmiegte dann seine Wange gegen die ihre. Sie spürte sei-nen warmen Atem an ihrem Ohr und hörte das leise Stöhnen, das über seine Lippen kam, als sie ihn wieder mit ihrem Knie über seinen Schritt strich.
Sisilia hatte das Gefühl sie würde bald platzen vor Erregung, als er seine Hand über ihren Bauch immer weiter nach unten gleiten ließ, bis zu ihrem Schoß, zu dem er nun leichten Zu-gang hatte, da sie die Beine schon etwas geöffnet hatte, um ihn mit ihrem Knie zu reizen. Sisi-lia stöhnte auf, als seine Finger zart über ihren Schoß strichen und sie hob ihm unwillkürlich ihr Becken entgegen.
„Ich will dich, ich brauche dich ... jetzt ......... bitte“; hauchte Sisilia ihm in sein Ohr, die es nicht mehr länger aushielt.
Severus hob seinen Kopf leicht an und sah ihr in die Augen. Sie konnte ein wildes Feuer in seinen Augen erkennen, was sie noch mehr erregte und sie sah ihn flehend an. Er gab ihr er-neut einen wilden Kuss, legte sich dann zwischen ihre Beine, die sie bereitwillig weiter öffne-te. Er wendete seine Augen dabei nicht von den ihren, er zögerte noch kurz, doch als Sisilia noch einmal „Bitte“ hauchte drang er langsam, sehr langsam, Zentimeter für Zentimeter in sie ein. Beide stöhnten auf, als er die letzten Zentimeter mit einem kräftigen Stoß ausführte. Sisilia hob ihr Becken noch mehr an, um ihn noch tiefer in sich zu spüren und als er anfing sich in ihr zu bewegen, schlang sie ihre Beine um seine Hüften. Ihr Atem ging immer heftiger und sie stöhnte leise gegen sein Ohr, während er immer wieder Küsse auf ihrem Nacken und ihrer Schulter verteilte. Er küsste sie nun erneut fest auf ihre Lippen und seine Zunge spielte wild mit ihrer, dann richtete er sich etwas auf und begann sie mit festeren Stößen zu ver-wöhnen, immer seinen Blick auf ihr Gesicht geheftet. Sie spürte seine fordernde Stöße und das machte sie fast verrückt, ihre Finger die jetzt über seine Brust strichen, hatte sie leicht gekrümmt, so dass ihre Nägel nun über seine Haut kratzten, was ihr aber nicht wirklich bewusst war. Sie hinterließ leichte rote Spuren auf seiner Haut und er stöhnte nun lauter auf. Sisilia fühlte, wie sich die Hitze in ihrem Schoß sammelte und ihr Becken begann immer wieder unkontrolliert zu zucken.
Severus presste sich nun wieder gegen sie, was zwar seinen Bewegungen etwas bremsten, aber nichts von ihrer Wirkung nahm, im Gegenteil Sisilia liebte es und es erregte sie noch mehr, ihn so komplett nah bei sich zu spüren. Sie hörte wie sein Atem stoßweise neben ihrem Ohr ging und auch sie atmete nun heftig, währen jede Faser ihres Körpers von seinen Stößen vibrierte. Sie hatte ihre Hände in seine Schultern gekrallt, während sie bei jedem Stoß spürte, wie sich immer mehr Hitze in ihr sammelte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:13 pm

Severus hob erneut seinen Kopf und sah sie an. Sisilia sah wie seine Augen funkelten, die Haare hingen ihm in sein Gesicht und ein Schweißtropfen rann an seiner Schläfe herunter. Sie liebte es ihn so zu sehen, es löste ein wildes Verlangen in ihr aus, sie hob ihm erneut ihre Hüf-ten entgegen und spürte nun wie die Hitze ihn ihrem Becken gewaltig anschwoll, sie wusste, dass es nur noch ein paar Bewegungen von ihm bedurfte, bis sie ihren Höhenpunkt erreichen würde. Sie sah ihn an, wollte versuchen diesen Moment noch ein wenig hinauszuzögern, als sie ihn seinen Augen sehen konnte, dass auch er nicht mehr lange brauchen würde, bis er so weit war. So ließ sie sich einfach fallen, in seinen Augen versinkend und so erreichten sie fast Zeitgleich ihren Höhepunkt. Sisilias Becken zuckte wild und unkontrolliert unter ihm, als er ebenfalls kam. Sie wimmerte leise und stöhnte dann auf, als sie spürte wie auch er sich be-bend in ihr ergoss. Sie fühlte die Hitze, die von ihm ausging und konnte sein Herz pochen spüren, während ihr Körper immer noch zitterte. Sie presste sich ihm entgegen, so fest sie konnte und schlang ihre Arme noch enger um ihn, als er dann immer noch leicht zuckend und bebend auf sie herunter sank, seine Mund auf ihre Lippen presste und sie lange und intensiv küsste.
Als er seinen Kopf anhob sahen sie sich in die Augen. Sisilia strich ihm eine Haarträne aus seinem Gesicht und küsste ihm den Schweiß von der Schläfe.
„Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen“, sagte er und hielt sie fest an sich gepresst.
„Bleib ganz nah bei mir“, haucht sie ihm entgegen, da sie ihn nicht loslassen wollte.
„Ich lasse dich nicht los“, antwortete er ihr und seine Arme schlangen sich noch fester um sie.
„Danke“, flüsterte sie und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Wange, bevor sie ihr Gesicht gegen das seine schmiegte. So lagen sie noch eine ganze Zeit da, Sisilia spürte wie sich sein Herzschlag langsam wieder normalisierte, als er erneut seinen Kopf hob.
„Werde ich dir nicht zu schwer?“ fragte er sie dann und sah sie an.
„Es geht schon“, antwortete sie, musste aber feststellen, dass er leider doch Recht hatte, ob-wohl sie am liebsten noch Stunden so liegengeblieben wäre. Er erkannte es und legte sich dann neben sie, doch er zog sie gleich zu sich heran und sie schmiegte sich an ihn.
„So geht es doch auch“, erklärte er und schlang einen Arm um sie, während er mit der ande-ren Hand über ihr Gesicht streichelte. Sisilia nickte dann und legte auch einen Arm um ihn.
„Einen Knut für deine Gedanken“, sagte Sisilia nun und betrachtete sein nachdenkliches Ge-sicht.
„Ich frage mich nur, wie du dich in mich verlieben konntest. Wieso ausgerechnet du etwas an mir finden kannst. Du bist so wunderbar........“ begann er, doch Sisilia legte ihre Finger auf seine Lippen und stoppte ihn.
„Frag nicht, denn auf so was bekommt man keine Antwort. Es ist geschehen und das muss genügen. Sieh es einfach als Schicksal an“, hauchte sie und gab ihm einen langen zärtlichen Kuss.




Am nächsten Morgen machte Sisilia sich auf den Weg in die große Halle zum Frühstück.
Als sie den Korridor im ersten Stock entlang ging, hörte sie plötzlich ein „Pst!“
Sie drehte sich um und in einer Nische stand Snape und winkte sie zu sich heran.
„Ich muss unbedingt mit dir reden“, sagte er zu ihr und schaute sich um, ob jemand in der Nähe war.
„Komm hier herein“
Er zog sie in das leere Lehrerzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er deutete auf einen Stuhl und sie setzten sich an den langen Lehrertisch.
„Es ist so“, fing er an. „Ich muss dich bitten, zum Schutz von uns allen, erzähle bitte nieman-dem etwas von uns und gestern Abend.“
Sie schaute ihn verwirrt an. Er versuchte ihr es zu erklären. Dadurch, dass er wichtige Auf-gaben hatte, sei es zu gefährlich, wenn jemand wüsste, dass es in seinem Leben einen Menschen geben würde, der ihm am Herzen liegt. Er hätte bisher selten irgendwelche Gefühle zugelassen, zum Schutz für sich und andere.
„Ich bitte dich, sage niemandem etwas, ich will nicht, dass dir etwas passiert. Und versuche dir nichts anmerken zu lassen, das Risiko wäre zu groß!“
„Du hast Angst um mich? Das bedeutet, du liebst mich?“, fragte sie und strahlte ihn an.
Er nickte unmerklich und sie konnte sehen, dass es ihm doch schwer fiel, dies zuzugeben. Sisilia war überglücklich. Doch verstand sie auch seine Angst und seine Bedenken. Und es war ihr selber auch nicht so unrecht.
„Ich weiß, du hast recht, es ist wohl das Beste, wenn es niemand erfährt“, entgegnete sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Gehen wir zum Frühstück, sonst vermissen sie uns noch!“, sagte Snape sichtlich erleichtert.
„Geh nur schon mal vor, ich komme dann nach“, sagte Sisilia, die am liebsten die ganze Welt auf einmal umarmt hätte.
Er schaute hinaus, kam dann aber noch mal kurz zurück, küsste sie leidenschaftlich und ver-ließ dann das Lehrerzimmer. Sisilia blieb alleine mit ihren Gedanken zurück.
Jetzt hatte sie zwei Geheimnisse, die sie nicht verraten durfte. Dabei war sie so glücklich und sie hatte das Gefühl, sie würde platzen vor Glück.
Aber er hatte Recht, das wusste sie und sie wünschte sich, die Zeiten wären nicht so schreck-lich wie sie es waren. Sie spürte wieder diesen unendlichen Hass auf Lord Voldemort in sich aufflammen.
Sie wünschte sich nichts sehnlicher als den Tod des Dunklen Lords, der ihr und anderen so schreckliches Leid zugefügt hatte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:14 pm

Der Plan





Langsam wurde es wieder wärmer und der Schnee der letzten Wochen war verschwunden. Die ersten Vorboten des Frühlings machten sich bemerkbar.
Sisilia verbrachte viel Zeit damit, sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Wenn sie nicht mit Unterricht beschäftigt war, versuchte sie, irgendwas über Voldemort herauszubekommen. Aber leider gab es keine Informationen, mit denen sie auch nur im Geringsten was anfangen hätte können.
Auch Dumbledore hatte keine Neuigkeiten erfahren. So bestanden die letzten Wochen haupt-sächlich aus den Themen Unterricht, lernen und natürlich die Freitagabende bei Hagrid, mit Harry, Ron und Hermine, die sie sich nicht nehmen ließ, obwohl sie inzwischen sehr viel Zeit mit Snape verbrachte.
Sie verstanden sich sehr gut, auch wenn er ihr nichts von seiner Vergangenheit erzählte. Aber vielleicht war es genau das, was Sisilia an ihm so faszinierte, seine Geheimnisse und seine Unnahbarkeit. Er war so geheimnisvoll und sie konnte es sich rationell nicht erklären, warum er sie so mächtig anzog.
Sie hatte das Gefühl, dass er nicht mehr so kühl war. Vor allem seinen Schülern gegenüber schien er auch etwas nachsichtiger geworden zu sein. Nur bei einem nicht: Harry Potter. Har-ry schien immer noch ein rotes Tuch für ihn zu sein. Warum auch immer.
Sisilia stellte keine Fragen darüber, weil sie wusste, sie würde von ihm sowieso keine Ant-worten bekommen.

Es war der vorletzte Schultag vor den Osterferien, als Dumbledore Sisilia zu sich rief.
Als Sisilia an die Tür des Schulleiters kam, hörte sie drinnen schon aufgeregte Stimmen. Sie klopfte an.
„Ja, bitte.“ Hörte sie Dumbledore rufen.
Sie trat ein. Snape und eine junge hübsche Frau mit bonbonrosa kurzen stacheligen Haaren standen an Dumbledores Schreibtisch und betrachteten eine Karte, die darauf ausgebreitet lag. Sie unterhielten sich angeregt und schienen über etwas zu diskutieren.
„Wie willst du das in der Gegend machen, da fällt es doch schon auf, wenn der Muggelbrief-träger seine Hose nicht gebügelt hat!“, erwiderte die Frau aufgeregt.
„Dann bleibt doch nur noch die Nacht! Obwohl die Anhänger des Dunklen Lords die ganze Straße bewachen werden. Wie sollte man es da schaffen, nicht gesehen zu werden?“, konterte Snape scharf.
Snape und die Frau brachen das Gespräch plötzlich ab, als sie bemerkten, dass Sisilia ein-getreten war.
Dumbledore winke Sisilia an den Tisch heran.
„Ah Sisilia, schön, dass du da bist. Darf ich dir Nymphadora Tonks vorstellen? Sie gehört auch zu uns, zum Phönix-Orden. Sie ist ein Auror.“
„Hallo Sisilia, nenne mich bitte Tonks. Ich mag meinen Vornamen nicht.“. Sie reichte Sisilia ihre Hand und lächelte sie freundlich an.
Sisilia begrüßte sie und ihr gefiel die lockere Art, die Tonks besaß und schloss sie gleich in ihr Herz.
„Es gibt Neuigkeiten wegen der Kinder, Sisilia“, fing Dumbledore an zu erklären. Dann be-richtete er, dass sie erfahren hatten, dass die Todesser in der nächsten Woche die Entführung der drei Kinder geplant hatten. Leider würden anscheinend die Anhänger Voldemorts die Ge-gend unter Beobachtung haben. Es sei sehr schwer, die Kinder da rauszuholen, ohne dass die-se es nicht bemerken würden.
„Sisilia, ich glaube, wir könnten da vielleicht deine Hilfe brauchen“, begann Dumbledore und sah sie über seine Halbmondbrille hinweg an.
„Du hast die letzten Jahre unter Muggeln gelebt und du kennst dich bei ihnen und ihren Ge-wohnheiten sehr gut aus. Wir brauchen eine Idee, wie wir die Kinder da unauffällig rausholen können. Ohne, dass es die Anhänger Voldemort’s etwas merken. Sie dürfen nicht erfahren, dass wir von ihren Plänen wissen.“
Er blickte kurz zu Snape hinüber.
Sisilia verstand den Wink. Also hatte Snape die Neuigkeit überbracht.
Alle blickten nun auf Sisilia. Sie war aufgeregt, dass es endlich soweit war und sie auch etwas für den Orden tun durfte. Sie freute sich auch, dass sie endlich noch jemanden vom Orden kennen lernen durfte, sie versuchte aber, ihre Aufregung zu verbergen.
Überlegend trat sie ans Fenster und schaute hinaus. Nach ein paar Minuten hatte sie eine Idee und überlegte laut weiter.
„Hm ja, das wäre vielleicht möglich. Ich glaube, ich kann sie da rausholen“, sagte sie nun laut zu den anderen.
„Du willst sie rausholen?“, fragte Snape erstaunt. „ Aber... .“
„Nein, Severus, lassen Sie sie ausreden, ich würde gerne hören, was sie meint“, unterbrach Dumbledore ihn und blickt Sisilia neugierig an.
„In Ordnung“, fing sie an zu erklären.
„Am unauffälligsten wäre es doch, wenn ein Muggel das machen würde. Da kommt doch keiner auf die Idee, dass Zauberer in der Nähe sind, versteht ihr?“
„Und welchem Muggel willst du diese Aufgabe anvertrauen, ich glaube nicht, dass es gut wäre, von Außen noch jemanden dazuzuholen“, erwiderte Tonks sorgenvoll dreinblickend. Aber Dumbeldore nickte und erwiderte.
„Ich glaube, ich verstehe, was du meinst, Sisilia. Würdest du dir das wirklich zutrauen?“
Sisilia nickte und Snape blickte verwirrt von einem zum andern. Ihm war absolut nicht klar, was Sisilia da für eine Idee hatte und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie so einfach mir nichts dir nichts da reinspazieren und die Kinder einfach rausholen konnte.
„Professor Dumbledore, ich glaube nicht, dass dies eine gute Idee wäre. Wenn die Anhänger des dunklen Lords sie entdecken, sie hätte keine Chance und die Kinder auch nicht!“
Sisilia glaubte, ein wenig Angst in seinen Augen zu erkennen. Aber als er merkte, dass ihn die anderen ansahen, setze er wieder seine übliche steinerne Miene auf und fügte hinzu.
„Zumindest alleine nicht. Es sollte ihr jemand helfen.“
„Ja, das ist eine gute Idee, Severus“, antwortete Dumbledore ihm und wandte sich an Tonks.
„Tonks, du wirst sie begleiten. Sisilia wird dir dann erklären, wie du dich am unauffälligsten verhalten musst, ohne einen Verdacht zu erregen und wie du dich verwandeln solltest, um nicht aufzufallen.“
„Verwandeln?“, fragte Sisilia erstaunt.
„Ich bin ein Metamorphmagus. Ich kann meine Erscheinung allein durch meinen Willen ver-ändern“, erklärte Tonks Sisilia.
Snape schien dieser Vorschlag auch nicht zu behagen.
„Professor, Sir. Sie wollen die beiden Frauen damit beauftragen? Ich hatte eher gedacht, ich könnte vielleicht...“ doch Snape beendete seinen Satz nicht.
„Nein Severus, man kennt Sie. Das wäre zu gefährlich.“, widersprach Dumbledore und wand-te sich an Sisilia
„Hast du schon einen genauen Plan, wie du sie unauffällig rausschmuggeln willst? Die Kami-ne werden überwacht und fliegen können die Kinder auch noch nicht.“
„Ganz einfach, Professor Dumbledore“, antwortete Sisilia, „Wir nehmen ein Auto. Wir wer-den fahren, dauert etwas länger, ist aber unauffälliger.“
„Ein Auto?“, riefen Snape und Tonks gleichzeitig erstaunt aus.
„Vielleicht wäre ein Wohnmobil nicht schlecht“, dachte Sisilia laut. Nun blickten alle noch verwirrter auf Sisilia.
„Das ist ein großes Auto, in dem man auch Schlafen kann, so mit Betten und Küche drin. Mit so was fahren die Muggel zum Beispiel in den Urlaub. Da kann man nicht hineinsehen, wenn man die Vorhänge schließt“, erklärte sie ihnen nun. Dumbledore schien die Idee zu gefallen und sie arbeiteten den Plan noch genauer aus.



