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 Sisilias Geheimnis Teil 4

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BeitragThema: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:37 pm

Weihnachten in Hogwarts



Inzwischen hatte es angefangen zu schneien. Pünktlich, einen Tag vor dem Fest fielen große weiße Flocken vom Himmel und bedeckten das ganze Land unter einem dicken weißen Tuch. Schon letzte Nacht hatte es heftig geschneit und inzwischen war alles, unter einer aus vielen Zentimetern bestehenden weißen Schneedecke verschwunden.
Am Nachmittag dieses Tages stand Sisilia am Fenster ihres Wohnraumes und sah hinaus auf das Gelände um Hogwarts. Es sah wunderschön aus, wie die Flocken durch die Luft tanzten und sich dann langsam auf der restlichen Schneedecke niederließen.
Das ganze Schloss war erfüllt mit Weihnachtsstimmung, Hagrid hatte wie schon die ganzen Jahre zuvor wieder Weihnachtsbäume in der Großen Halle und im Eingangsbereich aufgestellt, die von Professor Flitwick und Professor McGonagall, wie die letzten Jahre ebenfalls liebevoll geschmückt worden waren. Auch Sisilia hatte in ihrem Wohnraum einen zwar kleinen, aber doch recht hübschen Baum aufgestellt und ihn mit buntem Lametta und silbernen Sternen geschmückt. Es war wohl noch eine alte Angewohnheit aus der Zeit, als sie bei Tante und Onkel gelebt hatte, wo jede Familie ihren eigenen Weihnachtsbaum hatte.
So stand sie am Fenster und dachte an ihre Verwandtschaft in Deutschland, die sie gerade an solchen Tagen doch mehr vermisste, als sie zugeben wollte und sie nahm sich fest vor, sie so bald wie möglich einmal zu besuchen.

Inzwischen stand die Sonne schon nahe am Horizont und es würde bald dämmern, aber es hörte immer noch nicht auf zu schneien. Sie konnte beobachten, wie der leichte Wind der draußen wehte, immer wieder die Flocken durcheinanderwirbelte, ehe diese auf dem Boden ankamen.
Da hörte Sisilia, wie die Tür hinter ihr ging und dann Schritte hinter sich, die auf sie zukamen. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Severus war, der gerade von Hogsmeade zurückgekommen war, wo er noch etwas zu erledigen gehabt hatte. Er hängte seinen Reiseumhang hinter die Türe und ging auf Sisilia zu, um die er von hinten seine Arme legte. Sie konnte noch den Schnee auf seiner Haut riechen, als er seine kühle Wange gegen die ihre presste.
„Du bist kalt“, sagte sie, wich aber nicht zurück, sondern legte ihre Hand gegen seine andere Wange, um sie zu wärmen.
„Die Temperatur ist ganz schön gesunken und der Wind tut sein übriges“, antwortete er ihr und schmiegte seine Arme um ihren Körper, dabei legte er seine Hände auf ihren Bauch und strich zärtlich darüber.
Sisilia ließ sich nach hinten gegen ihn sinken und genoss seine Nähe und seine Hände die ihren inzwischen schon sichtbar rundlicheren Bauch streichelten.
„Geht es euch gut?“, fragte er fast flüsternd und in seiner Stimme klang eine Sanftheit mit, die sie wohlig erschaudern ließ. Er hatte sich in den letzten Monaten sehr verändert und je mehr man sehen konnte, dass sie ein Kind unter dem Herzen trug, umso sanfter wurde er, beinahe schon zu sanft für ihren Geschmack. Sie drehte den Kopf, so dass sie ihn ansehen konnte.
„Ja, es könnte uns gar nicht besser gehen“, antwortete sie ebenso leise und legte dann ihre Hände auf die seinen.
„Weist du noch, was genau vor einem Jahr war?“ fragte Severus sie und sie sah ihn fragend an, da ihr nicht gleich einfiel, was er meinte.
Vor einem Jahr hatte ich dich mitgenommen nach London, erinnerst du dich?“, begann er zu erklären.
„Wie könnte ich das jeh vergessen. Du hast mir damals das Leben gerettet, als diese Gangster mich überfallen hatten“, fiel ihr darauf hin wieder ein.
„Und dann mussten wir im Tropfenden Kessel übernachten, weil einer der Kerle dir die Rippen gebrochen hatte“, fuhr Severus fort.
„Ja stimmt und du wolltest unbedingt auf diesem engen unbequemen Sofa schlafen“, lachte Sisilia, als sie daran zurück dachte.
„Sag mal, hast du in dieser Nacht überhaupt geschlafen?“ fragte sie ihn, da er ihr niemals erzählt hatte, was damals gemacht hatte.
„Nein, keine Minute. Als ich wieder kam, hab ich an deinem Bett gesessen und dich die ganze restliche Nacht beobachtet“, gestand er ihr, aber ohne sie anzusehen.
„Das ist doch nicht dein ernst?“, hakte sie nach.
„Sicher ist das mein Ernst. Damals dachte ich, dass ich dich niemals in meinen Armen halten dürfte. Dir niemals meine Gefühle für dich mitteilen dürfte und könnte“, es entstand eine kleinen Pause, bevor er weitersprach, in der beide kurz ihre Erinnerungen zurückschweifen ließen. Doch dann löste sich Severus etwas von ihr und stellte sich vor sie.
„Noch etwas ist an diesem Abend passiert. Da haben wir uns das erste Mal geküsst“, er sah ihr in die Augen und Sisilia hatte fast das gleiche Gefühl wie damals, als sie sich zum ersten mal Nahe waren. Sie nickte und sah dann erstaunt, dass Severus etwas aus seiner Tasche zog. Es war eine kleine schmale in silbernes Geschenkpapier gepackte Schachtel. Er reichte sie ihr.
„Das ist für dich.“
„Aber...?“ Sisilia war sehr überrascht. „Weihnachten ist doch erst in zwei Tagen?“
„Das ist nicht für Weihnachten, sondern... nenn es Jahrestag..., wenn du willst. Mach es einfach auf“, forderte er sie auf. Sisilia entfernte neugierig das Papier und öffnete es dann aufgeregt mit leicht zittrigen Händen.
Sie staunte nicht schlecht, als sie das silberne Armband sah, welches darin lag.
„Severus, es ist wundervoll“, sagte sie und sah ihn an.
„Ich habe es passend zu deinen anderen Schmuckstücken anfertigen lassen. Es hat auch dieselben Steine, wie dein Amulett und dein Ring. Und dann hat es,“ er deutet auf die kleinen Ösen, die auf einer Seite eingearbeitet waren, „hier die Möglichkeit, noch etwas anzubringen, kleine zusätzliche Schmuckteile, die ich vorhabe, dir im Laufe unseres gemeinsamen Lebens noch zu schenken“, erklärt er ihr während er es herausnahm und ihr um das Handgelenk legte. Sie brachte kein Wort heraus, sie starrte ihn nur die ganze Zeit an.
„Severus, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, sie sah immer wieder von ihrem Handgelenk zu Severus. Der lächelte sie an und legte zwei Finger unter ihr Kinn.
„Du brauchst nichts zu sagen, oder vielleicht doch. Wie wäre es mit „Ich liebe dich?“, er hauchte die letzten Worte nur noch.
„Ich lieber dich, Severus Snape!“, ihre Augen funkelten bei ihren Worten und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, küsste ihn und presste dann ihre Wange gegen die seine. Er hielt sie ebenfalls fest und so standen sie einige Zeit zusammen und genossen jeder die Nähe des anderen.
Nach einiger Zeit lösten sie sich von einander und Sisilia warf noch mal einen Blick nach draußen, wo er zwar immer noch schneite, aber nicht mehr ganz so stark.
„Jetzt weiß ich wenigstens, warum du unbedingt alleine weg wolltest“, grinste sie ihn an und er nickte knapp. Dann lehnte sie sich wieder mit dem Rücken gegen ihn und er legte erneut seine Arme um sie.

„Und du bist immer noch fest entschlossen, morgen nach Athen zu reisen?“, die gleiche Besorgnis, wie auch schon in den letzten Tagen, klang in seiner Stimme mit, als er das fragte. Sisilia stöhnte kurz auf und drehte sich zu ihm um.
„Wie oft willst du das denn noch fragen? Du weißt, wie wichtig mir das ist. Und wenn du nicht mitgehen möchtest, werde ich das alleine durchziehen, ich zwinge dich nicht dazu.“ Es klang schon beinnahe wütend, als Sisilia das sagte, denn es war in den letzten Wochen kein Tag vergangen, an dem er das nicht gefragt hatte. Und langsam konnte sie es nicht mehr hören. Ihre Augen funkelten ihn an und sie suchte nach einer Antwort in seinem Gesicht. Er verzog leicht die Mundwinkel und sie merkte wohl, dass ihm gar nicht wohl dabei war. Es wäre ihm sicherlich am liebsten gewesen, sie würden nicht gehen, doch noch weniger hatte er vor, sie alleine gehen zu lassen.
„Du weißt genau, dass ich mitkommen werde, wenn du unbedingt gehen willst. Ich lasse dich in deinem Zustand nicht alleine in der Welt herumreisen“, entgegnete er ganz ruhig, nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah sie an.
„Severus, ich bin nur Schwanger und nicht Krank...“, polterte sie los, doch als sie in seine Augen sah, verstummte sie wieder.
Er schüttelte leicht seinen Kopf und kam ihrem Gesicht näher.
„Du bist unmöglich“, hauchte sie ihm zärtlich entgegen, „Ich kann dir nicht mal böse sein, wenn du mich so ansiehst“, erklärte sie ihm und erwiderte seinen Blick.
„Du sollt auch nicht böse mit mir sein“, flüsterte er gegen ihre Lippen und gab ihr einen Kuss.
Mit einem Seufzen ließ sie sich gegen ihn sinken und mit einem Male, war ihre ganze Wut wieder verraucht.
Als sie sich wieder voneinander lösten, sahen sie sich einen Moment lang an und sprachen kein Wort. Von draußen konnten sie die Kinder schreien hören, die begonnen hatten im Schnee zu toben.

Klong, machte es plötzlich, als ein verirrter Schneeball gegen ihr Fenster knallte und Sisilia drehte sich erschrocken um. Doch dann sah sie wieder zu Severus und ein Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Was hast du?“, fragte er sie nun irritiert und nahm seine Oberkörper unwillkürlich ein Stück zurück und sah sie fragend an.
„Sag mal, mein Großer? Wann hast du das letzte Mal in deinem Leben eine Schneeballschlacht gemacht?“, fragte sie grinsend, packte mit beiden Händen seinen Umhang, in der nähe seines Halses und hielt ihn fest.
„Eine Schneeballschlacht? Das ist doch was für Kinder... ich meine...“, er sah sie überrascht an und schaute dann durch das Fenster nach draußen, zu den Schülern, die inzwischen mehrere Fronten gebildet hatten und sich mit gewaltigem Schneeball - Geschossen bewarfen.
Severus bemerkte Sisilias Blick und hob abwehrend die Hände.
„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst?“ fragte er und deutete nach draußen, doch Sisilia nickte nur als Antwort schob ihn rückwärts auf die Türe zu und reichte ihm, als sie die Türe erreicht hatten seinen Umhang herunter.
„Und ob das mein Ernst ist, wir beide werden jetzt da raus gehen und da mitmachen“, erwiderte sie bestimmend und sah ihn mit einem Blick an, der keine Widerrede duldete. Severus sah sie mit einem fast verzweifelten Blick an, so als würde sie von ihm etwas Unmögliches verlangen.
„Ich glaube nicht, dass das in deinem Zustand gut ist“, versuchte er sie zu überzeugen, während sie ihm seinen Umhang über die Schultern zog und ihm seine Handschuhe reichte.
„Im Gegenteil, in meinem Zustand ist Bewegung sehr gut und vor allem auch frische Luft“, widersprach sie ihm, griff nun nach ihrem eigenen Umhang und schlang ihn sich um ihre Schultern. Er beobachtete sie dabei und sie sah, wie er fieberhaft nach einer Ausrede suchte, warum er nicht da raus gehen konnte.
„Sisilia, ich werde mich vor den Schülern lächerlich machen. Sie werden mich nicht mehr ernst nehmen, wenn wir da hinausgehen“, sagte er schon fast verzweifelt.
„Das mein Lieber, tun sie schon seit wir geheiratet haben nicht mehr, also hast du nichts zu verlieren. Jetzt stell dich nicht so an. Ab morgen sind Ferien und da dürfen auch Lehrer mal etwas Ausgeflipptes tun“, erklärte sie entschlossen, schlang sich ihren Schaal um den Hals und zog Severus mit sich hinaus in die Eingangshalle. Dieser griff noch schnell nach seinem grün-silbernen Schaal und folgte ihr etwas verunsichert.

Als sie draußen bei den Schülern ankamen, konnten sie erkennen, dass die Fronten die sich gegenseitig mit Schneebällen bewarfen, auch tatsächlich Schüler aus verschiedenen Häusern waren. Auf der einen Seite hatten sich die Schüler, die nur aus Slytherins bestanden eine Mauer aus Schnee errichtet, hinter der sie immer wieder Schutz suchten, während die anderen, hauptsächlich Gryffindors, aber auch andere Schüler aus den andern beiden Häusern, sie mit Schneebällen bewarfen.
So gab es drei Gruppen, die sich gegenüberstanden: Slytherins, Gryffindors und eine kleinere zusammengewürfelte Gruppe aus Ravenclaws uns Hufflepuffs.
Sisilia wartete nicht lange und stellte sich auf die Seite der Gryffindors und begann ebenfalls unerschrocken einen Schneeball zu formen und auf einen der Slytherins zu zielen.
Severus blieb am Rande des Geschehens stehen. Er schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte und so beobachtete er das Ganze von der Seite her eine Zeit lang.
Harry Potter, der ganz in Sisilias Nähe stand, war eifrig damit beschäftigt, nach den anderen zu werfen und er sah sie überrascht an, als er sie erkannte.
„Professor Sisilia?“ grinste er sie an, wich einem Schneeball gerade noch aus, der auf ihn geworfen worden war und warf seinen, den er noch in der Hand hielt, einfach in die Richtung, in der er eine Gestallt sah, ohne aber wirklich hinzusehen, sondern er blickte immer noch überrascht zu Sisilia. Die grinste zurück, nahm sich ebenfalls Schnee und begann einen Ball draus zu machen.
„Ich hoffe, ich darf mitmachen“, fragte sie amüsiert und ihr Blick viel auf Harry, dessen Gesicht plötzlich zu Eis erstarrte und der entsetzt an ihr vorbei sah.
Erschrocken drehte sie sich um, da sie glaubt, dass etwas passiert sein musste. Aber als sie in dieselbe Richtung wie Harry sah, erkannte sie sofort, was geschehen war. Harry hatte nicht bemerkt, dass noch ein Lehrer in der Nähe des Schneeballschlachtfeldes gestanden hatte und hatte seinen letzten Schneeball, auf den er nicht richtig geachtet hatte, da er mit Sisilia gesprochen hatte, Snape von hinten an dessen Hinterkopf geworfen.
Noch stand Severus mit dem Rücken zu ihnen, wahrscheinlich hatte gerade zu den Slytherins gesehen, als Harrys Ball angeflogen gekommen war. Schnell machte Sisilia einen Schritt auf Harry zu und schob ihn hinter sich in Deckung, dabei konnte sie beobachten, wie Severus sich sehr langsam umdrehte und mit einem wütenden und kalten Blick in ihre Richtung sah.
Sisilia schluckte, hob etwas ihre rechte Hand an und winkte ihm verschüchtert zu, wobei sie leicht entschuldigend ihre Schultern hoch zog und ihn verstohlen angrinste. So musste er annehmen, dass sie es war, die den Schneeball geworfen hatte.
Es dauerte einen Moment, aber dann sah sie, wie sich der Ausdruck auf Severus’ Gesicht veränderte und er sie dann feixend ansah, seine Augen funkelten sie an, während er eine Augenbraue hob. Er bückt sich kurz, hob etwas Schnee vor seinen Füßen auf und begann genüsslich ihn zwischen seinen Händen zusammenzudrücken, während sich seinen Mundwinkel leicht anhoben. Sisilia sah immer wieder von seinem Gesicht auf seine Hände, die genauso wie ihre, in Handschuhen stecken. Dann hob er blitzschnell seinen Arm und warf den Schneeball direkt auf Sisilia. Er hätte sie auch voll getroffen, wäre diese nicht im letzten Moment abgetaucht. Doch sie hatte etwas vergessen.
Harry!
Er hatte noch immer hinter ihr gestanden und von der ganzen Sache nichts mitbekommen. Der arme Junge bekam das Geschoss nun voll ab. Sisilia, die nur das leise Platsch hinter sich hörte, als der Schneeball sein Ziel getroffen hatte, drehte sich erschrocken um und sah in das nun mit Schnee bedeckte Gesicht von Harry, der mit den Fingern versuchte seine Brille von dem Schnee zu befreien, der ihm die Sicht versperrte.


Zuletzt von Sisilia am Fr Aug 01, 2008 5:26 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:40 pm

Lachend presste sie ihre Hand auf den Mund, als sie das sah und ihr Blick wanderte dann wieder zu Severus, der nun seinerseits da stand, wie ein begossener Pudel und nicht wusste war er tun oder nicht tun sollte, es war ihm sichtlich unangenehm. Dann sah sie erneut zu Harry und flüsterte ihm zu.
„Jetzt seid ihr wenigstens wieder quitt.“
Um nicht laut loszubrüllen, presste sie immer wieder die Lippen fest aufeinander, doch da hatte plötzlich sie erneut eine Idee.
„Los, werft auf ihn! Er hat einen eurer Mitkämpfer getroffen, rächt ihn!“, rief sie den anderen zu, mit ihrer Hand deutete sie auf Severus und sah dann wieder zu den Schülern, die sie nur irritiert und ängstlich ansahen.
„Das war wohl nichts!“, rief Severus zu Sisilia, der merkte, dass die Schüler sich nicht trauten.
„Na los! Keine Angst, ich werde dafür sorgen, dass er keine Punkte abzieht oder Strafarbeiten verteilt. Ich nehme das alles auf meine Kappe“, sagte sie dann etwas leiser zu den Gryffindors, die hinter ihr standen und zuerst sie und dann sich gegenseitig unsicher ansahen. Sisilia nickte ihnen noch mal aufmunternd zu und nahm selber etwas Schnee zwischen ihre Hände.
Ausgerechnet Ron war der erste, der Schüler, der einen Schneeball aufnahm, damit hätte Sisilia nicht gerechnet. Als die anderen das sahen und auch das entschlossene Gesicht und Augenzwinkern von Sisilia bemerkten, taten sie es ihnen nach.
„Los, alle auf Professor Snape!“ animierte sie die Schüler erneut und beinahe wie aus einer Hand, flogen nun um die zwanzig Schneebälle auf einmal auf Severus zu.
Als dieser das mitbekam, machte er einen Hechtsprung hinter die Mauer der Slytherins und brachte sich so vor den meisten Geschossen in Sicherheit.
Als die Schneebälle, die ihn fast alle verfehlt hatten, verschossen waren, hob er kurz den Kopf über die Mauer und sah zu Sisilia und den Gryffindors.
„Glaubt nur nicht, dass ihr ungestraft davon kommt!“, rief er und sagte etwas zu den Schülern auf seiner Seite, was Sisilia nicht verstand.
„OH, OH!“, entwich es Sisilia nun, biss sich leicht auf die Unterlippe und sah sich überlegend um. Blitzschnell zog sie ihren Zauberstab aus ihrer Tasche und ließ, mit Hilfe von Magie, vor sich und den Gryffindors, eine etwa ein Meter hohe Schneewand anwachsen, die ihnen als Schutz dienen sollte.
Die Wand stand noch nicht ganz, als schon die ersten Geschosse auf sie zuflogen.
„Runter!“
Sisilia ging in Deckung und stieß dabei mit einem Schüler neben sich zusammen. Als sie sich umsah, mit wem sie da zusammen geprallt war, erkannte sie Ron, der sie unter seiner Pudelmütze angrinste.
„Ich finde Sie einfach nur klasse, Professor“, erklärte er ihr über beide Ohren strahlend. Dann hob er den Kopf, um kurz über die Mauer zu sehen und gerade in dem Moment kam ein Schneeball angeflogen und landete mitten auf seiner Stirn. Sisilia konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Ron wieder langsam nach unten kam und sie in sein Gesicht sah, das nun über und über mit Schnee bedeckt war.
„Na wartet, das bekommt ihr zurück“, brummte er, während er sich den Schnee aus dem Gesicht wischte. Dann formte er eine besonders große Kugel, die mind. so groß war, wie ein Quaffel.
„Meinst du nicht, dass die zu schwer zum werfen ist?“, fragte Sisilia, die das Ganze grinsend beobachtete.
„Keine Sorge Professor, ich bin es gewohnt so große Bälle zu werfen“, antwortete er mit funkelnden Augen.
„Na, dann mal los“, forderte Sisilia ihn auf und als er ihn warf, verließ auch sie für einen Moment ihre Deckung, um zu sehen, ob Ron wirklich treffen würde. Und tatsächlich, er hatte Recht, die Kugel schaffte es wirklich bis hinüber zu den andern, doch wohl nicht so, wie er es vorgehabt hatte. Anstatt eine Person zu treffen, zerstörte er nur einen Teil ihrer Schutzmauer, die jetzt an der Stelle einbrach.
Ein Jubelschrei erklang hinter Sisilias Rücken, als die Schüler das sahen und sie begannen nun ebenfalls große Kugeln zu formen und die Mauer weiter einzuschießen.
Aber dann fiel Sisilia etwas Merkwürdiges auf. Es war irgendwie ruhiger geworden auf der gegnerischen Seite, nur noch vereinzelt flogen Schneebälle zu ihnen herüber.
„Das ist irgendwie seltsam?“, begann sie murmelnd und sah in Rons Richtung, als sie auch Hermine erkannte und ihr kurz nachdenklich zu winkte.
Doch noch bevor sie weiteres tun oder sagen konnte, erfuhr sich auch schon den Grund, warum sich auf der Gegnerischen Seite nicht mehr viel tat.
Die Slytherins waren, unter Severus Anleitung und mit Hilfe eines Zaubers; er hatte einen wandernden Schutzwall aus Schnee erschaffen – hinter dem sie sich alle versteckt hatten; großräumig um sie herumgegangen und hatten sich von hinten an sie herangeschlichen.
„Packt sie!“, schrie plötzlich eine ihr bekannte Stimme von hinten.
Sisilia hört nur noch diese Worte von Severus, als sie auch schon rücklings umgeworfen wurde, in den weichen Schnee fiel und spürte, wie ihr jemand eine ganze Ladung Schnee ins Gesicht drückte. Sie versuchte sich zu wehren und wischte sich dabei den Schnee aus den Augen.
Als sie endlich wieder etwas sehen konnte, erkannte sie das Gesicht von Severus über ihr, der sie breit angrinste. Ein Blick zur Seite verriet ihr, dass es den Gryffindor Schülern nicht besser erging, als ihr.
Auch sie waren von diesem heimtückischen Hinterhalt überrascht worden und die Slytherins hatten den Überraschungsmoment leidlich genutzt, um sie alle mit Schnee einzuseifen.
Sisilia wollte losschimpfen und protestieren, doch in dem Moment presste Severus seine Lippen auf die ihren.
„Du bist jetzt meine Kriegsbeute“, erklärte er ihr dann, packte sie leicht an den Armen und seine Lippen kräuselten sich, als er sie dabei ansah.
„Ach, glaubst du ja?“ sagte sie mit einer zuckersüßen Stimme und hob eine Augenbraue, als sie ihn lächelnd ansah. Severus nickte nur und seine Augen funkelten siegessicher.
Den Kopf zu den andern drehend, rief sie ihnen dann zu.
„Hey, ihr wollt euch das doch nicht gefallen lassen, oder? Zahlt ihnen das heim!“
In dem Moment, als sie das gesagt hatte, warf sie Severus ebenfalls eine ganze Ladung Schnee ins Gesicht. Dann nutzte sie, diese Schrecksekunde für sich aus und rollte sich mit ihm herum, so dass er nun unter ihr lag und drückte ihn mit ihrem ganzen Gewicht in den Schnee. Er schüttelte sich ebenfalls den Schnee wieder schnell aus den Augen und funkelte sie dann kurz überrascht und wild an.
„So und jetzt bist du mein Gefangener. Ich denke, ich werde dich zu meinem ganz persönlichen Sklaven machen“, ihre Augen funkelten zurück und sie setzte einen überlegenden Blick auf, als sie fort fuhr.
„Dann musst du mir jeden Morgen das Essen ans Bett bringen, mir den Rücken massieren, nachts meine Wärmflasche spielen und...“, sie richtete den Blick in die Ferne und überlegte, was sie noch sagen sollte, als er plötzlich unter ihr zu lachen begann.
„Was gibt es da zu lachen, das ist mein Ernst!“, protestiert sie gespielt wütend.
Er nahm ihr Gesicht in seine mit Handschuhen überzogenen Hände und lächelte sie an.
„Na, dann bin ich gern dein Sklave, denn das mein Schatz, mach ich doch schon alles!“, antwortet er ihr mit einem Schmunzeln um die Augen.
Sisilia überlegte kurz und nickte dann resignierend.
„Stimmt, mist, dann muss ich mir was anderes überlegen“, sie presste die Lippen aufeinander und musterte sein Gesicht, während sie überlegte. Nach einiger Zeit stöhnte sie resigniert auf.
„Mir fällt nichts ein, eigentlich hab ich doch schon alles, was ich mir wünsche“, meinte sie dann, strich von seiner Wange den restlichen Schnee weg und sah ihm in die Augen, während um sie herum immer noch die Schüler tobten und die Schneebälle knapp über ihre Köpfe hinweg vorbei schossen.
Sisilia wunderte sich, als sie den Schülern einen kurzen Blick zu warf, obwohl sich normalerweise die beiden Häuser Slytherin und Gryffindor nicht mochten, gab es keine wirklich ernsten Reibereien, während dieser Schneeballschlacht.
Doch dann fiel ihr noch etwas auf.
„Wo sind den Malfoy und seine Kumpels?“ fragte sie Severus leise.
„Die hab ich Sicherheitshalber lieber hinter der Mauer gelassen, sie haben die Aufgabe bekommen uns Deckung geben. Ich dachte das ist besser, der Spaß hier soll ja nicht noch eskalieren“, antwortete er nun ebenso leise und Sisilia nickte nur kurz, dann drückt sie sich etwas nach oben und sah Severus fragend an.
„Sag mal, ist dir nicht kalt, wenn du so in Schnee rumliegst?“ fragte sie spitz, als sie merkte, dass langsam ihre Finger einfrohren und ihre Nasenspitze zu kribbeln begann.
„Wieso, ich hab doch eine warme Decke“, grinste er und schlang seine Arme um sie.
„Aber dir ist kalt, du hast schon eine ganz rote Nase“, sagte er und gab ihr einen Kuss darauf.
„Und du schmeckst nach Schnee!“ fügte er hinzu während er sich mit der Zunge über seinen Lippen leckte.
„Mir wird auch langsam kalt. Wollen wir wieder rein gehen?“ fragte sie, erhob sich und reichte ihm die Hand um ihm aufzuhelfen.
Er ergriff ihre Hand und ließ sich von ihr hochziehen.
Dann sah sie zum Schloss hinauf und nahm einen überraschten Blick an, woraufhin sie nach oben deutete, auf einen der Türme.
„Severus sieh mal!“, forderte sie ihn auf. Er hob sofort seinen Kopf und blickte nach oben, doch in dem Moment, stopfte Sisilia den Schnee, den sie noch in ihrer Hand gehalten hatte in Severus Kragen hinein, der wohl gleich unter sein Hemd gerutscht war.
Er griff sich mit einer Hand an die Stelle knapp unter seinem Hals, wohin der eiskalte Schnee gerutscht war und zuckte erschrocken zusammen. Sisilia grinst ihn an und noch bevor er richtig verstand und reagieren konnte, rannte Sisilia davon und begann zu lachen.
„Du..., Sil bleib gefälligst stehen!“ rief er hinter ihr her, schüttelte an seiner Jacke herum und nahm dann die Verfolgung auf. Sisilia sah sich beim Laufen ein paar Mal um und lachte dann.
„Kommt nicht in Frage, ich weiß doch, was du dann mit mir machen wirst“, rief sie im Laufen zurück und wäre fast gestolpert, weil sie kurz den Kopf gedreht hatte und nicht sah, wohin sie rannte. Doch sie konnte sich gerade noch abfangen.
Severus hatte es trotzdem leichter im Schnee voran zu kommen, da es für Sisilia mit dem Kleid nicht so einfach war, durch den hohen Schnee zu laufen und schon gar nicht so schnell. So war es kein Wunder, dass er sie schon sehr bald eingeholt hatte. Genau am Weg, der von Hagrids Hütte zum Schloss hoch führte, hatte er es geschafft. Sie trennten nur noch wenige Zentimeter, als Sisilia merkte, wie der Untergrund auf einmal sehr rutschig wurde. Sie ruderte mit den Armen und versucht verzweifelt nicht hinzufallen, dabei musste sie aber ihren Lauf abbremsen.
In dem Moment hatte Severus sie auch schon erreicht. Er packt sie an den Schulten und hielt sie fest, als auch er in dem Moment ins Rutschen geriet. Sisilia schrie kurz erschrocken auf und noch ehe es sich beide versehen hatten, saßen sie auch schon am Boden mitten im Schnee. Wobei Sisilia mehr Glück gehabt hatte, als er, denn sie fiel teilweise auf ihn, da er sie auch während dem Sturz fest gepackt gehalten hatte.
„Ist dir etwas passiert?“, fragte Severus sie sofort besorgt und sah sie mit einem Ausdruck an, dass Sisilia wieder lachen musste.
„Tut mir leid, du hast ein Gesicht gemacht...“, lachte sie und untersucht sich dann kurz selber, „nein nichts passiert, mir geht es gut!“, presste sie immer noch unter Lachen hervor, dann sah sie zu Severus, der sie immer noch erschrocken ansah.
„Mit dir alles in Ordnung?“ fragte Sisilia ihn jetzt und musterte ihn. Severus nickte und öffnete den Mund, doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, weil in dem Moment eine sehr große Gestalt vor ihnen auftauchte und auf sie verwundert hinunter sah.
„Is alles in Ordnung mit Ihnen beiden?“, fragte der Mann mit seiner rauen Stimme und seine dunklen käferartigen Augen huschten fragend von einem zum andern. Es war Rubeus Hagrid, der in einen dicken Fellmantel eingewickelt war, sich einen einige Meter langen Schal um den Hals gewickelt und seine Fellmütze tief ins Gesicht gezogen hatte.
„Ja, Hagrid, alles in Ordnung!“ antwortete Sisilia ihm und grinste zu ihm hoch, dann streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Hagrid nickte, ergriff ihre Hand und half ihr beim Aufstehen.
„Danke. Ist nur etwas rutschig hier, besonders wenn man nur Unfug im Kopf hat“, zwinkerte sie ihm zu, doch er schien nicht zu verstehen, was sie damit sagen wollte und sah sie nur noch verwirrter an, als er es schon vorher getan hatte.
„Schon gut Hagrid, ich wollte damit nur sagen, dass es meine eigene Schuld war“, erklärte sie ihm daraufhin. Severus war ebenfalls dabei, sich aufzurappeln, doch rutschte er wieder auf dem glatten Boden aus. Als Hagrid das bemerkte, griff nach ihm und zog ihn fast wie eine Puppe nach oben. Severus sah ihn kurz überrascht an und Hagrid ließ ihn erschrocken wieder los.
„Tschuldigung, Professor“, stammelte er und sah verlegen zu Boden.
„Hagrid, ich muss mich bei Ihnen bedanken, nicht Sie sich entschuldigen!“, sagte er dann und reichte Hagrid seine Hand. Dieser sah ihn nun überrascht an, streckt ihm ebenfalls seine Hand entgegen und schüttelte sie. Doch Severus bereute es kurz drauf schon wieder, als er Hagrids festen Händedruck spürte und er das Gefühl hatte, er würde ihm fast seine Hand zerquetschte.
„Oh, Professor Snape, tut mir leid. War nich meine Absicht“, entschuldigte er sich gleich wieder, Severus schüttelte seine Hand etwas aus und blickte mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht zu Hagrid.
„Nicht so schlimm, ist noch alles ganz“, erklärte er dann
„Gut“, antwortete Hagrid nun etwas unsicher und sah von Severus zu Sisilia.
„Wollt noch kurz in den Wald und dann werd ich ins Schloss kommen“, erklärte er und sah zum Verbotenen Wald.
„Gut Hagrid, dann sehen wir uns zum Essen“, antwortet Sisilia ihm, er nickte beiden noch einmal zu und marschierte dann zum Wald.
Sisilia sah ihm hinterher und dann zu Severus, den sie dann angrinste.
„Noch böse?“ fragte sie ihn sorgfältig musternd.
„Nein, bin ich nicht, obwohl das ganz schön gemein war einer ehemaligen Gryffindor nicht würdig, das war eher Slytherin Manier“, antwortete er ihr mit einem Zwinkern und hielt ihr seinen Arm hin.
„Ach wirklich? Nun vielleicht hast du einfach auf mich abgefärbt?“
Sie lächelte ihn an, hakte sich bei ihm ein und dann gingen sie beide lachend Arm in Arm zurück zum Schloss.




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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:42 pm

Inzwischen war es Abend geworden. Sisilia und Severus hatten sich nach ihrem Ausflug im Schnee umgezogen und sich einen warmen Punsch gegönnt, der sie wieder aufgewärmt hatte.
Heute war der letzte Abend, bevor die meisten Schüler in die Weihnachtferien fuhren, was man an der sehr ausgelassenen Stimmung der Schüler bemerkte.
Als Sisilia und Severus die Große Halle betraten, kamen überall aus der Halle Rufe zu ihnen herüber.
„Guten Abend Professor Snape“, hörten sie die Schüler rufen, doch als Sisilia sich umdrehte sah sie, dass nicht sie, sondern Severus gemeint war. Dieser antwortet ihnen leicht verwirrt und ging dann, einen Blick auf Sil werfend, nach vorn zum Lehrertisch.
„Siehst du, sie sind begeistert von dir!“, flüsterte sie ihm zu und er sah kurz noch einmal zu den Schülern, die jetzt miteinander tuschelten.
„Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich das als Positiv ansehen soll. Vielleicht haben sie jetzt auch allen nötigen Respekt verloren“, er sah Sisilia unsicher an.
„Jetzt nicht gleich wieder so schwarz sehen, im Augenblick sind sie jedenfalls begeistert“, schloss sie das Thema, als sie sah, dass Albus sich erhob und eine kleine Rede zum Ferien Beginn zu halten.



Der Abend vor Weihnachten wurde sehr ruhig. Die meisten Schüler waren nach Hause abgereist, über die Weihnachtsferien.
Es war das zweite Weihnachtsfest, welches Sisilia nun in Hogwarts verbrachte, doch so glücklich wie dieses Jahr, war sie an Weihnachten noch nie gewesen.
Selbst ihr Großvater Aberforth war nach Hogwarts gekommen, um mit ihnen das Fest zusammen zu feiern.
Nachdem die übrigen Schüler, die nicht nach Hause gegangen waren, sich alle in ihre Gemeinschaftsräume zurückgezogen hatten, wurde es sehr ruhig und besinnlich. Aberforth und Albus hatten begonnen alte Geschichten aus früheren Zeiten zu erzählen. Die Anderen lauschten größtenteils ihren Erzählungen und besonders die Geschichte über die Titanic faszinierte die Zuhörer am Tisch sehr.
Keiner von ihnen hatte gewusst, dass Aberforth einer der Gäste gewesen war, der mit auf der Titanic unterwegs gewesen war, als diese damals sank. Nur dem Umstand, dass er apparieren konnte, verdankte er, dass er dieses Unglück überlebt hatte.
„Ich war gerade unter Deck, das Abendessen war schon lange vorbei und ich wollte nach meinem Freund sehen, der sich nicht so sonderlich wohl gefühlt hatte und deshalb unter Deck geblieben war.
Es gab ein großes Fest und es wurde überall gefeiert, gesungen und getanzt, egal ob in der ersten Klasse oder unten bei den ärmsten der Armen“, er nahm sein Glas mit dem Rotwein und nahm einen Schluck, bevor er dann weiter fuhr mit seiner Geschichte.
Sisilia hatte sich gegen Severus gelehnt, der seinen Arm um sie gelegt hatte und an den Lippen von Aberforth hing, der es wirklich verstand sehr spannend zu erzählen.
„Nun ich denke, es war zwanzig Minuten vor Mitternacht, als der Alarm los ging und keine Minute später wurde das Schiff stark durchgeschüttelt, begleitet von einem ohrenbetäubenden Krachen und dröhnen, das nicht aufzuhören schien. Keiner von uns hatte eine Ahnung, was das war oder was hier geschah.
Und das erstaunlichste, was mir aufgefallen ist, war, dass die Menschen auf dem Schiff sehr ruhig geblieben waren. Am Anfang wurde es so abgetan, als sei alles nur halb so schlimm und wir würden mit einer kleinen Verzögerung, wieder weiter fahren.
Doch wie wir ja alle wissen, war das leider absolut nicht die Wahrheit. Das Schiff war so stark beschädigt, dass das Wasser schneller hinein drang, als die Pumpen es schafften, das Wasser wieder herauszupumpen.
Nach etwa einer halben Stunde neigte sich das Schiff bereits leicht nach vorn. Dann etwa fünf Minuten nach Mitternacht, hat der Kapitän endlich befohlen die Rettungsboote klar zu machen. Doch sie hatten viel zu wenige davon. Und am Anfang weigerten sich auch viele in die Rettungsboote zu steigen. Erst über eine Stunde später, gegen halb zwei schienen es die Menschen endlich verstanden zu haben, dass das Schiff wirklich sinken würde und dann brach natürlich eine Panik aus. Es war furchtbar, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wozu Menschen fähig sein können, wenn panisch sind“, er wischte sich über die Augen, so als könnte er damit diese Schatten aus seiner Erinnerungen wegwischen, dann räusperte er sich und erzählte weiter.
„Ich hatte bis dahin versucht den Leuten in die Boote zu helfen und wenn ich nicht ein paar unerlaubte Zauber angewandt hätte, um den Menschen zu helfen, hätten mit Sicherheit noch weniger Passagiere überlebt“, erklärte er und man konnte sehen, wie ihn diese Bilder der Erinnerung immer noch zu schaffen machten. Sisilia hatte Severus Hand gepackt und hielt diese ganz fest, als sie ihrem Großvater lauschte.
„Als das Schiff sich nach vorn neigte, wusste ich, dass jetzt alles aus war. Gut nicht für mich, ich hatte ja noch genug Zeit, zum disapparieren, aber für die anderen Menschen gab es keine Hoffnung mehr. Ich konnte und ich durfte auf Grund unserer Gesetzte einfach nicht mehr tun. Ich hatte sowieso schon zu viele unerlaubte Zauber verwendet. Dann brach das Schiff auseinander. Das Vorderteil, sank auf der Stelle und riss die ganzen Menschen mit sich, die sich darauf befanden, sie hatten keine Chance in dem eiskalten Wasser zu überleben. Das hintere Teil des Schiffes, auf dem ich mich befunden hatte, fiel mit einer unvorstellbaren Wucht auf das Wasser zurück, stellte sich dann auf und ging langsam fast wie in Zeitlupe unter. Ich apparierte erst im letzen Augenblick. Später habe ich dann in den Muggelzeitungen gelesen, dass die ‚unsinkbare’ Titanic 1517 Menschen in den Tod gerissen hatte. In Ordnung, es waren nur 1516, da sie mich ja auch für Tod hielten, es überlebten nur 712 Menschen von über 2200 Menschen“, endete er, nahm wieder sein Glas in die Hand und betrachtete dessen Inhalt. Es war Mucksmäuschenstill in dem Moment und jeder hing seinen Gedanken nach.
„Das muss bestimmt schrecklich gewesen sein“, sagte Sisilia dann aber nicht sehr laut und sah von Aberforth zu Severus.
„Ja, es war eine wirkliche Tragödie, glaub mir mein Kind, auch heute tauchen die Bilder noch in meinen Träumen auf“, sein Blick fiel zu ihr und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Ich hatte nicht vor, euch den Abend zu verderben, es ist eben nur etwas, das mir gerade zu einer Zeit, wie dieser immer wieder bewusst wird.“
Sisilia nickte, nur leicht und hatte schon beinnahe ein schlechtes Gewissen, da es ihnen hier im Moment so richtig gut ging. Sie spürte den warmen Körper von Severus in ihrem Rücken und drückte sich unwillkürlich noch fester gegen ihn.
„Sag mal mein Kind, habt ihr denn schon gepackt, für eure große Reise?“ wechselte er das Thema, um von der gedrückten Stimmung wegzukommen.
Sisilia setzte sich jetzt wieder normal hin und sah von Severus zu Aberfort, bevor sie antwortete.
„Mein Koffer ist so gut wie fertig gepackt, nur Severus hat noch etwas Probleme mit der Kleiderauswahl, die ich für ihn getroffen habe“, erklärte sie.
„Du weißt aber doch, dass ich es nicht mag in diesen, wie nennt man sie? Tischirts herum zu laufen“, protestierte er.
„Die heißen T-Shirts und ich hab dir gesagt, du kannst doch auch ein Hemd darüber ziehen, wenn du dich damit dann wohler fühlst. Aber ich finde, du kannst sie sehr gut tragen, mir gefällst du jedenfalls darin“, erläuterte sie ihm nun bestimmt schon zum zehnten Mal.
Aberforth grinste zu Severus.
„Ja, was tun wir Männer nicht alles für die Frauen? Wir lassen uns sogar in Muggelkleidung stecken, nicht wahr Severus Snape“, grinste er ihn an und legte seine Hand auf Severus Arm.
„Da gebe ich Ihnen Recht, Mr. Dumbledore. Es ist manchmal schon erstaunlich, wozu uns die Frauen bringen können“, erwiderte Severus und Sisilia musterte beide nun erstaunt.
„Ich denke es wird langsam Zeit, dass Sie mich nicht mehr Mr. Dumbledore nennen, sagen Sie Aberforth zu mir. Schließlich sind Sie ja Mitschuld, dass ich bald Urgroßvater werde“, erklärte er mit einem Augenzwinkern. Sisilia sah, dass Severus zuerst nicht wusste, wie er reagieren sollte, doch als Aberfort ihm seine Hand reichte, tat er es ihm gleich und schlug ein.
„Danke, Sir... ich meine Aberforth!“, ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Doch da hob Sisilias Großvater noch einmal seine Hand und deutete mit dem Finger auf ihn.
„Nur eines noch, Severus. Wenn du in den Eberkopf kommst, dann nenn mich bitte nicht Aberforth“, sein Blick wirkte ernst, als er das sagte, „dort möchte ich, dass du mich weiter hin Wirt rufst“, endete er und ein verstohlenes Grinsen huschte über seine Augen.
„In Ordnung, das ist kein Problem, zumal ich wohl nicht sehr oft da sein werde, denn ich glaube kaum, dass Sil mich weggehen lässt“, grinste nun Severus und warf einen Blick auf Sisilia, die ihn daraufhin sofort in die Seite kniff.
„Na, ich hatte eher gehofft euch Beide gemeinsam öfters bei mir zu sehen“, zwinkerte er beiden zu.
„Aber sicher doch, wir werden dich besuchen kommen Großvater“, antwortete Sisilia ihm nun, beugte sich über den Tisch und nahm ihn kurz in den Arm, dann sah sie auf die Uhr und bemerkte, dass es schon recht spät war.
„Ich denke wir sollten schlafen gehen. Wir haben morgen einiges vor und fertig gepackt haben wir auch noch nicht“, sie sah Severus an, der ihr zu nickte und sich von seinem Platz erhob.
„Gute Nacht, ihr beiden und gebt auf euch Acht, in der fremden Welt, hört ihr? Ich will nicht, dass meinem Urenkelkind etwas geschieht“, sagte Aberfort und sah dann zu Albus.
„Bei Merlin, was sag ich da! Urenkelkind? Albus, sind wie etwa schon so alt?“
Dieser erhob sich ebenfalls und sah seinen Bruder über seine Halbmondbrille hinweg lächelnd an.
„Nein, Aberfort. Wir sind noch viel älter“, er blickte in das Gesicht von seinem Bruder, dessen Mund nun offen stehen bleib, als er das gehört hatte.
„Und genau deshalb werde ich mich jetzt auch verabschieden und zu Bett gehen“, erklärte der Schulleiter und schob seinen Stuhl zum Tisch. Sisilia, die inzwischen auch aufgestanden war grinste zu den beiden. Sie liebte es ihnen zuzuhören, wenn sie diese Wortspiele trieben, denn sie wusste, es hatte auch andere Zeiten gegeben, wo sich die beiden nicht so gut verstanden hatten, auch wenn sie so gut wie nie darüber sprachen und sie bis jetzt nicht wusste warum.
Sisilia ging zu Albus nahm ihn ebenfalls noch kurz in den Arm und wünscht dann allen anderen ebenfalls eine gute Nacht. Severus wartete auf sie nahm dann ihre Hand, als sie zu ihm trat und dann gingen sie gemeinsam in ihre Zimmer und auch schon sehr bald schlafen.


