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 Sisilias Geheimnis Teil 2

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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:51 pm

„Du wirst dich zusammennehmen, hast du mich verstanden? Ich will keinen Ton von dir hö-ren. Du wirst nichts tun oder sagen, ist das klar?“, verlangte er nun von ihr. Sisilia wusste nicht, wie sie das schaffen sollte, sie war so erregt, wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Doch, sie verstand nicht, warum sie es tat, aber sie wollte versuchen zu tun, was er verlangte.
„Und wehe, du wagst es, zu kommen. Diesmal ist es mein Spiel, hast du mich verstanden und du wirst das tun, was ich sage. Los, sieh mich an, ich will in deinen Augen sehen, ich will wissen, was du empfindest und ob du meinen Befehlen gehorchst.“, zischte er. Dann begann er mit seinen heftigen und doch so gefühlvollen Stößen, die Sisilia fast zum Wahnsinn trie-ben. Sie klammerte ihre Hände am Tisch fest, um nicht laut loszuschreien vor Lust. Sie fühlte, wie langsam, aber unaufhaltsam ein Höhepunkt auf sie zurollte. Und sie wusste, dass sie es nicht würde verhindern können. Doch plötzlich unterbrach Severus seine Bewegungen und sah sie streng an.
„Du wirst es doch nicht wagen, dich meinen Anweisungen zu widersetzen?“, fragte er keu-chend und es klang sehr wütend, so dass Sisilia erschrak. Er hatte wohl bemerkt, was in ihr vorging.
Sisilia schüttelte den Kopf und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, was nicht so einfach war, da sie ihm laufend ansehen sollte, was in ihr kaum einen anderen Gedanken zuließ. Er ließ ihr noch knapp eine halbe Minute Zeit, bevor er wieder weitermachte. Doch da entdeckte er, dass sie ihre Finger in den Tisch krallte.
„Hatte ich dir nicht gesagt, dass du nichts tun darfst?“, fuhr er sie erneut an und deutete auf ihre Hände. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
„Nun gut, wenn du es nicht schaffst, dich zu beherrschen.....“
„Nein, bitte, hör nicht auf, ich werde mir Mühe geben.“, unterbrach sie ihn.
„Gut, das will ich hoffen. Aber das wollte ich gar nicht sagen. Eigentlich meinte ich, wenn du schon unbedingt deine Hände arbeiten lassen musst, dann kannst du das auch auf meinem Rücken tun. Lass alles durch deine Hände raus, vertrau mir.“, säuselte er ihr zu und sie nickte.
Sie legte nun ihre Hände unter sein Hemd, welches er immer noch trug und begann, ihre Hän-de auf seinem Rücken wandern zu lassen. Sie merkte, wie es ihn anstachelte, wenn sie ihre Nägel in sein Fleisch bohrte. Doch ihr fiel es dabei verdammt schwer, sich zurückzuhalten. Sie fühlte, wie die Erregung sie schon wieder gefangen hielt. Doch diesmal merkte sie auch, dass Severus nicht mehr weit von seinem Höhenpunkt entfernt war. Nur sein heftiges Atmen verriet es ihr, denn in seinem Gesicht schien sich kein Muskel zu regen. Sie blickte ihm wei-terhin in seine dunklen Augen und sie hatte das Gefühl, die Welt um sie herum hatte auf-gehört zu existieren. Sie fühlte, wie sich langsam ein gewaltiges Gefühl in ihrem Körper breit machte und doch versuchte sie, dagegen anzukämpfen. Sie spürte seinen heftigen Atem in ihrem Gesicht, sah seine wilden, entschlossenen Augen und merkte in dem Augenblick, wie er sich mit einem gewaltigen Stoß in ihr entlud. Sie konnte diese Explosion seiner Gefühle so intensiv spüren, als ob sie selber einen Höhepunkt erreicht hätte. Dieses Gefühl war so ge-waltig, dass sie vergaß, was er vorhin zu ihr gesagt hatte, was er verlangt hatte. Es bedufte nur noch sehr kleiner, zarter Bewegungen, um auch bei ihr einen gewaltigen Orgasmus auszu-lösen. Ihre Nägel gruben sich fest in seinen Rücken und ließen ihn über den unerwarteten Schmerz an seinen Schultern aufstöhnen. Durch dieses Stöhnen, wurde Sisilia erst bewusst, was gerade geschehen war und sie erschrak über sich selber. Sie merkte erst jetzt, dass er starr und ruhig vor ihr stand und sie vorwurfsvoll anblickte.
„Du bist ein sehr ungezogenes Kind, weißt du das?“
„Es tut mir Leid, aber ich...“
„Das werden wir wohl noch üben müssen. Oder was meinst du?“ Er sah sie fragend an.
Sie wusste, dass mehr in der Frage steckte, als nur das Angebot, wieder mit ihm zu schlafen. Ihr war klar, dass er wissen wollte, ob und wie es weitergehen sollte. Doch sie wollte, dass er sie direkt fragte. Sie wollte es aus seinem Mund hören. Auch wenn sie dieses Spielchen sehr genossen hatte, hatte sie auch ihren Stolz. So einfach war sie auch wieder nicht zu haben.
„Was meinst du genau damit?“, fragte sie ihn.
„Du weißt, wie ich es meine.“, sagte er gereizt.
„Nein, ich bin mir nicht ganz sicher, ich möchte es gern genau hören.“, verlangte sie.
Er trat nun von ihr zurück und begann, sich stumm wieder seine Hose anzuziehen. Er schien nachzudenken, ob und was er sagen sollte. Dann nahm er seinen Zauberstab und brachte Sisi-lias Kleid wieder in Ordnung und reichte sie ihr. Er beobachtete sie, als sie sich wieder anzog.
„Du bist wirklich eine richtige Wildkatze, ich wusste zwar, dass du etwas Besonderes bist, aber ich muss zugeben, du verblüffst mich immer wieder aufs Neue.“
„Wenn das ein Kompliment sein sollte, dann bedanke ich mich hiermit“, erwiderte Sisilia spitz.
Er betrachtete sie noch einen Augenblick, bevor er weitersprach.
„Ich möchte gerne von dir wissen, wie es weitergehen soll? Jetzt, da jeder von uns die Pläne des anderen kennt. Willst du weggehen? Oder könntest du dir auch vorstellen, dieses Spiel weiter zu spielen?“, wollte er von ihr wissen.
„Wir könnten auch zu Albus gehen und ihm alles erzählen.“, schlug sie ihm als weitere Mög-lichkeit vor.
„Richtig, aber dann könnten wir beide unsere Koffer packen und gehen, das weißt du.“, gab er ihr zu bedenken.
„Das ist mir klar. Mal angenommen, ich würde mich dazu entschließen, zu bleiben und mit dir dieses Spielchen, wie du es nennst, weiter fortzuführen. Was käme für mich dabei raus?“, fragte sie ihn und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Tisch.
„Du lernst verdammt schnell, ich bin mir nicht sicher, ob meine Gegenwart so gut für dich ist. Aber wenn ich ehrlich bin, es gefällt mir. Du bist wenigstens direkt. Nun gut, was kann ich dir anbieten?“ Er tat so, als würde er nachdenken und schritt vor ihr auf und ab. Sisilia musste lachen, es sah einfach zu albern aus.
„Wie wäre es, wenn ich dir bei der Ausbildung unseres Sohnes behilflich bin. Ich beherrsche ein paar Dinge, die für ihn von großem Nutzen sein könnten. Okklumantik zum Beispiel, um nur eines zu nennen. Das hat mir mehr als einmal das Leben gerettet.“
„Das Angebot klingt wirklich sehr interessant. Ich denke, wenn wir die ganze Sache noch etwas ausfeilen und die Regeln genauer festlegen, könnten wir ins Geschäft kommen.“, gab sie zurück und legte ihren Zeigefinger gegen ihre Lippen.
„Ach übrigens, wer sagt denn, dass wir einen Sohn haben werden? Es könnte doch genau so gut ein Mädchen sein.“, warf sie ein.
„Nun gut, wenn es ein Mädchen werden sollte, wäre es um so wichtiger, dass sie einen Vater hat, der ihr zeigt, wo es langgeht, nicht dass sie auch so ein Sturkopf wird wie ihre Mutter.“, erklärte er und verschränkte seine Arme über der Brust. Was er aber sofort bereute, aufgrund der Verletzungen, die er von ihr da hatte. Er zog sofort seine Arme wieder auseinander. Sisilia musste schmunzeln, als sie das bemerkte.
„Du solltest dir bei Madam Pomfrey eine Salbe holen. Und wenn du noch öfters solche Spiel-chen machen willst, vielleicht gleich einen Vorrat anlegst, sonst fällt es ihr noch auf.“, neckte sie ihn.
„Vielen Dank für deinen Rat. Aber pass nur auf, dass du nicht nächstes Mal diejenige bist, die eine Wundsalbe benötigt.“, sagte er zu ihr und deutete auf ihren Nacken.
„Ach, wir können uns doch auch gegenseitig verarzten.“, schlug sie vor und in ihren Augen blitze es kurz auf. Es sah sie einen Moment lang an.
„Dann wirst du bleiben?“, fragte er nun.
„Wenn wir uns über die restlichen Kleinigkeiten noch einig werden, ja. So können wir doch jeder unseren Plan weiterverfolgen. Und jeder hat seinen Nutzen davon.“
„Und du kommst mit dem Wissen zurecht, dass ich dich nicht liebe?“, wollte er nun von ihr wissen. Sie zögerte, doch dann versuchte sie mit fester Stimme zu antworten.
„Ich denke schon, ich betrachte unsere Beziehung einfach als zweckmäßige Gemeinschaft.“, sagte sie, obwohl sie wusste, dass sie einige Zeit brauchen würde, um über diese Tatsache hinwegzukommen. Aber das wichtigste war für sie im Moment, dass sie ihr Ziel erreichen konnte. Schlecht wegkommen würde keiner von ihnen dabei. Und mit dieser Übereinkunft, konnte sie es locker schaffen, da glaubte sie sich sicher zu sein. Aber da sollte sie sich ge-waltig geirrt haben.
„Hervorragend, dann wäre das geregelt. Ich werde dann mit Pince sprechen.“, erklärte er dann.
„Was hast du eigentlich mit Pince zu schaffen?“, fragte sie ihn neugierig.
„Er ist mein Verbindungsmann zum Ministerium. Wusstest du nicht, dass er dort arbeitet?“, fragte er erstaunt. Sisilia verneinte.
„Er hat fast überall Akteneinsicht. Ein zuverlässiger Mann. Eigenbrötlerisch, aber kompetent. Nur hat er langsam die Nase voll vom Ministerium, da er dort das Mädchen für alles ist und trotzdem keinen Dank bekommt. Er sucht einen ruhigeren Job. Er träumt davon, hier Biblio-thekar zu werden. Ich kann nicht verstehen, warum er denkt, dass hier sei ein ruhiger Job, mit den vielen Schülern tagein und tagaus.“ Snape schüttelte verständnislos den Kopf.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:54 pm

Liebe Hass Tod Liebe

Oder der Kreis schließt sich





So vergingen die Tage. Die Weasleys waren mit Harry in den Fuchsbau abgereist, für den Rest der Ferien. Tonks, Remus Mundungus waren wieder in London, so dass es sehr leer und ruhig im Schloss geworden war.
Immer wenn Snape und Sisilia in Gesellschaft waren, was meist nur noch beim Essen der Fall war, gab er sich sehr zuvorkommend und liebenswürdig gegenüber Sisilia. Er legte den Arm um sie und spielte den perfekten Gentleman. Doch sobald sie alleine waren, wurde er mittler-weile sehr wortkarg und gleichgültig, ja fast abweisen ihr gegenüber. Die meiste Zeit ver-brachte er im Kerker, angeblich um Vorbereitungen für das nächste Schuljahr zu treffen. Nach dem Abendessen begleitete er Sisilia immer in ihr Zimmer, um den Schein zu wahren, dass er dort über Nacht sein würde. In Wirklichkeit aber wartete er nur einige Zeit, um sich dann spä-ter hinunterzuschleichen in sein Büro und die Nacht alleine dort zu verbringen.
In der Zeit, die der bei Sisilia im Büro verbrachte, redeten sie kaum. Er hatte es sich zur An-gewohnheit gemacht, in einem seiner Bücher zu lesen, bis er ging. Sisilia hatte es mittlerweile aufgegeben, in der Zeit ein Gespräch anfangen zu wollen, er blockte immer ab. Sie hatte das Gefühl, er versuchte, ihr so gut es ging, aus dem Weg zu gehen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich ebenfalls mit den Vorbereitungen für ihren Unterricht zu beschäftigen.


Es war wieder so ein langweiliger Nachmittag für Sisilia, sie hatte den ganzen Tag alleine in ihrem Zimmer verbracht. Da beschloss sie, in den Kerker hinunter zu gehen und Severus zu fragen, ob sie ihm vielleicht helfen könnte. Dies war immer noch besser, als hier rumzu-hängen. Ihr Onkel war unterwegs in London, sonst hätte sie sich überlegt mit ihm Tee zu trinken. Aber allzu oft konnte sie auch nicht ihre Zeit mit anderen verbringen, das wäre aufgefallen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zu beschäftigen. Doch jetzt hatte sie genug, sie brauchte einfach jemanden zum reden.
Als sie vor der Kerkertüre angekommen war, blieb sie kurz stehen und überlegte, ob sie wie-der umkehren sollte, vielleicht war es ihm nicht recht? Doch dann beschloss sie doch zu klop-fen, schließlich gab es keinen Grund, warum sie ihn nicht besuchen sollte.
Sie hob die Hand und schlug gegen die Tür. Von drinnen erklang Severus Stimme.
„Ja, bitte“, hörte sie ihn sagen, dann öffnete sie die Türe und trat ein. Er drehte sich kurz um, um zu sehen wer gekommen war und wendete sich aber dann wieder seinem Trank zu, als er zu sprechen begann.
„Sisilia? Ist irgendwas passiert?“ fragte er überrascht, während er das Feuer unter seinem Kessel mit dem Zauberstab elegant etwas vergrößerte.
„Nein, ich dachte nur ich sehe mal, was du so machst und ob du vielleicht Hilfe brauchen könntest.“
„Ich bereite einen einfaches Elixier vor, bin eigentlich schon fast fertig“, erklärte er ihr knapp.
„Oh, auch gut, hättest du dann Lust nachher ein wenig mit mir Spazieren zu gehen?“ fragte sie ihn kurzentschlossen.
„Nein“, antwortet er kühl und sah sie nicht einmal dabei an. Sisilia konnte es nicht glauben, einfach nur ‚Nein’, ein kühles abweisendes nein, ohne Erklärung, ohne alles. Trotzdem ver-suchte sie erneut ihn zu überreden.
„Aber ich dachte, es würde dir vielleicht gut tun, auch mal hier raus zu kommen, du hockst nun schon seit Tagen immer hier unten.“
„Wenn ich es für sinnvoll halten würde, einen Spaziergang zu machen, würde ich es tun. Aber derzeit habe ich kein Interesse an solchen Freizeitaktivitäten. Und höre auf, dir irgendwelche Gedanken über mich zu machen, ich komme sehr gut alleine zurecht, wie du siehst. Ich denke eher, du bist diejenige die Probleme hat, sich zurecht zu finden. Ich glaube du solltest dir eine Art Beschäftigung suchen. Wie wäre es zum Beispiel mit Babyjäckchen stricken oder so?“ sagte er und als er sie bei seinem letzten Satz ansah, erkannte sie, wie sich seine Lippen amü-siert kräuselten. Doch er sah gleich wieder weg und begann wieder geschäftig, weitere Zu-taten in seinen Kessel zu geben. Sisilia wurde wütend.
„Du bist ein Idiot. Aber von mir aus, bleib in deinem Kerker und verrotte meinetwegen hier. Ich habe noch anderer Freunde, mit denen ich meine Zeit verbringen kann, ich muss mich nicht von dir vorführen lassen“, funkelte sie ihn zornig an.
Er drehte sich unvermittelt um und ergriff ihr Handgelenk.
„Dann pass nur auf, dass du deinen ‚Freunden’ nichts falsches erzählst“, warnte er sie und sah sie streng an.
„Keine Sorge, ich werde nichts tun, was deinen Plänen schaden könnte“, gab sie zurück und versuchte ihr Handgelenk zu befreien, aber er ließ sie nicht los und sah sie nachdenklich an.
Plötzlich klopfte es erneut an der Türe, doch derjenige der Angeklopft hatte, wartete nicht auf ein ‚Herein’, sondern öffnete gleich die Türe. Es war Hagrid und er stapfte froh gelaunt in den Unterrichtsraum.
„Oh Guten Tag, Sisilia, Professor Snape. Ich hoffe ich störe nicht?“ fragte er nun, als er die überraschten Gesichter der Beiden erblickte. Snape ließ wie vom Blitz getroffen Sisilias Handgelenk los.
„Nein Hagrid, Sie stören nicht. Ihr Wachstumselixier ist schon fast fertig. Ich muss es nur noch abfüllen“, erklärte er ihm.
„Sil, mein Schatz, würdest du mir bitte den Kanister von dem Regal reichen?“ fragte er nun wieder in seiner charmantesten Art. Sisilia sah ihn wie vom Donner gerührt an. Gerade noch eiskalt und zornig und jetzt wieder ein Charmeur in Person. Wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde, schoss er ihr durch den Kopf.
„Sil? Den Kanister, da oben in dem Regal“, sagte er noch mal, als sie nicht gleich reagierte.
„Oh ja natürlich, du meinst den blauen hier?“ fragte sie und nahm ihn herunter.
„Bitte mein Schatz, mach ich doch gerne“, antwortete sie und knallte ihm den Kanister gegen den Bauch. Er sah sie kurz böse an, doch dann wandte er sich dem Kessel zu. Er löschte das Feuer und begann, den Inhalt des Kessels in den Kanister abzuschöpfen. Keiner sprach in der Zeit ein Wort und Hagrid sah Sisilia fragend an. Doch sie reagierte nicht. Als Severus fertig war, verschloss er den Kanister und reichte ihn Hagrid.
„Vielen Dank, Professor Snape. Dann könn’ die Kürbisse schön wachsen, und wir werden bestimmt wieder wunderschöne große Exemplare fürs Halloween Fest bekommen. Nun ich werd dann wieder mal geh’n. Hab noch ne Menge zu erledigen, bevor die Schule wieder an-fängt. Schönen Tag noch“, bedankte sich Hagrid, der irgendwie zu merken schien, dass zwi-schen Sisilia und Severus dicke Luft herrschte und stapfte wieder davon. Er winkte noch ein-mal kurz, bevor er den Raum wieder verließ.
„Was sollte das eben? Willst du alles kaputt machen?“ fragte er zornig. „Du solltest dich bes-ser im Griff haben, sonst wirst du noch alles ruinieren.“
„Keine Angst, ich werde schon aufpassen, mein Schatz!“ fauchte sie ihn an und ging durch den Raum zur Tür.
Doch als sie diese öffnen wollte, war sie verschlossen. Sie drehte sich zornig um. Severus hielt noch immer seinen Zauberstab in der Hand, mit der er die Türe gerade magisch ver-schlossen hatte.
„Was soll das, mach sofort die Türe auf“, schrie sie ihn zornig an.
„Erst wenn wir ein paar Dinge geklärt haben“, sagte er kühl und ging langsam auf sie zu.
„Ich habe aber jetzt keine Lust mit dir zu reden“, erklärte sie ihm wutschnaubend, während er zu ihr trat.
„Dir wird aber nichts anderes übrig bleiben, sonst.....“
„Sonst was? Was wirst du dann tun, wenn ich nicht mit dir rede? Mich zu Tode Ignorieren?“ fuhr sie ihn wütend an.
Doch plötzlich wurde ihr kurz schwarz vor den Augen und sie wankte. Severus packte sie geistesgegenwärtig und wollte sie zu einem der Bänke schieben, dass sie sich setzen konnte. Doch sie wehrte sich und zog ihren Arm von ihm weg.
„Lass mich, mir geht es gut“, keuchte sie und ergriff den Türknauf, doch die Türe war immer noch verschlossen.
„Und mach diese verdammte Türe auf!“ schrie sie ihm entgegen. Er sah sie an und sie hatte kurz den Eindruck, er hätte sie besorgt angesehen, doch sofort setzte er wieder seine alltäg-liche steinerne Miene auf.
„Nun gut.“ Er schwang kurz den Zauberstab und die Türe sprang auf. Sisilia verließ ohne sich noch mal umzusehen den Kerker. Erst als sie oben auf der Treppe zur Halle angekommen war, setzte sie sich auf die oberste Stufe und begann langsam durchzuatmen.
‚Es ist nur ein kleine Schwächeanfall, ausgelöst von der Aufregung’ sagte sie zu sich selber, um sich zu beruhigen. Und nach einigen Minuten merkte sie, wie es ihr langsam wieder bes-ser ging. Sie war fürchterlich wütend. Nur wusste sie nicht mit Bestimmtheit auf wen. Einer-seits auf ihn, weil er so kalt und gefühllos ihr gegenüber tat, andererseits hatte er ihr gesagt, dass es so sein würde und sie hatte zugestimmt.
Nein das war nicht ganz richtig, er hatte nur gesagt, dass er sie nicht lieben würde. Aber den-noch hätte sie nie erwartet, dass er sie so gleichgültig, ja fast schon abweisend behandelte. Sie musste zugeben, sie hatte gehofft, dass sie wenigstens in Freundschaft gut miteinander aus-kommen würden. Konnte sie sich wirklich so in ihm getäuscht haben? Warum tat er das? Sie hatten doch zumindest normal und in Ruhe miteinander reden können. Aber so wie er sich zurzeit verhielt, hatte sie das Gefühl, er wäre nicht mehr er selbst. Oder war das sein wirk-liches Selbst und er hatte es bisher so gut vor ihr Verborgen?
Ihr fiel wieder Harry ein. Genauso behandelte er ihn. Entweder er ignorierte ihn, oder er stell-te ihn bloß und nützte seine Stellung als sein Lehrer aus. Dies konnte er bei ihr nicht tun, da-für wurde er bei ihr grob und beleidigend. Warum tat er das? Fragen über fragen, die ihr im Kopf herum wirbelten.