*



Es war Freitag, die letzte Unterrichtsstunde vor den Ferien war gerade vorbei und die letzten Schüler verließen die Klassenzimmer. Sisilia, die in den Kerker gekommen war, half Snape noch, ein paar Fläschchen, in denen die Zaubertrankproben eingefüllt waren, und ein paar Pergamentrollen aufzuräumen, als dieser zu ihr trat.
„Sisilia, bist du dir sicher, dass dein Plan klappen wird? Ich halte es immer noch für viel zu gefährlich“, sagte er, die Stirn leicht in Falten gelegt.
„Jetzt hör aber endlich auf, Severus. Wir haben das lang und breit besprochen. Und ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Tonks wird zuerst die Briefe auf dem Muggelweg, den Eltern der Kinder zukommen lassen. Sie meinte, das würde sie schon hinbekommen. Wir schicken einfach die Postbotin für eine Weile schlafen. Dann übernimmt Tonks. Und schmuggelt ein-fach die Briefe von Dumbledore zur Tagespost dazu.“
„Ich weiß nicht, ich habe kein gutes Gefühl dabei, du weißt, wie schusselig Tonks sein kann“, gab er beunruhigt zurück.
„Ach, du machst dir zu viele Gedanken, ich bin sicher, das klappt. Tonks wird das hin-bekommen. Und ‚die’, würden das nie vermuten“, versuchte Sisilia ihn aufzumuntern.
Sie stellte die letzte Flasche zu der Gruppe der anderen auf Snapes Tisch. Als sie sich wieder umdrehte, war Snape zu ihr getreten und nahm ihre Hände.
„Sisilia, ich habe Angst um dich, es ist eine wirklich gefährliche Mission. Zurzeit gibt es nichts Wichtigeres für den Dunklen Lord, als diese Kinder zu bekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht vorgesorgt hat, dass ihm keiner dazwischenfunkt“, sagte Snape sehr ernst.
„Mag ja sein, Severus, aber er wird bestimmt nicht mit mir rechnen“, konterte sie und sah ihm direkt in die Augen. Und noch bevor er weiter versuchen konnte, sie zu überzeugen, dass dies für sie zu gefährlich ist, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen heftigen Kuss.
Als sie ihn endlich losließ, sagte er zu ihr.
„Nun gut, ich sehe schon, wenn du dir was in den Kopf gesetzt hast, dann wirst du es auch ausführen.“
„Da hast du vollkommen Recht, Severus. So, und jetzt werde ich noch zu Hagrid gehen auf einen kleinen Plausch und ein Tässchen Tee“, erwiderte sie entschlossen und tippte ihm mit ihrem Finger auf die Brust.
„Ich hatte gehofft, du würdest das mit mir tun?“, fragte er und schaute Sisilia erwartungsvoll an.
„Ich habe es versprochen, aber ich komme anschließend bei dir vorbei, bevor ich abreisen muss. Tonks wird mich so gegen Mitternacht abholen und wir gehen dann zusammen nach London“, erklärte sie ihm
Severus setzte wieder seine steinerne Miene auf, trat hinter sein Pult und nahm ein paar Per-gamentrollen auf. Sie wusste wohl, dass es ihm nicht passte, aber sie hatte es ihnen ver-sprochen. Sie hatte aber vor, nicht so lange zu bleiben.
„Du triffst dich mit Potter, Weasly und der Granger?“, fragte er in einem rauen Ton.
„Severus, du weißt doch, dass wir uns immer freitags bei Hagrid treffen. Jetzt sei doch nicht böse, ich werde heute früher gehen und dann haben wir auch noch Zeit miteinander, ich ver-spreche es dir!“, versuchte Sisilia ihn zu besänftigen und seine Laune wieder zu bessern.
Aber irgendwie schien ihr das nicht so recht zu gelingen.
„Bis später, ich bin in meinem Büro.“, sagte er, drehte sich um und ging hinaus, ohne sich noch mal umzuschauen.



*




Sisilia und Tonks waren in London angekommen. Es war bereits 5 Uhr in der Frühe.
Sisilia hatte sich ihre Muggelkleider angezogen. Und Tonks hatte versucht, so gut es ging, sich nach Sisilias Angaben zu richten und sich in eine unauffällige Muggelfrau zu ver-wandeln. Was nicht so einfach war, denn Tonks schaffte es immer wieder, ein paar auffällige Accessoires an sich zu haben. Doch zum Schluss trug Tonks nur eine einfache Jeanshose und ein einfarbiges T-Shirt. Und ihre Haare hatte sie der Einfachheit halber schwarz und kurz ge-lassen, so fiel sie nicht so auf, wie mit ihren rosafarbenen Haaren.
„Und du meinst, das geht so?“, fragte Tonks und betrachtete sich.

Sie befanden sich am Grimmault Platz Nr.12 und standen in der Küche. Sie waren nicht allei-ne. Lupin saß noch am Tisch und las den Tagespropheten. Er blickte kurz auf und betrachtete Tonks.
„Mit deiner Figur kannst du alles anziehen“, sagte er knapp und grinste sie an. Als sie böse funkelnd zurückschaute, bekam er einen roten Kopf und versteckte sich wieder hinter seiner Zeitung.
Sisilia breitete einen Stadtplan auf dem Tisch aus. Lupin legte die Zeitung weg und stellte sich zu den beiden Frauen, die auf ihn warteten.
„Gut, meine Damen, dann gehen wir es noch einmal genau durch.“
Sie beugten sich über den Plan, auf dem das Gebiet eingetragen war, in dem die Kinder wohn-ten.
„So, hier auf diesem kleinen Weg gibt es eine Stelle, die von der Straße aus nicht einsehbar ist. Da geht die Postbotin immer lang. Das müsste auf jeden Fall noch außerhalb des Bezirks sein, der von den Todessern bewacht wird, soweit wir festgestellt haben. Da musst du dann die Muggelfrau betäuben und verstecken. Du nimmst ihr Aussehen an und hängst dir dann ihre Tasche um und machst da weiter, wo sie aufgehört hat.“
Lupin erklärte ihr noch mal, welchen Weg sie gehen musste, um nacheinander die Briefe zu verteilen. Da es eine Art Rundweg war, den sie gehen musste, war es dann auch kein Pro-blem, wieder zu der schlafenden Austrägerin zu gehen und diese dann genau da weitermachen zu lassen, wo Tonks aufgehört hatte. Das war für Tonks eine ihrer kleinsten Übungen, den Gedächtniszauber hatte sie ganz gut drauf. Somit wurde dann auch vermieden, dass diese aus Versehen zweimal in die gleiche Strasse ging. Was ja auch verdächtig ausgesehen hätte.
Tonks prägte sich den Plan genau ein. Und ließ sich von Sisilia noch ein paar Tipps geben, wie sich Muggel noch verhielten, für den Fall des Falles
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:15 pm

Um 7 Uhr machte sie sich dann auf den Weg.
Mit leicht flauem Gefühl im Magen ging Tonks an die Türe.
„Tonks, warte noch!“, rief Lupin ihr leise hinterher, da er nicht das Bild von Sirius’ Mutter wecken wollte. Denn seit Sirius Tod war es noch mal so schwer, sie wieder zur Ruhe zu brin-gen, wenn sie einmal angefangen hatte zu toben und zu schreien. Sirius war der einzige, der es mit Leichtigkeit geschafft hatte.
Tonks hatte schon die Hand nach der Türklinke ausgestreckt, als sie sich noch mal umdrehte.
„Du hast die Briefe von Dumbledore vergessen, die solltest du schon mitnehmen“, grinste er sie an.
„Oh, ja. Danke, Remus. Also wünscht mir viel Glück!“
„Du schaffst das schon, Tonks“, sagte Sisilia aufmunternd.
„Natürlich schafft sie es, sie ist eine der besten Auroren, ich habe da gar keine Zweifel. Und komme gleich zurück, wenn du alles erledigt hast, ja?“ zwinkerte er ihr aufmunternd zu.
Tonks nickte, holte tief Luft und verließ das Haus.

Nachdem sich die Türe wieder geschlossen hatte, gingen Sisilia und Remus Lupin in die Kü-che zurück.
„Ich hoffe, Moody ist vorsichtig, wenn er sie beobachtet“ meinte Sisilia besorgt.
„Da mach dir mal keine Sorgen, wenn das einer drauf hat, dann Alastor. Mit seinem Umhang ist das überhaupt kein Problem. Aber sicher ist sicher. So haben wir noch einen Trumpf in der Hinterhand“, beruhigte er sie.
Lupin ging Richtung Herd.
„Ich habe Hunger, willst du auch etwas frühstücken?“
„Oh ja gerne, ich habe einen Bärenhunger. Irgendwie habe ich gestern das Abendessen ver-passt.
Ich war noch bei Hagrid zum Tee und dann musste ich noch zu Professor Snape, tja, und dann mussten wir schon los“, antwortete Sisilia.
Sie schaute Remus beim Kochen zu. Er trug wie immer seinen zerschlissenen Umhang. Auch die restliche Kleidung machte einen recht mitgenommen Eindruck.
Lupin machte aber einen sehr netten Eindruck auf sie. Von Tonks hatte sie erfahren, dass er ein Werwolf war, aber das beunruhigte sie nicht sonderlich. Zudem war gerade Neumond, so dass er zurzeit auf jeden Fall keine Gefahr wäre.
Er lud die Eier und den Speck, den er gebraten hatte, auf zwei Teller und stellte sie beide auf den Tisch. Dann holte er noch Toast dazu.
„Aber erzähle ja Molly Weasley nicht, dass ich Kochen kann, sonst spannt sie mich wo-möglich beim nächsten Mal noch mit ein, ihr zu helfen“, lachte er, als er das Brot auf den Tisch stellte.
Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen.
„Morgen Abend haben wir hier ein Treffen, es werden fast alle Mitglieder des Ordens kom-men. Dann hast du die Chance, die meisten kennenzulernen“, erklärte Lupin, als er den ersten großen Bissen hinuntergeschlungen hatte.
„Ich bin auch schon gespannt. Ich kenne ja nur diejenigen, die in der Schule arbeiten. Ich bin so froh, endlich auch einmal etwas tun zu können.“
„Aber du hast doch schon viel getan, Sisilia. Wenn du nicht gesehen hättest, was Voldemort vorhat, hätten wir nie die Chance bekommen, die Kinder vor ihm in Sicherheit zu bringen.“
„Du hast ja recht, aber ich habe mich trotzdem so nutzlos gefühlt“, erklärte Sisilia ihm.
Lupin nickte nur. Er sah sie dann nachdenklich an.
Nach einer Weile meinte er:
„Irgendwie erinnerst du mich an jemanden, ich komme nur nicht drauf, an wen“, Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Sisilia, die gerade beide leeren Teller vom Tisch in die Spüle räumte, meinte nur.
„Ich habe keine Ahnung, ich war die letzen 17 Jahre in Deutschland und habe bei Muggeln gelebt.“
Lupin beließ es dabei, worüber Sisilia auch sehr froh war, denn sie war sich sicher, dass er ihre Mutter meinte, der sie ähnlich sah. Sie saßen noch ne ganze Weile da und redeten über alles Mögliche. Es war bereits zehn Uhr durch. Langsam wurde es Zeit, dass Tonks wieder auftauchte. Hoffentlich war nichts schiefgegangen.
„Was stand denn nun eigentlich in den Briefen an die Eltern?“, fragte Lupin neugierig.
„Professor Dumbledore hat den Eltern wohl die Situation erklärt, aber ich denke, er hat nicht die ganze Wahrheit geschrieben, damit keine Panik aufkommt. Ja und dann eben, dass sie für den Freitag eine Geburtstagsparty für alle drei organisieren sollen, wo dann die Kinder und ihre Freunde einen Ausflug in den Zoo planen sollen. Wir werden dann einen Bus mieten, mit dem wir alle Kinder abholen. Unterwegs wartet dann ein Wohnmobil, ich denke, Tonks wird da drin warten. Der Bus muss dann so halten, dass die Türe genau in der Höhe der Wohn-mobiltüre ist und da werden die drei Kinder umsteigen. Der Rest der Kinder wird dann den Ausflug machen wie geplant. Und bevor die Anhänger von Voldemort das überhaupt mit-bekommen, sind wir schon über alle Berge.“
„Und warum denn dieses Wohndings?“, fragte Lupin neugierig und schaute dabei wieder auf seine Uhr. Er schien sich auch langsam Sorgen zu machen.
Auch Sisilia wurde langsam nervös, aber sie versuchte es nicht zu zeigen.
„Sie hat einen langen Weg zurück, vielleicht ist viel los.“, erklärte sie eher sich selber als Lu-pin. Sie nahm noch einen Schluck Tee aus ihrer Tasse, bevor sie auf Lupins Frage antwortete.
„Das Wohnmobil deshalb, weil da keiner hineinsehen kann, außer Mad Eye Moody vielleicht. Und es ist ein gemütliches, fahrendes Versteck. Keiner von denen würde wohl auf die Idee kommen, dass Zauberer sich darin verstecken.“
Endlich hörten sie ein Klopfen an der Türe. Lupin, der näher an der Tür saß, sprang auf und ging hinüber zur Haustüre und öffnete sie.
Es war tatsächlich Tonks und sie lächelte fröhlich.
„Also ist alles glatt gegangen?“, fragte Lupin sie, sichtlich erleichtert, dass es ihr gut ging.
„Wie am Schnürchen. Na ja fast, irgendwie habe ich das nicht gleich kapiert mit den Briefen, und dann hab ich noch die Tasche fallen lassen und die Hälfte der Briefe ist rausgefallen, aber dann ging es ganz gut und ich habe alle drei Briefe von Dumbledore verteilt. Auch die Mug-gelfrau hat keine Probleme gemacht. Sie machte dann genau da weiter, wo ich aufgehört habe. Jetzt hoffe ich nur, dass der Rest mit den Eltern auch klappt und die nicht durchdrehen.“
Tonks ging in die Küche und das erste, was sie machte, war, sich wieder zurück zu ver-wandeln in die Gestalt, die sie am liebsten hatte mit den knallrosa Haaren. Dann ließ sich auf einen Stuhl fallen.
„Uff, wisst ihr was? Ich habe jetzt einen riesigen Hunger. Gibt es vielleicht hier irgendwas zu essen?“



*




Samstagabend trafen sich die Mitglieder des Ordens im Grimmauld Platz 12. Sisilia und Tonks, die im Grimmault Platz 12 geblieben waren, hatten Lupin bei den Vorbereitungen ge-holfen. Sisilia hatte etwas Essbares vorbereitet. Tonks und Lupin hatten Stühle bereitgestellt. Lupin war dann noch verschwunden und kam mit einer riesengroßen Ladung Butterbier und anderen Getränken wieder.
Ab acht Uhr dann trafen die Mitglieder nach und nach ein.
Als erstes kamen Mr. und Mrs. Weasly mit ihren Söhnen Bill, Fred und George. Lupin, der die Familie hereingelassen hatte, stellte sie einander vor.
„Das ist Professor Sisilia.“
„Guten Abend, Professor Sisilia. Ron und Ginny haben uns viel von Ihnen erzählt. Sie waren richtig begeistert von Ihnen“, antwortete Mr. Weasly und seine Frau stimmte ihm kopf-nickend zu.
Fred und George begrüßten sie per Handschlag.
„Guten Tag, Professor, schön, sie wiederzusehen. Ich hoffe, sie haben nicht vergessen, was wir Ihnen angeboten haben.“
Und Fred zwinkerte ihr zu.

Mrs. Weasly schaute ihre Söhne vorwurfsvoll an, denn diese hatten ihr letztes Schuljahr ein-fach Hals über Kopf beendet und in der Winkelgasse 93 einen Scherzartikelladen eröffnet. Und obwohl dieser sehr gut lief, war Mrs. Weasly nicht glücklich darüber, dass die beiden ihren Abschluss nicht gemacht hatten.
Dann kamen Kingsley, ein großer schwarzer Zauberer, der einen goldenen Ohrring im Ohr trug, und Alastor Moody, auch genannt Mad Eye Moody. Er hatte langes graumeliertes Haar und an seiner Nase fehlte ein großes Stück. Mit seinen ungleichen Augen sah er aus, als wür-de er schielen. Das eine Auge war klein und dunkel und das andere groß, rund und strahlend blau. Es war sein magisches Auge, das durch Wände, Türen und sogar durch seinen eigenen Kopf sehen konnte. Elphias Doge, ein silberhaariger Zauberer und Emmeline Vance, eine stämmig wirkende Hexe, kamen kurz nach den beiden an. Mundungus, ein untersetzter klei-ner Mann mit blutunterlaufenen Augen, schlaffen Tränensäcken und widerspenstigem roten Haar folgte 10 Minuten später. Er trug einen zerschlissenen Umhang und roch sehr stark nach Tabak und Alkohol.