*



Sisilia erwachte am nächsten Morgen, als sie eine Hand spürte, die über ihre Wange strich. Sie öffnete ihre Augen und blinzelte in die Sonne, die inzwischen schon durch das Fenster direkt auf das Bett schien. Dann sah sie das Gesicht von Severus vor sich und gähnte erst einmal herzhaft.
„Guten Morgen, ich hoffe du hast gut geschlafen“, sagte Severus, beugte sich zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sisilia erwiderte diesen und drückte sich dabei leicht nach oben.
„Guten Morgen. Wie spät ist es denn?“ fragte sie noch verschlafen und streckte sich dabei.
„Gleich zehn Uhr“, sagte Severus und grinste sie an. Sisilia erschrak, als er das sagte, fuhr herum und sah hektisch auf ihre Uhr.
„Oh nein, verdammt! Warum hast du mich nicht geweckt, wir müssen doch noch die Koffer fertig packen und frühstücken und...“ Severus ließ sie nicht ausreden, er legt ihr seine Finger auf dem Mund und brachte sie so zum Schweigen. Sie wollte noch einmal wiedersprechen, doch er schüttelte nur den Kopf und legte seine Hände auf ihre Oberarme.
„Jetzt mal ganz langsam! Der Koffer ist gepackt, das hab ich bereits gemacht. Ansonsten haben wir ab heute Urlaub und wir lassen uns durch gar nichts hetzten. Wir können den Portschlüssel, dann nutzen wann wir wollen. Albus meinte, wir brauchen einfach nur in sein Büro kommen, wann wir wollen. Er hat, nachdem die Genehmigung vom Ministerium kam, alles gleich vorbereitet. Also haben wir alle Zeit der Welt“, erklärte er ruhig und Sisilia sah ihn sehr erstaunt an.
„Du bist... einfach... unglaublich!“ gab sie mit leicht glänzenden Augen zurück, schlang ihre Arme um ihn und schmiegte sich fest an ihn.
„Ich weiß“, gab er zurück und grinste sie dann an.
„Als Sklave muss ich doch meiner Herrin dienen. Und deshalb hab ich auch schon in der Küche einen wunderbaren Brunch für uns bestellt, den wir heute ganz gemütlich im Bett einnehmen können“, er hob eine Augenbraue, als er das sagte und Sisilia sah ihn an, als hätte er ihr gerade den Himmel auf Erden geschenkt. Da hörte sie auch schon, wie jemand mit Geklapper die Stufen zu ihnen herunter kam. Sie sah an Severus vorbei, zu der Treppe und konnte als erstes die langen, dürren Beine einer Hauselfe erkennen. Dann sah sie ein mächtig großes Tablett, auf dem einiges zu stehen schien, das aber mit einem großen weißen Tuch abgedeckt war.
Mehr schlecht als recht, mühte sich der Elf, mit dem Tablett die Treppe herunter. Erst als er die Stufen hinter sich gebracht hatte, konnte Sisilia sehen, dass es Dobby war.
„Dobby, du meine Güte, ist das nicht zu schwer?“ fragte sie und sah kurz zu Severus, weil sie hoffte, er würde ihm das Tablett vielleicht abnehmen, doch dieser blieb neben ihr sitzen und deutete Dobby nur an, das Ganze auf das Bett zu stellen, was dieser dann auch tat.
„Nein, Professor Sisilia, das macht Dobby nichts aus, Dobby kann das ohne Probleme alleine tragen“, gab er unter Anstrengung zurück und wäre beinahe über den Teppich vor dem Bett gestolpert. Im letzten Augenblick schaffte er es noch, das Tablett zu halten und klappernd aber sicher auf dem Bett abzustellen. Dobby sah ängstlich zu Severus, verneigte sich dann kurz und wollte gleich wieder gehen.
„Dobby? Hast du nicht etwas vergessen?“ fragte Severus ihn zur Überraschung von Sisilia, die zuerst zu Severus und dann zu Dobby sah. Dieser zuckte kurz zusammen und ging dann erneut auf das Bett zu, ergriff dann das Tuch und zog es von dem Tablett herunter.
„Sie liegt hier drauf, Sir! Dobby dachte, Sie wollen sie der Mrs. selber geben“, antwortete er leise und sah Severus abwartend an. Severus sah ihn einen Moment lang an, nickte dann und ein leises Lächeln kam auf sein Gesicht.
„Ist gut Dobby. Danke“, antwortete er ihm, worauf Dobby ihn mit großen Augen ansah, der Mund klappte ihm auf und fast hätte er das Tuch fallen lassen.
„Du kannst gehen!“, fügte Severus dann noch wieder etwas ernster an, als dieser die Reaktion von Dobby bemerkt hatte.
Dobby verneigte sich noch einmal kurz und tippelte dann aufgeregt davon. Sisilia sah ihm noch hinterher und dann wanderte ihr Blick zurück zu Severus.
„Kneif mich mal, ich hab das Gefühl ich träume noch“, sagte sie und sah ihn überrascht an. Severus tat, was sie wollte und kniff sie in den Arm.
„Au, doch nicht so fest!“ protestierte sie sofort und noch ehe sie antworten konnte, hielt Severus ihr eine Blume unter die Nase und sie hatte sofort vergessen, was sie sagen wollte.
„Severus, du meine Güte, wo bringst du um die Jahreszeit diese Blume her?“ fragte sie erstaunt und betrachtete die sternförmige, weiß- und roséfarbe Blume, welche er ihr gereicht hatte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:43 pm

„Das ist eine Helleborus atrorubens, die Muggel nennen sie Christ- oder Lenzrose, sie blüht auch im Winter, was sie wohl für eine art Wunder oder so etwas halten, die Muggel“, erklärte er ihr und sie sah, wie ein bisschen Stolz in seinem Blick lag, dass er einmal ihr etwas über die Muggel erklären konnte.
„Sie ist wunderschön, Severus. Sie hat was Orchideenartiges an sich. Vielen Dank“, erneut schlang sie ihre Arme um ihn und sah dann auf das Tablett, auf dem ein wunderbarer Brunch angerichtet worden war. Es war alles da, was das Herz begehrte, sogar eine Flasche Sekt stand darauf. Sisilia steckte sich die Blume ins Haar und grinste kurz.
„Oh warte, ich hab auch etwas für dich!“, sagte Sisilia, beugte sich über den Bettrand und versuchte unter dem Bett etwas hervor zu fischen. Doch sie kam nicht richtig heran, sie musste erst weiter nach vorn rutschen, damit ihre Finger es greifen konnten. Sie zog es auf dem Boden nach vorn und nahm es dann erst hoch. Aufgeregt gab sie das recht schwere Paket Severus und setzte sich erwartungsvoll wieder hin.
„Frohe Weihnachten!“, wünschte sie und sah ihn an.
„Für mich?“, fragte er verwundert.
„Ja sicher für dich, oder siehst du hier noch jemand anderen? Komm mach schon auf, ich will wissen, ob es dir gefällt“, sie rutschte unruhig auf dem Bett hin und her, während er begann das Packet zu öffnen.
Als erstes fiel ein Federkiel mit einer wunderschönen schwarzen Gänsefeder aus dem Paket. Sisilia nahm sie in die Hand und hielt sie Severus unter die Nase.
„Sie mal, da“, sie deutete auf den versilberten Teil des Federkiels. Dort war eine Gravierung angebracht worden. Zwei in einander verschlungene S.
„Das sieht wirklich gut aus“, sagte er freudig überrascht und Sisilia hatte den Eindruck, dass es ihm tatsächlich gefiel. Er nahm sie in die Hand und betrachtete sie genauer. In dem Metall, waren nicht nur die Buchstaben eingraviert, sondern auch noch mehr drin. Was ihm so vorkam, als wären es Schlangen, die sich um die Feder schlängelten.
„Nun, das Andere noch!“, forderte sie ihn ungeduldig auf. Er legte die Feder zur Seite und öffnete den Rest.
Es war eine aus altem Silber hergestellte Blatte, deren Rand gewellt war, mit einem schmalen hohen Töpfchen, in das man die Feder stecken konnte, einem Tintenfass auf drei zierlichen Beinen, sowie einem kleinen Bilderrahmen, in den Sisilia ein kleines Bild von sich gesteckt hatte. Und alles war mit wunderschönen verschnörkelten Mustern versehen.
„Das ist... wundervoll“, er sah sie an und dann wieder zu der Ablage.
„Wo in aller Welt, hast du das denn her?“, wollte er dann wissen.
„Das hab ich in London gefunden, in einem Antiquitäten Geschäft. Der Mann dort meinte, das Teil sei mind. 150 Jahre alt und reines Silber. Ich musste es einfach kaufen, ich hab es gesehen und gedacht, das würde sehr gut auf deinen Schreibtisch passen. Gefällt es dir?“
„Ob es mir gefällt? Es ist einfach fantastisch, auch das Foto ist wunderschön“, er steckte die Feder in das dafür vorgesehene Töpfchen, hielt es hoch und betrachtete es noch einmal, sein Blick blieb dabei an dem Foto von Sisilia hängen, dass sich wie alle magischen Bilder auch bewegte und sie darauf lächelte und ihm zuwinkte.
„Das Bild hab ich in der Winkelgasse machen lassen, ich muss sagen, der Mann versteht was von seinem Job. Ich finde, es ist ganz gut geworden“, erklärte sie ihm, woraufhin er nickte.
„Um dieses Schreib-Set werden dich die andern bestimmt beneiden“, sagte Sisilia, als sie feststellte, dass es ihm wirklich gefiel. Er stellte es auf das Tischchen neben dem Bett und sah dann Sisilia wieder an.
„Es gibt aber noch etwas, um das sie mich beneiden“, begann er und sah sie an.
„Ach ja? Und was ist das?“, fragte sie nun leicht irritiert.
„Ganz einfach, das bist du“, seine letzen Worte waren beinnahe nur ein Hauchen, er sah ihr dabei ihn die Augen und nahm ihre Hand. Sisilia wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und erwiderte nur seinen Blick.
„Ich habe auch etwas für dich“, Severus griff in die Innentasche seines Umhangs und holte ein kleines in purpurnen Samt geschlagenes Etui hervor.
„Noch etwas für mich?“ fragte sie mit großen Augen und schaute kurz auf das Armband, welches sie vor zwei Tagen von ihm bekommen hatte.
„Das war nicht zu Weihnachten. Aber das hier ist jetzt zu Weihnachten. Mach es auf“, sie sah von ihm zu dem Etui und öffnete es aufgeregt. Sie klappte den Deckel auf und entdeckte darin einen Anhänger, in Form einer Eule. Er war nur zwei bis zweieinhalb Zentimeter groß, aber trotzdem so detailliert gearbeitet, dass man alle Einzelheiten gut erkennen konnte. Sisilia starrte verblüfft darauf, es strahlte richtig. Als Augen hatte die Eule zwei kleine Smaragde eingearbeitet, die funkelten, wenn sie die Eule hin und her bewegte.
„Das soll das erste Teil sein, das an dein Armband kommt“, erklärte er ihr. „Ich dachte, die Eule spielt in deinem Leben eine so wichtige Rolle, dass es das Erste ist, was ich ausgewählt habe“, erklärte er nahm die Eule aus der Schachtel und befestigte es mit geschickten Fingern an ihrem Armband.
„Und sie hat die gleichen grünen Augen wie du“, er sah ihr in die Augen, als er das sagte.
Sisilia schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich heran.
„Danke, es ist wirklich wundervoll, ich weiß gar nicht was ich sagen soll“, hauchte sie und gab ihm einen intensiven Kuss.
„Jetzt lass uns aber essen. Ich habe einen bären Hunger“, erklärte Severus und zog das Tablett näher zu ihnen heran.
Sisilia nickte, während sie noch einmal ihr Armband betrachtete und sich dann überlegend auf dem Tablett umsah, was sie essen sollte.
„Du bist verrückt. So viele tolle leckere Sachen. Wer soll denn das alles essen?“, sie deutete auf die ganzen Dinge, während Severus die Sektflasche öffnete. Mit einem Plopp schoss der Korken aus der Flasche und er goss schnell den Rebensaft in die zwei dafür vorgesehenen Gläser.
„Eigentlich sollte ich gar keinen Alkohol trinken“, gab Sisilia zu bedenken und legte eine Hand auf ihren Bauch.
„Ausnahmsweise, ein Glas. Das wird dir der Kleine schon nicht krumm nehmen“, widersprach Severus ihr und reichte ihr eines der Gläser.
„Nun gut, ich denke ein Glas dürfte „Ihr“ nicht schaden“, gab sie grinsend zurück und nahm es ihm ab. Severus antwortete nicht darauf, sondern sah sie nur eindringlich an.
„Auf dich, das Beste was mir in meinem Leben je passiert ist!“, Severus hob sein Glas.
„Nein auf uns und das es nie enden möge“, fügte Sisilia an. Er nickte und beide tranken einen Schluck. Dann stellte Severus sein Glas auf dem Tischchen neben dem Bett ab.

Sie aßen ein wenig, während sie sich immer wieder gegenseitig fütterten und eifrig unterhielten. Sisilia saß dabei, immer noch ihr Nachthemd tragend, in ihrem Bett, die Bettdecke bis zu ihrem Bauch um sich geschlungen, während Severus, er hatte seinen Umhang inzwischen abgelegt, sich neben sie gesetzt und ein Kissen in seinen Rücken gestemmt hatte, von dem eingelegten Gemüse naschte.
Sisilia beobachtete ihn dabei und ein leichtes Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Was ist los?“, fragte er überrascht und hörte auf zu essen.
„Ist dir eigentlich klar, dass du inzwischen genauso unmögliche Zusammenstellungen isst wie ich?“ fragte sie amüsiert. Severus sah auf das, was er in der Hand hielt und überlegte, was er schon gegessen hatte. Zuerst holte er Luft um zu protestieren, doch dann musste er ebenfalls grinsen und antwortete stattdessen.
„Nun, ich scheine mich wohl an deinen Essstil angepasst zu haben.“
„Den Eindruck hab ich allerdings auch“, funkelte sie ihn an, dann nahm sie die Schüssel mit den Erdbeeren, schob das Tablett, welches zwischen ihnen gestanden hatte, ans untere Ende des Bettes und setzt sich rittlings auf Severus Beine.
„Was hast du vor?“, fragte er überrascht und sah von ihr zu den Erdbeeren.
„Ich möchte etwas testen“, erklärte sie. Sie taucht eine Erdbeere in den Zucker, der ebenfalls in der Schale war und hob diese dann Severus hin.
„Schön beißen, aber noch nicht schlucken ja“, gab sie ihm die Anweisung. Er hatte zwar keine Ahnung, was sie vorhatte, doch tat er was sie wollte. Sie stellte die Schale mit Erdbeeren auf seinem Bauch ab, und beugte sich zur Seite, um nach den Sektgläsern zu greifen. In dem Moment, als sie sich wieder aufrichtete, rutschte die Schale mit Erdbeeren von Severus’ Bauch. Beide wollten gleichzeitig danach greifen, doch Severus war schneller und fing sie auf, bevor sie umkippte. Allerdings hatte Sisilia vor Schreck, bei der ganzen Aktion, fast die hälfte Sekt aus dem Glas verschüttet und zwar direkt auf Severus’ Jacke.
„Oh jeh, jetzt bist du ganz nass, tut mir leid“, sagte Sisilia und sah ihn entschuldigend an.
„Ich fürchte, du musst sie ausziehen“, grinste sie dann und hob Severus das Glas mit dem restlichen Sekt hin.
„Aber erst trinken und dann sagst du mir, wie es dir schmeckt.“
Severus trank das Glas leer und spülte damit die Erdbeere in seinem Mund mit runter.
„Nun?“
„Was soll ich sagen, sehr interessant aber auch... irgendwie... sehr süß“, antwortete er und sah sie erwartungsvoll an.
„Oh, gut zu wissen, dann brauch ich es ja nicht zu versuchen“, kicherte sie und begann, nachdem sie das Glas wieder abgestellt hatte, die Jacke von Severus aufzuknöpfen.
„Du hast mich als Versuchskaninchen benutzt?“, fragte er gespielt entrüstet und sie blickte ihn mit einer Unschuldsmiene an.
„Nun ja, ich dachte, nachdem du dich schon so angepasst hast, würde dir das nicht mehr viel ausmachen.“
„Oh, wie freundlich“, gab er gespielt beleidigt zurück, musste dann aber doch grinsen.
Sisilia hatte den letzten Knopf geöffnet und schob ihm die Jacke mitsamt Hemd von den Schultern. Er half ihr beim ausziehen und sie warf die nassgewordenen Sachen einfach neben das Bett.
„Das sollen die Hauselfen waschen, bis wir wieder zurück sind“, sagte sie grinsend, als sie es auf den Boden fallen lies.
Dann fuhr sie mit ihren Fingernägeln schlangenlinienförmig über seine Brust bis hinunter zu seinem Bauch, ihre Augen folgten dabei ihren Fingern.
„Du bist ein sehr gutes Versuchskaninchen, weißt du das?“ begann sie, hob erneut den Kopf und sah ihn an.
„Ach, findest du?“
„Ja, in der Tat und weil das so gut kannst, werde ich gleich noch etwas versuchen, was ich schon lange mal tun wollte“, grinste sie ihn an. Er hob nur eine Augenbraue und musterte sie bei diesen Worten.
„Bleib mal so liegen!“
Sie drückte ihn etwas in die Kissen zurück und beugte sich dann herum, um nach der Sektflasche auf dem Tablett zu greifen.
„Was hast du vor?“, fragte er irritiert und beobachtete sie. Sie drückte ihn, da er wieder versucht hatte nach oben zu kommen, zurück in die Kissen und hielt die Flasche Sekt über seinen Bauch.
„Das wirst du gleich sehen“, erwiderte sie geschäftig und begann den Hals der Flasche über seinen Bauchnabel zu senken. Vorsichtig versuchte sie etwas Sekt in seinen Bauchnabel zu kippen, doch es kam etwas mehr aus der Flasche, als sie eigentlich wollte und so lief einiges über seinen Bauch und an der Seite herunter auf das Laken. Sisilia senkte sofort den Kopf und versuchte soviel wie möglich aufzuschlürfen, bevor es auf das Bett lief, was sie aber nicht schafften konnte. Als sie das sah, gab sie auf und konzentrierte sich auf das, was sich in seinem Bauchnabel gesammelt hatte und trank es. Als sie den Kopf wieder hob und sich genüsslich über die Lippen leckte, sah sie in ein sehr verdutztes Gesicht von Severus, so dass sie lachen musste.
„Hm, nicht schlecht. Ich frage mich, warum ich das nicht schon früher schon mal gemacht habe“, grinste sie Severus an.
„Ach ja, findest du?“ gab er leicht zerknirscht zurück und sah sich die Bescherung um sich herum an. Sisilia nickte eifrig als Antwort, immer noch die Flasche Sekt in der Hand und lächelte ihn an.
„Nun gut, wenn du meinst“, gab Severus zurück, packte die Flasche mit der einen Hand, entriss sie ihr und mit der anderen warf er Sisilia von sich herunter und drückte sie quer auf das Bett. Sofort beugte er sich über sie und zog ihr das Nachhemd soweit nach oben, dass ihr Bauch nackt vor ihm lag.
Während dieser ganzen Aktion stieß Sisilia unbeabsichtigt mit dem Fuß gegen das Tablett und warf es mit lauten Geschepper vom Bett. Beide hielten für einen Moment vor Schreck inne und sahen sich erschrocken an. Doch dann lachten sie, wie auf Kommando gleichzeitig los.
In dem Augenblick hörten sie Schritte die Treppe herunter tapsen und als sie zu der Treppe blickten, bemerkten sie Dobby, der sie erschrocken und ängstlich ansah.
„Ist etwas passiert? Dobby hat sehr lauten Krach gehört?“, fragte dieser nun unsicher.
„Es ist nichts Dobby, mach dir keine Sorgen, du kannst ruhig wieder gehen, wir kümmern uns schon darum“, antwortete Sisilia, die, als sie Dobby kommen sah, ihr Nachthemd wieder herunter gezogen hatte. Doch in dem Moment entdeckte Dobby das heruntergeworfene Tablett, mit den ganzen Sachen auf den Boden und tapste darauf zu.
„Oh, das ganze schöne Essen ist heruntergefallen. Dobby wird das gleich sauber machen. Keine Angst, Dobby bringt das sofort wieder in Ordnung“, erklärte der Elf mit seine hohen Stimme und wollte sich daran machen, das alles aufzuheben.
„Nein!“ riefen nun beide fast gleichzeitig und Dobby erschrak so, dass er zurückzuckte, seine Ohren hängen ließ und einen ängstlichen Schritt rückwärts ging.
„Aber Dobby wollte doch nur...“, sagte der kleine Hauself deutete auf das Tablett. Dem kleinen Kerl schien gar nicht aufzufallen, dass er hier gerade gewaltig störte und so riefen beide wieder fast wie aus einem Mund.
„Raus!“, kam es aggressiver hervor, als es eigentlich gemeint war. Severus hatte mit seiner freien Hand ein Kissen gepackt und warf es wütend nach Dobby, der sich flink duckte und dann ganz schnell, mit einem leisen zischenden Plopp im Nichts verschwand.
„Ich hoffe, wir waren jetzt nicht zu grob?“ fragte Sisilia nachdenklich und sah Severus an.
„Hey, das ist doch nur ein Hauself. Dem macht das nichts aus“, antwortete Severus überrascht.
„Ich werde mich trotzdem nachher bei ihm entschuldigen, ich hab sowieso noch ein Weihnachtsgeschenk für ihn, das ich ihm geben muss“, erklärte sie ihm und schaut noch auf die Stelle, wo Dobby gerade noch gestanden hatte.
„Mach das, wenn du meinst“, gab er zurück und dann umspielte ein Schmunzeln seine Lippen.
„Wo waren wir gerade stehen geblieben?“, fragte er süffisant und begann wieder das Nachhemd von Sisilia nach oben zu ziehen. Sisilia versuchte sich dagegen zu wehren doch, er war schneller. Sie sah dann auf ihren Bauch und wieder zu Severus.
„Das wird bei mir bestimmt nicht gehen, dazu ist mein Bauch schon viel zu groß“, protestierte sie, doch Severus lies sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und ignorierte ihre Worte. Stattdessen goss er etwas aus der Flasche auf ihren Bauch, was er auch sofort begann von diesem wieder abzulecken, bis hin zu ihrem Bauchnabel. Sisilia fühlte seine Zunge auf ihrem Bauch und unwillkürlich hob sie sich ihm etwas entgegen, als er mit seiner Zunge in ihren Bachnabel fuhr. Sie schloss die Augen, ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen und es jagte ihr einen wohligen Schauer über die Haut.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:45 pm

Aber auf einmal spürte sie etwas unangenehm Kaltes auf ihrem Oberkörper und als sie hochsah, bemerkte sie, wie Severus aus versehen, immer noch die Flasche in der Hand, etwas von deren Inhalt über sie kippte. Ihre Hand zuckte nach oben und griff nach der Flasche, während ein kleiner erschrockener Schrei aus ihrem Mund kam. Severus sah zuerst erschrocken auf, doch als er erkannte was passiert war, lachte er.
„Ich würde ihn viel lieber trinken, als darin baden“, protestierte Sisilia und zog eine gespielte Schnute. Doch nicht lange, denn dann musste sie ebenfalls lachen. Severus stellte die Flasche neben dem Bett auf den Boden und sah sich dann an, was er angerichtet hatte.
„Nun ich würde sagen, das nasse Nachthemd solltest du besser ausziehen“, er griff gleich nach dem Stoff und schob ihn weiter nach oben. Sisilia hob ihren Oberkörper etwas an, so dass er es ihr ganz abstreifen konnte, dann warf er es hinter sich, zu seiner Jacke auf den Boden.
„Aber jetzt wird mir kalt“, erklärte Sisilia, legte die Arme um sich und sah ihn mit funkelnden Augen an.
„Dann müssen wir schnell was tun, dass du nicht frierst“, hauchte er, beugte sich über sie und schlang seine Arme um ihre Schultern.
„Hm, ja! So ist das schon viel besser“, stöhnte Sisilia genüsslich, als sie seine warme Haut auf ihrer spürte und legte ihre Arme ebenfalls um ihn.
Er begann sie zu küssen und sie schmiegte sich eng an ihn, während sie ihre Hände über seinen Rücken wandern ließ.
Er stützte sich mit einem Arm auf einer Seite auf und schickte seine andere Hand an Sisilias Körper auf Wanderschaft. Er strich langsam über ihre Seite nach unten, so weit wie er kam, ohne seine Lage verändern zu müssen. An der Innenseite ihres Schenkels strich er wieder nach oben, ganz flüchtig nur strich er über ihren Schoss, um dann über ihren Bauch langsam mit kreisenden Bewegungen höher zu wandern. Seine Finger umkreisten ihre Brust und als er mit seinem Daumen ihre Knospen zu massieren begann, stöhnte sie erneut auf und drückte ihr Kreuz durch. Severus bemerkte das wohl, senkte seinen Kopf und umschloss ihre Knospen mit seinen Lippen, ganz zart begann er daran zu saugen und immer wieder abwechselnd mit der Zunge darüber zu lecken.
Dieses Spiel machte Sisilia fast verrückt, sie spürte ein gewaltiges erregendes Ziehen zwischen ihren Beinen und als daraufhin auch noch seine Hand zu ihrem Schoss wanderte und begann sie dort durch den Stoff ihres Höschens sehr zart zu reiben, stöhnte sie erneut auf.
Sisilia wand sich leicht unter seinen Händen. Nach ein paar Minuten hob sie ihre Hand, die unter Severus Körper lag und rieb mit ihr über seinen Bauch. Im Zickzack lies sie ihre Hand nach unten wandern, bis sie seinen Hosenbund erreicht hatte. Zuerst zögerte sie kurz, doch dann strich sie über die Hose und konnte sehr deutlich eine Beule darin fühlen, die, je öfter sie darüber strich noch mehr anwuchs. Sie vernahm ein leises Stöhnen an ihrer Brust und Severus hob den Kopf erneut an. Seine dunkelbraunen Augen hatten wieder diesen gewissen Ausdruck angenommen, bei dem es ihr durch und durch ging, wenn er sie anblickte. Sisilia nahm ihre Hand nicht von seiner Erregung, sondern strich immer wieder darüber.
„Kann es sein, dass du noch ein Geschenk für mich hast, welches ich aufmachen darf?“, flüsterte sie grinsend, während ihre Hand seinen Schaft durch die Hose umschlungen hielt. Er blickte sie an und seine Lippen kräuselten sich, während seine Augen zu funkeln begannen.
„Ich dachte schon, du fragst nie“, haucht er zurück. Dann drückte er sich auf die Knie und Sisilia, die sich jetzt ebenfalls aufgerichtet hatte, begann mit einem Grinsen im Gesicht und einem Leuchten in ihren Augen, seine Hose zu öffnen, langsam und genüsslich streifte sie ihm diese dann von seinen Hüften.
Sie sah zu ihm hoch und ihr Grinsen wurde breiter, als sie in seine Augen sah. Sie ging mit dem Kopf nach vorn und küsste die Spitze seines inzwischen harten Schaftes, dann leckte sie mit der Zungenspitze über die Unterseite seiner Erregung, bevor sie ihn in den Mund nahm und begann, langsam und genüsslich daran zu saugen. Immer wieder ging ihr Blick kurz nach oben und sie beobachtete dabei sein Gesicht. Ihre Hände hatte sie an seine Hüften gelegt und hielt ihn fest. Sie verwöhnte ihn einige Augenblicke lang mit ihrem Mund und ihrer Zunge, bis er sie stoppte.
„Sollte es nicht dein Weihnachtsgeschenk sein?“, fragte er leicht keuchend und fordert sie mit einem Wink seiner Hand auf, sich auf alle viere hinzuknien. Er zog ihr das Höschen langsam von den Hüften und warf es dann irgendwo hin.
Sie wusste zwar nicht, was er vorhatte, doch ließ sie sich ohne zu zögern in die Richtung schieben, die er wollte. Sie rutschte auf den Knien zum unteren Ende des Bettes, mit dem Gesicht zu einem der vier dicken hölzernen Bettpfosten, am Ende des Bettes, die vom Boden bis zum Betthimmel reichten und hielt sich daran fest. Ihre Finger umklammerten das dunkle, wie ineinander verschlungen wirkende Holz und sie wartete ab, was er tun würde.
Severus drückte ihre Beine noch etwas weiter auseinander und rutschte von hinten an sie heran. Sisilia sah über ihre Schulter zu Severus, der sich ihr auf den Knien, von hinten näherte, ihren Oberkörper leicht nach vorn drückte und dann begann, langsam und gefühlvoll in sie einzudringen. Sisilia fühlte jeden Zentimeter, den er sie auszufüllen begann und ungeduldig kam sie ihm etwas entgegen. Als sie ihn endlich ganz in sich spürte, erzitterte ihr Körper leicht vor Erregung und sie schloss genussvoll die Augen.
Severus begann sogleich sich in ihr zu bewegen, nicht schnell, aber dafür sehr gefühlvoll zog er sich aus ihr zurück und drang dann wieder, so tief er konnte, ein.
Nach einiger Zeit beugte er sich etwas nach vorn und schlang seinen Arme um ihren Körper. Er zog sie mit sich nach hinten und ließ sich selbst auf seine Fersen sinken. So dass Sisilia jetzt auf ihm zu sitzen kam und sich mit dem Rücken gegen seine Brust lehnte. Sie hielt sich aber weiterhin mit einem ausgestreckten Arm an dem Bettpfosten fest und begann sich auf Severus, auf und ab zu bewegen, währen er sie mit einem Arm, den er um ihre Taille geschlungen hatte und einer Hand die er an ihrer Hüfte hatte unterstützte. Sisilia hatte ihren Kopf nach hinten auf Severus’ Schulter gelegt und ihr Atem ging heftig, teils von der Anstrengung und teils vor Erregung. Severus blieb nicht passiv dabei, seine Finger strichen über ihre Brüste und er rieb immer wieder über ihre inzwischen sehr festen erregten Spitzen. Sie bäumte sich unter seinen Fingern auf und spürte, wie es in ihrem Schoss heftig pochte. Sie fühlte, wie die Hitze in ihr aufstieg und wie ihr Unterleib heftig zu zucken begann. Ihr Stöhnen wurde lauter und Severus griff unweigerlich fester zu, als er das merkte. Sie schlang ihren einen freien Arm um seinen Nacken und stöhnte gegen seine Lippen, die sie suchte, als der Höhepunkt sie sehr schnell durchschüttelte und ihr Körper zu zucken und zu beben begann. Als er ihren Kuss in dem Moment zu erwidern versuchte, wimmerte sie noch leise in seinen Mund, bevor sie ihren Mund fest auf seinen presste.
Er hielt sie weiterhin fest und gab ihr die Zeit, die brauchte, um ihren Körper wieder in ihre Gewalt zu bringen.
Doch dann drückte er sie sanft nach oben, zog sich aus ihr zurück und schob sie nach oben aufs Bett, wo sie sich auf den Rücken legte, ihn mit funkelnden Augen ansah und ihm auffordernd die Hand entgegen streckte.
Er folgte ihr und glitt zwischen ihre Beine. Um sein Gewicht nicht auf ihren Bauch zu legen, rutschte er mit einem Knie unter ihr Bein, welches sie ihm daraufhin auf die Schulter legte, auf diese Art und Weiße hatte er genug Bewegungsfreiheit und doch brauchte er keine Sorge haben, dass ihr oder dem Kind dabei etwas passieren könnte. Er drang gleich wieder in sie ein, wobei er sie dabei keine Sekunde aus den Augen ließ. Sisilia spürte sofort, wie er sie erneut zu erregen begann. Allein schon seine Augen erzeugte in ihr eine Art Magie, der sie total unterlegen war und wenn sie so schwarz wie jetzt glühten, verlor sie sich vollkommen in ihnen.
Er begann sich fordernd in ihr zu bewegen, während seine Augen unaufhörlich in die ihren blickten. Sie wusste, dass er es liebte, Reaktionen von ihr, in ihren Augen zu lesen und dann entsprechen handeln zu können. Dies beherrschte er, wie sie es zuvor noch bei keinem andern Mann erlebt hatte und gerade dies reizte sie sehr. Wie oft schon hatte sie aus Spaß versucht ihn zu täuschen, doch jedes Mal hatte er es wieder geschafft, ihre Gedanke und Wünsche zu erraten, so dass er ihr schon beinnahe unheimlich wurde. Obwohl er ihr versichert hatte, keine Legilimence oder etwas Ähnliches anzuwenden.
Und auch diesmal war es so. Er erhöhte sein Tempo in dem Moment, als sie es sich insgeheim wünschte, er würde es tun.
Ihre Hände hatte sie auf seinen Rücken gelegt und fuhr mit ihren Fingern langsam von ganz oben nach unten zu seinem Po, den sie dann fest umklammerte und ihn einige Male fester in sich drückte. Doch dann begann sie seinen Rücken mit ihren Nägeln zu bearbeiten. Sie zog rote Striemen von seinen Pobacken bis hoch zu seinen Schultern, ohne abzusetzen und grub dann ihre Nägel in sein Schulterblatt, was ihn aufstöhnen ließ und er daraufhin sein Kreuz leicht durchdrückte. Sie wiederholte das Ganze, während er immer erregter in sie stieß und seine Augen noch wilder zu funkeln begannen. Sie wusste, dass er es nicht mehr lange aushalten würde, sie kannte dieses Funkeln nur zu gut und auch sie selber merkte, wie sie das alles erneut mächtig heiß machte und wahnsinnig erregte.
Er brauchte aufgrund ihrer Behandlung nur noch ein paar kräftige Stöße und er ergoss sich mit einem wohligen Stöhnen ihn ihr, dabei warf er seinen Kopf in den Nacken, während seine Hüften unkontrolliert zu zucken begannen. Doch er hörte nicht auf, sich in ihr zu bewegen und so kam auch sie, nur ein paar Sekunden nach ihn, zum zweiten Mal. Ein erstickter Schrei kam aus ihrem Mund, als sie sich um ihn zusammenzog und sie in seinen, noch nicht verebbten Höhenpunkt mit ein stimmte. Sie drückte sich in die Kissen, während sie ihren Unterleib weiterhin fest gegen ihn presste und ihre Finger sich in seinen Rücken gekrallt hatten. Er sank zu ihr hinunter und schlang seine Arme um sie.
So blieben sie noch einige Augenblicke liegen, ihre Arme um den Körper des anderen geschlungen und hielten sich fest, währen ihr Atem sich nur langsam beruhigte und sie den Herzschlag des anderen hören konnten.
Sie spürte wie ihr Körper immer noch leicht zitterte, als Severus sich aus ihr zurück zog und sich neben sie legte. Sie drehte sich auf die Seite und rutschte zu ihm heran. Auch er legte seinen Arm um sie, haucht ihr zärtlich einen Kuss auf die Lippen und sah sie an.

„Ich liebe dich, Sisilia Dumbledore Snape. Hab ich dir das heute schon gesagt?“, fragte er sie leise und doch mit soviel Gefühl in der Stimme, dass Sisilia bei seinen Worten leicht erbebte.
Sie stricht ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte ihre Hand auf seine Wange.
„Ich glaube heute erst zum dritten Mal“, antwortete sie und küsste ihn erneut.
„Nur? Dann muss ich es aber noch einige Male sagen. Obwohl, ich glaube, der Tag reicht gar nicht aus, um es dir oft genug zu sagen“, erklärte er während seine Fingerspitzen über ihren Oberarm strichen und eine angenehme Gänsehaut bei ihr erzeugten. Sie liebte es sehr, wenn er das tat, das wusste er.
Als sie ihre Hand von seinem Gesicht nahm merkte sie, als ihr Ellenbogen über ihren Bauch streift, dass sie dort irgendwie klebte.
„Soll ich dir was sagen? Dieser Sekt ist ganz schön klebrig“, sie fuhr mit der Hand über ihren Bauch und merkte, dass sie überall da, wo der Sekt über sie gelaufen war, die Finger auf der Haut leicht hängen blieben. Dasselbe versuchte sie auch bei Severus, mit dem gleichen Ergebnis.
„Da hilft wohl nur noch Duschen“, erklärte er amüsiert.
„Damit dürftest du allerdings Recht haben. Also gut, Professor, kommen Sie mit, gehen wir unter die Dusche!“ Sie kletterte über Severus, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Er sah sie überrascht an.
„Äh, wie? Zu dritt?“, fragte er und schaute auf ihren Bauch. Sisilia bemerkte seinen Blick und grinste.
„Ich würde sagen, noch passen wir zu dritt da rein, also komm schon, ich brauche dringend jemanden, der mir den Rücken schrubbt“, sie zog ihn mit sich zum Badezimmer und er folgte ihr grinsend.
„Das hätte ich mir doch denken können, dass das mit einer Bedingung verknüpft ist.“
Sisilia antwortete nicht, sondern grinste ihn nur an.

Sie gingen dann zusammen ins Bad, um sich für ihre Reise fertig zu machen.
Nachdem sie beide geduscht hatten, stand Sisilia im Bademantel vor dem Spiegel und Severus, der sich ein Handtuch um die Hüfte gebunden hatte, rubbelte sich gerade sein Haar trocken.
„Ich hoffe, dir hat wenigstens mein Weihnachtsgeschenk gefallen?“, fragte er sie, als er das Handtuch, welches er für seine Haare verwendet hatte, an einem Haken aufgehängt hatte.
„Welches meinst du? Das Erste oder das Zweite“, grinste Sisilia ihn an, während sie sich zu ihm umdrehte und ihn von oben bis unten musterte. Severus bemerkt ihren Blick und seine Lippen kräuselten sich leicht.
„Na, vom Ersten weiß ich es doch schon. Nun, wie hat sich dein Sklave bewährt“, erwiderte er und hob eine Augenbraue.
„Nun, ich würde sagen, nachdem du als Sklave jetzt auch das richtige Outfit trägst...“, ihr Blick fiel auf das Handtuch um seine Hüften „würde ich sagen... “, sie zögerte mit Absicht ihre Antwort etwas hinaus und ging dabei langsam auf ihn zu und als sie weitersprach, um ihn herum „... einfach perfekt. Für einen Sklaven, wohlbemerkt“, während sie das sagte, nahm sie das Kinn etwas nach oben und spielte die perfekte Herrin, die ihren Sklaven begutachtete. Severus verneigte sich vor ihr überschwänglich.
„Ich danke Euch, Ihr seid einfach zu gütig, meine Gebieterin“, doch als er den Kopf hob und Sisilia ansah, prusteten beide los. Er schlang seine Arme um sie und zog sie zu sich heran, dann legte er seine Stirn gegen die ihre.
„Danke für diesen wunder – wunderschönen Tag“, sagte Sisilia zu ihm und legte ihre Arme um seinen Nacken.
„Ich habe dir zu danken. Und außerdem, wer sagt denn, dass das heute schon alles war? Ich bin ja noch gespannt, was uns in Athen erwarten wird“, gab er zurück.
Sisilia löste sich erschrocken von ihm.
„Ach du meine Güte, wie spät ist es denn, wir müssen uns fertig machen, ich fürchte Albus wird schon auf uns warten, wir müssen uns beeilen,“ Sisilia verfiel wieder in Hektik, doch Severus beschwichtigte sie sofort wieder.
„Wir haben noch eine ganze Stunde Zeit, beruhigen dich.“

Sie machten sich dann in aller Ruhe fertig. Sisilia bestand darauf, dass sie sich gleich passend für Griechenland anziehen sollten, da es dort, laut aktuellen Meldungen noch gute zwanzig Grad geben sollte.
Severus machte ein Gesicht, wie ein ausgesetztes Hündchen, als er in schwarzer Jeans und dunkelrotem T-Shirt vor Sisilia stand.
„Severus bitte, so schlimm wie du tust, ist es doch gar nicht. Ich finde du siehst... sexy aus“, zwinkerte sie ihm zu. Doch auch diese aufmunternden Worte halfen nicht wirklich. Da hatte sie eine Idee. Sie kramte aus der Tasche noch eines der Hemden hervor, die sie besorgt hatte. Dieses war schwarz mit ganz feinen hellblauen und weißen Streifen darauf. Sie hielt es ihm hin und als er nicht gleich reagierte, drückte sie es ihm in die Hand.
„Zieh das mal darüber, aber lass es offen, es ist dann vielleicht so eine Art Umhang Ersatz“, forderte sie ihn auf. Unter einem Seufzen, tat er, was sie sagte und zog das Hemd darüber. Dann stellte er sich vor den Spiegel und... zu seiner Überraschung, fand er es nicht mal so schlecht. Na ja, für Muggelkleidung jedenfalls. Sisilia bemerkte überrascht das einigermaßen zufriedene Gesicht von Severus und sah ihn an.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:46 pm

„Gut?“ fragte sie nur knapp.
„Man kann sich daran gewöhnen“, erklärte er und drehte sich zu ihr um und zeigte sich ihr von vorn.
„Für mich ist es einfach perfekt!“, strahlte sie ihn an.
„Gut, dann können wir ja gehen. Ich hoffe, du hast jetzt alles was du brauchst, dann werde ich die Taschen jetzt zumachen“, sagte er und verschloss seine Tasche, während Sisilia sich noch einmal überlegend im Zimmer umsah.
„Ich denke, ich hab alles“, erklärte sie.
Severus stellte beide Taschen zur Tür und griff nach seinem Umhang.
„Was machst du?“, fragte sie ihn überrascht.
„Glaubst du, ich gehe so durchs Schloss? Zum einen komme ich mir sehr komisch vor und zum andern ist es im Schloss doch recht kalt. Noch haben wir keine zwanzig Grad“, erklärte er ihr.
„Du hast recht, wir können die Umhänge auch bei Albus lassen, wenn wir den Portschlüssel benutzen“, Severus nickte und Sisilia hängte sich ebenfalls ihren Umhang über ihr mintgrünes Sommerkleid, welches sich der Figur anpasste und sie umschmeichelte. Sie hatte zwar auch noch eine lange, legere, weiße Bluse darüber gezogen, doch Severus hatte Recht. In den Gängen des Schlosses war es mitunter doch recht kühl.
Sie nahm noch das Geschenk für Dobby und trat zu Severus, der an der Tür auf sie wartete.
„Geh du zu Dobby, ich werde schon zu Albus hoch gehen. Wir treffen uns dann bei ihm. In Ordnung?“, Severus sah sie fragend an und Sisilia nickte.
„Klar, ich beeile mich, es wird nicht lange dauern“, erklärte sie und verschwand nach unten.

Sie wollte gerade die Küche betreten, als Dobby von einem der Gänge her auftauchte und nachdem er sie erkannte, mit hängenden Ohren und traurigen Augen, auf sie zukam.
Sisilia tat es schon wieder sehr leid, dass sie ihn so angeschrieen hatten.
„Dobby? Ich wollte zu dir, hast du kurz Zeit?“, fragte Sisilia und sah ihn schuldbewusst an.
„Sicher Professor. Was kann Dobby für Sie tun?“, antwortete dieser vorsichtig.
„Nun, zuerst wollte ich mich entschuldigen, dass wir dich vorhin so angeschrieen haben, es war nicht böse gemeint!“
Dobby sah sie überrascht an und man konnte sehen, wie sein Gesicht sich aufhellte.
„Aber Mrs. brauchen sich doch nicht bei Dobby zu entschuldigen. Dobby ist doch nur ein Hauself“, gab er ihr als Antwort. Doch Sisilia merkte, dass ihm die Worte doch wichtig gewesen waren, denn sein ganzer Ausdruck war komplett anders geworden.
„Doch Dobby, das war nicht sehr nett von uns. Und dann wollte ich dir das hier geben. Schöne Weihnachten“, sie reichte ihm ein kleines Päckchen, welches er mit großen Augen entgegen nahm. Er sah auf das Päckchen und dann wieder auf Sisilia.
„Nun, mach es auf. Ich hoffe es gefällt dir.“ Dobby öffnete mit seinen langen dürren Fingern das Papier und sah auf die, von Sisilia selbstgenähten Fellschuhe.
„Socken aus Fell? So was hat Dobby noch nie gesehen. Die sind wundervoll!“, strahlte er sie an.
„Und besonders warm in Winter“, fügte Sisilia hinzu, „es freut mich, wenn dir dein Geschenk gefällt. Doch jetzt muss ich los. Professor Snape wartet auf mich. Machs gut Dobby und halte weiter die Augen und Ohren offen, wenn wir weg sind, ja?“
Dobby strahlte sie an und nickt dann, während er sein Geschenk fest an sich presste.
Sisilia verabschiedete sich lächelnd von Dobby und ging dann direkt nach oben, in das Büro ihres Großonkels.
Als sie in den Raum eintrat, sah sie Albus und Severus, die am Schreibtisch von Dumbledore saßen und sich miteinander unterhielten.
„Oh, Sisilia. Schön, dass du da bist. Dann kann es ja losgehen“, sagte Albus, erhob sich von seinem Stuhl, ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Frohe Weihnachten!“, sagte Sisilia und erwiderte seine Umarmung, dann sah sie zu Severus.
„Hast du schon...?“ Er schüttelte den Kopf und griff in seinen Umhang.
„Ich wollte auf dich warten“, erklärte er und zog etwas aus seiner Tasche, das er Sisilia reichte. Diese nahm es und hielt es Albus hin.
„Es ist von uns. Schöne Weihnachten! Ich hoffe es gefällt dir“, sagte sie und sah ihn abwartend an. Albus blickte überrascht von einem zum andern und begann das Geschenk zu öffnen. Er packte eine wunderschöne dunkelrote, fast schwarz-rote Dose aus, auf der oben drauf die Abbildung eines Phönix war, dieser hob sich von dem kleinen Kästchen ab und man hatte den Eindruck er würde sich bewegen. An den Seiten waren wunderschöne geschlungene Muster, die wie aus Federn bestehend aussahen, aufgebracht worden, welche das Kästchen wunderbar schmückten. Die Dose wirkte sehr alt, obwohl sie ganz neu war und Severus und Sisilia diese extra für Albus hatten anfertigen lassen. Sie passte vom Aussehen her, hervorragend auf seinen Schreibtisch zu den vielen anderen Dingen die hier standen.
„Mach sie auf!“, fordert Sisilia ihn auf, was er auch sofort tat. In der Dose befanden sich, bis zum Rand gefüllt, die von ihm so geliebten Zitronebrausebonbons, von denen er sich gleich eines nahm.
„Wundervoll, einfach wundervoll“, sagte er begeistert, als er das Bonbon in den Mund geschoben hatte und die Dose genauer betrachtete.
„Ich danke Euch beiden, sie gefällt mir außerordentlich gut“, sagte er, hauchte seiner Großnichte einen Kuss auf die Wange und nickte Severus zu. Er stellte sie auf seinen Tisch und sagte dann, eigentlich mehr zu sich selber, als zu den beiden.
„Als ob sie schon immer hier gestanden hätte.“
„Ich denke, ihr beiden wollt los. Aber bevor ihr geht, hab ich noch etwas für euch“, er nahm ein kleines Ledersäckchen von Tisch und legte es Severus in die Hand.
„Solltet ihr mit euren Nachforschungen in Athen kein Glück haben, versucht es damit. Aber bitte nur dann, weil es auch seine Risiken hat. Wie es funktioniert steht auf dem Pergament, welches mit in dem Täschchen steckt“, erklärte er ihnen, nahm Sisilias Hand und legte sie auf die von Severus, in der er das Ledertäschchen hielt.
Sisilia sah ihn verwundert an, doch Albus hob nur die Hand und deutete auf das kleine Täschchen. Dann ging er um seinen Schreibtisch herum, nahm einen alten griechischen, schon kaputten löchrigen Krug vom Boden hinter seinen Schreibtisch auf und stellte ihn auf den selbigen.
„Das ist der Portschlüssel, der euch nach Athen bringen wird und in einer Woche genau um die Mittagszeit wieder zurück. Ich wünsche euch eine schöne Zeit und viel Erfolg bei der Suche. Vielleicht schickt ihr mir eine Eule, wenn ihr etwas Neues wisst. In Athen gibt es ja genug davon“, er zwinkerte ihnen zu und legte dann seinen Zauberstab an den Krug.
„PORTUS!“
Der Krug erzitterte ein wenig, begann leicht bläulich zu glühen und es sah fast so aus, als würde er jeden Augenblick in kleine Scherben zerspringen, doch er blieb, soweit man ihn noch als ganz bezeichnen konnte, heil und nach wenigen Sekunden wieder ruhig stehen, auch das Leuchten hatte aufgehört.