*




Sie hatte das Gefühl, sie musste einfach weg hier, raus an die frische Luft und sie beschloss ein wenig Spazieren zu gehen.
Das Wetter war nicht das Beste, viele Wolken hingen am Himmel, so dass von der Sonne nichts zu sehen war. Aber zumindest regnete es nicht. Sisilia zog ihren Umhang fester um die Schultern und trat hinaus auf das Schlossgelände. Sie ging einfach los, ohne groß zu über-legen, wohin sie ging, sie wollte nur ein wenig laufen. Zu ihrer Überraschung hatten sie ihre Schritte direkt auf das Haus von Hagrid zugeführt, der gerade in dem Moment aus seiner Hüt-te trat, als sie es erreicht hatte.
„Sisilia, hallo. Wolltest du zu mir?“ fragte er überrascht.
„Hallo Hagrid, ich dachte, ich schau kurz bei dir vorbei und frage mal, was es so Neues gibt“, erfand sie kurzentschlossen. Doch schon während sie sprach, kam es ihr albern vor, denn sie hatten sich ja die letzten Tage immer wieder, wenn auch nur kurz gesehen.
„Nich viel Neues“, antwortete er ihr und sah sie nachdenklich an.
„Möchtest du vielleicht ne Tasse Tee?“ fragte er sie dann unsicher.
„Ja, sehr gerne, das ist eine gute Idee, Hagrid“, antwortet sie ihm. Eine Tasse Tee und ein nettes Pläuschchen würden ihr gut tun, dachte sie.
„Na dann komm mal rein in die gute Stube“, forderte er sie auf.
Sisilia setzte sich in einen Sessel, während Hagrid begann Wasser für einen Tee aufzusetzen. Fang, sein Hund kam sofort an und legte seinen Kopf in Sisilias Schoss und wollte gekrault werden. Hagrid beobachtet Sisilia, während er das Wasser in die Teekanne lehrte. Und als er mit zwei Tassen und der Teekanne zum Tisch kam, sah er sie besorgt an.
„Ist alles in Ordnung? Ich hatte vorhin das Gefühl, du und... na ja, hatte das Gefühl ihr beide habt Euch gezankt?“ fragte Hagrid vorsichtig. Sisilia sah ihn eine ganze Weile an, bevor sie ihm antwortete.
„Es war nichts ernstes“, log sie. „Ich bin sicher heute Abend haben wir Beide das Ganze schon wieder vergessen und lachen darüber“, spielte sie die ganze Sache herunter.
„Sicher?“ hackte er noch einmal nach.
„Ja sicher“, antwortete sie ihm und versuchte ein lächeln. „Wie wäre es jetzt mit Tee?“ fragte sie ihn, um vom Thema abzulenken.
„OH, verdamm mich, der Tee. Türlich, kommt sofort“, sagte er und schenkte beiden ein.
„Wie geht es denn deinen Tieren?“ fragte Sisilia nachdem sie einen Schluck von dem Tee getrunken hatte.
„Denen geht’s allen prächtig. Oh, da fällt mir ein, eines der Einhörner hat vor einer Woche gefohlt. Möchtest du sie vielleicht gerne sehen?“ fragte Hagrid, der wusste wie sehr Sisilia Einhörner liebte.
„Sicher will ich, wie kannst du das nur fragen?“ antwortete sie ihm spontan, trank mit einem Zug ihre Tasse leer und stand auf. Hagrid strahlte vor Freude, stellte ebenfalls seine Tasse zurück auf den Tisch und erhob sich. Fang begann zu bellen, da er dachte sie würden mit ihm zusammen raus gehen.
„Nein Fang, du kannst nich mit. Du würdest die Einhörner nur erschrecken. Wir beide gehen n’ andermal in den Wald“, erklärte er ihm und wies ihn, mit dem Wink seiner Hand an, in seine Ecke zu gehen. Mit hängendem Kopf marschierte er zu seiner Decke und legte sich hin. Hagrid nickte und sie gingen hinaus.
„Sin’ gar nich mal so weit weg von hier. Sie hat sich ne Lichtung nahe am Waldrand aus-gesucht. Dann musst du nich Mal soweit gehen“, erklärte er ihr.
„Hagrid, mir würde es nichts ausmachen, wenn wir ein Stück gehen müssten“, erklärte sie ihm.
„Nu ja, ich dachte doch nur, weil du doch, na ja...“ druckste er herum. Sisilia musste lachen, als sie sah, dass Hagrid verlegen wurde.
„Hagrid, ich bin nur schwanger und nicht krank. Bis jetzt kann ich immer noch alles machen, was ich sonst auch immer tue. Aber ich danke dir trotzdem, dass du dir Gedanken gemacht hast“, beruhigte sie ihn. Er brummte nur verlegen als Antwort.
Sie gingen in den Verbotenen Wald hinein und Hagrid hatte Recht, sie mussten keine fünf Minuten gehen, als sie die kleine Lichtung erreicht hatten. Am Rande dieser Lichtung blieben sie stehen und sahen sich um.
„Hier müssen sie sein, ham sich wohl versteckt, als sie uns gehört hab’n“, flüsterte Hagrid ihr zu. Und tatsächlich, sie mussten keine Minute warten, da trat ein wunderschönes weises leuchtendes Einhorn auf die Lichtung und sah sich vorsichtig um. Es blickte Hagrid eine gan-ze Weile an und dann wandte es seinen Kopf zu Sisilia. Kurze Zeit später schüttelte es seine lange weiße Mähne und scharrte mit seinen goldenen Vorderhufen auf dem Boden. Dann be-gann es, auf der Lichtung in aller Ruhe zu grasen. Sisilia war sehr angetan von der Schönheit des Tieres. Es erschien ihr so makellos, so rein und so perfekt. Sie konnte kaum ihre Augen von ihm nehmen. Da stupste Hagrid sie plötzlich an und deutete mit der Hand in den Wald hinein. Sisilia konnte kaum glauben, was sie da sah. Ein kleines, erst ein paar Tage altes Ein-hornfohlen stand da und beäugte neugierig die Besucher am Rande der Lichtung. Dieses klei-ne Geschöpf schimmerte so wunderschön golden, wie Sisilia es noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Fell leuchtete in der Sonne, wie ein goldener Stern. Dieses kleine, noch sehr zerbrechlich wirkende Fohlen ging nun langsam auf seine Mutter zu, aber immer darauf bedacht, Hagrid und Sisilia nicht aus den Augen zu lassen.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 9:59 pm

„Es ist wunderschön Hagrid“, flüsterte Sisilia.
„Wusste doch, dass es dir gefallen wird“; gluckste Hagrid vor Freude.
Das Kleine schien nun langsam seine Angst zu verlieren und fing an, kleine Sprünge um seine Mutter herum zu vollführen. Dann plötzlich sah Sisilia ein weiteres kleines Fohlen aus dem Wald auf sie zu kommen. Dieses schien ängstlicher zu sein, als sein Geschwisterchen und stellte sich hinter seine Mutter und blinzelte nur ab und zu hinter ihr vor.
„Es sind ja zwei Fohlen. Zwillinge, ach ist das süß“, flüsterte Sisilia, „So was hab ich bei Ein-hörnern noch nie gesehen.“.
„Kommt auch nicht so oft vor. Ein Junge und ein Mädel. Das Mädel ist ganz schön schüch-tern, im Gegensatz zu ihm, er ist ein richtig kleiner Draufgänger. Ich habe ihn Artus genannt, ich finde das passt zu dem kleinen Racker.“
„Und wie hast du sie genannt?“ wollte Sisilia wissen.
„Für sie is mir noch nichts eingefallen, aber vielleicht hast du ja ne Idee.“ Er sah sie zu ihr hinunter und sie nickte.
„Ja hab ich. Sie erinnert mich sehr an mich, als ich klein war. Erinnerst du dich? Ich hab mich immer hinter dir versteckt, wenn die Jungs aus meiner Klasse hinter mir her waren.“
„Klar, weiß ich das noch, nur du hattest sie immer solange geärgert, bis sie dir hinterher-gelaufen sind. Und dann bist du zu mir gerannt, weil du wusstest, dass sie sich dann nicht mehr trauen würden, dir etwas zu tun“, lachte er und rieb sich dabei den Bart.
„Stimmt, aber meine Strafe habe ich dann meistens doch noch bekommen. Spätestens am A-bend, wenn ich wieder zurück in die Schule musste, sie haben mir dann immer aufgelauert und versucht mir eine Zauberei anzuhängen.“, lachte sie, als sie sich daran erinnerte.
„Na ja, geschadet scheint es dir ja nicht zu haben“, lachte nun auch Hagrid.
„Und wie willst du sie nennen?“ wollte er nun wissen.
„Ich würde sie gerne Lisa nennen, so wie ich damals genannt wurde, wenn es dir recht ist?“ sagte sie und sah Hagrid an.
„Natürlich ist mir das recht“, gab er zurück.
Sisilia ging ganz langsam ein paar Schritte auf die Einhörner zu und blieb dann stehen. Der kleine Artus begann nun um Sisilia herumzuspringen und seine Kreise um sie herum, wurden mit der Zeit immer enger. Dann blieb er kurz stehen und sah sie neugierig an. Sisilia streckte langsam und vorsichtig ihre Hand aus. Das Muttertier beobachtete sie genau dabei. Ganz vor-sichtig legte sie ihre Hand auf den Kopf des Kleinen und streichelte ihn. Er ließ es ohne wei-teres zu, doch dann machte er wieder einen kleinen Satz und begann wieder vergnügt um sie herum zu hüpfen, was sehr lustig aussah.
„Und was ist mir dir, kleine Lisa? Traust du dich nicht her?“ sprach sie das andere Einhorn-fohlen an.
Als ob es sie verstanden hätte, setzte es sich langsam und bedächtig in Bewegung und schritt auf Sisilia zu. Es blieb immer wieder kurz stehen und sah zu seiner Mutter, bevor es weiter auf sie zuging. Doch zu guter Letzt stand es vor ihr und sah sie an.
Sisilia hob nun ganz langsam ihre Hand, doch das Fohlen machte einen Schritt rückwärts.
„Keine Angst, kleine Lisa, ich tu dir nichts“, sagte sie mit leiser Stimme.
Daraufhin ging es wieder einen Schritt nach vorn und stupste mit seiner Nase gegen ihre Hand. Sehr vorsichtig begann Sisilia nun den Kopf des Fohlens zu streicheln.
Doch plötzlich zuckte es zurück, als es ein knacken hinter Sisilia vernahm und rannte wieder hinter seine Mutter. Sisilia musste lachen und Hagrid hob entschuldigend die Hände, da er wohl aus versehen einen Ast geknickt und das Fohlen erschreckt hatte.
Sisilia ging wieder zurück zu ihm.
„Danke Hagrid, dass du mir das gezeigt hast, jetzt fühle ich mich schon wieder viel besser.“
„Oh kein Problem, hab ich doch gern gemacht. Aber ich denke, wir sollten langsam zurück-gehen, bald ist es Abendessenszeit.“
„Ja gehen wir. Meinst du ich könnte sie wieder besuchen kommen?“ fragte sie ihn.
„Aber sicher, sie scheinen dich akzeptiert zu haben, du kannst sie jederzeit besuchen. Und den Weg kennst du ja“, sagte Hagrid, als sie sich auf den Weg zurück gemacht hatten.

Zurück im Schloss ging Sisilia direkt in die große Halle, da es schon Zeit zum Essen war.
Severus war noch nicht da, was ihr aber in dem Moment auch egal war. Sie ging nach hinten zum Lehrertisch, welcher der Einzige war, der in den Ferien gedeckt wurde und wollte sich gerade auf ihren Platz setzten, als Albus Dumbledore die Halle betrat und auf Sisilia zukam. Er war die letzten beiden Tage nicht im Schloss gewesen, da er ein paar Sachen zu erledigen hatte.
„Sisilia, schön dich zu sehen. Gut siehst du aus. Ich komme gerade erst aus London zurück, ich hoffe es ist alles in Ordnung hier?“ fragte er sie. Doch noch bevor sie antworten konnte trat Severus neben sie und legte wie immer vertraut seinen Arm um ihre Schulten.
„Alles Bestens hier“, antwortete er für sie und gab ihr eine Kuss, als sie ihn überrascht ansah.
„Das freut mich, dann wird es euch bestimmt auch freuen zu hören, dass in London alles glatt läuft. Und ich denke nicht, dass wir Schwierigkeiten zu erwarten haben. Also kann das nächs-te Schuljahr ruhig kommen“, sagte er ihnen mit tiefster Zufriedenheit.
„Ach ja, ich soll noch Grüße von Tonks ausrichten. Sie macht sich inzwischen schon recht gut als Ersatzmama für unsere 3 Schützlinge, auch wenn Remus im Großen und Ganzen fürs Ko-chen zuständig ist“, erklärte er mit einem Augenzwinkern.
„So und nun hab ich mächtigen Hunger. Ich war den ganzen Tag unterwegs und hatte noch keine Zeit, eine anständige Mahlzeit zu mir zu nehmen“, sagte er, nickte ihnen zu und ging zu seinem Stuhl. Severus zog Sisilia zu ihren Plätzen, dort schob er ihr den Stuhl zurecht und setzte sich dann auch.
„Wo in aller Welt warst du?“ fragte er sie leise.
„Muss ich dir jetzt schon Rechenschaft geben, wohin ich gehe?“ fragte sie und merkte, dass sie immer noch zornig auf ihn war.
„Ich wollte mit dir reden und hab dich überall gesucht“, zischte er leise.
„Ich war spazieren, ich hatte nämlich keine Lust mit dir zu reden, ich dachte ich hätte es deut-lich genug gesagt“, antwortete sie ebenfalls leise, immer darauf bedacht, dass sie keiner hören konnte. Severus sah, dass Dumbledore ihnen einen Blick zu warf und neigte seinen Kopf nä-her zu ihr.
„Wir reden nach dem Essen weiter“, gab er als Antwort zurück und begann sich mit dem Es-sen zu beschäftigen.

Nach dem Essen verabschiedeten sie sich genauso, wie die letzten Tage zuvor und gingen zusammen in das Büro von Sisilia.
Severus schloss die Türe und sah Sisilia, die mitten im Zimmer stehen geblieben war nach-denklich an.
„Was siehst du mich so an?“ fragte sie nach einer Weile.
„Denkst du nicht, dass es komisch aussieht, wenn mich jemand nach dir fragt und ich sagen muss, tut mir leid, ich habe keine Ahnung, wo sich meine liebe Frau gerade mal wieder auf-hält?“
„Bist du nun völlig durchgeknallt? Glaubst du ich bin dein Schoßhund, der nur immer das macht, was du im sagst und den du in sein Körbchen schicken kannst, weil du gerade keine Lust hast, mit ihm zu spielen?“ giftete sie ihn an.
„Du verdrehst hier total die Tatsachen. Mir ist es egal was du machst, nur solltest du mich informieren, wo du zu finden bist, das gehört schließlich zu unserem Abkommen, das du sel-ber mitgestaltet und dem du zugestimmt hast. Hast du das vergessen? Und ich lasse es nicht zu, dass du diese Pläne in Gefahr bringst, nur wegen deiner Launen!“ fauchte er sie wütend an und stellte sich drohen vor sie hin.
Sie sah wütend zurück. Doch wenn sie recht überlegte stimmte es, was er sagte. Sie hatten alles genau festgelegt und sie hatte zugestimmt. Auch wenn sie jetzt erkennen musste, dass sie sich trotz allem, die Sache ganz anders vorgestellt hatte.
„Es tut mir leid, ich dachte nicht, dass dies alles so kompliziert sein würde. Dieses vor den anderen das glückliche Paar spielen, dich zu spüren dich zu riechen und dann, wenn wir allein sind... das ist einfach zu verwirrend“ erklärte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Das ist etwas, was du mit dir abmachen musst. Meinen Standpunkt kennst du. Du musst ler-nen damit klar zu kommen, sonst sind unsere Pläne zum scheitern verurteilt. Du solltest dir das genau überlegen. Entweder wir ziehen an einem Strang oder wir lassen es“, erklärte er kalt und wendete sich zum gehen.
„Severus, warte bitte“, rief sie ihm hinter her, er blieb stehen und drehte sich noch einmal fragend um.
„Wer bist du wirklich? Ich meine ich dachte ich würde dich kennen, aber jedes Mal, wenn ich denke, jetzt weiß ich wer und wie du bist, zeigst du mir ein neues Gesicht von dir. Wer bist du?“ fragte sie ihn eindringlich und ergriff seinen Arm. Er blickte auf ihre Hand, die ihn fest-hielt und dann sah er sie an.
„Dir würde nicht gefallen was du finden würdest, deshalb lass es besser, weiter danach zu fragen“, sagte er kalt, riss seinen Arm los und verließ ihr Büro.
Schon wieder sprach er in Rätseln. Warum konnte er nie eine konkrete Antwort geben. Wut stieg in ihr hoch, über sein Verhalten. Sie überlegte, ob sie hinterher gehen und ihn zu einer Antwort zwingen sollte, als es ihr plötzlich wieder schwarz vor den Augen wurde. Ein leichter Schmerz durchfuhr ihren Körper, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, ihre Knie knickten ein und sie stürzte zu Boden. Dann wusste sie nichts mehr.

Es war inzwischen schon dunkel Draußen, als sie wieder zu sich kam. Sie fand sich auf dem Boden ihres Büros liegend wieder. Langsam setzte sie sich auf und es fiel ihr wieder ein was passiert war. Sie hatte einen Streit mit Severus und anschließend war ihr schwindlig und schwarz vor den Augen geworden. Sie fühlte sich schrecklich matt und ausgelaugt. Trotzdem schaffte sie es irgendwie auf die Beine zu kommen. Sie ignorierte die innere Stimme der Ver-nunft, die ihr sagte, dass sie zu Madam Pompfrey gehen sollte und ging in ihr Schlafzimmer, wo sie sich umzog und ins Bett legte.
Sie war noch einige Zeit wachgelegen und hatte über das Gespräch mit Severus nachgedacht. Ihr Magen verkrampfte sich, als sie sich selber eingestehen musste, dass sie sich in dem Mann getäuscht hatte, er war wohl wirklich nicht fähig, so etwas wie Zuneigung oder Liebe zu emp-finden. Was war es, das diesen Menschen so verbittert werden lassen hatte.
Es war bereits weit nach Mitternacht, als sie endlich eingeschlafen war und sie wachte erst sehr spät am nächsten Morgen auf. Sie hatte keine Lust zu frühstücken, so blieb sie einfach noch einige Zeit im Bett liegen. Doch dann, als ihr Blick aus dem Fenster ging und sie sah, wie herrlich die Sonne draußen schien, konnte sie nicht mehr im Bett bleiben, es zog sie hin-aus.
Sie wollte gehen und die Einhörner noch einmal besuchen. So zog sie sich eine bequeme Jeans und ein T-Shirt an.
Sie nahm sich noch einen Ingwerkeks aus der Keksdose, die sie von Minerva geschenkt be-kommen hatte und legte noch einen Zettel auf den Tisch.



Bin etwas spazieren

Sisilia


Dann machte sie sich schnurstracks auf den Weg in den Verbotenen Wald. Sie ging an Hagrids Hütte vorbei, direkt in den Wald und zu der Lichtung, wo sich die Einhörner be-fanden. Leise, um sie nicht zu erschrecken schlich sie näher.
Es war zu schön, was sie da erblickte. Alle drei lagen am Rande der Wiese zusammen-gekuschelt da. Die Mutter war wach und sah sie an. Nur die kleinen schienen tief und fest zu schlafen. Sisilia wollte sie nicht stören und setzte sich deshalb auf der anderen Seite, an einen Baum und beobachtete dieses friedliche wunderschöne Bild.
Eine glückliche kleine Familie, dachte sie. Da wurde es ihr richtig schwer ums Herz. Sie dachte an die Zeit, als sie noch glaubte, sie würde auch bald so eine glückliche kleine Familie haben. Doch inzwischen war alles ganz anders gekommen, alles war aus den Fugen geraten. Und sie wusste, dass sie selber daran schuld war. Es war doch genau das, was sie gewollt hat-te.
Doch war es das wirklich?
Seit ihre Eltern tot waren, hatte sie nichts anderes mehr denken können, als an Rache. Sie hat-te sich nur noch auf dieses Ziel konzentriert. Sie hatte alles, was sie finden konnte gelesen, über Zauberei, die dunklen Künste und vieles mehr. Sie hatte nie wirklich viele Freunde, weil sie sich nur mit ihren Racheplänen beschäftigt hatte.
Ihr Onkel und ihre Tante waren immer sehr stolz auf sie, weil sie eine gute Schülerin war und ihnen auch sonst nie Probleme gemacht hatte. Sisilia war ihnen auch dankbar, dass sie sie so liebevoll aufgenommen und großgezogen hatten, doch hatte sie immer das Gefühl gehabt, nie wirklich zu ihnen zu gehören. Sie hatten sich zwar alle Mühe gegeben, aber doch blieben sie eben nur einfache Muggel, die nicht wirklich viel Ahnung hatten von der Zaubererwelt, von der Sisilia, seit sie die Schule beendet hatte immer ferngehalten wurde und nach der sie sich immer sehnte.
Deshalb freute sie sich auch so, als sie erfahren hatte, dass sie endlich in ihre Welt zurück-kehren durfte und die Möglichkeit bekommen würde ihre Pläne gegen Voldemort auszuführen. Nur war ihr das Ruder jetzt aus den Händen genommen worden. Die ganze Sache hatte begonnen ein Eigenleben zu führen. Es blieb ihr nichts weiter übrig, als das Beste aus ihrer Situation zu machen.
Sisilia hatte inzwischen die Augen geschlossen. Tränen rannen an ihren Wangen herab, Trä-nen des Selbstmitleids, das wusste sie und sie schämte sich.

Plötzlich erschrak sie, als sie etwas Weiches und warmen auf ihrer Wange spürte. Sie öffnete die Augen und erkannte, dass sich eines der kleinen Fohlen ihr genähert hatte und ihr mit sei-ner Zunge die Tränen von ihrer Wange leckte.
Sie erkannte sofort, dass es die kleine Lisa war, die einen Schritt zurück machte, als Sisilia den Kopf hob. Doch es dauerte nicht lange, da trat sie wieder auf sie zu und senkte den Kopf. Sehr langsam strich Sisilia nun über den Kopf des Tieres, das sich einfach vor ihr auf die Erde legte und seinen Kopf auf ihren Schoß schob. Sisilia war überrascht von seiner Reaktion und schaute kurz zu der Mutter des kleinen. Die stand aber nur da und graste friedlich.
Ungeduldig fing das kleine nun an zu schnauben, so als wollte es sagen, los jetzt lieg ich schon da, also streichle mich.
Sisilia musste lächeln und begann das kleine Wesen zart am Hals zu kraulen.
Sie saß einige Zeit so da, als es plötzlich im Unterholz knackte, das Fohlen seinen Kopf hob, erschrocken aufsprang und sich wieder hinter seiner Mutter versteckte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:00 pm

Sisilia sah in die Richtung, aus der das Geräusch aufgeklungen war. Sie hatte vermutet Hagrid wäre ihr in den Wald gefolgt, umso überraschter war sie, als Severus plötzlich vor ihr stand.
„Ein beeindruckendes Bild. Ich wusste gar nicht, dass du so gut mit Tieren umgehen kannst?“ sagte er sichtlich beeindruckt.
„Du weißt vieles noch nicht von mir“, entgegnete sie ihm. „Wie hast du mich gefunden?“ wollte sie wissen.
„Ich habe deinen Zettel gefunden, danke übrigens. Und dann hat Hagrid mir gesagt, er hätte dich in den Wald gehen sehen und er glaubt, dass du die Einhörner besuchst. Er hatte recht“, erklärte er und sah sie immer noch eindringlich an.
Sisilia erhob sie nun und ging ihm entgegen.
„Sind es nicht wundervolle Geschöpfe?“ fragte sie ihn und deutete auf die drei leuchtenden Tiere.
Severus betrachtete die Einhörner, doch er gab ihr keine Antwort. Sisilia hatte das Gefühl, es fiel ihm schwer, seine Meinung darüber zu sagen. Oder vielleicht löste dieses idyllische Bild doch etwas in ihm aus, wie Gefühle?
Er wendete den Blick von den Tieren ab und sah Sisilia wieder an.
„Eigentlich bin ich hier, weil dein Onkel dich sucht. Er wollte mir dir absprechen, welche Unterrichtseinheiten du und welche er übernehmen soll. Er will dich nach dem Mittagessen in seinem Turm sehen“, erklärte er nun sachlich.
„In Ordnung ich werde dann zu ihm gehen. Gehen wir zusammen zurück?“ fragte sie ihn wie beiläufig.
„Sicher, warum nicht“, antwortete er ihr und zu ihrer großen Verblüffung, bot er ihr sogar den Arm an.
Als sie den Wald verlassen hatten blieb er stehen.
„Ich habe mir da etwas überlegt. Bei mir unten im Kerker gibt es noch zwei Räume, die im Augenblick leer stehen. Ich dachte, wenn du vielleicht da hinunter ziehen würdest, dann müsste ich nicht mehr nachts durch das halbe Schloss schleichen. Es wäre dann viel unauf-fälliger, vor allem, wenn die Schule wieder beginnt“, meinte er.
„Du willst mir sagen, nur damit du nicht mehr nachts aus meinem Büro schleichen musst, soll ich in den dunklen Kerker ziehen? Nein auf keinen Fall. Du weißt, dass ich das nicht ertragen könnte. Ich bin schon genug eingesperrt, da bringen mich keine zehn Pferde runter. Und das mit dem rausschleichen, ist ganz alleine deine Idee. Du musst es ja nicht tun. Es wäre genug Platz für uns beide bei mir“, entgegnete sie ihm.
„Du willst es einfach nicht verstehen, was? Du denkst wohl immer noch, wenn du mich nur oft und nahe genug an dich bindest, dann würden sich meine Gefühle ändern. Aber da irrst du dich gewaltig. Wann geht das endlich in deinen Dickschädel hinein. Ich kann, will und werde dich niemals Lieben. Kapier das endlich!“ schrie er sie wütend an drehte sich um und ging in Richtung Schloss weiter. Sisilia rannte ihm hinterher.
„Ach ja, und warum regst du dich dann so auf. Wenn du dir sicher bist, dass es nie so sein wird, dann brauchst du doch keine Angst haben, in meiner Nähe zu sein“, rief sie ihm hinter-her.
„Ich habe keine Angst vor deiner Nähe, nur bin ich auch nicht besonders scharf darauf“, er-widerte er und ging weiter zum Schloss hoch.
Sisilia blieb stehen. Das war schon wieder so ein Schlag unter die Gürtellinie. Erst ist er nett und dann wird er wieder sehr beleidigend. Jedes mal, wenn sie anfingen einigermaßen mit-einander reden zu können, kamen immer solche Reaktionen.
Sie rannte ihm hinterher und ergriff seinen Arm, er blieb stehen und sah sie an.
„Du bist ein widerwärtiger, egoistischer Ignorant!“ schleuderte sie ihm ins Gesicht.
„Fühlst du dich jetzt besser?“ fragte er sie. Was sie noch wütender machte. Sie schnappte nach Luft und wollte ihm noch weitere Schimpfwörter entgegen rufen, als sie plötzlich einen schrecklichen stechenden Schmerz in ihrem Unterleib verspürte. Sie presste ihre Hand auf ihren Bauch und krümmte sich. Snape, der sich schon zum weitergehen wenden wollte, hielt inne. Sisilia hatte das Gefühl, jemand würde mit einem Messer in ihren Eingeweiden rum-stochern. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte in die Knie.
„Sisilia, was hast du?“ fragte er und kniete sich neben sie. Sisilia krümmte sich vor Schmer-zen und es wurde ihr verdammt übel. Sie konnte nicht sprechen, es begann sich alles zu dre-hen um sie. Sie fühlte noch, wie Severus sie packte, doch dann wurde alles dunkel um sie herum und sie versank in einem schwarzen Abgrund.