Zu guter Letzt kamen Dumbledore und Snape. Inzwischen war es fast 9 Uhr geworden.
Als Dumbledore eintrat, wurde es ruhig in der Küche.
„Ah, guten Abend. Ich freue mich, dass ihr alle kommen konntet“, sagte Dumbledore und setzte sich an den freien Platz am Ende des Tisches.
Snape fand einen freien Stuhl zwischen Dumbledore und Tonks. Alle begrüßten den Gründer des Phönixordens, der Dumbledore war.
„Ich nehme an, ihr kennt inzwischen alle Professor Sisilia. Ich habe sie auch in den Orden aufgenommen, und sie genießt mein volles Vertrauen. Wie ihr sicherlich inzwischen wisst, war sie es, die vorhergesehen hat, was Voldemort geplant hat, so dass wir nun rechzeitig ein-greifen können.“
Alle blickten zu Sisilia, die nun fast ein wenig verlegen wurde, doch Dumbledore sprach gleich weiter und erklärte den Mitgliedern den Plan, den Sisilia sich zur Rettung der Kinder ausgedacht hatte.
„Und wenn Sisilia und Tonks die Kinder dann hierher gebracht haben, brauchen wir natürlich jemanden, der sich um die Kleinen kümmert, bis nach den Sommerferien, wenn die Schule anfängt. Ich hatte gehofft, vielleicht können sich einige diese Aufgabe teilen?“, endete Dumbledore und schaute fragend in die Runde.
Mrs. Weasley erklärte sich sofort bereit, dies zu übernehmen, und auch Tonks war einver-standen, sich der Kinder anzunehmen.
„Ich werde auch im Haus sein, wenn ich gerade nichts zu erledigen habe“, fügte Lupin noch hinzu.
„Gut, dann wäre das geklärt“, sagte Dumbledore und nickte in die Runde.
„Ich könnte ja auch...,“ begann Sisilia, aber Dumbledore unterbrach sie.
„Nein, Sisilia, dich brauche ich in Hogwarts. Wir haben genug Leute, die sich um die Kinder kümmern werden. Du kannst das vielleicht in den Sommerferien übernehmen. Da hat Mrs. Weasley selber genug zu tun.“ Er blickte auf Mrs. Weasley, der es so ganz recht zu sein schien.
„Gut, dann können wir nun noch ein paar andere Sachen besprechen. Hat einer von Ihnen noch irgendetwas Neues in Erfahrung gebracht?“, fragte er dann.

Die Besprechung dauerte bis ca. halb elf. Sisilia hatte nicht viel Neues erfahren. Aber es war ein gutes Gefühl, dazuzugehören und sie fühlte sich von allen angenommen, was sie sehr freute.
Inzwischen standen alle in kleinen Gruppen beisammen und unterhielten sich.
Sisilia, die bei Dumbledore und Alastor Moody stand, bemerkte, dass Snape sich aus der Gruppe, die noch aus Tonks, Kingsley und Mundungus bestand, löste, auf die Türe zuging und seinen Reisemantel vom Haken nahm. Sie folgte ihm.
„Willst du noch weg gehen heute Nacht?“, fragte sie ihn leise.
„Ich fürchte, ich muss noch mal fort. Etwas erledigen.“, antwortete er ihr kurz, und als er merkte, dass sie weiterfragen wollte, sagte er leise zu ihr:
„Nein, frag jetzt nicht, ich werde es dir ein anderes Mal erklären.“
Snape blickte in die Runde, ob sie jemand beobachtete. Er schien sich hier sichtlich nicht besonders wohl zu fühlen.
„Ich hatte gehofft, du bleibst bis Morgen?“ sah sie ihn fragend an.
Snape schnaufte und lachte kurz. „Hier? Über Nacht? Nein, ganz sicher nicht. Nicht, wenn es sich vermeiden lässt“, sagte er mit einem angewidertem Ton und sein Gesicht schien zu ver-steinern.
„Das verstehe ich nicht, warum denn?“, fragte Sisilia und schaute ihn verwundert an. Snape blickte sich noch einmal um, bevor er weitersprach.
„Ganz einfach, meine Liebe, dieses Haus gehörte Sirius Black, das ist Grund genug für mich.“
Damit was das Thema für ihn abgeschlossen.
Er ging noch einmal kurz zu Dumbledore hinüber, sagte ihm sehr leise ein paar Worte ins Ohr. Dieser nickte nur unmerklich und wandte sich wieder Alastor Moody zu. Snape ging an Sisilia vorbei und verließ die Küche. Sie aber eilte ihm hinterher. Snape hatte sich schon sei-nen Umgang angezogen, als Sisilia vor ihn trat und sich von ihm mit einem Kuss ver-abschieden wollte, doch er hielt sie an ihren Armen fest.
„Nein, nicht hier! Du hast vergessen, Alastor kann mit seinem Magischen Auge auch durch Wände sehen. Wir dürfen nichts riskieren. Ich bin die nächsten Tage im Tropfenden Kessel. Wenn was ist, Tonks weiß, wie man mich erreichen kann“, sagte er, legte ihr seine Hand auf die Schulter und verließ dann zügig das Haus.


Gegen Mitternacht hatten alle bis auf Tonks, Sisilia und Lupin den Grimmault Platz 12 ver-lassen.
Tonks und Sisilia wollten bis zum Freitag hier bleiben. Sie teilten sich ein Schlafzimmer.
Es was jenes Zimmer, in dem Harry und Ron die letzen Ferien verbracht hatten.
Die beiden Frauen verstanden sich immer besser. Kein Wunder, Tonks hatte das erreicht, was Sisilia noch vorhatte. Tonks war eine Aurorin. Sie musste Sisilia alles erzählen, was sie bisher so in ihrem Beruf erlebt hatte. Und Sisilia saugte ihre Geschichten förmlich auf. Sie ver-standen sich prächtig.

Es war Sonntagabend. Sisilia machte sich Sorgen um Severus. Sie hatte seit letzter Nacht nichts mehr von im gehört. Auch war sie neugierig, wo er so spät gestern noch hingegangen war.
Irgendwie vermisste sie ihn auch. In der Schule hatten sie täglich sehr viele Stunden zu-sammen verbracht. Im Unterricht, dann bei ihren Studien und sehr oft auch danach.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:17 pm

Sie wollte ihn gerne sehen. Nur war es nicht so einfach. Sie hatte versucht, sich abzusetzen mit der Ausrede, sie wollte in der Winkelgasse noch etwas besorgen, aber da wollte Tonks unbedingt mit und das war nicht das, was Sisilia wollte. Sie hatten dann beschlossen, am Montag gemeinsam einkaufen zu gehen.
So blieb Sisilia nichts anderes übrig, als sich nachts davonzuschleichen.

Sonntagnacht, als Tonks tief und fest schlief, stand Sisilia auf. Leise nahm sie ihre Kleidung vom Stuhl und zog sich an. Sie ging hinaus in den Flur und leise die Treppe hinunter.
Sie hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Tonks und Remus Lupin, aber auf der anderen Seite auch starke Sehnsucht nach Severus. Sie lauschte in die Dunkelheit hinein, aber es war nichts zu hören, es war alles ruhig. So warf sie sich noch ihren Mantel um und zog leise die Tür auf.
Es war eine stark bewölkte Nacht. Dies war Sisilia nur recht. Sie ging auf die Straße hinaus, woraufhin der Grimmauld Platz Nummer 12 verschwand. Es war wirklich sehr gut versteckt und ein idealer Platz für den Orden.
Sisilia schaute sich um, die Straße lag menschenleer vor ihr. Trotzdem suchte sie sich eine dunkle Gasse, in der sie verschwand. Nach 10 Sekunden sah man nun eine Eule aus dem schmalen Pfad zwischen zwei Häusern fliegen.
Sisilia hatte sich verwandelt und machte sich auf den Weg zur Winkelgasse. Sie genoss den Wind, der wunderbar nach Frühling roch. Sie liebte es zu fliegen. Sie fühlte sich dabei so un-sagbar frei und losgelöst.
Da es in der Winkelgasse, viele Eulen gab, fiel sie da nicht weiter auf. Sie setzte sich zu ein paar anderen Eulen auf ein Dach gegenüber des Tropfenden Kessels und versuchte, in die Zimmer zu schauen, die sich oberhalb der Gaststätte befanden. Es sah so aus, als ob nur 2 Zimmer belegt waren. In ein Zimmer konnte sie reinsehen. Da lag ein sehr dicker Mann auf einem Bett und schnarchte. In das andere Zimmer konnte sie nicht sehen, da dort die Vor-hänge zugezogen waren.
Sisilia beschloss, sich wieder zurückzuverwandeln. Sie musste nur noch ein gutes Plätzchen finden, wo sie keiner sehen konnte.
Sie fand einen Mauervorsprung, der ausreichte, um sich zu verstecken.
Als sie sich wieder in eine junge hübsche Frau zurückverwandelt hatte, zupfte sie ihre Klei-dung zurecht und kam heraus auf die Strasse.
Als sie feststellte, dass niemand unterwegs war und sie auch von niemandem gesehen werden konnte, machte sie sich auf den Weg ins Gasthaus.
Hier war es ruhig und dunkel. Es schliefen wohl alle.
Sie hatte sich von außen gemerkt, welches Zimmer es war, in dem Severus höchstwahrschein-lich sein musste.
Es war das zweite ganz rechts. Sie stieg die Stufen hinauf, die leicht knarrten. Oben wandte sie sich nach rechts. Dann lauschte sie an der Türe. Sie konnte nichts hören. Sie versuchte, die Türklinke herunterzudrücken. Aber die Türe war verschlossen. Sie holte ihren Zauberstab heraus.
„Alohomora!“, flüsterte sie. Es klackte leise und sie lächelte. Diesmal ließ sich die Türe ohne Probleme aufmachen. Vorsichtig schob sie die Holztüre auf. Sie ging langsam in das Zimmer hinein.
Noch bevor sie richtig im Raum war, hörte sie hinter sich eine Stimme.
„Keinen Schritt weiter!“, zischte ihr die Stimme zu. Sisilia blieb sofort stehen und bewegte sich nicht mehr.
„Lumos!“, und ein Licht entzündete sich am Zauberstab des Mannes, der hinter der Tür ge-lauert hatte.
„Sil? Bist du das?“, fragte Snape erstaunt und Sisilia drehte sich zu ihm um.
„Was machst du denn hier, ich dachte, es wäre....... “
stotterte er.
„Es tut mir Leid, Severus, ich musste dich einfach sehen. Du warst so komisch Samstagabend, als du gegangen bist. Da habe ich mich gesorgt.“
Severus machte die Türe zu, die immer noch offen gestanden hatte.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war, Sil, was hast du Tonks und Remus erzählt?“
„Die wissen nicht, dass ich fort bin. Ich habe mich hinausgeschlichen.“
„Sisilia, es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt sagen muss, aber ich denke, du hast ver-antwortungslos gehandelt. Was ist, wenn sie dich suchen? Du darfst jetzt, da du offizielles Mitglied im Orden bist, nicht deine Interessen über die des Ordens stellen.“
Er hatte dies in einem sehr scharfen Ton zu ihr gesagt. Sie blickte nun betreten zu Boden. Er hatte Recht und das wusste sie. Sie hatte egoistisch gehandelt und so was durfte man in einer Gemeinschaft nicht tun. Sie war zuvor immer nur auf sich gestellt gewesen und musste nicht auf andere achten. Ja, sie hatte einen Fehler gemacht, aber... sie hatte daraus gelernt.
„Ja“, sagte sie nun und sah Severus an. „Es war dumm von mir, es tut mir leid. Ich fürchte, ich habe einfach nicht so weit gedacht, aber ich verspreche, dass so was nie wieder vor-kommt.“
Es entstand eine Pause, in der niemand etwas sagte. Er schaute Sisilia eine Weile an.
„Nun ja, da du nun schon mal da bist... “.
Er sah ihr in die Augen und Sisilia, die immer noch schuldbewusst drein blickte, verstand nicht gleich, was er damit meinte.
Da packte er sie an den Schultern und zog sie an sich heran und legte er seine Arme um sie und sie küssten sich.