Severus nahm die Taschen und stellte sie zum Schreibtisch, währenddessen zog Sisilia ihren Umhang aus.
„Ich fürchte, für die Reise wirst du deine Tasche kurz selber nehmen müssen, eine Hand brauche ich für den Portschlüssel“, erklärte Severus und legte ebenfalls seinen Umhang ab, den Sisilia mit ihrem zusammenlegte und an einem freien Platz in einem Regal an der Wand verstaute.
„Kein Problem. So schwer ist sie nicht, das geht schon“, antwortete Sisilia, als sie wieder zum Schreibtisch trat. Dann nahmen beide ihre Taschen in die Hand und sahen Albus abwartend an.
„Gebt auf euch Acht! Bei drei“, sagte Albus und musterte beide, die dann nickten, sich ansahen und eine Hand über den Krug hielten.
Sisilia gab Severus noch einen kurzen flüchtigen Kuss, als ihr Großonkel anfing zu zählen.
„Eins... zwei... drei...“, bei drei griffen beide gleichzeitig zu und sofort spürte Sisilia das übliche reißen hinter ihrem Bauchnabel, die Welt um sie herum verschwamm und tauchte in dunkles Licht. Sie hatte das Gefühl, die Sterne würden an ihr vorbeiziehen, immer schneller schossen die Lichtpunkte an ihnen vorbei und es wurde ihr leicht übel und schwindelig. Ganz plötzlich spürte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Doch das kam so unerwartet, dass es sie beinnahe von den Beinen gerissen hätte, hätte Severus nicht rechzeitig nach ihr gegriffen und sie festgehalten.
„Alles in Ordnung? Du bist so blass“, fragte er besorgt uns sah sie an.
„Es geht schon, mir wurde nur etwas übel, aber es ist wieder vorbei“, antwortete sie überrascht, denn sie hatte noch nie im Leben Probleme gehabt, beim Reisen per Portschlüssel oder auch per Flohpulver.
Sie bemerkte den immer noch besorgten Blick von Severus.
„Glaub mir, mir geht es gut. Kommt wohl von der Schwangerschaft, dass ich etwas empfindlicher bin“, erklärte sie und sah auf den Portschlüssel, den sie immer noch in der Hand hielt.
Sie waren in einem alten, verlassenen, halbverfallenen Fischerhaus gelandet, welches Albus extra für sie als Ankunftsort ausgesucht hatte. Anscheinend wurde es öfters von Magiern benutzt, wie Albus ihnen erklärt hatte. Sisilia war sehr froh gewesen, als das Ministerium ihre Reise genehmigt hatte. Offiziell war es eine Urlaubsreise, denn keiner sollte wissen, warum sie wirklich hier waren.
Sisilia sah sich in dem kleinen Haus um. Und als sie einen alten Schrank entdeckte, der auf hohen dürren Beinen an einer Steinwand stand, entschloss sie sich, den Krug unter den Schrank zu stellen. Dort würde ihn keiner Suchen und sie würden ihren Portschlüssel für die Heimreise leicht wieder finden.
Severus nickte ihr zu, was ihr zeigte, dass er einverstanden war, dann nahm er ihre Taschen und sah aus dem teilweise kaputten Fenster hinaus. Nachdem er festgestellt hatte, dass keiner da draußen war, der sie sehen konnte, öffnete er die Türe und sie verließen ungesehen das Häuschen, um sich auf zu machen in ihr Hotel.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:48 pm

Die Ankunft in Athen




Auf einer belebten Straße, die sie nach kurzer Zeit erreicht hatten, als sie vom Meer weg ins Landesinnere gegangen waren, hielten sie ein leeres Taxi an, welches gerade vorbeifuhr.
Der Fahrer stoppte auf dem unbefestigten Seitenstreifen und Sisilia trat zu ihm ans Fenster. Sie war sehr froh, als sie feststellte, dass er Englisch konnte.
Sie nannten dem Mann den Namen „Armonia Hotel“, worauf dieser aus seinem Wagen stieg, ihnen freundlich die Taschen abnahm und in den Kofferraum des Wagens stellte, während die beiden sich hinten in das Taxi setzten. Severus beobachtete den Mann misstrauisch, bis Sisilia ihm einen Seitenblick zuwarf und kurz seine Hand hob, als wolle er sage: ‚Ist ja schon gut’.
Als der Fahrer, ein kleiner dunkelhaariger Mann mit einem Schnauzer und lustigen Augen, wieder Platz genommen hatte, lächelte er die Beiden sehr freundlich an und fuhr sogleich los.
Sisilia öffnete leicht die Seitenscheibe des Fahrzeugs, da es ihr ziemlich warm war. Dies war auch kein Wunder, denn in Schottland hatte es Minusgrade gegeben und nun war es bestimmt 20 oder vielleicht sogar 25 Grad wärmer. Sie genoss den warmen Wind, der ins Auto strömte und ihre Blicke wanderten nach draußen, wo sie sich neugierig umsah.
Es gefiel ihr sehr gut hier. Trotz der Winterzeit, war es immer noch grün überall und es blühten vereinzelt sogar auch noch Blumen.
Sisilia hatte das Hotel so ausgesucht, dass sie direkt am Meer wohnten, sie es aber dennoch nicht weit in die Stadt haben würden. Sie hatte vor, ihre Reise auch noch, wenn ihnen die Zeit bleiben würde, als tatsächlichen Urlaub nutzen. Sie hatte schon lange davon geträumt einmal nach Griechenland zu gehen, doch bisher war es ihr nie möglich gewesen.
Der Fahrer, der sie gefragt hatte, ob sie das erste Mal in Athen seien, hatte, nachdem Sisilia bejaht hatte, angefangen von der Stadt zu schwärmen und ihnen zu erzählen, wo sie überall hingehen sollten und was interessant wäre, anzusehen.
Sisilia hörte nur mit einem Ohr zu, da sie beeindruckt die Landschaft betrachtete. Es war einfach wunderschön hier und ihre Augen leuchteten. Ihre Hand griff unwillkürlich nach der von Severus, der sie darauf hin fragend ansah, doch sie lächelte ihn nur an und verschränkte ihre Finger mit den seinen.
Es dauerte nicht sehr lange und das Taxi hielt vor dem Eingang des Hotels, welches an einem relativ steilen Hang, direkt über dem Meer gebaut worden war, an. Der Fahrer stieg aus und holte ihr Gepäck aus dem Auto. Severus und Sisilia verließen ebenfalls das Taxi und als Sisilia für die Fahrt bezahlt hatte, drückte der Fahrer ihr noch seine Visitenkarte in die Hand.
„Wenn sie einen Führer brauchen für die Stadt, dann rufen sie mich einfach an, ich mache ihnen auch einen guten Preis“, erklärte er mit einem freundlichen Augenzwinkern, stieg wieder in sein Taxi ein und fuhr mit einem Winken davon.
Sisilia steckte den Zettel in ihren Geldbeutel und grinste.
„So ein Pech für ihn, dass wir apparieren können“, sagte sie und wollte nach ihrer Tasche greifen, doch Severus war schneller.
„Ich übernehme das Gepäck und du das Sprechen mit den Muggel“, grinste er sie an.
„Stimmt, du hast Recht. Schließlich bist du ja mein Sklave“, lachte Sisilia und ging voran, auf die Türe des Hotels zu. Severus verzog kurz gespielt wütend das Gesicht, doch dann musste er wieder grinsen und folgte ihr.
Ein Türsteher, ein noch junger Mann, vielleicht war er noch nicht mal achtzehn, in einer blauen Uniform, öffnete für die beiden die Tür und begrüßte sie mit extremer Freundlichkeit. Sisilia grüßte zurück, sah sich dann kurz in der fast leeren Halle um und ging direkt auf die Rezeption zu.
„Guten Tag“, sagte sie zu der jungen Dame, die hinter der Theke stand und sie ebenfalls begrüßte, „Wir hatten ein Zimmer reserviert. Mr und Mrs Snape“, sagte Sisilia und lächelte die Frau mit den dunklen kurzen Lockenhaaren freundlich an. Diese, die in ihrer blauen Hoteluniform sehr schick aussah, kramte kurz in ihren Unterlagen und nickt dann.
„Ja, genau. Snape. Wir haben für sie Suite mit Meerblick und Terrasse reserviert, ein kleiner zusätzlicher Bonus des Hotels. Sie haben Glück, denn zurzeit ist nicht viel los, wir haben nicht sehr viele Gäste momentan. So werden sie es mit Sicherheit sehr ruhig haben“, erklärte diese und griff nach hinten in das Board, wo die Schlüssel hingen.
„Sie haben Zimmernummer S 421, das ist in dem neuen Nebengebäude ganz oben im vierten Stock. Es hat eine wunderschöne Terrasse mit Aussicht aufs Meer“, fügte sie hinzu und reichte Sisilia einen Bogen Papier zum ausfüllen.
„Das hört sich phantastisch an“, erwiderte Sisilia strahlen, warf Severus einen kurzen Blick zu und begann dann den Zettel auszufüllen. Als sie damit fertig war, reichte sie ihn der jungen Dame, die ihr daraufhin den Schlüssel aushändigte und ihr noch ein paar Informationsblätter reichte, darunter einen Plan, wie sie das Zimmer finden konnten.
„Vielen Dank“, sagte Sisilia, besah sich den Plan kurz und ging zu Severus.
Sie fanden das Zimmer auf anhieb. Sisilia öffnete die Türe und sie betraten das großzügig angelegte helle Zimmer. Severus stellte die Taschen auf das Bett und sah sich um.
„Und was sagst du?“, fragte Sisilia neugierig, als sie seinen Blick bemerkte, den sie nicht richtig deuten konnte.
„Soweit ganz in Ordnung. Es ist eben ... nicht Hogwarts, es ist ...“, er zögerte kurz und sah sie dann an, „ ... Muggelmäßig“, grinste er dann.
„Woran das wohl liegen mag“, zog sie ihn auf. Dann ging sie zur Terrassentür und schob diese auf. Tief Luft holend trat sie hinaus und ging nach vorn zur Brüstung, an der sie stehen blieb, die Hände an das Geländer legte und die herrliche Aussicht genoss. Severus folgte ihr und stellte sich neben sie.
„Ist das nicht einfach herrlich? Ich könnte einfach hier stehen bleiben und nur auf das Meer sehen“, schwärmte sie träumerisch und blickte zum Horizont, wo sich Himmel und Meer trafen. Severus sah eben falls kurz auf das Meer hinaus, doch dann fiel sein Blick wieder zu ihr.
„Nun, das bezweifle ich aber, Mrs. Snape. Denn spätestens, wenn Sie Hunger bekommen, werden Sie freiwillig von hier weggehen.“
„Da könnten Sie allerdings Recht haben, Mr Snape. Aber noch ist es Zeit bis zum Abendessen. Was halten Sie davon, wenn wir noch einen Spaziergang machen vorher? Ich würde gerne noch an den Strand gehen“, sie drehte sich lachend um und legte ihre Hände auf seine Oberarme.
„Warum nicht. Gehen wir, die Welt erkunden“, erklärte sich Severus sofort einverstanden und nahm ihre Hand. Sisilia nickte und sie verließen beide das Zimmer und machten sich auf dem Weg zum Strand. Es gingen viele Stufen nach unten, die sie hinuntersteigen mussten, bis sie den Strand erreicht hatten, doch der Weg hatte sich gelohnt. Der eigene Hotelstrand, war nicht sehr groß, aber der Sand war wunderschön weich und Sisilia zog ihre Schuhe aus, um barfuss über den Strand zu laufen. Mit den Schuhen in den Händen lief sie zum Wasser und tauchte ihre Füße hinein, welche gleich von den Wellen umspült wurden. Severus stand in der Nähe und beobachtete sie dabei, bis sie dann, nach einigen Minuten wieder zu ihm kam und sie noch ein wenige am Strand entlang spazieren gingen.

Nach ihrem kleinen Ausflug waren sie, nachdem sie sich umgezogen hatten, zum Abendessen gegangen.
Sisilia, welche ihr mintgrünes Sommerkleid, gegen ein langes samtenes dunkelrotes schulterfreies Kleid getauscht, und noch einen schwarzen Schal über ihre Schulten geschwungen hatte, der dem ganzen noch ein gewisses Extra verlieh, strahlte und es gab einige Männer, die ihr vielsagende Blicke hinterher warfen.
Severus hingegen hatte nur sein T-Shirt gegen ein dunkles Hemd getauscht, in dem Sisilia ihn aber für sehr chic hielt, auch wenn er es bis oben hin zugeknöpft hatte.
Nachdem sie den Speisesaal betreten hatten, bekamen sie von einem Kellner einen Tisch zugewiesen, der in der Nähe einer freien Fläche stand.
Sisilia vermutete, dass hier öfters Tanzveranstaltungen stattfanden oder auch Unterhaltungsshows für die Gäste, und sie sollte Recht behalten. Leute kamen und fingen an etwas aufzubauen und Musikinstrumente herein zutragen, noch bevor sie zu Ende gegessen hatten.
„Scheinbar bekommen wir heute noch was zu sehen und was zu hören“, sagte Sisilia und deutete kurz auf die drei geschäftigen Musiker vor ihnen. Keine fünfzehn Minuten später sahen sie, dass Sisilia sich nicht geirrt hatte.
Der Kellner hatte gerade die leeren Teller von ihrem Tisch geräumt, als die Show auch schon anfing. Nach einem Lied, welches die drei Mann starke Truppe gespielt hatte, begrüßte einer der Dreien die Leute im Saal zu einem Abend mit Zigeunermusik und Tanz. Der Mann hatte kaum ausgeredet, als eine junge, wirklich bildhübsche Frau, in einem sehr freizügigen Kostüm aus Tüchern, Bändchen und Ketten den Saal betrat und sofort zu tanzen begann. Das ganze hatte etwas Orientalisches und die Musik zog einen in den Bann.
Ihre extremen langen schwarzen Haar, die ihr bis über den Hüften reichten, umschmiegten ihren Körper bei jeder Tanzbewegung und sie schaffte es binnen weniger Sekunden, die Aufmerksamkeit aller Männer hier im Saal auf sich zu ziehen. Selbst Sisilia sah ihr fasziniert zu, wie sie ihre Hüften schwang und ihren schlanken Körper schlangenartig verbog. Sie verstand wirklich etwas von dem, was sie tat.
Nach der ersten Darbietung, entschuldigte Sisilia sich kurz, um auf die Toilette zu gehen, sie hauchte ihm etwas ins Ohr und gab ihm kurz einen Kuss, bevor sie den Saal verließ.

Als sie wenige Minuten später wieder zurückkam, bot sich ihr ein ganz neuer, überraschender Anblick.
Sie hatte den Raum betreten und sah zu ihrem Tisch, an dem Severus saß. Doch er war nicht alleine und sein Stuhl stand etwas vom Tisch weg. Die rassige Tänzerin hatte sich direkt vor Severus hingestellt und begonnen sehr aufreizend vor ihm zu tanzen und sah ihn dabei die ganze Zeit mit ihren dunklen mandelförmigen Augen an, ihr Gesicht war sehr stark für den Auftritt geschminkt, was ihr aber dennoch sehr gut stand. Sie ließ ihre Hände spielerisch über ihren eigenen Körper gleiten und sank dann kurz nach unten in die Hocke, ihre Hände berührten für einige Sekunden den Boden zwischen ihren Füßen und als sie wieder langsam nach oben kam, stützte sie sich mit ihren Händen auf Severus’ Knien ab und sah ihn mit funkelnden Augen an.
Sisilia war stehen geblieben und betrachtete das Ganze amüsiert lächelnd. Vor allem gefiel ihr, wie Severus mit unauffälligen Gesten versuchte, die junge Frau dazu zu bewegen, woanders weiter zu tanzen.
Sisilia lehnte sich mit dem Rücken an eine der acht Säulen, die mitten in dem Speisesaal standen und die Decke des Saales stützten. Von dort aus beobachtete sie das Geschehen einige Zeit.
Die Frau ließ sich nicht von Severus beeindrucken, geschweige den fortschicken. Sie tanzte weiter um ihn herum und irgendwann setzte sie sich plötzlich seitlich auf seinen Schoß, legte einen Arm um seinen Nacken und warf den Kopf weit zurück. Als sie wieder nach oben kam, hielt sie nur weinige Zentimeter von seinem Gesicht inne, sah sie ihn verführerisch an, erhob sich kurz, aber nur, um sich dann mit einer wilden Drehung rittlings ihm zugewandt auf seine Beine zu setzen. Sie legte nun abwechselnd ihre Arme um seinen Nacken, immer im Takt der Musik und machte dazu eindeutige Bewegungen mit ihrem Becken.
Sisilia war inzwischen etwas näher heran gekommen und konnte von der Seite her, in das Gesicht von Severus sehen. Sie merkte, dass er extrem irritierte war, über das, was die Tänzerin hier veranstaltete, vor allem vor den vielen Leuten hier, er schien sich ganz und gar nicht wohl zu fühlen, doch traute er sich auch nicht, sie einfach direkt abzuweisen und fortzuschicken.
Sisilia fand es höchst amüsant, da sie glaubte, dass dies einfach nur hier zu der Show gehörte. Doch plötzlich sah sie, wie die junge Dame begann Severus zu küssen und wie eine Hand von ihr, über seinen Körper zu wandern begann. Zwar tat sie das alles noch im Rhythmus der Musik, was aber für Sisilias Geschmack nun doch zu intim wurde.
So löste sie sich von dem Platz, an dem sie gestanden hatte und ging langsam auf die Beiden zu. Schräg hinter Severus blieb sie stehen und sah die Frau auffordernd an. Doch diese schien sie nicht zu bemerken oder wohl eher nicht bemerken zu wollen. Sisilias Augen begannen nun leicht zornig zu leuchten und sie ergriff kurzerhand das Handgelenk der Frau, die damit inzwischen schon an Severus’ Hosenbund angelangt war und dort sicher nicht halt gemacht hätte. Sie packte sehr fest zu und funkelte die Tänzerin kurz sehr böse an. Diese blickte hoch, erschrak und versuchte ihre Hand loszureisen. Doch Sisilia hatte sie so fest gepackt, dass es ihr nicht gelang. Mit einem kaum merkbaren Nicken in den Raum hinein, deutete Sisilia ihr an, Severus in Ruhe zu lassen und zu verschwinden, erst dann ließ sie ihren Arm wieder los.
Die Tänzerin warf ihr einen vernichtenden Blick zu, erhob sich und wirbelte, sich mehrmals im Kreis drehend, zurück zur Tanzfläche, wo sie daraufhin einen wilden Tanz hinlegte, immer wieder kurze wütende Blicke auf Sisilia richtend, welche diese aber komplett ignorierte.
Sisilia setzte sich wieder auf ihren Platz. Severus sah sie entschuldigend an und hob dabei seine Hände, so als ob er sagen wollte, ‚ich konnte nichts dafür’.
„Ich kann dich nicht mal für fünf Minuten alleine lassen, da reißt du dir schon das schönste Mädchen im ganzen Saal auf“, tadelte sie gespielt wütend. Doch es gelang ihr nicht, ihn lange ernst anzuschauen, denn als sie in das Gesicht von Severus blickte, welcher sie beinnahe schon verzweifelt ansah, musste sie doch lachen.
„Ich habe doch überhaupt nichts gemacht, sie kam einfach zu mir und ...“, verteidigte er sich.
„Hey, ist ja gut, ich hab es gesehen, du musst dich nicht verteidigen“, sie beugte sich nach vorn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Und wieder sah er sie erstaunt an.
„Du bist gar nicht eifersüchtig?“, fragte er leicht irritiert.
„Doch, das bin ich und wie“, sie deutete kurz zu der Tänzerin, „Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihr das Handgelenk gebrochen“, erklärte sie und Severus fiel erst jetzt auf, dass diese immer wieder unauffällig über ihren Arm rieb, welchen Sisilia vorhin gepackt hatte.
„Oh“, sagte er dann nur noch kurz, musterte Sisilia einen Moment lang und rutschte wieder näher an den Tisch. Er griff nach seinem Weinglas und trank den Rest, der noch im Glas war mit einem Schluck aus.
Nachdem die Musik zu Ende und der Applaus verebbt war, ging die Tänzerin zügig an ihnen vorbei, murmelte irgendetwas fluchend zu ihrem Tisch herüber, während ihre Augen Sisilia teuflisch anblitzten und verschwand dann, mit erhobenen Kopf, durch die Türe nach draußen.
Sisilia sah ihr erstaunt hinterher, da sie kein Wort verstanden hatte, von dem was sie da gesagt hatte und schüttelte nur verständnislos den Kopf.
„Was war das jetzt“, fragte sie eigentlich nur sich selbst, als sie plötzlich von einem der Musiker, welcher der Tänzerin folgte und gerade an ihrem Tisch vorbeikam einen Antwort erhielt.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:51 pm

„Sie dürfen sie nicht ernst nehmen. Sie gehört zu einer uralten Zigeuner Familie und flucht gerne. Sie denkt, sie kann zaubern und Menschen verhexen“, er verdreht die Augen, „und sie glaubt, alles was sie haben will kann sie auch bekommen. Sie haben ihr eben gezeigt, dass dies nicht immer der Fall ist, deshalb ist sie so ausgerastet. Es war aber auch mal notwendig, dass jemand ihr das klar macht. Sie meint, sie sei eine Königin und alle andern ihre Sklaven“, erklärte er entschuldigend mit einem sehr starken Akzent und lief dann schnell hinter der Tänzerin her. Sisilia hob eine Augenbraue und sah zu Severus.
„Woher hat sie wohl gewusst, dass du ein Sklave bist“, grinste sie ihn jetzt an. Severus verdrehte kurz die Augen.
„Das werde ich wohl noch öfters zu hören bekommen“, stöhnte er gespielt genervt auf.
„Aber sicher doch, so oft wie es notwendig ist“, antwortete Sisilia feixend dann wurde ihr Blick ernster.
„Glaubst du, sie ist eine Hexe?“, fragte sie Severus unsicher.
„Ich dachte, du kannst das mit Hilfe deines Amulettes fühlen?“ entgegnete er ihr überrascht.
„Nun ja, ich hab nichts bemerkt, was darauf hindeuten würde, aber ich hab auch nicht darauf geachtet.“
„Dann wird sie wohl auch keine sein“, gab Severus kurz zurück und sah Sisilia nun mit dunklen Augen an.
„Wollen wir auf unser Zimmer gehen?“ fragte er und Sisilia vermutete, dass er wohl keine Lust mehr hatte hier zu bleiben. Vielleicht auch wegen der Tänzerin, die bestimmt noch mal auftreten würde.
„Ja sicher. Wir haben morgen viel vor, da sollten wir früh ins Bett.“ Sisilia trank ihr Glas leer und stand auf.
„Ins Bett? Das hört sich gut an“, grinste er sie an und erhob sich nun ebenfalls, seine Augen glühten feurig auf. Sisilia sah ihn kurz tadelnd an.
„Du bist unmöglich“, platze es aus ihr heraus, doch dann streckte sie ihm lächelnd ihre Hand entgegen, die er sofort ergriff und sie zu sich heran zog. Sisilia sah ihn überrascht an, doch er grinste nur, legte einen Arm um ihre Schulter und so machten sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer.
Als sie auf dem Zimmer angekommen waren, zog Severus, noch bevor Sisilia die Tür schließen hatte können, sie zu sich heran, er gab der Tür mit dem Fuß einen Tritt und diese fiel mit einen lauten Knall ins Schloss.
Sofort begann er sie leidenschaftlich zu küssen, dabei schlang er seine Arme um ihren Körper und drückte sich gegen sie, so fest, dass Sisilia beinnahe keine Luft mehr bekam. Sisilia erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss, aber dann rang sie etwas nach Atem. Als er das bemerkte, lockerte er den Griff etwas und nachdem er sich von ihren Lippen gelöst hatte, sah sie ihn überrascht an.
„Was war das jetzt?“, fragte sie ihn erstaunt. Doch eigentlich hätte sie sich diese Frage ersparten können, denn als sie ihm in seine funkelnden, tiefschwarzen Augen blickte, war ihr klar was los war und so wartete sie auch nicht seine Antwort ab.
„Du willst mir doch nicht damit sagen, dass .... Ich meine es ist doch noch keine acht Stunden her, als ...“, begann sie, doch Severus ließ sie nicht aussprechen, sondern zog sie erneut an sich und begann sie feurig zu küssen. Sisilia die zuerst protestieren wollte, ließ sich dann aber gegen ihn sinken und begann seinen Kuss zu erwidern, ihre Zungen spielten wild miteinander. Sie hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen und konnte seinen warmen Körper spüren, den er an sie drückte.
Noch ehe Sisilia begriffen hatte, was geschah, hatte Severus sie zu dem Bett geschoben und darauf nieder gedrückt.
Er lag nun halb über ihr, hörte aber nicht auf sie weiter stürmisch zu küssen, während seine Hände begannen forsch und wild über ihren Körper zu wandern. Er hob kurz den Kopf und sah ihr erneut in die Augen.
Sie spürte seine Finger auf ihrer Brust, die fest darum strichen und dann fordernd durch den Stoff, über ihre Brustwarzen rieben, die sich aufgerichtet hatten und hart unter seinen Fingern wurden.
„Severus?“, keuchte Sisilia zwischen seinen Küssen unter ihm, doch er hörte sie nicht, oder wollte nicht hören. Er machte weiter und streichelte verlangend ihre Brüste. Sisilia erschauderte und fühlte nun ebenfalls eine Erregung, die sich plötzlich in ihr aufbaute und ihren ganzen Körper mitriss. Anstatt noch mal etwas sagen zu wollen, schlang sie jetzt ebenfalls ihre Arme um ihn und ließ ihre Hände über seinen Rücken wandern, ihre Finger strichen fest über den Stoff seines Hemdes, während er begann ihr hektisch das Kleid hochzuschieben. Seine Finger griffen in den Samtstoff und zogen ihn so weit nach oben, dass er mit seiner Hand darunter greifen und über die nackte Haut ihrer Oberschenkel streichen konnte. Sehr fordernd wanderte seine Hand unter das Kleid und ohne Umschweife direkt zwischen ihre Beine, wo er sofort durch den Slip über ihre Scham rieb. Sisilia stöhnte auf und in seinen Mund, als sie seine Hand dort spürte und presste sich ihm unwillkürlich entgegen. Sie fühlte, spürte und hörte, wie Severus über die Maßen erregt war, er presste fest seine Lippen auf die ihren und rieb seinen Körper immer wieder an ihrem Körper. Als Sisilia fast wie automatisch ihre Beine etwas spreizte, streifte sie mit ihrem Oberschenkel über seinen Schritt und konnte sogar durch seine Hose, die harte Ausbeulung darin spüren. Auch Severus reagierte, als sie seine Erregung gestreift hatte. Zuerst stöhnte er leise in ihren Mund und dann wich er ruckartig etwas zurück, um seine Hose zu öffnen, was er sehr schnell getan hatte. Er schob sie nur etwas herunter, rutschte zwischen Sisilias Beine und machte sich nicht mal die Mühe ihren Slip auszuziehen. Er schob ihn nur soweit beiseite, so dass er in sie eindringen konnte. Sisilia stöhnte laut auf, teils vor Erregung und teils vor Überraschung, als sie spürte, wie er ruckartig in sie eingedrungen war.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell sein würde. Doch irgendwie erregte sie das Tempo, das er vorlegte doch, und als sie ihm in die Augen sah, erkannte sie das dunkle animalische Glühen darin, welches sie so liebte. Kurz wurde ihr etwas Angst bei seinem Anblick, sie hatte in dem Moment fast das Gefühl, er wäre nicht mehr Herr seiner Selbst, so wild war das Leuchten. Doch als er begann sich in ihr zu bewegen, verwarf sie den Gedanken sofort wieder und fing an, unter ihm zu keuchen. Er hatte sich auf seinen Händen abgestützt und stöhnte bei jedem Stoß erregt auf. Sisilia lies nun ihre Finger unter sein Hemd wandern, welches sie leicht nach oben schob und dann mit den Fingerspitzen über seine Brust strich. Er stöhnte lauter auf, als ihre Finger zart über seine Brustwarzen glitten und stieß daraufhin besonders kräftig zu. Ein leiser Aufschrei kam über ihre Lippen, doch dann presste sie sich ihm noch mehr entgegen, hob ihr Becken weiter an und schlang ihre Beine um seine Hüften, so dass sie ihn noch tiefer in sich spüren konnte. Sein Atem ging heftig und es hatten sich kleine Schweißperlen auf seinen Schläfen gebildet, die langsam herabperlten, während er weiter kräftig in sie stieß. Er stöhnte nun immer wieder auf und Sisilia war klar, dass er nicht mehr lange brauchte, bis er kommen würde. Sie fühlte auch schon, wie ihr Unterleib zu zucken begann, was ihr den herannahenden Höhepunkt ankündigte, doch noch bevor sie soweit war, stöhnte Severus laut auf und ergoss sich in ihr. Er bewegte sich noch ein paar Mal in ihr und sank dann keuchend zu ihr hinunter.
Sisilia hauchte ihm in dem Moment einen Kuss auf die Lippen und dann sah er sie einen Moment lang wie aus weiter Ferne an, während sie ihm über die Wange strich. Er atmete heftig und erwiderte ihren Blick. Dann hatte sie das Gefühl, er würde sie erst jetzt wieder richtig wahrnehmen und er sah sie unsicher an.
„Es tut mir leid“, entschuldigte er sich immer noch keuchend, er machte ein Gesicht, als würde er aus einer Trance erwachen, als würde er erst jetzt begreifen, was so eben geschehen war.
„Hey, ist schon gut“, sagte sie, legte eine Hand um seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter, um ihn erneut zu küssen.
„Die Kleine scheint dich ja ganz schön erregt zu haben“, feixte Sisilia zu ihm, nahm aber ihre Hand nicht weg und hielt ihn fest. Er hob eine Augenbraue und sah sie überrascht an.
„Ich weiß nicht, was du ...“, begann er, doch sie legte zwei Finger auf seine Lippen und schüttelte ihren Kopf.
„Antworte darauf lieber nicht. Ich möchte nicht, dass du mich anschwindelst, nur weil du Angst hast, mir damit weh zu tun“, sagte sie sehr leise und musterte seine Augen. Er erwiderte nichts darauf, sondern sah sie nur weiterhin nachdenklich an.
„Severus, ich weiß, dass du mich liebst, du musst kein schlechtes Gewissen haben, deswegen. Und außerdem, es hat mir ja auch gefallen. Irgendwie kann ich dich ja auch verstehen. Sie ist ein wunderhübsches Mädchen, und ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle auch so ruhig hätte bleiben können“, erklärte sie ihm, der immer noch auf ihr lag und sie hielt ihn immer noch mit Händen und Beinen umschlungen.
Er hatte sich nun wieder auf seinen Händen abgestützt, etwas nach oben gedrückt und somit sein Gewicht von ihr genommen. Doch sie ließ ihn immer noch nicht weg und lächelte ihn an. Er schmiegte seine Wange gegen ihre Hand, mit der sie ihn streichelte.
„Ich weiß nicht, was mich da gerade eben geritten hat, ich wollte nicht so rücksichtslos über dich herfallen“, erklärte er zerknirscht und hauchte nun einen Kuss auf ihre Handfläche.
„Vielleicht hat sie dich ja doch verhext und du hattest nur Glück, dass ich dich noch rechtzeitig vor ihr beschütz habe, sonst hätte sie dich womöglich noch entführt und mit dir hemmungslose Sexspiele getrieben“, feixte Sisilia nun, grinste ihn Augenzwinkernd an und nahm ihre Beine runter.
Dann schüttelte er seinen Kopf, so als würde er erst jetzt langsam wieder zu sich kommen und legte sich neben sie aufs Bett. Auch Sisilia drehte sich auf die Seite und sah ihn an. Er wirkte sehr nachdenklich und sie strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die soeben hineingerutscht war.
„Was hast du?“, fragte sie besorgt.
„Ich weiß nicht, es ist ... es ist schon sehr lange her, als ich das letzte Mal komplett die Kontrolle, über das was ich tat, verloren habe und da war ich noch ein Teenager“, erklärte er ihr und seine Augen spiegelten so etwas wie Unsicherheit wieder, ja sie glaubte sogar einen Anflug von Furcht in ihnen zu erkennen.
„Jetzt mach nicht so ein Drama daraus. Ich fand es sehr schön, es war mal ... etwas ganz anderes“, sagte sie leise und versuchte ihn zu beruhigen.
„Bist du sicher?“, fragte er immer noch unsicher, doch Sisilia nickte und küsste ihn erneut.
„Ganz sicher“, gab sie lächelnd zurück.
Etwas beruhigter, aber immer noch leicht durcheinander sah Severus sie an.
„Lass uns jetzt schlafen gehen, morgen wird es ein anstrengender Tag werden.“ Sie setzte sich auf und zog Severus mit nach oben, dann lächelte sie ihm zu, erhob sich und zog ihr Kleid im Gehen aus. Sie hängte es auf einen Bügel, zog ein Nachthemd aus dem Schrank und warf es sich über. Immer wieder blickte sie zu Severus, der immer noch auf dem Bett saß und sie nachdenklich anstarrte. Sie nahm dann auch seinen Schlafanzug aus dem Schrank und reichte ihn ihm. Erst nach einer guten Minute, begann er dann auch sich umzuziehen und Sisilia verschwand im Badezimmer. Er folgte ihr kurz darauf, stellte sich hinter sie und schlang die Arme von hinten um ihren Körper. Sie sahen sich über den Spiegel an und er musterte sie eingehend.
„Jetzt grüble nicht so viel, das kann passieren“, forderte sie ihn auf.
„So etwas darf mir aber nicht passieren“, gab er wütend zurück und Sisilia zuckte vor Schreck leicht zusammen, aufgrund seiner heftigen Reaktion, doch sie versuchte es zu ignorieren und sprach weiter.
„Vielleicht hat das auch nur die Luftveränderung in dir ausgelöst, du wirst schon nicht die Kontrolle über dich verliehen. Und wenn doch, was ich aber ganz und gar nicht glaube, bin ich ja auch noch da“, bei den letzten Worten drehte sie sich zu ihm um und sah zu ihm auf.
„Stimmt, warum mach ich mir eigentlich Sorgen, du bist ja auch noch da“, gab er brummend zurück und als Sisilia in anlächelte, entspannte sich sein Gesicht und er sah sie wieder ruhiger an.
„Na, so gefällst du mir schon viel besser, beeil dich“, sagte sie, zwinkerte kurz und strich ihm über die Wange, dann ging sie aus dem Bad und stieg in das Bett. Ein paar Minuten später schlüpfte Severus zu Sisilia und er schmiegte sich eng von hinten an sie heran, während er einen Arm um sie herum und die Hand auf ihren Bauch gelegt hatte.
„Es tut mir leid, dass ich vorhin so heftig reagiert habe“, entschuldigte er sich noch mal, als er seine Wange gegen auf die ihre legte.
„Ich hab dir doch schon längst verziehen“, antwortete Sisilia und gähnte dann müde...
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:51 pm

Am nächsten Morgen machten sie sich schon sehr früh auf nach Athen. Ihr erstes Ziel war das Archäologische Nationalmuseum. Sie waren eine der Ersten, die an diesem Morgen das Museum betraten. Nur eine Frau am Eingang, die ein Kopftuch um ihre Haare geschlungen hatte, war noch da und studierte eingehend ein Prospekt von dem Museum.
Das große mächtige Gebäude, war beeindruckend. Und erst recht die Fundstücke, die darin ausgestellt waren. Um alles hier wirklich ansehen zu können, brauchte man mit Sicherheit viele Tage, wenn nicht sogar ein bis zwei Wochen. So blieben sie erst einmal in der Eingangshalle stehen und sahen auf eine große Tafel, auf der aufgelistet stand, in welchem Teil des Museums, man welche Archäologischen Funde man bewundern konnte.
Es dauerte einige Minuten, bis sie sich zurechtgefunden und ausfindig gemacht hatten was sie wollten. Während eine ältere weißhaarige Frau neben ihnen stehen blieb und ebenfalls die Tafel begutachtete.
„Das erinnert mich an Hogwarts, nur dass es hier nicht so viele Treppen gibt, aber verlaufen kann man sich hier bestimmt auch“, stöhnte Sisilia auf, die einen kleinen Faltplan, den sie am Eingang erhalten hatten vor sich aufgeklappt hielt und sie so nach dem richtigen Weg suchte. Nach gut 15 Minuten hatten sie den Raum endlich gefunden, der sich mit den alten Sagen, vor allem mit denen um Apollo und alles was mit ihm zu tun hatte befasste. Langsam schien sich auch das Museum mit Menschen zu füllen und sie waren sehr schnell nicht mehr alleine.
Sie gingen aufmerksam an den Reliquien vorbei und sahen sich alles genau an. Sie lasen Notizen und Bemerkung, die auf Tafeln zu den Dingen angegeben waren. Doch je länger sie suchten, umso deprimierter wurde Sisilia. Inzwischen zogen auch schon große Touristengruppen durch die Räume und sie konnten immer wieder, in den verschiedensten Sprachen, Erklärungen zu den Ausstellungstücken mitanhören. Wenn sie denn Holländisch oder Russisch, oder was auch immer für Sprachen verstanden hätten.
Nach gut drei Stunden, hatten sie sich jedes Schmuckstück, jede Figur, jedes Gefäß, alle Bilder einfach alles in dem Bereich des Museums angesehen und waren keinen Schritt weiter gekommen.
Sisilia tat inzwischen der Rücken weh und sie setzte sich auf einen der Stühle, die für die Besucher in der Mitte des Raumes in zwei Reihen, Rücken an Rücken aufgestellt worden waren. Schräg hinter ihr saß, auch noch ein junger Mann, der sich geschäftig Notizen zu machen schien.
„Das kann doch nicht möglich sein“, stöhnte sie auf und deutete in die Halle, „es muss doch irgendeinen Hinweiß geben, irgendetwas, was auf Kassandra hindeutet. Ich meine, ich hatte ja nicht gehofft, dass ich gleich am ersten Tag eine Antwort auf meine Fragen finden würde, aber gar nichts, das ist schon deprimierend.“
Severus hatte sich neben sie gesetzt und blickte sie nachdenklich an.
„Wir haben doch erst angefangen, du solltest mehr Geduld haben. Vielleicht finden wir in einem anderen Raum etwas. Wir wissen ja nicht, wozu sie diese Kassandra zählen. Es könnte doch einfach sein, dass wir im falschen Bereich suchen“, versuchte er sie zu beruhigen und sah dann einen Moment lang irritiert einer jungen Frau hinterher, die eben an ihnen vorbeigegangen war und ihn kurz angelächelt hatte.
„Das kann natürlich auch sein“, überlegte Sisilia laut und sah sich dann nachdenklich um, während der junge blonde Mann, der hinter ihnen gesessen hatte aufstand und den Raum verließ.
Als sie dann kurz darauf einen Museumsangestellten sah, der gerade den Raum betrat, hatte sie eine Idee. Der Mann würde sich bestimmt besser hier auskennen und konnte ihnen eventuell bei der Suche helfen. So sprang sie auf und ging auf den schon älteren, weißhaarigen Mann zu. Er war ziemlich groß und hatte ein sehr markantes, aber freundliches Gesicht. Dieser sah Sisilia fragend entgegen, als er sie bemerkt hatte.
„Entschuldigen Sie bitte“, sprach sie den Mann, der sie nun mit neugierigen dunklen, aber sehr freundlichen Augen musterte.
„Was kann ich für Sie tun, Mam?“, fragte er in einem sehr gebrochenen Englisch.
„Ich hatte gehofft, Sie könnten mir und meinem Mann vielleicht helfen. Wir suchen Informationen über eine Person aus der antiken griechischen Sage. Und zwar handelt es sich um Kassandra, die Seherin, die von Apollo die Gabe des Sehens erhalten hat“, erklärt sie ihm. Der Mann griff mit seiner Hand nach seiner Uniformmütze, nahm sie kurz vom Kopf und kratzte sich nachdenklich über die Stirn, bevor er diese wieder auf seinen Kopf aufsetzte.
„Nun Mam, wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es hier nicht sehr viel über Kassandra. Nur ein paar Krüge und Vasen auf denen sie abgebildet ist und ein wunderschönes Gemälde, auf dem sie mit Apollo zusammen gemalt wurde“, erklärte er bedauernd.
Sisilia sah ihn leicht zerknirscht an.
„Schade, ich hatte gehofft, ich könnte hier mehr über sie erfahren“, sie ließ die Schultern hängen und sah zu Severus, der inzwischen zu ihnen getreten war.
„Es gibt wenig Menschen, die sich für die Geschichte dieser Frau interessieren“, sagte der alte Mann in seiner schmucken Uniform nun.
„Doch, wenn Sie wirklich an ihr interessiert sind ...“, er sah beide abwartend an und Sisilia hing an seinen Lippen, als er den letzten Satz ausgesprochen hatte.
„Wissen Sie vielleicht, wo wir mehr über sie erfahren könnten? Bitte, es ist sehr wichtig für mich“, sie sah ihn beinnahe schon flehend an.
„Allerdings. Ich habe einen Freund, er ist Archäologe; der hat mir übrigens, den Job hier verschafft, ein sehr netter Mensch, müssen Sie wissen“, erklärte er in einem sehr ruhigen Ton.
Sisilia merkte, wie sie innerlich immer aufgeregter wurde, doch wollte sie den Mann vor sich nicht drängen und so versuchte sie ruhig zu bleiben und lächelte ihm zu.
„Nun, was ich eigentlich sagen wollte..., ja, also Dimitris hat sich auf die Kassandra spezialisiert. Er hat vor Jahren einmal sehr alte Schriften gefunden, welche er dann übersetzt hatte und irgendwie hat ihn das ganze Thema dann gefesselt, inzwischen ist er richtig vernarrt darin. Wissen Sie, seit er offiziell im Ruhestand ist ...“, der Mann redete wie ein Wasserfall, doch Sisilia traute sich nicht ihn zu unterbrechen, da sie befürchtete, dass er ihr dann vielleicht nicht mehr die Adresse des Mannes geben würde. Doch dann plötzlich, zu ihrer Verwunderung, zog er einen Zettel und einen Kugelschreiber aus seiner Jacke und schrieb ihr die Adresse des Mannes auf.
„Sehen Sie, das ist seine Adresse. Das liegt am anderen Ende der Stadt, vielleicht nehmen Sie ja die Metro. Es liegt in einer kleinen ruhigen Querstraße in der Nähe der St. Artemios Kirche, zu der ein kleiner unbenutzter Park gehört. Das Haus ist recht unscheinbar von außen und es ist von einem hohen Holzzaun umgeben. Sagen Sie ihm einfach Kristos schickt Sie und geben Sie ihm den Zettel hier“, sagte er mit einem Augenzwinkern und reichte ihr den Zettel, auf den er auch noch etwas in Griechisch geschrieben hatte.
„Vielen Dank, das ist wirklich sehr nett von Ihnen und die Grüße werden wir sehr gerne bestellen“, antwortete Sisilia ihm und sah dann wieder zu Severus, der sich auch bedankte und dann machten sich die Beiden auf den Weg zu diesem Dimitris. Sisilia klammerte sich an die Hoffnung, bei ihm mehr Erfolg zu haben, als in dem Museum.