Severus erschrak. Sisilia, war vor seinen Augen zusammengebrochen. Sie hatte sich plötzlich vor Schmerzen gekrümmt und war kurz darauf ohnmächtig geworden. Er hatte nicht lange überlegt, sondern hob sie vom Boden auf und trug sie hinauf zum Schloss. Er bekam plötzlich schreckliche Angst um sie.
Er brachte sie schnurstracks hinauf in den Krankenflügel. Madam Pompfrey kam sofort aus ihrem Büro gelaufen, als sie ihn eintreten sah.
„Professor Snape? Was ist denn geschehen?“ wollte sie wissen.
„Sie ist zusammengebrochen, sie hatte Schmerzen und dann wurde sie ohnmächtig“, be-richtete er ihr.
„Legen Sie sie bitte hier auf das Bett“, forderte sie ihn auf. Sehr vorsichtig legte er sie hin und sah Madam Pompfrey sorgenvoll an, die sie erst einmal grob zu untersuchen begann.
„Ich kann bis jetzt nichts feststellen. Ist denn irgendwas geschehen?“ wollte sie nun wissen.
Severus zögerte kurz, doch dann antwortete er ihr.
„Wir hatten einen Streit, vielleicht hat sie sich zu sehr aufgeregt“, erklärte er ihr zerknirscht.
„Ihr junge Paare, immer müsst ihr euch streiten“, sagte sie Kopfschüttelnd.
„Ich werde sie jetzt gründlich untersuchen und Sie Professor, werden solange draußen war-ten“, forderte sie ihn auf. Und als sie merkte, dass er protestieren wollte, fügte sie noch hinzu.
„Ich dulde keine Wiederrede. Gehen sie!“
Widerwillig ließ er sich von ihr hinausschieben. Sie schloss die Türe und verschwand wieder.
Severus begann nervös vor der Türe auf und ab zu gehen. Er erschrak über sich selber. Was tat er da eigentlich? Warum rannte er wie ein Idiot hier herum? Er blieb stehen und versuchte sich selber wieder zu Ruhe zu rufen. In dem Moment hörte er, wie Schritte den Gang entlang kamen. Er drehte sich um und sah wie Professor Dumbledore auf ihn zukam.
„Ah, Severus, gut dass ich dich hier treffe,....“ begann er, doch er stockte, als er Severus’ be-sorgtes Gesicht sah.
„Ist etwas passiert?“ wollte er wissen.
„Sisilia ist im Krankenflügel. Sie ist zusammengebrochen. Madam Pompfrey untersucht sie gerade“, erklärte er ihm.
„Du meine Güte, ich hoffe es ist nichts Besorgniserregendes“, erwiderte er erschrocken.
In dem Moment ging die Türe auf und Madam Pompfrey trat in den Flur.
„Oh, Albus, gut dass du auch da bist“, begann sie.
„Poppy, was ist denn los?“ fragt er und sah sie sorgenvoll an.
„Ganz ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sisilia ist Ohnmächtig. Mehr kann ich nicht fest-stellen, ansonsten scheint ihr nichts zu fehlen. Ich bin ratlos. Im Augenblick, bleibt uns nur abzuwarten“, berichtete sie den beiden.
„Was ist mit dem Kind?“ wollte Dumbledore wissen.
„Kein Grund zu Sorge, es scheint alles soweit in bester Ordnung zu sein.“
„Kann ich zu ihr?“ fragte Snape.
„Sicher gehen Sie zu ihr rein, reden Sie zu ihr, vielleicht hilft das“, forderte sie ihn auf.
Er betrat das Krankenzimmer und ging zu ihrem Bett. Er setzte sich zu ihr aufs Bett und nahm ihre Hand.
„Hey, kleine Wildkatze, was machst du für Sachen. Also wenn du es mir zeigen wolltest, dann geht der Punkt eindeutig an dich. Na, mach schon die Augen auf, ich hab doch zu-gegeben, dass du gewonnen hast“, forderte er sie auf. Doch sie reagierte nicht. Er sah sie an und merkte, dass er auf einmal verwirrt war. Er hatte so etwas noch nie gefühlt. Es war selt-sam, doch nein, er bildete sich das bestimmt nur ein. Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Er war nur besorgt, das war alles, sagte er dann zu sich. Schließlich hing ja einiges davon ab, dass sie bald wieder Gesund wurde.
Madam Pompfrey betrat einige Minuten später wieder den Saal und kam zu ihnen herüber. Sie sah nach Sisilia, doch ihr Zustand war unverändert. Dann brachte sie Snape einen Stuhl, auf den er sich setzte, bevor sie wieder in ihrem Büro verschwand.
Es war bereits weit nach Mitternacht, als sie wieder einmal, wie auch jede Stunde zuvor nach ihrer Patientin sah.
„Professor, Sie sollten vielleicht auch ins Bett gehen. Ich werde Ihnen Bescheid geben, wenn sich etwas ändern sollte“, schlug sie ihm vor.
„Nein, ich bleibe“, erwiderte er kurz.
„Wie Sie meinen“, antwortete sie knapp und verschwand wieder.
Er wusste auch nicht, was ihn dazu veranlasste zu bleiben. Er konnte doch sowieso nichts tun. Und eigentlich wäre es das Beste, wenn er schlafen gehen würde. Doch irgendwas, hielt ihn davon ab zu gehen.
Es brannte inzwischen nur noch eine Laterne, die neben dem Bett stand. Snape hatte seinen Blick auf ihre Hand gesenkt, die er immer noch festhielt. Irgendwie hatte er aber nun das Ge-fühl, sie würde immer wärmer werden. Er hob den Kopf und sah in ihr Gesicht. Da merkte er, dass sie schwitzte. Er langte auf ihre Stirn und spürte dass sie glühte.
Er stand auf, ging zum Büro von Madam Pompfrey und klopfte. Sie trat sofort heraus.
„Ich fürchte sie hat Fieber“, erklärte er ihr und sie ging sofort zu ihr.
„Oh mein Gott, sie glüht ja förmlich!“ sagte sie und ging zurück ins Büro, um kurz darauf wieder mit einer Flasche in der Hand zu erscheinen. Sie füllte etwas vom Inhalt der Flasche in ein Glas, das neben dem Bett stand.
„Würden Sie mir bitte helfen?“ bat sie Snape nun, der zum Bett ging und Sisilias Kopf etwas anhob, damit Madam Pompfrey ihr das Mittel einflößen konnte.
Sie wiederholten dies nun alle halbe Stunde, doch das Mittel schien nicht zu helfen. Es war bereits früher Morgen, als Madam Pomfrey Snape ansprach.
„Professor, bitte holen Sie doch den Schulleiter, ich muss ihn um etwas bitten. Ich werde Sisi-lia solange noch mal untersuchen“, bat sie ihn.
Nur wiederwillig verließ er die Krankenstation und als er mit Albus Dumbledore zurückkam, deckte Madam Pompfrey Sisilia gerade wieder zu.
„Poppy, was ist, was kann ich für dich tun?“ fragte Albus.
Madam Pompfrey, schob die beiden auf die andere Seite des Raumes.
„Albus, ich bin hier wirklich mit meinem Wissen am Ende. Ich denke wir brauchen Hilfe vom St. Mungos. Aber ich fürchte eine Reise dorthin könnte sie nicht überstehen. Ich möchte dich bitten eine Nachricht an Augustus Pye zu schicken. Er hat mehr Erfahrungen in diesen Sa-chen, als ich. Bitte ihn, dass er so schnell wie möglich herkommt“, bat sie ihn.
„Sicher Poppy, ich werde das sofort erledigen“, antwortete er und wandte sich zum gehen. Als er Snapes Gesicht sah, blieb er noch einen Augenblick stehen.
„Severus, es wird schon alles gut werden“, sagte er und ging dann schnellen Schrittes davon.

Am späten Vormittag traf Augusts Pye ein. Er untersuchte sie von Kopf bis Fuß, doch auch er konnte nicht feststellen, was ihr fehlte.
„Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was es ist. Eigentlich müsste sie kerngesund sein. Auch mit dem Baby scheint alles in bester Ordnung zu sein“, überlegte er laut.
„Professor Snape, Sie müssen mir genau sagen, was sie an diesem Tag getan hat, was sie ge-gessen hat. Vielleicht bringt uns das weiter?“ fragte er.
„So wie ich weiß, hatte sie noch nichts gegessen. Sie war nicht beim Frühstück. Dann war sie noch bei den Einhörnern! Könnten die etwas damit zu tun haben? Sie hatte Körperkontakt zu einem Fohlen.“
„Nein, ganz sicher nicht. Einhörner können den Menschen nicht schaden, wenn man mal da-von absieht, dass das Horn dieser Tiere eine gefährliche Waffe sein kann. Nein, es muss etwas anderes sein. Denken Sie bitte darüber nach und falls Ihnen was einfällt, sagen Sie es mir. Ich werde solange ein paar andere Mittel versuchen“, sagte er und machte sich an die Arbeit.
Severus trat wieder zu Sisilia. Ihre Haut glühte und ihr Atem ging flach. Madam Pompfrey war damit beschäftig, ihr immer wieder kühle Umschläge auf die Stirn zu legen.
„Sie sollten sich wirklich etwas ausruhen Professor“, sagte sie und sah ihn besorgt an.
„Nein, ich könnte sowieso nicht schlafen“, gab er zurück.
„Aber Sie könnten eine Pause vertragen. Ich werde bei ihr bleiben“, bot er ihr an.
„In Ordnung“, antwortete sie, „Ich bin in meinem Büro, wenn Sie mich brauchen.“
Sie nickte ihm zu und verschwand. Severus nahm das Tuch von Sisilias Stirn und tauchte es wieder in kühles Wasser, um es ihr dann erneut auf die Stirn zu legen.
Der Heiler Pye kam in regelmäßigen Abständen, um ihr eine Medizin zu geben und zu sehen, ob sich ihr Zustand verbesserte. Aber jedes Mal schüttelte er resignierter den Kopf.
„Professor Snape. Ich habe mir Gedanken gemacht. Sie kennen sich doch gut mit der Zauber-trankkunst aus. Könnten Sie vielleicht nicht versuchen etwas herauszufinden, was gegen Fie-ber noch helfen könnte? Ich habe nun jedes mir bekannte Mittel ausprobiert sie spricht auf nichts an.“
„Ja sicher, ich könnte es versuchen. Kommen Sie mit, vielleicht finden wir zusammen etwas, eine neue Zusammensetzung oder so“, sagte er.
Sie sagten Madam Pompfrey Bescheid und gingen hinunter in den Kerker, wo sie mit zu Hil-fenahme einiger Bücher und ihrer beider Wissen, einen Trank herstellten, von dem sie hoff-ten, dass er ihre helfen würde. Severus setzte vor allem auf das gemahlene Horn eines Ein-horns, das er dem Elixier beifügte.
Als sie fertig waren, versuchten sie es. Sie gaben ihr davon und im ersten Augenblick sah es auch so aus, als ob er helfen würde. Das Fieber sank für einige Zeit, kehrte dann aber wieder mit voller Stärke zurück.
Severus, wollte noch einmal in den Kerker, die Rezeptur zu überarbeiten in der Hoffnung, dass es dann helfen würde.
Er war gerade im Erdgeschoss angelangt, als Firenze ihm über den Weg lief. Er wollte zuerst an ihm vorbei gehen, aber dieser hielt ihn auf.
„Professor Snape, warten Sie bitte“, sagte er zu ihm.
„Was ist?“ sagte er gereizt zu ihm.
„Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe gehört, was mit Professor Sisilia los ist und dass Sie es noch nicht geschafft haben, ein Mittel zu finden, welches ihr helfen kann.“
„Ja und ich versuche gerade etwas herzustellen, also halte mich nicht auf!“ fuhr er ihn an und wollte schon weitergehen.
„Bitte Professor Snape, nur einen kurzen Augenblick, es könnte von Ihrem Nutzen sein“, sag-te Firenze und sah ihn bittend an.
„Also gut, ich höre“, sagte er und sah ihn abwartend an.
„Mein Onkel ist ein schon sehr alter Zentaur, der sich mit Kräutern und ihrer Heilkraft sehr gut auskennt, müssen Sie wissen. Er kennt Kräuter, die noch kein Mensch je zu Gesicht be-kommen hat. Diese wachsen an so geheimen Stellen, dass nicht einmal jeder Zentaur sie kennt. Vielleicht könnte er Ihnen helfen, wenn Sie ihn darum bitten“, er machte eine Pause.
„Leider kann ich nicht mehr für Sie tun, denn wenn ich in den Wald gehen würde, käme ich mit Sicherheit nicht Lebend wieder heraus. Aber ich musste Ihnen dies sagen, vielleicht kön-nen Sie ja etwas erreichen. Ach ja, mein Onkel heißt Ortano. Viel Glück Professor“, sagte er und verschwand, ohne eine Antwort abzuwarten in seinem Klassenraum, in dem er auch lebte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:01 pm

Snape sah im noch Gedankenverloren nach. Was sollte das, warum wollte er ihn zu den Zen-tauren schicken? Er schüttelte den Kopf, doch dann fiel im etwas ein. Diese kleine Armbrust und der Pfeil. Was hatte Sisilia noch erzählt? Dieser Zentaur hatte gesagt, wenn sie diesen Pfeil abschießen würde, würde er ihr helfen? Vielleicht war das seine Chance. Vielleicht gab es wirklich ein Kraut das ihr helfen konnte. Er musste es einfach versuchen. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte hoch in Sisilias Zimmer. Dort suchte er nach der kleinen Arm-brust und fand sie dann schließlich in einem ihre Umhänge. Schnellen Schrittes machte er sich auf zum Verbotenen Wald. Er hatte keine Ahnung, wo er die Zentauren suchen sollte. So ging er einfach schnurstracks ein ganzes Stück in den Wald hinein. Nach gut einer halben Stunde blieb er stehen. Er hoffte, dass er weit genug hineingegangen war und spannte den Pfeil auf die Armbrust und ließ ihn dann hoch hinauf in den Himmel schießen. Dann wartete er. Es geschah sehr lange nichts und er überlegte gerade, ob er wieder gehen sollte, als er et-was hörte. Es waren Schritte, nein Hufe, die sich ihm näherten.
Aus dem Unterholz brachen einige Zentauren, die mit angelegten Pfeilen auf Severus zutra-ten.
„Warst du es, der den Hilfepfeil abgeschossen hat?“ wollte ein sehr stolz wirkender Zentaur mit schwarzem langem Haar von ihm wissen? Severus betrachtete ihn eingehend. Er hatte, außer mit Firenze noch nicht mir vielen von diesen Zentauren geredet und er wusste nicht so recht, wie er ihm gegenübertreten sollte.
„Ja, in der Tat, das habe ich“, antwortete er, ließ seinen Gegenüber aber nicht aus den Augen. Seinen Zauberstab hatte er zur Vorsicht in seinen Ärmel geschoben, dass er ihn im Notfall jederzeit schnell zu Hand hatte.
„Woher hattest du diesen Pfeil und warum kennst du seine Bedeutung, Mensch?“ Wollte er nun von ihm wissen. Er trabte unruhig mit seinem kastanienbraunen Hinterkörper hin und her.
„Ich habe ihn von Sisilia und ich habe ihn abgefeuert, weil sie die Hilfe von einem der Euren benötigt“, erklärte er ihm.
Da kam einer der anderen Zentauren, ein älterer und weißhaariger Mann, mit großen und leuchtenden Augen auf ihn zu, er hatte seinen Bogen gesenkt.
„Sisilia ist in Schwierigkeiten? Warum ist sie nicht selber gekommen?“ fragte er ihn miss-trauisch.
„Du musst Ortano sein“, fragte Severus ihn.
„In der Tat der bin ich. Nun sag schon, warum kommt sie nicht selber?“
„Sie ist krank, sie hat starkes Fieber. Wir können ihr nicht helfen, da keines von unseren Mit-tel ihr hilft“, erklärte er nun.
„Was willst du dann bei uns Mensch, wir sind keine Heiler oder Magier, wir können dir nicht helfen“, sagte der Erste sehr abweisend.
„Man hat mir gesagt, einer von Euch wüsste eine Menge über Kräuter, auch Kräuter, die uns Menschen nicht bekannt sind“, sagte er.
„Wer hat dir das erzählt, Mensch? Doch sicher dieser Verräter Firenze, nicht wahr?“ fauchte er ihn nun an und machte einen drohenden Schritt auf ihn zu.
Severus bewegte sich nicht, obwohl er sich innerlich schon darauf einstellte, doch nach sei-nem Zauberstab greifen zu müssen aber da trat Ortano nach vorn.
„Warte Magorian, ich will mit ihm reden. Ich war es, der Sisilia die Armbrust gegeben hat. Somit denke ich, ist es an mir, diese Sache hier zu regeln.“
„Gut Ortano, du musst es wissen. Wir warten weiter hinten auf dich. Also Mensch, lass dir nicht einfallen eine Dummheit zu machen, sonst werden wir dich töten“, sagte er, nickte den anderen zu und sie liefen in den Wald hinein.
Als sie außer Sichtweite waren, begann Ortano zu sprechen.
„Nun berichte mir genau was ihr fehlt. Ich muss auch wissen, was noch alles vorgefallen ist und du darfst mir nichts verschweigen, denn sonst kann ich nichts für sie tun!“
Severus erklärte ihm genau, die Symptome der Krankheit und welche Mittel sie schon ein-gesetzt hatten, um ihr zu helfen.
Doch dann, als er berichten sollte, was die Tage zuvor alles passiert war, geriet er ins stocken. Er wusste nicht, was er ihm alles sagen sollte oder musste. So sprach er zuerst doch nur von einem kleinen Streit, den sie gehabt hatte und dass sie sich darüber aufgeregt hatte.
Ortano sah ihn lange und nachdenklich an.
„Ich kann dir leider kein Kraut geben, welches da helfen könnte, denn so ein Kraut gibt es nicht. Ich weiß auch, dass du mir nicht die ganze Wahrheit sagst“, begann er und Snape woll-te protestieren, doch Ortano hob seine Hand und forderte ihn auf, ruhig zu sein.
„Ich fühle den Zwiespalt in dir, aber ich brauche deine Worte nicht, ich erkenne das Problem auch so“, er schaute ihn eindringlich an.
„Es ist ein mächtiger Zauber, eine fehlgeleitete Magie, die Sisilia krank gemacht hat. Ein Zauber der stärker ist, als alles andere bekannte auf dieser Welt. Dieser Zauber der eigentlich eins sein sollte, wurde entzweit. Und nur, wenn du beide Zauber wieder zusammenfügen kannst, wird sie geheilt und gerettet werden. Wenn nicht, wird sie sterben. Denke darüber nach Mensch. Es ist nun an dir. Ihr Leben liegt in deiner Hand und nicht nur ihres alleine. Du hast nicht mehr viel Zeit. Das ist der einzige Rat, den ich dir mitgeben kann“, endete er und sprang, ohne ein weiteres Wort, davon in den Wald.
„Aber warte doch, was für einen Zauber meinst du?“ rief er ihm noch hinterher, doch er war schon verschwunden.
„Hirnlose Tiere“, fluchte er. Was sollte das bedeuten, das war doch nur schwachsinniges Ge-rede eines alten ... ach was auch immer. ‚Ein mächtiger Zauber der entzweit wurde, hat sie krank gemacht und nur wenn er wieder zusammenfügt wird, wird sie geheilt?’ was sollte das bedeuten? Der alte Zentaur hatte wohl zu lange in der Sonne gestanden, dachte er sich und stapfte wieder wütend zurück zum Schloss. Er hätte es wissen sollen, dass es keinen Sinn hat-te, mit diesen Tieren zu reden und er frage sich, was ihn da geritten hatte, überhaupt mit ihnen zu reden. Er hätte lieber weiter nach einem passenden Trank suchen sollen. Wütend auf sich und auf die Zentauren, ging er zurück ins Schloss und wollte gleich das nachholen, was er hätte vorhin schon hätte machen sollen. Er begann einen neuen Trank zu mixen.