Severus nahm seinen Kopf wieder zurück und sah sie nachdenklich von oben bis unten an.
„Was hast du?“ fragte Sisilia und blickte an sich hinunter.
„Eigentlich sollte man so ein böses ungehorsames Mädchen betrafen“, antwortete Severus und legte nachdenklich einen Finger an sein Kinn.
„Oh, Professor Snape, bitte seien Sie nicht so streng mit mir“, erwiderte Sisilia nun und setzte eine Kleinmädchen Unschuldsmine auf. Severus schritt nun um sie herum und betrachtete sie von allen Seiten, dann trat er von hinten an sie heran und hauchte gegen ihr Ohr.
„Ich muss streng sein meine Liebe, stellen Sie sich vor das würde jeder machen.“ Sie begann leicht zu zittern, doch nicht vor Angst, sondern vor Erregung, als sie seinen warmen Atem in ihrem Genick spürte. Er legte seine Arme von hinten um sie und öffnete ihren Umhang, den er ihr abnahm und neben sich auf den Sessel warf. Dann trat er erneut von hinten an sie heran und presste seinen Körper gegen den ihren. Ein angenehmes Kribbeln durchlief ihren Körper.
„Was haben Sie vor mit mir Professor?“ fragte sie und drehte den Kopf so, dass sie ihn sehen konnte.
„Das wirst du schon noch merken, mein ungehorsames kleines Mädchen“, gab er zurück, hob eine Augenbraue und sah sie mit seinen schwarz funkelnden Augen lüstern an. Sisilia rührte sich nicht, sie genoss nur seinen warmen Körper hinter sich und wartete ab. Er fing an ihre Bluse, die sie heut trug, langsam aufzuknöpfen, als er sie halb offen hatte griff er in diese hin-ein und streichelt ihre zarte warme Haut darunter. Sisilia schloss die Augen als sie ein an-genehmer Schauer ergriff. Severus hatte seine Wange zart gegen die ihre gepresst während seine Hände fordernd über ihren Körper strichen. Dann öffnete er den Rest der Knöpfe und zog ihr die Bluse ganz aus, bevor er sich daran machte ihren Rock zu öffnen. Sisilia griff un-willkürlich nach hinten und wollte ihn berühren, als er ihre Hände nahm und sie wieder nach vorn schob.
„Nein, du wirst nichts tun, außer ich erlaube oder befehle es dir“, flüsterte er ihr zu und sie ließ ihre Hände dann wo sie waren. Er zog ihr noch, unter intensiven Liebkosungen seiner-seits, die restlichen Kleidungsstück aus, aber immer dicht hinter ihr stehend. Dann schob er sie zu dem Sofa, das in dem Zimmer stand und forderte sie auf sich darauf hinzuknien. Sisilia tat was er verlangte und kniete sich auf das grüne Sofa, ihre Hände auf der Lehne abstützend.
Severus trat wieder von hinten an sie heran und strich mit einer Hand über ihren Rücken. Sie drehte den Kopf, um zu sehen was er jetzt vorhatte, doch dann bedeutete er ihr nach vorn zu sehen und sie spürte nur noch seine Hände auf ihrem Körper. Ihr Atem ging immer heftiger, als sie seine Finger auf sich wahrnahm. Er strich mit ihnen über ihre Brüste und seine Finger-spitzen spielten mit ihren inzwischen harten Knospen. Er wusste, dass sie es fast verrückt machte, wenn er das tat und als er ihr immer lauter werdendes Stöhnen vernahm verstärkte er seine Massage noch etwas. Sie presste sich mit dem Rücken gegen seine Brust und fühlte dann seinen heißen Atem an ihrem Ohr.
„Was machen Sie mit mir, Professor?“ stöhnte Sisilia, die es kaum noch aushielt und ihn end-lich spüren wollte.
„Das ist die Strafe, für das ungezogene Mädchen“, hauchte er ihn ihr Ohr und ein weiterer Schauer durchlief ihren ganzen Körper.
„Die Strafe ist aber ganz schön hart“, flüsterte sie unter Stöhnen und begann ihren Po gegen seinen Hüften zu pressen. Sie spürte durch die Hose seine Ausbeulung und begann nun über seine Erregung zu reiben. Sie hörte sein Stöhnen an ihrem Ohr und er presste sich etwas fester gegen sie, doch dann ging er einen Schritt zurück.
„Wer hat dir erlaubt das zu tun“, sagte er scharf und Sisilia erschrak, doch sie merkte gleich, als sie ihn ansah, dass es nur gespielt war.
Sisilia senkte den Kopf und antwortete theatralisch gespielt.
„Es tut mir leid Professor, es wird nie wieder vorkommen“, hob dann aber den Kopf erneut und sah ihn an. Sie konnte ein leichtes Grinsen nicht verhindern. Severus hatte ebenfalls mühe nicht zu grinsen, doch er hatte sich besser im Griff und trat dann wieder mit ernstem Gesicht zu ihr. Er schob ihren Kopf wieder nach vorn und begann dann erneut seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen. Seine Finger wanderten diesmal tiefer über ihren Bauch bis hin zu ihrem Schoß, über den er zart darüber strich. Sisilia öffnete unwillkürlich ihre Beine etwas und er nutzte dies sogleich aus und schob seine Finger etwas tiefer in ihren Schoß. Er mas-sierte mit zwei Fingern darüber. Mit der anderen Hand spielte er mit ihren Brustwarze, was Sisilia nun endgültig aufbauschte. Sie stöhnte laut auf, worauf hin er seine Hand von ihrer Brust nahm und ihr den Mund verschloss, da er Angst hatte, dass sie von den anderen Gästen des Tropfenden Kessels gehört werden könnten.
Als er sicher war, dass Sisilia sich wieder im Griff hatte, löste er seine Hand wieder von ih-rem Mund und begann nun seine Hose zu öffnen. Er machte sich nicht die Mühe sie auszu-ziehen sondern, ließ sie nur ein Stück an sich heruntergleiten.
Seine Hand, die immer noch in ihrem Schoß war und sie dort streichelte zog er nun zurück und drückte Sisilia nach vorn. Sie blickte kurz zurück, erkannte was er nun vor hatte und spreizte ihre Beine noch etwas mehr, so dass er sie besser erreichen konnte. Er drang ein klei-nes Stück in sie ein und hielt dann inne. Sisilia wurde langsam ungeduldig und kam ihm ein Stück entgegen, worauf er sie an ihren Hüften festhielt und seinen Schaft wieder ein kleines Stück heraus zog. Als sie ihn flehend ansah, blickte er sie nur Streng an, bewegte sich aber nicht.
„Bitte Professor Snape, ich halte es nicht mehr aus, quälen Sie mich doch bitte nicht so“, flüs-terte sie und wackelte leicht mit ihren Hüften. Sie sah wie sich Severus Lippen zu kräuseln begannen, dann deutete er ihr an, dass sie wieder nach vorn sehen sollte und in dem Moment als ihren Kopf nach vorn gedreht hatte, stieß er kräftig zu. Doch zur gleichen Zeit hatte er wieder eine Hand auf ihren Mund gepresst, was auch gut war, denn so konnte er ihr über-raschtes lautes Stöhnen gerade noch ersticken.
„Leise“, hauchte er gegen ihr Ohr bevor er seine Hand wieder von ihrem Mund wegnahm.
„Wie soll ich denn das machen, wenn Sie mich so Quälen Professor“, stöhnte sie ihm nun leise entgegen.
„Du musst dich beherrschen, sonst muss ich aufhören“, drohte er ihr nun „ Also...?“
„Ich werde es versuchen, Sir“, antwortete sie ihm gespielt gequält. Severus nickte und strich ihr Haar auf die Seite um ihren Nacken zu küssen.
Dann begann er erneut damit, sie mit ihren Stößen zu verwöhnen. Er begann erst langsam doch sehr fordernd und Sisilia hatte alle Mühe ihr Stöhnen zu unterdrücken. Sie presste nun eine Hand auf ihren Mund und erstickte die leisen Schreie unter ihr, als seine Stöße immer heftiger wurden. Mit einer Hand hielt er Sie an der Hüfte fest, während seine andere wieder zu ihren Brüsten wanderte und fordernd darüber fuhr. Sisilia richtete sich etwas weiter auf und sie legte ihren Kopf nach hinten auf seine Schulter. Er senkte seinen Kopf und biss vor-sichtig in ihren Nacken und ihre Schulter.
„Es gefällt Ihnen, mich auf diese Art und Weise zu bestrafen, nicht war Professor?“ hauchte sie ihm stöhnend ihn sein Ohr während sie einen Arm um seinen Kopf schlang und ihn etwas weiter nach vorn zog, so dass sie ihn nun Küssen konnte.
„Oh ja“, stöhnte er gegen ihre Lippen.
„Das wusste ich“ gab Sisilia zurück.
„Sieh mich an, ich will sehen, wenn du es nicht mehr aushältst“, sagte sie und blickte in seine Augen die immer auf eine faszinierende Art funkelten, wenn er bis zum bersten erregt war.
Sisilia fühlte die fordernden Stöße, die immer heftiger wurden und die Hitze ihn ihren Schoß trieb. Beider Atem ging nun immer schneller, ein leises Stöhnen drang aus seinem Mund und auch Sisilia konnte es nicht vermeiden, dass ein Wimmern über ihre Lippen kam, als sich die gewaltige Hitze zwischen ihren Beinen sammelte und sie fühlte wie der Höhepunkt unaufhör-lich auf sie zukam. Sie fühlte wie sie die Gewalt über ihre Bewegungen ihres Beckens verlor und dieses immer heftiger zu zucken begann. Ihr Wimmern wurde nun immer lauter und ein lautes Stöhnen drang aus ihrem Mund, als der Orgasmus ihren ganzen Körper durchschüttelte. Severus presste seine Lippen auf die ihren und erstickte den nächsten Laut von Sisilia in sei-nem Mund. Alle Fasern ihres Körpers zitterten und bebten und sie knickte leicht nach vorn weg, so dass Severus sie mit einer Hand um die Taille festhalten musste, dass sie nicht weg-rutschte. Sisilia fing sich schnell wieder und stützte sich mit einer Hand auf der Sofalehne ab und presste sich Severus entgegen. Sie atmete noch immer heftig und konzentrierte sich nun auf Severus, der mit beiden Händen nun ihre Hüften ergriffen hatte und nun sehr fordernd zustieß. Sisilia fühlte, wie durch seine weiterhin harten Stöße ihr Höhepunkt keine Chance hatte so schnell zu verebben und so nahm sie dann auch kurze Zeit später noch sehr intensiv wahr, wie Severus seinen Höhenpunkt hatte und er sich heiß in ihr ergoss.
Sein Atem ging nun ebenfalls stoßweiße und sehr schnell, als er sich erschöpft gegen sie lehn-te und ihr zart über die Arme und ihren Schultern strich.
„Sil, was machst du nur mit mir“, hauchte er ihr ins Ohr und richtete sich dann etwas auf. Si-silia drehte sich um und stellte sich vor ihn, er nahm sie in seine Arme und gab ihr einen zärt-lichen Kuss. Sie spürte wie heftig sein Herz schlug und legte ihre Hand auf seine Brust.
„Shhhh... ruhig. Dein Herz rast ja“, sagte sie erstaunt und sah ihn an. Severus hob seine Hand und strich ihr zart durch ihr Haar.
„Ist das ein Wunder? Du machst mich total verrückt, weißt du das? Ich habe noch nie für je-manden so empfunden, wie für dich“, sagte er und sah sie mit glänzenden Augen an. Er legte seine Arme um sie und hielt sie fest umschlungen. Auch sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn fest an sich.
Nach ein paar Minuten sah er auf ihren Arm und stellte fest, dass sie eine Gänsehaut hatte.
„Dir ist kalt, warum sagst du denn nichts“, sagte er und sah sie fragend an.
„Ich wollte nicht, dass du mich los lässt“, erklärte sie und gab ihm erneut einen Kuss, den er erwiderte, dann drehte er sich aber kurz um und griff nach ihrem Umhang, den er ihr um-hängte.
„Ich würde aber lieber noch ein bisschen mit dir unter die Decke schlüpfen“, sagte Sisilia und grinste ihn an und sah zum Bett. Er nickte nur stumm und Sisilia begann ihm nun auch seine Kleidung auszuziehen, wobei er ihr half. Dann gab er ihr einen Kuss und sie beide kuschelten sich unter die warme Decke des engen, aber doch weichen Bettes.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:18 pm

Die Rettungsaktion



Sisilia war von ihrem Ausflug Sonntagnacht unbemerkt wieder zurückgekommen und sie hat-ten die nächsten Tage im Grimmauld Platz verbracht. Inzwischen war es Donnerstagabend geworden.
Sie hatte mittlerweile alles geregelt, was für die unauffällige Rettung der Kinder notwendig war. Sie hatte einen Bus mitsamt Fahrer gemietet, der die Kinder von zuhause einsammeln würde.
Dem Fahrer hatte sie eine Geschichte vom Geheimdienst und nationaler Sicherheit auf-getischt. Der Mann freute sich so, etwas für sein Land tun zu können, dass er ihr alles glaubte. Sie hatten aber trotzdem vor, das sollte Arthur Weasley erledigen, ihn die ganze Sache an-schließend vergessen zu lassen. Das Wohnmobil hatte sie heute Morgen abgeholt und schon an der richtigen Stelle abgestellt, wo die Kinder dann umsteigen sollten.
Die Eltern hatten auch schon das verabredete Zeichen gegeben, dass sie einverstanden waren mit allem. Sie schmückten alle in ihrem Garten einen Busch oder Strauch mit blauen und ro-ten Ostereiern. Was zurzeit nicht extrem auffiel, denn es war ja kurz vor Ostern und viele hat-ten Osterschmuck in ihrem Garten angebracht.
Sisilia hatte das letzte Nacht überprüft. Remus und Tonks wussten zwar, dass Sisilia nach-sehen wollte, aber natürlich hatten sie keine Ahnung, dass sie dies in Gestalt einer Eule tun würde.
Sie war froh über den Ausflug, und inzwischen war es auch schon so warm geworden, dass es eine Freude war, den herrlichen Wind im Gefieder zu spüren.

Freitagmorgen nun sollte es losgehen.
Moody wollte unter seinem Tarnumhang, in einem gewissen Abstand, die ganze Sache im Auge behalten und, falls notwendig, eingreifen. Tonks hatte sich schon auf den Weg zum Wohnmobil gemacht. Sisilia würde mit dem Bus mitkommen.
Als sie das Haus erreicht hatten, stieg Sisilia, die natürlich wieder ihre Muggelkleider trug, aus dem Bus, der die Kinder abholen sollte und ging zur Türe, wo sie läutete.
Eine hagere dunkelhaarige Frau öffnete. Sie machte einen nervösen Eindruck.
Sisilia lächelte und sagte laut zu ihr, dass es auch gut für ungebetene Zuhörer zu hören war.
„Guten Morgen, Madame. Der Bus für ihren Geburtstagsausflug steht bereit. Wenn Sie wol-len, können wir gleich los!“
Sie hörte schon Kinderfüßelgetrappel. Eine kleine Schar von 9-11 jährigen Kindern kam an-gerannt.
„Dürfen wir schon einsteigen, Mum? Ja? Dürfen wir?“, fragte ein sommersprossiges Mäd-chen mit einer dunklen Lockenpracht auf dem Kopf, die bis an die Schulter reichte, ganz auf-geregt.
Die Frau sah Sisilia fragend an.
„Aber klar dürft ihr schon mal einsteigen, aber erst würde ich noch gerne wissen, wer denn von euch heute Geburtstag hat?“, fragte sie in die Runde.
Das Mädchen, das gefragt hatte, hob als erste die Hand und dann kamen noch ein Junge und ein weiteres Mädchen und riefen laut.
„Ich, ich!“ Das zweite Mädchen war kleiner, als das mit den dunklen Haaren und hatte eine Stupsnase. Ihre geflochtenen langen blonden Zöpfe, die an den Enden mit blauen Schleifen zusammengebunden waren, hingen an den Seiten herunter. Der Junge hatte braune, sehr kurz geschnittene Haare und trug eine Brille.
„Und wie sind denn eure Namen?“, fragte sie die drei.
„Ich bin Diana Crowley“, antwortete das dunkelhaarige Mädchen. „Und sie heißt Elisabeth Simmens und das ist Jakob Taylor.“
„Ok, Diana, Elisabeth und Jakob. Ihr drei dürft direkt hinter dem Fahrer sitzen, das ist der Ehrenplatz für die Geburtstagskinder.“, erklärte Sisilia und die Kinder rannten begeistert in den Bus.
„Oh, Miss...?“
„Ja?“
„Könnte ich Sie noch kurz sprechen?“, fragte die Frau ängstlich.
„Klar kann ich Ihnen mit den Taschen helfen, kein Problem“, sagte Sisilia laut und schob die Frau in das Haus hinein.
Die Frau schaute etwas verdutzt, als sie im Hausflur waren.

„Ich habe Angst, Mrs Sisilia. Was ist, wenn er es doch schafft, sie zu entführen?“
„Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, es ist alles sehr gut geplant und wir haben noch Aufpasser, die jederzeit eingreifen können. Es wird den Kindern nichts passieren. Es ist jetzt nur sehr wichtig, dass Sie sich nichts anmerken lassen. Versuchen Sie, fröhlich auszusehen. Nicht, dass die Verdacht schöpfen. Die Kinder scheinen das ja sehr gut zu können“, sagte Sisilia und deutete Richtung Bus.
„Ich habe ihnen auch nicht die ganze Wahrheit gesagt, sie wissen nur das Nötigste und sie halten es für ein tolles Abenteuer. Die Eltern der anderen beiden Kinder sind zuhause ge-blieben, sie waren zu aufgeregt und wir dachten, es wäre so am unauffälligsten.“
„Das ist wohl auch das Beste. Ich denke, Sie haben es ganz richtig so gemacht. Es wird schon gut gehen. Kommen Sie, wir sollten los“, sagte sie aufmunternd.
Sisilia half noch die Picknickkörbe mit in den Bus zu tragen. Nachdem sie nun alle Kinder gezählt hatten, immerhin 21 Stück, fuhren sie los. Langsam kam doch auch etwas mehr Ner-vosität bei Sisilia auf.
Sie saß vorne bei den Kindern und der Mutter und sprach noch einmal alles mit ihnen durch.
„Also, ihr wisst ja Bescheid. Wenn ich es euch sage, werden drei Kinder von hinten nach vor-ne kommen, die Perücken aufsetzen, die wir hier vorbereitet haben. Dann werdet ihr die Plät-ze mit ihnen tauschen, so dass es aussieht, als ob ihr immer noch vorne sitzen würdet. Ihr drei duckt euch in den Gang und geht nach hinten, zur hinteren Türe. Wenn wir beim Wohnmobil angekommen sind, wird der Busfahrer genau so halten, dass die Türe des Busses genau ge-genüber der Tür vom Wohnmobil ist. Er wird kurz die hintere Türe öffnen und wir steigen schnell um ins Wohnmobil.
Die anderen Kinder werden weiter fahren, zum Zoo und einen schönen Tag da verleben. Ir-gendwann, sollten die drei Verkleideten dann in eine Toilette gehen und die Perücken weg-werfen und als sie selbst wieder zur Gruppe dazustoßen. Aber einzeln und nicht auf einmal. Mrs. Crowley, Sie achten bitte drauf. Eine Freundin und ich, wir bringen euch dann in Si-cherheit. Ist alles klar soweit?“, fragte Sisilia in die Runde.
Mrs. Crowley schaute skeptisch. „Können wir uns dann schreiben?“ fragte sie und blickte auf ihre Tochter.
„Es wird nicht ganz einfach, wir werden es versuchen, aber ich kann ihnen nichts ver-sprechen!“, antwortete sie ihr ehrlich.
„Es ist nicht mehr weit, Miss. Sie sollten sich fertig machen!“, sagte der Busfahrer.
Sisilia suchte drei Kinder aus, die den Geburtstagskindern etwas ähnlich sahen und sie tausch-ten die Plätze, einer nach dem anderen, nachdem sie die Perücken aufgesetzt hatten. Die Kin-der kicherten, es schien ihnen mächtigen Spaß zu machen. Miss Crowley gab ihrer Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und nahm alle drei noch einmal in den Arm.
Sisilia war froh, dass es die Kinder so leicht nahmen und es nicht noch Probleme gab.
Diana, Elisabeth und Jakob saßen bereits bei der hinteren Türe am Boden und warteten. Als sie zu ihnen ging und sich auch auf den Boden duckte.
Sie bogen in die Straße ein, in der das Wohnmobil stand.
„Wir sind gleich da, ich werde kurz halten und einen Passanten etwas fragen, das ist unauf-fälliger und Sie können umsteigen.“, rief der Busfahrer nach hinten.
Sisilia hob den Daumen, als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Dieser Muggel war gar nicht mal so dumm. Fast schon schade, dass Arthur ihm, nachdem er zuhause angekommen war, die Erinnerung daran nehmen musste.
Der Bus hielt an. Zur gleichen Zeit, als sich die Bustüre öffnete, ging auch die Tür des Wohnmobils auf. Der Fahrer war wirklich sehr knapp an den Caravan herangefahren, so dass die Kinder sogar umsteigen konnten, ohne die Füße auf die Straße zu stellen.
Es ging sehr rasch. Zuletzt stieg Sisilia ins Wohnmobil. Sie machte gleich die Türe zu. Von drinnen hörten sie dann, wie die Türe des Busses zuging und er auch prompt weiterfuhr.
„Alles in Ordnung, Tonks?“, fragte Sisilia und schaute durch die Scheiben nach draußen.
„Ich habe nichts Verdächtiges gesehen, es war alles ruhig.“
„Ah und das sind die drei neuen Schüler von Hogwarts?“, sagte sie und gab den Kindern die Hand.
„Kinder, das ist Tonks, sie hilft euch und wird auch in der nächsten Zeit auf euch aufpassen.“
Tonks lächelte sie an.
„Und das hier ist Diana.“
Sisilia deutete auf das Mädchen mit der Lockenmähne.
„Elisabeth und Jakob.“
„Ui, haben sie aber geile Haare, Miss Tonks.“, sagte Jakob und deutete auf ihre rosaroten Stoppelhaare.
„Ihr könnt euch später noch kennen lernen, wir sollten aufbrechen!“, unterbrach sie Sisilia und stieg schon nach vorne in den Fond.
„Ihr setzt euch am besten auf den Boden, da kann euch keiner von vorne sehen, wenn er durch die Windschutzscheibe schaut.“, sagte Sisilia, die sich anschnallte und das Auto startete.
Sie schaute sich noch einmal genau um, ob sie etwas verdächtiges bemerkte, aber es schien wirklich geklappt zu haben. Keine verdächtige Gestalt hielt sich in der Nähe auf.
Sisilia fuhr los.
Es war geplant, dass sie nicht direkt zum Grimmauld Platz fahren sollte, sondern dass sie noch etwas durch die Stadt kurven sollte. Das war Moodys Idee. Sisilia sollte dreimal an ihm vorbeifahren. Und nur, wenn der dann nichts Verdächtiges sehen würde, würde er ihr ein Zei-chen geben und sie würden zu Sirius’ Haus fahren.
Eine Stunde lang kurvten sie nun schon herum. Sie waren inzwischen zweimal bei Alastor Moody vorbeigekommen. Er stand an einer Ampel und immer, wenn sie heranfuhren, sprang die Ampel auf rot um, was natürlich Moodys Werk war, so hatte er genügend Zeit das Wohnmobil und die Gegend zu kontrollieren.
Beim dritten Mal, als er sicher war, dass niemand in der Nähe war, ließ er als Zeichen die drei Lichter rot gelb und grün dreimal gleichzeitig aufleuchten, bevor er die Ampel auf Grün um-springen ließ. Hätte sie wieder Rot gezeigt, hätten Sisilia und Tonks gewusst, dass etwas nicht in Ordnung wäre.
Den beiden Frauen fiel ein Stein vom Herzen, als die Ampel auf Grün umsprang und sie machten sich auf den Weg, die Kinder endlich in Sicherheit zu bringen.
Als sie am Grimmauld Platz angekommen waren, stieg Tonks aus. Sisilia fuhr noch mal ein Stück weiter und drehte dann. In dieser Zeit, überprüfte sie die Straße.
Als Sisilia wieder auf Tonks zufuhr, hob diese den Daumen. Es schien alles in Ordnung zu sein. Sisilia stellte das Wohnmobil ab und ging nach hinten zu den Kindern, in der Hand drei Zettel. Für jedes einen.
„So, Kinder, wir sind da. Ich habe hier für jeden von euch ein Schreiben von Professor Dumbledore. Seht es euch an, prägt es euch ein, dann werde ich das Papier verbrennen. Sagt aber nichts. Ihr dürft auch nie jemandem erzählen, was darauf steht. Das ist sehr sehr wichtig. Habt ihr verstanden?“, erklärte Sisilia, während sie allen dreien ein kleines Pergament aus-händigte. Sie nickten, machten es auf und lasen es.
Sie selbst hatte auch erst am Freitag von Tonks so eines erhalten. Da stand die Adresse drauf.
Grimmauld Platz Nr. 12. Denn nur der Geheimniswahrer, dies war Albus Dumbledore, konnte die Adresse weitergeben. Sie hatten lange überlegt, wo sie die Kinder hinbringen sollten, aber am Ende erschien allen Grimmauld Platz der beste und sicherste Ort zu sein.
Die Kinder taten, wie ihnen geheißen und Sisilia setzte die Pergamente anschließend mit ih-rem Zauberstab in Flammen, und als sie sich in Asche aufgelöst hatten, gingen sie los.
„So ihr geht jetzt ohne anzuhalten zu Tonks, sie wird euch dann in das Haus bringen. Da seid ihr dann in Sicherheit.“
Sie schaute die Kinder an, die sich an den Händen nahmen. Dann blickte sie noch einmal kurz auf die Straße. Tonks nickte.
„Fertig?“, fragte sie, ging an die Türe und schaute zurück. „Auf drei rennt ihr los.“
Sie nickten und schauten Sisilia abwartend an.
„Also, eins, zwei und........... drei!“ Bei drei öffnete sie die Türe und die Kinder sprangen, sich weiter an den Händen haltend, aus dem Wohnmobil heraus und hinüber zu Tonks, die schon auf sie wartete.
Sisilia sah ihnen hinterher. Sie blickte sich nach allen Seiten noch mal um. Es war weit und breit nichts und niemand zu sehen.
Auch die letzte Etappe lief wie geplant. Tonks schob die Kinder ins Haus, winkte Sisilia noch einmal zu und ging dann auch hinein.
Es hatte geklappt, es hatte wirklich alles geklappt. Sisilia freute sich wie ein kleines Kind.
Sie musste jetzt nur noch das Wohnmobil zurück bringen und sie hatte ihren Teil des Planes erfüllt.