Sie befolgten den Rat des Mannes, die Metro zu benutzen nicht. Zum einen konnten sie kein Griechisch und würden sich absolut nicht zurecht finden, zum andern war es für sie viel einfacher zu apparieren und es ging so auch viel schneller.
Sie apparierten wenige Minuten später im Park von dieser Kirche, von welchem der Museumswächter gesprochen hatte. Hinter der Kirche, an einer uneinsehbaren Stelle tauchten sie auf. Sie sahen sich vorsichtig um und als sie sich sicher waren, dass sie nicht gesehen worden waren, traten sie auf die Straße hinaus.
Die kleine Querstraße hatten sie sehr schnell gefunden und gingen hinein. Die Häuser hier waren fast alle weiß angestrichen worden und die Fensterläden waren alle hellblau angemalt. Die Straße war eigentlich eher eine kleine Gasse, denn sie war so schmal, dass nicht mal ein Auto hier rein gepasst hätte. Sie suchten bei den meisten Häusern vergeblich nach einer Hausnummer, doch war das auch unnötig, denn sie hatten das Gebäude in dem Dimitris wohnte auch gleich gefunden, denn es war das einzige, um das ein hoher Holzzaun errichtet worden war. Eine junge Frau, die ihre langen schwarzen Haare zu zwei Zöpfen geflochten hatte, trat von einem der Häuser auf die Straße, goss Wasser in den Blumentopf vor ihrer Türe und musterte die beiden kurz, bevor sie wieder in dem Eingang verschwand. Sisilia war diese Frau irgendwie bekannt vorgekommen, doch es konnte auch sein, dass sie sich getäuscht hatte, denn sie hatte sie gerade nur einen Moment gesehen. Severus schien sie nicht beachtet zu haben, sondern nach einem Eingang gesucht zu haben. So verdrängte sie den Gedanken schnell wieder und ging weiter und suchte ebenfalls nach dem Eingang.
Erst nachdem sie auf diesen Bretterzaun zugegangen waren, konnten sie darin eine Türe erkennen, vorher hatte es einfach nur wie in durchgehender Zaun ausgesehen und auch das Haus dahinter, wurde ihr erst jetzt so richtig bewusst. Sisilia und Severus sahen sich kurz fragend an, doch nachdem Severus nichts sagte, vermutete Sisilia, dass sie wahrscheinlich vorher nur nicht richtig hingesehen hatte.
Das Gässchen war jetzt menschenleer, als sie auf die Türe zutraten und gegen die Türe klopften.
Sisilia fiel auf, dass es erstaunlich sauber hier war, obwohl sie nicht gerade in der vornehmsten Gegend von Athen gelandet waren. Überall auf den Balkonen über sich sahen sie wunderschöne Blumen, die sogar jetzt Ende Dezember noch prächtig blühten, kein Wunder es hatte hier ja noch immer um die zwanzig Grad.
Es dauerte einige Zeit, bis sie endlich von hinter dem Zaun Schritte hörten und dann wie jemand einen Riegel hinter der Tür öffnete.
Dann hörten sie wie ein Schlüssel herumgedreht wurde und anschließend ging die Türe einen Spalt auf.
Ein schon weißhaariger Mann mit einem weißen Vollbart schaute durch den Türspalt und musterte die beiden durch seine runde Nickelbrille einen Moment lang misstrauisch. Er sah aus, wie man sich einen typischen Griechen vorstellte. Er hatte ein sehr markantes Gesicht und seine dunklen Augen huschten in dem alten, doch noch sehr munter und lebendig
wirkenden Gesicht hin und her. Er fragte sie etwas auf Griechisch, was sie beide aber nicht verstanden und so fragte Severus ihn, ob er vielleicht Englisch verstehen könnte. Der Mann hob eine Augenbraue und bejahte mit einem fast akzentfreien Englisch. Doch weiterhin hielt er die Türe nur einen Spalt offen, er schien sehr vorsichtig zu sein.
„Was wünschen Sie?“ fragte er und seine Augen huschten immer wieder von Sisilia zu Severus.
Sisilia holte den Zettel, mit seiner Adresse aus ihrer Tasche und zeigte ihn ihm.
„Kristos, schickt uns zu ihnen, er meinte Sie könnten uns vielleicht helfen. Ich suche Informationen über Kassandra“, erklärte sie ihm während er den Zettel nahm und ihn ansah.
Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf und er öffnete die Türe ein Stück weiter.
„Kristos? Arbeitet also immer noch im Museum? Hätte ich mir ja denken können, dort unter den ganzen Reliquien und dem Zeug, fühlt er sich immer noch am wohlsten“, scherzte er und lachte kurz auf.
„So, so, dann hat Ihnen also der gute alte Kristos meine Adresse gegeben. Nun gut, dann kommen Sie doch bitte herein“, forderte er die beiden nun sehr freundlich auf und gab die Türe ganz frei. Er sah noch einmal kurz hinaus in die Gasse, bevor er die Türe hinter ihnen schloss.
Er führte sie über einen kleinen Vorhof in sein von außen unscheinbares aber gepflegtes Haus hinein. Doch als sie in das Gebäude traten, waren sie doch sehr erstaunt. Sie hatten das Gefühl, sich in einem viel zu voll gestopften Museum zu befinden.
An den Wänden des engen und dunklen Flurs standen viele Regale, in denen sich Skulpturen, Gefäße, Knochen und vieles mehr befanden. Sisilia stand der Mund offen, als sie das alles sah und sie sah von Severus zu Dimitris, der sich nun ein Grinsen nicht mehr verkneifen konnte.
„Nun, das sind Dinge, die ich im Laufe der vielen Jahre meiner Arbeit gesammelt habe, sie haben alle mehr oder weniger mit Kassandra selbst zu tun“, erklärte er ihnen und bat sie dann mit einer auffordernden Handbewegung in sein Wohnzimmer. Auch hier sah es nicht viel anders aus. Überall Regale mit Reliquien und archäologischen Fundstücken. Nur gab es hier noch sich über zwei Wände erstreckende Regale, in denen noch Unmengen von Büchern und unzählige Pergamente lagen.
Mitten im Raum stand eine kleine Sitzgruppe, ein grünes samtenes schon abgesessenes Sofa mit zwei dazugehörigen Sesseln, die ebenfalls in die Jahre gekommen waren, zu der er sie nun führte. Sisilia konnte am Ende des Raumes noch einen mächtigen Schreibtisch sehen, auf dem sich ebenfalls Bücher und Pergamente türmten.
„Bitte setzten Sie sich doch. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“ fragte er sie, während er ein Feuerzeug vom Tisch nahm und den Zettel, den Sisilia ihm vorhin gereicht hatte, anzündete und im Aschenbecher, der auf dem Tisch stand, in Flammen auf gehen ließ. Sisilia und Severus sahen ihm dabei verwundert zu, sagte aber nichts.
„Wenn Sie vielleicht ein Wasser hätten?“, bat Sisilia, die inzwischen tatsächlich durstig war.
Dimitris nickte kurz und verschwand dann durch einen weiteren Durchgang in einen anderen Raum. Aber er kam schon nach einer Minute mit einem Krug und drei Gläsern wieder.
„Dann sind Sie auch so Leute, wie Kristos?“, fragte er, als er die Sachen auf den Tisch stellte.
Sie sahen ihn beide fragend an, da sie nicht wussten was er meinte.
„Nun ja, ich weiß, dass Kristos Ihnen nicht meine Adresse gegeben hätte, wenn er Ihnen nicht vertrauen würde. Und normalen Menschen vertraut er eben nicht. Deshalb hab ich gedacht, Sie sind vielleicht auch so etwas wie er, der sich in andere Personen verwandeln kann“, sagte er, während er allen einschenkte und sich dann in einen Sessel setzte.
„Ein Metamorphmagus?“, fragte Sisilia erstaunt und sah erneut verwundert zu Severus.
„Ja, genau. So hieß das. Metamorphmagus“, er schüttelte lachend den Kopf. „Nun, sind Sie auch so was?“, hakte er noch einmal nach.
„Nein, sind wir nicht. Aber mit dem Rest könnten Sie Recht haben, denn wenn er ein Metamorphmagus ist, dann ist er auch ein Magier oder Zauberer“, erklärte Sisilia. Sie sah zwar wohl, dass es Severus nicht so recht war, wenn sie einem Muggel gegenüber erwähnte, was sie waren, doch schien der Mann, der nun ihnen gegenübersaß, mehr Ahnung von der Zaubererwelt zu haben, als sie vorher gedacht hatten.
„Mir ist gar nicht aufgefallen, dass er ein Zauberer ist. Ich sollte künftig wirklich besser darauf achten“, gab sie leicht zerknirscht zurück lächelte dann aber.
„Nun ja, ohne ihn hätten Sie jedenfalls nicht zu mir finden können, da er mein Geheimniswahrer ist“, erklärte er und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
Jetzt wurde Severus einiges klar und er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
„Der Zettel ... jetzt verstehe ich das alles!“, begann er und sah zu Sisilia.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 6:53 pm

„Auf dem Haus liegt ein Zauber, der es schützt und nur wer vom Geheimniswahrer erfährt, wo es sich befindet, kann es finden.“
„Wie Blacks Haus?“, fragte Sisilia nun und auch ihr schien ein Licht aufzugehen. „Jetzt wird mir klar, warum wir den Eingang erst gesehen haben, als wir schon fast davor standen.“ Severus nickte nun.
„Aber wieso konnte uns dieser Kristos so schnell vertrauen, ich meine er kannte ...“, in dem Moment machte es erneut klick und ihr wurde noch mehr klar.
„Severus, erinnerst du dich an die alte Frau, am Eingang des Museums? Und den Studenten hinter uns auf der Bank? Das war bestimmt auch er und wer weiß, wie viele andere noch. Er hat uns so belauscht und wusste wer wir sind“, schlussfolgerte sie. Severus verzog kurz das Gesicht.
„Und das muss ausgerechnet mir passieren“, brummte er missmutig. „Ich hab es wirklich nicht gemerkt“, schüttelte er den Kopf. Sisilia wusste worauf er anspielte, denn er hatte früher selbst spioniert und wusste eigentlich über die meisten Methoden Bescheid.
„Tja, Kristos ist sehr gut, er beherrscht sein Fach ausgezeichnet. Aber das muss er auch, sonst wäre er nicht mehr am Leben. Ich habe hier einige interessante Artefakte, die eine gewissen Seite gerne hätte, und um die zu Schützen, hat Kristos diesen Fäli ... was auch immer Zauber auf mein Haus gelegt“, erklärte er ihnen zu ihrer Verwunderung ganz offen.
„Nun aber zu Ihnen, warum sind Sie genau hier? Wie kann ich Ihnen jetzt helfen Mr. und Mrs. Snape? Was wollen Sie denn über Kassandra wissen?“, fragte er und sah neugierig von einem zum andern. Sisilia hatte das Gefühl, er würde so richtig aufleben. Vermutlich hatte er selten Besuch und war viel alleine und freute sich über jeden, der seinen tristen Alltag etwas Abwechslung brachte. Sisilia beschloss, nicht lange um den heißen Brei zu reden.
„Es ist so. Ich habe von meiner Mutter ein Amulett vererbt bekommen, welches magische Fähigkeiten besitzt. Nur leider konnte sie mir nicht mehr alle Geheimnisse darüber verraten, weil sie ermordet wurde. Jetzt suche ich nach diesen restlichen Geheimnissen“, erklärte sie ihm. Sie hatte beschlossen mit ihm offen zu sprechen, da er auch sehr offen zu ihnen war.
„Ermordet? Das tut mir Leid“, sagte er leise und starrte dann auf das Amulett, welches Sisilia jetzt unter ihrem T-Shirt hervor gezogen hatte. Der Mann stand langsam auf und ging auf Sisilia zu, den Blick nicht von dem Schmuckstück nehmend. Als er sie fast erreicht hatte, streckte er leicht zitternd die Hände danach aus, doch nahm er sie gleich wieder herunter.
„Ich habe darüber mal irgendwo was gelesen, ich weiß nur nicht mehr wo“, sagte er dann nachdenklich.
„Ich hab versucht über das Internet, etwas über Kassandra zu erfahren, doch da steht so gut wie nichts über sie“, erklärte Sisilia im jetzt. Ihr fiel der Blick von Severus auf, der wohl keine Ahnung hatte, was sie gemeint hatte, doch er fragte auch nicht, so ließ sie es auf sich beruhen. Vielleicht hatte er auch Angst sich vor Dimitris zu blamieren, da der wohl genau wusste, von was sie sprach.
„Nie hätte ich gedacht, dass es doch so viel über Kassandra gibt“, sagte sie erstaunt und deutete um sich, auf all diese Dinge.
„Ich, als ich damit angefangen hatte, auch nicht“, sagte er ehrfurchtsvoll und sah ebenfalls über die Regale, während seine Hand in seinen weißen Bart fuhr.
„Tja, Mrs Snape ... “, begann er, doch Sisilia fuhr ihm ins Wort.
„Nennen Sie mich bitte Sisilia“, forderte sie ihn auf. Er war ein sehr sympathischer Mensch und irgendwie erinnerte er sie an ihren Onkel, aber vielleicht waren es auch nur die weißen Haare und der Bart, sie wusste es nicht.
„In Ordnung, Sisilia. Ich muss zugeben, ich kenne das Amulett, von Erzählungen her und ich weiß auch, dass es Kräfte besitzen soll. Doch welche, hab ich bisher noch nicht herausgefunden“, erklärte er und seine Augen funkelten sie durch die Brille an.
Sisilia zog aus ihrer Tasche das Buch, welches sie von Professor Trelawney bekommen hatte und reichte es Dimitris. Er nahm es ihr ab und sah sie dann aber fragend an.
„In diesem Buch steht, was das Amulett alles kann, doch leider nicht, wie ich diese Kräfte aktivieren und nutzen kann“, erklärte sie und deutete auf das Buch.
„Dort wo das Lesenzeichen drin steckt, da finden Sie die Informationen über mein, bzw. Kassandras Amulett.“
Dimitris öffnete das Buch an der Stelle mit dem Lesenzeichen, ging dann zurück zu seinem Sessel in den er sich setzte und begann zu lesen. Sisilia ließ ihm die Zeit. Sie sah unterdessen zu Severus und nahm dann seine Hand, die sie festhielt, dabei blickte sie ihm in die Augen. Er drückte ihr aufmunternd die Hand und nickte leicht mit dem Kopf. Dann verschränkte sie ihre Finger mit den seinen und sah wieder abwartend zu Dimitris, der inzwischen auf der zweiten Seite beim Lesen angekommen war. Sie konnte sehen, wie seine dunklen, noch immer lebensfroh wirkenden Augen über das Papier huschten und sich dann immer mehr weiteten. Als er fertig gelesen hatte, blickte er auf und sah von einem zum andern.
„Bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, aber Sie beide glauben doch nicht im Ernst daran, dass dieses Amulett, diese ganzen Kräfte wirklich besitzt?“, fragte er unglaubwürdig und sein Blick blieb am ernsten Gesicht von Severus hängen, der aber keine Antwort gab.
„Also, doch!“, antwortete Dimitris sich selber. Doch noch immer hatte Sisilia den Eindruck, er würde überlegen, ob er ihnen glauben, oder sie lieber doch gleich wieder aus seinem Haus werfen sollte.
„Dimitris. Ich weiß, dass dieses Amulett diese Kräfte hat. Ich habe zwei von ihnen schon einige Male bewusst eingesetzt“, erklärte sie ihm, doch sie merkte, dass er immer noch zweifelte.
„Ich kann es Ihnen beweisen“, sagte sie dann.
„Was hast du vor?“, fragte Severus sie neugierig.
„Wenn Dimitris einverstanden ist, werde ich versuchen in seinen Gedanken zu lesen“, erklärte sie Severus, die jedoch nicht den Blick von Dimitris nahm.
„So etwas können Sie mit Hilfe des Amuletts?“, fragte der alte Grieche erstaunt.
„Ja, das ist eines der Dinge, die ich damit tun kann und wahrscheinlich auch das Einfachste“, erläuterte sie ihm.
„Gut, dann versuchen Sie es“, erklärte er sich sofort bereit.
Sisilia stand auf und ging zu Dimitris hinüber. Mit einer Hand griff sie nach ihrem Anhänger und die andere streckte sie Dimitris entgegen. Er nahm ihre Hand und sah sie an.
„Bitte denken Sie an etwas Bestimmtes“, bat sie ihn dann. Sie sah ihn einen Moment lang in die Augen und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
„Ist das Ihre Familie?“, fragte sie ihn und seine Augen wurden groß. Er war im ersten Moment nicht fähig zu sprechen, sondern nickte nur.
„Eine sehr hübsche Frau und drei bezaubernde Kinder. Zwei Jungs und ein Mädchen“, fuhr Sisilia fort.
„Aber das ist eine Erinnerung an früher, denn ich sehe die drei auch als Erwachsene. Einer ihrer Söhne ist ein Lehrer oder so etwas?“, sie sah ihn an und als Antwort nickte er wieder.
Den anderen jungen Mann sehe ich in einem Laden stehen, er ist sehr gut gekleidet.“
„Sie haben Recht. Er ist Geschäftsführer eines großen Bekleidungsgeschäftes hier in Athen“, antwortete Dimitris ihr sehr erstaunt.
„Oh, und ihre Tochter erwartet ihr erstes Kind“, fügte Sisilia noch hinzu, bevor sie seine Hand und ihr Amulett wieder los ließ.
„Genau wie Sie“, fügte er noch an.
„Ist wohl langsam auch nicht mehr zu übersehen“, lächelte sie und legte eine Hand auf ihren Bauch.
„Selbst, wenn ich nur ihre Augen gesehen hätte, würde ich es feststellen. Ihre Augen leuchten ebenso, wie es die Augen meiner Frau getan haben, als sie unsere Kinder erwartete. Ich konnte ihr schon immer vorher sagen, dass sie in guter Hoffnung war, bevor sie es selber herausgefunden hatte“, seine Augen begannen zu glänzen bei diesen Worten.
Nun war es Sisilia, die ihn erstaunt und überrascht ansah.
„Gut, auch wenn es mir immer noch so recht in meinen Kopf will, ich glaube ihnen“, erklärte er nun mit fester Stimme.
„Sehen Sie, ich bin schon seit vielen Jahren dabei, die alten Schriften zu übersetzten. Ich hab auch schon etwas über dieses Amulett gefunden, doch kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, ob ich über seine Kräfte etwas gelesen habe. Aber ich muss auch zugeben, es gibt noch sehr viele Schriften, die ich noch nicht übersetzt, ja teilweise noch nicht einmal angesehen habe“, er deutete auf eine der Wände, an der viele Bücher und Pergamente in den übervollen Regalen lagen.
„Ich würde ihnen gerne helfen“, erklärte er dann.
„Sie sehen einfach die Bücher durch, die ich schon ins Englische übersetzt habe und ich werde mir die vornehmen, die nicht übersetzt sind.“ Sisilia sah ihn strahlend an.
„Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll ...“, begann sie und sah von ihm zu Severus.
„Nun warten Sie erst einmal ab, vielleicht kann ich ihnen ja gar nicht helfen“, beschwichtigte er sie und hob dabei seine Hände.
„Es ist aber schon sehr freundlich von Ihnen, dass Sie uns helfen wollen“, fügte Severus an. Dimitris erhob sich und ging um das Sofa herum und blieb hinter Severus stehen und legte seine Hand auf dessen Schulter.
„Wer könnte dieser Frau auch eine Bitte abschlagen, mein Freund“, sagte er und zwinkerte Severus, der den Kopf zu ihm gedrehte hatte, grinsend mit einem Auge zu.
„Da haben sie allerdings Recht“, gab er daraufhin nickend zurück und sah zu Sisilia, die sich kurzerhand zu ihm beugte und ihm einen Kuss gab.

Sie hatten sich an die Arbeit gemacht. Jeder hatte sich einen großen Stapel Bücher gegriffen und angefangen sie zu durchsuchen.
Es war inzwischen schon dunkel draußen geworden, als Sisilia das letzte Buch ihres Stapels zuschlug und auf die anderen Bücher legte.
Sie presste die Fingerspitzen gegen ihre Schläfen und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen.
„Alles in Ordnung?“, wollte Severus wissen, der in dem Moment hinter sie getreten war und sine Hände auf ihre Schultern gelegt hatte.
Sisilia drehte den Kopf herum und sah zu ihm auf.
„Ich bin nur etwas verspannt vom vielen Sitzen, aber sonst geht es schon“, erklärte sie.
Severus begann ihr leicht die Schultern zu massieren und sie schloss genüsslich ihre Augen. Dann sah sie ihn grinsend an und flüsterte leise:
„Danke, mein Sklave.“ Sie lehnte sich etwas nach hinten und er verzog kurz die Mundwinkel zu einem zerknirschten Lächeln.
„Ich denke, wir sollten für heute Schluss machen, es ist schon spät“, sagte Severus.
„Du hast Recht. Morgen ist auch noch ein Tag“, gab Sisilia zurück gähnte herzhaft und legte ihren Kopf gegen Severus, der immer noch hinter ihr stand. Dabei spürte sie einen Harten Gegenstand in seiner Jacke und drehte sich verwundert zu ihm um.
„Was hast du denn da in der Tasche?“ fragte sie und deutete auf die Stelle in seiner Jacke. Er sah sie überlegend an und griff dann in die Jacke hinein.
Heraus zog er einen schwarzen ledernen Beutel. Da fiel ihm wieder ein, dass Albus ihnen etwas mitgegeben hatte.
Severus nahm den Beutel, löste das Band und ließ den Inhalt in seine Hand gleiten. Zur Verwunderung beider, kam ein goldener irgendwie runder Gold schimmernder Gegenstand heraus.
„Das ist das, was mein Onkel uns mitgegeben hat?“, fragte Sisilia, nahm es in die Hand und sah es interessiert an.
Das Teil sah aus wie eine kleine Weltkugel, um die lauter Ringe führten, wie beim Planeten Saturn, nur dass es eben 4 Ringe anstatt einem waren, die sich allesamt um die Kugel in der Mitte bewegen konnten. Die Kugel schien irgendwie zwischen den Ringen zu schweben. Das ganze Gebilde war an einer goldenen Kette aufgehängt und erinnerte Sisilia irgendwie an einen Zeitumkehrer, den sie schon mal als Abbildung in einem Buch gesehen hatte.
„Was ist das?“, fragte sie leise während sie es weiterhin ausgiebig betrachtete.
In dem Moment trat Dimitris zu ihnen, er sah ebenfalls schon sehr müde aus, doch als er das Teil in Sisilias Hände sah, machte er große Augen.
„Bei allen Göttern des Olymps, woher haben sie das?“, fragte er und starrte gebannt darauf.
„Das hat mein Großonkel uns mitgegeben. Er meinte, wenn wir hier keine Antworten finden würden, sollten wir es damit versuchen“, sie sah immer noch nachdenklich und fasziniert auf den Anhänger.
Severus zog aus dem Ledertäschchen eine kleine Pergamentrolle hervor und rollte sie auf. Er versuchte, den Text auf dem Papier zu lesen, doch es war sehr klein geschrieben, so dass er seinen Zauberstab zog und mit der Spitze darauf tippte.
„ENGORGIO“, sagte Severus leise und das Pergament in seinen Händen wurde größer, so dass er jetzt ohne Probleme den Text darauf lesen konnte.
Dimitris beobachtete das Ganze mit Staunen.
„Also wenn ich davon ausgehen, dass das Amulett, die Dinge, die es angeblich können soll, auch kann und daraus schließen kann, dass dieses Artefakt, ebenfalls das kann, was in den Büchern steht, dann haben Sie eines der fantastischsten Dinge in der Hand, die sich ein Mensch nur vorstellen kann“, erklärte Dimitris, ohne das Teil aus den Augen zu lassen.
„Wie meinen Sie das?“ fragte Sisilia ihn nun neugierig geworden, ließ das Teil aber immer noch nicht aus den Augen, auch Severus sah fragend zu ihm.
„Sie haben wirklich keine Ahnung was das ist?“, er sah sie eindringlich an und Sisilia schüttelte den Kopf und blickte nun fragend zu Dimitris.
„Dies ist ein Tempus Vado, in Englisch würde man vielleicht sagen ein Zeitwandler, oder so ähnlich. Mit ihm kann man eine Zeitreise machen, in die Vergangenheit oder in die Zukunft“, erklärte Dimitris ganz aufgeregt. Severus sah ihn überrascht an und auch Sisilia war mehr als überrascht.
„Dann ist das doch ein Zeitumkehrer?“, fragte Sisilia erstaunt.
„Keine Ahnung. Warte ich werde vorlesen was hier steht.“
Severus hob jetzt das Pergament an und begann vorzulesen was darauf stand.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:01 pm

Das Artefakt hier ist ein Zeitwandler. Es hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem Zeitumkehrer, doch mit diesem Zeitwandler ist es möglich, nicht nur in der eigenen Zeit, in der man lebt, für Stunden, Tage oder gar ein paar Wochen zurück zu reisen, sondern mit dem Zeitwandler kann man auch in eine Zeit zurück kehren, die schon Jahrtausende zurück liegt. Oder auch in die Zukunft zu reisen, die erst in ein paar Jahrtausenden vor einem liegt.
Der Zeitwandler muss aktiviert werden und dann muss der Träger die Zeit angeben, in die er Reisen will.
Laut Überlieferung haben die Zeitreisenden bis zu 48 Stunden Zeit, die sie in der Vergangenheit oder der Zukunft verbringen können, spätestens dann müssen sie zurückkehren. Wer es nicht schafft, bis dahin, wieder an dem Ort zu sein, an dem er angekommen ist, bleibt für immer in der Zeit gefangen, in der er sich gerade befindet.

Aktiviert wird der Zeitumwandler indem man einen Ring dem anderen anstößt (mit dem Uhrzeigersinn in die Zukunft, gegen den Uhrzeigersinn in die Vergangenheit), von innen nach außen und die Worte
Operator temporum aperi portam praeteritarum temporum, elige annum ... und die Jahres Zahl ausspricht..
Alle Lebewesen, die sich in drei Meter Entfernung befinden, werden dann die Zeitreise antreten.

Zurück kommt man fast auf dem gleichen Weg.
So lauten die Worte, die dann dafür gesprochen werden müssen:
Operator temporum aperi portam, refer nos in tempus nostrum!

Wie bei allen Zeitreisen ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass man in die Geschichte nicht eingreift, da das unsere Gegenwart, wie wir sie kennen, verändern könnte und wir wissen nicht, was passieren würde, wenn das so wäre.
Deshalb ist das oberste Gebot: Nur beobachten – niemals eingreifen!!

Nun noch eines. Bis jetzt ist es noch keinem gelungen eine Zeitreise mit dem Zeitwandler zu machen. Also macht euch nicht allzu viele Hoffnungen. Viele Zauberer konnten es aktivieren, aber dann ist nichts mehr passiert. Aber ich dachte, wenn ihr bei Eurer Suche kein Glück habt, könntet ihr es wenigstens versuchen, schaden dürfte es jedenfalls nicht.

A. Dumbledore



Sie sahen sich einen Moment lang sprachlos an. Sisilia brauchte einen Augenblick um zu begreifen, was Severus da gerade vorgelesen hatte. Wenn das stimmte, hatten sie vielleicht die Möglichkeit in der Zeit soweit zurück zureisen, dass sie Kassandra selber nach den Geheimnissen des Amulette fragen konnte. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander.
„Wenn das wirklich funktionieren könnte ...“ begann sie und sah zu Severus.
„Ja, wenn. Aber dein Onkel hat geschrieben, dass es bisher noch keinem gelungen ist. Mach dir nicht zuviel Hoffung Sil. Und für heute sollten wir sowieso Schluss machen. Es ist schon ziemlich spät.“
Sisilia sah auf ihre Uhr am Handgelenk und erschrak.
„Du hast recht, lass uns das morgen überlegen“, sie reichte ihm den Zeitwandler und gähnte dann herzhaft. Sie stand vom Schreibtisch auf und sah dann Dimitris an, der nachdenklich auf seine Bücher starrte.
„Ist alles in Ordnung mit ihnen, Dimitris?“, frage Sisilia, die das bemerkt hatte.
„Wie? Oh, ja alles in Ordnung, ich habe nur nachgedacht. Ich habe irgendwo ein Pergament, das über den Zeitwandler etwas berichtet. Ich werde es raussuchen, dann können wir morgen da weiter machen“, erklärte er knapp.
Severus und Sisilia verabschiedeten sich von Dimitris und gingen wieder in den Park der Kirche, da das apparieren aus Dimitris Haus nicht möglich war. Kristos schien wirklich gute Arbeit geleistet zu haben, das Haus war tatsächlich gut geschützt. Auch wenn Severus und Sisilia immer noch nicht genau wussten, warum.

Sie kehrten in das Hotel zurück und da die Abendessenszeit schon vorbei war, versorgten sie sich an der Bar mit ein paar Sandwichs und etwas zu Trinken. Mit den Sachen gingen sie nach oben auf ihr Zimmer.
Es war noch immer recht warm und es ging so gut wie kein Wind, so beschlossen sie, noch etwas auf die Terrasse zu sitzen und dort ihre Brote zu essen.
„Es ist einfach traumhaft hier, findest du nicht?“, seufzte Sisilia, als sie den letzten Bissen mit einem Schluck griechischen Wein hinunter gespült hatte.
„Ich höre sehr gerne das Rauschen des Meeres. Es ist so, als würde es erzählen, von den Ländern, wo es überall an die Küste schlägt und würde berichten von dem, was es dort alles zu sehen bekommt“, schwärmte sie und schloss die Augen für einen Moment, um sich auf die Geräusche des Meeres zu konzentrieren.
„Meinst du, das mit der Zeitreise könnte vielleicht klappen?“, sie drehte den Kopf und sah Severus an, der in den Nachthimmel blickte.
„Ich bin mir nicht sicher. Wenn das stimmt, was dein Onkel geschrieben hat, haben es schon viele Zauberer versucht und es ist noch keinem gelungen. Ich wüsste nicht warum es ausgerechnet uns gelingen sollte“, erklärte er pessimistisch. Sisilia gähnte erneut und langsam merkte sie, wie sie doch sehr müde wurde.


Am nächsten morgen, gleich nach dem Frühstück machten sie sich wieder auf den Weg zu Dimitris. Sie erreichten kurz nach neun Uhr sein Haus und klopften gegen die Türe.
Es dauerte keine halbe Minute, dann wurde ihnen auch schon aufgemacht. Dimitris zog sie schnell herein und schloss dann wieder die Türe hinter sich. Er schien schon auf sie gewartet zu haben.
„Gut, dass sie beide da sind. Ich habe letzte Nacht, nach dem Pergament gesucht und auch noch gefunden. Kommen Sie, ich muss Ihnen etwas zeigen. Ich weiß jetzt, warum es bisher nicht funktioniert hat. Es gibt einen einfachen Grund“, erklärte er und schob sie beide drängend in sein Wohnzimmer, wo er auf dem Tisch ein Pergament ausgebreitet hatte. Er deutete darauf und beugte sich darüber. Auch Severus und Sisilia sahen auf das alte Papier, doch sie konnten nicht entziffern was darauf stand, denn es war alles auf Griechisch. Auf Altgriechisch besser gesagt, so sahen sie Dimitris fragend an.
„Oh, ja. Ich werde es ihnen übersetzten. Im Großen und Ganzen steht da wohl das gleiche, wie auf ihrem Brief von gestern. Aber dieser Abschnitt ist interessant und wichtig. Hören sie:

hm ... funktioniert nur an dem Ort, an dem er gemacht wurde. Die Zeitreise kann an keinem anderen Ort aufgenommen werden.

Sehen Sie, das ist der Grund, warum es noch keinem gelungen ist“, erklärte er ihnen.
Sisilia sah ihn erstaunt an und wandte dann den Kopf zu Severus.
„Severus weißt du was das bedeutet? Wir können die Zeitreise tatsächlich machen“, ihr Gesicht glühte nun etwas vor Aufregung und sie blickte von einem zum andern.
Severus schien nicht besonders begeistert zu sein von der Idee, er hatte die Lippen fest zusammengepresst und sie hatte das Gefühl es wäre ihm lieber, wenn es nicht klappen würde, doch er sagte es nicht. Sie ging auf ihn zu und sah ihn an.
„Severus, bitte! Lass es uns versuchen. Es ist wirklich wichtig für mich!“, sie sah ihn flehend an, so konnte er einfach nicht anders, er nickte und sah dann zu Dimitris.
„Wo ist der Ort, an dem der Zeitwandler funktionieren soll?“, fragte er ihn dann.
„Das ist in Delphi. Im Apollo Tempel. Ca 2 ½ Stunden mit dem Auto von hier aus“, erklärte er ihnen und sah sie beide abwartend an.
„Sie wollen die Zeitreise wirklich machen?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Ja, wir werden es versuchen“, antwortete Severus ihm und sah dann zu Sisilia.
„Komm, dann lass uns gleich gehen“, forderte er sie auf und nahm ihren Arm. Sie nickte und wollte mit Severus das Wohnzimmer verlassen, doch Dimitris stellte sich ihnen in den Weg.
„Bitte nehmen Sie mich mit. Sie wissen nicht, was es für mich bedeuten würde, Kassandra leibhaftig zu sehen“, bat er sie.
„Es tut mir leid Dimitris, aber es könnte gefährlich werden“, gab Severus knapp zurück und wollte weitergehen.
„Sie werden mich aber brauchen“, warf der Grieche nun ein, „Keiner von Ihnen beiden spricht Griechisch, geschweige denn Altgriechisch. Wie wollen Sie denn Antworten auf Fragen bekommen, wenn Sie sie nicht einmal stellen können“, seine Stimme klang fest und bestimmt als er das sagte. Severus sah zu Sisilia und nickte dann.
„Severus, er hat recht. Wir können dort hin reisen, aber wir könnten nicht miteinander reden. Wir brauchen ihn.“ Severus sah ein, das sie Recht hatte.
„Das stimmt allerdings. Gut, aber dann können wir nicht apparieren, dann brauchen wir ein anderes Transportmittel dort hin“, erklärte er und sah dann wieder zu Dimitris, dessen Miene sich aufhellte.
„Kein Problem. Ich habe bereits einen Geländewagen organisiert und auch Proviant eingepackt. Es steht alles draußen auf der Straße und wartet auf uns“, er grinste sie nun beide an und Sisilia musste nun ebenfalls lächeln.
„Danke Dimitris, ohne Ihre Hilfe würden wir das nie schaffen“, sie legte eine Hand auf seine Schulter und er lächelte zurück.
„Dimitris, Ihnen ist aber bewusst, dass die ganze Sache auch gefährlich werden kann. Wir wissen nicht, was uns dort erwarten wird“, warnte Severus ihn noch einmal.
„Das ist mir vollkommen bewusst Mr. Snape. Ich habe nicht umsonst seit Jahrzehnten die Geschichte studiert. Sie können sich gar nicht vorstellen, was es für mich bedeutet. Ich werde die Chance bekommen, die Zeit, über die ich versuche alles heraus zubekommen, für vielleicht zwei Tage selbst mitzuerleben. Etwas Schöneres kann es doch für einen alten Mann wie mich nicht geben“, seine Augen funkelten bei diesen Worten.
„Und wenn Ihnen jemand helfen kann, sich dort zurecht zu finden, dann ich. Ich weiß sehr viel über das Leben damals, über die Bräuche und so weiter. Ich bin mir sicher, wir tun uns gegenseitig einen Gefallen, wenn Sie mich mitnehmen“, erklärte er noch mit einem Augenzwinkern und marschierte in den Flur. Dort griff er nach zwei vollbepackten Rucksäcken und hob sie auf. Als Severus das sah, nahm er ihm einen der Beiden ab und sah ihn überrascht und fragend an, denn der Rucksack war nicht gerade leicht.
„Ich hab nur das nötigste für zwei Tage eingepackt. Ich weiß ja nicht, was uns da alles erwarten wird“, erklärte er gelassen und marschierte voran. Severus hängte verdutzt den Rucksack über eine Schulter und folgte ihm mit Sisilia dann nach draußen zu dem großen Jeep, dessen Verdeck man abnehmen konnte. Doch im Moment war es verschlossen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:03 pm

Sie machten sich auf den Weg und nach einer guten Stunde wurde die Gegend immer bergiger und karger, aber auch sehr interessant und schön. Sie besahen sich die Landschaft während der Fahrt, aber geredet wurde kaum, jeder hing seinen Gedanken hinterher.
Immer weiter ging die Fahrt über Serpentinenstraßen in die hügelige Landschaft hinein, hier gab es viele Zypressenhaine und auch einzelne Tannen standen hier in der felsigen Mittelmeerlandschaft. Umso höher sie kamen desto karger wurde die Gegend und nach einer weiteren guten Stunde hatten sie ihr Ziel schließlich erreicht. Dimitris stellte den Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe des Eingangs zu dem Tempel ab. Im Augenblick waren noch Massen an Touristen mit sehr vielen Bussen da, welche die verfallene Tempelanlage besichtigten.
„Ich denke, das Beste ist, wir schauen uns ebenfalls erst einmal um“, sagte Dimitris und stieg aus dem Wagen aus. Severus, der vorne neben ihm gesessen hatte, verließ ebenfalls den Wagen und streckte sich nach der langen Fahrt. Sisilia stieg ebenfalls aus dem Wagen und ließ die Türe wieder ins Schloss fallen. Sie sah Dimitris hinterher, der zu einem Häuschen marschierte, in dem er wohl die Eintrittskarten besorgte.
Sie konnten den Berg nach oben sehen und erkannten die Ruinen der mächtigen Anlage, die weit ins Gelände führte. Es stand nicht mehr sehr viel, sie konnten nur noch Steine, Geröll und einige kleinere Gebäude erkennen, aber das Ganze musste früher mal grandios und beinnahe unbeschreiblich gewesen sein. Man konnte die Geschichte hier wahrhaftig fühlen.
Nach ein paar Minuten kam Dimitris wieder zurück zum Wagen.
„Ich würde vorschlagen, wir sehen uns erst einmal um. Es ist schon ein paar Jahre her, als ich das letzte mal hier war“, grinste er sie an und deutete dann zum Eingang.
Er nahm noch einen seiner Rucksäcke aus dem Wagen und setzte ihn auf. Als Severus den anderen holen wollte, deutete er ihm an, ihn im Wagen zu lassen.
„Den brauchen wir im Augenblick nicht, ich habe das Notwendigste hier drin“, er zeigte auf seinen Rucksack und ging dann zum Haupteingang, bei dem er einem älteren Mann die Eintrittskarten zeigte.

Sie betraten das Gelände auf dem der Tempel errichtet worden war.
„Wussten Sie was hier am Eingang früher stand?“, fragte Dimitris die beiden und deutete auf die Überreste einer Steinsäule.
„Nein, was denn?“, fragte Sisilia neugierig.
„Hier stand, für jeden der die Tempelstätte betreten wollte: Erkenne dich selbst!“, Dimitris nickte, als er das sagte.
„Sie müssen wissen Sisilia, dass dies hier die berühmteste Orakelstätte der antiken Welt war und ein Ort der Erkenntnis. Damit ist Delphi auch ein Ort der Heilung, da Erkenntnis und Heilung untrennbar miteinander verbunden sind“, erklärte er zusätzlich.
Während er weiterging, an einer Gruppen Zypressen vorbei, erzählte er weiter.
„Man hat den Ort hier früher auch den Nabel der Welt genannt, weil hier die drei kosmischen Grundprinzipien der Natur in unmittelbarer Nähe anzutreffen sind. Dies ist absolut einzigartig und macht aus Delphi eine Einweihungsstätte in die geheimen Beziehungen von Kosmos und Natur. Sie setzten sich zusammen aus der göttlichen Trinität, der geistigen Natur des Menschen und der kastalischen Quellen, mit ihrer lunaren Qualität, das bedeutet, dass die Quelle die Kraft vom Mond schöpft. Diese ist übrigens auch bekannt unter dem Namen Höhle des Pan, die man dem Saturn unterstellt. Denken sie an den Zeitwandler mit seinen Ringen, auch eine Andeutung auf den Saturn. Es wiederholt sich alles in der Welt, glauben Sie mir das mein Kind. Alles Symbole und Zeichen, alles Geschehen spiegelt sich irgendwo und irgendwie wieder, wir erkennen es oft nur nicht“, Dimitris schien in seinem Element zu sein, er redete wie ein Wasserfall. Doch das, was er sagte, hatte Hand und Fuß, das mussten sie zugeben, auch wenn sie nicht alles verstand, was er da sagte.
Dimitris sah Sisilia an, die versuchte seinen Worten zu folgen und er merkte gleich, dass er wohl zuviel Grundwissen voraussetzte, was sie unmöglich haben konnte.
„Es tut mir leid, wenn ich zu kompliziert erkläre, aber früher hatte ich es meist nur mit Menschen zu tun, die sich in der Griechischen Geschichte recht gut auskannten. Wenn Sie etwas nicht verstehen fragen Sie einfach“, lächelte er sie an.
„Gut, wenn das so ist. Was bedeutet Trinität?“, wollte Sisilia wissen.
„Trinität? Nun, gute Frage. Also einfach übersetz bedeutet es Dreiheit, und in diesem Falle, dass die Götter, die als eines, also ein Ganzes bezeichnet wurden, als ein Gott, in Wirklichkeit drei waren. Sehen sie, wir haben Licht und wir haben Schatten, aber es gibt auch etwas dazwischen, wir Archäologen nennen es stoffgewordenes Licht oder grobstoffliche Schwingung. Oder nehmen wir die Unendlichkeit und die Leere. Aber dazwischen gibt es auch etwas. Eben dieses grobstoffliche.
Z.B. eine Krankheit ist etwas grobstoffliches, die durch Heilungsprozesse in eine feinstoffliche Schwingung verwandelt wird, was uns ermöglicht zum Licht zu kommen. Oder wenn die Krankheit nicht geheilt wird, ins Dunkel. Diesen Weg des Heilens, der ein Weg der Liebe und des Wissens ist, kann man auch mit einer alchimistischen Transmutation, einer Verwandlung, vergleichen, die z.B. einfaches Blei in strahlendes Gold verwandelt.“
Bei den letzten Worten wurden Severus nun etwas hellhörig und sah ihn nun an, als ob er verstehen würde, was Dimitris damit sagen wollte.
„Ich denke, ich weiß was sie meinen. Ich habe früher einiges über griechische Sagen gelesen, doch ich hatte nicht gewusst, dass es so tiefe Hintergründe besitzt. Ich weiß zu Beispiel, dass man den Saturn auch den Hüter der Schwelle nennt, also er ist der Hüter, oder der Wächter, der dafür sorgt, dass keiner in das Licht oder in das Dunkel gehen darf, der nicht dafür bestimmt ist. Er stellte deshalb den Menschen Prüfungen, um sie zu testen; diese Prüfungen können z.B. auch Krankheiten sein; bevor er entscheidet, wo sie hin gehen dürfen.“
Dimitris hatte ihm aufmerksam zugehört und nickte dann.
Inzwischen liefen die beiden Männer voraus und diskutierten, miteinander während Sisilia hinter ihnen her ging und sich den kleinen Rundbau ansah, von dem nur noch drei Säulen stehen geblieben waren. Auf einem Metallschild, das in den Boden davor gesteckt worden war, stand darauf, dass es sich um Athenes Tempel handelte.
Irgendwie zog sie dieser an und sie blieb stehen und betrachtete die Überreste interessiert.
„Ganz richtig mein Freund, das haben Sie gut erkannt. Der Mensch nun ist auch eine Trinität. Er ist sozusagen Sonne und Mond in einem. Die Sonne entspricht der kosmischen Wesenshälfte des Menschen, oder wie wir heute sagen, der geistigen oder auch der Seele. Die andere Hälfte ist dagegen vom Mond geprägt und diese ist mit unserer stofflichen Natur verbunden, also mit unserem Körper. Und dann eben Saturn. Als Spiegelbild der göttlichen Trinität, bestehet die spirituelle Natur des Menschen also „drei Lichtern“. Sonne Mond und dem Stern Saturn.“
Sisilia hörte nur noch mit einem Ohr zu, es war ihr auch irgendwie zu hoch, sie verstand nicht so ganz über was die beiden das redeten und sie wunderte sich, dass Severus es zu kapieren schien.
Auf einmal, sie hatte für einen Moment ihre Augen geschlossen, nahm sie etwas Sonderbares war. Es war ihr, als würde sie Stimmen aus einer längst vergangenen Zeit vernehmen, sie konnte etwas riechen, was sie zuvor nicht gerochen hatte und es war nicht mehr Winter sondern Frühling. Sie sah plötzlich Bilder von einer veränderten Landschaft, auch war dieser kleine Tempel plötzlich nicht mehr zerstört sondern ganz und wunderschön mit herrlichen Blumen geschmückt. Doch noch, bevor sie sich auf mehr konzentrieren konnte, hörte sie wie aus weiter der Ferne, wie jemand ihren Namen rief. Mit einem Mal verblassten die Bilder vor ihrem geistigen Auge wieder und sie stand erneut in der Ruinenstätte des kleinen Athenetempels. Sie drehte sich um und sah Severus, der nun auf sie zuging.
„Sil, ist alles in Ordnung?“, fragte er besorgt und sah sie prüfend an.
„Ja, sicher. Ich glaube ich hatte gerade eine Vision oder so etwas. Ich habe gesehen, wie der Tempel hier aussah, als er noch ganz war; es war Frühling, die Bäume um mich herum haben geblüht und es roch herrlich. Ich weiß nicht was es war, irgendwelche Blumen oder Blüten.“
Dimitris war inzwischen zu ihnen gekommen und sah die beiden an.
„Es ist richtig, früher, ich meine zu der Zeit, als der Tempel hier seine Hauptglanzzeit hatte, wurde im Frühjahr hier immer ein Fest gefeiert. Das Fest der Blüten und die Menschen haben von überallher Blumen und Blüten mitgebracht.“
„Dann habe ich die Blumen gerochen“, Sisilia strahlte, als ihr bewusst wurde, dass sie Schwingungen der Vergangenheit aufgenommen hatte.
„Das ist das erste Mal, dass ich so was nicht nur gesehen habe, sondern auch gerochen, das ist wunderbar, das hat bestimmt etwas zu bedeuten. Ich bin mir sicher, wir sind dem Ziel schon sehr nahe“, sagte Sisilia enthusiastisch.
„Ich hoffe du hast Recht“, Severus sah sie skeptisch an, ihm war nicht so ganz wohl bei der Sache. Nicht nur, dass sie in einem Land waren, in dem sie sich nicht auskannten, gefiel ihm nicht besonders, da er sich irgendwie ausgeliefert und von einem anderen Menschen abhängig vorkam. Sie hatten nun auch noch vor, gute zweitausend Jahre in der Geschichte zurück zureisen. Er wusste nicht, was sie dort erwarten würde, das machte ihm Sorgen.
Sisilia konnte die Zweifel, die Severus hatte spüren, doch ihr war die ganze Sache viel zu wichtig, um sich durch seine Ängste und Sorgen, davon abhalten zu lassen.
„Severus, mach dir keine Sorgen. Ich will nur Kassandra finden mit ihr sprechen und dann verschwinden wir wieder. Und ich verspreche, ich werde keine Dummheiten machen“, versuchte sie ihn zu beruhigen, doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich auch nach ihren Worten nicht.
„Mir ist trotzdem nicht sehr wohl bei der Sache. Aber ich weiß, wie wichtig es dir ist, deshalb werden wir es auch durchziehen“, erklärte er entschlossen.
„Denn ich glaube, wenn ich dich jetzt einpacke und wieder mit zurück nehmen würde, das Geschimpfe und Gejammer von dir, könnte ich noch weniger ertragen, als das, was vor uns liegt“, feixte er dann und seine Lippen begannen sich sarkastisch zu kräuseln. Sisilia knuffte ihm gegen sie Seite und lachte dann.
„Da hast du allerdings Recht. Und außerdem ...“, ihr Grinsen wurde breiter, „Ein Sklave hat zu folgen“, in dem Moment als sie das gesagt hatte, wich Sisilia ein paar Schritte zur Seite und versteckte sich kurzer Hand hinter Dimitris. Severus, der zuerst hinter ihr her gehen wollte, ließ es dann aber bleiben.
„Du bist unmöglich“, formte er tonlos mit seinen Lippen.
„Wir sollten weitergehen!“, sagte er dann und Dimitris, der sich köstlich über die beiden zu amüsieren schien, strich sich durch seinen Bart und nickte dann.
„Sie haben recht, gehen wir weiter“, antwortete er lachend, schob seine Brille zurecht und marschierte den Weg, der leicht nach oben anstieg, weiter. Sie kamen nun an einigen Häusern vorbei, von denen nur noch eines komplett da stand und der Rest schon ziemlich verfallen war.
„Dies hier waren die Schatzkammern von Apollo. Wenn die Menschen früher eine Weissagung vom Orakel erhalten wollten, musste sie Opfergaben mitbringen, und diese wurden dann hier in diesen Gebäuden, den Schatzhäusern aufbewahrt. In den besten Zeiten waren, sie alle bis oben hin voll mit Gold, Schmuck, edlen Stoffen und Edelsteinen“, erklärte er ihnen. Der Weg hatte einen Knick gemacht und ging nun etwas steiler nach oben weiter. Sie konnten jetzt schon gut die Überreste des Apollo Tempels sehen, von dem aber nur noch 5 der 36 Säulen standen, die den Tempel einst geziert und gestützt hatten.
Als sie oben beim Tempel angekommen waren, wurde ihnen erst die Größe des ehemaligen Gebäudes bewusst. Es musste gigantisch gewesen sein. Es war ein seltsames Gefühl, daran zu denken, was hier einmal geschaffen worden war.
Sisilia drehte sich nun um und konnte den Hang hinunter auf die Schatzkammern sehen. Überall wuchsen Büsche und Zedernbäume. Dazwischen lagen überall verstreut die Überreste der Tempelanlage, Teile von Säulen und Steinblöcke. Und zwischen ihnen gingen Heerscharen von Touristen umher und begutachteten alles.
„Was halten Sie davon, wenn wir uns da hinten unter den Baum in den Schatten setzen und etwas zu Mittag essen?“, fragte Dimitris die beiden gutgelaunt und marschierte ohne eine Antwort abzuwarten zu dem Baum und nahm seinen Rucksack ab. Sisilia sah zu Severus, der nur kurz mit den Schultern zuckte und dann folgten sie Dimitris, der inzwischen begonnen hatte ein paar, in Papier gewickelte belegte Brote aus dem Rucksack zu holen.
„Ich bin tatsächlich hungrig“, erklärte Sisilia und setzte sich auf einen quadratischen Stein, der dort lag. Dimitris reichte ihr eines der Brote und sie biss genüsslich hinein.
„Wundervoll, das schmeckt wirklich sehr gut“, erklärte sie, als sie den ersten Bissen hinunter geschluckt hatte.
Sie saßen eine gute halbe Stunde da und aßen die Brote, die Dimitris selber gemacht hatte und sahen sich dabei die wunderschöne Gegend an und auch zu den vielen Touristen, die immer wieder Blicke zu ihnen warfen. Sisilia fühlte sich irgendwie beobachtet, sie wusste nur nicht wieso, aber vielleicht waren es auch nur die viele Menschen, die hier um sie herum waren.
Die Sonne, die angenehm warm vom Himmel schien tauchte die Landschaft in ein angenehmes Licht. Man konnte sehr weit sehen und die Berggipfel der anderen Hügel leuchteten irgendwie mystisch im Glanz der Sonne.
Nach dem Essen gingen Sie weiter. Dimitris wollte ihnen unbedingt noch das Theater und die Versammlungshalle zeigen, welche sich oberhalb des Tempels befanden.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:04 pm

Als sie die oberste Sitzreihe des Theaters erreicht hatten, musste sich Sisilia einen Moment lang hinsetzten und ausruhen, der Aufstieg hatte sich doch sehr angestrengt und sie merkte, dass die Schwangerschaft ihren Tribut forderte. Sie wurde viel schneller müde.
Das Theater bzw. die Sitzreihen war in den Berg gebaut worden und diese gingen steil nach oben. Dimitris hatte ihnen erzählt, dass hier bis zu 5000 Menschen Platz fanden.
„Vielleicht sollte die nächste Quidditch - Weltmeisterschaft in so einem Theater stattfinden“, überlegte Sisilia laut.
„Was für eine Weltmeisterschaft?“, fragte Dimitris neugierig.
„Oh, das ist ein Zauberer Sport, nein eigentlich ist es ‚der’ Zauberersport. So ähnlich wie Fußball. Nur dass dieser Sport auf Besen ausgetragen wird und die Spieler den Ball durch einen von drei Ringen werfen müssen“, erklärte sie ihm. Dimitris war sehr interessiert daran und wollte es nun ganz genau wissen. Sisilia und Severus erklärten es ihm und Dimitris rutschte aufgeregt wie ein kleiner Junge auf seinem Platz hin und her, während er den abwechselnden Erklärungen der beiden lauschte. Sisilia schmunzelte, als sie das bemerkte. Immer wieder kamen Touristen und gingen an ihnen vorbei, so dass sie ihre Stimmen senken mussten. Eine Frau setzte sich einmal oberhalb ganz in ihre Nähe und blieb auch eine ganze Zeit sitzen. Sie schien eine Studentin zu sein, die etwas zeichnete. Sie trug ein Sonnenhut, den sie tief ins Gesicht gezogen hatte, wahrscheinlich, weil sie die untergehende Sonne blendete.
„Ich wünschte, ich könnte mal bei so einem Spiel zusehen“, seufzte Dimitris dann aufgeregt.
„Das wird wohl nicht möglich sein. Das Zaubereiministerium wird nicht zulassen, dass Muggel bei einem Spiel zusehen“, beschwichtigte Severus dessen Euphorie.
„Das ist sehr schade, aber das muss ich wohl akzeptieren. Aber sagen Sie, die Zauberer haben auch ein Ministerium? Ist ja sehr interessant, so viele Unterscheide zu uns Normalsterblichen, scheint es ja doch nicht zu geben“, grinste er Severus jetzt an.