Er hatte gerade mal eine Stunde damit verbracht, viele Zutaten zu zerkleinern und sie im sei-nem Kessel sieden zu lassen, als es an der Tür klopfte.
Es war Professor McGonagall.
„Severus? Professor Dumbledore schickt mich, er bittet Sie schnellstens in den Krankenflügel zu kommen“, sagte sie und ihr Gesicht machte einen besorgten Ausdruck. Ihre Lippen waren sehr schmal und ihre Augen waren leicht gerötet.
Als Severus sie ansah, erkannte er, dass etwas nicht in Ordnung war. Er rannte mit wehendem Umhang an ihr vorbei, die Stufen nach oben. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal. Als er die Tür zur Krankenstation erreicht hatte, stieß er sie auf und stürzte ins Zimmer. Er sah Pro-fessor Dumbledore, Madam Pompfrey und Augustus Pye, am Bett von Sisilia stehen. Er sah in ihre Gesichter, die ihn mitleidig und traurig anblickten.
Er ging langsam vor, er sah in Sisilias Gesicht. Sie atmete kaum noch, und sie wirkte sehr blass. Er trat an ihr Bett und sein Blick huschte fragend über die Gesichter der anderen. Kei-ner sagte etwas. Doch dann trat der Heiler Pye zu ihm, ergriff seinen Arm und zog ihn ein Stück zur Seite.
„Professor, es tut mir leid, aber ich fürchte... Wir können nichts mehr für sie tun“, sagte er, doch Severus hatte das Gefühl, er würde nicht mit ihm reden. Er nahm seine Worte nur wie aus der Ferne war.
„Hören sie mich? Professor Snape?“ Snape sah ihn an, aber er konnte nicht begreifen, er woll-te nicht begreifen. Er starrte wieder auf Sisilias Gesicht.
„Das ist nicht wahr. Hören sie Pye, ich habe gerade noch einen Trank gemacht, wir können ihn versuchen, ich habe die Wirkung des fiebersenkenden Krauts verstärkt, diesmal wird er bestimmt...“
Dumbledore war nun zu Snape getreten und legte seine Hand auf dessen Schulter.
„Severus, verstehst du nicht? Es wurde alles getan, es gibt keine Hilfe mehr. Ihr Körper ist zu schwach, das Fieber...“, auch er konnte den Satz nicht zu ende sprechen. Dumbledore wandte seinen Blick zu Sisilia um und sah sie an.
Severus trat vor ans Bett. Er strich ihr zart über das Haar, seine Hand zitterte.
„Bitte, ich möchte mit ihr allein sein!“ sagte er leise, doch alle hörten seine Worte. Madam Pompfrey nickte. Sie und der Heiler gingen zum Büro. Als Dumbledore gehen wollte hielt ihn Severus doch noch einmal auf.
„Albus? Bitte warten Sie einen Augenblick. Ich muss Ihnen noch etwas sagen.“
„Hat das nicht Zeit?“ fragte er ihn.
„Nein, es muss sofort sein, es geht um Sie, Sisilia und mich.“
„In Ordnung, dann rede Severus“, forderte er ihn auf.
Severus begann zu sprechen, doch konnte er den Direktor dabei nicht ansehen.
„Ich war nie ganz ehrlich zu Ihnen Professor. Es stimmt, dass ich mich von den Todessern abgewandt habe und in all den Dingen, was dieses Thema betrifft, hab ich Sie nie belogen oder Ihnen etwas vorgemacht, das müssen Sie mir glauben. Doch es gibt da etwas, bei dem ich nicht aufrichtig war. Es gibt einen Grund, warum ich unter anderem, nicht nur aus Dank-barkeit, Ihnen gegenüber so loyal war. Es war ein egoistischer und eigennütziger und wie ich heute erkennen muss, wahnwitziger Grund. Ich wollte Macht, Ihre Macht. Auf lange Sicht gesehen, wollte Ihre Stelle, die Stelle des Schulleiters von Hogwarts. Dazu habe ich Sisilia benutz. Als ich sie geheiratet habe, ich habe ihr vorgemacht, ich würde sie lieben und dass nur um Ihr Wohlwollen und Vertrauen zu erhalten, Direktor. Ich wollte, dass Sie glauben, ich wäre ein anderer geworden, der es Wert sein würde, Ihr Nachfolger zu werden. Ich weiß nun, dass es Unrecht war von mir und es tut mir leid. Ich wollte nur, dass Sie das wissen Professor. Ich werde meine Sachen packen und ich überlasse Ihnen die Entscheidung, was weiter mit mir geschehen soll“, endete er und sah dem Schulleiter das erste Mal, seit er seine Erklärung abgegeben hatte in die Augen. Dieser blickte ihn mit ernster Mine an.
„Ich bin froh, dass du mir die Wahrheit gesagt hast, Severus. Mir war deine Loyalität immer bewusst und ich wusste auch, dass du nie etwas tun würdest, um mir, dem Orden oder der Sache an sich zu schaden. Doch habe ich auch immer vermutet, dass dein Engagement auch einen persönlichen, eigennützigen Hintergrund hat. Es war mir nur nie wirklich bewusst wel-chen. Ich hatte gehofft, dass dir die Verbindung zu Sisilia die Augen geöffnet hätte, was im Leben wirklich wichtig ist. Das war wohl ein weiterer Irrtum, meinerseits, den ich zu den an-deren in meinem Leben dazu zählen muss. Doch glaub mir eines, ich gebe die Hoffnung nie ganz auf, Severus. Was dein Verhalten gegenüber Sisilia angeht, das musst du mit deinem Gewissen vereinbaren, denn ich bin mir sicher, sie hat dich geliebt, so wie du bist“ seufzte er.
„Ob du die Schule verlassen wirst, besprechen wir ein andermal. Nur bitte, nimm diesen einen Rat von mir an“, er blickte ihn streng und doch Väterlich zugleich an.
„Vergiss, was du in deinem Kopf hast, all deine Gedanken und Erwartungen und lass einmal in deinem Leben nur dein Herz sprechen.“ Mit diesen Worten und einem letzten Blick auf Sisilia, verließ er den Krankenflügel.
Severus sah ihm hinterher. Eigentlich hatte er erwartet, dass Albus wütend werden würde. Doch stattdessen gab er ihm noch gute Ratschläge. Ein sonderlicher alter Kautz, dachte Seve-rus. Er hatte ihn wohl nicht ganz verstanden, sonst hätte er ihm nicht geraten sein Herz spre-chen zu lassen. Denn er war sich sicher, das was er unter einem Herz verstand, das war etwas, das er nicht besaß.
Es riss ihn aus seinen Gedanken, als Sisilia plötzlich leise aufstöhnte. Er ging an ihr Bett, er-griff ihre Hand und drückte sie fest an seine Wange. Er spürte ihre warmen, vom Fieber er-hitze Hand, ihre zarten und weichen Finger. Er betrachtete ihr schönes ebenmäßiges Gesicht, dessen Wangen durch das Fieber ganz rot geworden waren. Ihr Atem ging nur noch sehr flach.
Es war gespenstisch still, man hätte eine Stecknadel fallen hören können so leise war es hier. Nachdem er sich auf den Bettrand gesetzt hatte, küsste er ihre Hand, jeden einzelnen ihrer Finger, bis er an ihren Ringfinger kam, an dem sie den Ring trug, den er ihr geschenkt hatte. Seinen Ring, den er von seiner Mutter geerbt hatte. Er sah den Ring an und Wut stieg in ihm hoch. Dieser verdammte Ring hatte seinen Trägerinnen nur Unglück gebracht, dachte er und riss ihn ihr vom Finger und warf ihn zornig in eine Ecke, wo er mit einem scheppern unter die Betten rutschte.
Er presste ihre Hand in die Seine und sah sie an.
„Sil bitte, gib nicht auf, du musst kämpfen! Dies kann und darf nicht das Ende sein“ forderte er sie auf.
Hinter ihm ging die Bürotüre auf und Madam Pompfrey trat heraus. Sie ging langsam auf die Beiden zu. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie eines der Tücher, die noch neben dem Bett la-gen und wischte ihr das schweißnasse Gesicht ab. Severus sah Madam Pompfrey nicht dabei an. Er blickte nur auf Sisilias Hand, die er fest in seiner hielt.
Madam Pompfrey räumte noch ein paar Sachen zur Seite, bevor sie wieder gehen wollte. Schon zum gehen umgewandt, fiel ihr Blick noch einmal auf Sisilias Gesicht. Sie hielt inne und drehte sich langsam wieder um. Severus irritiert von dieser Bewegung, hob seinen Kopf und sah ihr nach. Er blickte in ein erschrockenes Gesicht. Madam Pompfrey trat zu Sisilia und legte ihre Finder an ihren Hals. Dann legte sie noch ihr Ohr auf ihre Brust. Als sie den Kopf wieder hob, sah sie Severus mit Tränen in den Augen an.
„Nein“, hauchte er. „Das kann nicht sein“, flüsterte er ihr zu. „Das... ist nicht möglich!“ sprach er. Madam Pompfrey trat auf ihn zu, legte ihre Hand tröstend auf seine Schulter.
„Es tut mir leid Professor, es... es ist vorbei!“ sagte sie und ging nun ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.
Severus konnte es nicht glauben. Er starrte auf Sisilia, er starte auf ihren leblosen Körper, der vor ihr lag.
Sie war tot?
Plötzlich hatte er das Gefühl ein Blitzschlag würde ihn mitten in der Brust treffen und ihn in der Mitte entzwei reißen. Es fühlte einen Schmerz, denn er bisher nur einmal in seinem Leben empfunden hatte. Er hatte es vergessen, nein verdrängt und nicht mehr zugelassen, er hatte nicht einmal mehr gewusst wie schmerzlich es war, einen geliebten Menschen zu verlieren. Doch jetzt traf ihn dieser Scherz wieder mit voller Wucht.
„NEEIINN!“ schrie er laut auf und zog Sisilia aus Verzweiflung an sich. Er presste ihr noch warmes Gesicht an das seine. Und noch etwas geschah: er weinte. Er hatte seit dem Tod sei-ner Mutter nicht mehr geweint. Doch es war ihm egal, das war ihm so was von gleichgültig. Er versuchte nicht mal die Tränen zurück zu halten.
„Bitte, lass es nicht wahr sein. Bitte komm zu mir zurück. Es tut mir alles leid, ich war so ein Idiot. Ich...... ich wünschte, ich könnte alles ungeschehen machen. Oh, wenn es einen Weg geben würde, dann würde ich mit dir tauschen, du verdienst es mehr als ich zu leben, ich soll-te anstatt deiner hier liegen. Sil bitte!!!!!!!! Ich liebe dich doch!“ flüsterte er mit zitternder Stimme.
Er wusste nicht wie lange er so dagesessen hatte und sie gehalten hatte, doch mit einmal hatte er das Gefühl, er wäre nicht mehr alleine hier.
Er hob langsam seinen Kopf und sah sich nach allen Seiten um, doch er konnte niemanden entdecken. Vielleicht eine Täuschung? Er versuchte dieses Gefühl zu ignorieren, auch wenn es ihn nicht ganz los ließ.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:02 pm

Er wusste, dass es an der Zeit war, sich entgültig von ihr zu verabschieden, doch er konnte und er wollte es noch nicht, immer wieder sagte er zu sich, ‚nur noch eine Minute’. Er hielt sie immer noch fest in seinen Armen, da wurde ihm zum ersten Mal auch mit Schrecken be-wusst, dass er nicht nur Sisilia verloren hatte, sondern mit ihr auch sein Kind, ihr ge-meinsames Kind.

Irgendwann schaffte er es doch, sie wieder auf das Bett zu legen. Sorgfältig breitete er ihr Haar um ihr immer noch sehr schön wirkendes Gesicht aus, so dass es sie einrahmte. Dann stand er auf, legte er eine Hand auf ihren Bauch, in dem sein, nein, sich ihrer beider Kind be-fand und er sah sie an.
„Sil, es tut mir leid, dass du es nicht mehr erfahren hast, aber ich habe dich geliebt, ich hab dich von Anfang an geliebt, das ist mir leider erst jetzt klar geworden.“ Er blickte auf die Hand auf ihrem Bauch.
„Ich habe euch beide geliebt“, hauchte er noch, beugte sich zu ihr hinunter, um ihr einen letz-ten Kuss zu geben.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:04 pm

Das ewige Geheimnis der Liebe






Doch plötzlich spürte er, wie es unter seiner Hand, die immer noch auf ihrem Bauch lag, an-fing, zu kribbeln. Er spürte eine starke, unvergleichliche Wärme, die sich auszubreiten be-gann. Sein Mund berührte immer noch den ihren, doch er traute sich nicht, sich zu bewegen. Er konzentrierte sich auf das, was er wahrnahm. Was geschah hier? Es war wundersam und doch wunderschön zu gleich. Schon einmal hatte er dieses Gefühl gehabt, nur nicht so stark, nicht mit so einer Intensität, wie er sie nun zu spüren bekam. Er schloss für wenige Sekunden die Augen. Sein ganzer Körper vibrierte jetzt, und nun begann auch Sisilias Körper, diese Schwingungen von sich zu geben. Er hatte das Gefühl, der Raum um sie herum verschwand, und sie beide würden für einen wunderbaren, unglaublichen Augenblick, unberührt von Raum und Zeit, dahingleiten, gefangen in dem tiefen Gefühl der Verbundenheit und Einigkeit. Er nahm nichts mehr wahr, außer diesem Kribbeln und diesem unsagbar angenehmen, warmen Gefühl.
Dann plötzlich fühlte er, wie ein Ruck durch Sisilias Körper ging und sie sich unter ihm auf-bäumte. Sie öffnete ihren Mund, um einen kräftigen Atemzug zu nehmen. In dem Moment, als sich ihr Körper bewegte, öffnete Severus seine Augen und hob den Kopf ein paar Zenti-meter an. Dann fand er sich wieder im Krankensaal, sah das Bett und Sisilia vor sich. Das Amulett, das um ihren Hals hing, leuchtete und strahlte plötzlich auf und tauchte das ganze Zimmer in ein grelles und doch unendlich warmes Licht.
Severus, sichtlich überrascht und irritiert, richtete sich auf und blickte Sisilia an, die just in diesem Moment ihre Augen aufschlug. Dann ließ das Leuchten des Schmuckstücks allmäh-lich nach. Sie sah ihn verwundert und mit großen Augen an.
„Sil? Du....du lebst!?! Sisilia du lebst wirklich!“ Severus konnte es gar nicht fassen, starr sah er sie einige Sekunden lang an. Doch dann er zog sie erneut an sich und schloss sie fest in seine Arme. Er bemerkte überglücklich, als seine Wange die ihre berührte, dass sie kein Fie-ber mehr hatte.
„Was ist denn geschehen?“, fragte sie verwirrt, nachdem Severus sie immer noch nicht los-lassen wollte. Doch dann hielt er sie nur noch an ihren Schulten ein paar Zentimeter von sich entfernt und sah ihr überglücklich ins Gesicht.
„Das erkläre ich dir später. Zu allererst muss ich dir etwas sagen, bevor mich wieder der Mut verlässt, oder ich wieder eine andere Dummheit begehe, oder sonst etwas geschieht, was es wieder verhindert“, erklärte er ihr, der selbst immer noch nicht begriffen hatte, was wirklich geschehen war. Doch er wollte ihr dies unbedingt als allererstes sagen.
„Sil, ich liebe dich. Ich schwöre dir, es ist die Wahrheit, ich liebe dich über alles auf dieser Welt. Ich war so ein Idiot. Ich habe es nur selber nicht gemerkt. Kannst du mir jemals ver-zeihen?“, fragte er sie und sah sie mit Tränen in den Augen an.
Sisilia konnte nicht anders, als seine Umarmung einfach zu erwidern. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste ihre Wange gegen die seine.
Dann erzählte er ihr alles was, was vorgefallen war. Er ließ nichts aus und beschönigte auch nichts.
„Du warst wirklich bei den Zentauren?“, fragte sie ihn noch einmal und er nickte.
„Ja, aber es hat nichts gebracht, er hat nur komische Ratschläge verteilt, die kein Mensch ver-stehen kann.“
„Ja, Ortano hat einiges mit dir gemein“, grinste sie ihn an. „Er spricht genauso gern in Rätseln wie du“, erklärte sie.
„Ich spreche doch nicht........“, er zögerte, „nein, ich glaube, du hast recht. Ich weiß, du hast Recht. Und wenn ich es richtig überlege, hat das ganze auch Hand und Fuß, was er gesagt hat. Er meinte, es gibt nur einen Zauber, der dich retten kann. Jetzt verstehe ich, was er gemeint hat. Ich hätte es schon viel früher verstehen sollen. Er meinte den Zauber der Liebe, Sil. Erst als ich dir, nein Euch...“, und er schaute kurz auf ihren Bauch und legte seine Hand drauf. „Erst als ich euch meine Liebe gestanden habe, kam das Leben auf wunderbare, einzigartige Weise zurück. Es ist wirklich ein Wunder“, sagte er und sah sie überglücklich an.
Sisilia sah ihn nun eingehend an, bevor sie sprach.
„Severus, ich danke dir, du hast mir das Leben gerettet“, sagte Sisilia.
„Danke mir nicht, denn ich war es, der es dir fast genommen hätte. Durch meine Schuld bist du krank geworden.“
„Nein, ich trage genauso viel Schuld an dem Ganzen, ich habe schließlich damit angefangen“, widersprach sie ihm. Doch dann schüttelte er den Kopf.
„Ich denke, es hat keinen Sinn, nach der Schuldfrage zu suchen, wir sollten nach vorn sehen.“
Plötzlich ergriff er ihre Hand und sah ihr in die Augen.
„Sil, willst du meine Frau werden?“, fragte er sie und sie schaute ihn überrascht an.
„Äh, Moment mal, warte, ich dachte, wir sind schon verheiratet?“, fragte sie nun perplex.
„Sicher, aber diesmal meine ich meine Frage ernst, und diesmal frage ich aus Liebe und nicht aus Berechnung. Doch warte, bevor du antwortest, ich habe deinem Onkel die Wahrheit über mich erzählt. Er weiß, dass unsere Heirat, zumindest von meiner Seite her, nur aus Be-rechnung geschah. Er wird mich wohl nicht in Hogwarts bleiben lassen, deshalb überleg dir gut, ob du mit einem entlassenen Lehrer zusammen sein willst“, sagte er und sah sie dann erwartungsvoll an.
„Du bist wohl verrückt“, antwortete sie, und er erschrak über ihre Reaktion. Sie musste la-chen, als sie sein erschrockenes Gesicht sah.
„Denkst du, mir ist es wichtig, was du arbeitest? Ich würde überall mit dir zusammensein wollen. Severus, ich liebe dich, mir ist es nicht so wichtig, ob du Lehrer oder sonst was bist. Ich will einfach nur dich!“
„Soll das heißen, du willst?“, fragte er immer noch unsicher.
„Natürlich will ich!“, sagte sie und gab ihm einen Kuss.

In dem Moment öffnete sich die Tür. Madam Pompfrey, Professor Dumbledore und Professor McGonagall betraten den Raum. Sie sahen von der Tür aus nur Professor Snape, der auf dem Bett saß und ihnen den Rücken zuwandte.
„Professor Snape?“, fragte Madam Pompfrey nun vorsichtig in die Stille.
„Ja“, antworteten Sisilia und Severus gleichzeitig, der sich in dem Moment vom Bett erhob.
Madam Pompfrey schnappte gewaltig nach Luft. Minerva blickte von einem zum anderen und verstand die Welt nicht mehr. Nur Professor Dumbledore blickte die beiden an, und ein Lä-cheln huschte über sein Gesicht.
„Das wahre Glück liegt nicht in der Macht oder dem Besitz, sondern in unseren Herzen, nicht wahr, Severus?“, sagte Dumbledore und Severus nickte verständnisvoll, denn er hatte endlich verstanden, was Dumbledore damit gemeint hatte, als er sagte, dass er sein Herz sprechen lassen sollte.

*


„Wie ist das möglich? Ich habe doch selber.....“, begann Madam Pompfrey.
„Poppy, es scheint doch mehr zwischen Himmel und Erde zu geben, als wir alle imstande sind, zu begreifen oder auch nur zu erahnen“, erklärte Albus Dumbledore ihr, und als sie ihn immer noch verständnislos ansah, fügte er hinzu.
„Die Liebe, Poppy. Ich spreche von der Macht der Liebe“, erklärte er ihr nun.
Sisilia strahlte ihren Onkel an, der nun auf sie zuging und sie in seine Arme schloss. Dann nahm er ihre Hand, die er für kurze Zeit gehalten hatte, während er Sisilia ansah, und legte sie in Severus Hand, dabei blickte er ihn einige Sekunden lang ernst an.
Madam Pompfrey, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, trat nun ebenfalls an das Bett heran.
„Ich sollte Sie noch einmal gründlich untersuchen, Sisilia, und dann denke ich, es ist das Bes-te, Sie bleiben zur Sicherheit die Nacht über hier.“
„Nein, unter gar keinen Umständen!“, antworteten Sisilia und Severus in einem Ton. Beide selbst überrascht, das gleiche gesagt zu haben, sahen zuerst sich und dann Madam Pompfrey an und mussten grinsen.
„Mir geht es wirklich gut, glauben Sie mir, und ich könnte mir keinen Ort vorstellen, an dem ich wohl besser aufgehoben wäre als bei ihm!“, erklärte sie und sah dann zu Severus, der nä-her zu ihr trat und seinen Arm um ihre Schultern legte.
„Dagegen habe ich wohl keine Chance, aber Sie, Professor, werden dafür sorgen, dass sich Ihre Frau ausruht, Sie übernehmen die Verantwortung“, sagte sie nun an Severus Snape
gerichtet und sah ihn streng an.
„Keine Angst, ich werde auf sie aufpassen, sie ist doch das wertvollste, was ich habe“, er-klärte er.

*


Die Tage flogen nur so dahin. Sisilia war wieder vollkommen gesund. Sie und Severus ver-standen sich besser als je zuvor, auch wenn sie sich über manche Sachen immer noch nicht einig waren. Aber das waren Nichtigkeiten. Zum Beispiel ging es um den Ring, den er ihr nicht mehr erlaubte, zu tragen. Er war davon überzeugt, dass dieser nur Unglück bringen würde, während Sisilia das für albern betrachtete. Dennoch gab sie nach, da sie das Gefühl hatte, dass es ihm wirklich sehr wichtig war.

Einige Tage später bat Albus Dumbledore Severus zu sich. Er wusste, er wollte mit ihm über das reden, was nun weiter geschehen sollte mit ihm, nachdem Severus ihm nun die ganze Wahrheit über sich erzählt hatte. Er rechnete im Grunde damit, dass der Schulleiter ihn ent-lassen würde, aber er wusste, dass er es auch verdient hatte. Er glaubte es auch deshalb, weil er für den Orden nicht mehr als Spion arbeiten konnte und es deshalb für Albus auch nicht mehr notwendig war, ihn in seiner Nähe zu haben.
Doch würde er ihm trotzdem anbieten, weiter für ihn und den Orden tätig zu bleiben, so gut es ihm jedenfalls möglich war. Nachdem Voldemort nun wusste, dass er sich von ihm ab-gewandt hatte, war das bestimmt nicht mehr so einfach.
Sisilia trat zu Severus, als sie sah, dass er sich bereit machte, zu gehen.
„Geht es dir gut?“, fragte sie ihn, ergriff auf Brusthöhe seinen Umhang und zog ihn zu sich heran.
„Solange du da bist, geht es mir immer gut. Egal, wie das Gespräch auch ausgehen wird, das wichtigste ist doch, dass wir uns haben“, antwortete er ihr.
„Ich weiß, dass du sehr an deinem Job hier hängst. Du liebst diese Arbeit, und ich bin sicher Albus weiß das. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er dich so einfach rauswirft.“, sag-te sie aufmunternd, doch er zuckte nur leicht mit den Schultern.
„Severus, vielleicht sollte ich dich begleiten? Vielleicht wäre es besser, wir würden ge-meinsam mit ihm reden?“
„Nein, wenn er das gewollt hätte, hätte er uns beide zu sich bestellt. Ich hab mir das selber eingebrockt, und nun werde ich es auch wieder allein auslöffeln“, sagte er und sah sie be-stimmt an.
„Aber du bist nicht mehr allein, wir wollen doch alles gemeinsam durchstehen“, widersprach sie.
„Das werden wir auch Sil, nur dieses Mal muss ich es alleine tun. Betrachte es als Altlast, die ich noch beseitigen muss, damit wir endlich ein neues Leben anfangen können“, entgegnete er ihr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und machte sich auf den Weg.

Vor dem Büro des Schulleiters angekommen, atmete Severus noch einmal tief durch, bevor er an die Tür klopfte und selbige öffnete.
Er trat in das runde Bürozimmer von Albus Dumbledore, der gerade an seinem Bücherregal stand und in einem seiner vielen, teilweise auch schon sehr alten Bücher blätterte.
„Ah, Severus, gut. Komm doch herein, und nimm Platz.“
Er kam der Aufforderung nach. Er spürte, dass er doch etwas nervöser war, als er zuerst glaubte. Schließlich war es eine lange Zeit gewesen, die er hier als Lehrer für Zaubertränke tätig gewesen war. 17 Jahre waren es nun wohl. Beinahe sein halbes Leben. Und wenn er die Schulzeit dazurechnete, hatte er 24 Jahre seines Lebens in Hogwarts zugebracht. Es war für ihn mehr ein Zuhause geworden als das Haus seiner Eltern, und er dachte mit Schaudern dar-an, was wäre, wenn er Hogwarts verlassen musste.
Dumbledore stellte das Buch, welches er gerade gelesen hatte, zurück in das Regal und setzte sich ebenfalls an seinen Schreibtisch. Bevor er zu sprechen begann, musterte er Severus ein-gehend, was diesen noch nervöser machte.
„Ich habe mir sehr lange Gedanken darüber gemacht, mein lieber Severus, was ich nach dei-nem Geständnis tun soll, oder wie ich reagieren soll. Vor allem auch, weil es für mich zwei Aspekte gibt. Den beruflichen, als Leiter dieser Schule und den privaten, auch den als Freund, für den ich mich bisher immer betrachtet habe. Ich bin sehr traurig darüber, dass du mich als diesen so getäuscht hast. Dies ist wohl der Punkt, der mich am meisten betroffen hat.“ Er sah Severus nachdenklich an, der seinem Blick standzuhalten versuchte, was ihm nicht leicht fiel.
„Ich habe mich auch gefragt, ob ich eine andere Entscheidung getroffen hätte, wenn Sisilia gestorben wäre. Doch ich muss zugeben, ich bin immer wieder zum gleichen Entschluss ge-kommen. Beruflich: Ich würde dich ungern als Lehrer hier an der Schule verlieren. Auch wenn du deine Eigenheiten hast, muss ich gestehen, dass deine Fähigkeiten, was die Zauber-braukunst anbetrifft, bemerkenswert sind, und wir brauchen Menschen mit guten Fähigkeiten, heute mehr denn je. Du kannst den Schülern viel beibringen, das benötigen wir. Und Privat: Als Freund und Familienmitglied hast du mich sehr enttäuscht, weil du Sisilia und mich für deine Sache benutzen wolltest. Dein Verhalten hat mich sehr getroffen und deine Täu-schungsabsicht hat mich sehr verletzt.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. Severus nickte, er verstand, was Dumbledore ihm sagen wollte, und er senkte seinen Blick. Dann stand Dumbledore auf und ging halb um den Tisch herum und sprach dann weiter.
„Doch wie ich schon gesagt habe, ich gebe nicht auf, an das Gute zu glauben, auch nicht an das Gute in dir und deshalb: Severus, ich möchte, dass du weiter unterrichtest, auch weil ich inzwischen davon überzeugt bin, dass du dich wirklich verändert hast“ Dumbledore sah ihn über seine Halbmondbrille ernst an. Severus war erleichtert über die Entscheidung von Dumbledore, und seine Haltung entspannte sich etwas, doch Albus hob mahnend seine Hand.
„Aber... glaube nicht, es wäre alles einfach vergeben und vergessen. Ich werde dir dieses Jahr auf Bewährung geben. Ich werde dich genau beobachten, und das nicht nur im beruflichen, ich hoffe, du verstehst das“, erklärte er ihn nun.
„Professor Dumbledore, das ist mehr, als ich erhofft habe. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie mir noch eine Chance geben wollen, vor allem auch wegen Sisilia, und ich ver-spreche Ihnen, dass ich Sie nicht mehr enttäuschen werde. Mein Leben hat sich komplett ver-ändert, und ich denke, ich weiß jetzt, was im Leben wirklich wichtig ist“, versprach Severus erleichtert und erhob sich ebenfalls.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:06 pm

„Stell dir das nicht zu einfach vor. Ich verlange auch von dir ein anderes Verhalten Harry ge-genüber. Es ist sein letztes Schuljahr, es ist sehr wichtig für ihn, und außerdem fürchte ich, dass der große Krieg gegen Voldemort nicht mehr fern ist. Er braucht jede Unterstützung, jeden Halt, den er bekommen kann, auch von dir, Severus“, sagte er und sah ihn streng an. Severus dachte kurz nach, bevor er Dumbledore antwortete.
„Ja, Sie haben Recht, Direktor, ich werde tun, was ich kann“, antwortete er ihm und musterte dann nachdenklich das Tintenfass, welches auf Dumbledores Schreibtisch stand. Er wusste, das würde wohl die schwerste aller Auflagen sein, die er zu erfüllen hatte. Doch er wollte es wirklich versuchen, er musste es einfach schaffen, seinen Hass, den er gegen Harry hegte, zu unterdrücken. Und wenn er an Sisilia und das Kind dachte, würde er es bestimmt auch schaf-fen. Er sah Dumbledore entschlossen an.
„Professor Dumbledore, ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, und ich verspreche, dass ich Sie diesmal nicht enttäuschen werde. Und ich werde auch Harry Potter unterstützen, wo ich kann.“
„Wunderbar, Severus, dann hätten wir das ja geklärt. Ich bin davon überzeugt, dass du es schaffen wirst“, sagte er und gab ihm kurz seine Hand und führte ihn zur Tür.
„Oh, Severus, könntest du Sisilia bitten, sich heute Nachmittag eine halbe Stunde von dir los-zueisen, um mit mir ihren Stundenplan zu besprechen? Wir sind ja bisher nicht dazu-gekommen.“
„Sicher mach ich das, Direktor“, erklärte Severus nun erleichtert, dass er doch als Lehrer auf Hogwarts bleiben durfte.
„Ich danke dir“, antwortete er noch knapp, bevor er die Tür hinter Severus wieder schloss.