*




Der Plan hatte funktioniert. Sie hatte die Kinder in Sicherheit gebracht. Die Anhänger Vol-demorts waren fast ausgeflippt, als sie abends bemerkten, dass sie Kinder nicht mit zurück-gekommen waren. Mad Eye hatte am nächsten Tag berichtet, er hätte beobachtet (unter seinem Tarnumhang), wie sie noch in derselben Nacht die ganze Gegend abgesucht hätten und auch den Zoo und dabei geflucht hätten, dass es eine Freude war.
Sie fanden keinen Beweis dafür, dass der Phönixorden seine Finger im Spiel hatte. Und die Eltern behaupteten steif und fest, dass die Kinder verreist seien
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:20 pm

Spion wider Willen





Zurück in Hogwarts bemerkte Sisilia schon langsam die Anspannung der Schüler, die sich auf die Prüfungen im Juni vorzubereiten begannen. Auch Sisilia nutzte nun jede freie Minute, um für ihre Prüfung zu lernen.
So kam es hin und wieder vor, dass sich Hermine und Sisilia in der Bibliothek trafen und ge-meinsam über die verschiedensten Zaubertränke diskutierten.
So ging der April rasch vorbei und auch der Mai ging schon langsam seinem Ende zu.
Es kam das letzte Hogsmeade Wochenende vor den Prüfungen.
Sisilia hatte sich an diesem Samstagnachmittag mit Harry, Ron und Hermine in den Drei Be-sen verabredet.
Gegen vier Uhr betrat Sisilia die Gaststube und schaute sich um.
Als sie nach rechts blickte, sah sie Ron, wie er ihr von dem Tisch hinten in der Ecke zu-winkte. Harry saß auch schon da. Beide hatten einen Krug Butterbier vor sich stehen. Sisilia bestellte sich auch eines, ging dann mit dem Krug zu ihnen hinüber und setzte sich auf einen freien Stuhl.
„Wo habt ihr Hermine gelassen?“, erkundigte sie sich.
„Och, die wollte sich noch einen neuen Federkiel besorgen. Ich glaube, sie schreibt eindeutig zuviel, sie braucht andauernd neue“, erwiderte Ron und schob sich etwas von seinem Süßig-keitshaufen, den er vor sich liegen hatte, in den Mund.
Mit vollem Mund fragte er sie.
„Möchten Sie auch was haben, Professor?“
Sisilia lehnte dankend ab. Als die Türe aufging, schaute sie hoch und sah, dass Hermine ein-trat. Hermine winkte kurz und trat auf sie zu.
„Na einen neuen Federkiel bekommen?“ fragte Sisilia.
„Ja, hab ich, und ich hoffe, der hält diesmal länger als die alte Feder“, jammerte Hermine.
Der Nachmittag verging wie im Flug. Es wurde langsam dunkel. Die meisten Schüler waren schon gegangen und in den Drei Besen war es inzwischen ziemlich ruhig.
Sisilia blickte auffällig auf ihre Uhr.
Die übriggebliebenen Schüler bemerkten dies und wussten, dass es Zeit wurde, zurück zur Schule zu gehen.
Sisilia war für heute eingeteilt worden, einen Abschlussrundgang durch Hogsmeade zu ma-chen und zu schauen, ob die Schüler rechtzeitig auf dem Rückweg zur Schule waren.
So machten sich die restlichen Schüler auch auf und verließen den Gastraum. Als die letzten gegangen waren, standen Sisilia, Harry, Ron und Hermine auf. Ron und Hermine sollten Sisi-lia auf ihrem Rundgang begleiten und Harry kam natürlich auch mit.
Als sie auf die Straße traten, war die Sonne am Horizont bereits verschwunden. Einige Wol-ken zogen am Himmel auf und es ging ein leichter Wind.
Sisilia schlang ihren Umhang enger um sich. Es wurde abends doch noch immer etwas frisch.
So schritten sie die Straße entlang und schauten in die Gassen und die Geschäfte, ob sich noch irgendwo Schüler aufhielten. In Zonkos Scherzartikelladen standen noch drei Schüler drinnen. Hermine, die am nächsten dran war, ging entschlossen hinein. Nach einer kleinen Diskussion schickte sie die drei in Richtung Schule. Sie stapften etwas säuerlich ab.
„Drittklässler, die meinen immer, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wollten die mir doch wirklich weismachen, dass sie eine Sondergenehmigung hätten und länger bleiben dürften“, schimpfte Hermine und schüttelte den Kopf, als sie wieder zu der kleinen Gruppe trat. Sie gingen weiter.
Inzwischen hatten sie das letzte Haus passiert und schritten über die Brücke, unter der ein kleiner Bach dahinplätscherte.
Rechts am Straßenrand standen ein paar mächtige Tannenbäume, an denen sie nun vorbei mussten.
„Sagt mal, ist euch auch so kalt?“ fragte Ron.
Jetzt, als er es sagte, fiel es den anderen auch auf.
Plötzlich wurde es schlagartig dunkler und sie konnten das Zwitschern der Vögel und das Plätschern des Baches nicht mehr hören.
Harry reagierte als erster. Er zog seinen Zauberstab aus seinem Mantel heraus.
„Das kann doch nicht sein, oder?“, fragte er, mehr sich selber als die anderen.
„Was ist Harry, was meinst du?“, wollte Hermine wissen, die sich nun hinter Ron gestellt hatte.
Sisilia spürte auch eine eisige Kälte, eine Gänsehaut kroch ihr über den Rücken. Doch sie wusste nicht, was vor sich ging.
Noch bevor Harry antworten konnte, traten zwischen den Bäumen sechs große Gestalten auf die Straße, sie trugen lange schwarze Kapuzenumhänge.
Sisilia hatte sie zwar noch nie zuvor in echt gesehen, doch sie wusste gleich, um was es sich da handelte, als sie diese Kreaturen auf sich zu kommen sah. Auch sie zog nun ihren Zauber-stab.
Als sie nach rechts blickte, sah sie, dass auch Ron und Hermine ihre Zauberstäbe in der Hand hielten. Sie blickten auf die ihnen entgegenschwebenden schrecklichen Gestalten, die ihre Kapuzen tief über den Kopf gezogen hatten. Ein Gesicht konnte man nicht erkennen. Ihre klauensartigen Hände sahen widerlich aus.
Sisilia bekam ein Gefühl, als würde ihr alles Glück aus dem Körper gesogen. Sie begann leicht zu zittern.
Als die Dementoren nur noch ein Stück von ihnen entfernt waren, hob Sisilia ihren Zauber-stab und rief: „EXPECTO PATRONUM!“, aber nur ein kleiner weißer Faden drang aus der Spitze des Zauberstabes, mehr auch nicht.
„Ihr müsst an was schönes Denken“, rief Harry den anderen zu.
„EXPECTO PATRONUM!“, rief er dann laut und aus der Spitze seines Zauberstabes kam ein großer, weiser Hirsch heraus galoppiert.
Sisilia konzentrierte sich. Sie versuchte an etwas Schönes zu denken. Sie hatte diesen Zauber noch nie anwenden müssen und auch keine Erfahrung mit Dementoren. Doch es fiel ihr nicht schwer, sich an etwas Schönes zu erinnern.
„EXPECTO PATRONUM!“ rief sie nun ein zweites Mal und diesmal schoss aus ihrem Zau-berstab eine große weiße Eule, die sich sofort aufmachte, und in Richtung der Dementoren flog.
Fast zur gleichen Zeit hatte auch Hermine ihren Patronus-Zauber ausgerufen und ein kleiner weißer aus Nebel bestehender Otter entsprang der Spitze ihres Zauberstabes. Alle drei dieser nun heraufbeschworenen Patroni schwebten auf die Dementoren zu.
Harrys Hirsch rammte dem ersten sein Geweih in die Brust. Dieser flog nach hinten, er ver-schmolz mit der aufkommenden Dunkelheit und war verschwunden. Sisilias Eule griff den zweiten Dementor an. Sie streckte ihre Krallen aus und versuchte das augenlose Gesicht zu zerkratzen. Dann hieb sie mit dem Schnabel auf ihn ein. Auch er trat den Rückzug an. Hermi-nes Otter hatte sich in der Zwischenzeit auf ein weiteres Kuttenwesen gestürzt und griff es an. Der wich zurück und als Harrys Hirsch mit vollem Galopp auf ihn zutrabte, machte er kehrt und suchte das Weite. Die beiden letzten schwebten hinter ihren Kollegen her und waren so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht waren. Als von den Dementoren nichts mehr zu sehen war, lösten sich die drei Patroni wieder in silbrigen Dunst auf.
Die Kälte verschwand. Auch waren wieder die Vögel und der Bach zu hören. Es war, als sei nichts gewesen.

„Wie, wo, beim Barte des Merlin, woher kamen die denn?“, fragte Sisilia laut und atmete heftig.
„Und Harry, wow, ich hab ja schon von deinem Patronus gehört, aber der ist ja echt gigan-tisch“, staunte Sisilia.
Harry grinste sie an und erwiderte.
„Ihrer war aber auch nicht von schlechten Eltern, Professor“, gab Harry zurück und stütze sich mit den Händen auf seinen Knien ab.
„Ich wusste nicht mal, dass ich das kann“ antwortete Sisilia ehrlich.
„Wenn wir schon beim Loben sind, Hermine, dein Otter hat dem Dementor ganz schön zu-gesetzt“ sagte Harry. Als Harry und Sisilia zu Ron schauten, machte er ein Gesicht, als ob ihm jemand das Mittagessen geklaut hätte.
„Was ist los mit dir, Ron“, fragte Hermine, die sich zu ihm umdrehte, als sie den Blick der beiden bemerkte.
„Ach nichts, ist... ist... schon gut“, antworte er und schaute betreten auf den Boden.
Sisilia konnte sich schon denken warum er so enttäuscht schaute. Er war der einzige, der kei-nen Patronus hervor gebracht hatte.
„Was machen Dementoren denn in Hogsmeade?“ überlegte Hermine laut.
Alle vier schauten sich ratlos an.
„Vielleicht hat Voldemort sie geschickt“, überlegte Harry laut und schaute sich nach allen Richtungen um.
„Wenn Voldemort, inzwischen tatsächlich die Gewalt über die Dementoren hat, dann könnte es gut sein, dass die nicht alleine hier sind“, befürchtete Sisilia.
Auch Sisilia suchte die Gegend um sie herum ab und überlegte. Wenn Harry recht hat, sind vielleicht auch noch irgendwo Todesser unterwegs, oder sogar Voldemort selber? Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter, als sie daran dachte. Wenn das wirklich so sein sollte, waren sie in großer Gefahr.
„Wir müssen so schnell wie möglich zurück ins Schloss, kommt, gehen wir“, bestimmte Sisi-lia, denn sie wollte die drei in Sicherheit wissen. Als sie bei den geflügelten Ebern an-gekommen waren, blieb Sisilia stehen.
„Ihr drei geht jetzt auf den schnellsten Weg zurück ins Schloss. Geht sofort zu Dumbledore und erzählt ihm, was passiert ist. Habt ihr verstanden?“, befahl sie ihnen.
„Aber...?“, wollte Harry widersprechen, doch Sisilia hob die Hand und Harry verstummte.
„Ich will keine Widerrede, tut was ich euch gesagt hab, geht zum Schulleiter, er muss es unbedingt sofort erfahren. Ich gehe zurück und versuche Mundungus zu finden, er müsste in Hogsmeade sein.“
Sisilia merkte, dass es Harry gar nicht recht war, er wäre gerne bei ihr geblieben. Aber das war ihr zu gefährlich. Sie wollte und konnte diese Verantwortung nicht übernehmen. Deshalb schickte sie alle drei zurück ins Schloss.
„In Ordnung, Professor“, antwortete Hermine und als Harry nicht gleich mitging, zog sie ihn am Umhang.
Er schaute zu Sisilia, die ihm als Aufforderung, loszugehen, zunickte.
„Viel Glück, Professor“, sagte Harry dann zu ihr.
„Passt auf euch auf, ihr drei“, rief sie ihnen noch hinterher. Sie wartete noch, bis sie außer Sicht waren. Dabei schaute sie sich immer wieder um. Aber es war weit und breit niemand zu sehen.