Sie saßen noch einige Zeit in dem Theater und unterhielten sich über alles Mögliche. Die Sonne stand schon sehr tief und wurde auch langsam rot am Horizont. Die meisten Touristen hatten inzwischen die Tempelanlage verlassen und es war recht ruhig geworden. Man konnte nur noch die Vögel zwitschern hören und die Grillen, die nun langsam mit ihrem Gezirpe anfingen. Gerade sahen sie, wie der letzte Bus vom Parkplatz wegfuhr, da stand Dimitris auf und sah sie beide an.
„Ich denke wir sollten uns für die Zeitreise fertig machen. Wir müssen nur noch entscheiden, wo wir genau starten wollen?“, er sah fragend von Severus zu Sisilia.
„Ich weiß genau, wo wir den Zeitwandler aktivieren werden“, erklärte Sisilia nun kurzentschlossen. Severus sah sie fragend an, doch bevor er noch fragen konnte, gab sie schon die Antwort.
„Das ist doch ganz einfach, Severus, dort wo ich die Vision hatte. Das muss der Ort sein, an dem die Schwingungen am stärksten sind. Also werden wir auch dort die Zeitreise antreten“, erklärte sie sehr entschlossen.
„Gut, wenn du dir sicher bist ... Gehen wir also wieder hinunter.“ Severus erhob sich und sie gingen den ganzen Weg wieder zurück hinunter. Dimitris holte noch den zweiten Rucksack aus dem Auto und als sie festgestellt hatten, dass keine Menschen mehr hier waren, gingen sie wieder durch den Eingang, den Severus mit einem einfachen Zauber öffnete, in die Tempelanlage hinein, dann packte Severus den Zeitwandler aus dem Ledertäschchen. Er wollte ihn Sisilia reichen, doch sie hob abwehrend ihre Hände.
„Nein Severus, ich habe mein Amulett. Ich möchte, dass du ihn aktivierst“, sie sah ihn entschlossen an.
„Ja gut, in Ordnung. Ich werde es versuchen“, seine Stimme klang entschlossen und Sisilia hatte das Gefühl, dass er sich jetzt das erste Mal, seit sie sich nach Griechenland aufgemacht hatten, nicht mehr als Trittbrettfahrer fühlte. Aber das war nicht der Grund dafür, dass sie ihn darum gebeten hatte. Sie wollte sich voll und ganz auf ihr Amulett konzentrieren können und nicht von anderen Dingen abgelenkt werden. Und vielleicht war es auch nicht gut, wenn sie beide Teile tragen würde, irgendetwas in ihrem Inneren warnte sie davor, beide gleichzeitig um ihren Hals zu hängen.
So gingen sie zum Tempel der Athene und stellten sich in die Mitte der Überreste des runden Gebäudes. Sie stellten sich im Halbkreis mit dem Gepäck neben sich auf.
„Fertig?“ fragte Severus und sah von einem zum andern. Beide nickten nur und beobachteten aufgeregt Severus, der sich nun die Kette über den Hals streifte dann den Zeitwandler an der Kette haltend vor sich hielt.
Mit dem Finger gab er dem innersten Ring einen kleinen Stoß gegen den Uhrzeigersinn und dieser begann sich nun langsam um die kleine Kugel zu drehen. Dann gab er dem zweiten Ring einen Stoß und auch er drehte sich. Er wiederholte es bei dem dritten und vierten Ring und als alle vier um die kleine Kugel rotierten, begann diese zu leuchten. Erst schwach bläulich, doch dann verstärkte sich das Leuchten und es wurde immer heller. Zur gleichen Zeit begannen sich die Ringe immer schneller um die Kugel zu drehen, so dass man sich schon beinnahe nicht mehr erkennen konnte. Als das Leuchten am stärksten geworden war, sie einhüllte und sie beinnahe schon ihre Augen schließen mussten, weil sie das Licht so blendete, sagte Severus die Worte.
„Operator temporum aperi portam praeteritarum temporum, elige annum ante Christum natum octavum quintum scundum“, er sprach die Worte sehr deutlich aus.
Auf einmal hatte Sisilia das Gefühl ein gigantischer Wirbelsturm würde sie packen und mit sich reißen. Sie riss die Augen weit auf und sah aber immer noch Severus und Dimitris direkt vor sich, die sich mit ihr in diesem gigantischen Wirbelsturm befanden. Ihr wurde schwindelig und reflexartig wollte sie die Hände nach Severus ausstrecken, doch sie war nicht fähig, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
Auf einmal sah sie um sich herum Lichter, die wie Sterne funkelten, aufblitzten und wieder verloschen. Dann wurde es einen Moment lang dunkel um sie herum, sie konnte nichts mehr erkennen, nicht einmal mehr die Hand vor den Augen. Als sie plötzlich einen Ruck spürte und mit den Füßen wieder auf dem Boden aufschlug. Sie hatte zuerst das Gefühl, sie würde gleich stürzen, doch dann merkte sie, gegen ihr erstes Gefühl, dass sie immer noch sicheren festen Boden unter den Füßen hatte. Dann wurde es auch wieder hell und sie hörte Stimmen um sich herum. Einige Frauen in ihrer Nähe stießen erschrockene Schreie aus, während Männerstimmen plötzlich laut riefen.
Es dauerte einen Moment, bis Sisilia wieder etwas erkennen konnte und sah, wo sie gelandet waren. Das war der Tempel, den sie in ihrer Vision gesehen hatte. Also hatten sie es tatsächlich geschafft? Sie waren in eine Zeit gereist, die schon seit weit über 2500 Jahren Geschichte war.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:46 pm

Apollo und Kassandra



Sisilia sah sich um und konnte einige Menschen um sich herum erkennen, die sie alle anstarrten, was auch kaum verwunderlich war, in ihrer Kleidung, die aus dem zwanzigsten Jahrhundert stammte und ihr plötzliches Auftauchen ....
Die Frauen hier trugen alle lange bunte Gewänder und die Männer Tuniken und Togen, die sie über die Schulter geschwungen hatten. Die Luft roch auch anders, sie konnte wieder diesen Blütenduft wahrnehmen, den sie heute Mittag bei der Vision schon gerochen hatte. Nicht so intensiv, aber dennoch eindringlich.
Also waren sie wirklich in der Vergangenheit gelandet. Ein aufgeregtes Tuscheln und Murmeln war entstanden und alle starrten sie ungläubig an. Die Kinder, die hier herumstanden, hatten sich hinter ihre Mütter gestellt, die unsicher geworden waren, was sie tun sollten, sie hatten eindeutig Angst.
Auf einmal kamen Männer angelaufen, es waren mindestens neun oder zehn, so wie es aussah Soldaten. Sie trugen über ihren Gewändern so eine Art Schutzkleidung aus dickem Leder und Metall und waren mit Schwertern und Lanzen bewaffnet. Sie kamen auf sie zu, ihre Lanzenspitzen auf sie gerichtete.
Als Sisilia vor Schreck schnell einen Schritt zurück wich, stieß sie mit der Schulter gegen Severus. Dieser stellte sich blitzschnell, als er das bemerkte, schützend vor Sisilia. Er hatte zuerst noch vorgehabt nach seinem Zauberstab zu greifen, doch, als einer der Männer seine Lanze mit der Spitze auf dessen Brust setzte, lies er es bleiben und hob nur beschwichtigend die Hände. Die Soldaten hatten sie umringt und starrten sie an. Inzwischen standen die drei Rücken an Rücken und blickten abwartend auf die Soldaten.
„Und was jetzt?“, fragte Severus und warf einen kurzen Blick auf Dimitris, in der Hoffnung, dass dieser einen Vorschlag machen würde, wie sie sich zu verhalten hatten.
Einer der Männer begann, ihnen Fragen zu stellen, die weder Severus noch Sisilia verstanden. Doch Dimitris wohl, der nun für sie drei zu antworten begann. Zögernd und stotternd begann der Grieche zu sprechen, doch als er merkte, dass ihn der Mann tatsächlich verstand, wurde er sicherer und versuchte zu erklären, dass sie Kassandra sprechen wollten. So schlussfolgerte Sisilia, da sie immer wieder Kassandras Namen aus seinen Worten heraus hören konnten.
Einer der Männer nickte dann, gab seinen Leuten eine Anweisung, die ihre Lanzen zurück zogen und sie in ihre Mitte nahmen.
„Was hat er gesagt?“, wollte Severus von Dimitris wissen. Er hatte leise gesprochen und sah leicht unsicher in die Gesichter der Soldaten.
„Ich habe ihm erklärt, dass wir mit der großen Kassandra sprechen wollen. Er wollte wissen, woher wir kommen und ich habe ihm erklärt, wir seien von den Göttern geschickt worden. Ich hoffe, er hat es mir geglaubt. Zumindest hat er gesagt, dass er uns zu Kassandra bringen will. Wir sollen ihm folgen“, erklärte er ebenso leise und ging dann dem Soldaten hinterher, der in Richtung Apollo Tempel voran marschierte. Die anderen Soldaten folgten ihnen rechts und links, ihre Lanzen im Anschlag.
Doch plötzlich verließen sie den Weg, der nach oben führte und sie wurden zu einem der Häuser geschoben, die am Wegesrand standen. Dimitris fragte den Anführer der Soldaten etwas, doch dieser antwortete ihm nicht, sondern dirigierte sie nur sehr bestimmt in das Haus hinein.
Aufgrund der bedrohlichen Waffen, die auf sie gerichtet waren, beschlossen sie erste einmal den Anweisungen folge zu leisten und betraten das kleine, aus schwerem Stein gebaute Haus. Die wenigen Fenster des Hauses waren gerade mal so groß, dass vielleicht eine Katze durchpasste, was auch dafür sorgte, dass es nicht besonders hell hier drin war. Das Haus bestand nur aus diesem einem Raum, in den sie gebracht wurden. An der Seite befand sich eine offene Feuerstelle, in der aber kein Feuer an war. Zumindest schien das Haus benutzt zu werden, sie konnte noch den kalten Rauch riechen, den das letzte Feuer verbreitet hatte. In der hinteren Ecke stand eine Art Bett, welches aus grobem Holz gezimmert worden war. Die Matratze war nur Stroh auf welches Decken ausgebreitet worden waren.
Als sie in dem Zimmer standen sagte der Soldat noch etwas und verschloss dann Türe von außen. Ihnen war allen klar, dass sie nun hier eingesperrt waren. Trotzdem ging Severus zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Als er sich vergewissert hatte, dass sie wirklich verschlossen war, zog er seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Türe.
„Mr. Snape, bitte warten Sie. Ich denke wir sollten erst einmal abwarten. Er sagte er würde Kassandra Bescheid geben. Vielleicht haben sie auch nur Angst vor uns“, versuchte Dimitris ihn von seinem Vorhaben abzubringen.
„Das sollten sie auch. Ich lasse mich nicht gerne einsperren“, brummte Severus und drehte sich um. Er sah Sisilia, welche Dimitris zustimmte und nickte dann.
„In Ordnung, ich gebe ihnen eine Stunde, wenn sie uns dann nicht hier raus gelassen haben, werde ich mir selber die Türe öffnen“, erklärte er und steckte seinen Zauberstab zurück in die Tasche. Er ging dann zu einem der kleinen Fenster und sah hinaus.
Sisilia blickte sich in dem Raum suchend um, doch es gab nicht wirklich etwas zu sehen hier, so setzte sie sich auf das Bett und begann nachzudenken. Hoffentlich hatten sie nicht zu unüberlegt gehandelt mit ihrer Zeitreise. Ihr wurde etwas mulmig zu Mute und eine gewisse Angst, die in ihr aufkam, verdrängte ihre vorherige Euphorie.
„Was wird jetzt weiter geschehen, Dimitris? Was glauben Sie?“, fragte sie dann nach einer Weile. Dimitris, der sich auf den Stuhl neben dem schweren Holztisch gesetzt hatte, sah schulterzuckend zu ihr.
„Ich kann nur Vermutungen anstellen. Ich denke mal, sie werden ihrer Herrin Bericht erstatten. So wie ich sie kenne, wird sie uns auf jeden Fall sehen wollen, doch was sie dann tun wird? Ich weiß es nicht. Ich hoffe sie ist so neugierig, wie sie immer beschrieben wird, dann wird sie uns auch anhören und der Rest ergibt sich dann. Wenn sie wirklich das Amulett erschaffen hat, glaube ich nicht, dass sie uns abweisen wird“, mutmaßte der alte Grieche.
„Ja, das hoffe ich auch“, gab sie zurück und blickte zu Severus, der immer noch aus dem Fenster starrte.
„Kannst du etwas erkennen?“, wollte sie nun von ihm nach einiger Zeit des Schweigens wissen.
„Nein, es ist vollkommen ruhig da draußen. Ich hoffe, sie haben uns nicht vergessen. Langsam wird es auch dunkel“, er drehte sich um und sah Sisilia an, doch dann wandte er sich an Dimitris.
„Sagen Sie mal Dimitris. Sie haben doch den Soldaten erzählt, dass die Götter uns schicken würden, nicht wahr?“, fragte Severus ihn.
„Ja, das hab ich. Warum?“, fragte dieser ihn nun etwas irritiert.
„Das ist ganz einfach. Die Mugg ..., die Menschen wollen doch immer Beweise. Warum liefern wir ihnen nicht irgendeinen Beweiß?“, schlug Severus vor.
„Wie meinen Sie das? Was für einen Beweis?“
„Ich dachte vielleicht daran, dass wir ihnen zeigen, dass uns keine Mauern aufhalten können. Ich könnte zum Beispiel einfach aus dem Gebäude disapparieren und vor dem Haus wieder auftauchen. Oder wir öffnen diese Tür einfach und marschieren hinaus“, schlug er vor.
Sisilia sah zu Dimitris, der seine Stirn kurz in Falten legte und nachdachte.
„Eigentlich eine wunderbare Idee. Doch sie werden draußen Wachen abgestellt haben, die bewaffnet sind“, warf er als Einwand ein.
„Wenn es nur das ist“, Severus Lippen begannen sich zu kräuseln und er zog schon seinen Zauberstab. Sisilia hatte sich inzwischen erhoben und war zu Severus gegangen.
„Ich finde die Idee auch gut. Solange wir keinen verletzen“, sie sah Severus an und ihr Gesicht hellte sich wieder etwas auf.
„Das wird nicht notwendig sein. Wir üben einfach mal wieder ein wenig die Dinge, die wir in Verwandlung gelernt haben“, erklärte er und hob grinsend eine Augenbraue.
„Gut, dann bin ich dabei. Was denken Sie Dimitris?“, es war Sisilia, die ihm diese Frage gestellte hatte und ihn nun abwartend ansah.
„Wenn keiner zu Schaden kommt. Dann bin dafür. Denn wir haben nicht viel Zeit, das Vertrauen Kassandras zu gewinnen und das wäre vielleicht eine Möglichkeit“, nickte er nun beiden zu.
„Dann wollen wir mal.“ Mit ein paar Schritten hatte Severus die Tür erreicht und seinen Zauberstab auf das Schloss gerichtet.
„Alohomora“, sagte er leise und sie konnten ein leises Knacken vernehmen, was ihnen zeigte, dass sich die Türe entriegelt hatte.
Sisilia hatte inzwischen auch ihren Zauberstab in der Hand und hatte sich zu Severus gestellt. Dieser nickte ihr als Startzeichen zu und zog dann die Türe auf.
Draußen drehten sich zwei Männer, die als Wachposten vor der Türe abgestellt worden waren, überrascht zu ihnen um. Beide richteten sofort ihre Lanzen auf sie und forderten sie unmissverständlich wieder auf, zurück in das Haus zu gehen. Doch die drei dachten nicht im Traum daran. Severus richtete seinen Zauberstab auf die Lanze des einen Soldaten, der seine Waffe auf ihn gerichtet hatte und murmelte etwas. Die Lanze verwandelte sich, in dessen Händen, in eine große lange Schlange. Als dem Soldaten bewusst wurde, was er da in seinen Händen hielt, lies er es vor Schreck ganz schnell fallen und wich erschrocken ein paar Schritte zurück. Der andere Mann, der das sah, wusste nicht so recht, was er tun sollte. Das Entsetzten stand in sein Gesicht geschrieben. So wich er ebenfalls zurück und starrte von einem zum andern, doch dann richtete beinnahe panisch er seine Lanze, wurfbereit auf Sisilia, die nun ebenfalls ihren Zauberstab hob und einen Zauberspruch murmelte.
Genau in dem Moment, als der Mann die Lanze schleuderte, verwandelte sich diese in ein dickes Seil, welches eine Sekunde lang mitten in der Luft waagerecht hängen blieb, dann in sich zusammen fiel und auf dem Boden landete.
Die beiden Soldaten sahen sich entsetzt an und wichen immer weiter vor ihnen zurück. Das war der Moment, als Dimitris mit ihnen zu sprechen begann. Nachdem er geendet hatte, nickten die beiden leicht verstört und nahmen ihre Beine in die Hand und rannten nach oben zum Tempel, man sah nur noch die Staubwolken auf dem Boden, die sie beim Laufen auf dem trockenen Boden aufwirbelten.
„Minerva hätte ihre Freude gehabt“, grinste Severus zu Sisilia, welche kurz lachend nickte.
Dimitris sah sie an, da er nicht wusste, was er damit gemeint hatte, doch er fragte nicht nach.
„Ich habe den beiden, noch einmal erklärt, dass die Götter uns geschickt haben und wir langsam wütend werden, wenn uns Kassandra nicht empfangen wird“, erklärte er ihnen knapp.
„Soweit, so gut“, Severus sah ihnen hinter her, „Ich hoffe nur, sie kommen nicht mit einer ganzen Armee wieder zurück.“
„Das hoffe ich auch, was tun wir jetzt?“, fragte Sisilia nachdenklich, doch dann wich sie erschrocken einen Schritt zurück, als sie die Schlange auf sich zukriechen sah. Severus bemerkte es und richtete erneut blitzschnell seinen Zauberstab auf diese und im nächsten Moment lag wieder die Lanze vor ihnen.
„Sie war völlig harmlos“, erklärte Severus ihr entschuldigend.
„Ich mag trotzdem keine Schlangen, ob sie harmlos sind oder nicht“, gab Sisilia angewidert zurück.
Severus sah sie an, doch als er noch etwas darauf erwidern wollte, hob Dimitris eine Hand und deutete nach oben zum Tempel. In der inzwischen hereingebrochenen Dunkelheit konnten sie sehen, dass eine kleine Gruppe von 4 Leuten auf sie zukamen. Severus hatte seinen Zauberstab, wieder erhoben, doch als sie näher kamen, erkannte er, dass sie unbewaffnet waren und so ließ er ihn wieder sinken. Es waren die beiden Soldaten, die vor dem Haus wache gehalten hatten und zwei andere Männer, die sie vorher noch nicht gesehen hatten.
Einer davon war ein älterer hagerer Mann, mit grau-weißen langen Haaren und einem weißen Bart. Er hatte ein sehr spitziges Gesicht, was Sisilia irgendwie an eine Ziege erinnerte.
Der vierte Mann war hager und noch sehr jung, er ging immer einen Schritt hinter dem Älteren. Doch auch sein Gesicht, welches von langen schwarzen gelockten Haaren eingerahmt war, wirkte sehr spitz und die lange dünne Nase, verstärkte den Eindruck noch mehr. Vermutlich waren sie verwandt, vielleicht sogar Vater und Sohn.
Als die kleine Gruppe sie erreicht hatte, knieten die vier Männer vor ihnen auf den Boden und verbeugten sich tief. In der Haltung begann der alte Mann zu sprechen.
„Er sagt, er sei Äneas, einer der Priester des Tempels, er und sein Sohn Thyonis entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten und bitten uns vielmals um Vergebung. Sie wollten nur vorsichtig sein, da es immer wieder Menschen geben würde, die sich für etwas ausgaben, was sie nicht waren. Er hofft, wir würden ihnen verzeihen und ihnen vergeben, dass sie uns nicht als Göttergesandte erkannt haben“, übersetzte Dimitris ihnen.
„Sagen Sie ihm bitte, dass wir ihnen vergeben und dass sie aufstehen sollen“, bat Sisilia, was er auch sofort tat. Ihr war das irgendwie peinlich, dass sich diese Männer vor ihnen in den Staub legten.
Die Männer erhoben sie wieder und sahen sie vorsichtig an. Sisilia lächelte ihnen zu, in der Hoffnung, sie könnte ihnen so etwas die Angst nehmen. Dann begann der Mann mit dem ziegenähnlichen Gesicht wieder zu sprechen. Sisilia blickte auf das große Amulett, welches er vor seiner Brust hängen hatte. In der Mitte war ein heller Stein eingearbeitet, vermutlich ein Mondstein. Aber er war von einer solchen Schönheit, dass ihr Blick einige Sekunden lang darauf hängen blieb. Sie hatte noch nie so einen großen Mondstein gesehen, er zog sie beinahe magisch an.
„Er bittet uns, mit ihm zu kommen. Sie würden uns in, für unseren Stand gerechte, Unterkünfte bringen. Kassandra würde dann morgen mit uns sprechen. Sie will uns zu ehren ein Fest geben und hofft, dass wir damit einverstanden sind.“ Dimitris sah zu den beiden. Wie aus einer Trance gerissen, sah Sisilia zu Dimitris auf, als er zu sprechen begonnen hatte.
„Nun, ich würde sagen, besser kann es doch gar nicht laufen. Das hört sich doch sehr viel versprechend an“, grinste er.
„Erst morgen? Nun gut, dann muss ich mich eben noch gedulden“, murmelte Sisilia nun etwas enttäuscht.
„Erst? Normalerweise müssten die Leute hier manchmal bis zu mehreren Monaten warten, bis sie vorgelassen wurden. Eine Wartezeit von einigen Wochen ist hier nicht ungewöhnlich. Doch Ihre Idee mit den Beweisen, dass wir von den Göttern geschickt wurden, war Gold wert“, erklärte Dimitris an Severus gewandt.
Der alte Mann, der sich ihnen mit dem Namen Äneas vorgestellt hatte, machte eine einladende Handbewegung nach oben zum Tempel. Severus nickte ergriff Sisilias Hand und sie folgten den beiden Männern, die nun voraus gingen. Die beiden Soldaten bleiben zurück bei dem Haus, in dem die drei vorhin noch eingesperrt gewesen waren.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:48 pm

Wie schon einige Stunden zuvor liefen sie jetzt den Hang nach oben zum Haupttempel. Doch diesmal sah die Szene, die sich ihnen bot, ganz anders aus. Die Gebäude rechts und links des Weges, waren allesamt komplett erhalten. Efeu rankte sich teilweise um die Mauern und viele Pflanzen und Blumen wuchsen zwischen den Häusern. Es wirkte alles so unglaublich lebendig. Nicht wie am Mittag, als sie durch die Ruinen gegangen waren.
Sie sahen nach kurzer Zeit auf den Apollo Tempel, der vorher noch von den großen Bäumen verdeckt gewesen war und nun in seiner ganzen Pracht vor ihnen stand. Das riesengroße mächtige Gebäude erstrahlte in seinem ganzen Glanz. Es war so sehr beindruckend, dass die kleine Gruppe unwillkürlich einen Moment lang stehen blieb und ehrfurchtsvoll darauf starrte. Trotz der inzwischen hereingebrochenen Dunkelheit, konnten sie doch alles noch sehr gut erkennen. Äneas, der ein weinrotes Gewand trug, welches mit Goldfäden durchwoben war, bemerkte das und blieb nun ebenfalls einen Moment lang stehen und wartete auf sie. Er zupfte seine Toga zurecht und tat so, als würde er ihre Blicke auf den Tempel nicht bemerken.
„Das ist einfach unbeschreiblich“, hauchte Dimitris und starrte auf das riesige Gemäuer.
Es war gigantisch. Was musste es für eine Arbeit gewesen sein, dieses Gebäude aufzubauen, mit bloßen Händen und ohne Maschinen.
Der Priester fragte etwas und Dimitris antwortete ihm sofort, woraufhin sich der Mann wieder verneigte und ein freudiges Lächeln über sein Gesicht huschte.
„Er wollte wissen, ob den Göttern der Tempel gefällt, ich habe ihnen gesagt, sehr“, flüsterte Dimitris ihnen zu.
Äneas führte sie kurz darauf in den Tempel hinein. Auch hier war alles prachtvoll. Die vielen Skulpturen, die dort standen, der Marmorboden, der im Licht der Fackeln erstrahlte sah einfach so überwältigend aus, dass sie kein Wort sprachen, als sie durch die Gänge hinter ihrem Führer hergingen. Überall an den Wänden hingen Fackeln, welche den Tempel ausleuchteten. An manchen Stellen standen anstatt der Fackeln riesige Schalen, in denen ein helles Feuer brannte. Große wunderschöne Amphoren in den verschiedensten Größen und Formen standen in jeder Ecke und verzierten den Tempel. Die Wände bestanden teilweise aus in Stein geschlagenen Bildern, die verschiedene Schlachten zeigten, Soldaten in ihren Streitwagen oder kämpfende Heerscharen, aber auch Abbildungen verschiedener Götter waren zu erkennen.
Dann wurden sie in einem großen Raum gebracht, in ihm befand sich ein prachtvolles großes Bett, mit vielen Kissen, Decken und Fellen darauf. Auf einem kleinen Tisch, rechts von ihnen stand eine große Schale mit Obst und ein Krug mit Trinkgefäßen. Und an der Wand gegenüber stand ein weiterer Tisch mit Stühlen darum.
Äneas sagte zu den dreien etwas und Dimitris übersetzte es ihnen wieder.
„Er meinte, das wäre das Zimmer für die Dame und er würde uns jetzt zu unsern Räumen bringen.“
„Dann sagen Sie ihm bitte, dass ich bei der Dame bleiben werde“, erklärte Severus, der sich in dem Raum weiter umsah und dabei in Richtung Bett weiterging. Nachdem Dimitris es ihm gesagte hatte, drehte sich Severus um und sah ihren Gastgeber an, der etwas verständnislos zu ihm sah. Doch dann sprach Dimitris noch einmal mit ihm und ein vielsagendes Lächeln huschte über dessen Gesicht.
„Was haben Sie ihm gesagt?“, wollte Severus leicht verwirrt wissen.
„Ich habe ihm nur erklärt, dass Sie verheiratet sind und Sie die Mutter ihres Kindes nicht alleine lassen werden. Wissen Sie, bei den Griechen in der alten Zeit, war es nicht üblich, dass der Mann bei der Frau schlief, außer ...“, er grinste Severus nun an und dieser verstand sofort was er meinte.
„Oh, nun, dann soll er annehmen was er will, ich werde jedenfalls hier bleiben“, erklärte Severus noch einmal.
Äneas verbeugte sich noch einmal kurz mit einem Lächeln auf dem Gesicht und ging dann zur Türe, wo er auf Dimitris wartete.
„Dann wünsche ich Ihnen einen angenehme Nacht, ich denke wir sehen uns morgen früh wieder“, er zwinkerte ihnen noch einmal kurz zu und verließ den Raum. Als sich die Türe geschlossen hatte, ging Sisilia zu dem Bett und setzte sich darauf.
„Ich fühle mich wie in einer Filmkulisse, nur dass das hier alles verdammt echt ist“, sagte sie ehrfurchtsvoll tief beeindruckt.
Severus sah sich etwas genauer um und als er neben die Türe blickte, fiel ihm auf, dass man ihnen einen der Rücksäcke, die Dimitris mitgenommen hatte ins Zimmer gebracht hat.
„Ich weiß zwar nicht, was eine Filmkulisse sein soll, doch es ist wirklich unbeschreiblich, aber irgendwie auch unheimlich. Ich weiß nicht, ob ich heute Nacht überhaupt ein Auge zumachen kann“, erklärte Severus und ging zu dem Fenster, aus dem er einen Blick warf. Doch sehen konnte er nicht viel, da es inzwischen stockdunkel draußen war. Sisilia folgte ihm mit ihren Blicken.
„Wir könnten uns ja abwechseln, jeder schläft ein paar Stunden während der andere Wache hält“, schlug Sisilia dann vor und sah Severus hinterher, der zurück zur Türe ging und den Riegel zu schob, so dass keiner von außen mehr herein kommen konnte.
„Keine schlechte Idee, ich denke, ich habe wirklich eine sehr kluge Frau geheiratet“, grinste Severus nun, ging zu ihr und setzte sich neben sie auf das Bett.
„Es wird zumindest für unsere Kinder und Enkelkinder eine interessante Geschichte werden, wenn wir ihnen erzählen können, dass wir schon mal eine Nacht im Jahre 852 vor Christus verbracht haben“, Severus Lippen kräuselten sich erneut, als er das sagte und dann legte er einen Arm um ihre Schultern und zog sie zu sich heran.
„Damit könntest du allerdings Recht haben, vorausgesetzt, sie werden uns das glauben und uns nicht für verrückt erklären“, erwiderte Sisilia, jetzt ebenfalls grinsend.
„Das will ich ihnen nicht geraten haben“, entgegnete er mit einem gespielten ernsten Gesicht, doch dann legte er sich etwas zurück und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Fellbett auf.
„Wer übernimmt die erste Wache?“, fragte er dann.
„Lass mich die Erste übernehmen, ich bin überhaupt nicht müde, ich glaube ich könnte jetzt sowieso nicht schlafen“, erklärte Sisilia, die das Gefühl hatte, ihre Gedanken würden sich wie ein Sturm in ihrem Kopf hin und her drehen.
„In Ordnung, dann wecke mich, wenn es Zeit wird für meine Schicht“, sagte er, beugte sich nach vorn und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.
Er streifte nur seine Schuhe ab und rutschte dann nach oben auf das Bett. Sisilia sah ihm verwundert hinterher, als er die Augen schloss und seine Finger über seinem Bauch verschränkte.
Es dauerte auch nicht sehr lange, da konnte sie ein gleichmäßiges Atmen hören, was ihr zeigte, dass er schon eingeschlafen war. Sie bewunderte dies an ihm. Er konnte sich hinlegen und war innerhalb ein paar Minuten eingeschlafen. Sie hingegen, lag oft noch länger wach, bevor sie auch endlich schlafen konnte.
Sisilia blickte sich in dem sehr hohen Raum um. Im Licht der Fackeln, die an den Wänden hingen konnte sich nichts Außergewöhnliches entdecken, nur merkte sie nach einiger Zeit, dass sie durstig war. So stand sie auf und trat zu dem kleinen Tischchen. Sie sah, dass der Krug voll war, nur konnte sie in dem Dämmerlicht nicht erkennen was sich darin befand. So goss sie einfach etwas davon in einen der Becher und versuchte es dann.
Es war eindeutig Wein. Das war zwar nicht unbedingt das, was ihren Durst am besten stillen würde, doch etwas anderes fand sie im Augenblick nicht. Nun ja, man hielt sie ja für Gesandte der Götter und die tranken ja bekanntlich immer Wein. Sie zuckte mit den Schultern und leerte den Becher in ein paar Schlucken. Dann merkte sie, wie es langsam frisch wurde und sie etwas zu frösteln begann. So ging sie zum Bett zurück. Eine Decke wegnehmen konnte sie nicht, ohne Severus zu wecken, da dieser auf den Decken drauf lag. So beschloss sie sich einfach neben ihn zu legen und sich zuzudecken, was sie auch tat. Sie lag auf dem Bett und starrte gegen die Decke auf der viele Schatten tanzten, die von dem Flackern der Fackeln her stammten, doch dann, nach einiger Zeit, ohne dass sie es wirklich wollte, schlief sie ein.

Am nächsten Morgen erwachte sie, als sie bemerkte, wie sich jemand neben ihr bewegte. Sie schlug die Augen auf und sah in das Gesicht von Severus, der sie musterte.
„Wolltest du mich nicht aufwecken?“, fragte er leise und es klang leicht vorwurfsvoll. Sisilia setzte sich erschrocken auf. Ihr wurde erst in dem Moment klar, wo sie waren und was passiert war.
„Es tut mir leid, ich muss eingeschlafen sein. Der Wein ... ich hatte Durst und er hat mich wohl schläfrig gemacht“, entschuldigte sie sich. Es war ihr sichtlich unangenehm.
„Schon gut, ist nicht so schlimm. Zum einen war es ruhig und wenn jemand versuchte hier herein zu kommen, hätte ich es bestimmt mitbekommen“, erklärte er ihr, strich mit seinen Fingern über ihre Wange und zog sie zu sich heran.
„Guten Morgen übrigens“, er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, als es plötzlich gegen ihre Tür hämmerte.
Erschrocken fuhr Severus herum und starrte in die Richtung, aus der das Klopfen gekommen war.
„Guten Morgen, sind Sie schon wach?“, hörten sie eine ihnen vertraute Stimme von draußen rufen.
„Ja, wir sind wach!“, antwortete Severus, schwang sich aus dem Bett und ging auf die Türe zu. Doch dann drehte er sich noch einmal zu Sisilia um und grinste sie an.
„Bist du angezogen?“, fragte er sie feixend, öffnete aber die Türe, ohne ein Antwort abzuwarten. Dimitris war nicht alleine, hinter ihm waren einige Frauen, welche Tabletts mit Essen und einige Gewänder und Tücher mit sich trugen.
Er trat mit den ganzen Frauen in seiner Gefolgschaft in das Zimmer, als Severus die Türe freigegeben hatte.
Der Grieche selbst hatte sich umgezogen und trug nun eine Tunika aus blauem und weißem Stoff und darüber eine passende Toga. Mit seinem weißen Bart sah er nun beinnahe so aus, als würde er hier her gehören. Das einzige was nicht wirklich dazu passte war seine Brille.
Sisilia, die immer noch im Bett lag, sah überrascht zu ihnen allen auf und schwang dann Ihre Beine aus dem Bett. Da sie sich auch mitsamt ihren Kleidern hingelegt hatte, war sie wie Severus auch angezogen.
„Wie finden Sie meine neue Kleidung?“, fragte Dimitris und strahlte von einem Ohr zum andern, wartete aber keine Antwort ab, sondern sprach gleich weiter.
„Ich habe Frühstück mitgebracht und auch Kleidung. Sie wurde uns von Kassandra geschickt. Sie möchte, dass wir zum Fest passend gekleidet sind. Es ist einiges zur Auswahl dabei, ich denke Sie werden schon etwas Passendes finden. Ich hoffe es ist Ihnen Recht, wenn wir zusammen hier frühstücken?“ fragte Dimitris und die Frauen begannen, das Essen auf dem Tisch, der in der anderen Ecke des Zimmers stand zu decken.
Eines der jungen Mädchen, welches ihre dunklen Haare zu Zöpfen geflochten hatte, ging auf Sisilia zu. Sie hatte einige Kleider über ihren Arm gelegt und breitete diese jetzt auf dem Bett aus. Sisilia wusste gar nicht, wo sie zuerst hin schauen sollte. Auf die Kleider, das Essen oder auf Dimitris.
Eine andere junge Frau ging ebenfalls mit einigen Gewändern auf dem Arm zu Severus. Diese hatte ihre schwarzes langes Haar kunstvoll geflochten und mit Perlen verziert. Sisilia hatte einen kurzen Moment lang den Eindruck, dass sie ihr bekannt vorkommen würde, doch das war unmöglich, sie konnte aus der Zeitepoche niemanden kennen, so konzentrierte sie sich wieder auf die Kleider vor sich auf dem Bett. Das Mädchen neben ihr deutete auf diese und Sisilia wusste, sie wollte, dass sie sich eines davon aussuchte. Doch das war nicht so einfach, sie waren alle wundervoll.
Dimitris sagte dann etwas zu den Frauen diese verbeugten sich und verließen dann schnell wieder das Zimmer.
„Ich denke, Sie wollen erst einmal Frühstücken, umziehen können Sie sich nachher noch“, zwinkerte er und deutete auf den Tisch.
„Das göttliche Mahl ist angerichtet“, sagte er ehrfurchtsvoll und deutete mit der Hand auf den Tisch.
Sisilia hatte in der Tat schon großen Hunger, da sie den Abend davor nichts gegessen hatte. So ging sie zum Tisch und setzte sich. Sie machten sich gleich daran und frühstückten erst einmal, auch wenn es ein etwas ungewohntes, aber sehr reichhaltiges Essen war, doch es schmeckte ihnen ausgezeichnet.
Als sie damit fertig waren kamen die jungen Frauen wieder, um ihnen beim Umziehen zu helfen. Severus wollte zuerst nicht, doch als Dimitris ihm klar machte, dass er damit Kassandra verärgern könnte, was für ihr Vorhaben nicht gerade förderlich wäre, stimmte er brummend doch zu.
Er entschied sich dann für ein dunkelblaues Gewand, zu dem ein ebenso dunkelblauer Umhang gehörte. Sisilia hatte auch nichts anders erwartet und grinste ihn an, als sie das sah.
„Wenigstens etwas vertrautes“, stöhnte er, als ihm die junge Frau den Umhang umlegte. Sie strich noch den Stoff des Umhangs auf Severus Körper glatt und sie hörte erst damit auf, als Severus ihre Hand ergriff und sie zur Seite schob.
„Ich denke das reicht“, sagte er, obwohl er wusste, dass sie seine Worte nicht verstand. Sie senkte den Kopf und ging rückwärts auf die Tür zu und er beachtete sie nicht weiter.
Sisilia hatte sich für ein smaragdgrünes Kleid entschieden, das eine grüne Schleppe hatte, in die ebenfalls Goldfäden gewebt worden waren.
Das Kleid stand ihr fantastisch und als Severus sie ansah, bekam er große Augen.
„Also, wenn dir jetzt keiner glaubt, dass du eine von den Göttern Gesandte bist ...“, begann er und betrachtete sie von oben bis unten.
„Danke, aber ich möchte nicht wissen, was dieses Kleid wert ist. Sieh doch, hier wurde überall Gold mit eingewebt. Es ist auch sehr schwer“, erklärte sie und hob die Schleppe zur Demonstration kurz an.
„Du siehst wunderbar darin aus“, sagte er ging auf sie zu und nahm ihre Hände und betrachtete sie von oben bis unten.
„Du siehst aber auch umwerfend aus. Wie ein Edelmann!“, gab Sisilia das Kompliment zurück. Severus verbeugte sich kurz, zog Sisilia zu sich heran und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Plötzlich stöhnte die junge Frau kurz auf, welche Severus beim einkleiden geholfen hatte. Sie drehten sich alle zu ihr um und sahen diese fragend an, doch sie wandte sich blitzschnell um und rannte davon.
„Was hat sie?“, fragte Sisilia erstaunt. Severus hob kurz seine Schultern und Dimitris fragte das andere Mädchen, welches noch im Zimmer war, doch auch sie schien keine Ahnung zu haben und zuckte nur mit den Schultern. Diese ging zu Sisilia und forderte sie auf, auf dem Bett platz zu nehmen. Dann begann sie ihr die Haare zu machen. Mit einem Kamm begann sie erst einmal die Haare zu kämmen und dann eine kunstvolle Frisur zu zaubern, die jedem Friseur in unserer Zeit, kaum besser hätte gelingen können. Während der Zeit saßen die beiden Männer am Tisch und unterhielten sich über griechische Geschichte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:50 pm

Inzwischen stand die Sonne schon hoch am Himmel und es musste bereits Mittag sein, als die drei von Äneas abgeholt wurden. Sisilia ergriff Severus’ Hand und sie und Dimitris folgten ihm wieder durch einige Gänge, bis sie zu einem großen Saal kamen, der prachtvoll hergerichtet worden war. Doch darauf achtete Sisilia im Augenblick nicht sonderlich.
Äneas führte sie zum Ende der Tafel, auf eine Frau zu, die in dem Moment aufstand, als sie die große Halle betreten hatten.
Das musste Kassandra sein, da war sich Sisilia ganz sicher. Sie war eine hochgewachsene schlanke sehr hübsche Frau, die ihre schwarzen lockigen Haare ebenfalls wunderbar mit Perlen verziert und hochgesteckt trug. Nur rechts und links hingen jeweils zauberhafte Locken herunter, die ihr ebenfalls wunderschönes und ebenmäßiges Gesicht einrahmten. Sie war auf keinen Fall älter als Sisilia und sie lächelte sehr freundlich, als sie drei auf sie zutraten. Sie hob ihre Hände und begrüßte sie mit ein paar Worten, die keiner Übersetzung bedurften, sie verstanden auch so, was sie sagen wollte. Ihre tiefe und klangvolle Stimme hallte leise von den Wänden wieder und lösten bei Sisilia einen Schauer aus, der ihr den Rücken herunter lief.
Der Schmuck, der ihr Dekolleté zierte, strahlte und glitzerte in Licht der Sonne, die durch die Fenster in den Saal fiel. Die Saphire darin funkelten wie das Blau des Meeres.
Kassandra blickte freundlich auf die drei, dann verneigte sie sich kurz leicht und nachdem Dimitris es ihr gleich tat, folgten sie seinem Beispiel. Sie musterte jeden einzelnen von ihnen einen Moment lang und dann blieb ihr Blick auf Sisilia hängen. Nein besser gesagt auf ihrem Amulett, welches sie offen um den Hals hängen hatte.
Sie ging direkt auf Sisilia zu, deutete auf das Amulett und stellte ihr eine Frage, die sie aber nicht verstand.
„Sie möchte wissen, woher du das Amulett hast“, übersetzte Dimitris ihr sofort.
„Sag ihr, dass es eine längere Geschichte ist, die ich ihr gern in Ruhe erzählen würde“, bat Sisilia ihn, ohne Kassandra aus den Augen zu lassen. Sie hatte etwas Mystisches an sich. Ihre Augen, die dunkel und dennoch ganz klar strahlten, hinterließen in ihr den Eindruck, diese Frau konnte in ihr Innerstes sehen. Doch war ihr dies nicht einmal unangenehm. Im Gegenteil, ihr war es, als würde sie diese Frau schon ewig kennen. Irgendetwas an ihr war ihr irgendwie vertraut, sie konnte nur nicht sagen was es war?
Kassandra fragte nach ihren Namen. Dimitris stellte sie alle drei vor und nannte Kassandra ihre Vornamen. Diese wiederholte die Namen von Severus und Sisilia noch einmal laut, da sie ihr wohl fremd vorkamen, dann nickte sie Dimitris zu und bat sie alle Platz zu nehmen. Sisilia dirigiert sie links neben sich und Dimitris, da dieser das Gespräch der beiden übersetzten musste, sollte sich zwischen die beiden setzen. Severus nahm neben Sisilia Platz und verfolgte das weitere Gespräch der beiden Frauen sehr aufmerksam.
Sisilia erzählte ihr dann, woher sie das Amulett bekommen hatte und auch die Geschichte, dass ihre Mutter, welche das Amulett vor ihr besessen hatte, ermordet wurde, bevor sie ihr die sagen konnte, wie das Amulett arbeitete.
Dimitris übersetzte das alles, so gut er konnte und Kassandra hörte aufmerksam zu. Sisilia hatte inzwischen ein großes Vertrauen zu ihr gefasst. Irgendwie erinnerte diese Frau sie an ihre Mutter, auch wenn sie eigentlich gleich alt waren. Sie konnte nicht sagen wieso, aber sie fühlte sich sehr wohl in ihrer Gesellschaft, sie war wie eine Vertraute für sie.
Kassandra schien die ganze Geschichte ohne Bedenken zu glauben und nachdem sie ihr noch erklärt hatte, auf welchem Weg sie zu ihre gekommen waren, war Kassandra zwar sehr überrascht, doch sie nahm es ihnen ohne weiteres ab und nickte verständnisvoll.
In dem Moment kamen einige der Diener von Kassandra in die Halle und brachten das Essen herein. Sie stellten, gebratene Hähnchen, Fische, Hummer und Krabben auf den Tisch. Dazu viele verschieden Gemüse und Gebackenes. Auch große Schalen mit Obst wurden auf den Tisch gestellt, so dass er fast zum brechen voll war. Sie stellen alles auf den Tisch und verschwanden dann wieder. Dann kamen ein paar junge Frauen, in roten und braunen Gewändern herein und brachten Krüge mit Wein. Sie reichten jedem ein Gefäß und schenkten ihnen dann aus den Krügen ein. Ein Mädchen, welches bestimmt noch keine 14 Jahre alt war, bediente Sisilia und die junge Dame, welche Severus heute morgen die Kleidung gebracht hatte, schenkte ihm etwas zu trinken ein. Dann stellte sie den Krug an das Ende des Tisches ab und stellte sich, wie die anderen Mädchen, hinten an die Wand, um zu warten, bis ihre Dienste wieder gebraucht wurden.
Kassandra hob ihren Kelch und sagte etwas. Dimitris wiederholte ihre Worte und übersetzte, dann noch kurz für Sisilia und Severus.
„Für die Götter; „macht es mir einfach nach“, flüsterte er die letzten Worte. Kassandra kippte ihren Becher mit Wein ein wenig um, so dass einige Tropfen auf den Boden liefen, Dimitris tat es ihr gleich und so schlossen sich Severus und Sisilia ebenfalls an.
„Auf die Art und Weise bekommen die Götter ein Weinopfer“; zwinkerte Dimitris noch kurz zu ihnen, und dann forderte Kassandra sie auf, mit dem Essen zu beginnen. Bevor sie sich weiter unterhalten würden.
Doch Sisilia war zu aufgeregt, um wirklich etwas herunter zu bekommen. So schielte sie, während sie aß, immer wieder zu Kassandra, die sich dann nach einiger Zeit endlich erbarmte und sich bereit erklärte ihr alle Fähigkeiten des Amuletts nahe zu bringen.
Doch zu ihrer Verwunderung wollte sie nicht mit ihr darüber sprechen, sondern es ihr zeigen, doch ihr wurde auch sofort klar warum. Denn das Sprechen, würde nur über einen dritten gehen und das Wissen, wie man das Amulett einsetzten konnte, durfte nur von Generation zu Generation weitergegeben werden, und nur der Träger und Besitzer des Amuletts durfte über das Wissen verfügen, wie es funktionierte.
Zuerst zögerte Sisilia unsicher, doch dann wurde ihr mit einem Mal klar, was Kassandra vorhatte.
Sie beherrschte die eine der möglichen Fähigkeiten des Amuletts, das einzige was ihr ihre Mutter schon früh erklärt hatte: Das Gedanken lesen. Dies funktionierte auch über Sprachen hinweg. Sie braucht kein altgriechisch zu können dafür. Sisilia sah Kassandra einen Moment lang an und nickt dann verstehend.
Kassandra erhob sich von ihrem Platz und streckte die Hand nach Sisilia aus. Diese erhob sich nun ebenfalls und ging langsam auf die Seherin zu. Sie sah ihr dabei abwartend in die Augen. Kassandra nahm ihre Hand und zog sie mit sich aus dem Raum, wie eine Freundin, welche ihrer besten Freundin ein Geheimnis anvertrauen wollte. Aber irgendwie war es auch nichts anderes.
Sisilia nahm nichts mehr um sich herum war. Sie sah nicht wie Severus sich erhoben hatte und Sisilia folgen wollte, wie Dimitris ihn aufhielt und ihn wieder zu seinem Platz zurück schob. Sie sah auch nicht, wie die Dienerinnen, wieder zum Tisch gingen und aus verschiedenen Krügen ihre Becher wieder auffüllten.
Sie folgte ihr in einen anderen großen Raum, in dem sich eine tiefe Grube befand. Und in dieser Grube sah Sisilia eine gigantische Schlange liegen, die aber wohl schlief, denn sie bewegte sich nicht. Sie zuckte unwillkürlich zurück, als sie das Tier sah, doch Kassandra legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und deutete ihr an, dass sie keine Angst zu haben brauchte. Sisilia sah noch einmal zu dem Tier und musterte es einen Moment lang. Diese leuchtend grüne Schlange war mind. 12 Meter lang, wenn nicht mehr. Und was besonders auffällig an ihr war, das war der scharlachrote Federbusch den sie auf dem Kopf trug. Kassandra zog sie ein Stück weiter mit sich an der großen Grube vorbei, in den nächsten Raum hinein, da sah Sisilia eine Frau auf einem goldenen Dreibein sitzen. Diese Frau hatte weiße Strähnen in ihrem sonst schwarzen Haaren. Sie saß auf dem goldenen Stuhl mit drei Füßen, hatte ihre Augen geschlossen und wiegte sich leicht hin und her. Ihr langes Haar, hing offen und strähnig über ihre Schultern. Sie wirkte auf Sisilia, als ob sie in Trance wäre. Sie reagierte auch nicht als sie eintraten.
„Pythia“, flüsterte Kassandra leise und deutet auf die Frau. Sisilia verstand, was sie ihr damit sagen wollte. Dimitris hatte von dieser Pythia erzählt. Sie war eine Tempelpriesterin, welche die Weissagungen überbrachte. Sie war sozusagen das Sprachrohr des Orakels.
Sisilia nahm einen merkwürdigen Geruch wahr in dem Raum. Teilweise kannte sie den Geruch und versuchte ihn zu deuten. Ganz deutlich erkannte sie Bilsenkraut und Lorbeer, der hier verbrannt wurde. Dann sah sie Schalen mit verschiedenem Räucherwerk auf dem Boden um Pythia stehen, die wohl diesen merkwürdigen und benebelnden Geruch erzeugten. Sie selbst fühlte sich auch schon etwas benebelt und es fiel ihr schwerer sich richtig zu konzentrieren.
Kassandra führte sie zu einer der Steinbänke, die noch in diesem Raum standen. Sie setzte sich und deutete mit der Hand neben sich auf die Bank. Sisilia folgte der Einladung und nahm neben ihr Platz.
Kassandra ergriff ihre Hand und sagte etwas zu ihr, und auch wenn sie kein einziges Wort davon verstand, klang es irgendwie wundervoll und trotz allem sehr vertraut. Sisilia wusste nicht wie, aber ihr war, als hätte sie sie aufgefordert ihr Amulett in die Hand zu nehmen, was sie dann auch tat. Kassandra nickte ihr zufrieden zu und sah sie nun abwartend an. Sisilia wusste in dem Moment, was sie zu tun hatte und ohne zu zögern konzentrierte sich auf ihr gegenüber.
Mit ihrer Hand ergriff sie die ihre und hielt sie fest. Die Augen hatte sie auf die von Kassandra geheftet und mit einem Mal spürte sie Gedanken von Kassandra auf sich überströmen. Es war ein komisches Gefühl, nicht so, wie früher, wenn sie versucht hatte, die Gedanken derer zu lesen, die ihr gegenüber gestanden hatten. Sie wusste plötzlich Dinge, die sie vorher nicht gewusst hatte und doch war es ihr, als hätte sie dieses Wissen schon immer besessen. Es kam ihr nur so vor, als wäre es lediglich verschüttet gewesen und würde nun wieder zum Vorschein kommen. Kassandra sah sie an und lächelte, sie beugte sich vor und nahm Sisilia einen Moment in den Arm. Für einen winzigen Moment, für eine hauch einer Sekunde, hatte Sisilia das Gefühl, sie wäre wieder 11 Jahre alt und ihre Mutter hätte sie in ihre Arme geschlossen und als sie sich wieder von ihr löste, war sie schon fast enttäuscht, dass es nur Kassandra war, die ihr gegenüber saß.
„Danke“, hauchte Sisilia, die nun leicht durcheinander war. Kassandra erhob sie und reichte ihr erneut die Hand, welche Sisilia automatisch ergriff und sich hoch ziehen lies. Im ersten Moment, wurde ihr etwas schwindelig und sie griff sich an die Stirn, doch Kassandra hielt sie fest und lächelte ihr aufmunternd zu. Sie zog sie mit sich, aus dem Raum in dem die Pythia saß, zurück durch den Raum in dem diese riesige Schlange, in der großen und tiefen Grube lag, zurück in den Saal, in dem Severus und Dimitris auf die beiden warteten.
Severus erhob sich sofort und ging auf die beiden zu. Dimitris folgte ihm und sah zu den beiden. Kassandra blickte kurz zu Dimitris und sagte etwas zu ihm, sie schien ihm etwas zu erklären. Als sie fertig war, fragte er sie noch etwas, doch sie antwortete ihm und schüttelte nur den Kopf. Dann wandte er sich an Sisilia.
„Kassandra hat mich gebeten Ihnen etwas zu sagen. Ich verstehe zwar nicht, was sie damit meint, doch vielleicht wissen Sie ja, was es bedeuten soll. Nun, sie sagte, Sie sollen ihr nicht böse sein, sie hätte vorhin auch einen Teil ihrer Gedanken gelesen, das hätte sie nicht verhindern können. Sie sollten nicht vergessen, dass das Amulett ihre, also Kassandras Fähigkeiten übertragen bekommen hat. Dann meinte sie, ich soll Ihnen gratulieren, da die Götter es mit ihnen sehr gut gemeint hätten und Ihnen die Trinität zu Teil werden lassen haben. Sie würden unter dem Schutz von Apollo und Artemis stehen, die Ihnen noch wichtige Aufgaben zukommen lassen würden. Bitte fragen Sie mich nicht, was sie damit gemeint hat! Ich habe sie gebeten es zu erklären, aber sie sagte, Sie werden es verstehen, wenn es an der Zeit ist“, erklärte Dimitris und sah Sisilia an, als hoffe er, sie könnte ihm das erklären. Doch auch sie verstand nicht, was Kassandra ihr sagen wollte und zuckte auch kurz mit den Schultern. Ihr Blick wanderte zu ihr doch sie lächelte nur und deutete wieder zum Tisch.
Sie setzten sich wieder an den Tisch.
„Was habt ihr gemacht? Wo wart ihr?“, wollte Severus von ihr wissen, doch Sisilia war immer noch irgendwie benebelt und brauchte einen Moment bevor sie Severus antworten konnte.
„Sie hat mich in einen Raum gebracht, in dem die Tempelpriesterin Pythia saß. Vorher sind wir durch einen Raum gegangen und kamen an einer tiefen Grube vorbei in der eine riesige Schlange lag, die schlief. In dem kleinen Raum, in dem diese Frau saß, roch es nach Lorbeer und Bilsenkraut, das dort mit anderen Sachen verbrannt wurde.“ Sie sah Severus an, der eine Augenbraue hob.
„Bist du dir sicher? Bilsenkraut?“, er sah sie eindringlich an und sie nickte. Eine Hand führte sie zu Schläfe, so als würde das helfen, dass sie sich wieder leichter konzentrieren konnte.
„Dir ist klar, was Bilsenkraut für eine Wirkung hat, wenn man es als Räucherwerk verbrennt“, fragte er besorgt. Doch Sisilia kam in dem Moment nicht darauf, was er meinte.
„Es ist ein Halluzinogen, das Trancezustände hervorrufen kann, wenn es in größeren Mengen verbrannt wird“, erklärte er ihr.
„Stimmt, jetzt wo du es sagst. Es entspannt den Körper und einige Zeit kann der Geist viele Informationen aufnehmen, nur wenn man zuviel davon abbekommt, fängt das Gehirn an Halluzinationen zu erzeugen“, zitierte Sisilia aus einem der Schulbücher. Severus nickte und sah sie besorgt an.
„Geht es dir gut?“, wollte er wissen. Sisilia fühlte sich zwar immer noch leicht benebelt, doch sie merkte, wie die Wirkung des Krautes wieder langsam nachließ.
„Es geht schon wieder. Ich denke Kassandra hielt es für notwendig, dorthin zu gehen, so dass mein Geist aufnahmefähiger war. Mir geht es gut, mach dir keine Gedanken“, beruhigte sie ihn, als sie sein Gesicht betrachtete. Mit ihrer Hand strich sie über seine Wange, er fing sie ein und hauchte ihr einen Kuss auf die Handfläche, was Sisilia dazu brachte, ihm ein Lächeln zu schenken. Dann nahm sie ihr Amulett in die Hand und betrachtete es eine ganze Zeit lang. Sie ging in Gedanken das durch, was sie von Kassandra erfahren hatte. Es war irgendwie unglaublich, sie hatte innerhalb von wenigen Sekunden das Wissen über das Amulett erhalten. Jetzt kannte sie auch die Wirkung des Ringes, der zu dem Amulett gehörte und den sie von Severus zur Hochzeit bekommen hatte.
Der Ring! Sie hatte ihn in einem kleinen Beutel die ganze Zeit mit sich getragen, weil Severus bis jetzt nicht gewollt hatte, dass sie ihn tragen sollte, er war immer noch davon überzeugt, dass dieser Unglück bringen würde. Doch wenn er die Kraft des Ringes kennen würde, da war sie sich sicher, hätte er nichts mehr dagegen, dass sie ihn anstecken würde. Sie griff in die Tasche des Kleides, in die sie den kleinen Beutel gesteckt hatte und zog ihn heraus. Sie nahm den Ring aus dem Beutel und betrachtete ihn, als sie Kassandras Blick bemerkte. Ein Nicken zeigte ihr, dass sie verstand was Sisilia wohl nun dachte. Sie lächelte zurück und drehte sich dann zu Severus um, der gerade einen Schluck von seinem Wein nahm.
„Severus, ich ...“, begann sie, als sie seinen Blick bemerkte. Seine Augen funkelten leicht, als er sie ansah, seine Aufmerksamkeit war auf den Ring gerichtet.
„Warum trägst du ihn mit dir herum? Ich hatte dich doch gebeten ihn nicht anzuziehen. Du kennst meine Meinung“, sagte er und sah sie streng an.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:51 pm