Sisilia ging unruhig im Zimmer hin und her. Sie war nervös, denn sie wusste nicht, was bei dieser Unterredung herauskommen würde. Auf der einen Seite konnte sie sich nicht vor-stellen, dass ihr Onkel ihn rauswerfen würde, aber auf der anderen Seite hatte Severus ihn sehr enttäuscht und hintergangen. Vielleicht war das für ihn genug Grund, ihn zu feuern. Und wenn er es tat, was dann? Musste er vielleicht Hogwarts verlassen? Sisilia hoffte es nicht. Gut. sie hatten darüber geredet. Wenn er wirklich gehen musste, dann würde er in Hogsmeade bleiben, um ihrer Nähe zu sein. Aber es war trotzdem nicht so einfach. In Hogsmeade hatte er nicht den Schutz, den Hogwarts bietet. Und was sollte er da machen? Er musste sich doch nach einer Arbeit oder so was umsehen. Nur rumzusitzen und nichts zu tun, das wäre absolut das schlimmste, was ihm passieren könnte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Onkel das wollte. Nein, das würde Albus nie und nimmer zu lassen, auch wenn Severus es vielleicht verdient hätte.
Und wenn doch? Wäre es dann nicht besser, sie würde auch gehen? Und sie würden irgendwo anders versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen?
Da vernahm sie plötzlich Schritte, die auf ihre Tür zukamen. Sie blieb mitten im Zimmer ste-hen und lauschte angespannt. Da wurde der Knauf herumgedreht, und die Tür ging auf. Es war Severus, der in der Tür stand und Sisilia mit ernstem Blick ansah. Ihr Herz begann nun schneller zu schlagen. Seinem Gesicht konnte sie keine Regung entnehmen, so wusste sie nicht, was los war.
„Und?“, schluckte sie „Was hat er gesagt?“, wollte sie wissen. Severus sagte nichts und trat auf sie zu, dann verzog sich sein Mund zu einem Lächeln.
„Er möchte, dass ich weiter unterrichte“, antwortete er und Sisilia fiel ihm um den Hals.
„Ich hab es gewusst, er musste dich einfach hier behalten“, rief sie freudig aus.
„Nun mal langsam mit den Pferden. Ich darf bleiben, ja, doch er hat mir das nächste Jahr auf Bewährung gegeben. Aber sei unbesorgt, ich werde ihn nicht noch einmal enttäuschen, auch wenn nicht alles ganz einfach werden wird“, erklärte er ihr und gab ihr einen Kuss.
„Wir werden das schon schaffen“, entgegnete sie ihm und strahlte ihn an.

Die Ferien waren vorüber, und heute würden die Schüler wieder in Hogwarts eintreffen. Sisi-lia freute sich auf sie, obwohl sie die letzten Tage auch sehr genossen hatte, die sie mit Seve-rus noch alleine verbringen konnte. Vor einer Woche hatte sie ihre Prüfungsergebnisse er-halten von der Zaubertrankprüfung. Sie hatte wirklich sehr gut abgeschnitten. In der Theorie hatte sie ohne Probleme ein „Ohnegleichen“ geschafft, und in der Praxis, was sie nicht erwartet hatte, hatte sie immerhin noch ein „Erwartungen übertroffen“ erreicht. Das überraschte sie dann doch etwas. Mit so einer guten Note hatte sie nicht gerechnet. Nun, es war eigentlich nicht mehr wichtig. Aber trotzdem, für sie selber noch eine Bestätigung, und ein wenig stolz war sie auch auf sich.
Dumbledore hatte es ihnen ermöglicht, gemeinsam Räume im Erdgeschoss zu beziehen, da es für Severus notwendig war, dass er in der Nähe seines Hauses erreichbar sein musste. Und da Sisilia es weiterhin ablehnte, unten im Kerker zu wohnen, hatte er ihnen diese Lösung an-geboten. Zumal er es auch noch mit Hilfe von Filch fertig gebracht hatte, einen Zugang von den Zimmern im Erdgeschoss zu Severus’ Büro zu schaffen.
Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Schüler eintreffen würden, und die große Ein-führungsfeier beginnen würde. Sisilia hatte das letzte Jahr nicht dran teilnehmen können, deshalb freute es sie umso mehr, dass sie diesmal dabei sein würde.
Sisilia war so in Gedanken versunken, dass sie die kleine Eule, die energisch gegen ihre Scheibe klopfte, nicht gleich wahrnahm. Erst nachdem diese mit einem weiteren ‚klong’ ge-gen die Scheibe knallte, reagierte Sisilia.
Erschrocken drehte sie den Kopf und sah die kleine Eule, die verdattert auf der Fensterbank saß und zu ihr hineinschaute.
Sisilia ging rasch zum Fenster und öffnete es. Sie erkannte die kleine Eule sofort. Es war Pigwidgeon, der kleine Kauz von Ron.
Sie nahm ihn vorsichtig auf und hob ihn herein.
„Wo kommst du denn her, Pig?“, fragte sie erstaunt. Sie sah, dass ein kleiner Zettel an seinem Bein hing und sie nahm ihn ihm ab. Die Eule setzte sie auf das Tischen neben sich, und Sisilia öffnete den Zettel. Sie schrie entsetzt auf, als sie das las.

Hilfe!!

Zug wurde überfallen. Diana, Elisabeth und Jakob wurden entführt.
Harry und Ginny sind verletzt, bitte schickt Hilfe.

Ron


Sie sah auf Pig, der plötzlich abhob, und wie wild und verrückt herumzuflattern begann. Sie musste Dumbledore Bescheid sagen. Sie wollte gerade in die große Halle laufen, als ihr Seve-rus und Dumbeldore entgegenkamen. Sie zeigte ihnen den Zettel.
„Ron hat seine Eule geschickt, der Zug wurde überfallen.“, erklärte sie ihnen. Dumbledore wurde aschfahl, und auch Severus erschrak sehr.
„Sie brauchen Hilfe. Ich muss sofort hin, Severus“, sagte Dumbledore besorgt.
„Ich komme mit, Direktor“, antwortete Severus ihm sofort.
„Und ich komme auch mit“, sagte Sisilia entschlossen. Die Köpfe der beiden Männer fuhren zu ihr rum.
„Nein, du bleibst hier“, sagten Dumbledore und Severus beinahe im Chor. Und wenn die La-ge nicht so ernst gewesen wäre, wäre es fast schon zum Lachen gewesen.
„Sisilia, du sagst bitte den anderen Bescheid und bereitest Madam Pomfrey vor, dass wir wahrscheinlich Verletzte bringen werden“, wies Dumbledore sie an.
„In Ordnung“, antwortete Sisilia ihnen zögernd, denn eigentlich war es ihr nicht recht, doch sie wollte sich nicht auf eine Diskussion einlassen und machte sich auf den Weg, um den an-deren Lehrern Bescheid zu geben, während Albus und Severus den Schülern zu Hilfe eilten.

Rückblick im Zug

Endlich waren die Sommerferien vorüber, und das letzte Jahr für Harry, Ron und Hermine in Hogwarts war angebrochen. Sie freuten sich auf die Schule, aber auf der anderen Seite waren sie auch wehmütig. Denn dann würde sich ihr Leben von Grund auf ändern. Doch so weit wollten sie im Moment noch gar nicht denken.
Sie saßen in einem Abteil mit Ginny, Elisabeth, Diana und Jakob. Außerdem waren sie nicht alleine. Lupin und Kingsley Shacklebolt begleiteten sie diesmal. Abwechselnd war einer von ihnen im Abteil, während der andere im Gang Wache hielt.
Dumbledore glaubte zwar nicht, dass etwas passieren würde, doch hatte er zur Sicherheit zwei Leute abgestellt, die während der Zugfahrt bei den Kindern bleiben sollten.
Gerade hatte Lupin Shacklebolt abgelöst und saß nun bei den andern im Abteil.
„Nun, dann geht es bei euch dieses Jahr ganz schön zu Sache, wenn ihr eure Abschluss-prüfungen habt. Mann, bin ich froh, dass ich das ganze schon hinter mir habe“, sagte Lupin ihnen, und man hörte, dass es sehr erleichtert klang. Ron sah ihn mit ängstlich zerknirschtem Gesicht an.
„Nun ja, aber ich mache mir keine große Sorgen, ihr werdet das bestimmt mit Glanzleistung schaffen“, zwinkerte er Hermine zu, die nun leicht verlegen wurde.
„Es wird noch eine ganze Menge zu lernen geben bis dahin“, begann Hermine zu erklären, als plötzlich die Tür zu ihrem Abteil aufging.
Ein Slytherin -Junge aus der 4. Klasse stand mit ängstlichem Gesicht und heftig atmend in der Tür.
„Professor Lupin, bitte kommen sie schnell, in den vorderen Abteilen ist etwas schreckliches passiert!“, rief er aufgeregt.
„Wo ist Kingsley?“, fragte dieser nun überrascht und erhob sich von seinem Sitz, um hinaus-zusehen. Doch von Kingsley fehlte jede Spur, dabei hätte er doch im Gang des Waggons blei-ben sollen. Remus drehte sich zu den anderen um.
„Ihr bleibt hier, ich werde kurz nachsehen, was da los ist. Lasst keinen in das Abteil. Verstan-den?“, sagte er zu ihnen und sah sie streng an.
Harry und Ron und Hermine nickten, und Lupin verließ mit einem sorgenvollen Blick das Abteil und folgte dem Jungen.
Harry setzte sich neben die Tür, auf den Platz, den vorher Lupin belegt hatte, und sah hinaus.
„Hoffentlich, streiten sich da nur ein paar von den Schülern“, sagte Hermine besorgt und warf einen kurzen Blick auf die drei neuen Erstklässler Diana, Elisabeth und Jakob.
„Bestimmt hat Malfoy sich wieder mit irgendjemanden angelegt“, erklärte Harry und grinste.
„Aber hätten sie dann nicht nur den Schulsprecher geholt?“, fragte Hermine unsicher.
„Ach, Hermine, nun hör schon auf, ich möchte gerne mal sehen, wie du zwischen Grabbe und Goyle gehst, wenn sie ein paar andere Jungs in der Mangel haben. Da sind schon andere Kali-ber gefragt.“, erklärte Ron und grinste sie an.
„Ron, du bist einfach gemein, weißt du das? Du glaubst nicht, dass ich mit denen fertig wer-den würde?“, fragte sie fast eingeschnappt und boxte ihm leicht in die Rippen.
„Sicher würdest du das, Hermine. Ach, komm, ist schon gut, warten wir ab. Lupin wird uns schon sagen, was los war, wenn er zurück ist.“
Plötzlich merkten sie mit Erstaunen, wie der Zug allmählich immer langsamer wurde und dann mit einem Ruck zum Stillstand kam. Sie sahen sich ratlos und beunruhigt an.
Es kam ein Krachen und Poltern aus den anderen Abteilen, als Gepäckstücke aus den Netzen geflogen waren. Und dann war es still.
Harry sah in den Gang hinaus, konnte aber nichts sehen, nicht mal andere Schülern schauten aus den Abteilen, was sehr seltsam war. Ron blickte aus dem Fenster, aber auch dort war alles ruhig. Er erkannte, dass sie mitten auf der Strecke stehen geblieben waren, genau in einem dichten Waldstück.
In dem Moment, als Hermine die Abteiltür öffnen wollte, hörten sie, wie in ihrem Wagon die Türen geöffnet wurden. Harry sprang von seinem Sitz und spähte hinaus in den Gang. Er konnte sehen, wie mehrere vermummte Gestalten den Zug betraten. Alle trugen schwarze Umhänge und hatten ihre Zauberstäbe gezückt. Gesichter konnte er nicht erkennen, da sie alle Masken aufhatten.
„Verdammt“, flüsterte Harry. „Da kommen Leute in den Zug. Das sieht ganz so aus, als ob...“
Harry drehte sich um, und sie konnten sein entsetztes Gesicht sehen. Hermine, welche die Leute nun auch gesehen hatte, sah ihn erschrocken an.
„Du meinst doch nicht etwa...?“, sie formulierte ihre Frage nicht zu Ende, doch Harry nickte.
Er sah sich im Abteil um, aber es gab keine Möglichkeit, die drei zu verstecken. Doch da fiel ihm etwas ein. Er zog seinen Koffer aus dem Gepäcknetz und öffnete ihn. Er schob einige Sachen zu Seite und fluchte kurz, da er sich ärgerte, gerade ‚ihn’ ganz unten in den Koffer gepackt zu haben, doch dann fand er ihn und zog ihn heraus.
Ron und Hermine erkannte gleich, was er da hatte: Seinen Tarnumhang. Harry warf ihn Her-mine zu.
„Leg ihn über die drei, dann können sie sie nicht sehen“, sagte er und verstaute schnell seinen Koffer wieder.
Hermine hatte gerade das letzte Stück Stoff über die drei gebreitet, die sich eng in der Ecke des Sitzes zusammengedrückt hatten, als die Männer zielstrebig vor ihrem Abteil auftauchten und die Tür öffneten. Es waren mindestens fünf Personen, die sich vor ihrer Tür versammelt hatten. Ohne Zweifel, es waren Todesser.
Harry hatte seinen Zauberstab gezogen, und auch Ginny stand mit gezücktem Zauberstab ne-ben Harry. Beide hatten sich vor den anderen aufgebaut.
Die Männer zögerten keine Sekunde, richteten ihre Zauberstäbe auf Harry und Ginny. Es ging alles verdammt schnell. Harry versuchte noch einen Entwaffnungszauber auszusprechen, doch noch, bevor er den Spruch zu Ende sagen konnte, wurde er selbst von einem Fluch getroffen. Harry stand nur da und begann zu schreien, er schrie wie am Spieß vor Schmerzen. Dann ga-ben seine Beine nach und er kippte zu Boden. Sein Peiniger ließ trotzdem weiterhin nicht von ihm ab. Ein anderer hatte fast zeitgleich seinen Zauberstab auf Ginny gerichtet, ein gleißender Blitz schoss aus ihm hervor und traf Ginny an der rechten Schulter. Sie schrie auf, taumelte einen Schritt nach hinten, doch trotzdem versuchte sie noch ihren Zauberstab gegen ihren Widersacher zu richten. Aber in dem Moment traf sie auch schon ein weiterer Fluch. Zuerst stand sie nur starr da und dann kippte sie ohnmächtig auf den Sitz, wo sie dann langsam auf den Boden rutschte. Ron sah, dass seine Schwester eine blutende Wunde auf ihrer Schulter hatte. Darauf hin hob er ebenfalls seinen Zauberstab, doch in dem Moment sah er, wie eine weitere Gestallt seinen Zauberstab auf Hermine gerichtet hatte und er hörte seine Worte.
„AVADA...“, begann er.
Ron überlegte keine weitere Sekunde, packte Hermine an den Schultern und warf sich mit ihr zu Boden.
„…KEDAVRA!“ endete der Mann mit der tiefen Stimme.
Der Fluch ging haarscharf an ihren Köpfen vorbei und knallte gegen die Scheibe, die mit ei-nem lauten Knall zersprang.
„Du Idiot, wir sollen sie nur lähmen.“, schimpfte ein anderer Kerl den Mann, der Hermine attackiert hatte.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:07 pm

Vor Schreck und vor Todessangst, verloren nun die drei Kleinen ihre Beherrschung. Diana begann zu weinen und Jakob hielt es nicht mehr unter dem Tarnumhang aus, er warf sich auf den Boden und versuchte unter die Sitze zu rutschen. Das war ein fataler Fehler. In der Se-kunde, als den Männern klar war, wo sich die drei befanden, richteten sie alle fünf ihre Zau-berstäbe auf sie und riefen:
„Stupor!“ fünf rote Lichtblitze schossen aus den Zauberstäben der Maskierten und trafen di-rekt ihr Ziel. Jakob zuckte zusammen, und dann sank sein Körper ohnmächtig auf den Boden. Hermine, welche auf dem Boden lag und das nur Zentimeter von sich mit ansehen musste, schrie auf. Sie und Ron sahen fassungslos zu den vermummten Gestalten hoch, die nun ihre Zauberstäbe auf sie gerichtet hatten.
Harry regte sich, er schien sich langsam von dem Cruciatusfluch zu erholen. Er hob seinen Zauberstab, doch die Kerle bemerkten dies, und einer von ihnen begann erneut ihn zu foltern. Dabei lachte er fast irre auf, und übertönte noch beinahe die Schreie von Harry. Ron richtete sich auf Knien auf. Verzweifelt und wütend hob seinen Zauberstab und rief:
„EXPELLIARMUS!“ Oder Zauberstab des Mannes, der Harry gefoltert hatte, flog im hohen Bogen davon. Doch schon hatten die anderen ihre Zauberstäbe erhoben und sie gegen Ron und Hermine gerichtet.
„IMPEDIMENTA!“, riefen sie, und Ron und Hermine erstarrten mitten in ihrer Bewegung. Hermine, die noch auf dem Boden gekniet hatte, sank in sich zusammen, während Ron, der gerade dabei gewesen war aufzustehen, vornüber kippte und halb auf dem Sitz und halb auf Hermine landete.
Drei der Typen stiegen über Harry und Ginny hinweg, während der Mann, den Ron ent-waffnet hatte, seinen Zauberstab wieder aufgehoben hatte und erneut begann, Harry zu foltern, als sich dieser wieder zu bewegen begann. Harry begann erneut fürchterlich zu schreien, doch plötzlich erstarb es und man hörte nur noch sein Stöhnen.
Die drei schnappten sich Diana, Elisabeth und Jakob und trugen sie aus dem Abteil.
Aber in dem Augenblick hörten sie eine Stimme auf den Flur.
„Ihr verdammten Hunde...!“, rief Kingsley. Die maskierten Gestalten drehten sich um und rannten davon, als sie ihn hörten, die drei mit den Kindern über den Schultern voraus. Hermi-ne und Ron bekamen noch mit, wie rote und grüne Lichtstrahlen durch die Gänge zischten, und dann, wie Kingsley an ihnen vorbei rannte. Dann wurde es ruhig, denn sie hatten alle den Zug verlassen. Es wurde verdammt ruhig, Hermine hatte das Gefühl, man hätte den Ton aus-geschaltet. Und sie wunderte sich, dass die anderen Schüler nicht aus ihren Abteilen kamen, um nachzusehen, was los war. Später erst erfuhr sie, dass jemand alle Abteiltüren magisch verschlossen hatte, und deshalb niemand die Abteile verlassen hatte können.
Erst nach einigen Minuten hörten sie, wie jemand wieder den Zug betrat. Dann kam Kingsley in das Abteil.
„Oh mein Gott, was ist hier nur passiert?“, fragte er besorgt und blickte sich um.
Ron, bei dem der Lähmzauber in dem Moment wieder nachließ, rappelte sich hoch, und als er sich hinkniete, kam auch wieder Bewegung in Hermines Körper. Sie richtete sich ebenfalls auf.
„Hermine?“, fragte Ron unsicher und sah zuerst zu ihr und dann zu den anderen.
„Ich bin in Ordnung“, antwortete sie mechanisch und sah dann zu Harry.
„Harry, mein Gott, Harry!”, rief sie dann und robbte zu ihm. Doch Kingsley war schon bei ihm. Er drehte ihn um, so dass sie sein Gesicht sehen konnten.
„Gott sei Dank, er atmet, er scheint nur ohne Bewusstsein zu sein.“, stellte er erleichtert fest. Ron war inzwischen zu seiner Schwester gerutscht und untersuchte sie.
„Ginny, sag doch was“, sagte er zu ihr und tätschelte leicht ihre Wange, doch sie rührte sich nicht. Er sah mit sorgenvollem, entsetztem Gesicht zu Hermine, die nun auch zu ihm kam.
„Sie scheint ohnmächtig zu sein, und sie verliert Blut. Wir müssen die Blutung stoppen“, sag-te sie zu Ron, der sie nur verwirrt ansah. Hermine suchte nach etwas geeignetem, um die Wunde zu verbinden, und als sie nichts fand, riss sie kurzerhand ihre Bluse, die sie an hatte, entzwei und benutze diese. Dann bemerkte sie, wie Ron sie ansah und sie zog verlegen ihren Umhang um sich.
„Was ist mit den anderen?“, fragte Ron nun Kingsley, der gerade Harry vom Boden aufhob und ihn auf die Sitze legte.
„Sie haben sie mitgenommen. Ich bin ihnen noch gefolgt, doch dann sind sie plötzlich ver-schwunden. Ich vermute sie hatten einen Portschlüssel oder so etwas“, erklärte er ihnen.
„Wo ist eigentlich Remus?“, fragte er nun sah sie ernst an.
„Keine Ahnung, ein Slytherin hat ihn vorhin geholt, er meinte es gäbe Probleme in einem der vorderen Waggons. Wo waren Sie eigentlich?“, fragte Hermine ihn nun.
„Ich habe im nächsten Waggon ein verdächtiges Geräusch gehört und bin nachsehen ge-gangen. Dann hat mich jemand von hinten mit einer Ganzkörperklammer bedacht. Ich hab leider nicht gesehen, wer das war“, erklärte er ihnen nun, während er Ginny auf die andere Sitzbank legte.
„Ich konnte mich erst wieder bewegen, als die Kerle sich mit den dreien auf und davon ge-macht hatten.“
Kingsley bat Ron, Pig mit einer Nachricht nach Hogwarts zu schicken, während er solange nach Lupin suchen würde. Er fand ihn auch, ohnmächtig mit einer dicken Beule auf seinem Hinterkopf in einer der Zugtoiletten.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:08 pm