Die Dunkelheit breitete sich immer mehr aus und das letzte Licht wurde vom Horizont ver-schluckt. Sie machte sich auf den Weg zurück ins Dorf. Als erstes wollte sie in den Drei Be-sen nachsehen, ob Mundungus da war. Aber sie hatte Pech. Dann beschoss sie, noch in den Eberkopf zu schauen, der in einer Seitenstraße lag. Aber als sie da eintrat, musste sie, nach-dem sie eine Weile gesucht hatte, auch feststellen, dass kein Mundungus zu entdecken war.
Wieder draußen auf der Straße überlegte sie, was sie nun tun sollte. Einfach warten? Auf wen oder was, sie wusste ja nicht, was Dumbledore unternehmen würde. Und nur rumstehen, das wollte sie auch nicht. So beschloss sie, durch die Straßen zu gehen und zu schauen, ob sie irgendetwas Ungewöhnliches entdecken konnte. Inzwischen war es schon stockdunkel ge-worden und nur noch ein paar Laternen erhellten die Straße. In den vielen Häusern brannte schon Licht.
Sie ging die Häuserfront entlang und schaute sich um. Der Ort lag friedlich da, und die Gril-len zirpten ein munteres Lied vor sich hin. Es wehte ein lauer Wind, der die Bäume hin und wieder zum Rascheln brachte. Sie schauderte immer wieder, wenn sie an die Dementoren dachte. Dieses Gefühl, welches die Kreaturen in ihr ausgelöst hatten, war schrecklich ge-wesen.
Als sie an der Post vorbeikam, wo immer noch viele verschiedene Eulen drinnen und drau-ßen saßen und vor sich hindösten, überlegte Sisilia kurz, ob sie sich verwandeln sollte, ließ es aber dann doch bleiben. Denn, falls wieder Dementoren auftauchen würden, könnte sie so schneller an ihren Zauberstab heran. Es würde nur unnötig Zeit kosten, wenn sie sich erst zu-rückverwandeln musste. Bei dem Gedanken griff sie in die Innentasche ihres Mantels und ihre Finger umschlossen fest ihren Zauberstab, der ihr ein sicheres Gefühl gab.
Bisher war alles ruhig geblieben im Dorf. Ab und zu hörte sie aus der Ferne Stimmen, wenn Leute die drei Besen verließen oder hineingingen, aber ansonsten war es sehr ruhig. Irgend-wie zu ruhig für einen Samstagabend, empfand Sisilia.
Sie war schon fast am anderen Ende des Ortes angelangt, als sie stutzte und stehen blieb. Et-was war komisch. Dieses vorletzte Haus hier, stand es nicht leer? War der Mann, dem es ge-hörte, nicht im letzten Herbst aus gesundheitlichen Gründen an die See gezogen? Aber den-noch, es schimmerte etwas Licht aus einem der seitlichen Fenster im ersten Stock. Das gefiel ihr ganz und gar nicht und sie beschloss, einen kleinen Blick hineinzuwerfen. Sie zog ihren Zauberstab aus der Tasche und ging näher heran. Von der Stelle aus, wo sie gerade war, konnte sie nichts erkennen. Die Vorhänge waren teilweise zugezogen, aber nicht ganz ordent-lich, denn aus einem Spalt sah man ein Licht. Sie drückte sich in die Gasse zwischen diesem und dem letzten Haus und ging näher heran. Das Fenster war zu hoch, um so hineinsehen zu können. Aber unter dem Fenster waren Holzscheite fein säuberlich übereinander auf-geschichtet, und da es einen stabilen Eindruck machte, kletterte Sisilia vorsichtig darauf. Sie hatte Glück, es hielt sehr gut, derjenige, der das aufgeschichtet hatte, hatte sich sehr viel Mühe gegeben.
Aber trotzdem reichte es noch nicht, um hineinsehen zu können. An der Hauswand sah sie einen Mauervorsprung, etwa einen halben Meter über dem Holz. Weil sie nun beide Hände brauchte, um hoch klettern zu können, steckte sie den Zauberstab wieder ein. Sie stellte das linke Bein auf den Mauervorsprung, streckte sich und konnte mit den Fingerspitzen die höl-zerne Fensterbank fassen. Dann zog sie sich, mit den Händen an der Fensterbank haltend, langsam in die Höhe.
Sie blickte vorsichtig durch den Spalt im Vorhang hinein. Was sie sah, verschlug ihr den A-tem.
Sie konnte ein großes Esszimmer erkennen, in dessen Mitte ein länglicher Tisch stand. Dar-um herum standen und saßen dunkle Gestalten. Sie konnte sieben oder acht Leute in schwar-zen Umhängen ausmachen. Sie hatten alle ihre Kapuzen übers Gesicht gezogen und so konnte sie keinen erkennen.
Und trotzdem war ihr sofort klar, was das für Leute waren. Es waren Todesser, Anhänger Voldemorts
.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:21 pm

Ihr Herz begann zu rasen. Ihre Befürchtungen hatten sich bestätig. Es gab einen Grund, war-um die Dementoren aufgetaucht waren. Sie mussten sie mitgebracht haben. Doch was hatten sie vor? Warum waren sie gerade in Hogsmeade? Sie ging näher an die Scheibe heran, in der Hoffnung, ein paar Worte verstehen zu können. Während sie angestrengt lauschte, hörte sie plötzlich eine Stimme, aber die kam nicht von drinnen, sie war hinter ihr aufgeklungen.
„Was haben wir denn da für ein neugieriges Vögelchen?“, fragte eine raue krächzende Stim-me leise.
Sisilia erschrak, und wollte nach ihrem Zauberstab, der wieder in ihrem Umhang steckte, grei-fen.
„Keine Bewegung, lass deine Hände da, wo sie sind“, fauchte der Unbekannte sie an. Sisilia stoppte inmitten der Bewegung.
„So und jetzt komm da oben runter, aber lass deine Hände da, wo ich sie sehen kann, sonst bekommst du mächtigen Ärger, meine Süße!“, befahl er ihr.
Sisilia stieg ganz langsam auf die Holzscheite hinunter, immer drauf bedacht, keine zu hasti-gen Bewegungen zu machen. Dann drehte sie sich langsam zu ihm um.
Vor ihr stand ein kleiner Mann, auch er trug einen Schwarzen Umhang und hatte seine Kapu-ze über den Kopf gezogen, wie die Männer im Haus. Er musste zu ihnen gehören. Durch die Schlitze in der Kapuze konnte sie seinen Augen schimmern sehen. Er hielt seinen Zauberstab auf sie gerichtet. Sisilia ärgerte sich, dass sie nicht daran gedacht hatte, dass sie auch Wachen postiert haben könnten.
„Komm runter, aber ganz langsam und keine Dummheiten“, forderte er sie auf.
Sisilia kam der Aufforderung nach.
Als sie auf dem Boden stand, machte der Mann einen Schritt auf sie zu, blieb dann wieder stehen, so, als ob er es sich überlegt hätte und befahl ihr.
„Nimm deine Hände nach oben!“
Als sie tat, was er verlangte, trat er auf sie zu, seinen Zauberstab auf ihr Herz gerichtet und fischte mit der linken Hand in ihrem Mantel nach ihrem Zauberstab. Als er ihn gefunden hatte zog er ihn heraus und steckte ihn in seine Tasche.
„So und nun wollen wir mal hineingehen. Mal sehen, was die andern zu meinem Fang sagen.“
Er dirigierte sie hinter das Haus, dort war ein kleiner aber inzwischen verwilderter Garten. Seit der Besitzer fortgezogen war, hatte sich offensichtlich keiner mehr darum gekümmert. Ganz hinten im Garten war ein kleines Gehege hingebaut worden, in dem wohl einmal Hüh-ner gelebt hatten. Er schickte sie nach links, einen kleinen Weg am Haus entlang. Sie kamen an einer großen Trauerweide vorbei, die direkt am Haus gepflanzt war. Gleich dahinter sah sie ein Geländer, und Stufen, die nach unten führten. Dorthin schubste sie der Todesser und sie musste die schmale, dunkle mit Moos bezogene Treppe hinabsteigen. Die Türe zum Keller war nur angelehnt, und sie drückte sie auf. Drinnen war es stockdunkel und es roch sehr muf-fig und feucht. Sie trat hinein und ging zwei Schritte vor, blieb dann aber stehen, als sie nichts mehr erkennen konnte. Der Mann betrat hinter ihr den Keller.
„Lumos!“ rief er leise und an der Spitze seines Zauberstabes entflammte ein Licht. Es wurde etwas heller in dem Raum und der Mann schloss die Türe hinter sich. Sisilia erkannte im Schein des Zauberstabes alte leere Holzregale, die an den Wänden hingen. In einer Ecke stand eine schon recht heruntergekommene Schubkarre und an der linken Seite standen einige leere Fässer. Der Kerl hinter ihr forderte sie auf, nach rechts weiter zu gehen. Dort war ein Durch-gang. Im nächsten Raum stand rechts ein großer schwerer Eichenschrank, der schon vielen Holzwürmern als Futterstätte gedient hatte, so voller Löcher war er. Und vor sich sah sie eine sehr schwere, stabil aussehende Türe und rechts, am Ende des Raumes, befand sich eine Treppe, die nach oben führte. Dorthin sollte Sisilia gehen. Sie überlegte fieberhaft, ob sie ei-nen Fluchtversuch wagen sollte, aber der Mann war extrem vorsichtig und aufmerksam, so dass sie im Augenblick keine Chance sah. Die Angst kroch in ihr hoch. Denn sie wusste, die würden sie niemals am Leben lassen. Sie suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit zu ent-kommen.
Als sie im Erdgeschoss angelangt waren, schaute sie sich im schwachen Schein des Zauber-stablichtes um. Das Haus wirkte sehr verlassen. Es waren nur noch ein paar einzelne Möbel-stücke zurückgeblieben, auf denen sich der Staub gesammelt hatte.
„Noch eine Etage höher“, kicherte der Mann nun hinter ihr, der sich zu freuen schien, gleich sein Opfer präsentieren zu können.
Im schwachen Licht des Zauberstabes hinter ihr stieg sie die nächsten Stufen nach oben. Als sie auf halber Höhe war, konnte sie Stimmen hören, die aus dem Raum links von ihr kamen. Als sie den letzten Absatz erreicht hatte, blieb sie stehen und schaute zurück. Sie überlegte, ob sie es wagen sollte dem Mann einen Tritt zu verpassen, so dass dieser wieder die Treppe hinunterfiel. Aber da waren noch die andern in dem Raum neben ihr, hatte sie da überhaupt eine Chance zu fliehen? Sie ließ es. Denn eigentlich wollte sie nicht fliehen. Noch nicht je-denfalls. Der Hass, den sie für diese Leute empfand, war so groß, dass sie sich wünschte, ih-nen einmal gegenüberzustehen, allerdings hätte sie gerne ihren Zauberstab gehabt, um den ein oder anderen dahin zu schicken, wo sie hingehörten, in die Hölle.
„Da links geht es rein, los vorwärts, nur nicht so schüchtern auf einmal. Du wolltest doch se-hen, was da drin los ist, jetzt darfst du sogar teilnehmen an unserem Treffen“, lachte er und sein Lachen klang fast, wie das Lachen einer Hyäne.
Sisilia ging auf die Türe zu, holte noch einmal tief Luft und drehte den Türknauf.
Die Türe sprang auf und in dem Moment erstarb das Stimmengewirr in dem Raum.
Sisilia schob die Türe weiter auf und schaute in den Raum.
Alle Blicke waren nun auf sie gerichtet. Sie konnte zwar die Augen der Kapuzenträger nicht sehen, aber sie spürte die Blicke, die nun auf ihr ruhten.
Der Mann hinter ihr stieß sie heftig voran, in das Zimmer hinein.
„Seht mal, was ich draußen vor dem Fenster gefunden habe. Dieses Vögelchen hat euch hier drinnen beobachtet!“, erklärte er seinen erstaunten Kollegen und schubste sie noch ein Stück-chen weiter auf die Männer zu.
Sisilia zählte elf Männer in dem Raum. Die meisten Männer saßen um den Tisch, nur drei standen. Einer, er schien der Anführer der Gruppe zu sein, stand vor dem Tisch und hinter ihm lehnte ein weiterer am Kamin und natürlich der Mann hinter ihr, der Sisilia entdeckt hat-te.
Sisilia bemerkte, dass der Mann am Kamin merklich zusammenzuckte, als er sie sah. Er stell-te sich kerzengerade hin und sie sah, wie seine Hand in den Umhang fuhr und zu einer Faust wurde. Sie vermutete, dass er seinen Zauberstab packte, aber ihn dann doch nicht herauszog.
Da trat der andere Mann vor ihr ein paar Schritte auf sie zu. Er schien sich als erster gefangen zu haben.
„Wen haben wir denn da? Wenn das nicht Professor Sisilia ist, die Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste“, sagte eine gedehnte leise Männerstimme.
Doch Sisilia erkannte sie gleich. Sie hatte sie schon einmal gehört, das war vor Weihnachten im Ministerium.
„Lucius Malfoy?“, erwiderte sie überrascht.
„Sie haben wirklich ein gutes Gedächtnis, meine Liebe“, gab er zurück und zog seine Kapuze
herunter.
Sie blickte ihm ins Gesicht. Seine grauen Augen blickten sie kalt an. Sein arroganter Ge-sichtsausdruck machte ihr Angst.
„Ich hatte gehofft, sie zu einem angenehmeren Anlass wiederzusehen“, sagte er und es klang ehrlich enttäuscht. Er stellte sich direkt vor sie. Sisilia warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
„Ich übernehme die Lady hier, geh du wieder auf deinen Posten und sieh nach, ob noch mehr von denen draußen rumschnüffeln“, befahl Malfoy dem Mann, der Sisilia entdeckt hatte. Die-ser legte noch Sisilias Zauberstab, den er ihr abgenommen hatte auf ein kleines Tischchen, das neben der Türe stand und verschwand.
Zur gleichen Zeit beobachtete Sisilia, wie der Mann, der am Kamin stand, sich bewegte. Er zog seine Hand wieder unter dem Umhang hervor, verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Kaminsims. Er tat es auf eine Art und Weise, die ihr sehr bekannt vor-kam. Sie kannte nur einen, der die Angewohnheit hatte, sich so hinzustellen. Es war Severus Snape. Sisilia wusste, dass er bei den Todessern spionierte, doch hätte sie nie erwartet, dass er hier sein würde.
Sie zuckte unmerklich zusammen. In dem Augenblick trat Malfoy wieder zu ihr.
„Was hatten Sie vor dem Fenster zu suchen?“, fragte Malfoy sie und schaute ihr direkt in die Augen, während er auf eine Antwort wartete.
Als sie nicht antwortete, sprach er weiter.
„Dann frag ich mal anders, wie haben Sie uns gefunden?“, stocherte er nach, trat neben sie und betrachtete sie von oben bis unten.
Eine Kapuzengestalt erhob sich vom Tisch und ging auf die beiden zu.
„Darf ich sie ein wenig foltern, um sie zum Sprechen zu bringen?“, fragte eine raue weibliche Stimme und die Frau unter dem Umhang schwang ihren Zauberstab in der Luft.
„Nein, Bellatrix“, erwiderte er und schickte sie wieder zurück auf ihren Platz. Sisilia wusste, wer diese Bellatrix war, Bellatrix Lestange. Harry hatte ihr alles über sie erzählt. Was sie den Longbottoms angetan hat und auch, dass sie maßgeblich schuld war am Tod von Sirius Black.
„Das übernehme ich schon selber“, sagte er.
Nun zog er seinen Zauberstab, der in seinen Stock eingearbeitet worden war und dessen Griff einen Schlangenkopf mit aufgerissenem Maul darstellte. Er richtete ihn direkt auf sie.
Sisilia zuckte zurück, wich seinem Blick aber nicht aus. Malfoy trat nun ganz nahe an sie her-an, beugte sich sein Kopf zu ihrem linkem Ohr und er flüsterte ihr zu.
„An Ihrer Stelle würde ich reden, Bellatrix kann sehr unangenehm werden, die Schmerzen könnten Sie sich ersparen“, säuselte er.
Dann ging er langsam einmal um sie herum und als er sie halb umrundet hatte, blickte er ihr von der Seite ins Gesicht.
„Nun? Wozu haben Sie sich entschlossen?“, wollte er nun wissen, und als er nicht gleich eine Antwort bekam, schoss seine linke Hand nach vorne. Er packte sie an ihren Haaren und zog ihren Kopf an sich heran. Ihr Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren.
Aus den Augenwinkeln bemerkte Sisilia, wie Snape wieder in seinen Umhang griff. Sie be-kam Angst, denn sie wollte nicht, dass er sich verriet. Sie wollte auf keinen Fall, dass seine Tarnung aufflog.
„Nein!“, rief sie und Snape hielt mitten in der Bewegung inne.
Malfoy griff noch fester zu. „Was?“, raunte er erstaunt.
„Ich meinte, nein, bitte lassen Sie mich los. Ich werde es Ihnen erzählen“, stöhnte sie unter dem harten Druck seiner Hand.
Malfoy lockerte den Griff, ließ sie aber nicht los und die Spitze seines Zauberstabes zeigte immer noch auf ihr Herz.
„Nun, ich höre“, zischte er.
„Es war so“, begann sie. „Ich war heute eingeteilt, die Abschlussrunde in Hogsmeade zu ma-chen, um zu sehen, ob auch alle Schüler wieder zurück zur Schule gegangen waren.“
Malfoy wandte den Blick ein kleines Stück und schaute fragend zu Snape, ob das stimmte. Dieser nickte unmerklich.
Sisilia tat so, als ob sie dies nicht bemerkt hatte und erzählte weiter.
„Als wir schon den Ort verlassen hatten, tauchten plötzlich sechs Dementoren vor uns auf, die uns angriffen. Aber wir konnten sie abwehren.“
Malfoy ließ Sisilia los und fuhr herum.
„Verdammt Macnair, die sollten doch erst nach Mitternacht in den Ort kommen, ich dachte, du hast die im Griff“, fauchte er ihn wütend an.
„Das verstehe ich nicht, es war abgemacht, dass sie warten sollten“, beteuerte ein kleiner un-tersetzter Mann, der aufgestanden war, als in Malfoy angeschrieen hatte.
Malfoy wandte sich wieder Sisilia zu. Er baute sich vor ihr auf und überlegte kurz, hob eine Augenbraue und fragte dann neugierig.
„Wir? Wer ist wir, wer war noch bei Ihnen?“, wollte er von ihr wissen.
Sisilia überlegte kurz, was sie antworten sollte, beschloss aber dann doch die Wahrheit zu sagen, da Harry, Ron und Hermine inzwischen im Schloss in Sicherheit sein mussten.
„Zwei Vertrauensschüler hatten mich begleitet“, erklärte sie knapp.
„Sie und zwei Vertrauensschüler, gegen sechs Dementoren?“, überlegte er laut und sah sie erstaunt an.
Doch dann schien er zu kapieren.
„Jetzt verstehe ich, es waren die Vertrauensschüler von Gryffindor, Weasley und Granger. Und wo die beiden sind, ist Potter nicht weit. Jetzt verstehe ich auch, warum Sie es geschafft haben, sich gegen die Dementoren zu wehren. Ja, Sie sehen, selbst bis zu uns ist inzwischen vorgedrungen, dass Potter einen wirkungsvollen Patronus hervorbringen kann.“
„Wo sind die drei jetzt?“, wollte Malfoy von Sisilia wissen.
„Ich habe sie in die Schule zurückgebracht.“
Bellatrix trat zu Malfoy und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
„Ja, du hast recht, das ist eine gute Idee“, stimmte er ihr zu und trat wieder zu Sisilia.
„Es gibt da noch etwas, das ich von Ihnen wissen möchte. Wo hat Dumbledore die drei Kin-der versteckt?“
Plötzlich war ihr klar, was die Todesser in Hogsmeade suchten. Es waren die Kinder, sie ver-muteten wohl, man hätte die drei hier versteckt. Deshalb dieser ganze Aufwand. Sisilia be-schloss zu tun, als ob sie keine Ahnung hatte, was er meinte.
„Welche Kinder denn? Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden?“, erklärte sie.
„Sie lügt, Lucius, sie lügt, glaube ihr kein Wort“, rief Bellatrix wütend, zog ihren Zauberstab und richtete ihn auf sie.
„Crucio!“
Ein furchtbarer Schmerz traf Sisilia, er war so gewaltig, so etwas hatte sie noch nie empfun-den. Sie hatte das Gefühl, tausend heiße Messerklingen würden sie auf einmal durchbohren. Alles in ihr fühlte sich an, als würde es brennen. Ihr Kopf schien zu explodieren. Und sie wollte nur noch, dass dieser Schmerz aufhörte.
Doch so schnell der Schmerz aufgetaucht war, so schnell verschwand er auch wieder.
Und als sie wieder klar denken konnte, stellte sie fest, dass sie auf den Knien in sich zu-sammengekauert am Boden lag. Sie merkte, wie sie zitterte. Trotzdem versuchte sie, sich mit den Händen in die Höhe zu drücken.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich das übernehme, Bellatrix. Setz dich auf deinen Platz!“, schrie er die Todesserin wütend an. Sie schnaubte zornig, drehte sich um und setzte sich wie-der an den Tisch.
Sisilia blickte hoch und bemerkte, dass Severus seinen Zauberstab halb gezogen hatte, ihn aber nun wieder in die Tasche zurück rutschen ließ, als sie kaum merklich den Kopf schüttel-te. Er hatte wohl vorgehabt einzugreifen. Doch Malfoy hatte die Attacke von Bellatrix so schnell wieder beendet, dass dies nicht mehr notwendig war. Da er im Rücken der anderen stand, die alle das Geschehen um Sisilia verfolgten, schien sonst niemand seine Aktion be-merkt zu haben.
Malfoy streckte ihr seine Hand aus, ergriff Sisilias Arm und zog sie hoch. Er ließ aber ihren Arm nicht los und seine Finger bohrten sich in ihren Oberarm. Als sie wieder auf ihren Bei-nen stand, merkte sie, dass ihre Knie immer noch ein wenig zitterten.
„Verzeihen Sie, meine Freunde sind leider nicht so geduldig wie ich, also würde ich Ihnen raten, uns die Wahrheit zu sagen. Und zwar schleunigst, denn ich weiß nicht, wie lange ich sie noch zurückhalten kann“, hauchte er ihr ins Ohr.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:22 pm