„Severus, bitte hör mir zu. Ich weiß jetzt, dass du dich im Bezug auf den Ring geirrt hast. Es war mit Sicherheit ein dummer Zufall, dass deine Mutter ihn getragen hat, als sie starb und ich dann, als ... du weißt schon“, Severus hob abwehrend die Hände, so als ob er das alles nicht hören wollte.
„Bitte, höre mich doch erst einmal an“, bat sie ihn erneut und er ließ wieder seine Hände sinken.
„Gut, dann sag, was du zu sagen hast“, sagte er, seine Augen funkelten sie dabei an und sie verstand nicht so recht, warum er so heftig darauf reagierte.
„Der Ring und das Amulett gehören zusammen. Kassandra hat ihn extra mit dem Amulett zusammen anfertigen lassen. Der Stein darin und die sechs Steine aus dem Anhänger stammen aus einem großen Stein, der in sieben Teile zerschlagen wurde, nachdem Kassandra ihre Kräfte, die ihr von Apollo verliehen wurden zur Hälfte auf diesen Edelstein übertragen hatte. Es war kein Zufall, dass der Edelstein genau in sieben Teile zersprang. Er hat sich in die sieben Fähigkeiten aufgeteilt, die Kassandra auf ihn übertragen hat, verstehst du?“ Sisilia wunderte sich selber über das, was sie Severus hier erklärte. Das muss auch ein Teil von dem Wissen, sein, welches Kassandra ihr gegeben hatte. Sisilia hielt ihm den Ring hin, doch er blickte nur drauf und sah sie an.
„Nimm ihn bitte einmal“, bat sie ihn und zögerlich griff er danach.
„Wenn du ihn trägst, kann ich gedanklich Kontakt zu dir aufnehmen. Ich könnte dich so auch finden, wenn ich dich suchen müsste. Ich würde es gerne einmal versuchen, wenn es dir recht ist?“, bat sie ihn und sah ihn an. Severus starrte sie verdutzt an, doch dann nickte er.
„Ja, gut. Was muss ich tun?“, fragte er.
„Stecke ihn einfach an einen Finger, den Rest mache ich“, erklärte sie ihm. Er tat was sie wollte. Auf seinen Ringfinger passte er nicht, aber auf seinen kleinen Finger, wie für ihn gemacht. Er streifte ihn über und sah sie erwartungsvoll an. Sisilia warf einen kurzen Blick zu Kassandra, die sie dabei beobachtete. Sie nickte ihr aufmunternd zu und Sisilia lächelte zurück. Dann konzentrierte sie sich auf Severus. Sie schloss für einen Moment die Augen und dachte intensiv: ‚Ich liebe dich’.
Als sie ihre Augen öffnete lächelte Severus sie an.
„Ich liebe dich auch“, gab er leise zurück.
„Heißt das, du hast meine Gedanken wahrgenommen?“, fragte sie Severus leicht aufgeregt und dieser nickte.
Dann war es Kassandra, die wieder eine Frage an sie stellte. Sie war inzwischen wohl sehr neugierig geworden und wollte über die Zeit, aus der sie kamen einiges wissen. Sisilia überlegte sehr sorgfältig, was sie ihr antwortete, sie wollte sie nicht zu sehr verwirren, aber sie hatte das Gefühl, ihr etwas schuldig zu sein, deshalb beantwortete sie ihre Fragen so gut es ging.
Sie saßen einige Zeit da und redeten. Die Mädchen schenkten ihnen immer wieder mal zu trinken nach, nachdem sie bis auf das Obst den Tisch abgeräumt hatten.
Sisilia war so sehr in das Gespräch mit Kassandra vertieft, wobei Dimitris für beide übersetzte, dass ihr nicht auffiel, wie die junge Dienerin, welche sich besonders um das Wohlergehen von Severus kümmerte, wieder an den Tisch trat und Severus erneut etwas Wein nachschenkte. Wie durch Zufall, ließ sie dabei ihr Armband fallen. Beide bückten sich gleichzeitig danach, doch Severus bekam es zuerst zu fassen und wollte es ihr reichen, doch sie griff nicht nur nach dem Armband, sondern nach seiner ganzen Hand und blickte ihm dabei in die Augen. Er war kurz irritiert und erwiderte ihren Blick. Sie verwirrte ihn, er schüttelte leicht den Kopf, so als konnte er damit wieder einen klaren Gedanken fassen. Noch immer hielt sie seine Hand fest und als er das jetzt merkte drückte er ihr das Armband in die Hand und entzog sich ihr. Sie lächelte, reichte ihm seinen Becher und ging dann wieder etwas vom Tisch weg. Doch diesmal stellte sie sich nicht hinter ihn, an die Wand, wo sie zuvor immer gestanden hatte, sondern neben die Türe, so dass sie ihn sehen konnte und auch er sie sah.
Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Wein und versuchte wieder dem Gespräch von Sisilia und Kassandra zu folgen. Doch immer wieder wanderten seinen Gedanken zu dem Mädchen und immer häufiger sah er zu der Tür, wo diese stand.
Als er erneut seinen Becher gelehrt hatte, kam sie wieder zum Tisch. Er hob ihr schon den Becher entgegen, als sie mit dem Krug in der Hand auf ihn zukam. Sie sah ihm die ganze Zeit in die Augen, während sie ihm Wein nachschenkte. Dadurch verschüttete sie ein paar Tropfen auf sein Gewand. Sie nahm schnell den Saum ihres Kleides und begann, die Weinflecken wegzureiben. Er sah ihm nur dabei zu, als sie sich vor ihm hinkniete und über seinen Schoß wischte. Sie sah zu ihm auf und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann stand sie wieder langsam auf, zwinkerte ihm zu und ging, sich immer wieder zu ihm umdrehend in Richtung Türe. Er sah ihr nach und ihm fiel auf, was für eine fantastische Figur sie doch hatte. Er nahm nur noch am Rande das Gespräch zwischen Sisilia und Kassandra wahr und seine Blicke wanderten immer wieder zu der Schönheit an der Türe.
Er trank wieder von seinem Wein und immer mehr zog ihn diese Frau an. Er drehte den Becher zwischen seinen Händen und spürte, wie das Verlangen nach mehr Nähe zu ihr immer mehr anstieg. Da zwinkerte ihm die Frau noch einmal kurz zu und mit einem Lächeln ging sie durch die Türe hinaus.
Das war deutlich gewesen, das war eine Aufforderung ihr zu folgen. Severus zögerte noch, dann nahm er noch einen Schluck von dem Wein und während der rote Rebensaft, seine Kehle hinunter lief, fasste er den Entschluss ihr zu folgen. Er sah kurz zu den andern, doch die waren zu sehr mit Reden beschäftig, als dass ihnen aufgefallen wäre, wenn er den Raum verlassen würde.
Beinnahe wie unter Hypnose ging er auf den Gang hinaus und sah sich um. Am Ende des langen Flures erblickte er sie dann. Sie lächelte ihm entgegen, ging weiter und um die Ecke. Er zögerte einen Moment, doch dann folgte er ihr und sah sie gerade noch in einer der Türen verschwinden.
Er ging ihr hinterher, in ihm stieg das Verlangen, diese Frau besitzen zu wollen, immer mehr an. So beschleunigte er seine Schritte, sein Umhang blähte sich hinter ihm auf und er erreichte ebenfalls die Tür, durch welche sie gerade verschwunden war.
Er trat hindurch und fand sich auf einer Art Empore wieder, die fast um den ganzen Raum führte. Leise machte er zwei Schritte nach vorn zu der Brüstung und schaute hinunter in den Raum, dessen hohe Decke von vier mächtigen Säulen gehalten wurde. Der Raum war vielleicht zehnmal zehn Meter groß und bestand komplett aus Marmor. Das Licht der Fackeln brach sich tausendfach in den Wänden des polierten Steines und erhellte den Raum gespenstisch und doch sehr warm.
Unten sah er sie dann, in der Mitte standen ein paar Diwane verteilt. Sie waren zwar aus Stein, vielleicht sogar ebenfalls aus Marmor gefertigt, aber auf diese waren dicke Felle und einige Kissen gelegt worden. Und mitten drin, auf einem dieser Diwans, lag das Mädchen.
Sie hatte das Gewand, welches sie vorher getragen hatte abgelegt und nun trug sie nur noch einen Hauch von Stoff an ihrem Körper. Ein knappes Oberteil, das ihren Bauch nicht bedeckte und einen kurzen Rock um ihre schmalen Hüften.
Im Unterbewusstsein kam es ihm so vor, sie schon einmal gesehen zu haben, doch irgendwie wollte sein Gehirn nicht mehr so recht arbeiten, er kam nicht drauf wo und eigentlich war es ihm auch egal. Er verspürte nur noch den Wunsch, zu ihr zu gehen und sie zu küssen, sie zu berühren und dann zu besitzen.
Sie streckte auffordernd die Hände zu ihm hoch und sah ihn mit ihren Augen verführerisch an, was den letzten Wiederstand in ihm brach und die letzten Bedenken, die er noch ganz tief in sich verspürt hatte, wegschwemmten. Er wandte den Kopf und sah die Treppe, die nach unten führte, nach unten zum Objekt seiner Begierde....

Sisilia merkte überhaupt nicht, wie die Zeit verflog. Sie unterhielt sich mit Kassandra, welche sehr neugierig war und diese hörte ihr sehr aufmerksam zu.
Doch am anstrengendsten war es für Dimitris, er musste alles übersetzten und er war es nun, der die beiden um eine kurze Unterbrechung bat. Die beiden Frauen gönnten ihm die Pause und stimmten zu, ihm einige Zeit Ruhe zu lassen.
Sisilia drehte sich zu Severus um, als sie plötzlich merkte, dass er nicht mehr da war.
„Haben Sie gesehen, wo Severus hin ist?“, fragte sie Dimitris der sich nun ebenfalls einen Schluck Wein nahm. Er sah auf den Platz, an dem Severus vorher noch gesessen hatte.
„Nein, keine Ahnung, vielleicht musste er mal wohin“, zwinkerte Dimitris ihr zu und grinste dann.
„Das ist natürlich möglich“, gab sie zurück. Doch irgendwie beschlich sie ein komisches Gefühl. Sie wusste nicht warum, aber irgendetwas kam ihr merkwürdig vor. Sie nahm sich jetzt ebenfalls noch etwas von dem Obst, das auf dem Tisch stand, doch als Severus auch nach einigen weiteren Minuten nicht zurück kam, entschloss sie sich, ihn suchen zu gehen.
„Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment“, sagte sie ohne eine weitere Erklärung. Dimitris übersetzte nun schon automatisch, während er eine Orange schälte und Kassandra nickte ihr lächelnd zu.
Als sie den Saal verlies, wurde sie das komische Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte.
Severus würde doch nie ohne ein Wort zu sagen einfach verschwinden.
Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend machte sie sich auf, um nach ihm zu suchen. Sie ging den Gang entlang und lauschte. Ganz in der Ferne konnte sie Stimmen vernehmen und ein helles Lachen. Diese Geräusche ignorierend, ging sie ihrem Gefühl folgend den Gang entlang, bis sie zu einer Türe kam, die nur leicht angelehnt war. Einem inneren Drang folgend, ging sie dort hin, irgendwas lenkte sich genau in diese Richtung.
Natürlich! Daran hatte sie nicht mehr gedacht, das Amulett half ihr, es zeigte ihr den Weg zu dem Ring und somit auch zu seinem Träger. Severus!
Doch was tat er hier? Langsam und vorsichtig öffnete sie Türe einen Spalt und sah hinein. Doch von hier aus konnte sie nichts erkennen. Sie sah sich kurz um und schlüpfte dann durch den Spalt in den Raum hinein.
Wie schon Severus zuvor, fand sie sich auf der Empore wieder. Sie ging langsam zu der steinernen Brüstung und sah hinunter.
Ihr Blut schien in ihren Adern zu gefrieren, bei dem Anblick, der sich ihr bot. Sie sah auf einer der Liegen, diese Dienerin, halb nackt und neben ihr saß ... ihr Herz setzte einen Moment lang aus und ihr Magen verkrampfte sich ... Severus.
Er hatte sich über diese Frau gebeugt und war dabei ihren Bauch zu küssen, was diese dazu veranlasste leise aufzustöhnen, während sie ihre Hände in seinen Haaren vergraben hatte und seinen Kopf fest hielt.
Sisilia wusste im ersten Augenblick nicht, was sie tun sollte. Weglaufen, sie anbrüllen oder einen Fluch auf beide jagen? Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Starre löste, doch dann ging sie, ohne ein Wort zu sagen zur Treppe, die nach unten führte. Die beiden bemerkten sie nicht, zu sehr waren sie mit sich selber beschäftig.
Sie hatte die Treppe schnell hinter sich gebracht und ging nun langsam auf sie zu und obwohl sie sich nicht die Mühe machte, leise zu sein, nahmen die beiden sie nicht wahr.
In ihrem Inneren tobte ein Krieg. Ihr Atem ging unkontrolliert schnell, ihr Herz schlug in ihrem Hals und in ihren Kopf wirbelten die Gedanken umher, während sie ihre Hände zu Fäusten ballte.
Zwei Meter von ihnen blieb sie kochend vor Wut stehen, immer noch unbemerkt.
„Kannst du mir vielleicht sagen, was das bedeuten soll?“ frage Sisilia dann sehr aufgebracht und blickte schnaubend auf die zwei.
Die Köpfe der beiden drehten sich herum und sie sahen sie überrascht an. Sisilia blickte in das Gesicht von Severus, dessen Augen wild und dunkel leuchteten. Genauso wie vor zwei Tagen schon einmal, doch er sagte nichts, er sah sie nur an und zeigte ansonsten keine Reaktion. Ganz ihm Gegensatz zu ihr.
„Sieh mal einer an, die Ehefrau“, sagte die Frau plötzlich zu ihr, welche sich sehr schnell gefangen hatte und grinste sie an. Es erstaunte Sisilia sehr, dass die Frau ihre Sprache sprechen konnte. Zwar mit einem leichten Akzent, aber ansonsten fehlerfrei.
„Da staunen Sie, was? Erkennen Sie mich nicht mehr?“, fragte sie, während ihre Hand immer noch um Severus Nacken geschmiegt war und sie ihn festhielt.
In dem Moment wusste sie wieder, woher sie diese Frau kannte. Sie war das Zigeunermädchen, welches am ersten Abend in ihrem Hotel getanzt und sich an Severus heran gemacht hatte, nur war sie im Gegensatz zu heute, damals sehr stark geschminkt gewesen, was der Grund war warum sie diese nicht gleich wieder erkannt hatte.
„Wie ... wie kommen Sie hierher?“, fragte Sisilia erstaunt.
„Oh, das ist ganz einfach, genau so wie Sie. Ich war wohl nahe genug bei Ihnen, so dass mich der Zeitstrahl ebenfalls mitgerissen hat“, grinste sie nun und setzte sich auf.
„Aber wieso...?“ Sisilia verstand nicht.
„Das kann ich Ihnen ganz einfach erklären“, sie lachte kurz auf und erhob sich dann. Severus blieb sitzen und sah ihr hinterher, als sie auf Sisilia zu ging und dann einen Meter vor ihr stehen blieb.
„Es war eigentlich eher ein Zufall. Ich hatte diesen Auftritt in Ihrem Hotel. Doch als ich Severus sah, war mir sofort klar, dass er mehr war, als nur ein einfacher Muggeltourist. Und nachdem Sie weg waren, sah ich meine Chance, meine Annahme zu überprüfen. Schon beim ersten tiefen Blick in seine Augen wusste ich, dass viel magisches Potential in ihm steckt. Er gefiel mir. Ja, ich wollte ihn für mich haben. Während des Tanzes hab ich ihm unauffällig etwas in den Wein gegeben, und ich hatte ihn schon fast so weit, dass er mir ohne eine einzige Frage gefolgt wäre, wenn Sie nicht wieder zurückgekommen wären. Ich hatte gedacht sie haben sich verabschiedet, zumindest hatte es für mich so ausgesehen. Nun, das war wohl ein kleiner Fehler von mir, doch ich hoffe, ihr hattet noch eine schöne Nacht? Denn es war eure letzte gemeinsame“, zischte sie und ging zurück zu Severus, neben dem sie sich wieder niederließ.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:52 pm

„Das erklärt aber immer noch nicht, wieso Sie uns gefolgt sind“, wollte Sisilia wissen, während sie Blicke von einem zum andern warf.
„Ich habe natürlich sofort Erkundigungen eingezogen, über Professor Severus Snape“, sie sah zu ihm, lächelte ihn an und fuhr mit den Fingern über seine Wange. Er fing ihre Hand ein und hauchte gierig einen Kuss darauf. Sisilia irritierte sein fast schon provozierendes Verhalten sehr, sie verstand nicht warum er das tat, das war doch nicht er? Oder doch? Hatte sie in ihm etwas geweckt, was tief in ihm geschlummert hat? Wie auch immer sie wollte wissen was los war.
„Was ich erfahren habe, bestätigte meine Vermutungen. Ich habe euch verfolgt. Ich wollte herausfinden was ihr in Athen wollt. Es war sehr interessant. Wie zum Beispiel der Besuch im Museum.“ Die beiden Frauen musterten sich und in Sisilias Kopf begann es zu arbeiten.
„Im Museum? ... Die Frau mit dem Kopftuch“, antwortete Sisilia sich nun selber, der einiges klar wurde.
„Ja genau, oder in der Gasse, bei der Kirche“, ihr Grinsen wurde breiter.
„Die Frau mit den Zöpfen, welche die Blumen gegossen hat. Dann waren Sie auch die Studentin, die gestern hinter uns saß, in dem Theater?“ dies war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Die Frau nickte lachend.
„Das auch und noch ein paar mehr. Sie sind wirklich eine kluge Frau, doch das wird Ihnen nun auch nichts mehr nützen“, ihr Lachen hallte kalt von den Wänden wieder.
Severus sah von einer zur andern, seine Augen funkelten immer noch tiefschwarz und er sah irgendwie unschlüssig aus.
„Severus, bitte!“ Sisilia sah ihn auffordernd an und streckte ihre Hand nach ihm aus. Er wollte aufstehen und zu ihr gehen, doch die Frau hielt ihn fest und sah ihn an.
„Nein, bleib hier. Wir beide zusammen, werden ein Team werden, wir werden uns das nehmen, was wir wollen und was uns zusteht. Wir beide zusammen können ein Reich gründen, das größer und mächtiger ist, als alles, was wir uns vorstellen können“, sagte sie und sah Severus eindringlich an. Ihre Augen funkelten, wie die einer Besessenen, als sie das sagte. Severus ließ sich wieder zurück sinken und starrte in ihre Augen, dann beugte er sich nach vorn und begann sie wild zu küssen. Das war zuviel für Sisilia, sie griff in die Tasche ihres Kleides und riss den Zauberstab hervor. Doch die Frau ihr gegenüber hatte das sofort bemerkt und hielt plötzlich ebenfalls, wie aus dem nichts, einen Zauberstab in der Hand.
„Expelliarmus“, rief sie und noch ehe Sisilia verstand was los war, flog ihr Zauberstab im hohen Boden davon und fiel zwischen den Liegen zu Boden. Sisilia wollte sich im nächsten Moment auf sie stürzen, doch erneut hatte die schwarzhaarige Hexe ihren Zauberstab auf Sisilia gerichtet und rief einen ihr unbekannten Zauber aus.
Sisilia hatte mit einmal das Gefühl, sie wäre von einer Sekunde auf die andere in hartes, durchsichtiges Wachs gegossen worden. Sie konnte alles sehen und hören, doch sie konnte sich nicht mehr bewegen. Mit großem Erstaunen wunderte sie sich, dass dieser Zauber nicht an ihr abgeprallt war, wie die meisten anderen, es zurzeit immer taten.
Die Frau lachte kalt und schrill auf, als sie sah, dass Sisilia erstarrt war.
„So gefällt mir das Ganze schon viel besser“, lachte sie erneut auf und zog dann Severus, der überhaupt nicht auf das was die Frau getan hatte reagierte, erneut zu sich heran. Dieser senkte den Kopf und begann ihren Hals zu küssen, währen sie Sisilia gehässig ansah. Diese versuchte zu sprechen, was ihr unter großer Anstrengung gelang.
„Wer sind Sie?“, presste Sisilia wütend hervor, sie hatte inzwischen längst verstanden, dass Severus nicht aus freiem Willen handelte. Er benahm sich, wie vor zwei Tagen im Hotel, als er über sie hergefallen war und die Kontrolle über sich verloren hatte. Irgendetwas stimmte hier nicht, das war ihr längst klar geworden.
„Wer ich bin? Mein Name ist Dionella. Ich bin eine Nachfahrin von Circe. Kennen sie Circe?“, fragte sie lachend und legte ihren Kopf leicht zur Seite, als Severus über ihr Dekolleté strich und gleich darauf begann, sie dort zu küssen.
„Severus, komm zu dir“, rief Sisilia in der Hoffnung, dass er sich besinnen würde. Dionella lachte, als sie das hörte.
„Vergiss es Süße. Er hat meinen Wein getrunken und er wird jetzt mir gehören. Du hast die Wirkung des Weines doch zu spüren bekommen, nicht wahr?“ fragte sie süffisant und ein gehässiges Lächeln kam über ihre Lippen.
„Du hast ...?“
„Ja, ich habe. Eine wunderbare Mischung und sehr wirkungsvoll. Ich denke Severus hier, kennt die Wirkung von Hyoscyamus albus. Als Tränkebrauer weiß er doch bescheid. Mit noch ein paar anderen Zutaten, wird ein Mann wild und hemmungslos. Er wird jeder Frau, die ihm das gibt, verfallen sein. Sieh ihn dir nur an, er bekommt gar nicht genug von mir“, erklärte sie lachend und nahm nun sein Gesicht in ihre Hände.
„Nicht war mein Schwarzer Engel, du willst mich“, hauchte sie zu ihm und seine Augen funkelten wild.
„Natürlich will ich dich, hör endlich auf zu reden und komm zu mir“, stöhnte er auf und versuchte näher an sie heranzurutschen.
„Einen Augenblick mein Wilder, dann darfst du mich haben“, sagte sie und drückte ihn ein Stück von sich weg.
„Ich wollte deiner Frau nur noch etwas erklären. Severus und ich werden heute Nacht noch in unsere Zeit zurückkehren. Ich denke, du und Dimitris seid hier ganz gut aufgehoben. Das ist doch gnädig, ich könnte dich auch töten.
Dann werden wir uns ein Imperium aufbauen. Mit Severus’ Hilfe und seinem Wissen über den Dunklen Lord, werden wir uns ihn vom Hals schaffen und dann werden wir beide herrschen“, bei den letzten Worten funkelte sie Severus an, streckte ihre Arme nach ihm aus und ergriff die Kette, die um seinen Hals hing und zog sie unter seinem Gewand heraus. Ihre Augen funkelten, als sie den Zeitwandler betrachtete und ein sarkastisches Lächeln flog über ihr Gesicht. Dann beugte er sich erneut über sie und begann sie wild zu küssen.
Die Gefühle in Sisilia schlugen Purzelbäume. Sie konnte sich nicht bewegen und musste das Ganze mit ansehen. Sie versuchte die Augen zu schließen, doch das ging nicht, irgendetwas zwang sie, immer wieder die Augen zu öffnen.
‚Konzentriere dich Sil!’ sagte sie zu sich selber und versuchte einen Gegenfluch zu finden, der sie aus dieser Masse wieder befreien sollte. Doch egal was sie versucht, sie schaffte es nicht. Nicht einmal ihren kleinen Finger konnte sie bewegen.
Sie wunderte sich, dass sie überhaupt atmen konnte, denn der ganze Körper fühlte sich an wie versteinert. Sie lauschte in sich hinein und bekam plötzlich Angst um ihr Kind, doch dann fühlte sie eine Wärme in ihrem Bauch, auch eine Bewegung des Kindes konnte sie wahrnehmen, was sie wieder etwas beruhigte. So versuchte sie sich dann nur darauf zu konzentrieren, ihre Kraft von und für das Kind zu schöpfen.
Doch ganz plötzlich hatte sie eine Idee. Severus trug immer noch den Ring, sie konnte ihn an seiner Hand, die inzwischen über den Körper von Dionella wanderte, sehen.
Sie versuchte über den Ring Kontakt zu ihm aufzunehmen. Sie konzentrierte sich nur noch auf das, was sie ihm mitteilen wollte.
‚Severus, bitte, komm zu dir. Ich liebe dich. Sie will dich nur benutzen. Lass es nicht zu, dass sie uns trennt. Denke an dein Kind. Ich brauche dich, wir brauchen dich. Severus! Ich weiß dass du stark bist, wehre dich gegen das Gift in deinem Körper, denn mehr ist es nicht, was dich leitet. Severus, bitte! Ich liebe dich’, die letzten Gedanken waren wie ein Verzweiflungsschrei. Immer wieder wiederholte sie diese Gedanken und sah zu Severus, der Dionella immer noch küsste. Sie war schon beinnahe soweit aufzugeben, als sie sah, wie er einen Moment lang zögerte. Er hob seinen Kopf und sah die Frau vor sich an, dann drehte er sich etwas um und blickte Sisilia einen kurzen Moment lang an.
Sie hatte das Gefühl, er schien sie verstanden zu haben, sie suchte verzweifelt seinen Blick, doch dann wendete er seinen Kopf wieder ruckartig, rutschte etwas nach unten und begann Dionellas Bauch zu küssen, der unbedeckt vor ihm lag.
Sisilia verstärkte ihre Bemühungen und wiederholte ihre Gedanken, doch Severus zeigte keine Anzeichen mehr, dass er ihre Botschaften erhalten würde.
Sisilia war den Tränen nah, sie wusste nicht mehr was sie noch tun konnte.
„Severus, bitte!“, flehte sie leise, als sie fühlte, wie etwas Warmes ihre Wange herunterlief.
Dann ging alles sehr schnell.
Severus hatte seinen Zauberstab gezogen, den er auf Dionella gerichtet hatte. Diese erschrak und wollte nach ihrem Zauberstab greifen, doch Severus grinste sie nur an und hob die andere Hand, in der er ihren Zauberstab hielt.
Dionella setzte sich ruckartig auf und wollte aufspringen.
„Das würde ich an deiner Stelle nicht versuchen“, funkelte er sie an, erhob sich und ging einen Schritt zurück.
„Severus?“, fragte Sisilia vorsichtig.
„Alles in Ordnung, Sil. Ich bin wieder Herr meiner Sinne“, erklärte er ohne den Blick von Dionella zu wenden. Sisilia fühlte in dem Moment eine Erleichterung in sich, wie es nicht hätte beschreiben können.
„Dionella, beinnahe wäre dein Plan aufgegangen, du hast nur etwas nicht bedacht, was so viele nicht bedenken. Es gibt etwas was stärker ist, als jeder Trank, als jeder Zauberspruch, den es gibt. Etwas, was du nie kennen lernen wirst“, zischte er der schwarzmagischen Hexe entgegen.
„Ach und was soll das deiner Meinung nach sein?“, fragte sie aufgebracht.
„Ich sagte doch, du weiß nicht einmal was es ist. Es ist eigentlich ganz einfach. Es ist die Liebe. Die wahre, einfache und doch so starke Liebe“, er war weiter nach hinten gegangen, auf Sisilia zu, den Zauberstab aber immer noch auf die Frau vor ihnen gerichtet. Diese lachte nun beinahe hysterisch auf.
„Liebe? So ein Blödsinn, dafür kann ich mir nichts kaufen. Severus, sei nicht dumm. Ich kann dir Macht verschaffen. Die Welt wird dir zu Füßen liegen. Du kannst jede Frau haben, die du willst, du kannst alles haben was du willst. Komm auf meine Seite und wir werden über die Welt herrschen. Ich weiß, was in dir steckt, ich fühle die Energie, die du besitzt. Du hast das potential für die Dunkle Seite. Ich weiß, dass du, genau so wie ich sämtliche schwarzmagischen Flüche beherrscht. Das ist eine Macht, die uns Tür und Tor öffnen wird“, versuchte sie ihn umzustimmen. Sie war inzwischen aufgestanden und ging langsam auf Severus zu.
„Hör mich an. Wir beide zusammen, hätten eine Macht, wie sie sonst nirgends auf der Welt zu finden ist“, ihre Stimme klang hypnotisierend und Severus starrte sie einen Moment lang an.
„Nein, hör nicht auf das was sie sagt. Sie meint es nicht ehrlich, sie wird dich nur benutzen. Denke an unser Kind Severus. Du willst doch das alles nicht einfach wegwerfen?“, in Sisilias Stimme klang Verzweiflung mit.
„Mach dir keine Sorgen Sil, ich brauche mich nicht zu entscheiden. Ich habe mich schon lange entschieden und dabei bleibe ich. Ich habe einmal in meinem Leben den Fehler gemacht nach Macht zu streben, einer Macht, die es in Wirklichkeit nicht gibt und nie geben wird. Vergiss es Dionella, es ist vorbei, du hast verloren“, er hob seinen Zauberstab an und aus der Spitze schossen Seile auf Dionella zu. Doch diese hatte so etwas vorhergesehen und hatte sich zur Seite geworfen, so dass die Fesseln sie verfehlten. Sie war zur Seite weggetaucht und hatte sich hinter einen Diwan geworfen. Severus ging ihr hinterher, mit den Zauberstab auf sie gerichtet, doch sie war mittlerweile hinter dem Diwan weitergekrochen und sprang nun auf der anderen Seite hervor und stürzte sich auf Sisilias Zauberstab, der neben dem zweiten Diwan auf dem Boden gelegen hatte. Sie erreichte den Zauberstab mit den Fingerspitzen und konnte ihn gerade so greifen, dann hechtete sie hinter den zweiten Diwan in Deckung. Severus hatte noch versucht ihr einen Lähmzauber hinterher zu schicken, doch er schoss kapp an ihrer Schulter vorbei in eine der Felldecken. Severus fluchte leise, dann richtete er seinen Zauberstab auf Sisilia, um den Fluch von ihr zu nehmen und zog sie dann schnell mit sich hinter die nächste mächtige Säule. Sisilia hatte noch gar kein richtiges Gefühl in ihren Gliedern, sie stolperte hinter Severus her und dieser musste sie stützen, dass sie nicht zu Boden stürzte. Er hatte sie dann mit dem Rücken gegen die Säule gepresst und drückte sich gegen sie.
„Geht es dir gut?“, fragte er sie leise besorgt.
„Es geht, ich hab noch kein rechtes Gefühl in den Beinen und Armen“, gab sie zurück und versuchte sich auf den Beinen zuhalten.
„Es wird noch einen Moment lang dauern, bis es nachlässt, es ist ein ganz schön gemeiner Fluch“, erklärte er, doch in dem Moment schoss ein grüner Lichtstrahl an ihnen vorbei. Severus presste sich enger an Sisilia, um den Strahl auszuweichen.
Dann richtete er seinen Zauberstab in Dionellas Richtung und jagte einen Fluch auf sie, der aber leider nicht traf, dann kam er gleich wieder in Deckung. Was auch gut war, denn sie hatte sofort wieder mit einem anderen Fluch geantwortet, der knapp an der Säule vorbeischoss.
Severus sah Sisilia in die Augen und sie erwiderte den Blick.
„Sil, es ...“, begann er, doch sie hob ihre Hand und legte zwei Finger auf seine Lippen, dabei schüttelte sie leicht den Kopf. Im nächsten Moment knallte es hinter ihnen und Gesteinsbrocken krachten von der Säule hinter Sisilia auf den Boden.
„Wir müssen hier weg“, sagte Severus und richtete erneut seinen Zauberstab auf die Hexe, während er sich suchend umsah.
„Ich lenke sie ab und du läufst nach oben!“, schlug Severus ihr leise vor.
„Nein, ich werde nicht davonlaufen“, wiedersprach Sisilia ihm entschlossen.
„Wer redet denn von davonlaufen. Von da oben hast du eine bessere Sicht und vielleicht kannst du sie da erwischen“, erklärte er mit einem Augenzwinkern.
„Du hast Recht, das tut mir leid. Aber ich hab keinen Zauberstab“, erklärte sie zerknirscht.
„Hier nimm ihren, sie hat dafür jetzt deinen“, erklärte er und reichte ihr Dionellas Zauberstab, den sie nahm und kurz nickte.
„Schaffst du es?“, fragte er und schlang wieder schützend seine Arme um Sisilia, als ein neuer Knall hinter ihnen erklang und erneut Steine ganz in ihrer Nähe zu Boden krachten. Sisilia zog den Kopf ein und sah ihn dann an.
„Ich liebe dich, und ja, ich schaffe es“, gab sie zurück und suchte seinen Blick. Er schaute ihr tief in die Augen und hielt sie fest.
„Ich liebe dich“, hauchte er und gab ihr einen Kuss, den sie erwiderte.
„Na, dann mal los!“ Sisilia atmete noch einmal kurz durch und nickte dann. Severus drückte noch einmal ihre Hand, dann richtete er seinen Zauberstab in Dionellas Richtung.
„REDUCTO!“, rief er und der Lichtstrahl schoss in den Diwan, den er in mehrere Teile sprengte und ein paar kleinere Steine flogen in alle Richtungen davon.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:53 pm