Merlins Erbe



Sie hatten bis jetzt noch nichts von Dumbledore gehört. Einige Lehrer waren nach Hogsmea-de geeilt, um dort auf die Ankunft des Zuges zu warten. Unter anderem auch Hagrid. Sisilia wurde langsam unruhig und ging nervös in die Halle hinunter. Sie hatte gerade den unteren Absatz der Treppe erreicht, als die Tür mit einem lauten Knall aufging.
Als erster betrat Hagrid die Eingangshalle, er hatte einen Körper auf seinen Armen liegen. Sisilia rannte zu ihm und erkannte, dass es Harry war.
„Oh mein Gott, Hagrid, was ist mit Harry?“, fragte sie ihn entsetzt.
„Er lebt, Sisilia. Er wird’s schaffen, keine Angst. Ginny is schlimmer verletzt, denke ich. Sie sollte sofort zu Madam Pomfrey.“, sagte er und deutete mit dem Kopf hinter sich, wo eine Trage mit Ginny darauf, geführt von Professor McGonagall, hereinschwebte. Sisilia wandte sich sofort an zu Ginny und sah sie an. Sie blickte in ein sehr bleiches Gesicht. Ginny war immer noch ohne Bewusstsein.
„Madam Pomfrey wartet oben“, erklärte Sisilia kurz, und Minerva nickte nur, sie hatte ihr Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst und folgte Hagrid nach oben.
Als nächstes betrat Albus Dumbledore die Eingangshalle. Er ging direkt auf Sisilia zu, die ihn fragend ansah.
„Was ist passiert?“, wollte sie nun von ihm wissen. Er nahm sie etwas auf die Seite, da nun die anderen Schüler hereinkamen.
„Geht bitte alle in die große Halle und wartet da!“, rief er ihnen dann zu und gab den Ver-trauensschülern die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich alle dort versammeln sollten. Dann nahm er Sisilia zur Seite.
„Anhänger Voldemorts haben den Zug angegriffen.“, erklärte er nur kurz und sah sie sehr ernst an.
Sisilia konnte in seinen Augen sehen, dass mehr passiert war, als dass Harry und Ginny ver-letzt worden waren.
In dem Augenblick traten auch Ron und Hermine zu ihnen.
„Hermine, Ron! Geht es euch gut?“, fragte Sisilia beide und betrachtete sie kurz von oben bis unten, ob sie nicht doch irgendwo verletzt waren.
„Uns geht es gut, Professor.“, antwortete Ron und sah besorgt auf Hermine, die nun von Sisi-lia zu Dumbledore sah, der nur leicht den Kopf schüttelte.
„Was habt ihr?“, fragte sie und dann sah sie sich in der Halle um. „Wo sind Diana, Elisabeth und Jakob?“, fragte sie dann in die Runde.
Albus nahm ihren Arm.
„Sisilia, die drei wurden von Anhängern Voldemorts entführt.“, erklärte er knapp.
„Nein, das kann doch nicht.....“, begann sie. Hermine brach bei diesen Worten in Tränen aus, die sie bisher zurückhalten hatte können. Sisilia trat zu Hermine und legte tröstend einen Arm um sie.
„Sisilia, sie haben sich tapfer geschlagen und versucht die drei zu beschützen, aber es ging alles zu schnell, sie wurden völlig überrumpelt.“, fügte Albus leise hinzu. Sisilia sah über Hermines Schulter zu Ron, der auch verzweifelt dreinblickte. Sie ergriff seine Schulter und hielt ihn einen Augenblick fest.
„Ich bin sicher, ihr habt alles getan, was ihr konntet. Ihr braucht euch keine Vorwürfe zu ma-chen.“, tröstete sie die beiden nun.
Dann wurde ihr bewusst, dass sie mitten in der Eingangshalle standen, und die Schüler, die vorbeiliefen, sie verwundert beobachteten. Sisilia trat schnell hinter Hermine und Ron und schob die beiden Richtung Treppe.
„Kommt, mit wir werden nach oben gehen in den Krankenflügel.“, sagte sie bestimmend.
„Sisilia, bitte einen Moment noch.“, rief ihr Onkel ihr hinterher.
Sisilia bedeutete den beiden, schon mal vorzugehen und trat noch einmal zu Dumbledore.
„Wie konnte es denn soweit kommen? Ich dachte Remus und Kingsley waren im Zug.“, frag-te sie nun ungläubig. „Oder ...?“, fiel ihr mit Schrecken ein.
„Nein, sie leben, sei unbesorgt, Remus hat zwar eine mächtige Beule am Kopf, aber es geht ihnen gut. Sie wurden hereingelegt, kurz bevor der Zug gestoppt wurde. Sie wurden vom Ab-teil weggelockt, Kingsley wurde von einem Unbekannten gelähmt und Remus von hinten nie-dergeschlagen. Es geht aber beiden gut.“ Sisilia sah ihn nachdenklich an.
„Du meinst, sie hatten Helfer im Zug, vielleicht sogar unter den Schülern?“, fragte sie und warf einen Blick in die Große Halle zu den Schülern hinein.
„Ich fürchte es, aber keiner scheint irgendetwas gesehen zu haben. Die Abteile waren magisch verschlossen, so dass die anderen Schüler nicht heraus konnten.“, sagte Dumbledore sehr be-trübt.
„Wir werden wohl sehr vorsichtig sein müssen dieses Schuljahr, vor allem auch du und Seve-rus.“, seine Stimme klang sehr besorgt.
„Keine Angst, wir werden schon auf uns acht geben, wir sind schließlich vorgewarnt.“, ent-gegnete sie ihm.
„Was wirst du jetzt tun?“, wollte sie wissen und deutete in die Halle, die eigentlich für das Fest der neuen herrlich geschmückt worden war.
„Ich habe den anderen Ordensmitgliedern eine Nachricht geschickt. Sie werden Augen und Ohren aufsperren und nach den dreien suchen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun. Da die neuen Schüler in ihre Häuser eingeteilt werden müssen, werde ich das Festessen heute auf jeden Fall stattfinden lassen. Ich wollte dich bitten, sobald es dir möglich ist, auch runterzu-kommen.“, bat er sie nun.
„Aber ich dachte, ich bleibe vielleicht bei Ron und Hermine.“, protestierte sie zuerst.
„Sisilia, ich denke, es ist wichtig, dass so viele Lehrer wie möglich heute Abend anwesend sind. Es ist wichtig für die Schüler, dass sie nicht das Gefühl haben, alleine zu sein. Und es ist wichtig, falls es wirklich Verräter unter ihnen gibt, dass sie sehen, dass wir uns nicht ein-schüchtern lassen. Deshalb bitte ich dich, komme so bald wie möglich und sag auch Minerva Bescheid, sie soll die Verteilung auf die Häuser durch den Sprechenden Hut übernehmen. Würdest du das bitte für mich tun?“, bat er sie und blickte sie über seine Halbmondbrille an.
„Sicher, sobald es geht, werde ich runterkommen.“, antwortete sie.
„Oh, ich habe auch eine Bitte. Mir wäre es recht, wenn du den Schülern gegenüber nichts erwähnen würdest, dass ich ein Kind erwarte. Sie werden es ohnehin bald genug heraus-finden.“, bat sie und Albus nickte verständnisvoll.
„Apropos, wo ist eigentlich Severus?“, wollte sie nun wissen, da ihr auffiel, dass sie ihn noch gar nicht zurückkommen sehen hatte.
„Er sucht mit Kingsley und Remus den Wald ab, ob sie nicht irgendwelche Spuren entdecken können.“ Sisilia erschrak etwas, da sich Sorgen machte, sagte aber nichts, sondern nickte nur und stieg dann stumm die Stufen hinauf in den ersten Stock.
Sie fand Ron und eine weinende Hermine, die an Rons Schulter gelehnt dastand, in der Nähe des Eingangs zum Krankenflügel stehen. Ron sah Sisilia verzweifelt an, da er wohl nicht recht wusste, was er tun oder sagen sollte.
Sisilia legte ihre Hand auf Hermines Schulter, worauf diese ihren Kopf hob.
„Sehen wir nach Harry und Ginny.“, sagte Sisilia nur, und die beiden folgten ihr in den Kran-kensaal. Hermine wischte sich mit einem Taschentuch, welches Ron ihr gereicht hatte, ihr Gesicht ab.
Als sie eintraten, sahen Madam Pomfrey und Minerva auf, die bei Ginny am Bett standen.
Sisilia ging direkt zu ihnen, um nach Ginny zu sehen.
„Wie geht es ihr?“, fragte sie nun.
„Sie hat einiges an Blut verloren, aber sie wird wieder gesund werden, sie hatte verdammt viel Glück. Vor allem auch, dass ihr jemand sofort die Wunde verbunden hat, sonst wäre sie womöglich verblutet“, Madam Pomfrey wandte sich bei den letzen Worten um und sah Her-mine an. Diese senkte verlegen den Kopf. Ron blickte erleichtert zu seiner Schwester.
„Ich habe gleich gesehen, dass ihr Verband aus einer Schuluniformbluse gemacht wurde.“, erklärte sie. Hermine nickte, warf einen kurzen Blick zu Ron und wurde etwas verlegen dabei. Sisilia verstand nicht, warum. Erst als Hermine etwas ihren Umhang öffnete und Sisilia sah, dass sie keine Bluse mehr trug, wurde es ihr klar.
Ron trat etwas verlegen von einem auf das andere Bein und versuchte, den Blicken von Her-mine und Sisilia auszuweichen.
„Wie geht es Harry?“, fragte er dann, unter anderem, um vom Thema abzulenken.
„Er ist etwas schwach, aber sonst geht es ihm gut. Ich habe ihm einen Schlaftrank und ein Schmerzmittel gegeben, sie haben dem armen Jungen ganz schön zugesetzt. Ich glaube, er hätte keine Minute länger durchgehalten unter der Folter.“, erklärte Madam Pomfrey ihnen und schüttelte besorgt den und erzürnt den Kopf.

„Was ist nur aus dieser Welt geworden. Die armen Kinder. Das ist ja furchtbar. Weiß man schon was von ihnen?“, fragte sie Sisilia noch, doch sie schüttelte den Kopf.
„Nein, sie suchen nach ihnen, aber sie haben keine große Hoffnung, sie so schnell zu finden.“, flüsterte Sisilia ihr zu. Auch Professor McGonagall trat nun zu ihnen.
„Ich hoffe nur, sie tun den armen kleinen unschuldigen Kindern nichts.“, sagte Madam Pomfrey besorgt.
„Ich glaube nicht, denn sonst hätten sie die drei schon im Zug töten können. Sie haben noch irgendetwas vor. Ich hoffe, wir haben noch genug Zeit, um sie finden und retten zu können.“, mutmaßte Minerva nun. Ron und Hermine zuckten bei diesen Worten unmerklich zusammen.
„Das stimmt, einer von ihnen hat versucht, mich zu töten, und wenn Ron mich nicht zu Boden geworfen hätte....... Auf jeden Fall hatten sie die Möglichkeit, uns alle zu töten, aber sie haben sie nur geschockt.“, erklärte Hermine.
„Ron, du bist ja ein richtiger Held.“, sagte Sisilia und zwinkerte ihm zu und er grinste ver-legen.
„Oh, fast hätte ich es vergessen. Albus bittet uns, so schnell wie möglich in die Große Halle zu kommen. Er will nicht, dass die Schüler zu sehr beunruhigt werden, weil zu viele Lehrer abwesend sind, und er will das Fest so normal wie möglich ablaufen lassen.“
„Wie steht es mit euch? Kommt ihr auch mit?“, fragte Sisilia Hermine und Ron.
„Wir werden auch mitkommen, die anderen sollen sehen, dass wir uns nicht so leicht unter-kriegen lassen.“, erklärte Hermine entschlossen.
„Gut Hermine, ich bin wirklich stolz auf dich. Ich denke, der Direktor hatte schon seine Gründe, gerade dich zur Schulsprecherin zu machen. Aber bevor wir in die Große Halle ge-hen, solltest du dich vorher noch umziehen gehen. Da aber die Koffer noch nicht auf den Zimmern sind, werde ich dir von mir etwas zum Anziehen leihen. In Ordnung?“, sagte Sisilia, und Hermine nickte dankbar.
Madam Pomfrey wollte ihre Patienten nicht alleine lassen, so gingen nur die vier hinunter. Sisilia und Hermine begaben noch in Sisilias Räume und sie suchte ihr eine Bluse heraus, die sie dann anzog, während Ron und Professor McGonagall schon in die Große Halle gingen.
„Du magst Ron sehr gerne, nicht?“, fragte Sisilia nun Hermine ganz vorsichtig.
„Natürlich, wir sind schon seit dem ersten Schuljahr gute Freunde.“
„So meinte ich das eigentlich nicht.“, entgegnete sie ihr und Hermine sah sie überrascht an.
„Oh, ich äh, ich ...“, begann Hermine und sah verlegen zu Boden.
„Schon gut, Hermine, du musst mir nichts erklären, ich war einfach nur neugierig.“, ent-gegnete Sisilia, die merkte, dass Hermine die ganze Sache etwas peinlich war.
„Hey, die Bluse steht dir viel besser als mir, finde ich.“, sagte Sisilia, die nun vom Thema ablenken wollte.
„Danke.“, sagte Hermine und zog ihren Umhang wieder über.
„Ich mag Ron sehr. Sie haben Recht, nur er scheint das absolut nicht zu merken.“, sagte sie, als sie sich zum Gehen wandten.
„Ja, die Männer brauchen da manchmal etwas länger, bis sie etwas kapieren. Glaub mir Her-mine, ich spreche aus Erfahrung.“, erklärte Sisilia und als sie sich beide ansahen, mussten sie lachen.
„Gib die Hoffnung nicht auf, das wird schon.“, sagte Sisilia mit einem Augenzwinkern und verschloss die Tür hinter sich.
Sie gingen zusammen in die Große Halle. Hermine ging zum Tisch der Gryffindors und nahm neben Ron Platz. Sisilia ging nach hinten an den Lehrertisch.
Alle waren inzwischen da, außer Severus und Madam Pomfrey. Deren Plätze waren immer noch leer.
Sisilia sah ihrem Onkel an, der ihr dankbar zulächelte, dann ging sie zu ihrem Platz und setzte sich hin. Sie spürte die Blicke vieler Schüler auf sich, als sie zwischen den Tischen nach hin-ten ging.

Dann trat auch schon Professor McGonagall mit den neuen Erstklässlern ein und sie mar-schierten nach vorne. McGonagall holte einen dreibeinigen Stuhl und den Sprechenden Hut und stellte ihn auf selbigen. Worauf dieser anfing, sein neues Lied für die Erstklässler zum Besten zu geben.
Sisilia konnte sich nicht auf das, was er sang, konzentrieren. Sie beobachtete die Schüler und machte sich Sorgen um Severus, Remus und Kingsley, die immer noch nicht zurück waren.
Da ging au einmal hinter ihr eine Tür auf und Remus und Severus traten ein. Sie gingen direkt zu Albus und flüsterten kurz miteinander. Dieser nickte ihnen als Antwort nur zu, dann kamen sie herüber. Severus zog seinen Zauberstab, schwenkte ihn kurz und ein weiterer Stuhl er-schien. Severus setze sich neben Sisilia und Remus nahm den anderen Stuhl.
„Und? Habt ihr was erreicht?“, fragte Sisilia leise und beugte sich zu ihnen hinüber.
„Nein, keine Spur, sie sind einfach verschwunden. Sie haben mit Sicherheit einen Portschlüs-sel verwendet. Das ist die wohl einzige erklärbare Möglichkeit.“, erklärte Severus ihr.
„Und wie geht’s Harry und Miss Weasley?“, fragte er.
„Sie sind bald wieder in Ordnung, meinte Madam Pomfrey.“ Dann neigte sie den Kopf noch weiter zu Remus hinüber.
„Was macht dein Kopf?“, wollte sie nun von Remus wissen.
„Ach, geht schon, ist nur eine mächtige Beule, aber ich hatte schon schlimmere Ver-letzungen.“, erklärte er und drehte seinen Kopf so, dass sie die Verletzung sehen konnte.
„Uhh, vielleicht solltest du nachher doch noch zu Madam Pompfrey gehen, sie hat da eine klasse Salbe, die bei solchen Verletzungen hervorragend hilft.“, schlug sie ihm vor.
„Schon ausprobiert?“, wollte er amüsiert wissen.
„Zwangsläufig.“, antwortete sie ihm leise. „Hast du nicht gesehen, wer dir das Ding verpasst hat?“, fragte sie ihn nun.
„Nein, leider nicht, der Junge, der mich weggelockt hat, wurde plötzlich, auch für ihn über-raschend, in ein Abteil gezogen. In dem Moment krachte es auch schon auf meinem Schädel und alles wurde dunkel. Ich kam erst wieder zu mir, als Kingsley mich gefunden hatte. Stell dir vor, die haben mich auf der Toilette eingeschlossen.“, flüsterte er empört.
Inzwischen hatte der Sprechende Hut seine Einlage beendet, und Minerva war schon dabei, die Erstklässler aufzurufen, um sie mit Hilfe des Sprechenden Hutes auf die Häuser zu ver-teilen.
„Wo ist Kingsley?“, wollte Sisilia nun wissen.
„Er ist nach London und informiert die anderen.“, erklärte Lupin ihr.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:09 pm

„Ihr werdet jedenfalls verdammt vorsichtig sein müssen. Wenn es wirklich ein paar Schüler waren, die uns eiskalt ausgeschaltet haben, dann weiß man nie, wozu sie vielleicht noch fähig sind. Sil versprich mir, dass du auf dich achtgeben wirst, ja?“, bat er sie eindringlich.
Plötzlich hörte Sisilia ein Räuspern.
„Ich unterbreche euer Gespräch nur ungern.“, begann Severus nun und Sisilia hob ihren Kopf etwas. „Aber ich bekomme langsam ein Problem hier.“, fuhr er fort.
„Was ist denn?“, Remus irritiert.
„Sil, es mag für dich ja sehr bequem sein, deine Arme auf meinen Beinen abzustützen, aber langsam schlafen sie mir ein und wenn ich dann nachher aufstehen muss, kann ich es viel-leicht nicht und das wiederum wäre mir, sagen wir mal, etwas peinlich.“, erklärte er in leisem, ruhigem Ton. Sisilia bemerkte erst jetzt, dass sie sich die ganze Zeit, in der sie sich mit Re-mus unterhalten hatte, auf Severus abgestützt hatte. Sie setzte sich sofort wieder normal auf. Sie wusste nicht, ob sie nun lachen oder betreten sein sollte. Sie sah in Severus Gesicht, der sie sehr ernst ansah. Doch dann konnte sie nicht anders, sie musste einfach lachen. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ihr Lachen dahinter zu ersticken.
„Es tut mir leid, Severus, das war ganz bestimmt keine Absicht.“, drückte sie unter leisem Kichern heraus.
„Wenn ihr euch weiter unterhalten wollt, können wir auch gerne die Plätze tauschen, sobald meine Beine wieder bei sich sind.“, bot er ihnen an.
„Nein, schon gut, wir können später weiterreden, ich denke es wäre sowieso besser, wir wür-den jetzt hier aufpassen.“, sagte Sisilia, die sich immer noch nicht sicher war, ob er nur Spaß machte, oder ob er vielleicht wirklich ein bisschen sauer war.
Doch dann ergriff Severus unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie. Als sie ihm wieder ins Gesicht blickte, sah sie in seinen Augen den Schalk aufblitzen. Da wusste sie, dass er nicht wirklich böse war.
Sie hörten noch zu, wie der Hut die restlichen Schüler auf die Häuser verteilte und als die letzten sich an ihre entsprechenden Tische gesetzt hatten, stand Dumbledore von seinem Stuhl auf und erhob seine Hände. Es wurde ruhig in der Halle und alle blickten erwartungsvoll zu Dumbledore.
„Willkommen!“, begann er, „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts!“
„Bevor wir mit dem Bankett beginnen, muss ich euch noch ein paar Dinge mitteilen. Zuerst wollt ihr sicherlich wissen, was heute im Hogwarts-Express passiert ist. Ich werde es euch sagen. Anhänger Voldemorts haben drei von unseren Erstklässlern entführt.“ Einige der Schü-ler stöhnten auf oder stießen leise Schreie aus, sie sahen nun mit großen Augen zu Dumbledo-re.
„Den genauen Grund kann ich euch derzeit nicht nennen. Nur eines kann ich euch ver-sprechen. Wir werden nichts unversucht lassen, um sie zu finden und wohlbehalten hierher nach Hogwarts zu bringen.“
Sisilia hatte während der Rede den Slytherin-Tisch im Auge und ihr fiel auf, dass Draco Mal-foy und seine Freunde, die alle um ihn herum saßen, die ganze Zeit verstohlen grinsten. Sisilia wünschte sich, sie könnte ihnen nachweisen, dass sie es waren, die den Todessern geholfen hatten, doch das konnte sie nicht, was sie innerlich sehr wütend machte.
„Leider sind bei dieser Entführung auch zwei unserer Schüler schwer verletzt worden. Harry Potter und Ginny Weasley. Aber ich bin froh, euch sagen zu können, dass sie in ein paar Ta-gen wieder vollkommen genesen sein werden. Sie und auch Ron und Hermine haben mit dem Einsatz ihres Lebens versucht, diese Entführung zu vereiteln, deshalb finde ich, haben sie einen Tost verdient. Erhebt eure Gläser!“, forderte er nun alle auf. Auch die Lehrer standen auf und hoben ihre Gläser.
„Auf unsere tapferen Helden: Ginny, Harry, Ron und Hermine!“, rief Dumbledore, und die Schüler taten es ihnen gleich. Doch nicht alle, wie Sisilia aus den Augenwinkeln sehen konn-te. Ron und Hermine sahen betreten drein, denn sie konnten nicht verstehen, warum Dumble-dore das tat, sie hatten es ja nicht verhindern können. Woher sollten sie auch wissen, dass es reine Taktik von Albus Dumbledore war, um die anderen zu verwirren.
„Keine Veränderung gab es dieses Jahr bei den Lehrern. So freut es mich sehr, dass das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste weiterhin Professor Sisilia Snape übernommen hat.“ Es ging ein Raunen und Tuscheln durch den Saal. Sisilia konnte sehen, wie einige sich gegen-seitig anstupsten und dann zu ihnen heraufdeuteten. Einige sahen sie erstaunt an, während andere kicherten und wieder andere nur stumm den Kopf schüttelten. Sisilia hatte so etwas erwartet, deshalb machte es ihr nichts aus und sie ignorierte die Blicke einfach. Es würde sich schon wieder legen, wenn sie sich mit dem Gedanken abgefunden hatten.
„Ja, ihr habt richtig gehört, Professor Sisilia und Professor Snape haben diesen Sommer ge-heiratet. Aber ich wurde gebeten, euch mitzuteilen, dass ihr sie immer noch mit Professor Sisilia anreden dürft. So und nun wünsche ich einen guten Appetit.“
Der restliche Abend verlief wie immer, die Tische füllten sich mit den leckersten Köstlich-keiten.
Doch Sisilia brachte kaum einen Bissen hinunter. Der Gedanke, dass Schüler an dieser Ent-führung beteiligt waren, machte ihr doch ganz schön zu schaffen. So musterte sie immer wie-der unauffällig die Schüler und überlegte, wer es gewesen sein könnte.
Nach dem Abendessen sprach Albus noch einmal zu den Schülern. Er erklärte ihnen die üb-lichen Dinge. Wie eben, dass Schüler nichts im Verbotenen Wald zu suchen hatten, Schüler der ersten und zweiten Klasse nicht nach Hogsmeade durften und er erinnerte noch an Filchs Liste, mit den verboteneren vierhundertzweiundachtzig Gegenständen, die in seinem Büro eingesehen werden konnte.
„Eure Stundenpläne und andere Informationen für dieses Schuljahr werdet ihr morgen früh beim Frühstück erhalten. Ich wünsche euch allen nun trotz alledem eine angenehme Nacht-ruhe“, fügte Dumbledore noch hinzu, dann schickte er die Schüler diesmal schon sehr früh auf ihre Häuser.

„Ich glaube, ich muss mich heute noch nach einem Bett hier im Schloss umsehen, Dumbledo-re wollte, dass ich noch ein paar Tage bleibe und unauffällig ein Auge auf die Schüler werfe“, sagte Remus und erhob sich von seinem Stuhl.
„Warte mal, Remus, du könntest doch oben in meinem alten Zimmer schlafen. Du weißt schon, im dritten Stock hinter meinem Büro. Das steht doch jetzt leer.“, erklärte Sisilia.
„Ach, wohnst du jetzt auch im Kerker unten?“, fragte er verdutzt.
„Nicht ganz, nein. Albus hat uns im ersten Stock ein paar Räume zur Verfügung gestellt und eine Verbindung zum Kerker geschaffen. Wir wohnen sozusagen jetzt auf zwei Etagen. Du kannst gerne noch mitkommen, trinken wir noch einen kleinen Schluck zusammen“, bot Sisi-lia ihm nun an und blickte zu Severus, der kurz zögerte und dann antwortete.
„Oh, sicher. Warum nicht? Wir können uns gerne noch ein wenig unterhalten. Ich muss nur vorher noch einmal nach den Schülern schauen, und dann komme ich gleich nach“, erklärte er ihnen.
„Sag mal, kannst du die nicht einfach mal selber machen lassen? Ich glaube, du bist der ein-zige Hauslehrer, der jeden Abend einen Kontrollrundgang bei den Schülern macht.“, meinte Sisilia und blickte hilfesuchend zu Remus. Doch der hob nur kurz seine Hand und deutete an, dass er sich da raushalten würde.
„Nein, ich denke nicht. Außerdem wäre das zuviel Veränderung auf einmal. Ich glaube, das würden die Schüler nicht verstehen und ich will sie nicht noch mehr verwirren, oder was meinst du, Remus?“ Severus wandte sich auch zu Remus um und sah ihn fragend an.
„Hey, was wird das? Haltet mich aus euren Streitigkeiten raus. Ich bin nur Gast hier“, sagte er und hob abwehrend die Hände.
Sisilia und Severus lachten.
„Wir streiten doch nicht. Das würde bei uns ganz anders aussehen“, erklärte sie ihm.
„Da möchte ich dann aber lieber nicht mit euch im gleichen Raum sein, wenn ihr streitet. Wundert mich, dass das Schloss noch steht“, sagte Remus und lachte nun mit.
„Ja, ist ein solider Bau, kann man nichts sagen.“, fügte Sisilia noch hinzu.
„Ihr könnt ja schon rübergehen, ich mache jetzt meinen Kontrollrundgang“, erklärte Severus augenzwinkernd, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und glitt davon in Richtung Kerker.