„Ich sage Ihnen doch, ich weiß nichts von irgendwelchen Kindern“, beteuerte sie noch einmal und versuchte mit fester Stimme zu sprechen.
Malfoy blickte sie skeptisch an. Seine Augen fixierten sie. Er wusste nicht, ob er ihr glauben sollte oder nicht. Der Druck an ihrem Oberarm verstärkte sich noch mehr. Seine Augen ver-engten sich zu Schlitzen.
„Warum glaube ich Ihnen nur nicht?“, zischte er sie skeptisch an, ließ sie los und trat ein paar Schritte auf den Tisch zu, an dem die anderen saßen. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und richtete seinen Zauberstab auf Sisilia.
Sie starrte ihn an, sie hatte nicht vor, ihm auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Auch wenn er sie dafür töten würde. Was er bestimmt sowieso vorhatte. Sie glaubte nicht, dass er sie einfach wieder gehen lassen würde, selbst wenn sie ihm alles sagen würde.
„Imperio!“, rief Malfoy.
Sisilia hatte das Gefühl, alle ihre Gedanken würden aus ihrem Kopf verbannt, sie spürte eine befreiende Leere. Es war ein Gefühl, als ob sie schwebte, obwohl sie immer noch fest mit beiden Beinen auf dem Boden stand.
„Komm her!“, befahl Malfoy ihr.
Dann nahm sie eine Stimme in ihrem Kopf wahr, die ihr sagte, „komm.... komm her“ und sie merkte, wie sie einen Schritt auf Lucius Malfoy zuging. „Ja komm zu mir, und gib mir einen Kuss!“, sagte die Stimme in ihrem Hinterkopf. Sie ging zu Malfoy, legte ihre Arme um ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Aus der Ferne vernahm sie dumpf ein Gelächter wahr, das von den Todessern stammen musste, die sich amüsierten, wie Malfoy seine Spielchen mit ihr trieb. Aber ihr war dies egal, sie empfand nichts.
Doch plötzlich tauchte eine weitere Stimme in ihrem Kopf auf, die ihr befahl: „Tu es nicht, geh weg von ihm, lass ihn los!“ und sie ließ ihn schlagartig wieder los und machte einen gro-ßen Schritt rückwärts. Malfoy sah sie an. Er blickte ihr fest in die Augen.
„Wo sind die Kinder?“
Er sprach jedes Wort langsam und bedächtig aus.
Auch in ihrem Kopf hörte sie immer wieder diese Frage. „Wo sind die Kinder, verrate mir ihren Aufenthaltsort.“
Doch auch diese andere Stimme kam wieder. „Verrate nichts, sage ihm nicht, wo die Kinder sind. Er darf es nicht erfahren. Sil, sage nichts!“
Sie hatte das Gefühl, in ihrem Kopf ging ein Kampf vor. Und da spürte sie plötzlich eine drit-te Stimme. War dies eine dritte Stimme? „Aufhören, ich werde nichts sagen!“ hörte sie die dritte Stimme in ihrem Kopf schreien. Aber es war keine dritte Stimme, es war ihr eigener Gedanke, der sich langsam gegen die Stimmen in ihrem Kopf durchzusetzen begann. Nur noch schwach, nahm sie jetzt noch die beiden anderen Stimmen war, „Wo sind die Kinder, sage es mir!“ befahl die eine, während die andere immer noch sagte: „Verrate es ihm nicht, sage ihm nicht, wo sie sind.“
Sie fühlte sich plötzlich, als wäre sie aus einer Trance erwacht, sie konnte wieder alles wahr-nehmen und wusste wieder, wo sie war. Sie beschloss, es sich nicht anmerken zu lassen und tat so, als wäre sie immer noch unter dem Imperio-Fluch von Malfoy. So antwortete sie mit monotoner Stimme.
„Ich weiß nicht, wo die Kinder sind.“, sagte sie und blickte ihn dabei weiterhin an.
„Sie weiß es wirklich nicht“, folgerte Malfoy, der noch immer glaubte, dass sie unter seinem Imperio-Fluch stand.
„Und wenn wir sie als Druckmittel gegen Dumbledore einsetzten. Vielleicht verrät er uns dann, wo die Kinder sind, im Austausch gegen ihr Leben?“, fragte einer der Zauberer am Tisch, der bisher noch nichts gesagt hatte. Malfoy drehte sich zu ihm um.
„Goyle, damit hast du bei Dumbledore keine Chance. Er wird nie das Leben der Kinder gegen das einer einfachen Lehrerin eintauschen. So gut kenne ich ihn. Er würde wissen, dass er sie so oder so nicht lebend zurückbekommt. Nein, Goyle, das kannst du vergessen. Nein, wir werden zu unserem ursprünglichen Plan zurückkehren“, erklärte er den anderen.
Auf Sisilia achtete keiner mehr. Sie nutzte das aus und ging langsam und unmerklich ein paar Schritte Richtung Tür. Sie wollte versuchen, an ihren Zauberstab heran zu kommen, der ne-ben der Türe auf dem Tischchen lag. Sie wusste, sie musste etwas unternehmen, und zwar so bald wie möglich, sonst würde Malfoy sie töten. Sie war nur noch einen halben Meter vom Tischchen entfernt.
„Lucius, Vorsicht!“ rief Bellatrix ihm zu. Er wirbelte herum und sah, was Sisilia vorhatte.
Er hob seinen Zauberstab. „STUPOR“, ein roter Lichtstrahl schoss aus der Spitze hervor. Doch Sisilia warf sich zu Boden und der Strahl verfehlte sie knapp. Sie war direkt vor dem Tischchen gelandet, sie drückte sich nach oben und ergriff ihren Zauberstab.
„Accio Zauberstab!“ rief eine Stimme. Es hätte ihr fast den Stab aus den Händen gerissen, aber ihre Hand umschloss den Griff noch fester und es gelang ihr, ihn festzuhalten.
Sie wirbelte herum und hob ihren Zauberstab, als sie sah, dass Bellatrix ihr einen Fluch ent-gegenschleudern wollte. „CRU...“ Weiter kam sie nicht, denn Sisilia rief: „PETRIFICUS TOTALUS!“ und die Hexe erstarrte und kippte nach vorne, wo sie hart auf dem Boden auf-schlug.
Doch Sisilia wusste, dass sie nicht viel Zeit hatte, die Gegner waren ihr zahlenmäßig über-legen. Sie musste so schnell wie möglich hier raus und sie hatte vielleicht nur ein paar Sekun-den.
So deutete sie mit ihrem Zauberstab auf das Fenster, das in den Garten hinausging. „DIFFINDO“. Das Fenster zerbarst und es regnete Scherben auf den Boden des Esszimmers.
Inzwischen waren alle Todesser aufgestanden und hatten ihre Zauberstäbe auf sie gerichtet.
„Nein, überlasst sie mir, ich werde sie erledigen!“, rief Malfoy zornig den anderen zu. Er schien sehr wütend darüber zu sein, dass sie ihn ausgetrickst hatte.
Sie sah noch, wie Snape unentschlossen mit dem Zauberstab in der Hand da stand, als Malfoy begann.
„Avada ......“
Das war ihre letzte Chance, sie startete, rannte auf das Fenster zu stieß sich mit aller Kraft ab und sprang hinaus. Sie breitete die Arme aus und fiel in die Tiefe.
„...Kedavra!“ klang es hinter ihr.
Aber da war sie schon draußen und der ‚Unverzeihliche Fluch’ verpuffte in die dunkle Nacht. Noch während sie fiel, verwandelte sie sich und kurz bevor sie den Boden erreicht hatte, war sie eine Eule. Sie schlug mit den Flügeln und flog knapp über der Erde, in die Dunkelheit da-von.
In sicherer Entfernung landete sie dann auf einem Baum und schaute zu dem Haus hinüber, aus dem sie gerade entkommen war.
Sie sah die Todesser am Fenster stehen.
„Verdammt, wo ist sie hin?“, rief eine Frauenstimme.
„Los, sucht sie, weit kann sie nicht sein!“, hörte sie Malfoys Stimme. Sie sah, wie die Ge-stalten vom Fenster verschwanden. Sie hatte verdammtes Glück gehabt, nicht nur, dass sie entkommen war, nein, auch hatte keiner gesehen, dass sie eine Animagus war und außerdem musste Snape seine Tarnung nicht aufgeben. Es war ihr innerlich eine Freude, dass sie es ge-schafft hatte, ihnen zu entkommen. Sie hatte ihnen die Suppe versalzen und das schon zum zweiten Mal.
Die Kinder waren und blieben in Sicherheit und nur das zählte.
Sie sah, wie die Anhänger Voldemorts aus dem Haus kamen und sich aufteilten. Nur zwei blieben im Garten und schauten sich um. Die anderen verschwanden in der Dunkelheit.
Sollten sie sich nur damit aufhalten, sie zu suchen. Finden würden sie sie sowieso nicht.
Einer der Männer, war mitten im Garten stehen geblieben. Er leuchtete mit seinem Zauberstab über den Boden und schien etwas zu suchen. Dann bückte er sich nach etwas und hob es auf. Sie konnte nicht erkennen, was er gefunden hatte. Es war etwas kleines Längliches. Er schau-te zu dem andern Mann hin, der im Gebüsch wühlte und steckte das Gefundene unbemerkt in seine Tasche. Dann blickte er sich um. Er schaute auch nach oben in die Bäume. Kurz, so schien es ihr, sah er auch zu ihr hoch. Aber sie war zu weit weg und es war zu dunkel, als dass er sie hätte sehen können.
Dann begann auch er intensiver in den Gebüschen zu suchen. Nach ein paar Minuten ver-ließen sie den Garten.
Sie beschloss, zurückzufliegen ins Schloss. Voldemorts Anhänger waren fürs erste beschäftigt und die Dementoren würden heute Nacht bestimmt auch nicht mehr auftauchen.
Neugierig, mit der Hoffung, noch ein Blick auf die suchenden Todesser zu werfen, flog sie knapp über die Häuserdächer entlang.
Am Ende des Dorfes erblickte sie drei Gestalten und das waren keine Todesser. Sie flog näher heran und konnte Harry, Hermine und Ron erkennen. Sie hatten sich hinter einer großen He-cke versteckt und schienen etwas oder jemanden zu beobachten. Sisilia sah in die gleiche Richtung, als sie es sah. Da vorne gingen drei der Todesser. Sie schritten den Berg hinauf, Richtung Heulende Hütte. Als die drei hinter einer Biegung verschwunden waren, machten Harry, Ron und Hermine sich auf und schlichen ihnen hinterher. Sisilia bekam Angst. Was hatten die drei hier verloren. Sie sollten doch im Schloss sein. Sie konnte sich auch nicht vor-stellen, dass Dumbledore dies erlaubt hatte. Sie mussten sich davongeschlichen haben.
Sisilia wollte auf keinen Fall zulassen, dass die drei sich in Gefahr begaben. Sie musste sie davon abhalten und ins Schloss zurückbringen. Sie flog auf sie zu. Doch noch bevor sie die kleine Gruppe erreicht hatte, tauchte ein vierter Todesser hinter ihnen auf.
Er sprang hinter einem Baum hervor, den Harry, Ron und Hermine gerade passiert hatten.
„Wen haben wir denn da? Seid ihr von der Schule abgehauen?“, fragte der Mann zynisch.
Harry drehte sich um, den Zauberstab gezogen, aber der Mann hinter ihm war schneller. Er war darauf vorbereitet.
„EXPELLIARMUS!“, rief dieser und Harrys Zauberstab flog ihm hohen Bogen davon.
Sofort wandte sich der Mann an Ron und Hermine.
„Schön stecken lassen, sonst werde ich ziemlich ungemütlich“, befahl er ihnen.
Durch den Entwaffnungszauber aufgeschreckt, kamen die drei anderen Todesser den Weg zurückgelaufen. Harry, Ron und Hermine stellten sich nun Rücken an Rücken auf, während sie von den vier Personen eingekreist wurden.
Sisilia musste etwas tun. Sie musste ihnen helfen, sie flog zur Heulenden Hütte und landete auf dem Grün davor, aber so, dass sie von der Gruppe nicht gesehen werden konnte.
Dort nahm sie wieder ihre Gestalt an und zog ihren Zauberstab aus der Tasche.
Langsam schlich sie sich näher.
„Was für eine Fügung, Harry Potter. Der Dunkle Lord wird sich freuen, wenn ich ihm sagen kann, dass ich Harry Potter für ihn getötet habe“, hörte sie Malfoy sagen.
Sisilia war schon sehr nahe an die Gruppe herangekommen.
„Tötet sie, alle drei!“ schrie Malfoy triumphierend.
Sisilia hob ihren Zauberstab und richtete ihn auf den Mann, der die drei entdeckt hatte, da dieser am nächsten zu ihr stand.
„STUPOR“
Ein roter Blitz schon auf die Brust des Mannes zu, und er wurde nach hinten geschleudert, wo er gegen ein Gebüsch krachte.
Erschrocken fuhren die andern drei Kapuzengestalten herum. Harry nutzte die Verwirrung und stürzte sich auf seinen Zauberstab, der hinter dem geschockten Mann auf der Wiese lag.
Ron, der sich auch schnell wieder gefangen hatte, entwaffnete eine der Gestalten. Diese fluch-te laut und Sisilia erkannte, dass es Bellatrix Lestrange sein musste.
Malfoy, der nun seinen Schreck überwunden hatte, richtete seinen Zauberstab auf Harry.
„AVADA ..
Sisilia musste handeln. Sie durfte nicht zulassen, dass er Harry tötete. Mit einem Schritt stellte sie sich vor Harry, ihren Zauberstab gegen Malfoy erhoben.
„STU.....“ fing sie an.
„.. KEDAVRA!“ vollendete Malfoy seinen Fluch.
Dann passierten mehrere Dinge auf einmal.
Sisilia sah einen grünen Lichtblitz auf sie zuschießen. Gleichzeitig hörte sie einen Schrei und mehrere Stimmen auf einmal, die durcheinander schrieen. Dann sah sie, wie sich der grüne Blitz plötzlich vor ihr in mehrere kleine Lichtstrahlen aufteilte. Diese änderten ihre Bahn und rasten nicht mehr auf ihr Herz zu. Es sah so aus, als sei der Lichtstrahl gegen eine unsichtbare Mauer geprallt.
Die meisten Strahlen schossen seitlich an ihr vorbei in die dunkle Nacht. Nur einer traf sie noch ins Bein. Ein höllischer Schmerz durchfuhr sie und die Wucht des Aufpralls, den dieser Strahl noch immer zu haben schien, reichte aus, um sie nach hinten zu werfen, wo sie mit dem Kopf gegen einen Baumstamm prallte. Ein Schmerz bohrte sich in ihren Kopf und es wurde ihr schwindlig, alles begann sich um sie zu drehen. Sie hörte noch, wie einige der anderen Strahlen gegen den Baum krachten und dabei einige Äste abrissen. Dann wurde es dunkel um sie.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 1   Sisilias Geheimnis Teil 1 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 4:23 pm