In dem Moment rannte Sisilia los. Zwar hatte sie immer noch weiche Knie, doch sie versuchte das Gefühl zu ignorieren und stürmte die Stufen nach oben, so schnell sie konnte.
Severus war in die andere Richtung davon gestürmt, quer durch den Raum zu der anderen Steinsäule, hinter der er Deckung suchte. Unterwegs schickt er noch einen Lähmzauber in die Richtung, in der er die Frau vermutete. Doch er hatte nicht gemerkt, dass diese ihren Platz gewechselt hatte und erst im allerletzten Moment sah er einen roten Lichtstrahl auf sich zu schießen. Er versuchte ihm auszuweichen und rutschte dann auf einem der kleinen Gesteinsbrocken auf dem Boden aus.
Doch genau das rette ihn. Dadurch schoss der Lichtstahl ganz knapp an seinem Ohr vorbei. Aus den Augenwinkeln konnte Sisilia sehen, wie er zu Boden stürzte. Vor Schreck hielt sie einen Moment inne und blieb stehen, doch als sie sah, dass Severus nichts geschehen war und er sich hinter der Säule in Sicherheit bringen konnte, lief sie, sich eng an der Wand haltend, weiter nach oben.
Severus hatte sich, auf dem Boden robbend, schnell hinter der Säule in Sicherheit gebracht und mit dem Rücken dagegen gelehnt. Er konnte sehen, wie Sisilia die Empore erreichte und als sie oben verschwunden war, stand er wider auf.
„Dionella? Gib auf, du hast keine Chance. Du kannst es uns allen leichter machen. Komm raus und wirf den Zauberstab weg!“ forderte er sie auf.
„Nein, das werde ich nicht. Severus sei kein Narr, komm auf meine Seite, wir zusammen besitzen Kraft und Wissen, um uns die Welt untertan zu machen!“, versucht sie es erneut.
„Wissen?“, lachte er auf. Du scheinst nicht zu ahnen, was wirkliches Wissen bedeutet. Ich kenne Zauberer, die besitzen mehr Wissen, als wir alle zusammen. Ich denke da nur an Albus Dumbledore!“, sagte er und winkte unauffällig zu Sisilia und deutete nach rechts, wo er ihre Gegenspielerin vermutete. Diese nickte und schlich sich auf der Empore nach rechts, sich immer in Deckung haltend, während Severus sie weiter ablenkte.
„Dumbledore? Dieser alte Narr? Er ist doch schon halb tot. Nein, vor ihm habe ich keine Angst. Da musst du schon mit stärkeren Geschützen auffahren“, lachte sie kalt hinter ihrem Versteck hervor.
„Das solltest du aber, er ist immer noch sehr lebendig. Selbst Voldemort hat Angst vor ihm“, konterte er. Sie kreischte kurz panisch auf und fluchte dann lauthals.
„Wie kannst du es wagen, den Dunklen Lord bei seinem Namen zu nennen?“, zischte sie.
„Warum sollte ich nicht? Oder hast du doch mehr Angst vor ihm, als du zugeben willst? Soll ich dir was sagen, meine Hübsche. Du kommst mir langsam vor, wie Bellatrix Lestrange!“, rief er und sucht erneut auf der Empore nach Sisilia.
Diese war am Rande entlang gegangen, doch Dionella hatte sich so gut verborgen, dass sie sie von hier oben aus auch nicht sehen konnte. Sie zuckte mit den Schulten und Severus verzog missmutig das Gesicht. Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als sie aus ihrem Versteck heraus zu locken.
„Wer soll das sein? Ich kenne diese Frau nicht“, gab sie zurück.
„Ihr seid euch sehr ähnlich, beide total übergeschnappt“, rief er. „Und zu feige einen offen Kampf zu führen“, fügte er noch an um sie zu provozieren, was auch sofort Wirkung zeigte.
„Das bin ich nicht!“, rief sie wütend und kam hinter ihrem Versteck hervor.
„Aber anscheinend du! Los zeig dich, dann werden wir gleich feststellen, wer von uns beiden besser ist!“, schrie sie und lachte dabei wild.
Sisilia sah, wie die Frau langsam hinter dem dritten Diwan vor kam und sich provokant und auf Severus lauernd aufbaute.
Sie hob sofort den Zauberstab und richtete ihn auf die schwarzhaarige Hexe und ging nach vorn zur Brüstung. Doch in dem Moment, als sie einen Lähmzauber aussprechen wollte, wirbelte Dionella herum und richtete ihren Zauberstab auf Sisilia.
„EXPELLIARMUS!“, rief sie zum zweiten Mal und auch dieses Mal riss es Sisilia den Zauberstab aus den Händen. Er flog ihm hohen Bogen davon und hinunter in den Raum zurück. Jetzt war Sisilia unbewaffnet und die Frau lachte nur kalt auf, tat aber ansonsten nichts.
Severus, der das aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, sprang hinter der Säule hervor und schickte ihr einen Fluch entgegen. Doch diese duckte sich und der rote Lichtstahl schoss an ihr vorbei. Noch während sie sich weg drehte, jagte sie einen Fluch auf Severus, der diesem nicht mehr ausweichen konnte und der ihn am Hals traf.
Sisilia konnte sehen, wie eine tiefe Wunde an seinem Hals klaffte und sehr viel Blut daraus hervor zu quellen begann. Dionella lachte wild auf, als Severus keuchend seine Hand auf die stark blutende Wunde presste und damit versuchte die Blutung einzudämmen.
„Neiiiin!“, rief Sisilia starr vor Schreck, während sie zusehen musste, wie die Frau, siegessicher auf Severus zuging, ihren Zauberstab auf seinen Oberkörper gerichtet. Sie murmelte einen Fluch und Severus war kaum noch fähig zu bewegen.
„Schade, dass du nicht auf meine Seite kommen wolltest. Wir hätten ein gutes Team abgegeben. Doch wer nicht für mich ist, ist gegen mich und der muss sterben“, ihre Stimme und ihr Blick wurden immer kälter, als sie das sagte. Einen Meter vor ihm blieb sie stehen und musterte ihn abfällig. Er versuchte noch seine Hand mit den Zauberstab hoch und gegen sie zuheben, doch er schaffte es nicht. Severus begann zu schwanken, wankte und sank dann kraftlos auf seine Knie. Sein Zauberstab war ihm aus den Händen gerutscht und mit einem lauten Geklapper zu Boden gefallen.
„Leb wohl“, zischte sie und richtete Ihren Stab auf seinen Kopf.
Das war der Moment, als Sisilia wieder zu sich kam. Ohne groß zu überlegen und zu bedenken, dass es in ihrem Zustand nicht gut wäre, kletterte sie in Windeseile auf die Brüstung, stieß sich ab und sprang in den mindestens vier Meter tiefen Raum hinunter.
Noch während sie in der Luft war, verwandelte sie sich in eine Eule, breitete Ihre Flügel aus und schoss auf Dionella zu.
„Avada Ked...!“, weiter kam sie nicht, weil genau in dem Augenblick Sisilia in Gestalt einer Eule auf sie zugeschossen kam und ihr mit den scharfen Krallen den Zauberstab aus den Händen riss.
Erschrocken wirbelte diese herum und sah der Eule hinterher, die drei Meter vor ihr auf dem Boden landete und sich sofort wieder in Sisilia zurück verwandelte. Diese hatte auch sogleich den Zauberstab gepackt und auf Dionella gerichtet.
„Stupor“, rief Sisilia und der rote Lichtstrahl traf sie mitten in der Brust. Dionella sah sie noch einen Moment lang mit aufgerissnen Augen erstaunt an, doch dann kippte die Hexe einfach zur Seite weg, wo sie bewegungslos liegen blieb.
Die Person nicht mehr beachtend, rannte Sisilia auf Severus zu, der inzwischen seitlich, auf dem Boden lag, die Hand immer noch auf seinen Hals gepresst. Zwischen seinen Fingern quoll das Blut heraus und er sah blass aus, wie der weiße Marmor des Bodens, auf dem er lag.
Der Zauberstab glitt ihr aus den Fingern, als sie sich neben ihm auf den Boden kniete.
„Severus“, stöhnte sie auf, ihre Hände fuhren unsicher über sein Gesicht und als sie sah, wie seine Hand, die er auf seinen Hals gepresst hatte, langsam kraftlos herunterrutschte, drückte sie ihre Hand auf die Wunde und versuchte so zu verhindern, dass noch mehr Blut heraus sickerte.
„Nein, bitte Severus. Halte durch. Ich werde Hilfe holen. Es wird wieder alles gut“, sagte Sisilia besorgt und ängstlich. Er versuchte zu sprechen, doch es gelang ihm nicht.
„Bleib ruhig, strenge dich nicht an, gleich wird Hilfe da sein“, versuchte sie ihn zu beruhigen. In dem Moment bemerkte sie erst, dass sie nicht mehr alleine war. Einige Leute standen auf der Treppe und kamen nun zu ihr. Ihnen allen voran Kassandra und Dimitris.
„Bei allen Göttern, was ist hier passiert?“, fragte Dimitris entsetzt.
„Später, wir müssen ihn hier wegbringen, wir müssen zurück in unsere Zeit. Er braucht einen Arzt. Dimitris, bitte helfen Sie mir“, flehte sie ihn an. Dimitris wollte ihr sofort helfen, doch Kassandra hielt ihn an der Schulter fest und deutete ihm an, stehen zu bleiben. Dann ging sie zu den beiden und kniete sich ebenfalls neben Severus. Mit ängstlichen Augen, sah Sisilia sie an. Sie wusste nicht, was sie vor hatte, doch Kassandra sagte etwas zu ihr und legte ihre Hand auf die inzwischen Blutverschmierte Hand von Sisilia, mit der sie versuchte Severus’ Blutung zu stoppen, dann schloss sie die Augen und murmelte ganz leise etwas.
Alle anwesenden standen einfach nur da und beobachteten Kassandra, ohne ein Wort zu sagen. Ein seltsames warmes Gefühl durchströmte sie, es war beruhigend und kraftzehrend zugleich, aber auch wunderschön. Sisilia blickte jetzt zu Kassandra, die immer noch ihre Augen geschlossen hatte und aus den Augenwinkeln sah sie ihre beiden Hände, welche nun ein paar Zentimeter über Severus’ Hals waren. Sie hatte nicht mitbekommen, wie sie ihre Hand gehoben hatte. Doch das Merkwürdigste daran war, dass sie das Gefühl hatte, zwischen ihren beiden Händen und der Wunde von Severus würde ein Leuchten, oder besser ein Glühen entstehen, das immer heller und wärmer wurde. Im diesem Glühen, konnte sie erkennen, wie sich die Wunde am seinem Hals zu schließen begann und nach nicht einmal einer Minute, war beinahe nichts mehr von der Verletzung zu sehen, nur noch ein leichter rötlicher Schimmer war auf der Haut zu erkennen.
Kassandra öffnete ihre Augen wieder, besah sich den Hals von Severus und nickte dann zufrieden. Sie erhob sich wieder und wandte sich dann an Dimitris, dem sie etwas erklärte.
Neben Severus kniend beobachtete Sisilia das Ganze, immer noch nicht recht verstehend, was soeben geschehen war, sie strich Severus über den Hals, wo vor einer Minute noch eine klaffende Wunde gewesen war und spürte unter ihren Fingern, seine Ader pochen.
„Sisilia?“, es war Dimitris, der sie angesprochen hatte und sie sah zu ihm auf.
„Kassandra hat mir gesagt, dass er durchkommen wird. Er braucht nur etwas Ruhe und Schlaf. Sie meinte er wird morgen früh, wenn wir wieder in unsere Zeit zurückkehren müssen, stark genug sein. Sie wird ihm noch einige Kräuter besorgen, die ihn wieder zu Kräften bringen“, erklärte er ihr und sie nickte nur, doch dann fiel ihr Blick auf Severus, der wieder zu sich gekommen war.
„Sil? Was ist passiert“, fragte er leise und griff sich unwillkürlich an seinen Hals. Er konnte sehen, wie Sisilias Augen zu glänzen begannen und eine kleine Träne über ihre Wange lief.
„Severus, ich hatte solche Angst um dich“, brach es aus ihr hervor und sie lies sich auf seine Brust sinken. Er legte seine Arme um sie und sah dann fragend in die Runde.
„Kassandra hat Ihnen so eben das Leben gerettet. Fragen sie mich nicht wie, vielleicht war es eine göttliche Macht, ich weiß es nicht“, Dimitris zuckte mit den Schultern. Severus nickte nur und sah dann zu Kassandra.
„Danke“, sagte er und Kassandra, die auch ohne Übersetzung verstanden hatte, nickte nur zu ihm, bevor sie sich wieder an Dimitris wandte.
„Kassandra möchte wissen was passiert ist. Und wenn ich ehrlich bin, ich auch“, sagte er und sah zu der Frau die auf dem Boden lag.
„Sie ist eine schwarzmagische Hexe, sie hat Severus etwas in den Wein gegeben und versucht ihn zu .... Sie hat versucht, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Sie wollte mit ihm heute Nacht in unsere Zeit zurückkehren und dort ‚ihr’ Reich aufbauen, wie sie es gesagt hat“, erklärte Sisilia, nahm aber den Blick nicht von Severus und ergriff seine Hand.
„Aber wieso wollte sie das?“, fragte Dimitris nach.
„Dimitris, sie kommt aus unserer Zeit, sie hat es geschafft, mit uns hier her zu kommen. Sie kennt Sie auch, das hab ich jedenfalls aus ihren Erzählungen herausgehört und ich denke sie wird eine von denen sein, vor denen Sie Kristos beschützen will“, erklärte sie nun weiter und sah Dimitris ernst an, der dann verstehend nickte.
„Ich hatte schon fast geglaubt, es handelt sich hier um ein ...“, begann er, doch Sisilia ließ ihn nicht ausreden.
„Eifersuchtsdrama? Nun, ja, ganz falsch liegen sie nicht, am Anfang dachte ich wirklich ..., aber ich hab sehr schnell erkannt, dass Severus nicht aus freien Stücken gehandelt hat.“
Sisilia hielt Severus’ Hand fest und drückte sie, als sie das sagte. Dimitris übersetzte und Kassandra befahl daraufhin zwei ihrer Soldaten die Frau mitzunehmen, doch Severus hielt sie auf.
„Warten Sie! Wo bringen Sie sie hin?“, fragte er und Dimitris übersetzte es wieder.
„Sie bringt sie in ein Verließ, wenn wir morgen gehen, können wir sie mitnehmen, wenn wir wollen und sie vor unser Gericht stellen lassen“, wiederholte Dimitris nun auf Englisch. Sisilia hatte sich inzwischen erhoben und wischte sich die Tränen der Erleichterung aus dem Gesicht.
„Nein, sie könnte disapparieren, wenn sie zu sich kommt“, warf Severus ein und wollte sich aufrichten, doch er schaffte es nicht alleine und Sisilia musste ihn stützen.
„Ich werde einen Antidisapparierzauber auf sie legen“, sagte Sisilia und sah Severus an.
„Albus hat mir gezeigt wie das geht. Du bist zu schwach, ich schaff das schon“, erklärte sie, sah kurz zu Dimitris, der zu ihnen kam und mit ihr zusammen Severus auf die Beine half und ihn stützte.
Sisilia nickte ihm dankbar zu, hob ihren Zauberstab vom Boden auf und richtete ihn auf Dionella.
„INCARCERUS!“ sagte sie und Seile schossen aus dem Zauberstab hervor, welche die ohnmächtige Frau fesselten und dann sprach sie den Antidisapparierzauber aus.
Sie warf noch einen letzten wütenden, aber auch mitleidigen Blick auf sie und ging dann zurück zu Severus.
Soldaten trugen die gefesselte Frau weg, Dimitris und Äneas’ Sohn halfen Severus zurück in das Zimmer zu bringen, in dem sie schon die letzte Nacht verbracht hatten. Er setzte sich auf das Bett, immer noch sehr blass und schwach, doch er hatte darauf bestanden selber zu laufen.
Nachdem sie sich umgezogen und das Blut weggewaschen hatten kam Kassandra noch persönlich vorbei und brachte ihm einen Trank. Sie achtet auch selbst drauf, dass Severus ihn einnahm, wartete bis er gleich drauf eingeschlafen war und sagte dann noch ein paar sehr ernste Worte zu Dimitris. Sie redete eine ganze Zeit mit ihm, während Sisilia noch am Bett bei Severus saß und seine Hand hielt. Doch danach ließ sie ihm nicht die Zeit, das alles zu übersetzten, sondern nahm Sisilia, welche nun zu ihnen gegangen war einfach nur kurz in ihre Arme und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Stirn. Anschließend legte sie Dimitris eine Hand auf die Schulter, flüsterte etwas, das wie ‚lebe wohl’ klang und verließ sofort das Zimmer.
Beide sahen sie ihr nach und dann blickte Sisilia fragend zu Dimitris.
„Was sie gesagt?“, wollte sie wissen. Sie bemerkte den unschlüssigen Blick von Dimitris und er vermied es, sie anzusehen als er sprach.
„Sie meinte, wir müssen morgen früh, sobald die Sonne ihre ersten Stahlen auf das Land legt, diese Zeit verlassen, sonst würden wir den morgigen Abend nicht mehr erleben und der Zorn der Götter würde auch uns treffen“, seine Stimme klang rau, als er das sagte und er wagte immer noch nicht sie anzusehen.
„Das verstehe ich nicht. Das ist doch Blödsinn“, entgegnete sie ihm ungläubig. Er drehte sich nun um und sah sie direkt an.
„Kassandra ist eine Seherin, das dürfen Sie nicht vergessen Sisilia. Ich denke sie hat etwas vorausgesehen, was morgen eintreffen wird“, erklärt er ihr.
„Was sollte denn hier eintreffen, es ist doch vollkommen ruhig. Nein, das kann nicht sein. Und für Severus ist es auch besser, wenn er sich noch etwas erholen kann, er hat eine Menge Blut verloren. Es reicht, wenn wir morgen Abend zurückkehren“, sagte sie sehr bestimmt. Dimitris trat nun zu ihr und legte seine Hände auf ihre Oberarme.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:55 pm

„Sisilia hören sie mir zu. Sie kennen die Geschichte von Kassandra und dem Fluch, der auf ihr lastet. Sie wissen, dass man ihr nicht glaubt, wenn sie eine Vorhersage macht. Doch alle ihre Vorhersagen sind eingetroffen. Verstehen Sie nicht, Sie haben nur so reagiert, wie alle auf Kassandras Vorhersagen reagieren. Sie haben ihr nicht geglaubt. Ich habe es im ersten Moment auch nicht getan, aber wir wissen etwas, was die andern nicht wissen. Wir kennen Apollos Fluch“, sagte er eindringlich. Sisilia nickte nachdenklich.
„Ja ... ja, Sie haben Recht, das hatte ich vergessen. Hat Sie Ihnen gesagt, was geschehen wird?“
„Das ist für uns nicht wichtig. Ich denke wir sollten uns ausruhen und morgen so früh wie möglich hier verschwinden“, antwortete er ihr. Sie zögert einen Moment und sah dann zu Severus, der fest eingeschlafen war.
„Gut, ich vertraue ihr. Wenn sie sagt, dass es das Beste ist, dann werden wir es tun“, stimmte sie zu. Dimitris nickte und wendete sich zur Türe.
„Dimitris?“, hielt sie ihn noch einmal auf. Er blieb stehen und drehte sich noch einmal zu ihr um.
„Ich wollte Ihnen danken, ohne Sie hätten wir das alles nicht geschafft“, sagte sie und versuchte ein Lächeln.
„Noch sind wir nicht zurück. Und ich muss Ihnen ja auch dafür danken, dass Sie mich mitgenommen haben. Sie haben mir meinen größten Traum erfüllt, den ich noch hatte“, gab er zurück, lächelte, sah kurz zu Severus und verließ dann das Zimmer.
Sisilia stand noch einige Zeit da und starrte auf die geschlossene Türe und dachte nach. Doch dann griff sie sich einen Apfel aus der Obstschale, ging zum Fenster, an das sie sich stellte und sah hinaus. Sie aß den Apfel während, sie die Landschaft betrachtete. Von hier aus konnte sie zusehen, wie die Sonne unterging. Dunkelrot erglühte sie am Horizont, beinahe blutrot.
Ein Schauer lief über ihren Rücken, als sie daran dachte, wie Severus vorhin auf dem Boden gelegen hatte und das Blut nur so aus seiner Halsschlagader gequollen war. Sie sah zu ihm hinüber. Er schlief immer noch tief und fest, wahrscheinlich hatte Kassandra ihm auch ein Schlafmittel in den Trank getan. Das war auch das Beste, was er tun konnte. Sie ging zu ihm und blickte ihn an. Er sah so schrecklich blass aus, sie legte die Arme um sich und spürte wie es kalt ihren Rücken hinunter ran. Doch sie war sich sicher, dass er sich aufgrund des Trankes von Kassandra, schnell wieder erholen würde.
Sie beobachtete ihn einige Minuten lang und sah wie er ruhig und gleichmäßig atmete. Dann ging sie hinüber zu dem Bett und legte sich zu ihm, doch es dauerte noch lange, bis sie ebenfalls eingeschlafen war.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:56 pm

Weit, weit ist der Weg zurück





Als Sisilia am nächsten Morgen erwachte und sich zu Severus umdrehte erschrak sie. Er lag nicht mehr neben ihr. Ruckartig setzte sie sich auf und sah sich im Zimmer um. Ihr erster Blick ging zu dem Tisch, doch dort war niemand, dann sah sie zur Tür, aber diese war immer noch verschlossen. Bis sie hinter sich ein Geräusch hörte und sich umdrehte. Severus stand am Fenster und sah hinaus, seine Blicke waren in die Ferne gerichtet, doch Sisilia konnte sehen, dass er eigentlich tief in Gedanken war. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass sie aufgewacht war. Sie schwang die Beine aus dem Bett, erhob sich und ging zu ihm hinüber.
„Darling? Du solltest noch nicht aufstehen!“, sagte sie, als sie ihn erreichte. Er zuckte merklich zusammen und drehte hastig den Kopf zu ihr.
„Sil? Ich hatte dich gar nicht bemerkt“, sagte er leise und sah sie irgendwie abwesend an.
„Das zeigt mir, dass du noch lange nicht bei Kräften bist. Du solltest dich noch etwas ausruhen“, in ihrer Stimme klang Besorgnis mit, sie legte eine Hand auf seinen Oberarm und zog ihn dann vorsichtig mit sich zum Bett. Er lies sich ohne Wiederrede dort hinüber schieben und setzte sich.
„Wie fühlst du dich?“, wollte Sisilia wissen, die sich neben ihn gesetzt hatte und ihn musterte.
„Ich weiß nicht. Irgendwie benebelt und ...“, er hob den Kopf und sah zu ihr, „Sil, wegen gestern, ich wollte das nicht ... ich meine ich wollte es zwar schon, aber nicht wirklich .... Es gibt wohl keine Entschuldigung, für das, was da passiert ist“, er senkte den Kopf sah auf seine Füße, irgendwie schien er ziemlich verwirrt zu sein.
„Nein, die gibt es in der Tat nicht“, begann sie und suchte seinen Blick, er sah sie an und nickte kaum merklich.
„Die gibt es nicht, weil es sie nicht geben muss. Du hast nicht aus freien Stücken gehandelt, das weiß ich. Bitte mach dir keine Gedanken mehr darüber. Zerbrich dir nicht unnötig den Kopf, das ist die ganze Sache nicht wert. Ich liebe dich Severus.“
„Heißt das, du bist nicht wütend auf mich?“, fragte er unsicher und ihr kam er in dem Moment vor, wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte und bei seiner Mutter um gut Wetter bettelte.
„Severus ich bin nicht wütend und ich war nie wütend auf dich“, versicherte sie ihm und blickte ihm fest in die Augen. Daraufhin schlang er seine Arme um sie und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Sisilia war etwas verwirrt und doch überglücklich zugleich. Noch nie hatte sich Severus ihr gegenüber so verletzlich gegeben, bisher hatte er allen Menschen gegenüber immer eine gewisse Härte gezeigt und auch in den schlimmsten Situationen einen gewissen Stolz als Schutzwand aufgebaut. Dieses Gefühl, dieses absolute tiefste Vertrauen, welches er ihr nun schenkte, rührte sie zutiefst, sie konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen die Wangen herunterliefen. Tränen des absoluten Glücks, sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so eins mit ihm gefühlt, wie jetzt. Ganz von alleine legten sich ihre Arme um ihn und hielten ihn lange fest. Sie hörte seinen leisen Atem an ihrem Ohr und spürte sein Herz langsam aber kräftig schlagen, das Gefühl für Zeit und Raum hatte sie in diesen Minuten ganz und gar verloren, für sie war in dem Moment einfach die Zeit stehen geblieben...

Und zwar genau so lange, bis jemand an ihre Tür polterte. Sisilia schreckte hoch und drehte sich um. Sie brauchte einige Sekunden, bis sie wieder wusste wo sie waren. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, hauchte Severus einen Kuss auf den Mund und ging dann, Severus’ Hand erst im letzten Moment loslassend, auf die Türe zu und öffnete diese.
Es war Dimitris, der geklopft hatte und in das Zimmer trat, als ihm geöffnet wurde.
„Gut, Sie sind wach. Wir sollten uns sofort auf den Weg machen!“, sagte er leicht gehetzt, dann trat er vor Severus und sah ihn an.
„Wie geht es Ihnen? Sind Sie fit genug?“, wollte er wissen. Scheinbar drängte er zum Aufbruch. Severus erhob sich und nickte.
„Ja, es geht schon“, antwortete er ihm und versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen. Nun war nichts mehr von dem Menschen zu erkennen, der er eben noch in Sisilias Armen gewesen war, er wollte sich nicht anmerken lassen, wie schlecht es ihm noch ging und wie schwach er sich immer noch fühlte.
„Sehr gut, dann lassen Sie uns aufbrechen“, drängte Dimitris. Doch da sah er seinen zweiten Rucksack, der immer noch in der Ecke des Zimmers lag, ging auf ihn zu und packte ein paar Dinge davon in seinen und stellte den zweiten wieder in der Ecke ab.
„Den kann ich doch nehmen“, bot Severus sich an, doch Dimitris sah ihn nur kurz an und schüttelte den Kopf.
„Sie nehmen lieber mal sich selber. Der Rucksack kann hier bleiben, den brauche ich nicht mehr“, erklärte er und dann fügte er noch hinzu.
„Wir müssen das Mädchen noch holen, kommen Sie!“
Er schien es wirklich eilig zu haben. Was wusste er, das er ihnen nicht sagen wollte? Sisilia wollte ihn gerade fragen, als sie draußen auf dem Flur Schritte vernahmen und zwar nicht wenige. Es hörte sich fast so an, als würden Soldaten den Gang entlang gehen. Dimitris warf einen ganz kurzen Blick hinaus, zog seinen Kopf wieder ein und machte leise die Türe zu. Als Sisilia ihn Fragen wollte, was los ist, legte er einen Finger auf seine Lippen und deutete ihr an ruhig zu sein. Zu Severus gehend, klappte sie ihren Mund wieder zu. Ihre Augen huschten fragend von Severus zu Dimitris. Erst als die Schritte wieder verklungen waren, sprach Dimitris, jedoch sehr leise.
„Wir müssen hier weg, sofort!“, seine Stimme klang ängstlich und Sisilia wagte nicht weiter nachzufragen. Er späte noch einmal zur Tür hinaus, zog sie dann auf und winkte ihnen, dass sie ihm folgen sollten, was sie auch taten.
Sie schlichen, so leise sie konnten, den Gang entlang, bis sie an einem Raum ankamen, aus dem sie Stimmen hörten. Zwei Stimmen, waren am lautesten zu hören und eine davon war ihnen sehr wohl bekannt. Es war die Stimme von Kassandra, sie schien sich mit einem Mann zu streiten und ihre Stimmen wurden immer lauter und aggressiver. Sie versuchten leise an der Tür vorbeizuschleichen und Sisilia warf einen kurzen Blick in den Raum.
Das, was sie da zu sehen bekam, ließ ihr den Atem stocken. Ein großer muskulöser Mann hielt ein Kurzschwert, mit dem er auf Kassandra zielte, über seinem Kopf, bereit damit sofort zuzustechen. Sie hingegen zeigte keine Anzeichen von Angst, sie blickte ihn nur ruhig an, doch Sisilia konnte die Furcht spüren, welche von ihr ausging, auch wenn sie es nach außen nicht zeigen wollte. Sie spürte das Wissen Kassandras, dass der Mann sie töten würde.
Sisilia wollte schon einem Reflex zufolge in den Raum stürzen, um Kassandra zu helfen, doch Severus, der diese Szene ebenfalls gesehen hatte, hielt sie fest und zog sie weiter. Sie sah ihn an und als er ernst dreinblickend seinen Kopf schüttelte, verstand sie was er sagen wollte.
‚Egal was passieren würde, sie durften in die Geschichte nicht eingreifen.’
Das war es also, was Dimitris gestern gemeint hatte, als er sagte, es wäre nicht notwendig gewesen, dass sie ihm den Grund genannt hatte. Er kannte die Geschichte, er hatte gewusst was geschehen würde. Schweren Herzens ging sie mit den Männern mit. Ihre Gedanken blieben jedoch noch bei Kassandra und das Herz wurde ihr schwer. ‚Danke. Danke für alles!’, schickte sie ihre Gedanken noch einmal zu ihr und hatte plötzlich das Gefühl, jemand würde sie kurz umarmen.
Dimitris brachte sie ungesehen aus dem Tempel. Er führte sie durch Gänge, die sie vorher nicht gegangen waren und sie erreichten über ein paar kleine Umwege das Gebäude, in das sie bei ihrer Ankunft gesteckt worden waren.
„Sie ist hier drin, keuchte Dimitris, der durch das schnelle Laufen etwas außer Atem gekommen war. Er sah sich noch einmal kurz um und ging dann auf die beiden Wachen zu, die vor der Türe standen. Diese öffneten sogleich die Türe und die drei betraten den Raum. Er hatte sich nicht verändert, nur lag jetzt auf dem Bett das Mädchen, immer noch gefesselt.
Severus trat zu ihr und zog seinen Zauberstab.
„Was hast du vor?“, fragte Sisilia.
„Wir können unter den Augen der Menschen hier wohl schlecht einen Schwebezauber anwenden, was bedeutet dass sie laufen muss. Dazu muss ich sie aufwecken und ihr die Fesseln an den Beinen abnehmen“, erklärter ruhig.
„Warum lassen wir sie nicht einfach hier?“, fragte Sisilia und blickte mit einem gewissen Zorn auf sie.
„Das sie womöglich in die Vergangenheit eingreift und die Geschichte verändert? Nein, ganz sicher nicht. Die Welt wäre nicht mehr die Selbe, in die wir zurückkehren würden, das ist zu riskant“, erklärte Severus, dem es erstaunlicher Weise langsam aber sicher wieder besser zu gehen schien.
Ein Nicken von Sisilia, zeigte Severus, dass sie es verstanden hatte, doch auch sie zog ihren Zauberstab und er sah sie verwundert an.
„Nur zur Sicherheit“, erklärte sie knapp, dann löste Severus die Stricke um ihre Knöchel und weckte sie mit einem Gegenzauber auf.
„ENERVATE“, murmelte er und Dionella schlug nach wenigen Sekunden die Augen auf. Als sie Severus sah öffnete sie den Mund, um etwas zu sagen.
„Ich will keinen Ton von dir hören. Nicht einmal dein Atmen will ich hören, hast du verstanden!“, drohte er ihr und sein Blick war eindeutig, so dass ihr Mund wieder zuklappte und sie nur noch von einem zum anderen sah.
„Du wirst jetzt aufstehen und mit uns kommen. Wir werden in unsere Zeit zurückkehren und dort werden wir dich den entsprechenden Behörden übergeben. Ich hoffe, sie werden für dich ein nettes Plätzchen in einer mehr oder weniger gemütlichen Zelle finden“, zischte Severus ihr zu. Dionella erhob sich mit dem Blick auf seinen Zauberstab geheftet. Ihre Hände waren immer noch gefesselt und sie funkelte sie alle mit ihren Augen böse an.
„Ich würde Ihnen nicht raten, einen falschen Schritt zu machen“, sagte Sisilia nun zu ihr und richtete ihren Zauberstab ebenfalls auf sie. „Ich werde nicht zögern ihn einzusetzen“, fügte sie noch hinzu und schaute auf ihren Zauberstab.
Dionella schien verstanden zu haben, einem Wink mit der Hand folgend ging sie hinter Dimitris, der kurz draußen nachgesehen hatte, ob sie verschwinden konnten, hinterher.
Sich immer wieder umblickend ging die kleine, wieder in Muggelkleidern steckende Gruppe, den Weg hinunter zu Athenes Tempel. Doch als sie um die letzte Wegbiegung gehen wollten, sahen sie fremde Männer auf sich zu kommen.
Dimitris schob sie zurück und hinter eine Baumgruppe.
„Verdammt, Apollos Krieger!“, zischte er leise.
„Was machen sie da?“, fragte Sisilia leise besorgt.
„Sie bewachen den Eingang der Tempelanlage“, erklärte Dimitris und er kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum.
„Wir müssen sie unauffällig weglocken, sonst kommen wir nicht in den Athene-Tempel hinein.“
„Wenn das alles ist“, grinst Severus.
„Was hast du vor?“, wollte Sisilia wissen und sah ihn fragend an.
„Ich werde vor der Tempelanlage einen Baum sprengen und ihn in Flammen aufgehen lassen. Sie werden bestimmt so neugierig sein und nachsehen wollen was dort passiert ist und dann vermuten ein Blitz hat da eingeschlagen.“
„Gute Idee“, grinste Sisilia nun ebenfalls.
„Ich weiß“, lächelte er sie an, „Wenn ihr einen Knall hört lauft ihr zum Tempel!“
„Und was ist mit dir? Sie werden vielleicht gleich wieder zurück sein?“
„Hast du vergessen, ich bin ein Zauberer, ich kann apparieren“, er zwinkerte kurz mit einem Auge.
„Fühlst du dich schon wieder fit genug dafür?“, fragte sie besorgt.
„Dafür reicht es“, erklärte knapp, „Passt auf SIE auf“, fügte er noch hinzu und war mit einem Kopfnicken verschwunden, einfach disappariert.
„Komm auf keine falschen Gedanken, auf dir liegt ein Antidisapparierzauber, du kannst nicht verschwinden“, sagte Sisilia, als sie den Blick von Dionella bemerkt hatte.
„Das hab ich schon längst bemerkt, sonst wäre ich nicht mehr hier“, zischte sie als Antwort.
„Oh, gut!“, grinste Sisilia jetzt und lauschte angestrengt, während sie die Frau vor sich nicht aus den Augen ließ.
Es dauerte keine zwei Minuten, als sie zuerst einen lauten Knall hörten und dann ein Stimmenwirrwarr und Fußgetrappel von den Männern am Eingang. Sisilia stieß Dionella an und lief, den Zauberstab auf Ihren Rücken gerichtet, hinter ihr her in Richtung des Tempels. Im letzten Moment erkannte sie, dass einer der Soldaten zurück geblieben war, warum auch immer. In der Sekunde, als sich dieser gerade umdrehen wollte, richtete sie ihren Zauberstab auf ihn.
„Impedimenta“, rief sie und der Mann versteifte sich noch in der Drehung und kippte dann zur Seite weg, wo er regungslos liegen blieb.
„Was haben Sie gemacht?“, fragte Dimitris erschrocken.
„Keine Angst, er wird in ein paar Minuten wieder zu sich kommen und gesehen hat er uns ja nicht“, erklärte Sisilia noch im Laufen und sie betraten den Athene Tempel, der erstaunlicher Weise menschenleer war.
Keine zwei Sekunden später apparierte Severus neben ihnen.
„Alles gut gegangen?“, fragte er und Sisilia nickte nur leicht atemlos.
„Dann lasst uns nach Hause zurückkehren“, sagte er und zog den Zeitwandler unter seinem Hemd hervor.
Doch genau in diesem Moment, passierten mehrere Dinge auf einmal.
Dionella warf sich nach vorn und schnappte mit den Zähnen nach der Kette an dem der Zeitwandler hing. Diese riss ab und der Zeitwandler viel zu Boden. Doch im gleichen Augenblick, begann der Boden unter ihren Füßen zu beben.
Severus der nach Dionella greifen wollte, wurde nach hinten gerissen und kämpfte darum, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die schwarzhaarige Hexe, hingegen konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und stürzte unsanft, da ihre Hände immer noch auf ihrem Rücken zusammengebunden waren. Doch nichts desto trotz, nutzte sie die Verwirrung aus, ergriff mit den auf den Rücken gebundenen Händen den Zeitwandler, rappelte sich auf die Beine und rannte aus dem Tempel hinaus. Sisilia, die das gesehen hatte, versuchte ihr nach draußen zu folgen, doch in dem Moment bebte die Erde noch heftiger und einige Steine löste sich aus der Tempelwand und krachte mit lautem Getöse vor Sisilias Füße. Diese konnte sich gerade noch mit einem schnellen Sprung zur Seite retten.
„Wir müssen hier raus, der ganze Tempel wird gleich einstürzen!“, rief Dimitris, der breitbeinig da stand und versuchte nicht hinzufallen.
„Nichts lieber als das“, antwortete ihm Severus, griff nach Sisilias Hand und immer wieder herabfallenden Steinen ausweichend rannten sie nach draußen.
Dort herrschte absolute Panik, alle Menschen schrieen vor Angst und rannten wie wild durcheinander. Sisilia konnte sehen, wie Mütter ihre Kinder schnappten und mit ihnen wegliefen, auf der Flucht vor herabfallenden Steinen und Felsen.
„Da ist sie“, rief Severus durch das Chaos und deutet auf die andere Seite des Weges. Sie konnten gerade noch sehen, wie Dionella zwischen den Zweigen eines mächtigen Busches verschwand.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:58 pm

In dem Moment hörte der Boden unter ihnen fast schlagartig auf beben. Severus setzte der Frau sofort nach, noch im Laufen zog er seinen Zauberstab. Sisilia sah im eine Sekunde lang nach, doch dann folgte sie ihm.
„Kommen Sie mit, wir sollten zusammen bleiben!“, rief sie Dimitris zu und zog nun ebenfalls ihren Zauberstab heraus. Sie drückte sich auch durch das dichte Grün und war überrascht, als sie die andere Seite erreichte. Sie sah ungefähr 50 Meter von sich eine kleine Quelle, die von aus einem Rinnsal gespeist wurde, welches aus einer Felsenwand quoll. Daneben war ein Eingang zu einer kleinen Höhle, welche am Ende eine kleine Öffnung, eine Art Fenster hatte, durch die das Sonnenlicht herein fiel.
„Das ist die Kastalische Quelle“, flüsterte Dimitris beinnahe ehrfurchtsvoll, der inzwischen hinter sie getreten war.
„Hier hat Apollo immer gebadet um seine Kräfte zu verstärken“, fügte er mit einem hypnotischen Blick auf die Quelle hinzu.
„Das ist eine Sackgasse, hier geht es nicht weiter“, hörten sie Severus nun rufen. Sisilia ging ein Stück weiter und sah ihn dann, mit dem Zauberstab in die Höhle deutend.
Sisilia trat zu Severus und sah Dionella in der Höhle stehen, irgendwie hatte sie es geschafft ihre Fesseln loszuwerden.
Sie stand da und fixierte Severus mit funkelnden Augen, dabei hielt sie den Zeitwandler hoch und schwang ihn leicht hin und her.
„Für euch auch. Ihr werdet ohne das hier nicht mehr von hier wegkommen“, ihr Lachen hallte an den Wänden der Höhle wieder.
„Du aber auch nicht, denn der Zeitwandler funktioniert nur im Tempel der Athene und wenn du da hin willst, musst du erst an uns vorbei“, erklärte Severus ihr sehr kalt.
„Dann bleiben wir eben alle hier“, zischte sie und ging rückwärts weiter in die Höhle hinein.
„Gehen Sie nicht weiter!“, rief Dimitris plötzlich und streckte seine Hand nach ihr aus. Mit einem fragenden Gesicht sah sie Dimitris überrascht an und lachte dann.
„Was soll das? Willst du mir Angst machen?“, sie lachte erneut, doch dann zögerte sie, als sie in sein besorgtes Gesicht blickte.
„Es ist mein Ernst, bleiben Sie stehen“, erklärte Dimitris nur knapp. Auch Sisilia und Severus verstanden nicht was Dimitris wollte, war es nur ein Täuschungsmanöver?
Severus hatte genug von dem Theater und wollte auf Dionella zu gehen, dem Ganzen ein Ende zu machen, doch Dimitris hielt ihn auf.
„Nein bleiben Sie hier, das war heute nicht das einzigste Beben!“
Severus zögerte und das rettete ihm das Leben. Genau in der Sekunde begann die Erde erneut zu beben, der Boden schwankte sehr stark und sie alle hatten Mühe sich auf den Beinen zu halten.
„Zurück!“, rief Dimitris und versuchte aus der Höhle zu laufen. Sisilia konnte sich nicht mehr halten und viel auf die Knie. Severus stolperte zu ihr und versuchte ihr aufzuhelfen, was ihm erst nach dem dritten Versuch gelang. Gemeinsam schafften sie es dann die Höhle zu verlassen. Sisilia warf einen Blick zurück zu Dionella, welche sich an der Wand der Mauer abstützte. Auch sie hatte die Gefahr erkannt, dass sie Höhle gleich einstürzen würde und auch sie versuchte heraus zu kommen.
Sie schwankte, verlor das Gleichgewicht und stürzte, dabei ließ sie den Zeitwandler fallen, der einen Meter weit über den Boden rutschte. Sie versuchte noch hinter ihm herzurobben als die Höhle über ihr einstürzte und die Felsenwände sie unter sich begruben.
Sisilia, die das bemerkt hatte stemmt sich nach vorn und versuchte an den Zeitwandler heranzukommen. Doch Severus hielt sie fest und riss sie zurück, keine Sekunde zu spät, denn schon stürzte der nächste Teil der Decke ein. Severus warf sich schützend über Sisilia, sie spürte seinen Körper, der über ihr lag, um sie zu schützen, sie konnte aber zu dem Zeitwandler sehen, der nur zwei Meter von ihr weg lag. Sie streckte die Hand danach aus und versuchte sich zu konzentrieren.
„ACCIO“, presste sie leise unter Severus hervor und das kleine goldene Gebilde rutschte über den Boden direkt in ihre Hand, nur wenige Sekunden bevor die restliche Höhle neben ihnen mit einem lauten Donnern zusammenbrach. Und nicht nur das, das ganze Gestein rutschte davon in die Tiefe und donnerte mit lautem Getöse den steilen Hang hinunter.
Es dauerte einige Minuten bis sich der Staub wieder gelegt hatte und sie wieder etwas sehen konnten.
Severus erhob sich langsam und warf einen Blick zu der Stelle, an der gerade noch die Höhle gestanden hatte, dann sah er zu Sisilia.
„Geht es dir gut?“, fragte er und klopfte sich den Staub aus der Kleidung.
„Mir fehlt nichts“, erwiderte Sisilia und sah zu Dimitris.
„Ich bin auch in Ordnung“, winkte er ab. „Was ist mit dieser Frau?“, wollte er wissen.
Severus schüttelte den Kopf, ging zwei Schritte nach vorn an den Rand des Abgrundes und sah hinunter. Er konnte den leblosen Körper von Dionella am Hang liegen sehen. Ihre Glieder waren seltsam verrenkt und ihr Körper fürchterlich zerschunden. Sie hatte dies nicht überlebt.
Sisilia, die sich erhoben und ebenfalls zu Severus getreten war, warf einen kurzen Blick hinunter, dann wendete sie ihr Gesicht ab und sah über Severus Schulter auf Dimitris.
„Und jetzt müssen wir versuchen, den Zeitwandler zu finden, und hoffen, dass er noch ganz ist, sonst stecken wir hier fest“, erklärte zähneknirschend.
„Das wird nicht nötig sein“, sagte Sisilia, sah ihn an und hob den Zeitwandler in die Höhe. Severus sah sie überrascht an und packt sie an den Armen.
„Aber wie hast du ...? Ich hatte dich doch ...?“, er sah immer wieder von ihr zu dem Zeitwandler.
„Du hast wohl vergessen ... Ich bin eine Dumbledore“, sie versuchte ein Lächeln, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen, denn im Hinterkopf hatte sie immer noch das Bild von der toten Dionella. Auch wenn sie diese Frau nicht gemocht hatte, das hier hätte sie niemandem gewünscht.
„Lass uns hier verschwinden“, sagte Sisilia leise und lehnte sich gegen Severus.
„Du hast Recht, ich habe auch genug von der Vergangenheit. Ich bin froh, wenn wir wieder in unserer Zeit sind“, erwiderte er, legte einen Arm um ihr Schulten und sie gingen von dem Berghang weg zurück zu der Quelle, die aber nach dem Erdbeben versiegt war. Kein einziger Tropfen Wasser kam mehr aus ihr hervor.
„Sie wussten, dass das passieren wird?“, fragte sie Dimitris. Seine normalerweise sehr lebenslustigen Augen, blickte sie nun traurig an, als er nickte.
„Ja ich wusste es. Ich wusste, dass Apollo heute Kassandra töten würde, ich wusste von dem Erdbeben, welches die Tempelstätte heute zerstören würde und auch von dieser Höhle, die es nun nicht mehr gibt“, er senkte den Kopf und blickte auf den Boden.
„Manchmal kann zu viel Wissen auch ein Fluch sein“, sagte er zermürbt.
„Oder auch ein Segen, mein Freund“, gab Severus zurück und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Sie haben unser Leben gerettet. Sie haben mein Leben gerettet“, er suchte seinen Blick und Dimitris sah zuerst zu Severus und dann zu Sisilia, die zur Bestätigung von Severus’ Worten nickte.
„Danke“, sagte Severus leise. Dimitris wurde etwas verlegen und sah sich an der Quelle unsicher um.
„Schon gut Mr Snape“, antwortete er.
„Lassen sie das Mister, ich heiße Severus“, sagte dieser und reichte ihm die Hand, die Dimitris ergriff und nickte.
„Wir sollten verschwinden, bevor die Menschen wieder zu sich kommen und uns vielleicht noch einmal versuchen aufzuhalten“, sagte er dann und ging auf das Gebüsch zu.
„Warten Sie ich gehe vor“, hielt ihn Severus auf und ging mit seinem Zauberstab in der Hand durch das Gebüsch, nach wenigen Sekunden sahen sie seine Hand, die Ihnen winkte. Dimitris folgte ihm als nächster und Sisilia machte den Abschluss.
Als sie aus dem Gebüsch heraus traten, sahen sie, dass keine Menschen Seele sich gerade hier in der Nähe befand. Severus winkte sie an sich vorbei und sie liefen so schnell sie konnten zu den Ruinen des Athene Tempels. Viel war nicht von ihm übrig geblieben, das Erdbeben hatte ganze Arbeit geleistet. Sie mussten große über Steinbrocken steigen, teilweise klettern um überhaupt dort hinein zu kommen.
Als sie endlich die Mitte des Tempels erreicht hatten, gab Sisilia Severus den Zeitwandler, den er sich wieder um den Hals henkte.
Ohne ein weiteres Wort setzte er den Zeitwandler, wie auch schon zwei Tage zuvor in Bewegung und als alle vier Ringe sich wieder drehten und der kleine Erdball zu glühen begann sprach er die Worte:
„Operator temporum aperi portam, refer nos in tempus nostrum!”
Und wieder spürte Sisilia wie sie von einem Wirbel gepackt wurde, der sie mit sich riss, und wieder wurde es ihr schwindlig, doch diesmal war sie darauf vorbereitet, sie versuchte ganz ruhig zu bleiben. Abermals blitzten um sie herum bunte Lichter auf und verloschen dann wieder. Dann wurde es erneut schlagartig für eine Sekunde dunkel, bis sie wieder festen Boden unter ihren Füßen spürten.
Sisilia öffnete ihre Augen, die sie für einen kurzen Moment geschlossen hatte und sah sich um. Sie konnte keine zwanzig Schritte von ihnen entfernt einen Japanischen Touristen sehen, der gerade dabei war Bilder von der Aussicht zu schießen. Sie stöhnte erleichtert auf und sah zu Severus. Sie hatten es geschafft, sie waren zurück, zurück in ihrer Zeit.

Keiner schien bemerkt zu haben, dass hier drei Menschen aus dem Nichts aufgetaucht waren. Erleichtert fiel Sisilia Severus um den Hals, auch er legte seine Arme um sie und drück sie fest an sich, dann gibt er ihr einen Kuss.
„Wir haben es wirklich geschafft. Severus, ich kann es noch gar nicht richtig begreifen“, sagte sie immer noch durcheinander.
„Ich auch nicht, Sil. Ich auch nicht“, er strich ihr durch das Haar und sie sah auf zu Dimitris. Sie streckte die Hand nach ihm aus, die er ergriff und sie drückte sie fest.
Sie hatten alle drei noch einen Moment so dagestanden, als Dimitris sich räusperte.
„Also ich muss gestehen, ich habe einen mächtigen Hunger, schließlich ist das Frühstück ausgefallen. Was haltet ihr davon, wenn wir in ein kleines nettes griechisches Restaurant gehen und etwas essen. Ich kenne da ein vorzügliches Haus, da bekommen wir alles, was das Herz begehrt“, erklärte er.
„Das hört sich fantastisch an“, erwiderte Sisilia und lächelte ihn an. „Was meinst du Severus?“
„Ja, warum nicht. lasst uns essen gehen. Ein schönes Steak, wäre jetzt genau das richtige“, antwortet Severus und auch er konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Sie waren alle drei jetzt einfach nur erleichtert, dass sie dieses Abenteuer überlebt hatten.


*
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 7:58 pm

Sie waren direkt zum Wagen gegangen und Dimitris hatte sie, irgendwo im tiefsten Landesinneren zu einem Haus gebracht, bei dem auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, dass es sich um eine Gaststätte handelte, es sah einfach aus, wie ein normales Haus, in einer normalen Straße unterwegs in Griechenland.
Bevor sie das Haus betraten, hielt Severus Dimitris noch einmal auf.
„Warte, ich muss leider noch etwas von dir verlangen Dimitris“, sagte er ernst und sah ihn an.
„Ja, ich kann mir denken um was es geht“, sagte er langsam, „Ich darf keinem Menschen verraten, was wir die letzten beiden Tage erlebt haben. Habe ich recht?“
„Ja, du hast Recht. Eigentlich wäre ich verpflichtet, einen Vergessenzauber bei dir anzuwenden...“
„Severus, das wirst du doch nicht wirklich tun wollen, er hat uns geholfen und unser Leben gerettet“, protestierte Sisilia los.
„Nein, das hab ich nicht vor. Ich sagte ja auch ‚eigentlich’. Nein Dimitris, keine Sorge ich werde es nicht tun“, seine Mundwinkel gingen leicht nach oben und als Dimitris ihm seine Hand entgegenstreckte, ergriff er sie und drückte sie.
„Danke. Auch wenn ich manchmal nicht so recht Schlau aus dir werde, mein Freund, irgendwie mag ich dich“, zwinkerte er und stieß dann die Türe in die Gaststätte auf.
Severus’ Blick sprach in diesem Moment Bände. Die Worte des Mannes schienen ihn sehr zu berühren. Sisilia lächelte ihm aufmunternd zu und schob ihn hinter Dimitris her.
„Na komm, ich hab Hunger“, dann schaute sie auf ihren Bauch und legte eine Hand darauf.
„Nein, stimmt gar nicht. Wir haben Hunger“, lachte sie und folgte ihnen hinein in den kleinen Gastraum, der gerade mal fünf Tische aufzuweisen hatte.
Dimitris wurde mit einem großen Hallo begrüßt und nachdem dieser Severus und Sisilia, als seine Freunde vorgestellt hatte, wurden beide auch sehr herzlich mit Umarmungen und Küsschen begrüßt, was Severus sehr irritierte. Jedoch machte er gute Miene dazu und ließ sich absolut nichts anmerken.
Ihnen wurde dann ein einmaliges und sehr abwechslungsreiches Mahl aufgetischt und selbst, als sie schon mehr als satt wahren, brachte die Wirtin noch einmal einen Nachtisch, den sie vor Sisilia auf den Tisch stellte. Sie sagte etwas auf Griechisch zu ihr und deutete auf ihren Bauch.
Sisilia stöhnte auf und sah zu Dimitris.
„Ich kann beim besten Willen nicht mehr, ich platze ja gleich“, jammerte sie.
„Dann vielleicht später, oder wir lassen uns was einpacken“, grinste er und sprach mit der älteren Frau, die wieder etwas antwortete und dann lachend in der Küche verschwand.
Sie blieben noch einige Zeit dort und erst als die Dämmerung einsetzte, machten sie sich auf den Rückweg.
Sisilia war auf der Fahrt nach Athen im Font des Wagens eingeschlafen, nur im Unterbewusstsein, konnte sie immer wieder hören, wie sich Severus und Dimitris unterhielten und auch immer wieder kurz leise auflachten. Sie fühlte sich irgendwie geborgen in dem Moment, wahnsinnig erleichtert, dass sie es geschafft hatten und ... vollkommen satt.