*


Sisilia und Remus saßen zusammen in Wohnraum und unterhielten sich, als Severus nach gut einer halben Stunde wiederkam. Er machte ein sehr saures Gesicht.
„Was ist denn los?“, fragte Sisilia, der sofort auffiel, dass etwas nicht stimmte.
„Ich bin mir vorgekommen wie in einen Kindergarten da unten. Aus allen Ecken kam nur Getuschel und Gekicher. Haben die nichts Besseres zu tun?“, sagte er wütend und knallte ein Buch auf den Tisch.
„Severus, damit wirst du wohl noch die nächsten Tage zu kämpfen haben. Die Schüler müs-sen sich eben erst daran gewöhnen, dass du nun verheiratet bist“, erklärte Remus amüsiert. Severus sah ihn kurz böse an.
„Mach mich nicht dafür verantwortlich“, wehrte er sich gleich.
„Tut mir leid, Remus“, presste er heraus, „Ich hatte nur nicht damit gerechnet, das ist alles“, entschuldigte er sich.
„Sil, schenkst du mir einen Drink ein? Ich verschwinde nur mal eben kurz ins Bad“, erklärte er und ging die Stufen der neu angelegten Wendeltreppe hinunter.
Remus sah ihm nachdenklich hinterher. Sisilia holte ein Glas und schenkte etwas Whisky ein. Als sie es auf den Tisch neben sich gestellt und wieder Platz genommen hatte, sah Remus sie einen Moment lang an.
„Wenn James das alles sehen könnte, der würde mich für total bekloppt halten. Ich sitze hier bei Severus Snape und trinke mit ihm und seiner Frau einen Whisky“, sagte er und starrte dann in sein Glas.
„Du vermisst ihn sehr, nicht wahr?“, fragte Sisilia ihn nun direkt.
„Ja, das tue ich. Er und Lily waren irgendwie wie eine Familie für mich. Zu ihnen konnte ich jederzeit kommen, zu jeder Tages- und Nachzeit. Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich. Ich weiß nicht, wie ich die Schulzeit ohne James und Sirius überstanden hätte. Wahrschein-lich gar nicht. Ich weiß, es wird immer wieder gesagt und ich denke, die meisten können es schon nicht mehr hören, aber Harry ist seinen Eltern so ähnlich, dass es mich jedes Mal schmerzt, wenn ich ihn sehe und weiß, dass ich James und Lily nicht mehr wiedersehen wer-de und vor allem dass Harry seine Eltern nie wirklich kennengelernt hat“, sagte er nun sehr leise.
Sisilia stand auf und ging zu Remus hinüber und setzte sich neben ihn. Sie wusste nicht, was sie zu ihm sagen sollte. Sie selbst kannte den Schmerz nur zu gut, wenn man seine Familie verlor. Auch wenn James und Lily nicht seine wirkliche Familie waren, so empfand er sie doch als die seine.
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter. Er sah sie kurz an, nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann stellte er fest: „Weißt du was? Mir ist das bisher noch nie aufgefallen, aber du hast die gleiche Augenfarbe wie Lily.“
In dem Moment hörten sie ein Räuspern. Severus war unbemerkt von den beiden wieder nach oben gekommen und schaute sie nun fragend an. Remus ließ Sisilias Gesicht sofort los. Es war ihm sichtlich peinlich. Doch Sisilia ergriff seine Hand und hielt sie fest.
„Wir haben über die Vergangenheit geredet, von James und Lily Potte.“, erklärte sie Severus, der immer noch verwirrt beide ansah.
Remus zog seine Hand von Sisilia weg, ihm schien das ganze unangenehm zu sein.
Sisilia bemerkte die Blicke der beiden, erhob sich und ging zu Severus.
„Jetzt sag aber nur nicht, du bist eifersüchtig auf meinen großen Bruder?“, fragte sie ihn und stemmte die Hände in ihre Hüften, doch er sah nur noch verwirrter drein als zuvor.
„Remus hat mir sehr geholfen, vor allem, als du im Krankenhaus warst. Er ist für mich wie ein großer Bruder. Mehr aber auch nicht, also hör auf, so ein Gesicht zu machen“, sagte sie zu Severus. Remus erhob sich vom Sofa.
„Ich denke es ist wohl das Beste, ich gehe ich jetzt und lasse euch das in Ruhe klären“, sagte er und wandte sich zum gehen.
„Remus?“, hielt ihn Severus noch einmal zurück und ging ihm entgegen. Sisilia wusste nicht, was sie davon halten sollte und beobachtete die beiden nun genau.
„Danke“, sagte Severus nur und streckte ihm seine Hand entgegen. Remus sah ihn überrascht an und reichte ihm dann ebenfalls seine Hand.
„Schon gut, Hauptsache, du gibst auf meine ‚kleine Schwester’ gut acht. Wenn nicht, dann bekommst du es mit mir zu tun“, flachste er.
„Oh je. Nein, danke. Das eine Mal hat mir gereicht, als du damals meinen Besen verhext hat-test. Ich glaube, davon hab ich mich bis heute noch nicht ganz erholt“, erwiderte er und deute-te auf seinen Hintern.
„Na, du hattest es aber auch verdient, gib es zu. James und Lily mussten wegen dir eine Wo-che lang nachsitzen und James hatte zudem noch Quidditch-Spielverbot für 2 Monate“, sagte er grinsend.
„Das war aber nur gerecht, nachdem er mir meine Schuhbänder zusammengebunden hatte und ich mit meinem Kessel voll Zaubertrank der Länge nach hingeflogen bin. Ich hab damals ein „D“ bekommen“, protestierte er.
Sisilia war nun zu den beiden getreten und hatte dieses hin und her verfolgt.
„Wenn ich euch so zuhöre, dann frag ich mich, wie ihr es überhaupt geschafft habt, die Schule abzuschließen“ Sie sah beide fragend an. Severus und Remus schauten sich an und dann ant-worteten sie gemeinsam.
„Wir waren eben gut“, sagten sie wie fast aus einem Mund. Sisilia sah sie beide an und muss-te lachen.
„Man könnte fast meinen, ihr wärt schon immer Freunde gewesen, so wie ihr redet“, sagte sie nun überrascht.
„Es ist wohl damals ziemlich viel falsch gelaufen“, sagte Remus und sein Blick verfinsterte sich ein wenig. „Eines ergab das andere. Ich denke an manches nicht gerne zurück“, erwiderte er und sah nachdenklich Severus an.
„Mir geht es inzwischen genauso. Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe, auch viele, die ich nicht wieder rückgängig machen kann. Ich weiß nur, dass ich dafür bezahlt und daraus gelernt habe und die gleichen Fehler nicht wieder machen werde“, sagte er und Sisilia wusste, dass er es ehrlich meinte. Remus nickte nur stumm.
„Remus, es... es tut mir leid, dass ich vorhin was Falsches dachte. Wenn ich etwas für dich tun kann, dann sag es, ja?“ Remus sah Severus überrascht an.
„Danke, Severus.“, antwortete er und sie sahen sich kurze Zeit an.
„Ach ja, da fällt mir was ein, was du für mich tun könntest. In zwei Wochen ist wieder Voll-mond. Ich brauche einen neuen Wolfsbanntrank“, sagte er und zwinkerte ihm zu.
„Ich geh dann jetzt mal, macht’s gut, ihr beiden“, sagte er, hob kurz die Hand und ging dann hinaus.
„Gute Nacht!“, rief Sisilia noch hinter ihm her, bevor die Tür ins Schloss fiel.
Sisilia drehte sich zu Severus um.
„Hey, so kenne ich dich ja noch gar nicht“, sagte sie zu ihm und sah ihn überrascht an.
„Nicht? Dann wird es Zeit, dass du mich richtig kennen lernst“, sagte er, hob sie hoch und trug sie hinunter in das Schlafzimmer.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:11 pm

Sisilia drückte sich fest an ihn und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie wandte ihre Au-gen nicht von den seinen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Als er unten angekommen war ließ er sie wieder runter, doch legte er gleich seine Arme um sie begann sie leidenschaftlich zu küssen. Sisilia presste sich eng an ihn, ihre Lippen öffneten sich leicht und mit ihrer Zunge stupste sie nun zärtlich gegen seine Lippen, die er daraufhin auch öffnete und sie beide mit den Zungen ein wildes Spiel begannen.
Severus Hände, die er unter ihrem Umhang hatte, wanderten über ihren Rücken. Zuerst von oben nach unten und dann wieder nach oben, wo er sich dann an dem Reisverschluss des Kleides zu schaffen machte und ihn langsam aufmachte.
Sisilias Hände waren inzwischen zwischen sich und ihn gewandert und sie hatte begonnen die Knöpfe seiner Jacke und seines Hemdes aufzumachen. Als sie den letzten Knopf offen hatte, strich sie zart mit ihren Händen darunter und über seine Brust. Dort konnte sie seine Muskeln fühlen, als sie darüber strich. Dann begann sie, ihm sein seine Sachen abzustreifen. Er half ihr dabei, ohne jedoch aufzuhören sie zu küssen. Er ließ seine Kleidung achtlos hinter sich auf den Boden fallen und hakte Sisilias Umhang auf und streifte ihn ihr von den Schultern.
Sisilia fühlte wie der Stoff langsam an ihr herunterglitt und zu Boden viel. Sie fühlte seine warmen Hände in ihrem Nacken und dann spürte sie, wie er das Kleid von ihren Schultern streifte. Er senkte seinen Kopf und begann zart ihre Schultern zu küssen. Sein Mund wanderte über ihr Schlüsselbein hinauf zu ihrem Hals und dann begann er sanft an ihrem Ohr zu knab-bern.
„Ich liebe dich“, hauchte er ihr leise in ihr Ohr. Sein warmer Atem drang an ihre Haut, was ihr ein leichtes wohliges schaudern erzeugte, sie stöhnte leicht auf und schmiegte ihre Wange gegen die seine.
Severus schob nun das Kleid weiter hinunter, bis es dann vollends von alleine zu Boden rutschte. Seine Hände glitten an ihren Seiten nach unten, bis zu ihren Hüften. Er strich ihr zart über ihre weichen Rundungen und presste sie dann fester gegen sich. Sisilia spürte seine warme Haut an ihrer und ihre Hände strichen über seinen Rücken, ihre Finger huschten die Wirbelsäule entlang, worauf er seinen Rücken etwas durchdrückte und wohlig aufstöhnte. Sie konnte, als sie ihr Becken an ihn presste, seine Erregung durch die Hose fühlen und sie be-gann ihren Unterleib leicht hin und her zu bewegen und somit über die Beule in seiner Hose zu streichen. Sie hörte wie sein Atem nun etwas heftiger ging und sah ihm in die Augen.
„Sag nur, du bist erregt?“ fragte sie spitzbübisch und grinste ihn verführerisch an.
„Du wirst es gleich sehen, wie erregt ich bin. Du machst mich verrückt, ist dir das klar?“ frag-te er und sein Blick hing an ihren Augen.
„Das ist gut. Ich brauche dich heute, wild und ungestüm.“ Sisilia wich ein kleines Stück zu-rück und ihre Hand wanderte nun zu seinem Hosenbund. Severus gab ihr noch einen Kuss und dann ließ er seine Blicke über ihren Körper wandern, während Sisilia fordernd seine Hose öffnete und mit der Hand zart, fast wie aus versehen über die Erregung strich. Severus schloss für einen Moment die Augen und stöhnte erneut lustvoll auf. Doch dann schlüpfte er ganz aus der Hose und näherte Sisilia wieder. Er schlang erneute seine Arme fest um sie und begann sie leidenschaftlich zu küssen. Sisilia erwiderte seinen wilden Küsse und presste sich wieder gegen ihn. Langsam schob er sie weiter zurück und drückte sie auf das Bett. Sisilia ließ sich nach hinten gleiten und merkte wie Severus sich auf sie legte, ohne von ihr abzulassen. Sie hatte immer noch ihre Arme um seinen Nacken geschlungen, als er begann, mit wilden Küs-sen ihren Hals und ihre Schulten zu bedecken. Sisilia schloss die Augen und spürte wie sein Mund über ihr Schlüsselbein zu ihren Brüsten wanderte, wo er abwechselnd mit den Lippen und seiner Zunge über ihre Knospen fuhr. Ein wohliges Stöhnen drang aus ihrer Kehle und sie hob ihm ihren Oberkörper etwas entgegen.
„Du willst mich heute wohl quälen?“ hauchte sie ihm ins Ohr und ihre Finger strichen durch seine Haare. Er hob seinen Kopf in die Höhe und sah sie mit seinen schwarzen Augen gierig an. Sisilia nahm seine Kopf zwischen ihre Hände, woraufhin er wieder nach oben glitt und sich ihrem Gesicht nähert. Seine Lippen fanden die ihren und seine Arme schlangen sich um sie. Sisilia öffnete langsam ihre Beine etwas, so dass Severus sich dazwischen legen konnte.
Er drückte mit seinen Knien ihre Beine noch etwas mehr auseinander und glitt dazwischen, ließ sie aber dabei nicht aus den Augen.
Nun drang er langsam in sie ein, während er ihr tief in die Augen sah. Sisilia fühlte, wie er immer tiefer in ihr war und hob ihm lustvoll ihr Becken entgegen. Sie spürte nun die ganze Härte in sich und stöhnte auf, vor Lust und Begierde. Er begann, sie mit seinen Stößen zu verwöhnen, erst langsam und zart und dann immer kräftiger und fordernder. Sisilia schlang daraufhin ihre Beine um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich spüren zu können. Ein lust-volles Zittern durchlief ihren Körper und ein lautes Stöhnen löste sich von ihren Lippen, als er wild zugestoßen hatte.
„Willst du mich umbringen?“ keuchte sie ihm entgegen, doch sie hob ihm weiterhin willig ihr Becken entgegen. Ihre Hände krallten sich in die Kissen neben ihr und ihr Körper bebte unter ihm.
„Übertreib nicht, ich weiß doch, dass du es so magst“ stöhnte er gegen ihr Ohr.
„Du kennst mich zu gut“, hauchte sie ihm entgegen, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sich hoch zu ihm, um ihn erneut zu küssen. Sie fühlte seinen heißen Atem in ihrem Gesicht und einige Schweißtropfen, die an seiner Schläfe herunterrannen. Sie begann immer wieder diese von seinem Gesicht zu küssen, während ihr Körper unter seinen fordernden Stö-ßen zu beben begann.
Sie lies sich dann wieder nach unten in die Kissen sinken und hob ihr Becken noch mehr an, mit den Beinen presste sie ihn noch fester an sich, um ihn noch tiefer in sich zu spüren.
Ihre Hände krallten sich in seine Schultern und dann ließ sie Ihre Nägel über seine Rücken wandern, zuerst leicht dann immer fester. Severus spürte wie Sisilias Nägel seine Haut auf dem Rücken malträtierten und er bog sein Kreuz genussvoll und erregt durch, schloss seine Augen einen Moment und stöhnte mehrmals laut auf.
Sisilia fühlte, wie sich die Hitze zwischen ihren Beinen sammelte und ihr Körper un-kontrolliert zu zucken begann.
Sie presste ihre Lippen fest gegen die seinen und stöhnte laut in seinen Mund, als ihr Körper bebend zum Höhepunkt kam. Sie hörte den keuchenden Atem von Severus und spürte kaum ein paar Sekunden später, wie er sich über ihr aufbäumte und er sich heftig zuckend in ihr entlud.
Er küsste sie ebenfalls stürmisch und hielt sie fest, solange bis das gewaltige Gefühl des Hö-hepunktes langsam abebbte. Sein Atem ging immer noch heftig, als Sisilia sich erschöpft in die Kissen sinken ließ. Er senkte seinen Kopf und küsste sie erneut, dann presste er seine Wange gegen die ihre und hauchte ihr ins Ohr.
„Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich die Liebe, mein kleiner Dickkopf.“
„Ich liebe dich. Ich möchte dich gar nicht mehr loslassen, nie mehr“, antwortete sie und schlang ihre Arme und Beine fester um seinen schweißnassen Körper.
Sie fühlte wie sein Herz noch immer wie wild schlug und hörte seinen Atem, der sich nur sehr langsam beruhigte.
Dann nach einiger Zeit stellte sie erschöpft ihre Beine auf das Bett und ihre Hände strichen nun zart und beruhigend über seinen Rücken.
Severus legte sich neben Sisilia, die sich zu ihm drehte und ihren Kopf auf seine Brust legte, nachdem sie ihm noch einen Kuss gegeben hatte. Er schlang seinen Arm um sie und seine Hände fuhren zärtlich über ihren Rücken, während sie mit ihren Fingerspitzen über seine Brust und seinen Bauch strich.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen was es mir bedeutet, dass Remus und du, na dass ihr euch inzwischen so gut versteht“, sagte sie nun in die Stille hinein.
„Nun ja ich glaube, gut verstehen ist wohl etwas zuviel gesagt, aber ich denke wir beide ha-ben einiges gelernt, unter anderem auch, dass wir viele Fehler gemacht haben“, er blickte gedankenverloren an die Decke.
„Ich finde es trotzdem sehr gut, dass ihr eure Streiterein von früher beigelegt habt. Und glaub mir, wenn ihr euch noch etwas Mühe gebt, dann wird auch bestimmt noch Freundschaft dar-aus“, zwinkerte ihm zu.
„Wenn du das sagst.“ Severus sah sie nachdenklich an, zog sie dann zu sich und gab ihr einen langen Kuss.



*




Es war inzwischen bestimmt schon gegen halb elf, als es an die Tür klopfte. Das Klopfen war sehr energisch und heftig. Severus sprang aus dem Bett und zog sich beim Hochlaufen die Hosen an.
„Wer kann das um die Zeit noch sein?“, rief Sisilia ihm hinterher, doch er zuckte nur mit den Schultern.
Sisilia nahm ihren Morgenmantel und zog ihn sich über. Dann schnappte sie noch Severus’ Hemd und folgte ihm nach oben.
Er hatte inzwischen die Tür geöffnet, und Albus Dumbledore trat ein. Er sah Severus kurz erstaunt an, da dieser mit nacktem Oberkörper vor ihm stand. Sisilia reichte ihm sein Hemd, das er sich gleich überstreifte.
„Severus, Sisilia, es tut mir leid, dass ich euch stören muss“, begann er und ging weiter ins Zimmer hinein, während sich Severus das Hemd zuknöpfte.
„Severus, ich habe gerade Nachricht bekommen, dass man eine Spur zu den Kindern entdeckt hat. Man hat sie in einem kleinen Dorf in Schottland gesehen. In Callanish, ich denke, du kennst das Dorf, Severus?“, fragte Dumbledore ihn. Severus nickte.
„Wie meine Westentasche, Sir“, antwortete er ihm.
„Das hab ich mir gedacht, deshalb komme ich zu dir. Ich wollte dich bitten, dich in dem Dorf umzusehen“, begann er. Sisilia fuhr merklich zusammen. Dumbledore, der das bemerkt hatte, hob beschwichtigend die Hand.
„Ich möchte nur, dass du dich umsiehst, du wirst nichts unternehmen. Sieh dich um, hör dich um, und komme dann wieder zurück. Du wirst kein Risiko eingehen. Ich denke, dadurch, dass du dich dort auskennst, und auch den Dialekt der Leute, die dort leben, beherrschst, wirst du nicht weiter auffallen. Aber du musst sehr vorsichtig sein, denn wenn es stimmt, was man mir gesagt hat, wimmelt es dort nur so von den Anhängern Voldemorts“, erklärte er ihm.
„Würdest du das übernehmen, Severus? Du müsstest aber bis zum Unterrichtsbeginn oder besser bis zum Frühstück wieder da sein, damit es nicht auffällt, dass du weg warst“, fragte er und sah ihn über seine Brille hinweg an. Sisilia wusste, dass Severus niemals ablehnen würde, deshalb war sie über seine Antwort nicht überrascht.
„Natürlich werde ich das übernehmen, Direktor“, antwortete er ohne ein Zögern.
„Gut, ich danke dir. Aber wie gesagt, nur umsehen, auf keinen Fall irgendetwas unter-nehmen“, mahnte er ihn nochmals. Severus nickte, und Dumbledore verließ mit einem kurzen entschuldigenden Blick auf Sisilia den Wohnraum.
„Würdest du mir bitte meine Jacke und meinen Umhang bringen“, bat er sie, während er zu seinem Schrank ging, in dem er verschiedene Zaubertränke aufbewahrte. Sisilia wusste, was er dort suchte. Ein gewisses Fläschchen, welches er immer mitzunehmen pflegte, wenn er für den Orden etwas zu erledigen hatte. Das Fläschchen mit dem Gift.
Sie versuchte, die trüben Gedanken abzuschütteln. Diesmal war es kein gefährlicher Auftrag, er sollte sich nur etwas umsehen und dann sofort zurückkommen. Sie nahm seine Jacke und seinen Umhang und brachte ihm die Sachen hoch.
Sie sah ihm stumm zu, als er sich anzog. Dann trat er zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Mach dir keine Sorgen, ich werde vorsichtig sein, das verspreche ich dir“, sagte er, küsste sie und wandte sich zum Gehen.
„Severus?“, hielt Sisilia ihn noch einmal auf. Er blieb an der Tür stehen und wandte sich noch mal um.
„Ich liebe dich!“, rief sie ihm hinterher. Er nickte nur kurz und ging dann hinaus.