Die Abschlussprüfung




Als Sisilia wieder zu sich kam, brummte ihr der Kopf. Sie wusste zuerst nicht, wo sie war und was passiert war. Sie brauchte einige Zeit, bis ihr wieder einfiel, was passiert war. Sie öffnete die Augen und schaute sich um.
Sie erkannte, dass sie im Krankenflügel in Hogwarts lag. Sie drehte den Kopf, wodurch es ihr leicht schwindelig wurde und sie stöhnte auf, als auch noch ein Brummen unter der Schädel-decke dazukam. Sie schloss die Augen und atmete tief durch und langsam ließen der Schwin-del und das Brummen nach.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, dass sie nicht alleine war. Ein Gesicht tauchte in ihrem Sichtfeld auf. Es war Albus Dumbledore. Während er sie ansah, lächelte er.
„Sisilia! Bin ich froh, dass du endlich aufgewacht bist. Ich habe mir schon solche Sorgen ge-macht. Wie fühlst du dich?“, fragte er fürsorglich.
„Ich weiß nicht so recht“, antwortete sie noch ziemlich verwirrt.
Als das Brummen in ihrem Kopf aufhörte, versuchte sie, sich aufzusetzen.
Da merkte sie, dass nicht nur ihr Kopf etwas abbekommen hatte, sondern auch ihre Rippen taten weh, doch noch schlimmer war der Schmerz in ihrem Bein.
Sie stöhnte und ließ sich wieder zurück auf ihr Kissen fallen.
„Was ist passiert?“, fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
„Oh, es ist nicht so schlimm, das wird schon wieder, meinte Poppy, nur mit dem Bein wird es wohl noch ein wenig dauern.“
So langsam kam ihre Erinnerung zurück. Sie hatte gegen Todesser gekämpft und, als Lucius Malfoy Harry töten wollte, hatte sie sich zwischen sie gestellt. Ihr Herz begann zu rasen und sie setzte sich trotz der Schmerzen ruckartig in ihrem Bett auf.
„Was ist mit Harry? Geht es ihm gut?“
„Beruhige dich Sisilia, es geht ihm gut. Es ist niemandem etwas passiert. Du bist die Einzige, die verletzt worden ist. Und du solltest dich schonen“, beruhigte er sie.
„Aber was ist geschehen?“ wollte sie wissen.
Dumbledore setzte sich wieder auf den Stuhl, auf dem er schon gesessen haben musste, bevor sie aufgewacht war.
„Ich werde es dir erzählen, wenn du vorher versprichst, dass du dich schonen wirst“, forderte er.
Sisilia nickte blickte ihn erwartungsvoll an.
Er nahm ihre Hand und begann zu berichten. Er erzählte ihr, dass Harry, Ron und Hermine zu ihm kamen und ihm von den Dementoren berichtet hatten. Daraufhin hatte er Kontakt mit dem Hauptquartier aufgenommen und versucht, ein paar Leute nach Hogsmeade zu holen. Leider konnte er auf die Schnelle nur Tonks und Lupin auftreiben, die so bald wie möglich kommen wollten.
„Sie kamen dann auch und durchstreiften Hogsmeade, aber sie fanden nichts und sind dann in die Schule gekommen“, fuhr er fort.
„Dort haben wir dann festgestellt dass Harry, Ron und Hermine verschwunden waren. Sie hatten sich wohl Sorgen um dich gemacht und wollten dich suchen. Da sind wir zusammen, Lupin, Tonks, Minerva und ich, ins Dorf hinunter. Dort haben wir euch gefunden.“
„Dann warst du es, der mich vor Malfoys Fluch gerettet hat?“
„In der Tat, mein Kind. Aber du hast leider trotzdem noch was abbekommen.“
Er deutete auf ihr Bein.
„Aber du lebst und das ist das Wichtigste“, beteuerte er.
„Was ist mit den Todessern geschehen?“, wollte sie wissen.
„Sie sind, als wir gekommen waren, allesamt disappariert, nur denjenigen, den du geschockt hattest, haben wir dem Ministerium übergeben“
Er schwieg eine Weile und schaute Sisilia an, dann fuhr er fort.
„Du hättest nicht alleine losgehen sollen, das war nicht klug von dir. Es war viel zu gefähr-lich, du hättest auf Unterstützung warten müssen“, sagte er sehr ernst.
„Doch von Severus weiß ich, was in dem leer stehenden Haus passiert ist. Du warst sehr mu-tig und du hast dich von Malfoy nicht unterkriegen lassen. Auch den Imperius-Fluch hast du, mit Hilfe von Severus, überwunden. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Kind.“
„Er hat mir geholfen, gegen den Imperius Fluch?“
Sisilia überlegte und jetzt fiel ihr wieder ein, sie hatte zwei Stimmen wahrgenommen. Dann war er es, der sie gerettet hatte.
Dumbledore nickte, erhob sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„So, nun wird es aber Zeit, dass ein anderer den Platz an deiner Seite einnimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass er es kaum erwarten kann, zu erfahren, dass es dir wieder besser geht“, sagte er und blickte sie über seine Halbmondbrille an. Sisilia schaute ihn erstaunt an. Sie ver-stand nicht gleich, was er meinte.
„Ja, Severus hat mir noch ein paar Dinge mehr erzählt, die ich eigentlich lieber von dir hätte erfahren wollen. Aber gut. Ich kann auch verstehen, warum ihr es geheim gehalten habt. Und ich fürchte, ihr werdet es auch besser weiterhin geheim halten müssen. Severus’ Arbeit ist zu wichtig für den Orden, als dass seine Tarnung auffliegen dürfte. Aber das brauch ich dir ja nicht zu sagen“, erklärte er und zwinkerte ihr zu.
Sisilia schämte sich ein wenig, denn sie hätte nicht gedacht, wie locker er dies aufnahm. Sie wusste in dem Moment auch nicht was sie antworten sollte. So nickte sie nur stumm.
„Ich hole ihn und werde dann heute Abend noch mal nach dir schauen.“
Er ging zur Türe, doch noch, bevor er sie erreicht hatte, ging sie auf und Snape trat herein.
„Oh, Severus, gerade wollte ich Sie holen lassen. Sie ist gerade aufgewacht“, erklärte er ihm.
Sisilia sah, wie sich ein Lächeln auf dem Gesicht von Snape breit machte.
„Danke, Professor Dumbledore“, gab er zurück und glitt an dem Schulleiter vorbei zu Sisilias Bett.
Dumbledore blickte ihm kurz nach und als er fast das Bett erreicht hatte, nickte er Sisilia noch einmal zu, drehte sich dann um und verließ den Krankensaal.
Snape setze sich zu ihr aufs Bett und ergriff ihre Hand.
„Sil, ich bin ja so froh, ich hatte schon Angst, du...“, begann er, doch dann brach er ab, nahm sie in seine Arme und küsste sie.
Plötzlich hörten sie, wie eine Türe aufging. Sie lösten sich schnell voneinander. Miss Pomfrey war hereingekommen und sie trug ein Tablett mit sich, auf dem einige verschiedene Flaschen und ein Glas standen. Sie schien nichts bemerkt zu haben, und wenn doch, ließ sie sich nichts anmerken.
„Oh, hervorragend, Professor Sisilia. Schön dass Sie endlich aufgewacht sind. Ich hatte schon Sorge, nachdem Sie nun fast fünf Tage geschlafen haben“, strahlte sie.
„Ich habe fünf Tage geschlafen? Du meine Güte, dann haben doch schon die Prüfungen an-gefangen und ich sollte nicht hier rumliegen“, sprudelte es aus ihr heraus und sie wollte die Bettdecke wegziehen, um aufzustehen.
Doch Snape hielt sie fest.
„Sei unbesorgt, die Prüfungen laufen. Lupin hat für dich übernommen, bis du wieder auf den Beinen bist“, erklärte er ihr.
„Sie müssen sich schonen, Professor Sisilia und Sie müssen nun erst mal ihre Medizin neh-men, damit Sie bald wieder gesund sind“, bestimmte Madame Pomfrey und reichte ihr ein Glas mit einer giftgrünen Flüssigkeit darin, das sie gerade zusammengemixt hatte.
Sisilia blickte in das Glas und schaute dieses Gemisch misstrauisch an.
„Na, nun nimm schon, oder willst du, dass die arme Madame Pomfrey den ganzen Tag hier rumstehen und warten muss?“, drängte Snape.
Sisilia schaute ihn an und blickte dann zu Madame Pomfrey. Dann setzte sie an und trank es auf einmal leer. Es schmeckte genau so, wie es aussah: Schrecklich! Und Sisilia schüttelte sich.
Zufrieden nickend verließ Madame Pomfrey den Raum und verschwand wieder in ihrem Zimmer.
Sisilia blickte Snape an.
„So, und du hast Dumbledore das von uns erzählt?“, wollte sie nun wissen.
„Er hat gefragt, Sil. Ich habe dir schon vor längerem gesagt, dass ich Dumbledore niemals anlügen werde“, erklärte er ihr.
„Ja, du hast Recht, und ich denke, es ist gut, dass du es gesagt hast. Ich hatte ihm auch ver-sprochen, keine Geheimnisse vor ihm zu haben.“
Es entstand eine kleine Pause zwischen ihnen und Sisilia merkte, dass er noch etwas auf der Seele hatte.
„Sil, ich..., da ist noch was, das ich dich fragen möchte. In der Nacht, als du aus dem Fenster geflohen oder besser gesagt, gesprungen bist...“, sprach er und blickte auf ihre Hand, die er hielt.
„Also, ich habe mir da so meine Gedanken gemacht, du bist da hinausgesprungen, wie, wie ein Vogel, als ob du fliegen könntest. Und dann warst du plötzlich weg, wir haben keine Spu-ren gefunden im Gras, keine Abdrücke, die da hätten sein müssen, wenn du unten auf-gekommen wärst. Ich hab nur das hier gefunden.“
Er steckte seine Hand in seine Tasche und zog etwas heraus. Sisilia erblickte eine Eulenfeder. Er hielt sie ihr an ihre langen Haare.
„Die Farbe der Feder hat die gleiche Farbe wie dein Haar, Sisilia.“
Erst jetzt wieder schaute er ihr in die Augen. Sisilia erwiderte seinen Blick und richtete sich noch gerader auf.
„Gut, ich werde dir mein Geheimnis anvertrauen, und dann muss ich wohl oder übel auch Dumbledore davon erzählen“, erwiderte sie und lachte dabei.
„Ich bin ein Animagus. Ich kann mich in eine Eule verwandeln.“
Sie erzählte im alles und wie es dazu gekommen war, dass sie nicht registriert war.
Es machte ihr nichts mehr aus, dieses Geheimnis zu teilen. Im Gegenteil, sie war froh, dass sie es mit ihm teilen konnte.
„Du bist der erste, dem ich es anvertraue“, beichtete sie ihm.
Er nahm sie in den Arm.
Plötzlich hörten sie Fußgetrappel und wie die Türe in den Krankenflügel aufgestoßen wurde. Snape ließ Sisilia erschrocken los und stand wie vom Donner gerührt auf.
Sie blickten zur Tür und sahen, wie sich 4 Köpfe neugierig durch den Spalt schoben. Es wa-ren Ginny, Ron, Hermine und Harry.
„Haben Sie denn keine Manieren, Potter? Hat man Ihnen denn nicht beigebracht, dass man anklopft, bevor man einen Raum betritt?“, polterte Snape los.
Ginny bekam einen roten Kopf und trat einen Schritt vor.
„Es tut mir leid, Professor Snape, ich habe die Türe aufgemacht, ohne anzuklopfen“, er-widerte sie und schaute auf ihre Füße.
„Zehn Punkte......!“
„Severus, bitte nicht“, hielt Sisilia ihn auf. Er blickte sie entrüstet an. Gab aber nach und sagte in einem kühlen Ton.
„Ich werde später noch mal vorbeisehen“, drehte sich um und glitt zur Türe.
Sisilia winkte unterdessen die vier herein. Snape warf noch einen verächtlichen Blick auf Har-ry, der ihn einfach ignorierte, was Snape noch wütender zu machen zu schien. Er rauschte mit wehendem Umhang hinaus und als er die Tür zumachte, fiel sie nicht gerade leise ins Schloss.
Die vier traten an Sisilias Bett, Harry auf der linken und die drei anderen auf der rechten Sei-te. Ginny schien es immer noch peinlich zu sein, dass sie vergessen hatte anzuklopfen.
„Ähm, Entschuldigung, Professor, dass ich nicht geklopft habe. Und, und, ähm danke, wegen der Punkte“, sagte sie und schaute ganz verlegen.
„Professor McGonagall hat uns gesagt, dass sie wieder wach sind, und da wollten wir sie gleich besuchen“, erklärte Hermine.
„Ja Snape....“
„Professor Snape, Ron!“, ermahnte sie ihn freundlich.
„Ja, wie auch immer, jedes Mal, wenn wir Sie besuchen wollten, hat er uns weggeschickt“ erklärte er ihr aufgebracht.
„Jedes Mal? Wie oft wart ihr denn hier?“, wollte Sisilia wissen.
„Wir haben uns abgewechselt, ich denke so zwei bis drei Mal am Tag haben wir es versucht.“
„Es hat uns auch keiner sagen wollen, wie es ihnen geht“, erklärte Ginny aufgebracht.
„Komisch“, murmelte Sisilia und überlegte, ob Snape wirklich so viel Zeit an ihrem Bett ver-bracht hatte.
„Ist denn alles…, ich meine, werden Sie denn wieder ganz gesund?“, wollte Harry wissen.
„Madame Pomfrey meinte, es dauert noch ein wenig, aber es würde wohl alles wieder in Ord-nung kommen“, beruhigte sie die vier.
Harry, Hermine, Ron und Ginny blickten sie erleichtert an. Harry sah zu den drei anderen und Hermine nickte unmerklich.
„Ich denke, wir gehen dann besser wieder, dass Sie sich noch ein wenig ausruhen können“, erklärte Hermine.
„Jetzt schon?“, fragte Ron und Hermine trat ihm gegen sein Bein.
„Oh, ja klar, natürlich. Aber wir kommen wieder“, sagte er und fügte dann noch mit einem fragenden Gesichtsaudruck hinzu. „Wenn wir dürfen?“
„Aber sicher doch, ihr dürft mich jederzeit besuchen“, sagte Sisilia und zwinkerte ihnen zu.
„Dann bis morgen“, sagten die drei gleichzeitig.
Hermine, Ginny und Ron machten sich auf den Weg nach draußen, nur Harry blieb noch ste-hen.
„Professor, darf ich Sie noch was fragen“, fragte Harry und schaute sich nach seinen Freun-den um.
„Wir warten draußen, Harry!“ rief Ron noch und schloss die Türe hinter sich.
„Nun was gibt es, Harry?“
Sisilia schaute Harry fragend an.
„Es ist wegen, nun, also Samstagnacht, bei der Heulenden Hütte, da..., nun, da haben sie sich vor mich gestellt, als Lucius Malfoy mich..., als er mich töten wollte. Na ja, ich wollte wissen, warum sie das getan haben?“, stammelte Harry.
„Komm her, Harry, setz dich, ich erkläre es dir“, antwortete sie nun mit ruhiger und ernster Stimme.
Harry zog sich den Stuhl heran, der neben dem Bett stand und setzte sich.
„Es gibt eine Menge Gründe, Harry. Ich kann dir noch nicht alle nennen, denn es gibt auch private Gründe, die ich dir nicht sagen kann und nicht sagen darf, noch nicht, aber irgend-wann werde ich dir diese auch erklären.“
Harry schaute sie an, als ob er sagen wollte, jetzt kommen wieder die ‚du bist noch zu jung’ Gründe, und Sisilia hob abwehrend die Hand.
„Nein, Harry, das hat absolut nichts mir dir zu tun. Nicht mit deinem Alter oder deiner Per-son, es sind ausschließlich private Gründe. Aber ich kann dir einige sehr wichtige Gründe nennen“, erklärte sie ihm nun weiter.
„Punkt eins ist ganz einfach, ich mag dich, du bist ein prima Kerl. Punkt zwei ist, dass Vol-demort uns beiden das gleiche angetan hat. Er hat deine Eltern getötet, genauso wie auch meine.“
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