Als der Motor des Wagens ausging, erwachte sie wieder. Es dauerte einen Moment, bis sie wusste, wo sie war.
Inzwischen war es Dunkel geworden und nur vereinzelt brannten Laternen am Straßenrand. Aber immer noch waren viele Menschen auf der Straße unterwegs. Teilweise junge Paare, die Arm in Arm kichernd ihren Weg gingen, ältere Menschen, die noch schnell ein paar Einkäufe gemacht hatten und die Einkaufstüten nach Hause trugen. Geschäftig wirkende Männer und Frauen, die vollkommen in Gedanken die Straße entlang marschierten und kleine Gruppen die gemütlich spazieren gingen.
Einige saßen mit ihren Stühlen vor ihren Häusern und diskutierten oder tranken zusammen einen Wein. Selbst Kinder sprangen noch um die Leute herum, spielten fangen und lachten.
„Wann werdet ihr nach England zurückkehren?“, fragte Dimitris, nachdem sie das Auto verlassen hatten und Sisilia wurde aus ihren Gedanken gerissen.
„In zwei Tagen“, antwortete Severus, der merkte dass Sisilia mit ihren Gedanken wo anders war.
„Ich denke die Zeit wird Severus auch noch brauchen, um wieder ganz fit zu werden“, sagte Sisilia, die sich nun neben diesen gestellt und einen Arm um seine Hüften geschlungen hatte, die Finger in seinen Hosenbund eingehakt. Sie standen nun neben dem Wagen und Dimitris blickte sie schon beinnahe traurig an. Sisilia konnte seine Gedanken erahnen. ... Es wurde Zeit Abschied zu nehmen.
„Dimitris, wir werden dir schreiben. Lass einfach die Eule, die an dein Fenster klopfen wird ein und nimm ihr den Brief, von ihrem Bein ab. Du kannst uns auf demselben Weg auch wieder antworten, wenn du willst. Die Eule wird darauf warten“, erklärte Sisilia ihm, ging auf ihn zu und nahm ihn in ihre Arme. Er erwiderte die Umarmung und sah anschließend zu Severus, dem er die Hand reichte.
„Gib auf sie Acht, mein Freund. Sie ist eine wunderbare Frau“, sagte er mit einem Seitenblick aufs Sisilia.
„Das weiß ich, glaub mir das. Und mach dir keine Sorgen, ich werde sie nicht aus den Augen lassen, sie bedeutet mir mehr als mein Leben“, gab Severus zurück, legte einen Arm um Sisilias Schultern und zog sie an sich.
„Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder. Wenn ich das nächste Mal in England bin, werde ich mich melden. Es kann gut sein, dass ich hin und wieder eine Vorlesung an einer der Universitäten halte“, erklärte er und versuchte dann ein Lächeln.
„Das werden wir sicher, Dimitris. Wir bleiben in Kontakt und ich würde mich freuen, vielleicht komme ich sogar als Zuhörer, wenn ich weg kann“, versprach Sisilia.
„Das würde mich sehr freuen. Auf wiedersehen“, lächelte er und ging dann in die kleine Gasse vor ihnen hinein.
Sie sahen noch wie Dimitris in seinem Haus verschwand und machten sich dann selber auch wieder auf den Weg zurück in ihr Hotel, wo sie sehr früh schlafen gingen.


*



Am nächsten Morgen war Sisilia schon ziemlich früh aufgewacht. Sie hatte sich leise angezogen und war nach unten gegangen. An der Rezeption hatte sie ein Frühstück für sie beide bestellt, was eine halbe Stunde später auch schon gebracht wurde. Sie wies den Hotelpagen an, das Frühstück auf die Terrasse zu bringen. Als der Kellner sich wieder mit einem dicken Trinkgeld verabschiedet hatte, schlief Severus immer noch tief und fest.
Sisilia setzte sich auf eine der Sonnenliegen auf der Terrasse und schloss die Augen. Sie wollte warten bis Severus aufwachte und dann mit ihm gemeinsam frühstücken.
Die Sonne genießend war sie eingenickt, als sie plötzlich eine Bewegung neben sich wahrnahm. Nachdem sie den Kopf etwas gedreht hatte, sah sie eine Gestallt auf sich zukommen. Sie blinzelte in die Sonne, bis sie endlich Severus erkannte, der hinter ihr stehen blieb und zuerst auf sie und dann auf den gedeckten Tisch sah. Er trug noch seinen Schlafanzug, über den er allerdings seinen dunkelgrünen Morgenmantel geschlungen hatte.
„Guten Morgen“, sagte Sil und stand von der Liege auf. Sie streifte ihr langes, bis zum Boden reichendes, sommerliches Baumwollkleid glatt und ging zu Severus, um ihre Arme um seinen Nacken zu schlingen.
„Guten Morgen“, er sah sie verwundert an und legte seine Hände auf ihre Hüften.
„Wie geht es dir heute?“, fragte sie und sah ihm in die Augen.
„Mir geht es schon viel besser, der Schlaf hat mir gut getan, ich fühle mich fast wie neugeboren“, erklärt er, während seine Lippen sich leicht kräuselten und seine Augen sie kurz anfunkelten.
„Oh, diesen Blick kenne ich“, grinste sie ihn an, stellte sich auf die Zehenspitzen und begann ihn zu Küssen. Als sie sich wieder von ihm löste, lächelte sie ihn an und ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt.
„Nichtsdestotrotz sollten wir langsam frühstücken, der Tee bleibt nicht ewig warm“, sagte sie dann seinen Blick erwidernd.
„Ja, du hast wohl Recht“, gab er leicht irritiert zurück.
„Dann lass uns was essen“, sie nahm seine Hand und zog ihn mit zu dem Tisch, der nur zwei Meter von ihnen entfernt stand, sie nahm das Stofftuch weg, welches über dem Brot lag und deutete auf den Tisch.
„Es ist alles da, was das Herz begehrt“, erklärte sie mit einem Lächeln.
„Das war es auch schon vorher, immer wenn du bei mir bist“, sagte er während er ihr den Stuhl zurecht schob und sie am Tisch Platz nahm. Er selbst setzte sich ihr gegenüber an dem kleinen runden Tisch und sah in ihr wunderschönes strahlendes Gesicht.
„Du bist einfach unglaublich“, entfuhr es ihm, als er in ihre Augen blickte.
„Nur wegen den paar Kleinigkeiten“, fragte sie überrascht und schenkte ihm Tee in seine Tasse.
„Nein, natürlich nicht nur, das weißt du. Du hast mir ein komplett neues Leben geschenkt, das meine ich“, wiedersprach er.
„Wie denn das, soviel anders ist es auch nicht. Du unterrichtest immer noch, bist immer noch in Hogwarts, trägst immer noch deine schwarze Kleidung. Gut vielleicht, dass du jetzt nicht mehr bei Voldemort spionierst, deine Schüler nicht mehr quälst, ein paar Freunde gefunden hast, verheiratet bist, bald Vater wirst und am laufenden Band mich aus Schwierigkeiten retten musst. Aber sonst ist doch alles beim alten!“ erklärte sie mit einem unschuldigen Blick, so als könnte sie kein Wässerchen trüben. Doch dann, als sie seinen Blick sah, konnte sie nicht mehr an sich halten und lachte los. Es war ein Lachen, was ihm zeigte, dass die Anspannung der letzten Tage vollkommen von ihr abgefallen waren. Nach einem kurzen irritierten Blick, konnte Severus auch nicht anders, als in ihr Lachen einzustimmen. So saßen sie bestimmt, einige Minuten da und lachten, während Sisilia sich vor lachen den Bauch hielt, musste Severus immer wieder mit dem Ärmel über seine Augen wischen, da ihm immer wieder Lachtränen aus ihnen hervorquollen.
Es dauerte einige Minuten, bis sich beide wieder vollkommen beruhigt hatten.
Sie hatten angefangen zu essen und Sisilia überlegte etwas.
„Sag mal, was möchtest du heute noch unternehmen? Willst du lieber hier im Hotel bleiben oder sollen wir etwas spazieren gehen?“, fragte sie und sah ihn an, während sie in das Brötchen biss.
„Gute Frage“, begann er und überlegte.
„Sag mal, hast du Karte von diesem Taxifahrer noch, der uns zu unserem Hotel gebracht hat?“
Sisilia sah ihn erstaunt an.
„Ich denke schon, sie müsste in meinem Portemonnaie sein. Warum fragst du?“
„Nun ich hab mir überlegt, ob wir uns nicht vielleicht die Stadt von ihm zeigen lassen sollten. Wenn wir schon mal da sind. Es könnte nicht schaden etwas Kultur mitzubekommen“, erklärte er. Sisilia drehte sich nach hinten um und sah sich auffällig um, dann blickte sie wieder zu Severus.
„Redest du mit mir?“, fragte sie ungläubig, woraufhin er zu grinsen anfing.
„Sicher rede ich mit dir. Und was ist schon dabei. Ich habe erkannt, dass diese Muggelfahrzeuge auch ihre Vorteile haben, zumindest sind die meisten sehr bequem. Nun was hältst du von der Idee?“, fragte er. Sisilia musste erst noch einmal schlucken, als sie Severus’ Worte hörte.
„Langsam bin ich mir nicht mehr sicher, ob Kassandra dir nicht auch noch etwas Bewusstseinsveränderndes in den Trank gemixt hat. Wobei ... ich finde es nicht mal so schlecht, daran könnte ich mich wirklich gewöhnen“, gab sie nun flachsend zurück.
„Sehr komisch, wirklich. Was ist nun, wollen wir einen Ausflug machen? Dimitris hat mir viel von der Stadt erzählt, als wir auf dem Rückweg waren, das hat mich neugierig gemacht“, erklärte er nun und sah sie fast entschuldigend an.
„Aber natürlich bin ich dabei. Du weißt, dass mich andere Länder interessieren und für einen Ausflug bin ich immer zu haben“, erklärte sie, sprang vom Tisch auf und lief in das Zimmer hinein.
„Wo rennst du denn hin, lass uns doch erst mal zu ende Frühstücken“, rief er hinterher.
„Nein, nein. Wenn dann mach ich das gleich, bevor du es dir noch einmal anders überlegst. Außerdem braucht der Mann ja auch noch ne Weile, bis er hier ist“, rief sie ihm aus dem Zimmer zu. Sie hatte ihr Portemonnaie geholt und die Karte herausgesucht. Sie ließ sich von der Rezeption eine Verbindung geben und rief gleich den Taxifahrer an, der sich auch sofort bereit erklärte zu kommen.
„Er wird in einer Stunde da sein und uns abholen“, waren ihre Worte, als sie die Terrasse wieder betrat und sich zu Severus an den Tisch setzte.
„Genug Zeit um zu Frühstücken und sich umzuziehen“, erklärte sie ihm.
„Also gut, dann muss ich eben meine andere Vorhaben auf heute Abend verschieben. Was vielleicht nicht mal so eine schlechte Idee ist“, grinste er laut überlegend.
„Was für Vorhaben?“, fragte Sisilia neugierig.
„Mhh, das verrate ich noch nicht, lass dich überraschen“, er lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück und grinste Sisilia mit funkelnden Augen an.
„Du bist gemein, warum sagst du es mir denn nicht?“, bohrte sie nach, doch er schüttelte nur den Kopf, stützte sich beim aufstehen auf der Tischplatte ab und beugte sich über den Tisch zu ihr. Sie kam ihm entgegen und hielt erst ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht an.
„Nein, das wird eine Überraschung“, erklärte er, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und grinste sie dann an. Sisilia zog eine Schnute und spielte die gekrängte.
„Das zieht bei mir nicht, das weißt du“, er hob kurz eine Augenbraue, deutete bei dem Wort ‚du’ mit dem Finger auf sie und verschwand dann im Zimmer.
„Du bist herzlos“, rief sie ihm hinterher.
„Gut dann bin ich eben ein gemeiner, herzloser Sklave, der jetzt unter die Dusche geht“, erklärt er, während er seinen Morgenmantel abstreifte, ihn auf das Bett warf und mit einem kurzen Winken im Badezimmer verschwand.
Mit einem Seufzer lehnte sich Sisilia auf ihrem Stuhl zurück und ein warmes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie schloss die Augen einen Moment und genoss diesen glücklichen Augenblick. Eine Hand hatte sie auf ihren Bauch gelegt und atmete die frische Morgenluft tief ein. Da spürte sie plötzlich einen Tritt gegen ihre Bauchdecke. Im ersten Moment erschrak sie kurz, doch dann lächelte zu ihrem Bauch hinunter.
„So so, du meinst wohl, wenn dein Vater mich für ein paar Minuten nicht ärgert, dann kannst du für ihn weitermachen“, sagte sie leise zu dem Kind in ihrem Bauch und fuhr mit der Hand darüber. Als ob es ihr antworten wollte, trat es erneut zu und zwar genau an der Stelle, auf die sie ihre Hand gelegt hatte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 8:01 pm

Eine Stunde später saßen sie in dem Taxi, das unterwegs war nach Athen. Der Fahrer hatte sich sehr gefreut und sie schon mit überschwänglicher Freundlichkeit begrüßt.
Er fuhr sie den ganzen Vormittag zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten. An einigen Orten stiegen sie aus und sahen sich die Plätze unter der Führung ihres Fahrers genauer an. Dabei erfuhren sie nicht nur, dass Athen eine der ältesten Städte Europas war sondern auch, mit 4 Millionen Einwohner mit eine der größten.
Als erstes hatten sie sich aufgemacht zur Akropolis. Von dort hatten sie eine wunderbare Aussicht auf das Meer, aber auch auf die Stadt Athen selber. Selbst von hier aus konnte man nur erahnen wie groß die Stadt sein konnte.
Als sich der Hügel auf dem die Akropolis stand mit Massen an Touristen zu füllen begann, fuhren die drei weiter in die Stadt hinein. Zuerst fuhren sie nach Plaka in die Altstadt, welche direkt unter der Akropolis lag. Dieser Teil war nur zu Fuß zu erreichen, und so gingen sie einige Zeit durch die engen Gassen und über die vielen Treppen, die es dort gab. Aber schon bald hatten sie genug von dem inzwischen reinen Touristenvierteln, in denen es viele aus Holz gebaute Handwerkshäuser gab und machten sich zurück auf den Weg zum Wagen.
Unterwegs kauften sie noch etwas zu Essen. Ihr Fahrer zeigte ihnen ein paar landestypische Gerichte, wovon sie immer wieder probierten.
Am frühen Nachmittag fuhren sie dann weiter und in einem Schnelldurchgang besahen sie sich noch das Odeion des Herodes Attikus, ein restauriertes Theater, welches sehr beeindruckend war, fast so wie das Theater des Apollo Tempels in Delphi vor 2850 Jahren; dann ging es weiter nach Agora, in dem es sehr viel zu sehen gab. Einige Tempel aus den verschiedensten Zeitepochen, einer Säulenhalle, welche erst vor einigen Jahren von Archäologen rekonstruiert wurden.
Doch das was sie hier sahen, war alles nichts, zu dem, was sie vor ein paar Tagen sehen durften.
Nach einigen Stunden, fiel Sisilia erschöpft in die Sitze des Taxis. Ihr Führer, der sich alle Mühe gegeben hatte, ihnen sehr viel erklärt und sie an den Touristenmassen vorbei gebracht hatte, strahlte als er die müden, aber zufriedenen Gesichter der Beiden sah.
„Angelos. Ich bin wie erschlagen. Ich hätte nicht gedacht, dass es hier soviel zu sehen gibt“, erklärte Sisilia erschöpft.
„Das war noch lange nicht alles. Ich könnte Ihnen noch viel mehr zeigen, wenn Sie mehr Zeit hätten“, antwortete Angelos ihnen und deutete um sich herum.
„Die Stadt hat so viel zu bieten. Auch das Nachtleben ist sehr interessant“, fügte er noch hinzu und setzte sich jetzt wieder hinter das Lenkrad.
„Das glaub ich Ihnen gern. Aber für heute muss es genug sein. Ich kann einfach nicht mehr, mir tun die Beine weh“, stöhnte Sisilia auf.
„Nun, dann haben Sie schon einen Grund wieder zu kommen“, zwinkerte er ihnen zu.
„Das glaub ich jetzt auch. Und warum nicht, dann können wir unseren Freund wieder besuchen. Er würde sich auch bestimmt sehr freuen.“
“Ich bin davon überzeugt, dass Dimitris sich sehr freuen würde“, antwortete der Fahrer und drehte sich zu ihnen um. Severus wand abrupt seinen Kopf und sah den Fahrer nun misstrauisch an.
„Woher wissen Sie von Dimitris?“, fragte er und seine Hand wanderte unauffällig unter seine Jacke zu seinem Zauberstab.
„Lassen sie ihren Stab stecken, ich bin auf ihrer Seite“, erklärte der Fahrer, sah kurz aus dem Fahrzeug und dann wieder zu ihnen.
Vor ihren beiden Augen verwandelte er sich plötzlich. Seine schwarzen Haare wurden weiß und sein Gesicht bekam mehr und mehr Falten. Sisilia sah erstaunt auf den Mann und ihr Mund klappte auf, als sie ihn erkannte.
„Kristos?“ flüsterte sie.
„Ja, ich bin Kristos. Verzeihen Sie mir bitte, wenn ich Sie so an der Nase herum geführt habe. Aber ich muss sehr vorsichtig sein. Es gibt einige schwarzmagische Zauberer, welche schon lange hinter mir her sind. Sie wundern sich bestimmt, was ich hier mache. Ich denke es ist an der Zeit, dass ich Sie aufkläre“, er zwinkerte Sisilia kurz zu und blickte dann zu Severus.
„Allerdings, ich bitte darum“, Severus sah ihn abwartend an.
„Nun, als erstes will ich Ihnen sagen, dass Albus mich gebeten hat, ein Auge auf sie beide zu haben“, begann er.
„Sie kennen meinen Großonkel?“, fragte Sisilia erstaunt.
„Ja, in der Tat. Wir haben uns eine ganze Anzahl von Jahren nicht mehr gesehen, aber wir stehen im ständigen Kontakt zu einander. Ich war es auch, der ihm den Zeitwandler geschickt hat“, erklärte er ihnen. Severus nahm seine Hand unter der Jacke wieder hervor.
„Sie haben...?“, fragte er erstaunt und Kristos nickte.
„Ja ich habe. Albus hat mir ja vorher auch einmal geholfen. Was glauben Sie denn, woher ich den Fidelius Zauber kenne?“, Severus sah ihn nachdenklich an, so langsam schien ihm einiges zu dämmern.
„Sagen Sie aber bitte nicht, dass ich Ihnen das alles verraten habe. Albus wollte es eigentlich nicht. Aber ich finde Sie haben ein Recht darauf“, sagte er sehr überzeugt.
„Das ist wirklich ... sehr nett von Ihnen, aber ...?“, warf Severus ein, doch Kristos winkte ab.
„Ich habe mich gestern noch mit Dimitris unterhalten und er hat mir so einiges von Ihnen erzählt. Und nach diesem Tag heute, an dem ich mir selber ein Bild von Ihnen machen konnte, habe ich beschlossen Ihnen die Wahrheit zu sagen“, schloss er seine Erklärung.
Sisilia und Severus sahen sich einen Moment lang an und blickten dann wieder zu Kristos.
„Wir danken Ihnen, dass Sie so ehrlich zu uns waren. Und keine Angst, wir werden es Albus nicht verraten“, antwortete Sisilia ihm.
„Danke. Was möchten Sie jetzt noch machen?“, fragte der Metamorphmagus sie, verwandelte sich wieder zurück in den Fahrer, drehte sich nach vorn und sah sie über den Rückspiegel fragend an.
„Ich denke wir gehen am besten in unser Hotel zurück. Ich bin wirklich sehr geschafft“, sagte Sisilia, die zu Severus blickte und von ihm ein bestätigendes Kopfnicken erhielt.
„Gut, dann zurück zu ihrem Hotel“, lächelte Kristos und startete den Motor.
In Gedanken versunken traten sie die Rückfahrt an und nach einer halben Stunde erreichten sie wieder den Eingang des Armonia Hotels. Kristos weigerte sich Geld von ihnen zu nehmen und nachdem sie sich verabschiedet hatten, fuhr er mit den besten Wünschen für die Beiden und ihrem Nachwuchs wieder davon. Sie sahen ihm nach, bis er aus der Hotelanlage verschwunden war und gingen dann hinein.
Severus, bat Sisilia einen Moment zur warten und ging dann zur Rezeption hinüber. Dort sprach er kurz mit einem der Angestellten, der daraufhin kurz zu Sisilia sah und dann lächelnd mit dem Kopf nickte. Severus bedankte sich bei ihm und kam dann wieder zu einer sich sehr wundernden Sisilia zurück.
„Was wolltest du von ihm?“, fragte sie neugierig.
„Von ihm? Nichts“, gab er als Antwort und grinste.
„Du weiß, was ich gemeint habe“, gab sie tadelnd zurück.
„Ich weiß, aber ich werde dir nicht alles auf die Nase binden“, grinste er sie an, hakte sich bei ihr unter und zog sie mit sich. Sie gingen zurück auf ihr Zimmer, wo Sisilia sich erschöpft auf das Bett fallen ließ.
„Ich glaube heute werde ich nicht mehr aufstehen“, stöhnte sie, zog die Schuhe aus und warf sie einfach in eine Ecke.
„Nicht? Das wäre aber sehr schade, dann müsste ich ja meinen Ausflug zum Strand mit dem wunderbaren Picknick und dem Lagerfeuer alleine machen“, sagte er gespielt enttäuscht und seine Augen funkelten sie an. Sofort setzte sie sich wieder auf.
„Ein Ausflug zum Strand, mit Picknick und Lagerfeuer? Warum hast du das nicht gleich gesagt?“
„Weil es eine Überraschung sein sollte“, erklärt er. „Und? Kommst du mit?“, fragte er amüsiert.
„Wie kannst du fragen, ich lasse dich doch nicht alleine gehen“, protestierte sie.
„Gut dann zieh dich um, um neun können wir das Essen holen und dann gehen wir zum Strand. Ach und vielleicht nimmst du dir einen Badeanzug mit? Wir könnten ja auch etwas schwimmen gehen“, schlug er vor.
Das ließ sich Sisilia nicht zweimal sagen. Sie erhob sich, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ging zum Kleiderschrank und begann zu überlegen was sie anziehen sollte.

Nach zwanzig Minuten hatte sie sich umgezogen. Sie trug ein Nachtschwarzes Kleid mit einem V Ausschnitt und kurzen aber wallenden Ärmeln. Der schwere Stoff viel locker um ihre Figur. Sie hatte einen dunkelgrünen Seidenschal über ihre Schulten geworfen und eine kleine Brosche, eine rote Rose steckte an ihrem Kleid.
Severus der gerade eine Decke eingepackt hatte, drehte sich zu ihr um und sah sie mit offenem Mund an. Sisilia lächelte verführerisch, als sie sein Gesicht sah und ging mit geübten Schritten auf ihn zu. Als sie vor ihm stand, hob sie ihre Hand und legte ihre Finger unter sein Kinn.
„Mach lieber den Mund zu, sonst fliegt dir noch etwas rein“, feixte sie lächelnd. Ihr Haar hatte sie zu einem Knoten nach oben gesteckt, nur ein paar Strähnen hingen an den Seiten herunter und ließen sie leicht wild aussehen.
Er klappte seinen Mund zu um ihn dann aber gleich wieder zu öffnen.
„Sag mal, wie machst du das nur immer. Ich denke ich kenn dich, und immer wieder schaffst du es mich zu verblüffen“, sagte er und nahm den Blick aber nicht von ihr.
„So gehört es sich doch, oder nicht?“, grinste sie und warf einen Blick auf die Uhr.
„Wie sieht es aus, gehen wir nun? Oder bleiben wir doch hier?“, sie drehte sich um und ging auf die Türe zu, währen sie ihm über die Schulter einen vielsagenden Blick zuwarf.
Severus sah ihr noch einen Moment hinterher, bevor er die Decke schnappte und ihr folgte. Während sie nach unten gingen, warf er ihr immer wieder Seitenblicke zu und musterte sie.
Als sie an der Rezeption vorbei kamen, hatte der Portier dort schon einen Korb bereitgestellt und brachte ihn Severus auch schon entgegen, als sie die Halle des Hotels betraten. Sisilia steckte Severus etwas Muggelgeld in die Hand, welches er an diesen weitergab und dann dankend den Korb übernahm und sie das Hotel verließen.
„Du denkst auch an alles“, sagte er, als sie die vielen Stufen zum Strand hinunter stiegen, doch als Antwort lächelte sie nur.
Sie erreichten den Strand nach wenigen Minuten. Es waren so gut wie keine Menschen mehr unterwegs. Nur noch zwei verliebte Paare waren am Strand. Während eines von ihnen am Wasser entlang spazierte, lag das andere im Sand, eng umschlungen und küsste sich leidenschaftlich.
Severus führte Sisilia an ihnen vorbei weiter zu den Klippen die sich neben dem Sandstrand aufbauten.
„Wo willst du hin?“, fragte sie überrascht.
„Ich hab heute morgen eine schöne Stelle von unserer Terrasse ausgemacht, da will ich hin, da sind wir ungestört“, erklärte er nahm ihre Hand und half ihr beim klettern über die Felsen.
Nach einigen Minuten hatten sie die Stelle erreicht, die Severus für sie beide ausgesucht hatte. Es war eine kleine ebene Vertiefung zwischen den Klippen, die weder vom Strand, vom Meer oder vom Land aus richtig eingesehen werden konnte.
Zum Meer waren es keine 10 Meter mehr und doch war es ein geschützter Platz. Selbst der Wind schien diesen Ort auszulassen.
Severus breitete die Decke aus stellte den Korb ab und erklärte, dass er etwas Holz sammeln gehen würde. Er musste nicht weit gehen, hier lag überall Holz und kleinere Äste verstreut herum.
Während er Holz besorgte, begann Sisilia das Innenleben des Korbes zu erkunden.
Sie stellte die liebevoll hergerichteten Speisen auf die, ebenfalls beigelegte Tischdecke, die sie auf dem Boden ausgebreitet hatte. Und als Severus alles für das Lagerfeuer vorbereitet hatte ging er zu ihr.
„Eigentlich ist es ja fast zu schade, wenn du das Kleid ausziehst, aber wie steht es mit dir? Möchtest du jetzt vielleicht erst eine Runde schwimmen gehen?“, fragte er und deutete auf das Meer hinaus.
„Hört sich verdammt gut an“, gab sie zurück und drehte sich mit dem Rücken zu Severus.
„Würdest du den Reisverschluss aufmachen?“ Severus ließ sich das nicht zweimal sagen und zog den Reisverschluss des Kleides nach unten. Langsam ließ sie das Kleid von ihren Schultern gleiten und stieg dann aus selbigen, welches sie auf eine der Klippen hängte.
Unter dem Kleid trug sie einen ebenfalls schwarzen Badeanzug, der als Abschluss ein kleines Röckchen hatte und aussah wie ein super mini Minikleid. Severus folgte ihren Bewegungen mit seinen Blicken und ihr lief es heiß und kalt dabei den Rücken herunter.
„Soll ich alleine gehen?“, fragte sie, als er sich immer noch nicht bewegte und sah auf seine Kleidung.
„Auf keinen Fall“, protestierte er sofort und zog sich das Shirt über den Kopf. Sisilia drehte sich um und ging vor zum Meer. Langsam, sich einen Weg ins Wasser suchend, schritt sie weiter. Besonders warm war es nicht, doch es war immer noch wärmer, als der See, damals in Schottland, in dem sie mit Severus gebadet hatten.
Sie war erst bis zu den Knien im Wasser, als Severus sie eingeholt hatte und neben ihr stehen blieb
„Ist es dir zu kalt?“, fragte er, als er merkte wie sie zögerte.
„Nein, dir?“, fragte sie, „Wer zuerst drin ist“, sagte sie und ließ sich auch prompt ganz ins Wasser gleiten. Sie machte sehr schnell ein paar kräftige Schwimmzüge, als sie Severus schon neben sich bemerkte.
„Oh, ist das kalt“, jammerte Sisilia und sah zu ihm. Er schwamm auf sie zu und schlang seine Arme um sie.
„Besser?“
„Etwas“, schnatterte Sisilia und musste dann doch grinsen.
„Lass uns um die Wette schwimmen“, forderte sie ihn auf, löste sich von ihm und kraulte in Richtung auf das offene Meer zu. Nach einigen Metern wurde ihr etwas wärmer und das Zittern ließ wieder etwas nach. Doch nach ein paar weiteren Metern musste sie aufgeben, da sie außer Atem gekommen war. Sie merkte inzwischen doch, die körperliche Doppelbelastung durch die Schwangerschaft.
„Was ist, gibst du schon auf?“, fragte Severus der sie gerade erst eingeholt hatte.
„Ja, ich gebe auf, ich kann nicht mehr. Wir zwei ...“, sie sah durch das Wasser auf ihren Bauch, „werden einfach zu schwer, und davon abgesehen, wie soll ich Kraft haben, ich hab seit heute Mittag nichts mehr gegessen“, grinste sie ihn an.
„Dann wird es Zeit, schwimmen wir zurück.“
Langsam schwammen sie zurück zum Ufer und als sie in der kleinen Senke ankamen, entzündete Severus ein kleines Lagerfeuer, an dem sie sich aufwärmen konnten.
Sisilia hatte wieder ihr Kleid übergestreift, und den nassen Badeanzug zum Trocknen in die Nähe des Feuers gehängt.
Nur mit Badehose und T-Shirt bekleidet setzte sich Severus neben Sisilia auf die Decke und sie begannen das mitgebrachte Essen zu testen. Sie waren angenehm überrascht, der Koch hatte sich wirklich alle Mühe gegeben. Während sie aßen konnten sie sehen, wie die Sonne langsam unterging. Sie glühte Feuerrot, als sie am Horizont ins Meer versank.
Severus saß mit dem Rücken an die Felsenwand gelehnt und Sisilia hatte sich vor ihn gesetzt und lehnte sich mit dem Rücken gegen seine Brust.
„Es ist so friedlich hier. Irgendwie erscheint alles so unwirklich“, sagte Sisilia in die Stille hinein.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 4   Sisilias Geheimnis Teil  4 Icon_minitimeMi Apr 02, 2008 8:05 pm

„Ja, es ist, als würde man in einer anderen Welt sein. Alles ist wo weit weg, fast nur noch ein Traum, ein Hauch von einer Erinnerung“, er sagte das sehr leise und sah dabei auf das Meer hinaus und in die untergehende Sonne.
„Da hast du recht“, hauchte Sisilia ehrfürchtig.
„Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte Severus und deutete auf die Weinflasche.
„Ja, gerne“, gab sie zurück und hielt ihm ihr Glas hin, welches er wieder auffüllte, dann klemmte er die Flasche wieder zwischen zwei Felsen, so dass sie nicht umfallen konnte. Sisilia drehte sich leicht zur Seite und stieß mit ihm an.
„Auf das schönste Augenpaar, das ich jeh in meinem Leben gesehen habe“, haucht er und ohne seinen Blick von ihr zu nehmen und führte das Glas an seine Lippen.
Auch Sisilia nahm einen Schluck und sah ihn dann einige Sekunden lang an, während sie daran dachte, wie froh sie doch war, ihn getroffen zu haben, ihn, der ihr ganzes Leben so verändert hatte.
„Das hab ich verstanden“, sagte er dann zu ihr, doch sie verstand nicht, was er meinte und sah ihn fragend an. Er hob seine Hand und deutete auf den Ring. Den Ring, den er ihr zur Hochzeit geschenkt hatte und den er immer noch am kleinen Finger trug.
„Ich denke es ist an der Zeit, dass du ihn wieder nimmst“, erklärte er, zog ihn von seinem Finger und streifte ihn Sisilia wieder über. Sie sah kurz darauf und lächelte dann.
„Nun, dann weißt du ja, was ich für dich empfinde“, flüsterte sie ihm zu. Er nickte und strich mit seinen Fingern über ihre Wange. Sie presste ihr Gesicht in seine Hand und legte anschließend ihre auf die seine. Dann küsste sie seine Handfläche, sie stellte das Glas zur Seite und hielt seine Hand ganz fest, während sie ihn ansah.
Er senkte nun ganz langsam seinen Kopf zu ihr und presste seinen Lippen auf die ihren.

Seinen Kuss erwidernd drückte Sisilia sich an ihn und als sie seine Zunge auf ihren Lippen spürte, öffnete sie diese und ließ ihn ein. Sie kam ihm mit ihrer Zunge entgegen und ein wildes Spiel begann zwischen ihnen. Severus hatte seine Hände auf ihren Schultern liegen und als sie sich nun ganz zu ihm umdrehte und auf die Knie rutschte, schlang er seine Arme um sie, zog sie zu sich heran und hielt sie fest. Seine Finger wanderten über ihren Rücken, was sie leicht erschaudern ließ, doch hörte sie nicht auf ihn zu küssen. Indessen schob sie ihre Hände unter das T-Shirt, welches Severus trug und fuhr über seinen Bauch und seine Brust. Er stöhnte kurz gegen ihre Lippen, als sie über seine empfindlichen Brustwarzen strich, doch er ließ sich nicht dadurch beirren. Stattdessen öffnete er langsam den Reisverschluss ihres Kleides und lies seine Hände unter den Stoff gleiten, doch das genügte ihm nicht lange. Er löste sich von ihr, griff nach hinten und zog sich das T-Shirt über den Kopf, bevor er den Stoff von ihrem Kleid über die Schultern streifte. Er tat dies sehr langsam und als die nackte Haut ihrer Schulter vor ihm lag, begann er sie dort zu küssen. Seine Lippen wanderten von ihrer Halsbeuge bis zu ihren Schultern. Dann ließ er seine Zunge über die Haut gleiten und hinterließ eine feuchte Spur darauf.
„Du schmeckst salzig“, flüsterte er ihr zu. Sie legte den Kopf zur Seite, als er sich an ihrem Hals zu schaffen machte und stöhnte leise auf.
Unterdessen schob er den Stoff des Kleides immer tiefer. Seine Finger strichen über ihre Brüste, als der Stoff nach unten rutschte und er nahm sie beide in seine Hände und strich mit dem Daumen über ihre harten Knospen, was sie erneut aufstöhnen ließ. Sie legte ihren Kopf nach hinten in den Nacken und genoss seine Liebkosungen sehr.
Er senkte den Kopf und seine Zunge umkreiste nun eine ihrer Knospen. Wie ein Blitzschlag schossen wilde Empfindungen durch ihren Körper bei seinen Berührungen, das Blut schien in ihren Schoss zu schießen und sie spürte eine starke Erregung zwischen ihren Beinen.
Mit ihren Händen strich sie über seine nackten Oberarme, hinauf zu seinen Schultern und nach hinten über seinen Rücken. Als er seinen Kopf hob und sie ansah, funkelten seine Augen wieder tiefschwarz und sie senkte den Kopf zu ihm, presste fordernd ihre Lippen auf die seinen.
Sisilia stöhnte immer wieder unter seinen Berührungen auf und ihr Körper begann vor Erregung zu zittern, während ihre Hände immer wieder seine Wirbelsäule entlang fuhren. Das vibrieren ihres Körper überdeutlich spürend, und von ihrem Stöhnen ebenfalls erregt, begann Severus nun ebenfalls schneller zu atmen und seine Hände wanderten immer fordernder über Ihre Haut.
Sisilia erhob sich, stand auf und schlüpfte vollends aus ihrem Kleid. Währendessen streifte er im sitzen seine Badehose ab. Nachdem sie nun vollkommen nackt vor ihm stand, lächelte sie ihn verführerisch an. Sie stellte sich nun über ihn, so dass seine Schenkel zwischen ihren Beinen waren, doch als sie sich nach unten sinken lassen wollte, ergriff Severus ihr Hüften mit beiden Händen, hielt sie fest und zog sie zu sich heran. Er presste seine Lippen gegen ihre Scham und begann sie dort zu küssen, während seine Hände zu ihrem Po wanderten und sie so fest hielt.
Seine Lippen und anschließend auch seine Zunge, drangen immer tiefer vor in Ihre Mitte, was Sisilia mehrmals aufstöhnen ließ. Sie fühlte wie ihre Knie leicht weich wurden und sie musste nach vorn zum Felsen greifen, um sich fest zu halten. Er verwöhnte sie sehr intensiv, während seine Hände über ihren Po strichen und dann nach unten zu ihren Oberschenkeln. Mit den Fingerspitzen strich er über die Innenseite ihrer Beine und drückte diese dann leicht weiter auseinander, um sie besser erreichen zu können, so stellte sie ein Bein neben sich auf einen Felsvorsprung. Keuchend ließ sie die Luft aus ihren Lungen, als er mit der Zunge in sie eindrang, sie legte den Kopf in den Nacken und ihre Hände krallten sich in den Felsen vor ihr. Immer fordernder wurden seinen Bemühungen und Sisilia konnte, selbst wenn sie es gewollte hätte, nicht mehr verhindern, dass eine riesige Woge an Gefühlen über sie hereinbrach. Ihre Knie gaben leicht nach in dem Moment, als sie der Höhepunkt überrollte und ihr ganzer Körper vor Lust aufzuschreien begann. Doch Severus hatte Geistesgegenwärtig zugepackt und hielt sie fest, während er seine Lippen immer noch auf ihre zuckende Scham gepresst hatte.
Er wartete einen Moment, bis sie sich wieder beruhigt hatte, dann lies er sie los und sie sank langsam zu ihm auf die Knie hinunter. Sie setzte sich rittlings über Severus Beine. Er zog sie nah an sich heran, so dass sie seine warme Haut auf der ihren spüren konnte, welche sie sachte gegen ihn rieb.
Langsam ließ sie ihr Becken auf seinem Schoß kreisen und erneut stöhnte Severus auf, doch diesmal viel lauter. Sie spürte seine Erregung unter sich und als ihr Körper sich ihm entgegenschmiegte, keuchte sie in sein Ohr.
„Du machst mich verrückt!“, stöhnte sie, als er erneut begann seine Lippen über ihren Hals und immer weiter nach unten wandern zu lassen.
Mit der Hand strich sie nun über seinen Bauch immer weiter nach unten, ihr Finger glitten zwischen seine Beine und sie ergriff seine inzwischen schon mächtige Erregung und begann diese langsam zu massieren.
Er nahm den Kopf zurück, als sie ihn fordernd rieb, sie merkte wie sehr ihn das erregte und es gefiel ihr, wie er sich unter ihren Händen zu winden begann, sich ihr vollkommen hingab. Sein Körper hatte angefangen leicht zu erzittern und ein erneutes Stöhnen drang aus seinem Mund. Doch dann packt er ihre Hand und zog sie sanft weg.
„Wenn du so weitermachst, bin ich fertig, bevor wir richtig angefangen haben“, stöhnte er und packte sie an den Schultern. Seine dunklen Augen funkelten sie lüstern an und er schob sie etwas von sich weg.
„Dann sollten wir besser zur Sache zu kommen“, gab sie lächelnd zurück, während der Wind leicht ihn ihr Haar fuhr. Severus löste den Knoten ihres Haares, so dass es offen nach unten viel und sie schüttelte ihre Haare etwas auf.
Er gab keine Antwort auf das, was sie gesagt hatte, sondern nickte nur. Er atmete erst einmal tief durch, wobei Sisilia ihn immer wieder mit ihren Augen anfunkelte.
Sie drückte sich ein Stück nach oben, bevor sie sich anschließend auf seinem Schaft wieder langsam nach unten gleiten ließ. Sie schloss genussvoll die Augen, als er sie auszufüllen begann und verharrte einen Moment, als er ganz in ihr war. Er hatte seine Hände auf ihre Hüften gelegt und hielt sie fest. Ihre Hände lagen auf seiner Brust und sie spürte, wie sein Herz unter ihnen heftig schlug.
„Ich möchte, dass du dich ganz langsam bewegst, hörst du? Lass dir Zeit, lass uns Zeit“, hauchte er zu ihr nach oben und sie nickte. Sie sah ihm in die Augen, als sie langsam, quälend langsam ihren Körper anhob und dann wieder senkte. Jedes Mal, wenn sie versuchte etwas schneller zu werden, bremste er sie wieder mit seinen Händen.
Inzwischen war es vollkommen dunkel geworden und nur noch das fast herunter gebrannte Feuer erhellte die Szenerie um sie herum.
Sisilia keuchte, als Severus sie immer wieder zurück hielt, sie empfand es fast schon als Qual, was er hier mit ihr machte.
„Bitte, ich halte es nicht mehr aus“, keuchte sie, als er sie wieder einmal gebremst hatte. Daraufhin schob er sie nach oben und zog sich aus ihr zurück. Nicht verstehen, warum er das tat suchte sie seinen Blick, doch er lächelte, als sie ihn fragend ansah und drückte sie auf die Decke zurück. Sie legte sich auf den Rücken und öffnete ihre Beine etwas, er rutschte zu ihr heran, doch begann er zuerst ihren Bauch zu küssen, seine Lippen wanderten um ihrem Bauchnabel und dann begann er mit seiner Zunge eine feuchte Bahn auf ihrer Haut zu ziehen und wanderte dabei immer tiefer.
Sisilia wand sich unter ihm, spürte wie eine glühende Hitze sich in ihrem Schoß breit machte.
Immer wieder übersäte er ihren Bauch mit Küssen und ließ seine Zunge über ihn gleiten. Er rutsche wieder etwas nach oben und seine Lippen küssten erneut ihre Brüste und seine Zunge, hinterlies eine feuchte spur auf ihren harten Knospen, über die nun der sachte Wind strich, der vom Meer aufgekommen war und sie leicht erschaudern ließ.
Doch dann hob Severus einen Kopf, kniete sich zwischen ihre Beine, die sie aufgestellt hatte, hin und rutschte dann nach oben zu ihr. Er zögerte noch einen Moment, während seine Hände abermals über ihre Brüste strichen und weiter nach unten wanderten über ihre Schenkel.
„Sev...!“, keuchte Sisilia erneut und hob ihm ihr Becken entgegen. Er konnte nun auch nicht mehr länger an sich halten. Er beugte sich leicht über Sie und drang dann erneut in sie ein. Er stieß kräftig in sie, was sie erneut vor Überraschung und Erregung aufstöhnen lies. Ein wohliges Schaudern, durchfuhr seinen Körper, als ihre Enge ihn umschloss. Immer wieder stieß er fest in sie und zog sich anschließend wieder langsam aus ihr zurück.
Wieder, aber diesmal noch schneller und intensiver spürte Sisilia, die sich aufbauende Hitze in ihrem Becken, sie merkte wie das Gefühl zwischen ihren Beinen immer intensiver wurde und sich alles Feuer, dass sie fühlte dort zu sammeln begann.
Ihre Augen auf Severus gerichtet, streckte sie nun ihre Hände nach ihm aus. Sofort kam er ihr entgegen, presste seine Lippen auf die ihren, während sie ihre Hände um seinen Nacken schlang. Sie konnte den Schweiß auf seiner Haut fühlen, der sich dort gebildet hatte und hörte und fühlte seinen heftigen Atem gegen ihre Lippen.
Inzwischen waren seine Bewegungen schneller geworden und auch sein Körper begann nun immer wieder unkontrollierter zu zucken. In diesem Moment, spürte Sisilia wie der Höhepunkt wie ein Orkan über sie fegte, sie stieß einen gedehnten leisen Schrei aus, als der Orgasmus sie durchschüttelte und krallte ihre Hände unwillkürlich in Severus Schultern. Dieser stöhnte keine zehn Sekunden ebenfalls auf und sein Unterleib, den er gegen ihren gepresst hatte zuckte wild und unkontrolliert. Er hatte den Kopf leicht in den Nacken gelegt, doch trotzdem suchte er ihren Blick, auch wenn sie sehen konnte, wie es in seinen Augen leicht flackerte. Sisilia konnte spüren wie er in ihr kam, so heftig war sein Höhenpunkt und die Hitze die er ausstrahlte, sorgte dafür, dass ihr Körper ebenfalls erneut erzitterte. Ein unkontrolliertes Keuchen kam aus ihrem Mund, als ihr Unterleib sich erneut um ihn zusammenzog. Sie schlang ihre Arme fester um seinen Nacken und zog sich etwas nach oben zu ihm, während er seinen Kopf senkte und seine Lippen die ihren suchten um sie zu küssen. Dabei bewegte er sich noch einige Zeit leicht weiter in ihr, bis ihre Körper aufhörten zu zittern und beben.
Beide hielten sich fest umklammert, fühlten die heiße schwitzige Haut des anderen, sie hatten in dem Augenblick nur noch den Wunsch, dass dieser Moment niemals enden würde. Dieser perfekte und einzigartige Moment, in dem sie beide so glücklich und unbeschwert waren.
„Ich liebe dich“, hauchte Severus immer wieder an in Ohr und begann sie dort zu küssen.
„Ich liebe dich, Darling“, hauchte sie zurück, während sie seine Berührungen, seine Nähe sehr genoss.
Nach einiger Zeit hob er den Kopf und blickte sie an. Mit den Fingern strich er über ihre Wange.
„Ich hätte nie gedacht, dass man so empfinden kann. Ich glaube wenn ich dich verlieren würde, würde ich im selben Moment mit dir sterben“, seine Augen strahlten in dem Moment soviel Wärme, aber auch eine gewisse Angst aus, als er das sagte.
„Mir geht es nicht anders“, erwiderte sie, drückte sich erneut eng an ihn und atmete seinen Duft ein, während der Wind in sein Haar blies und es leicht aufwirbeln lies.
Kurze Zeit später setzte er sich neben sie, gegen den Felsen gelehnt und zog Sisilia zu sich heran, die sich mit dem Rücken gegen seine Brust lehnte, währen er seine Arme um sie schlang.
Mit einer Hand strich er über ihren Bauch und sah auf ihn hinunter.
„Was der Kleine wohl von uns denken mag“, sagte er nachdenklich.
„Die Kleine, und was soll sie schon denken? Sie wird denken, dass sich ihre Eltern sehr, sehr lieben“, antwortete sie ihm mit einen Grinsen.
„Sag mal, warum sagst du eigentlich immer er?“, fragte sie, drehte den Kopf und sah ihn an.
„Weil ich davon überzeugt bin, dass es ein Junge wird“, erklärte er mit einem Grinsen. „Warum redest du immer von einem Mädchen, du weißt doch auch nicht mehr als ich, oder?“, stellte er die Gegenfrage.
„Natürlich weiß ich auch nicht mehr als du, aber gerade deshalb, weil du immer von einem Jungen redest, muss ich ja von einem Mädchen sprechen“, erklärte sie trotzig, doch dann lachte sie.
„Nein, es ist irgendwie ein Gefühl. Manchmal denke ich auch, es ist ein Junge, doch dann wieder bin ich überzeugt, es wird ein Mädchen“, erklärte sie ihm.
„Hast du schon dein Amulett befragt?“, wollte er wissen und haucht ihr einen Kuss auf die Schläfe.
„Nein, das hab ich nicht. Ich will es auch nicht. Irgendwie möchte ich mich überraschen lassen“, sagte sie, nahm seine Hand und begann mit seinen Fingern zu spielen.
„Wäre es so schlimm für dich, wenn es ein Mädchen wird?“, fragte sie vorsichtig nach einiger Zeit.
„Nein, im Gegenteil, dann gäbe es dich im Doppelpack, das hat doch etwas“, antwortete er sofort. Sie drehte erneut den Kopf und ein Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Du willst mich im Doppelpack? Doppelt so viel Starrsinn und Eigenheit. Zwei Frauen, die dich zur Weißglut treiben“, sie musterte sein Gesicht, das plötzlich einen erschrockenen Ausdruck annahm und Sisilia musste lachen.
„Na, dann muss man ihr eben schon früh die Eigensinnigkeit austreiben, bevor sie zu Tage tritt“, erklärte er dann.
„Wer weiß, vielleicht kommt sie ja auch nach dir?“, überlegte Sisilia dann laut.
„Nur nicht!“, er hob abwehrend seine Hände und als sich ihre Blicke trafen, mussten beide lachen. Er schlang seine Arme erneut um sie und presste seine Wange gegen ihren Kopf. Sie lehnte sich gegen ihn und genoss seine Wärme.
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