Sisilia schlief sehr schlecht in dieser Nacht. Zuerst lag sie noch lange wach, und dann, als sie endlich eingeschlafen war, hatte sie einen fürchterlichen Alptraum.
Sie träumte immer wieder von Schülern, die sie attackierten. Draco Malfoy und seine Freunde hatten sie eingekreist und riefen ihr immer etwas zu, was sie nicht verstehen konnte. Und in der Ferne sah sie, wie Diana, Elisabeth und Jakob wegbracht wurden. Sie selbst konnte sich nicht bewegen, sie war wie versteinert. Sie rief nach ihnen, wollte ihnen zu Hilfe eilen, doch selbst, wenn sie sich hätte bewegen können, hätte sie erst noch an den Slytherins vorbei ge-musst. Plötzlich spürte sie, wie jemand sie an der Schulter berührte und sie ansprach. Profes-sor? Professor.......
Sisilia schreckte aus dem Schlaf hoch, sie setzte sich kerzengerade auf und starrte in das er-schrockene Gesicht von Dobby.
„Dobby, du meine Güte“, murmelte Sisilia noch halb im Schlaf.
„Es tut Dobby so leid, Professor. Aber Professor, Sie haben im Schaf geschrieen und Dobby hat Angst bekommen. Dobby musste nach Ihnen sehen, Professor“, entschuldigte er sich mit seiner hohen, fipsigen Stimme und sah sie mit seinen großen Augen besorgt an.
„Geht es Ihnen gut?“, fragte er vorsichtig.
„Alles in Ordnung. Ich hatte nur einen schrecklichen Alptraum. Danke, dass du mich geweckt hast“, sagte sie zu ihm, da sie den Eindruck hatte, es war ihm etwas peinlich.
„Was machst du eigentlich hier, und wie spät ist es?“, fragte sie ihn dann.
„Oh, es ist beinahe fünf Uhr, Professor. Dobby wollte nur ein wenig saubermachen oben, als Dobby Sie schreien gehört hat. Dobby kommt sonst nie hier herunter. Professor Snape hat es verboten, aber Dobby hatte Sorge um Sie“, erklärte er ihr und wollte schon wieder nach oben schlurfen.
„Dobby, warte mal“, rief ihm Sisilia hinterher.
„Ja, Professor?“, drehte er sich noch mal um und kam in seiner hüpfenden Art Sisilia ent-gegen.
„Ich würde dich gerne etwas fragen, aber das muss unter uns bleiben“, begann sie.
„Dobby wird nie nicht niemandem etwas verraten, Professor Sisilia. Ehrenwort!“, antwortete er und hob eine seiner Hände mit den langen dürren Fingern wie zum Schwur in die Höhe.
„Gut, ich wollte von dir wissen, wie es bei den anderen Elfen hier im Schloss so aussieht, stehen sie zu Professor Dumbledore? Ich meine, sind sie loyal und kann man sich auf sie alle verlassen?“, wollte sie von Dobby wissen, der sie nun mit großen, ungläubigen Augen ansah.
„Dobby versteht nicht ganz. Sicher sind Elfen ihren Herren immer loyal gegenüber“, antwor-tete er bestimmt.
„Dobby, so habe ich es nicht gemeint, ich wollte wissen, ob sie es auch wären, wenn sie z.B. auch frei wären, so wie du. Oder ob es einige geben würde, die auch zu Vo... ich meine zu Du-weißt-schon-wem, überlaufen würden.“
„Dobby ist sich nicht sicher. Dobby war bisher immer der Meinung, dass alle Hauselfen zu Professor Dumbledore halten“, sagte er.
„Dobby, würdest du mir einen Gefallen tun? Höre dich doch einfach ein bisschen um. Rede mit den anderen, aber unauffällig. Ich weiß, dass du 100% zu Dumbledore und Harry hältst, deshalb vertraue ich dir. Würdest du das machen? Ich muss sicher sein, dass es im Schoß nicht noch mehr eventuelle Gegner gibt, die uns in den Rücken fallen könnten.“
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:12 pm

„Noch mehr?“, fragte Dobby überrascht und machte einen erschrockenen Schritt rückwärts.
„Das kann ich dir jetzt nicht erklären, Dobby. Aber würdest du das für mich machen?“, bat sie ihn.
„Dobby ist es eine Ehre, wenn er Ihnen und Harry Potter helfen darf“, sagte er mit stolz-geschwellter Brust und marschierte wieder nach oben in die Wohnräume.
Sisilia versuchte wieder einzuschlafen, aber zu viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf und hielten sie wach.
Irgendwann gab sie auf und ging ausgiebig duschen.
Sie schaute alle fünf Minuten auf die Uhr. Severus war immer noch nicht zurück, dann be-schloss sie so gegen sieben, frühstücken zu gehen, denn sie hielt es nicht mehr alleine im Wohnraum aus. Sie trat auf den Flur hinaus und verschloss die Tür sorgfältig. Da hörte sie plötzlich ein Geräusch hinter sich. Sie fuhr erschrocken herum und sah Draco Malfoy, der hinter ihr stand und sie musterte.
„Oh, Mr Malfoy, haben sie mich jetzt aber erschreckt. Kann ich Ihnen irgendwie weiter-helfen?“, fragte sie ihn und versuchte ganz normal zu klingen, auch wenn sie sich etwas unwohl fühlte, doch sie zeigte es nicht.
Malfoy sah sie immer noch schweigend an. Er blickte sich kurz nach allen Seiten um und be-gann dann zu reden.
„Ich war nur neugierig, mein Vater und ich hatten sehr lange und ausführliche Gespräche in den letzten Wochen. Ich habe dabei so einiges interessante erfahren über Sie. Wie haben sie den Todesfluch überlebt?“, fragte er nun direkt heraus und sah sie lauernd an.
Plötzlich tauchte Severus hinter Draco Malfoy auf. Dieser hatte ihn nicht kommen hören und erschrak, als Severus ihm die Hand auf die Schulter legte.
„Draco, kann es sein, dass du dich verirrt hast?“, fragte er ihn und sah ihn mit funkelnden Augen an. Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen, und er sah ihn böse an.
„Nein, ich habe mich nicht verirrt, ich war nur neugierig, ONKEL!“, presste er zwischen den Zähnen heraus. Severus nahm die Hand von seiner Schulter und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
“Ach, dann weiß dein Vater es schon?“, fragte er ihn nun überrascht.
„Ja, er hat es schon lange vermutet“, sagte er und seine Stimme klang überheblich.
„Nun ja, dann wird mir so einiges klar. Nur verstehe ich nicht, warum er so stolz darauf ist, schließlich ist er doch... wie sagt man, ein Bastard“, sagte Severus mit amüsierte Miene.
Draco bebte innerlich und seine Hand zuckte. Sisilia sah den Zorn in Draco Malfoy hoch ko-chen.
„Ich würde mir an Deiner Stelle genau überlegen, was ich jetzt tue, Draco“, sagte Severus lauernd zu ihm.
„Ich... ich...“, stotterte er, doch Snape ließ ihn nicht zu Wort kommen.
„Solange du noch hier Schüler bist, Draco, und auch noch bleiben willst, hüte dich, nur einen falschen Schritt zu tun. Ich, nein, wir werden dich genau beobachten, und es wäre mir eine große Freude, dafür zu sorgen, dass du die Schule verlassen musst. Also überlege dir gut, was du tust oder sagst“, drohte Severus ihm. Draco sah von einem zum anderen, machte dann auf dem Absatz kehrt.
„Ach, und noch etwas, lass dich hier auf dem Gang nicht mehr erwischen!“, rief er ihm noch hinterher, und Malfoy verschwand in Richtung Eingangshalle.
„Dem hast du es aber gegeben“, amüsierte Sisilia sich, dann nahm sie Severus erleichtert in die Arme.
„Bin ich froh, dass du wieder da bist. Hast du etwas herausgefunden?“, wollte sie nun er-leichtert wissen.
„Allerdings, aber warte. Ich werde mich kurz umziehen, und dann werden wir zusammen zum Direktor gehen. Da wirst du dann auch alles erfahren“, sagte er.

*


Sie saßen in Dumbledores Büro, und Severus begann zu berichten, was er erfahren hatte.
„Da es gestern schon recht spät war, hab ich mich entschlossen, zuerst einmal in den Pub ‚zum Schwarzen Mönch’ zu gehen. Wenn man irgendwo etwas erfahren kann, dann dort. Und ich hatte auch tatsächlich Glück. An der Theke saßen zwei Kerle, die hatten schon einiges getrunken, und sie waren sehr gesprächig. Sie haben sich auch nicht gerade leise unterhalten“, sagte er.
„Nun, der eine hat erzählt, es würde nur noch weinige Wochen dauern, bis der Dunkle Lord seinen Plan ausführen kann. Er meinte, sie würden die Kinder dann nach Deutschland bringen zu einer alten Ruine, unter der es verborgene Gänge und Höhlen geben soll, und dort soll das ‚Ritual’ dann stattfinden. Es würde so in den Sternen stehen, mit Zeit und Ort. Ich hab mir den Namen notiert, Moment“, sagte er, griff in seine Tasche und zog einen Zettel heraus.
„Ja hier. Reußenstein“, las er vor und legte den Zettel auf den Tisch.
„Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll“, sagte er weiter.
„Aber ich, ich kenne es. Wir haben immer sehr viele Ausfüge gemacht, und einmal auch dort-hin“, sagte Sisilia zur Überraschung der beiden. Ihr Onkel sah sie kurz an, wollte etwas sagen, doch dann wandte er sich an Severus.
„Was hast du noch herausgefunden?“, fragte er ihn.
„Sie haben davon geredet, dass dem Dunklen Lord noch ein wichtiges Detail fehlen würde, um sein Vorhaben durchführen zu können. Ein sehr altes Werkzeug, beziehungsweise eine sehr alte mächtige Waffe. Er sprach von Excalibur, dem Schwert von König Artus.“
„Aber wurde es der Sage nach nicht vernichtet nach Artus’ Tod?“, fragte Sisilia etwas irritiert.
„Nicht ganz, mein Kind. Zum einem war es keine Sage, es ist Geschichte. Und zum anderen hat Merlin es an der Steilküste weit hinaus ins tiefe Meer geworfen, wo es für immer bleiben sollte. Denn das Schwert besitzt große Macht, leider wurde es zu oft für die schwarze Magie eingesetzt und brachte sehr viel Unheil und Verderben“, erklärte Dumbledore ihnen.
„Denkst du er kann es schaffen, es zu finden?“, fragte Sisilia ihren Onkel besorgt.
„Mir wird jetzt einiges klar. Ich fürchte, ja. Mir wurde berichtet, dass man dunkle Gestalten dabei beobachtet hat, wie sie sich nachts mit den Selkies, schottischen Meeresbewohnen, un-terhalten haben. Ich fürchte, sie haben versucht, sie zu überreden, ihnen bei der Suche nach Excalibur zu helfen“, sagte Dumbledore mit nachdenklicher Miene.
„Die Kerle haben was davon gesagt, dass er mit Hilfe des Schwertes und einem einzigen Hieb damit die Macht der Kinder auf sich vereinen kann. Und sie sagten, beim nächsten Vollmond würden die Sterne gut stehen für sein Vorhaben“, berichtete Severus weiter.
„Das hab ich befürchtet. Wenn eines der Kinder stirbt, verlieren die anderen beiden auch ihre Fähigkeiten und Kräfte. Sterben aber alle drei in der gleichen Sekunde durch das Schwert Excalibur, werden ihre Macht und ihre Fähigkeiten auf den übertragen und auf ihm vereint, der das Schwert führt. Er hätte dann unwahrscheinliche Kräfte.“, erklärte Dumbledore ihnen. Sisilia presste die Hand auf ihren Mund und sah ihren Onkel entsetzt an.
„Das heißt, wir müssen, egal wie, verhindern, dass er es schafft, die Kräfte der Kinder zu be-kommen“, folgerte Severus, „Auch wenn es bedeuten würde, dass wir eines der Kinder töten müssten.“
„Nur wenn er es wirklich schaffen sollte, Excalibur zu bekommen“, versuchte Dumbledore die ganze Angelegenheit zu entschärfen.
„Wartet mal, hab ich das jetzt richtig verstanden. Wenn Voldemort Excalibur bekommt, dann müssen wir, um ihn daran zu hindern, seinen Plan auszuführen, eines der Kinder töten?“, frag-te sie entsetzt in die Runde.
„Nicht zwangsläufig, Sisilia. Wenn wir es schaffen, alle drei zu befreien und nach Hogwarts zu bringen, müssen wir es nicht. Aber es könnte darauf hinauslaufen. Wenn Voldemort diese Kräfte jemals besitzen würde, dann hätten wir keine Chance mehr gegen ihn, dann ist die Welt für immer verloren. Also müssen wir das um jeden Preis verhindern, und sei es, indem wir das Leben eines der Kinder opfern müssen“, sagte er und sah sie mit matten, trüben Au-gen an.
„Das kann doch nicht wirklich euer Ernst sein, ihr redet hier über unschuldige Kinder!“, pro-testierte Sisilia nun laut.
„Nein Sisilia, wir reden nicht mehr nur über unschuldige Kinder, wir reden über das Bestehen der Welt, so wie wir sie kennen. Aber sei beruhigt, ich werde alles tun, was ich kann, dass er das Schwert nicht bekommt. Ich breche nach dem Frühstück gleich auf und werde mit den Selkies reden“, sagte er entschlossen, „Vielleicht kann ich noch was erreichen.“
„Über die Kinder selber hast du nichts erfahren? Wo sie gefangen gehalten werden?“, fragte Sisilia an Severus gewandt, doch der schüttelte den Kopf.
„Wenn sie noch im Ort gewesen wären, hätte ich sie bestimmt gefunden. Ich habe die ganze Nacht alle Ecken und Winkel dort abgesucht, das einzige, was in einem alten verlassenen Schuppen gefunden habe, war dies hier“ Er zog eine blaue Schleife aus seiner Tasche. Sisilia erkannte sie sofort, sie gehörte Diana. Sie trug sie normalerweise immer in ihren Zöpfen.
„Oh mein Gott, die armen Kleinen“, sagte sie, presste die Lippen fest aufeinander und schloss für einige Sekunden die Augen.
„Sisilia, das einzig gute ist, wir wissen, dass sie noch am Leben sind und vorläufig auch noch bleiben werden. So haben wir Zeit, einen Plan zu entwerfen“, beruhigte er sie, und Sisilia nickte. Er hatte recht, noch konnten sie etwas unternehmen, um Voldemorts schrecklichen Plan zu vereiteln.
„So, nun sollten wir aber beim Frühstück erscheinen, ich werde euch bescheid geben, was bei den Selkies rausgekommen ist, wenn ich wieder zurück bin“, sagte Dumbledore und erhob sich von seinem Stuhl.
„Ich denke, wir sollten getrennt nach unten gehen, Direktor, nicht, dass Draco Malfoy noch meint, wir waren wegen ihm hier“, sagte Severus, als er sich auch erhoben hatte.
„Was war mit ihm?“, wollte Albus nun wissen.
„Er hat Sisilia vorhin aufgelauert und ihr Fragen gestellt, wie sie es geschafft hat, dem Todes-fluch seines Vaters zu entkommen. Ich kam gerade in dem Moment dazu, und dann hat er verlauten lassen, dass er bzw. sein Vater darüber informiert ist, dass er...“, Severus verzog das Gesicht, „nun, dass er mein Halbbruder ist. Aber keine Angst, Professor, ich habe ihm schnell seinen Hochmut gestutzt, und ich glaube, er wird es nicht mehr wagen, etwas Unüber-legtes zu tun“, erklärte er und sah auch Sisilia dabei an.
„Nun gut, aber gebt trotzdem Acht. Er wird selber vielleicht vorsichtiger sein, aber ihr wisst, er hat viele ‚Freunde’, die für ihn die Arbeit erledigen“, warnte er sie.
„Das ist mir durchaus bewusst, Professor, es hat sich seit meiner Schulzeit wohl nicht viel verändert, was diese Dinge anbetrifft“, erklärte er, und der Schulleiter nickte nur, wissend, dass Severus auf sich selber und sein damaliges Verhalten anspielte.

Severus und Sisilia gingen hinunter in die Große Halle, wo die Schüler gerade frühstückten und ihre erste Post bekamen, mit den Dingen, die sie zu Hause vergessen hatten.
Harry hatte den Krankenflügel schon wieder verlassen dürfen. Sisilia blieb noch bei ihm kurz stehen und erkundigte sich nach seinem Befinden, und zu ihrer Überraschung blieb auch Se-verus stehen. Normalerweise hätte sie erwartet, dass er weiter zu seinem Platz gehen würde, so wie er es früher auch immer getan hatte. Die Gryffindors sahen beide überrascht und er-staunt an.
„Wie geht es dir, Harry?“ fragte Sisilia und betrachtete ihn. Er sah noch etwas blass aus, schien aber ansonsten wieder vollkommen in Ordnung zu sein. Er sah zu Severus hoch und dann wieder zu Sisilia.
„Danke, es geht schon wieder“, antwortete er knapp.
„Gut, dann sehen wir uns später, ihr habt heute die zwei Stunden vor dem Mittagessen bei mir“, sagte Sisilia zu ihnen.
„Wenn ich ihnen nicht schon vorher die Köpfe abgerissen habe, denn die ersten beiden Stun-den haben sie bei mir“, erklärte Severus und blickte sie amüsiert an.
Sisilia stieß ihm mit ihrem Ellenbogen in die Rippen.
„Hey, das sollte ein Witz sein“, erklärte er ihr, doch sie rollte nur mit den Augen und ging nach vorn zum Lehrertisch. Severus folgte ihr. Na ja, er hatte es zumindest versucht, das konnte sie nicht leugnen.

*


Sisilia saß an ihrem Pult im Klassenzimmer und wartete auf die siebte Klasse. Sie verglich noch einmal den Inhalt des Buches mit dem Lehrplan, als die ersten Schüler das Klassen-zimmer betraten.
Sisilia wartete, bis sich alle gesetzt hatten, bevor sie begann. Nach Absprache mit Dumbledo-re hatten sie die Klassen so zusammengestellt, dass die Slytherins und die Gryffindors zu-sammen bei Sisilia Unterricht hatten. Sisilia war von dieser Idee zuvor nicht begeistert ge-wesen, da sie befürchtete, dass diese Zusammenstellung nicht gut wäre für die Abschlussklasse. Doch der Schulleiter bestand darauf. Er meinte, so sei es leichter, alle unter Kontrolle zu halten und zu beobachten. Auch wusste er, dass einige der Gryffindors sehr gut in Verteidigung waren und die Slytherins es nicht wagen würden, Dummheiten zu machen, aus Angst und Respekt vor ihnen.
„Guten Morgen, alle zusammen. Dann darf ich Sie noch mal zu einem neuen und Ihrem letz-ten Schuljahr hier in Hogwarts begrüßen. Wie Sie wissen, stehen dieses Jahr Ihre Abschluss-prüfungen auf dem Plan.
Da ich selber sehr ehrgeizig bin, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn so viele wie möglich von Ihnen dieses Jahr mit einem UTZ in meinem Fach abschließen würden.
Aber keine Angst, ich werde Sie nicht mit langweiligen Reden zukleistern. Nur eines noch, was sich gegenüber dem letzten Jahr ändern wird, das ist, dass wir leider, auch zu meinem Bedauern, viel mehr mit dem Buch arbeiten werden müssen“, es ging ein Stöhnen durch den Raum, doch Sisilia ignorierte es.
„Deshalb würde ich sagen, wir fangen am besten gleich damit an. Also schlagen Sie bitte Sei-te fünf auf, und beginnen Sie es schon einmal das Kapitel 1 durchzulesen, wir werden danach darüber sprechen und auch einige entsprechende Übungen machen“, erklärte sie ihnen.
Sisilia konnte sehen, wie Malfoy und Miss Parkinson miteinander tuschelten. Sie warf ihm nur einen scharfen Blick zu, und er verstummte sofort. Sie hätte nicht gedacht, dass die paar Worte, die Severus ihm heute Morgen gesagt hatte, so eine Wirkung auf ihn hatten. Sie setzte sich wieder an ihren Pult und begann ebenfalls, das Kapitel über die allgemeine Abwehr von Lähmzaubern zu lesen. Doch immer wieder fiel ihr Blick in Richtung Malfoy. Bis ihr plötz-lich ein schrecklicher Gedanke kam. Wenn Severus der Vater eines magisch begabten Kindes wurde, dann müsste dies auch auf seinen Bruder zutreffen. Sisilia durchzuckte dieser Ge-danke, und vor Schreck stieß sie das Tintenfass mit einer Handbewegung von ihrem Pult. Das Glas zerbarst und die ganze Tinte verteilte sich auf dem Boden.
„Mist, verdammt“, fluchte Sisilia leise, zog ihren Zauberstab aus dem Umhang und sagte: „REPARO!“ und das Tintenfässchen stand wieder ganz vor ihr auf dem Boden, und die Tinte verschwand mit einem weiteren Schlenker ihres Zauberstabes. Doch noch bevor sie sich da-nach bücken konnte, war Harry von seinem Platz aufgestanden und hatte es schon für sie aufgehoben.
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BeitragThema: Re: Sisilias Geheimnis Teil 2   Sisilias Geheimnis Teil 2 - Seite 2 Icon_minitimeDi Apr 01, 2008 10:13 pm

„Alles in Ordnung?“, flüsterte er leise und sah sie besorgt an. Sisilia warf einen kurzen Blick auf Malfoy, der nur amüsiert grinste.
„Ja, es ist alles O.K., bin nur ungeschickt dran gestoßen“, sagte sie ebenfalls leise, „Danke, Harry!“, sagte sie dann laut.

Nachdem sie die Doppelstunde hinter sich gebracht hatte, wartete sie, bis alle den Klassen-raum verlassen hatten. Nur Hermine blieb noch, sie schien etwas zu wollen.
„Professor?“, fragte Hermine und trat zu ihr ans Pult heran.
„Hermine? Hast du was auf dem Herzen?“, fragte sie diese nun. Hermine griff in ihre Tasche und zog, fein säuberlich zusammengelegt, Sisilias Bluse heraus.
„Die wollte ich Ihnen zurückgeben. Sie ist frisch gewaschen und gebügelt“, sagte sie und hob sie ihr hin.
„Ach, Hermine, weißt du was, warum behältst du sie denn nicht? Sie steht dir viel besser als mir, und ich glaube, Ron hast du damit auch gut gefallen“, sagte Sisilia. Hermine sah sie un-gläubig an.
„Ist das Ihr Ernst? Das kann ich doch nicht annehmen“, antwortete sie ihr unsicher.
„Sieh es einfach als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, Hermine.“
„Nun gut, sie gefällt mir wirklich sehr, haben Sie vielen Dank.“, sagte Hermine und steckte sie wieder in ihre Tasche und sah sie besorgt an.
„Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Ich hatte den Eindruck, irgendetwas stimmt nicht, als Sie das Tintenfass runtergeworfen haben?“, fragte Hermine direkt heraus.
„Du hast wie immer eine gute Beobachtungsgabe, Hermine. Aber es ist nichts wichtiges, mir ist nur etwas eingefallen, etwas privates, das ich vergessen hatte“, antwortete sie ihr, und als jemand den Kopf zur Tür hereinsteckte, schaute sie auf.
„Hermine, ich glaube, da wartet jemand schon auf dich“, sagte Sisilia und deutete zur Tür, wo Ron stand. Hermine nickte Sisilia noch einmal zu und ging dann zu Ron, der schon un-geduldig von einem Bein auf das andere hüpfte.

Sisilia packte gerade ihre Bücher zusammen, als sich plötzlich die Tür hinter ihr öffnete. Sie griff auf ihr Pult, wo ihr Zauberstab lag, packte ihn und wirbelte herum.
Hinter ihr stand Remus Lupin und hob leicht seine Hände.
„Sisilia, es tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe“, sagte er und kam die Stufen zu ihr ins Klassenzimmer herunter. Sie steckte ihren Zauberstab erleichtert in ihnen Umhang.
„Schon gut, Remus. Ich fürchte, ich bin heute etwas übernervös. Ich habe letzte Nacht nicht viel geschlafen und heute morgen diese Sache mit Draco Malfoy“, erklärte sie ihm.
„Was war mit Malfoy?“, fragte Remus überrascht.
„Ach so, das weißt du ja noch gar nicht. Er hat mir heute Morgen auf dem Gang aufgelauert“, sie erzählte ihm von dem ganzen Vorfall.
„So etwas habe ich fast befürchtet“, brummte Remus.
„Aber als Severus ihm damit gedroht hat, ihn von der Schule werfen zu lassen, wenn er sich nicht benimmt, ist er abgezogen und seither lammfromm.“
„Hoffen wir mal, dass es noch lange anhält. Sil, eigentlich wollte ich dich zum Mittagessen mitnehmen, was hältst du davon?“, fragte er sie, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
„Eigentlich hab ich gar keinen Appetit“, sagte sie, doch Remus hakte bei ihr unter, nahm ihre Tasche und führte sie Richtung Tür.
„Keine Widerrede. Auch wenn du vielleicht keinen Appetit hast, aber da gibt es jemanden, der noch gewaltig wachsen muss und bestimmt einen Bärenhunger hat“, erklärte er ihr.
Sisilia musste lächeln. Es klang einfach so niedlich, wie er das sagte.
„Jawohl, großer Bruder, du hast ja recht. Gehen wir was essen“, antwortete sie ihm.

Nach dem Essen hatte sie Severus überredet, mit ihr vor dem Nachmittagsunterricht noch ein wenig hinauszugehen. Sie musste unbedingt mit ihm über diese Sache reden, die ihr heute Vormittag eingefallen war.
Sie waren bereits eine ganze Weile unterwegs, und sie hatte ihm auch schon ihre Gedanken offenbart, als er stehen blieb.
„Vielleicht hast du dich geirrt oder verrechnet, und ich bin gar nicht diese Generation, die du dachtest?“ mutmaßte er nun.
„Nein, ich bin mir 100% sicher, ich habe es immer und immer nachgerechnet. Es kann gar nicht anders sein“, sagte sie bestimmt
„Aber mir ist noch nie etwas besonderes an Draco aufgefallen. Vielleicht trifft es auch nicht jeden? Oder es lässt auch manche aus“, vermutete er nun.
„Oder du hast dich doch geirrt, und die Magie unseres Kindes kommt nur alleine aus deiner Familie“, sagte er und nahm ihre Hände.
„Du solltest dich nicht so reinsteigern in die ganze Sache. Egal, wie es wirklich ist, du kannst es nicht ändern. Ich werde Draco genauer beobachten, wenn es dich beruhigt, aber ich kann dir nur sagen, mir ist nichts von irgendwelchen besonderen Fähigkeiten seinerseits bekannt, außer dass er der Oberangeber seiner Klasse ist. Aber das hat er eindeutig von seinem Vater“
Sisilia musste lachen nach dem letzte Satz.
„So gefällst du mir schon viel besser“ Severus sah sie an und gab ihr einen Kuss.
Da tauchten plötzlich ein paar Schüler unvermittelt auf, die auf dem Weg zu Hagrids Hütte waren. Vermutlich hatten sie jetzt Unterricht bei ihm. Sie fingen alle an, albern zu kichern, als sie die beiden sahen. Severus wollte ihnen etwas hinterher rufen, doch Sisilia hielt ihn auf.
„Nein, lass sie. Sie werden sich schon daran gewöhnen, und irgendwann wird es ihnen nicht einmal mehr auffallen“, sagte sie zu ihm, gab ihm demonstrativ noch mal einen Kuss, hakte sich bei ihm ein, und sie gingen gemeinsam zurück zum Schloss.
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